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Helen

Monster-WG
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04.03.2018
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Helen

In Quarantäne wegen Wettbewerb

 

Hallo linktofink,
du verwendest eine sehr ausdrucksstarke Sprache und viele unbequeme Bilder für deinen Text. Stichwort seltsam passt hier sehr gut. Der Leser erfährt gerade soviel, dass er nicht den Faden verliert und doch zu wenig, um die Handlung wirklich zu begreifen, geht mir jedenfalls so. Es wäre sicherlich hilfreich, irgendwo zu erwähnen, in welchem Land wir uns hier befinden, eventuell ja auch in einem fantastischen?

Der Übergang Traum - Realität ist sehr schleichend, wenn nicht sogar fließend. An einer Stelle erwähnst du den Mond, ich hoffe, ich verstehe es richtig, dass es hier um eine Zeitspanne von mehr als ein paar Stunden geht. Auch die Rolle der jungen Frau bleibt sehr geheimnisvoll.

Viele Grüße,
Jonathan

 

Mein lieber linktofink

Du zeichnest hier einige wirklich großartige Bilder. Das Ganze ist sehr stimmungsvoll und hat mich sofort gefesselt. Am Ende war ich dann ein wenig enttäuscht. Aber dazu später mehr.

Ich greife meinen Rucksack und hänge mir die Hälfte an die Schulter.

„die Hälfte“, das finde ich sehr verwirrend. Lass das einfach. „Ich greife meinen Rucksack und hänge ihn mir über die Schulter.“ Dann ist schon klar, dass Dein Prot ihn nur halb aufsetzt.

Der Naranjilla-Verkäufer fährt mit seinem orangen Dreirad langsam an den Fenstern vorbei.

Schöner: „orangefarbenen“.

Von draußen gesellt sich der Geruch von vergorenen Früchten dazu und feuchter Wald nach warmem Regen.

Ich nehme an, Du meinst, dass sich der Geruch „von feuchtem Wald nach warmem Regen“ dazugesellt und dass sich nicht der Wald dazu gesellt? Dann besser: „Von draußen gesellt sich der Geruch von vergorenen Früchten und feuchtem Wald nach warmem Regen dazu.“

Beim Umrunden spiegelt sich Vollmond in der kahlen Kuppe, unterbrochen von einem Hügel an seiner höchsten Stelle. Mannshoch, statt Gipfelkreuz.

Das fand ich sehr komisch. Ein Hügel auf einem Berg, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich meine, wie sehe ich, dass der Hügel nicht einfach ein Teil des Berges ist? Später stellt sich heraus, dass er es tatsächlich nicht ist, aber so habe ich eine Weile versucht, mir einen Berg vorzustellen, aus dem deutlich abgegrenzt ein weiterer Hügel wächst. Sehr, sehr komisch.

Der Hügel ist moosbewachsen, Graue Bartflechten halten ihn gefasst wie ein Netz.

Entweder machst Du hier ein Punkt statt eines Kommas, oder Du schreibst „graue“ klein. Außer, das ist irgendeine botanische Bezeichnung.

So, das sind die Fehlerchen, die mir aufgefallen sind. Ich fand das ganz wunderbar zu lesen, sehr atmosphärisch, kurzweilig. Allerdings finde ich, dass das Ende dann doch sehr rasch kommt. Ich denke, das Erlebnis auf dem Berg, das ist das Ziel unserer Reise, der Höhepunkt. Er nimmt aber nur einen sehr kleinen Teil der Handlung ein.

Andererseits ist das reizvoll, wie diffus alles bleibt, wie wenig greifbar in dieser Szene, schließlich handelt es sich ja um einen Traum, und diese sind häufig diffus, die Bilder verändern sich, werden von Fotos zu Spielkarten. Das ist Dir sehr gut gelungen.

Und vielleicht will diese Geschichte gar nichts anderes sein als eine Geschichte von einem Mann, der einschläft und träumt. Es lässt mich nur nach dem grandiosen Auftakt ein wenig enttäuscht zurück, weil Du diesen vermeintlichen Höhepunkt dann doch recht schnell abhandelst. Aber vielleicht liegt hier auch einfach mein Wunsch, etwas Größeres zu erkennen, das Du einfach nicht vorgesehen hast.

Das musst Du wissen, ob Du von der Geschichte mehr willst als nur einen Traum in einem Zug oder ob das schon alles war. Wenn Letzteres, dann sehr gut.

Verträumte Grüße,
Maria

 

Hey linktofink,


der Text hat Sogwirkung - tolles Setting, bildhafte Sprache. Das hat mir schon mal gefallen. Sprachlich haust du einiges raus, allerdings ist das stellenweise noch zu unpräzise. Du scheinst darum bemüht, originelle, frische Formulierungen einzubauen, was auch gut ist, allerdings schießt du auch mal übers Ziel hinaus, finde ich, und einige Bilder wirken ein wenig schief auf mich.
Der Text lebt von der Sprache, den Bildern, daran könntest, ja, solltest du noch feilen, denn der Plot ist dann doch zu dünn, um den Text tragen zu können.
Leider bedienst du dich einer Auflösung, die ich als unbefriedigend empfinde. Geht mir fast immer so, wenn sich herausstellt, Spannungsmomente wurden vom (Anti-)Helden der Geschichte nicht "tatsächlich erlebt".
Insgesamt hat mir der realistischen Rahmen besser gefallen - ich hätte mir gewünscht, zu erfahren, wohin die Reise denn nun geht, was deinen Prota dazu gebracht hat, in den Zug zu steigen - ja, Ziel und Motivation würden mich brennend interessieren. Vielleicht will er zur Frau auf dem Foto?
Die ganze Traumsequenz bräuchte ich nicht - das Fiktive darin -, wenn dir das aber inhaltlich wichtig ist, dann eben real erlebt, als Horrorelement in einer Horrorgeschichte, und bitte nicht als losen Faden in der Luft hängen lassen. Ich schreibe das so deutlich, weil ich wirklich enttäuscht darüber bin, ich Potential in der Geschichte sehe, das mich (als Leser) so richtig bei den Eiern packen könnte. Ist aber natürlich nur eine Meinung, du hast letztendlich entschieden, was und wie du erzählen möchtest, aber vielleicht überdenkst du das trotzdem noch mal :).

Textkram:

Es stinkt nach Pisse. Warmer Pisse, schon eingekocht durch die heftige Augustsonne.
Der Einstieg ist okay, gefällt mir schon, wenngleich ich erst "schön" an Stelle von "schon" gelesen habe - finde ich sogar besser :). Das Adjektiv ist mMn aber zu schwach. "Heftig", mja, würde ich mir was stärkeres wünschen.
Irgendwie so vielleicht: Es stinkt nach Pisse. Warmer Pisse, schön eingekocht von einer ungezügelten/ erbamungslosen, zügellosen ... Augustsonne.

Die Menschen auf dem Dach winken. Wie ein riesiger Tausendfüßler, der sich auf dem Rücken liegend windet.
Gefällt mir, ist streng genommen aber etwas unsauber. Es sieht ja so aus, als würde sich ein Tausendfüßler auf dem Rücken winden. Hier steht halt, dass die Menschen winken wie ein Tausendfüßler.

Im Gleisbett tümmeln sich graue Papierfahnen.
Du meintest: tummeln oder lümmeln, nicht? Finde ich aber etwas zu manieriert - also, das geht halt nicht. Ich würde da einen Gang runterfahren - diese Übertreibungen braucht es nicht, finde ich.

Der einfahrende Zug drückt sie unter die Oberfläche.
Auch hier - etwas unsauber wieder. der Zug fährt ja auf Gleisen, er kann nichts unter die Oberfläche drücken.

Diesel, Maschinenöl und heißes Blech stechen in der Nase.
Der Geruch sticht in der Nase. Und heißes Blech? Echt jetzt?

... und heißes Blech stechen in der Nase. Schlimmer noch beißt der Bremsabrieb. Knarzend kommt sie zum Stillstand. Klappernde Hebel. Aufregung. Türen werden aufgeworfen. Lautes Schnattern flutet das Gleis. Tiere in Körben, verschwitzte Leiber, scharfes Eau de Toilette. Zu große Koffer schlagen an dünne Knie.
Die Nase kommt zum Stillstand? Nein, natürlich nicht, der Bezug ist halt unsauber.
Die "Aufregung" und Hektik zeigst du anschließend doch schon so schön - darf also gerne weg; ebenso die klappernden Hebel (da kann ich mir im Kontext nicht mal was darunter vorstellen).
Ich würde umstellen. Vorschlag: Der einfahrende Zug (drückt sie unter die Oberfläche - ?). Durch ihre vielen Farbschichten wirkt die Lok wie gemalt. Knarzend kommt sie zum Stillstand. Der Geruch nach Diesel, Maschinenöl und Rost sticht in der Nase. Schlimmer noch beißt der Bremsabrieb.
Türen werden aufgeworfen. Lautes Schnattern flutet das Gleis. Tiere in Körben, verschwitzte Leiber, scharfes Eau de Toilette. Zu große Koffer schlagen an dünne Knie.

Ich greife meinen Rucksack und hänge mir die Hälfte an die Schulter.
Das geht so nicht. Was verlierst du bei "Ich hänge mir den Rucksack über die Schulter"? Durch die Einzahl wird ja klar, dass er den nur einseitig überstreift, nicht?

Die Sonne föhnt wie eine Hitzeschleuse.
Föhnt eine Hitzeschleuse? Also, ich weiß es wirklich nicht.

Trotzdem ist die Luft zum Schneiden dick.
Du bist so um Frische bemüht, deswegen wirkt das hier etwas abgedroschen.

... bevor eine alte Frau aufsteht und mich in ihren Platz am Fenster zerrt.
Vorschlag: ... bevor eine alte Frau aufsteht und mich auf den freien Platz am Fenster schiebt/ drückt.

Der Naranjilla-Verkäufer fährt mit seinem orange gepinselten Dreirad langsam an den Fenstern vorbei.
Besser vielleicht: orangefarbenen Dreirad?

... schaukelt der Saft. Seine Stimme dringt durch die Vorhänge.
Der Bezug ist unsauber.

Lautes Tuten beendet sein Bemühen. Ich weiß, ab jetzt vor jedem kreuzenden Trampelpfad.
Kapier' ich nicht.

Durch das Unterholz schimmert bunt[es] Plastik.
Fände ich melodischer.

Von draußen gesellt sich der Geruch von vergorenen Früchten dazu und feuchter Waldduft nach warmem Regen.
Vorschlag: Von draußen gesellt sich der Geruch von vergorenen Früchten und feuchter/ moderiger Waldduft dazu.

Vom Schaukeln eingelullt, sinkt mein Kinn auf den Rucksack. Die Strohkrempe sinkt mit, kappt mich ab vom Rest der Welt. Umfallen kann keiner von uns.
Ich dachte, er sitzt.
Hm, ich weiß nicht, "die Strohkrempe sinkt mit (auf den Rucksack)"?
Vielleicht: Vom Schaukeln eingelullt, sinkt mein Kinn auf den Rucksack. Die Strohkrempe verbirgt/ verschleiert/ isoliert mich vom Rest der Welt. Umfallen kann keiner von uns

Spiralförmig schraubt sich der Zug gen Himmel. Dünne Luft lässt mich danach schnappen.
Noch mal exemplarisch, linktofink. Das ist halt irgendwie nicht ganz sauber. Also, schon klar, was du meinst, ist aber trotzdem unpräzise. Dünne Luft lässt mich nach dem himmelwärts schraubenden Zug schnappen, lese ich erst, dann muss ich switchen, bleibe halt daran hängen.

Gekappte Baumstümpfe säumen das Gleis, lassen die Bergglatze frei.
Auch hier (für mich). Alleine schon, weil Baumstümpfe ja bereits gekappt (-e Bäume) sind, nicht?
Vorschlag: Baumstümpfe säumen das Gleis und geben den Blick auf die Bergglatze frei.

Beim Umrunden spiegelt sich Vollmond in der kahlen Kuppe, unterbrochen von einer Erhöhung, die wie eine Krone an seiner höchsten Stelle ruht. Mannshoch, statt Gipfelkreuz. Näheres erkenne ich nicht.
Kapiere ich alles nicht. Auch dass sich der Vollmond in der Kuppe spiegelt. Hm. Du meinst das Mondlicht, oder? Dann wird also die Bergkuppe angestrahlt - bzw. das Licht wird reflektiert, nicht?

Der Zug kommt erst langsam zu stehen, kurz vor einem Prellbock. Gleisende. Allein stehe ich auf der Treppe vom einzigen Wag(g)on. Niemand drängt von hinten nach. Die Luft eisig, steril. Sobald ich den Boden berühre, setzt sich der Wag(g)on rückwärts in Bewegung, rollt leise die sachte Steigung zurück, bis er vom Dunkel geschluckt wird.
Erst, und dann?
"Gleisende" würde ich umschreiben bzw. streichen, wegen gleißende (das drängt sich mir irgendwie auf) - zudem markiert ein Prellbock ja ohnehin das Ende des Gleises.
Der Waggon rollt rückwärts die Steigung zurück? Okay, Traumsequenz, hm, ich weiß trotzdem nicht so recht ....
Vorschlag (irgendwie so): Die Lok kommt kurz vor einem Prellbock zum stehen. Alleine stehe ich auf der Treppe des letzten Waggons. Niemand drängt es nach draußen, außer mich. Die Luft hier ist eisig, steril. Sobald ich den Boden berühre, setzt sich der Zug wieder in Bewegung, rollt leise die sachte Steigung zurück, bis er vom Dunkel geschluckt wird.

Nur ein schulterbreiter Pfad schlängelt sich hinauf. Helleres Grau zwischen schwarzen, rechteckigen Steinen. Ein getürmtes Chaos aus hüfthohen Dominosteinen.
Vorschlag: Ein schulterbreiter Pfad schlängelt sich weiter hinauf. Helles Grau zwischen schwarzen, rechteckigen Steinen. Ein Chaos aus aufgetürmten Dominosteinen.

Jeder Schritt wirbelt Staub auf, der Boden knirscht wie bröselige Knochen. Alle zehn Schritte stehen[ ]bleiben. Einatmen, Ausatmen. Trockene, erdige Luft. Eiskalt.
Knirschen bröselige Knochen?
Luft und Kälte würde ich nicht noch mal beschreiben.
Vorschlag (zum Verdeutlichen): Jeder Schritt wirbelt Staub auf, es knirscht als bestünde der Boden aus zerbröselten Knochen (als läge eine dicke Schicht zerbröselter Knochen auf dem Weg). Alle zehn Meter bleibe ich stehen. Atme ein, atme aus.

Ich schaue mich um, alle Dinge still und starr. Beim Umrunden ...
Der Kleiderhügel gibt nach, was sind dann das für Dinge, die still und starr sind?
Beim Umrunden? Des Hügels?

Erkennen durchfährt mich. Gerade als die Iris zuckt, höre ich das Knistern.
Zuckende Iris? Ich weiß nicht.

Hüpfende, streichholzdünne Beine rascheln scharf wie Scherenblätter.
Rascheln Scherenblätter?

Eisen schmeckt auf der Zunge
?

Unter dem Blatt der Sense, die über dem kahlen Schädel pendelt, schimmert den Mond hindurch. Scheint aus dem Himmel geschnitten zu werden. Eastwood würde seinen Poncho über die Schulter werfen und den Colt freilegen.
Vorschlag: Unter dem Blatt der Sense, die über dem kahlen Schädel pendelt, schimmert der Mond hindurch als wäre er vom Himmel geschnitten worden (als wolle ihn der Mann vom Himmel schneiden). Eastwood würde seinen Poncho über die Schulter werfen und den Colt freilegen.

... und redet eindringlich auf mich ein. Ich öffne die Augen und sehe vor mir die Alte, eingefasst in schmerzendes Bunt. Sie ist es, die redet. Ihr Blick besorgt, sie schaut in mich hinein. In ihren Augen lese ich Erkennen.
Vermeidbar.


So, jetzt bin ich durch.
Ich wäre gespannt darauf, wie sich der Text nach Einsatz von Feile, Schleifpapier und Politur präsentieren würde - und von der Traumsequenz ins "RL".
Egal, ist dein Text, nimm dir einfach aus meinem Komm, was dir sinnvoll erscheint. Oder lasse es einfach bleiben :).


Danke fürs Hochladen!


hell

 

Hallo,

ich persönlich spüre bei der Gewichtung Sprache-Plot hier ein bisschen Schlagseite. Also kurz gefasst: Mir ist zu wenig Konflikt im Text und die Sprache etwas zu pompös. Du zeichnest gute Bilder, die Zugfahrt, die Landschaft, die Leute, das alles habe ich gut vor Augen gehabt, auch wenn mir das teilweise etwas drüber war, etwas zu langatmig, an ein paar Stellen wirkten die Sprachbilder auch noch etwas ungar. Für mich sind das so etwas wie Standbildaufnahmen in einem Film - aber dafür, dass es über eine Szene oder eine Ansammlung an Standbildern hinausgeht, gehört für mich noch der Konflikt dazu, es muss etwas passieren, entweder im Prot oder am besten noch symbolisch zusätzlich außerhalb des Prots. Er hat schließlich diesen Albtraum, aber ich kann seine Bedeutung nicht fassen. Was bedeutet er für den Prot? Das hätte ich gerne im Text erfahren, wenn auch zwischen den Zeilen. So reicht mir persönlich das nicht für eine Kurzgeschichte, mir fehlt ein wenig die Story, die Handlung, eine Art von Konflikt, das mein Interesse weckt und ich dranbleiben will.
Ich hoffe, du verstehst das nicht als Zurück-Bashing, so ist das nicht gemeint. Es ist mein ehrlicher, persönlicher Leseeindruck und ich hoffe, ich kann dir damit in deinem Schreiben weiterhelfen.

Alles Beste
zigga

 

Rappi

du verwendest eine sehr ausdrucksstarke Sprache und viele unbequeme Bilder für deinen Text. Stichwort seltsam passt hier sehr gut. Der Leser erfährt gerade soviel, dass er nicht den Faden verliert und doch zu wenig, um die Handlung wirklich zu begreifen, geht mir jedenfalls so.
Das finde ich erstmal gar nicht verkehrt und nehme es gerne an.

Es wäre sicherlich hilfreich, irgendwo zu erwähnen, in welchem Land wir uns hier befinden, eventuell ja auch in einem fantastischen?
wenn du Jipijapa oder Naranjilla bei Dr. Google nachschlägst, weißt du´s

An einer Stelle erwähnst du den Mond, ich hoffe, ich verstehe es richtig, dass es hier um eine Zeitspanne von mehr als ein paar Stunden geht.
Der Mond kommt zweimal zur Sprache und nein, eigentlich geht es nicht um mehrere Stunden, der Mond ersetzt in der Traumsequenz die Sonne.

Danke für deine Rückmeldung, es wird sich wahrscheinlich noch etwas an der Story tun.

Viele Grüße, Linktofink

TeddyMaria

Vielen Dank für deine Hinweise und Texthinweise. Einiges habe ich schon bearbeitet, der Rest folgt noch.

Ich fand das ganz wunderbar zu lesen, sehr atmosphärisch, kurzweilig. Allerdings finde ich, dass das Ende dann doch sehr rasch kommt. Ich denke, das Erlebnis auf dem Berg, das ist das Ziel unserer Reise, der Höhepunkt. Er nimmt aber nur einen sehr kleinen Teil der Handlung ein.
Diese Einschätzung, dass etwas fehlt, haben sowohl hell als auch zigga geäußert. Ich muss mir jetzt Gedanken darüber machen, wo ich meine Geschichte verorten will ...

Andererseits ist das reizvoll, wie diffus alles bleibt, wie wenig greifbar in dieser Szene, schließlich handelt es sich ja um einen Traum, und diese sind häufig diffus, die Bilder verändern sich, werden von Fotos zu Spielkarten. Das ist Dir sehr gut gelungen.
... weil ich das eben auch so sehe. das Unfertige, Lückenhafte kann auch reizvoll sein.

Das musst Du wissen, ob Du von der Geschichte mehr willst als nur einen Traum in einem Zug oder ob das schon alles war. Wenn Letzteres, dann sehr gut.
Danke für deinen Zuspruch. Es hat mich sehr gefreut, dass du damit offensichtlich auch in dieser Form etwas anfangen konntest. ;)

Schöne Woche, linktofink

hell

Danke für deinen comment, ich komme nur heute nicht mehr dazu, darauf einzugehen, dafür ist er zu inhaltlich und zu umfangreich. Und ich möchte mir mit der Antwort mindestens so viel Mühe geben, wie du mit deinem Statement.

Bis dahin, Linktofink

zigga

ich persönlich spüre bei der Gewichtung Sprache-Plot hier ein bisschen Schlagseite. Also kurz gefasst: Mir ist zu wenig Konflikt im Text und die Sprache etwas zu pompös. Du zeichnest gute Bilder, die Zugfahrt, die Landschaft, die Leute, das alles habe ich gut vor Augen gehabt, auch wenn mir das teilweise etwas drüber war, etwas zu langatmig, an ein paar Stellen wirkten die Sprachbilder auch noch etwas ungar. Für mich sind das so etwas wie Standbildaufnahmen in einem Film
Du hast recht, das ist unbestreitbar so. Ich habe den Text auch eingestellt, weil ich selbst nicht so recht wusste, ob ich ihn so roh lassen soll. Ich hab noch keinen Clou, aber ich denk drüber nach.

aber dafür, dass es über eine Szene oder eine Ansammlung an Standbildern hinausgeht, gehört für mich noch der Konflikt dazu, es muss etwas passieren, entweder im Prot oder am besten noch symbolisch zusätzlich außerhalb des Prots. Er hat schließlich diesen Albtraum, aber ich kann seine Bedeutung nicht fassen. Was bedeutet er für den Prot? Das hätte ich gerne im Text erfahren, wenn auch zwischen den Zeilen. So reicht mir persönlich das nicht für eine Kurzgeschichte, mir fehlt ein wenig die Story, die Handlung, eine Art von Konflikt, das mein Interesse weckt und ich dranbleiben will.
Ich hoffe, du verstehst das nicht als Zurück-Bashing, so ist das nicht gemeint. Es ist mein ehrlicher, persönlicher Leseeindruck und ich hoffe, ich kann dir damit in deinem Schreiben weiterhelfen.
Nein, alles gut, ich fühle mich überhaupt nicht gebasht. Kritik ist ja der Grund, warum ich hier bin. So wie es ist, erfüllt es nicht die formalen Kriterien einer KG. Die Gründe hast du treffend genannt. Wie gesagt muss ich selbst schauen, wohin die Reise geht und ob ... :naughty:

Danke für deine Post!
Schade, dass du meinen comment zu "Siebzehn" als nahe am Bashing empfindest (?), so war er nicht gemeint. Sorry, ich verpacke meine Kritik oft nicht in heiße Tücher und es tut mir leid, wenn ich dich getroffen habe. das war nicht beabsichtigt.

Peace, linktofink

 

linktofink Nein, ich habe ihn nicht als Bashing gefunden. Ich verstehe unter Bashing, aus einer gewissen Antipathie und einem Ärger dann jemand anderen negativ zurückkommentieren - ob bewusst oder unterbewusst. Ich kenne dich nicht, du kennst mich noch nicht, deswegen habe ich es betont, um mögliche Missverständnisse oder dem Gefühl, jemand könnte aus dem Grund dieses und jenes kommentiert haben, vorzubeugen.

Gruß

 

Peace, linktofink

Danke für deinen Zuspruch. Es hat mich sehr gefreut, dass du damit offensichtlich auch in dieser Form etwas anfangen konntest.

Ich will Dich ja nicht runterziehen, aber bevor hier irgendwelche Missverständnisse aufkommen: Mich hat das Ende wirklich nicht befriedigt. Als ich gelesen habe, was die Leute nach mir geschrieben haben, hätte ich beinahe einen weiteren Kommentar verfasst, um laut zu schreien: Ja, das ist genau das, was ich auch gefühlt habe! Dass ich gesagt habe, dass, wenn Du nur willst, dass es eine Traumsequenz ist, das in Ordnung ist (was für ein Satz!), bedeutet v.a., dass ich Dir meine Meinung nicht aufdrängen will. Manchmal kann ich mit Geschichten nichts anfangen, weil sie halt absolut nicht mein Stil sind. Manchmal liegt es auch daran, dass ich die Autoren und Autorinnen kenne und mehr von ihnen erwartet hätte. So war es wahrscheinlich bei Dir. Wenn ich vorher noch nichts von Dir gelesen hätte, hätte ich gedacht: "Na gut, ist nicht meins, puah." Aber ich habe an "Der Riss" und "Cuathémoc" gedacht und etwas völlig anderes erwartet.

Ich will nur sagen: Wenn es halt nichts Großes sein soll, dann be it. Es ist Deine Geschichte. Aber ich wollte nicht sagen, dass ich damit etwas anfangen kann. Mein persönliches Gefühl bei dieser Geschichte war Enttäuschung. Ich akzeptiere lediglich Deine eigene künstlerische Entscheidung, wie immer sie auch ausfallen möge.

Aber ja, die Traumsequenz fand ich super, und damit kann man auch hervorragend spielen. Du kannst den/die Leser/in da länger zappeln lassen, im Ungewissen hängend, was hier vor sich geht, wie diffus alles ist und aus welchen Gründen. Was halt wirklich fehlt, das ist ein zentraler Konflikt. Vielleicht sucht Dein Prot ja wirklich die Pik-Dame. ;) Wie immer Deine Entscheidung ausfällt, make it work!

Friedliche Grüße,
Maria

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe TeddyMaria, zigga, Rappi und vor allem hell,

eure comments haben mich überzeugt, eine völlig neue Story daraus zu töpfern. "Nacimiento del Mal". Ich bin wirklich sehr gespannt, wie ihr sie lest und was ihr dazu schreibt. :read:

Peace, Linktofink

ps. nachdem die Wortkrieger die neue Story gelöscht haben, hier nun das Neue an alter Stelle. Bitte die Verzögerung zu entschuldigen.

 

Hallo, linktofink

So, so, endlich darf ich was zu dieser Neufassung sagen. Ich habe erstmal gegoogelt, was denn "Nacimiento" heißt. Für "del Mal" reicht mein Spanisch aus, weiter geht es aber nicht. :D So, so.

Erstmal eine Kleinigkeit:

Flapp- Flapp.

Wozu brauchst Du die Leerzeile nach dem Bindestrich? Heißt das, dass das erste "Flapp" ein abgebrochenes Wort ist? Wenn es das nicht heißt, würde ich die Leerzeile auf jeden Fall weglassen.

Du hast jetzt eine Geschichte eingebaut, also einen Konflikt. Dein Prot sucht ... Na ja, wen eigentlich? Seine vermisste Frau? Wer weiß das schon? Das finde ich besser, jetzt kann ich einen Grund erkennen, aus dem Du die Geschichte schreibst.

Ich finde, jetzt ergehst Du Dich aber etwas langatmig in diesen unglaublichen Umgebungsbeschreibungen. Ich habe ja auch "Game of Thrones" gelesen, und Martin ist bekannt für seine langatmigen Zustandsbeschreibungen. Ich stehe ja mehr auf Action, überlese das also meistens. Das habe ich hier auch getan, und ich weiß nicht, wie gut das ist. Mich hat es irgendwann gelangweilt. Es kann aber auch sein, dass es Geschmackssache ist.

Hier schließe ich an meinen vorherigen Kommentar an: Ich kann mit dieser Geschichte nicht viel anfangen, und ich bin mir echt nicht sicher, ob es an mir liegt oder an Dir. Ich lasse das nur mal da, nimm mit, was Du brauchst. Kann aber auch sein, dass es komplett unnütz für Dich ist.

Hut ab aber für die Überarbeitung. Hat mir schon besser gefallen, aber richtig warm werde ich damit leider nicht. :/ Ich finde es aber immer beeindruckend, wie intensiv Du Deine Geschichten überarbeitest und dabei meistens richtige Entscheidungen triffst.

Ach ja, was mir gerade noch einfällt:

Ich spüre den Luftzug, der den Schlag ankündigt. Bevor es dunkel wird, denke ich noch einmal an flackernde Augen.

Das ist mir irgendwie viel zu schwammig und zu plötzlich. Was für ein Schlag soll das sein? Ein Schlaganfall? Ein Blitzschlag? Ein Keulenschlag? Ich habe keine Ahnung, was hier passiert.

Ratlose Grüße,
Maria

 

Hallo TeddyMaria,

lange nichts gehört :D, habe mich auch rar gemacht, weil die Überarbeitung meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.

Ich lese und schreibe "Umgebungsbeschreibungen" mit Genuss - wenn es gut gemacht ist. Es ermöglicht mir, auch bildlich in die Story einzutauchen und macht mein Texterlebnis intensiver und realer. Vermutlich ist das wirklich eine Frage der Präferenz, meine liegt eindeutig bei der Vermittlung starker Bilder. Wenn ich mir die Umgebung, in die die Story eingebettet ist, nicht genau vorstellen kann, packt es mich nicht.

Zum Schluss möchte ich noch nichts sagen, da würde ich gerne noch weitere comments abwarten.

Danke für deine Post,
linktofink

 

¡Hola linktofink!

ich beginne mal mit Kleinkram, der mir im Text aufgefallen ist:

Er versucht angestrengt, noch ein letztes Glas loszuwerden, denn es ist der letzte Zug für heute.
Sein Bemühen wird durch lautes Tuten beendet. Ab jetzt wird es den Zug begleiten, in jeder Kurve und an jedem kreuzenden Trampelpfad.

Unschöne Wortdopplung. Würde einen der beiden Züge durch was anderes ersetzen. Vielleicht nicht gerade die sperrige, dreisilbige Eisenbahn, aber wie wäre es mit Fahrt?

Menschenstrasse

Da an andere Stelle ß auftaucht, bist du wohl kein Schweizer, also bitte Menschenstraße.

Guía ... Guide

Beim ersten Mal spanisch, danach immer Englisch. Ich würde mich entscheiden, z. B durchgehend Guide schreiben.

Ich sehe das Ensemble vor mir: Mauerstümpfe, die ein Oval bilden, dazwischen Helens Pupille aus Gras im Riesenformat.

Also, warte mal: Helen ist eine Frau, richtig? Wie kann sie eine Pupille aus Gras haben?

Starre auf die hageren Mosquitos an der Decke. Stelle mir einen vor mit Schlabberlatz, Messer und Gabel. Ziehe meinen Fingercolt und schieße ihn von der Decke. Eastwood applaudiert.

Finde ich natürlich sehr witzig. :D Obwohl. Frage mich ein wenig, ob es zum Charakter des Textes passt? Na egal.

So, ich bin dir sehr sehr gerne durch deinen Text gefolgt, wie du das ganze Ambiente in Latinoamerica gekonnt und mit allen Sinnen beschreibst, durch das der Gringo reist. Der Spannungs-Tag ist auch okay.

Aber ich bin am Ende enttäuscht, weil du mich am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Der Erzähler folgt Helens Spuren. Anscheinend wurde sie hier entführt. Bei den Gummibärchen denke ich kurz, das war seine Tochter. Könnte aber auch seine Freundin oder Frau gewesen sein. Der Guide weigert sich, bis zu der Stelle mitzugehen, wo der Erzähler hinwill. Hm.

bevor ich die Karte umdrehe. Französisches Blatt. Pik Dame. Ich nehme meine Karte aus der Brusttasche, halte sie verborgen in der Handfläche. Karo Bube. Lege sie übereinander. Alles ist an seinem Platz, ich bin bereit.
Ich spüre den Luftzug, der den Schlag ankündigt. Bevor es dunkel wird, denke ich noch einmal an flackernde Augen.

Der Erzähler hält sein Wissen vor mir zurück und gibt sich anscheinend demselben Schicksal hin, dass Helen erlitten hat. Werden hier regelmäßig Gringos gekidnappt oder sind gar die magischen Spielkarten am Werk? Ich erfahre es leider nicht und da bin ich dann ein bisschen sauer, dass ich meine Zeit mit der Geschichte zugebracht habe, wenn ich am Ende keine befriedigende Erklärung kriege.

Nun gibt es rätselhafte Geschichten, die ich akzeptiere. Die sind dann sprachlich auf andere Weise mysteriös komponiert, sag ich mal. Aber hier funktioniert das - für mich zumindest - nicht. Da muss noch ein bisschen Butter bei die Fische. Fühlt sich für mich gerade so an wie: Der Autor bricht den stillschweigenden Vertrag, den er mit dem Leser hat. Du hast mir etwas versprochen, was du mir am Ende nicht lieferst. Es fühlt sich die ganze Zeit so an, als bekäme ich am Ende mehr.

Wie war es denn für den Prota, Helen zu verlieren? Anscheinend wurde ja keine Leiche gefunden und es gab auch keine Lösegeldforderung? Wie hat sich sein Leben verändert? Wie nahe standen sie sich? Er wirkt ein wenig emotionslos. Klar, er muss den coolen Eastwood mimen. Aber ich kauf das nicht.

Vor allem: Was gibt ihm die Gewissheit, dass er jetzt auch einen Schlag auf den Kopf bekommt und das Gleiche erleidet wie sie? Und warum fordert er das heraus? Zu viele offene Fragen!

¡Saludos cordiales!
Anne

 

¡Hola Anne49!

ich geh mal der Reihe nach:

Zitat von linktofink
Ich sehe das Ensemble vor mir: Mauerstümpfe, die ein Oval bilden, dazwischen Helens Pupille aus Gras im Riesenformat.
Also, warte mal: Helen ist eine Frau, richtig? Wie kann sie eine Pupille aus Gras haben?

Als er im Zug die Augen schließt, sieht er dieses Bild:
Ihre grünen Augen, die funkeln, wie nur sie es können. In demselben braungrün wie die sonnenbeschienene Grasfläche zwischen den Mauerstümpfen hinter ihr.
Darauf bezieht sich die vorher angeführte Sequenz. Wenn die Verbindung zu weit hergeholt ist, muss ich das ändern.

Zitat von linktofink
Starre auf die hageren Mosquitos an der Decke. Stelle mir einen vor mit Schlabberlatz, Messer und Gabel. Ziehe meinen Fingercolt und schieße ihn von der Decke. Eastwood applaudiert.
Finde ich natürlich sehr witzig. Obwohl. Frage mich ein wenig, ob es zum Charakter des Textes passt? Na egal.
Kennst du das Gefühl, wenn du runterkommst und dein Verstand Kapriolen schlägt, weil du entspannt bist und die Zeit hast, es ihm zu erlauben? Daraus entsprang der Mosquito.

Die Story mit den Gummibärchen habe ich ähnlich von einer Frau erzählt bekommen, die den Inka-Trail gegangen ist, als das noch kein Disneypark war.

Helen ist seine große Liebe, die er verloren hat, indem sie (bis auf die Kamera) spurlos verschwand. Der Prot kann den Verlust nicht ertragen. Er begibt sich in dieselbe Situation, um zu verstehen und - mehr oder weniger gewollt - ihr Schicksal zu teilen. So der Plan.

Fühlt sich für mich gerade so an wie: Der Autor bricht den stillschweigenden Vertrag, den er mit dem Leser hat. Du hast mir etwas versprochen, was du mir am Ende nicht lieferst. Es fühlt sich die ganze Zeit so an, als bekäme ich am Ende mehr.
¡Lo siento! Du hast vollkommen recht. Nachdem ich zwei Wochen lang auf der Geschichte rumgekaut habe und mehr als dreiviertel neu geschrieben habe, fehlte mir am Schluss anscheinend etwas die Puste. :(
Ich habe aber noch keinen Clou, wie es besser werden könnte und bin für jede Idee und jeden Schubs in die richtige Richtung dankbar!!

Peace, linktofink

 

Hey, linktofink

Aufgrund des trockenen Klimas gut erhalten, ragt ein Stück aus einem windgeschützten Mauerrest.

Bevor ich wieder in Gefahr laufe, nur inhaltsleeres Blabla von mir zu geben, bringe ich nochmal diesen Satz mit, den ich insgesamt nicht so richtig cool finde. Das Komma nach "erhalten" würde ich weglassen (ist vielleicht aber auch Geschmackssache), und ich finde "Mauerrest" ist ein seltsames Wort. Es gibt ja definitiv "Mauerreste", aber die Reste einer Mauer bestehen ja meistens aus vielen Steinen, und deshalb ist das logisch ja irgendwie Plural, und über "Mauerrest" bin ich gerade tierisch gestolpert.

So. Du siehst, ich habe das Ende nochmal mit Adleraugen gelesen, weil Du ja schriebst:

¡Lo siento! Du hast vollkommen recht. Nachdem ich zwei Wochen lang auf der Geschichte rumgekaut habe und mehr als dreiviertel neu geschrieben habe, fehlte mir am Schluss anscheinend etwas die Puste.
Ich habe aber noch keinen Clou, wie es besser werden könnte und bin für jede Idee und jeden Schubs in die richtige Richtung dankbar!!

Ich habe ja auch die ursprüngliche Version gelesen, und ich muss sagen, da fehlte der Konflikt - den hast Du jetzt. Es geht darum, dass der Typ seine Frau sucht, indem er quasi ihrer Spur von dem Video folgt, sich also an den Ort begibt, wo es quasi den letzten Beweis für einen Aufenthalt ihrerseits gibt. Das finde ich eine schöne Idee. In meinen Augen hast Du sie etwas langatmig verpackt, aber wir haben uns ja jetzt darauf geeinigt, dass das Geschmackssache ist. ;)

Da ich aber auch über das Ende verwundert war (Du erinnerst Dich), kehre ich jetzt nochmal mit neuen Gedanken zurück. In der ersten Version dieser Geschichte ging es um Okkultismus, da tauchten irgendwie Schamanen auf, und in meinem Kopf wurden Menschen geopfert und solche Sachen. Es gab zwar keinen Konflikt, aber die Geschichte war magisch.

Und vielleicht bin ich deshalb über den Schlag in dieser Version so sehr gestolpert: Hier ist nichts wirklich Magisches. Das einzige, wo Du das andeutest, ist das mit den Karten, und die oppulenten Zustandsbeschreibungen würden dazu irgendwie passen. Aber ein Schlag, das ist etwas vollkommen Profanes. Und so finde ich, dass Du in dieser Hinsicht wirklich das verloren hast, was an der ersten Version stark war: meine rasenden Gedanken, was jetzt mit dem Mann passiert, ob man seine Haut abziehen und darin tanzen wird ... Dieses Ende hier beflügelt meine Fantasie nicht in der gleichen Form.

Denn alles, was ich mitbekomme, ist, dass der Typ am Ende Spielkarten irgendwohin legt und dann eins übergezogen bekommt. Aus der einen Sache kann ich mir gar keinen Reim machen. Die andere ist halt komplett profan, raubt der Geschichte jegliche magische Kraft. Wenn Du meine Fantasie wieder beflügeln willst, musst Du mir mehr Inspirationen geben, mehr Anhaltspunkte.

Vielleicht hilft Dir das weiter. Wenn nicht, dann hast Du ja noch das mit den Mauerresten. Zumindest irgendwas Hilfreiches kommt hier hoffentlich heute bei rum. ;)

Peace und gute Nacht,
Maria

 

TeddyMaria,

vielleicht hab ich tatsächlich zuviel in die Tonne gekloppt und meine ursprüngliche Inspiration verstümmelt. Möglicherweise sollte ich dorthin zurückkehren und das Magische recyclen.

Danke für deinen Schubs, vielleicht ist es der entscheidende! Morgen Abend schau ich mal drauf,

buenas noches und peace,
linktofink

 

Hallo linktofink,

ich habe nicht alle Kommentare gelesen und gebe dir einfach kurz meinen Eindruck wieder.

Es stinkt nach Pisse. Warmer Pisse, schön eingekocht durch die erbarmungslose Augustsonne. Vorne, wo der Bahnsteig nicht im Schatten liegt, ist es schlimmer.
Beim zweiten Satz besser „noch schlimmer“, oder? Sonst kommt es ja so rüber, als wäre es dort, wo es nach Pisse stinkt, eigentlich ganz schön …

Du beschreibst die Szenerie wirklich wunderbar, ich kann mir das sehr gut vorstellen, höre und rieche alles - aber so schön das ist, manchmal ist es fast zu genau und auch zu viel, weil es dann so gar nicht vorwärts geht.

Diesel, Maschinenöl und heißes Blech stechen in der Nase. Schlimmer noch beißt der Bremsabrieb.
Den Bremsabrieb finde ich zum Beispiel nicht wichtig genug für einen extra Satz. Könnte ich mir vorstellen, wegzulassen, oder in den vorherigen Satz einzufügen.

Der Gang ist als solcher nicht zu erkennen. Mühsam stecke ich die Flip-Flops in Schlupflöcher zwischen Körben und verknoteten Tüten. Hoffe, dass mich unten nichts beißt. Stumpfe Schnäbel picken nach meinen Waden.
Im Storchengang schaffe ich so zwei Meter
Hier bin ich richtig rausgekommen, vielleicht liegt das wieder einfach nur an mir, aber mir war es zu verworren. Im Nachhinein passt es, und ich weiß genau, was du meinst und beschreibst, aber beim ersten Lesen bin ich steckengeblieben. Gang und Storchengang haben mich auch irritiert: doof, wie ich bin, habe ich nämlich gedacht, „Storchengang“ ist eine bestimmte Bezeichnung für z.B. den Platz zwischen den Bänken in einem Abteil … Ist die Art des Laufens, alles klar, aber nicht in dem Moment ...

Meine Proteste werden mit flachen Händen beschwichtigt wie aufflatternde Hühner.
Werden die Proteste so beschwichtigt, wie man aufflatternde Hühner beschwichtigen würde, wenn man das denn wollte, oder bewegen sich die flachen Hände wie aufflatternde Hühner? Kommt nicht ganz raus, so wie es dasteht.

