Was ist neu

Kennzeichnen von wörtlicher Rede und Gedanken

Das mit den kursiven Gedanken kommt m.E. hauptsächlich bei Genre-Literatur vor: Science Fiction, Krimi, Horror, historischer Roman etc. Ich glaub, wenn man eine Geschichte an den Suhrkamp-Verlag schickt, wär das eher fehl am Platz. In Kurzgeschichten-Anthologien hab ich sowas auch noch nie gesehen.

 

"Ich denke, bei Dialogen hat sich ganz klar die Kennzeichnung mit Anführungszeichen durchgesetzt", sagte Horni. "Am besten benutzt man die ganz einfachen: Vorne oben, hinten oben."
"Also ich nehme für innere Dialoge die einfachen Anführungszeichen", sagte Tamara.
"Die einfachen Anführungszeichen haben das Problem, dass der Leser verteufelt aufpassen muss, dass er nicht Dialog und Gedanken miteinander verwechselt", erwiderte Wendigo. "Kann etwa bei Kursiv nicht passieren ..."
"Ob echter oder innerer Dialog, wie Horni sagte stehen die Zeichen vorne oben und hinten oben", sagte Tamara. "Der einzige Unterschied ist, dass es einmal ein Strich und das andere Mal zwei Striche sind."
'Aber wenn ein Lektor mein Buch nur druckt, wenn ich Dialoge kursiv schreibe oder mit chinesischen Zeichen markiere, werde ich das natürlich sofort machen', dachte Tamara. 'Es wäre doch unverzeihlich, der Menschheit ein solches Meisterwerk wegen ein paar belangloser Zeichen vorzuenthalten!' :D
Jetzt alles klar?

@leixoletti: Also werde ich mich vorher bei allen Verlagen erkundigen, wie sie es haben möchten!
Gruß tamara

 

tamara schrieb:
"Ich denke, bei Dialogen hat sich ganz klar die Kennzeichnung mit Anführungszeichen durchgesetzt", sagte Horni. "Am besten benutzt man die ganz einfachen: Vorne oben, hinten oben."
"Also ich nehme für innere Dialoge die einfachen Anführungszeichen", sagte Tamara.
Okay, das ist glaube ich ein simples Mißverständnis: Mit "einfach" meinte ich nicht "einen Strich", sondern "die nicht-speziellen". Gemeint sind also die hier: "Anführungszeichen oben". Die anderen Zeichen, die Du offenbar meinst, nenne ich wg. der Verwechslungsgefahr i.d.R. 'Hochkomma'. Alle Klarheiten beseitigt? :D

 

@Horni: Ach so, das habe ich in meinem Statement Nr. 14 schon erkannt, ich habe für den Dialog eben einfach nur aus alten Postings kopiert. Jetzt verstehe ich nicht, warum Wendigo danach wieder von einfachen gesprochen hat. Aber, wie gesagt, der Verlag soll das entscheiden.

 

Marius Manis schrieb:
Die Gänsefüßchen einer jeden Wörtlichen rede gehören zu Beginn nach unten, am Ende nach oben. Alles andere haben uns die "amerikanischen" Tastaturen Beschert und viele Texte / Berichte / Anzeigen, in denen Grafiker fehler machten, die von Textern nicht korrigiert wurden.
Bzw. der ASCII-Zeichensatz. Tatsache ist leider, dass praktisch alle "dudenkonformen" Anführungszeichen, also sowohl die typographischen (auch "Gänsefüßchen" genannt) als auch die »französischen«, bei der digitalen Verarbeitung nicht ganz unproblematisch sind. Spätestens im Bereich des Internet kommt es hier wg. der unterschiedlichen Zeichensätze immer wieder zu Problemen. Für KG.de seien daher nach wie vor "diese" empfohlen - sie werden auf jeden Fall immer korrekt dargestellt. Ansonsten bin ich inzwischen dazu übergegangen, fast nur noch die franz. zu benutzen (in der deutschen Variante »nach innen«). Genaueres findet sich übrigens auch im Duden, Band 1. 22. Aufl., S. 24 ff. Dort sind die Gänsefüßchen als Standard genannt, andere Formen allerdings mittlerweile ebenfalls als gültige Alternative anerkannt. Es gibt also nicht mehr nur ein »richtiges« Anführungszeichen!

 

Horni schrieb:
Oder die sog. "französischen". Sie kommen häufig in Büchern vor, sind allerdings für den Hobbyautoren nur auf Umwegen einzugeben, da sie auf der Standard-Tastatur nicht drauf sind.

Das zu ändern, ist aber nicht schwieriger, als das Häkchen für die Word-eigenen Anführungszeichen zu entfernen:

Einfügen –> Symbol –> Zeichen anklicken –> Tastenkombination

Gewünschte Tastenkombination eingeben, beispielsweise
für »: Strg + j
für «: Strg + ö
für ›: Strg + k
für ‹: Strg + l
– und schon sind sie überhaupt nicht mehr schwer einzugeben. :)

 

Yep, die Möglichkeit hatte ich ganz vergessen! Thanx für die Erinnerung. :)

Noch schöner geht es übrigens in Open Office: Dort kann man in den Autokorrektur-Optionen die getippten Anführungszeichen während der Eingabe automatisch durch beliebige Anführungszeichen ersetzen lassen - durch Gänsefüßchen oder auch französische, allerdings bei Bedarf auch durch jedes(!) beliebige andere (Sonder-)Zeichen. Dabei erkennt das Programm von selbst Anfang und Ende, d.h. man muss sich eigentlich um gar nix mehr kümmern - einmal die bevorzugten Anführungszeichen einstellen und glücklich sein. Das Programm gibt's in Versionen für Windows, Linux, Solaris und MacOsX unter www.openoffice.org zum Download. (OO ist Open Source und Freeware und daher ohnehin eine empfehlenswerte Alternative zum teuren MS-Office-Monster. ;) )

 
Zuletzt bearbeitet:

Komisch, wenn ich die "französische" Variante wähle, also zwei Tasten damit belege, kann ich das nicht mittels "Suchen & Ersetzen" im gesamten Manuskript ändern lassen. Zwar kann ich im Eingabefeld das französische Anführungszeichen eingeben - man sieht es dann auch korrekt im Feld -, aber er ersetzt dann meine falschen französischen (>><<) einfach mit "deutschen" Anführungszeichen...

