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Gottes wahres Gesicht

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07.05.2003
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Gottes wahres Gesicht

Gottes wahres Gesicht

Ein fünfzig jähriger Mann, mit tausend Falten im Gesicht und blonden, dünnen Haaren die schon fast in ein Grau übergehen, sitzt inmitten eines dunklen, tiefschwarzen Raumes. In den Händen hält er eine große, glitzernde Kugel, auf der sich Kontinente und Meere befinden. Auf den ersten Blick glaubt man, es sei ein Globus, doch dann kann man erkennen, das die Wolken sich bewegen, das die Kugel sich dreht... Der Blick des Mannes ruht auf ihr, seine Augen folgen dem Geschehen. Er kann jeden einzelnen Menschen auf der Erde sehen, er hört, wie sie zu ihm beten und bemerkt jeden noch so kleinen Wunsch, jedes noch so kleinen Menschen, der in seiner Verzweiflung zu ihm aufschaut. Lächeln hebt er die Rechte Hand und klopft mit der Faust einmal kräftig auf die Erde. Im gleichen Moment stürzen Tausende Häuser ein, sterben Tausende Menschen.
„Na? Gefällt euch mein kleines Erdbeben?", flüstert er und lacht. Etwas wahnsinniges ist in seine Augen getreten.
„Ja!", schreit er. „Betet mich an! Opfert mir eure Kinder!"
In diesem Moment öffnet ein kleiner Junge die Tür. Gott wirft eine Bierdose nach ihm und blafft ihn an: „Wie oft soll ich dir noch sagen, Jesus, das du Vater nicht zu stören hast?!" Der kleine Junge fängt an zu weinen, weil die Dose ihn am Kopf getroffen hat, rennt hinaus und schlägt die Tür zu.
Gott wendet seine Aufmerksamkeit wieder der Erde zu. Irgendwo dort, sitzt ein Junge gerade vor seinem Bett und betet.
„Lieber Gott.
Bitte mach, das meine Mutti nicht sterben muss. Bitte hilf ihr, das sie die Krankheit überlebt. Amen."
Gott grinst. 'Das hättest du wohl gerne du kleiner Hosenscheißer!' Er packt die Mutter des Jungen am Kopf, und hebt sie hoch. Die Augen starr auf sie gerichtet, beschleunigt er den verlauf der Krankheit und sie muss auf der Stelle sterben.
„Ja...!" Flüstert er und steht nun auf. „Ich entscheide über leben und Tod! Nur ich!", nun schreit er, so laut, das es dröhnend in dem dunklen Raum widerhallt. "Betet mich an! Ih bin euer Gott!"

 

Was ist daran philosophisch?
Ich lese eine ziemlich dünne Fantasiegeschichte mit zahlreichen Schreibfehlern.

 

Ich würde mal sagen, eingedenk des Alters der Autorin ein erstaunlich reifes Werk. Allerdings könnte man mit der schieren Anzahl solcher Geschichten halb Deutschland ein Jahr lang mit Brennmaterial versorgen.
Will heißen: Der "böse Gott" ist ein ausgeschlachtetes Thema. Und irgendwie habe ich in Verbindung mit deinem Nick den Verdacht, dass das provokant wirken soll. Tut es aber nicht. :)

 

Existence,
schon bei schnellem Überfliegen des Textes habe ich sieben Fehler entdeckt, das wiederholt falsch geschriebene das/dass nicht mitgezählt. Das ist sehr viel für einen so kurzen Text. Nicht, dass ich unsere Rechtschreibung perfekt beherrsche - und unsere Interpunktionsregeln noch viel weniger. Tippfehler unterlaufen jedem. Aber von jedem der "schreibt" erwarte ich, dass er seine Schriftsprache wenigstens einigermaßen beherrscht.
Ich empfehle die Anschaffung und Benutzung eines Dudens, wenn das zu anstrengend ist: es gibt auch Rechtschreibprogramme.

Gruß
Bobo (kein DJ)

 

Die Geschichte ich m.E. so schlecht, dass mit ein paar Tipps nichts getan ist.
Hier die gröbsten Fehler, ohne Kommentar:

Lächeln hebt er

die Rechte Hand

stürzen Tausende Häuser

Etwas wahnsinniges

den verlauf der Krankheit

über leben und Tod!

Ih bin euer Gott!"

Und, wie gesagt: das/dass...

 

...das noch: natürlich lese ich hier und auch in anderen Foren viele Geschichten, die ähnlich mamgelhaft oder noch schlimmer sind. Aaaaaber: die geben nicht vor, philosophisch zu sein. Und die haben i.d.R. auch nicht solche provokanten Titel.
Warum Du, Existence, immer auf das geringe Alter des Autors hinweist: mir rätselhaft. Auch für junge Autoren gilt weiter oben Gesagtes.

 

"-Ich habe lediglich im Bezug auf Rechtschreibfehler darauf hingewiesen, und zwar einmal"

Stimmt, war jemand anders. *schäm*

Gruß
Bobo

 

Oh je,tausend Rechtschreibfehler und ich hätte vieleicht eine andere Rubrik gewählt,nämlich GOTTESLÄSTERUNG.

 

Geschrieben von Gollum70
Oh je,tausend Rechtschreibfehler und ich hätte vieleicht eine andere Rubrik gewählt,nämlich GOTTESLÄSTERUNG.

Hm-hm. Und jetzt erkläre mir bitte, was die Autorin mit so einem Kommentar anfangen soll. :rolleyes:

 

Vielleicht wäre der Text in Fantasy besser aufgehoben.

Vielleicht. Aber da lassen wir mal die Autorin entscheiden. Zum Philo Forum gehört auch, dass man sich damit auseinandersetzt, was philosophisch ist, und dazu muss man auch seine eigene Definition von Philosophie liefern (z.B. wie Morphin). Im weitesten Sinne ist auch dieser Text philosphisch, finde ich, denn es geht hier doch eigentlich um eine kulturgeschichtliche Frage. Gotteslästerung ist hier vollkommen fehl, denn der Gott, den wir hier sehen, ist der, den wir aus dem alten Testament kennen ("opfert mir eure Kinder" etc.). Er ist gewalttätig, willkürlich und zornig. Warum haben wir gerade diesen Gott vergessen, wenn die Welt immer noch ein schlechter Ort ist? Diese Frage stellt der Text. Aber gut, interessant macht es ihn deshalb auch nicht unbedingt. Und die Rechtschreibfehler stören auch.

Gruss,

I3en

 

Hallo (Unaussprechliche),
solche Beiträge haben die Wirkung von Apomorphin – und wundert mich nicht, wenn derartige Typen (nomen est omen!) auf dem Scheiterhaufen ihr Ende fanden!

 

Hallo Satansbraut!

Ich würde mal sagen, eingedenk des Alters der Autorin ein erstaunlich reifes Werk.
Dem möchte ich mich anschließen.

Der Inhalt befasst sich mit einer Frage, an der schon viele Philosophen gescheitert sind. Wie kann es einen guten Gott geben, wenn auf der Erde so viel schlechtes passiert. Was ich aber schade finde ist, dass Du lediglich die Frage aufwirfst, aber keine Antwort gibst. Klar, es ist ein schwieriges Thema, aber eines für das jeder eine Antwort für sich finden muss.

Hallo (Unaussprechliche),
solche Beiträge haben die Wirkung von Apomorphin – und wundert mich nicht, wenn derartige Typen (nomen est omen!) auf dem Scheiterhaufen ihr Ende fanden!
Da kann ich nur den Kopf schütteln. Für kritischegedanken darf keiner auf den Scheiterhaufen geworfen werden. Meiner Meinung nach muss alles, auch und vielleicht vorallem Religion/Glaube, in Frage gestellt werden. Sonst verstaubt es in Gewohnheit und kann sich nicht weiterentwickeln. Aber für eine solche Diskussion ist wohl eher der Kaffeekranz geeignet.

@alle, die das für Gotteslästerung o.Ä. halten:
Macht Euch mal Gedanken dazu und findet eine Antwort zu diesem Thema für Euch selbst. Zum Gedankenmachen ist der Text eine gute Grundlage.

Zur passenden Rubrik:
Ich denke, Philo ist schon ok. Es ist ein philosophisches Frage ohne Versuch einer Antwort. Fantasy würde ich für unpassend halten.

 

Hallo!
Also irgendwie finde ich seltsam, dass eine so superlustig, geile Geschichte wie "Drei Freunde" (ernst gemeint!!!), die man hier noch vor kurzem lesen konnte rausgeschmissen wird, während diese "philosophische Geschichte" immer noch hier drin ist. Also tut mir leid, dass versteh ich echt nicht. "Drei Freunde" hatte mehr inhalt und passte zu seiner Kategorie "Seltsames". Also wenn sowas zugelassen wird, dann weiß ich auch nicht.

Tschöööössi!

 

Geschrieben von Existence
...die Geschichte provoziert sehr wohl. Siehe Bobo ;) "zahlreiche Rechtschreibfehler" konnte ich nicht entdecken, wie es auch schon in der letzten Geschichte ("der Tag, an dem mir Gott aus dem Arsch gekrochen kam") der Fall war.

Existence

Gabs diese Geschichte mal wirklich "der Tag an dem mir Gott aus dem Arsch gekrochen kam"??? Oder ist das nur ein Insiderwitz... falls es dir gab, will ich sie auch lesen!

 

Ich sehe den Nick und sage aha. Soll sie über Satan schreiben. Vielleicht versteht sie davon mehr.

Dann aber kann ich dahinter zweierlei erkennen. Zum einen Provokation, die misslungen ist, da es nun mal Anfängergedanken zu diesem Thema sind. Die hat jeder durch und berühren nicht mehr.

Zum anderen sehe ich Enttäuschung. Ein Mensch gewinnt erste Erkentnisse durch selbständiges Denken und rechnet mit seiner Kindersichtweise ab. In diesdem Sinne wäre es schon philosophisch: Das klassische Einstiegsthema.

 

Gottes wahres Gesicht

Ein fünfzigjähriger Mann, mit tausend Falten im Gesicht und blonden, dünnen Haaren, die schon fast in ein Grau übergehen, sitzt inmitten eines dunklen, tiefschwarzen Raumes. Er ist blind. In den Händen hält er eine große, glitzernde Kugel, auf der sich Kontinente und Meere befinden. Auf den ersten Blick glaubt man, es sei ein Globus, doch dann kann man erkennen, dass die Wolken sich bewegen, dass die Kugel sich dreht... Der starre Blick des Mannes ruht auf ihr, seine Augen versuchen dem Geschehen zu folgen. Er glaubt, jeden einzelnen Menschen auf der Erde sehen zu können, glaubt zu hören, wie sie zu ihm beten und jeden noch so kleinen Wunsch jedes noch so kleinen Menschen zu bemerken, der in seiner Verzweiflung zu ihm aufschaut. Lächelnd hebt er die Erde empor und spürt im selben Moment plötzlich eine leichte Erschütterung, die von ihr ausgeht in seiner rechten Hand. Im gleichen Moment stürzen tausende Häuser ein, sterben tausende Menschen.
"Was war das? Wieder eines dieser kleinen Erdbeben?", flüstert er nachdenklich. Etwas trauriges ist in seine Augen getreten.
"Ja!", schreit er. "Es war wieder eines dieser Erdbeben!"
In diesem Moment öffnet ein kleiner Junge die Tür. Gott wendet sich aufgeregt in seine Richtung und blafft ihn an: "Wie oft soll ich dir noch sagen, Junge, dass ich dich nicht kenne und niemals kannte?!" Der kleine Junge fängt an zu weinen, weil er seinen Vater nicht verstehen kann, rennt hinaus und schlägt die Türe zu.
Gott wendet seine Aufmerksamkeit wieder der Erde zu. Irgendwo dort sitzt ein Junge gerade vor seinem Bett und betet.
"Lieber Gott.
Bitte mach, dass meine Mutti nicht sterben muss. Bitte hilf ihr, dass sie die Krankheit überlebt. Amen."
Gott beruhigt sich wieder. "Ich kann dir nicht helfen, mein Kleiner!" Er versucht, die Mutter des Jungen am Kopf zu packen und sie hoch zu heben. Doch er kann sie nicht greifen; Seine alten, blinden Augen erkennen sie nicht. Das Schicksal beschleunigt den Verlauf der Krankheit und sie muss auf der Stelle sterben.
"Ja...!", flüstert er und steht nun auf. "Ich bin machtlos geworden über Leben und Tod! Nur noch machtlos." Nun schreit er, so laut, das es dröhnend in dem dunklen Raum widerhallt. "Ich bin blind geworden! Aber ich war euer Gott!"


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Hallo Satansbraut,

Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe damit getreten, wenn ich deine Geschichte, die mir in deiner eigenen Fassung im Grunde genommen schon ziemlich gut gefallen hat, hier in einer neuen Version nochmal poste. Sie brachte mich zum Nachdenken; und das, worüber sie mich zum Nachdenken brachte, konnte ich jetzt einfach nur am Besten mit einer entsprechend neuen Version deiner Geschichte widergeben. Es würde mich ein wenig interessieren, wie du sie denn findest? :)


An einige Vorkritiker dieses Threads: Die Geschichte sollte jetzt wohl keine Rechtschreibfehler mehr enthalten (falls das wirklich ernsthaft gestört haben sollte... :rolleyes: )

Die PhiloRatte

 

Hi philosopische Ratte ;)
Hab gerade deine PM gelesen und sage: sorry. Ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr auf dieser Page gewesen. Deine Version dieser Geschichte finde ich besser als die originale, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir an dieser auch nicht viel liegt. Mal ehrlich, es ist schon ewig her das ich sie geschrieben und gepostet habe, und ich stehe dazu, zu sagen, das sie eher in den Papierkorb gehört. Ich glaube aus ihr kann man nichts gutes mehr machen. Trotzdem danke für deine Bemühungen. Schön zu wissen, dass der eine oder andere sich doch ein paar Gedanken gemacht hat.
greets 666
Satansbraut :baddevil:

 

Was ich die Jugend beneide,


sie ist höflich und zuvorkommend, ja sie glaubt das wirklich und sieht gar nicht, was für Ohrfeigen sie austeilt. Dennoch schön, dass du dich gemeldet hast auf deinen Text und ich freue mich, dass er dir nicht wichtig ist.

Denn du kannst zu einem Menschen sagen, dass er ein Arsch ist und diese Dinge, das ist alles bei weitem nicht so beleidigend wie so ganz beiläufig in den Raum zu schmeißen, einen Gott gebe es nicht und sei früher mal Glaube gewesen. Jeder der glaubt, wird damit ganz automatisch (implizit) für bscheuert gehalten. Also, so denke ich gerade, sage zehn Mal Idiot und Arschloch und was weiß ich noch alles, bevor du einmal die Existenz Gottes verneinst.

Dieser Text richtet sich nicht an Satansbraut, sondern an alle anderen. Suchenden wird alles verziehen.

 

Da ist was wahres dran. Dank Wissenschaft und Technik befinden sich gläubige Menschen heutzutage praktisch immer in der Verteidigungsposition. Die Gläubigen der ersten Fraktion machen im Abendland die weitaus größte Mehrheit aus. Da fällt es natürlich leicht, gläubige Menschen, die Minderheit, für bescheuert zu halten. Ein Resultat dieses Trends ist allerdings unter anderem der große Zulauf zu diversen Sekten und der (vulgären) Esoterik als Ersatz für die alten Religionen. Das Bedürfnis der Menschen nach Liebe, Glaube und Hoffnung findet notfalls auch wieder durch den Hintereingang zu seinen Wurzeln zurück.

 

spannende diskussion.. und bevor sie als off topic deklariert wird, schnell noch:

ich glaube an gott (oder an eine göttliche macht) - und verachte die kirche..aufgrund ihrer taten in der vergangenheit (auch wenn der jetzige papst weiß gott nicht nur falsches sagt)..

übrigens habe ich nicht das gefühl, dass man als gläubiger in der minderheit ist..und in der verteidigungspositin sehe ich mich auch nicht..

ebenso finde ich es fast anmaßend zu sagen, man wäre beleidigt, wenn jemand gottes existenz verneint..

wer mit offen augen auf die welt kommt - und von niemandem erzählt bekommt, dass es einen gott gäbe.. würde doch wahrscheinlich auch nicht von allein auf die idee kommen - oder?

"mein" gott ist äußerst tolerant - deshalb würde er sicher niemanden angreifen, der nicht an ihn glauben will...

auffällig ist übrigens, dass die große mehrheit der menschen, die nicht christlichen glaubens sind, ihren glauben viel mehr leben...das ist bei den moslems sehr offensichtlich aber auch bei den buddhisten..ist deren kirche "besser"..?

grüße, streicher

 

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