Also, ich finde wirklich, du beschreibst die Zug-Szene sehr eindringlich und bildgewaltig, aber es würde der Geschichte sicher gut tun, wenn du einiges davon kürzt und dir für ein anders Mal aufhebst. Und uns Lesern dafür noch mehr Stoff aus der Helen-Geschichte zukommen lässt.

Dazu ihr unbeschreibliches Lachen mit weit geöffneten Zähnen
Aua! Wurzelbehandlung?

Jemand anderes hat sie gefilmt, denn sie ist ja auf den Aufnahmen zu sehen, so verstehe ich das, bzw., sie wird gefilmt, wie sie filmt. Sicher ist das irgendwie wichtig – aber am Ende weiß ich trotzdem gar nichts. Ich denke zwar, wegen der Kuppe, auf der sie steht, sie könnte auch abgestürzt sein, und mit Schlag meinst du Aufprall - und Jonathan springt dann auch. Aber das ist es wahrscheinlich nicht. Und die Spielkarten?
Der Tag Seltsam ermöglicht ja sicher Vieles, aber ein klitzekleiner Hauch einer Auflösung wäre schön.
Ich weiß, du hast die Geschichte schon umgeschrieben, aber ich finde, es würde sich total lohnen, wenn du noch weiter daran arbeitest. Nicht wieder umschreiben, das mit Helen als Konflikt passt total gut, aber vllt. noch etwas deutlicher werden und eventuell an anderen Stellen ausdünnen. Weil: spannend genug ist sie wirklich!

Viele Grüße von Raindog

 

Hallo Raindog,

nett, dass du vorbeischaust. Vielen Dank für deine Komms. Manche haben mich verwirrt. Lass uns mal drüber schauen.

Den Bremsabrieb finde ich zum Beispiel nicht wichtig genug für einen extra Satz. Könnte ich mir vorstellen, wegzulassen, oder in den vorherigen Satz einzufügen.
Als ehemaliger Interrailer kann ich dir sagen: nix stinkt so widerlich ungesund wie Bremsabrieb. Wir sind damals durch Frankreichs Voralpen gefahren und haben uns an jedem Bahnhof bei der Einfahrt die Nasen zugehalten. Bei moderneren Zügen hast du das nicht mehr.

Gang und Storchengang haben mich auch irritiert: doof, wie ich bin, habe ich nämlich gedacht, „Storchengang“ ist eine bestimmte Bezeichnung für z.B. den Platz zwischen den Bänken in einem Abteil … Ist die Art des Laufens, alles klar, aber nicht in dem Moment ...
Huch, da habe ich nicht im Entferntesten ein Verständigungsproblem gewittert. Da möchte ich erst einmal schauen, ob deine Irritation noch geteilt wird.

Werden die Proteste so beschwichtigt, wie man aufflatternde Hühner beschwichtigen würde, wenn man das denn wollte, oder bewegen sich die flachen Hände wie aufflatternde Hühner? Kommt nicht ganz raus, so wie es dasteht.
dito ...

Dazu ihr unbeschreibliches Lachen mit weit geöffneten Zähnen
Aua! Wurzelbehandlung?
Den Punkt verstehe ich, ich schaue mal, ob mir was Alternatives dazu einfällt.

Jemand anderes hat sie gefilmt, denn sie ist ja auf den Aufnahmen zu sehen, so verstehe ich das, bzw., sie wird gefilmt, wie sie filmt. Sicher ist das irgendwie wichtig – aber am Ende weiß ich trotzdem gar nichts. ... Der Tag Seltsam ermöglicht ja sicher Vieles, aber ein klitzekleiner Hauch einer Auflösung wäre schön.
Ich weiß, du hast die Geschichte schon umgeschrieben, aber ich finde, es würde sich total lohnen, wenn du noch weiter daran arbeitest. Nicht wieder umschreiben, das mit Helen als Konflikt passt total gut, aber vllt. noch etwas deutlicher werden und eventuell an anderen Stellen ausdünnen. Weil: spannend genug ist sie wirklich!
Danke Raindog, mir juckt es auch schon wieder in den Fingern. Ich muss nur schauen, ob ich den passenden Clou finde, alles zu einem aufschlussreicheren Ende zu führen. Mal schauen, ob ich für einen weiteren Facelift des gesamten Textes noch Nerven habe.

Peace, linktofink

 

Lieber linktofink,

ja, mir geht’s wie Raindog: Ich kann nicht sagen, dass ich deine Geschichte wirklich verstanden hätte.

Dabei beschreibst du die exotische Szenerie sehr anschaulich und mit schönen Bildern, allerdings im Wesentlichen eher distanziert beobachtend.

Als Leser wird mir allmählich klar, dass dein Protagonist auf den Spuren Helens wandelt, deren Bilder und Kameraaufnahmen ihn begleiten und durch diese fremde Welt führen.

Hinter der nächsten Biegung höre ich den Wasserfall. Er sieht noch so aus wie auf Helens Aufnahmen.

Dazu ihr unbeschreibliches Lachen mit weit geöffneten Zähnen (s. Raindog!), so(,) als wolle sie alles Negative auffressen. Ich kann mich nicht entscheiden, was mir am meisten fehlt.
An dieser Stelle habe ich mich gefragt (auch hier wie Raindog), wer der Kameramann ist. Ist es der ‚Guide mit den flackernden Augen’? Gibst du hier einen Hinweis auf eine mögliche Auflösung deiner Geschichte?
Außerdem ist dies eine der wenige Stellen, an denen dein sonst eher distanziert beschreibender Ich-Erzähler sich öffnet, seinen Verlust thematisiert.

Dazwischen die Eastwood-Motive. (Vorlage dafür scheint mir ‚The good the bad and the ugly’ zu sein – mit der unvergesslichen Filmmusik.) Das ständige Auftauchen E's kommt mir dabei vor wie eine Spiegelung deines Protagonisten, als ironisiere er damit sein eigenes Tun.

Eastwood hätte seinen Poncho über die Schulter geworfen und den Colt freigelegt.
Ich hechele ihm hinterher, krieche manche Steigung auf allen vieren. Eastwood hat Pause.
Und dann das Ende: Für mich ein bisschen viel Zufall: Er, der Gringo, findet das, was die Polizei übersehen hat: eine Spielkarte, eine Pik Dame (was sonst), die immer noch dort liegt. Auf sie legt er den Karo Buben und wird erschlagen.

Jetzt muss ich Sherlock Holmes spielen: Handelt es sich bei ‚seinem’ und bei Helens ‚Guide’ um ein und dieselbe Person? Die zweimal erwähnten ‚flackernden’ Augen deuten darauf hin. War er an Helens Tod beteiligt, ist er ihr Mörder und erschlägt jetzt denjenigen, der nach ihr sucht? Keine Ahnung, ob das des Rätsels Lösung ist. Wenn dem so ist, hätte ich mir als Leser allerdings vorher ein wenig mehr ‚Atmosphärisches’ zwischen den beiden gewünscht, irgendetwas, eine überraschende Verhaltensweise, ein merkwürdiges Gespräch o.Ä.