Und wie verhält es sich mit der Zeichensetzung, wenn man Nachdenklichkeit/Versonnenheit mittels Punkten andeuten will?

Beispiel:
„Es ist schon ganz schön dunkel da draußen…“ meinte sie, in den Garten hinausblickend.

Oder

„Es ist schon ganz schön dunkel da draußen…“, meinte sie, in den Garten hinausblickend.

 

@Shemp:
Welches Programm? Welche Version? Wie gehst Du genau vor? Ich hab das Gefühl, da liegt evtl. einfach ein Bedienungsfehler vor.

Die Zeichensetzung:

Die Auslassungpunkte "..." ersetzen stets gleichwertig ein anderes Satzzeichen, daher gelten für sie die gleichen Regeln. D.h. das obere ist alte, das untere neue Rechtschreibung.

 

Nein, im Word funktioniert die Ersetzen-Funktion nicht mit Sonderzeichen...

 

Seltsam aber, dass er kapiert, dass ich "Anführungszeichen" meine...! :shy:

 
Zuletzt bearbeitet:

Häferl schrieb:
Nein, im Word funktioniert die Ersetzen-Funktion nicht mit Sonderzeichen...
"Oh, konträr!" wie der Informatiker sagt. ;)

Es funktioniert - das Vorgehen wie folgt:

Wie gehabt mit Strg-F das Suchen-Ersetzen-Fenster aufmachen.

Du kannst jetzt in beiden Feldern (d.h. im zu suchenden und im zu ersetzenden) die Sonderzeichen eingeben, entweder mit Copy&Paste oder direkt mit Eingabe des entsprechenden ASCII-Codes (also z.B. Alt + 0171 für «).

Das funktioniert bei mir in WordXP und auch in OpenOffice problemlos! Was wahrscheinlich zickt, ist die Eingabe der Sonderzeichen über die definierte Tastatur-Kombination, weil Word dann zwar das Zeichen anzeigt, aber in Wirklichkeit die Steuerkombination (also z.B. Strg-j) an die Suchroutine übergibt, und das klappt natürlich nicht so wie erwartet.

EDIT: Er "erkennt" das Anführungszeichen entweder am Steuercode (s.o.) oder das << bzw. >> ist in der Autokorrektur entsprechend eingetragen. Dann greift er darauf zurück.

 

@Häferl: Mit ein bisschen Tricksen funktioniert es. Zu ersetzendes Sonderzeichen im Text markieren, in Zwischenablage kopieren und im Feld "Ersetzen durch" 'Strg' und 'v' gleichzeitig drücken. Wenn Du das Sonderzeichen im Text ersetzen willst einfach vorher markieren und dann "Ersetzen..." wählen.

(Menüeinträge ohne Gewähr, mein Word spricht english).

edit: Horni war schneller. Strg-F also... So geht's schneller, ja...

Gruß

MisterSeaman

 

Also bei mir macht er's nicht. Auch nicht, wenn ich die Zeichen aus dem Text heraus via copy & paste einfüge. Er sagt zwar dann, dass er 733 Zeichen ersetzt hat, aber da lügt er mich glatt an! :D

 

Wenn Du das Sonderzeichen im Text ersetzen willst einfach vorher markieren und dann "Ersetzen..." wählen
:hmm: Es geht aber um den umgekehrten Fall. Also ein x-beliebiges Zeichen durch ein Sonderzeichen zu ersetzen. ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

@Shemp:

Er lügt nich - er wurde nur nachträglich überstimmt! :D

Hab's gerade nochmal getestet - Du musst in den Autokorrektur-Optionen die typographischen Anführungszeichen abschalten! (Vorgehensweise siehe hier) Er ersetzt sonst zwar die Zeichen zunächst korrekt, aber direkt danach kommt die Autokorrektur dazwischen und ersetzt sofort nochmal. Ein schönes Beispiel für die vielen blödsinnigen Automatismen, die einen bei Word nachweislich in den Wahnsinn treiben können... :dozey:

 

Ich hab die Autokorrektur sowieso abgeschaltet (macht mir nur Fehler rein :D), werds aber demnächst testen. Jetzt will ich lieber an meiner Geschichte weiterschreiben als mit dem Word spielen... ;)

 

Noch eine Frage. Gelten für diese französischen Anführungszeichen ansonsten die selben Regeln, wie bei den normalen? Also mit Komma danach, bzw.nicht, und so weiter...
Oder macht man dann einen Bindestrich, anstelle eines Kommas?! Weil ich hab das glaube ich mal so gesehen...

 

Kann man auch "französische" und "Strichelchen oben" mischen, wenn Gedachtes ins Spiel kommt, oder muss man dann zwingend die einfachen spitzen Klammern dafür nehmen...?!

Beispiel:

»Nein Schatzi, ich hab Migräne!«
'Und ich hab Deine Schwester…', dachte er bei sich, verständnisvoll nickend. :schiel:

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom