Was ist neu

Grammatik-und Rechtschreibefragen

@ Horni

In diesem speziellen Fall ist es so, dass der "kleine Junge" quasi bereits ein feststehender Begriff ist (ähnlich wie ... ein "korrupter Politiker
Ein besseres Beispiel für einen feststehenden Begriff kann es nicht geben :thumbsup:

Gruß
George

 

@ Blanca:

Nimm den kleinen Jungen: Der hilflose kleine Junge - mit einem "und" in der Mitte klingt das seltsam.

Aber "der kleine und magere Junge" - das geht durchaus.
Oder eben: der kleine, magere Junge.

Aragorn

 

Nabend. Ich bitte hiermiet um Hilfe bei 'nem Dativ -Problem... Nämlichdawärens':

"Peter, die wunderschöne, bunte und lustige Actionfigur, steht vor dem mit blauem Bindfaden behängtem Eifelturm."

oder

"Peter, die wunderschöne, bunte und lustige Actionfigur, steht vor dem mit blauem Bindfaden behängten Eifelturm."

Mein Sprachgefühl lässt mich in Richtung der ersten Variante tendieren, mein Wissen in Richtung der zweiten- oder wie?

Bevor jemand fragt... Nein, das ist kein Satz aus einer meiner Geschichten. Der eigentliche Satz, aus einer gerade in der Mache befindlichen Story stammend, ist ein Schlüsselsatz derselben, und da ich nicht ausschließen möchte, dass jemand, der diesen Thread besucht, sie noch einmal zu lesen bekommen könnte, habe ich diese spontane Verfremdung geschaffen, um hier keinem potentiellen Leser die Lesefreude zu vermiesen.

Nachtrag: Post 222! Prosit!

 

Jepp, dem kann ich nur zustimmen.
Variante zwei ist korrekt.
Ebenfalls :anstoss:

Aber was anderes. Müsste man den Bindfaden nicht in den Plural setzen?
"Peter, die wunderschöne, bunte und lustige Actionfigur, steht vor dem mit blauen Bindfäden behängten Eifelturm."

Die ursprüngliche Variante sagt aus, dass der Eifelturm mit einem blauen Bindfaden behängt ist. Das erscheint mir etwas mickrig :D

Gruß
George

 

Tja. Es ist ein bedeutsamer Bindfaden.

Ne, das hängt natürlich von dem Satz ab, um den es mir eigentlich geht, und da ist dass dann eine Stahlkette.

Danke euch beiden, und wenn ich nicht überzeugter Antialkoholiker wäre und diese meine Minderheit in Hinsicht auf Smilies nicht brutalst unterrepräsentiert wäre, würde ich jetzt zurückprosten und ordentlich einen feiern auf das Schnapszahlpostcount... Egal.

 

Ich habe immer wieder Probleme mit der Zeichensetzung in wörtlicher Rede. Gerade, wenn ich die Zeichen so setze, wie sie hier bei KG korrigiert werden und auch ich sie berichtige, meutert mein Rechtschreibprogramm.
Bei fast jedem Satz in wörtlicher Rede werden die Anführungszeichem markiert und ich werde gefragt: "Kann es sein, dass hier ein Anführungszeichen fehlt?" Ich habe das mit dem MS Program ausprobiert, da habe ich den gleichen Effekt. Mein Standard RS Programm ist der Duden-Korrektor. Beide sind auf neue Rechtschreibung eingestellt.
Nicht nur, das dieser Firlefanz viel wertvolle Korrekturzeit nimmt, da ich dauernd auf "Fehler ignorieren" klicken muss, damit das Programm weiterläuft und bei KG niemand meine Zeichensetzung für die wörtliche Rede moniert. Ich wüsste auch gern wie es richtig geht. Die Hinweise auf der Dudenseite kapiere ich ehrlich gesagt nicht. Witzigerweise moniert weder das eine noch das andere Programm die wörtliche Redezeichensetzung, wenn ich die Satzzeichen außerhalb verwende, also zum Beispiel "Kann es sein, dass hier ein Anführungszeichen fehlt"?

Wer weiß eine Seite für Blonde wie mich? ;)

 

Hi sim,

so blond bist Du doch gar nicht. Eher schon Dein RS-Programm. Nachdem ich mir die Finger wundgetippt habe, weil ich ständig "Fehler ignorieren" drücken musste, habe ich mir abgewöhnt, diese computergesteuerte Sch... als Korrekturprogramm zu verwenden.

Eine Seite im Internet kann ich Dir leider nicht bieten, aber vielleicht ein, zwei Hilfestellungen.

Ich kann mich dunkel erinnern, irgendwo auf KG.de schon mal was zu wörtlicher Rede gelesen zu haben, weiß aber nicht mehr wo. Und da ich im Moment eh nix besseres zu tun habe:

Komma und wörtliche Rede
Eine wörtliche Rede oder ein Zitat wird stets durch Komma vom Begleitsatz abgegrenzt. Das Komma steht nach dem schließenden Anführungszeichen, wenn der Begleitsatz folgt oder weitergeführt wird.
Beispiel: "Ein Beschluss über die Einstellung eines neuen Autors wurde nicht gefasst", heißt es im Protokoll der Sitzung.
Beispiel: Er sagte: "Ich komme morgen", und verabschiedete sich.

Ein Komma setzt man auch dann, wenn die wörtliche Rede in den Satz eingeschoben ist
Beispiel: Er winkte und rief laut: "Hier bin ich!", als er die anderen kommen sah.
Beispiel: Sie sagte: "Wir sehen uns morgen wieder", als sie das Fest verließ.

Ist der Begleitsatz in die wörtliche Rede eingeschoben, schließt man ihn mit paarigen Komma ein
Beispiel: "Die Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres", sagte der Vorstandsvorsitzende, "stimmt uns zuversichtlich.

In der direkten Rede steht das Ausrufezeichen bzw. das Fragezeichen vor dem schließenden Anführungszeichen
Beispiel: "Gib Acht, wenn du über die Straße gehst!", rief seine Mutter.
Beispiel: "Wo warst du denn so lange?", fragte seine Frau.

Auch wenn die wörtliche Rede mit einem Ausrufezeichen oder einem Fragezeichen endet, wird der Begleitsatz mit Komma abgegrenzt
Beispiel: "Was soll das?", fragte sie.
Beispiel: "Pass doch auf!", rief er.

Kommasetzung bei wörtlicher Rede
Vor "und" und "oder" muss ein Komma stehen, wenn eine wörtliche Wiedergabe von Äußerungen vorausgeht.
Beispiel 1: Er fragte immer nur: "Warum hast du mir denn bloß nichts gesagt?", oder er starrte vor sich hin.
Beispiel 2: Sie rief: "Ich komme gleich wieder", und war auch schon verschwunden.

Und last but not least etwas, das ich immer falsch mache:

Steht die wörtliche Rede allein (ohne Begleitsatz), so behält sie ihr Satzschlusszeichen. Es steht v o r dem schließenden Anführungszeichen
Beispiel: "Wir bieten eine Vielzahl traumhafter Reisen zu niedrigen Preisen." So stand es im Katalog des Reiseunternehmens.
Beispiel: "Vergibst du mir?" Sie blickte ihn flehentlich an. "Ich werde das sicher nie wieder tun!"


Die Beispiele habe ich aus "Zeichensetzung klipp & klar" von Renate Baudusch. Erschienen im Bertelsmann Lexikon Verlag.

Viele Grüße
George

 

Danke, George - ab sofort werde ich hierhin verlinken, wenn ich in Geschichten auf Fehler dieser Art treffe - super verständliche Zusammenfassung! :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi George,

irgendwie weiß ich zur Zeit nicht, wo mir der Kopf steht. Ich hoffe, du verzeihst, dass ich mich erst jetzt für deine Mühe bedanke. Die Zusammenfassung ist wirklich gut. Die ebenfalls sehr gute Zusammenfassung auf KG, an die du dich erinnerst stammt von Häferl und ist im Korrekturcenter zu finden. :)

Lieben Gruß, sim

 

Null Problemo, wie mein Mitbewohner sagen würde :eek1:

Was allerdings das "a" in meinem Namen zu suchen hat...:susp:

Liebe Grüße zurück
George

 

Wo ihr grad so lustig über Zeichensetzung redet:

In einer Fortsetzungsgeschichte eines Forums hat jemand folgenden Satz geschrieben:
Dann sahen sie einander an. "Das ist keine zwergische Schrift", sagte Tagros. Ito fuhr fort: "Das ist ...", "... Alt-Danglar!", beendeten sie gemeinsam.
Bis zu Tagros' Satz ist alles klar. Aber beim nächsten hab ich ein Problem: Wie mach ich das? Muss hinter den "Das ist ..."-Satz ein Komma? Oder ein Punkt? Oder ein Absatz? So eine komische Satzkonstruktion habe ich noch nie gesehen. :confused:

Kann mir da jemand weiterhelfen? Bin total irritiert.

dayvs GE-ve
Stefanie

 

Ich denke, das Komma ist zu viel. Der Rest erscheint mir aber richtig, so weit ich es beurteilen kann.

 

Ja, der Beistrich ist zuviel. Allerdings würde ich es leserfreundlicher formulieren, sodaß man als Leser bereits vorher weiß, daß den letzten Teil beide gemeinsam sagen, und es nicht erst danach erfährt, also z.B.:
Ito fuhr fort: "Das ist ..." Und gemeinsam beendeten sie: "... Alt-Danglar!"

 

Hm ... aber der Satz hat so nen schönen Klang, da möchte ich nicht dran rumwurschteln. Könnte ich eventuell das Komma einfach durch nen Gedankenstrich ersetzen? Oder sieht das dann komisch aus? Umformulieren möchte ichs ungern.

dayvs GE-ve
Stefanie

 

Da das Komma ja nicht hingehört, kannst Du es eigentlich nicht "ersetzen" - nichtsdestotrotz kannst Du aber natürlich einen Gedankenstrich machen. ;)

Alles Liebe,
Susi :)

 

Hallo Xbaxre,

ich kann verstehen, dass du den Satz so gern stehen lassen möchtest, denn irgendwie hat er was. Je nach Kontext der Geschichte kann man sich dabei vorstellen, wie die beiden in gemeinsamer Hoffnung oder Schrecken einen kurzen Blick austauschen, um den letzten Teil des Satzes gemeinsam jubelnd oder panisch hervorzustoßen. Da ich grundsätzlich ja dazu tendiere, bei Wechsel des wörtlich Redenden einen Zeilenumbruch zu machen, wäre das vielleicht auch eine Möglichkeit für dich. Die drei Punkte werden normalerweise als Satzende behandelt, insofern ließe sich das rechtfertigen. Eine weitere Möglichkeit (ohne Kontext ist so ein Satz schwer zu beurteilen) wäre, mehr von der stummen Interaktion von den beiden zu erzählen, um die Situation darzustellen.

Lieben Gruß, sim

 

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