Vorher schreibst du:
Ich nehme meine Karte aus der Brusttasche, halte sie verborgen in der Handfläche. Karo Bube. Lege sie übereinander. Alles ist an seinem Platz, ich bin bereit.
und vermittelst mit diesem Schluss etwas Schicksalhaftes, dem der Protagonist nicht entweichen kann, das er als gegeben hinnimmt.
Nur fehlt mir im gesamten Text eine Erklärung für diese Haltung? Warum geht er diesen Weg? Will er Helen nur so nahe wie möglich sein, sucht er nach einem Zeichen, einem Hinweis und findet diesen in der Spielkarte?
Ich spüre den Luftzug, der den Schlag ankündigt. Bevor es dunkel wird, denke ich noch einmal an flackernde Augen.
Aber warum wird er erschlagen? Was hat er herausgefunden? Was ist das Motiv des Schlagenden?

Ich finde, da sind am Ende zu viele Fragen offen und lassen mich als Leser, der dir aufgrund der gekonnten sprachlichen Darstellung gerne gefolgt ist, unbefriedigt und mit leeren Händen dastehen.

Ansonsten mag ich die Art und den Stil, die vielen schönen Bilder und Vergleiche, mit denen du die Szenerie beschreibst. Da erreicht mich viel südamerikanisches Flair. Und auch deine manchmal verkürzte Sprache gefällt mir sehr gut.

Noch ein paar Anmerkungen:

Die Menschen auf dem Dach winken. Machen den Zug zu einem riesigen Tausendfüßler, der sich auf dem Rücken liegend windet. Im Gleisbett flattern graue Papierfahnen, winden sich umeinander wie lange Wimpel, bis der Kuhfänger sie knapp über dem Boden abrasiert.
Ich bin mir nicht sicher, ob mir das Bild des Tausendfüßlers gefällt. Das ‚Sich-winden’ ist etwas Trauriges, das ich mit den winkenden Menschen nicht so recht in Übereinstimmung bringen kann. Und leider kann ich auch mit dem nächsten Satz gar nichts anfangen. Was sind das für Papierfahnen? (Was ein Kuhfänger ist, hat mir mein Mann erklärt.:D)

Diesel, Maschinenöl und heißes Blech stechen in der Nase.
Wohl eher ‚Der Geruch von ...’ oder ‚Eine Mischung aus dem Geruch von ...’

Lautes Schnattern flutet das Gleis. Tiere in Körben, verschwitzte Leiber, scharfes Eau de Toilette.
Schnattern ist für mich ein hartes, unterbrochenes Geräusch. Kann das ‚fluten’?
Auch ist mir die Eigenschaft ‚scharf’ im Zusammenhang mit Eau de Toilette nicht so richtig vorstellbar.

Meine Proteste werden mit flachen Händen beschwichtigt wie aufflatternde Hühner.
Auch über diesen Vergleich würde ich noch mal nachdenken: Hände wie aufflatternde Hühner. Beschwichtigungen mit den Händen sind doch eher ruhige Auf- und Ab-Bewegungen.

Mit Kronen aus Körben und Tüten schlängelt sich eine wimmelnde Menschenstrasse die Serpentinen hinunter.
Eigentlich ein schönes Bild. Und doch will mir die ‚Menschenstraße’ in Verbindung mit den ‚Serpentinen’ nicht so recht gefallen.

Er bedeutet mir(,) aufzusteigen.
Der Guía für morgen sei bestätigt, meint(e) der hutzelige Alte hinter der winzigen Empfangstheke. „Papaito“ nennt er sich und geht geduckt, als würde er den Boden absuchen.
Liebe Grüße
barnhelm

 

Hej barnhelm,

Danke für deinen ausführlichen comment. Ich bekomme immer mehr zu fassen, was die Stärken der Story sind und wo es noch hakt.

"Spoiler"
Yes, Treffer, genauso ist es gedacht. Vermutlich jedoch zu kryptisch, da es nicht ankommt.
Ich hatte beim Schreiben die Story von "Spurlos verschwunden" im Kopf. Die Frau verschwindet an einer Tankstelle und der Prot. erträgt die Ungewissheit so schlecht, dass er sich in die Hände des Entführers/ Mörders begibt (lässt sich betäuben), nur um endlich zu wissen, ob sie noch lebt, bzw. was geschah (und wacht in einer Holzkiste begraben auf).
Dieses bohrende Bedürfnis, wissen zu müssen, was geschah, zusammen mit der zehrenden Sehnsucht treiben meinen Prot. an und lassen ihn vieles hinnehmen, in letzter Konsequenz auch das Ableben.

Dazwischen die Eastwood-Motive. (Vorlage dafür scheint mir ‚The good the bad and the ugly’ zu sein – mit der unvergesslichen Filmmusik.) Das ständige Auftauchen E's kommt mir dabei vor wie eine Spiegelung deines Protagonisten, als ironisiere er damit sein eigenes Tun.
Mit den Eastwood-Vergleichen hinterfragt er sein Zögern, seine Schwäche. Er wäre gerne so unangreifbar und geschützt wie E..

Ich finde, da sind am Ende zu viele Fragen offen und lassen mich als Leser, der dir aufgrund der gekonnten sprachlichen Darstellung gerne gefolgt ist, unbefriedigt und mit leeren Händen dastehen.
Da geht es dir wie den Anderen. Habt bitte etwas Geduld. Ich habe den festen Vorsatz, den Schluss zu modifizieren, brauche nur etwas Zeit.

Mit Kronen aus Körben und Tüten schlängelt sich eine wimmelnde Menschenstrasse die Serpentinen hinunter.
Eigentlich ein schönes Bild. Und doch will mir die ‚Menschenstraße’ in Verbindung mit den ‚Serpentinen’ nicht so recht gefallen.
Entlehnt der Ameisenstraße, hatte ich gehofft, dass das Bild funktioniert.

Lautes Schnattern flutet das Gleis. Tiere in Körben, verschwitzte Leiber, scharfes Eau de Toilette.
Schnattern ist für mich ein hartes, unterbrochenes Geräusch. Kann das ‚fluten’?
Auch ist mir die Eigenschaft ‚scharf’ im Zusammenhang mit Eau de Toilette nicht so richtig vorstellbar.
Wenn wir vom Gänsegeschnatter weggehen und den Duden befragen, steht dort: "ugs. eifrig, hastig über allerlei Dinge reden; schwatzen." Wenn dies schlagartig auftritt, wie hier auf dem Bahnsteig, passt das nach meinen Geschmack schon.
Mir ist der Ausdruck: "Das riecht aber scharf ..." im Zusammenhang mit Alkohol, Lösemitteln oder Ammoniak geläufig. Ich könnte auch stechend schreiben, das hatte ich aber am Anfang schon.

Deine anderen Anmerkungen werde ich auch noch abarbeiten, auch wenn ich nicht alles nehme.

Melde mich mit neuem Schluss ... :naughty:

Peace, linktofink

 

linktofink: schrieb:
Melde mich mit neuem Schluss ...

Das lese ich gerade noch rechtzeitig, so lasse ich meinen halbfertigen Komm zu Deiner Geschichte erst einmal liegen. Nimm Dir Zeit, ist ja keine Terminsache;).

José

 

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