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Goldhorn – eine Loser Story (Hommage an Aki Kaurismäki)

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15.05.2011
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Goldhorn – eine Loser Story (Hommage an Aki Kaurismäki)

Dieter Goldhorn ließ sich vom beharrlichen Novemberregen und Nebelschleiern über dem Taxihof Berlin-Marzahn nicht stören, trottete durch die feinen, kalten Tropfen und verdrängte, dass ihn die Kollegen mobbten und seine Lehrlinge verspotteten. Wie jeden Morgen fragte ihn der kahlköpfige Pförtner nach Ausweis und Namen, obwohl die Frage nach dem Namen unüblich war.
„Goldhorn, genauso wie seit vierzehn Jahren“, sagte er verstimmt.
Mit einem anmaßenden Kopfwinken ließ ihn der Türhüter auf den tristen Hof. Dort reparierte Goldhorn Funkgeräte der Taxifahrer, grübelte mit den Lehrlingen über elektronischen Schaltungen und telefonierte mit seiner kranken Mutter. Abwechslung boten Zigarettenpausen, bei denen er auf unnachahmliche Art gierig am Glimmstängel sog und selbigen dann mit Zeige- und Mittelfinger nach unten bog, so dass er fast zerbrach. Darüber witzelten die Lehrlinge hinter seinem Rücken, genauso wie über die diversen anderen Angriffsflächen, die Goldhorn bot. Kummer, Krankheiten und Zigaretten ließen den erst Fünfunddreißigjährigen verbraucht aussehen. Sein hageres, hohlwangiges Gesicht mit den tiefen Falten und herabhängenden Lidern trat besonders hervor, wenn ein Streichholz vor ihm aufflammte. Das zum Seitenscheitel gekämmte schüttere Haar, die Brieftasche und der lange Kamm in der abgetragenen „Boxerjeans“ taten ihr übriges.
Nicht immer zum Vergnügen gerieten Kantinenbesuche, die andere Zerstreuung auf dem Taxihof der Berliner Verkehrsbetriebe. Auf den harten Stühlen aus Sperrholz fand er sich oft zwischen den lästigen Lehrlingen und den arroganten Taxifahrern wieder, die ihn schnitten und aufzogen, während er Wurstgulasch oder Bockwurst mampfte. Das Essen teilte meist Heike aus, eine graue Maus, nicht mehr mädchenhaft und mit einer Depressionsfalte auf der Stirn. Ihre zu großen Brüste tauchten beim Abwaschen manchmal in das Spülwasser und durchnässten ihren Kittel. Sie hegte zärtliche Gefühle für Goldhorn, deren Glühen er erahnte. Und obwohl er ebenfalls mehr als Sympathie für sie empfand, verbot ihm sein verbliebener Stolz, der Heike nicht genug Wert beimaß, eine Erwiderung. Dabei hätten Zärtlichkeiten seinem von dumpfer Schwermut durchdrungenen Herzen sicher gutgetan, denn seine Frau Marianne verschwand aus seinem Leben mit einem Handwerksmeister, dessen Brieftasche ebenso gewaltig wie sein Bauchumfang war. So besaß er genug Gründe für die Verzweiflung, welche ihn manchmal befiel.
Niedergeschlagenheit packte ihn ebenso, wenn er an sein im Frühling zum zweiten Mal verpatztes Meisterexamen dachte. Für die Prüfung benötigte man einhundert Punkte, Goldhorn schaffte nur sechsundzwanzig. Der fehlende Abschluss verdammte ihn, für immer auf Lohnstufe zwei verharren zu müssen. Aber aufgrund einer Schicksalsfügung besaß er ein kleines Vermögen. Vor einem Jahr verstarb sein Vater, ein KFZ-Meister, und hinterließ ihm die hübsche Summe von fünfundsiebzigtausend DDR-Mark sowie zwei neue Wartburgs. Das Geld lagerte er zu Hause in der Schrankwand aus Sprelacart, weil er Banken nicht vertraute. Und da Geld schließlich eine wesentliche Basis für Glück bildet, gab er die Hoffnung auf bessere Tage nie auf.
Von diesem Umstand wussten die Taxifahrer Kunna, der Hehler, und Herbert, denen er in einem vertrauensseligen Moment davon erzählt hatte. Kunna erhielt seinen Namen, weil er wegen eines unkurierbaren Sprachfehlers jedem fünften Wort das gestotterte Unwort „kunna“ folgen ließ und mit gestohlenen Leuchtdioden aus dem Werk für Fernsehelektronik handelte. Herbert betrog nicht nur seine Taxikunden, sondern unterhielt als anerkannter Kleinkrimineller unschlagbare Verbindungen. Sie rührten möglichst wenig die Finger auf zweckdienliche Weise, waren rücksichtslos ohne Verwegenheit, gierig ohne Mut und heckten an diesem grauen Novembermorgen ihre nächste Schandtat aus. Goldhorn bemerkte von ihren Machenschaften nichts.
Trotz der eisigen Witterung ging Goldhorn an jenem Tag seiner Schwäche für Eiscreme nach. Zweimal pro Woche zog es ihn nach Feierabend in die Mocca-Milch-Eisbar in der Karl-Marx-Allee. Wie immer gesellte er sich in der Schlange zu den wartenden alten Damen mit violett getönten Dauerwellen, den Jungendlichen im 80er Jahre Discolook und Leuten, die sich gerne der Ostberliner Bohème zurechneten. Manche Gäste suchten auch das Glück ihres Lebens zwischen Sahne und Eiscreme. Goldhorn ging es im wesentlichen um das Eis. Drei Armlängen hinter ihm wartete eine erregende Schönheit auf Einlass, ein Magnet für schmachtende Männerblicke. Mit ihren langen schwarzen Haaren, der über die Stirn geschobenen Sonnenbrille und ihrer gesamten aufreizenden Erscheinung vermittelte sie unzweideutig das Bild einer Femme fatale. Absurderweise schenkte sie Goldhorn ein unwiderstehliches Lächeln. Ihm stieg sofort das Blut in die Schläfen. Mit gesenktem Kopf lächelte er schüchtern zurück. Innen spielte zuckrig-klebrige Discomusik. Als er endlich einen Platz bekam, ließ er die Eiscreme durch seine vor Hoffnung und Sehnsucht trockene Kehle rinnen.
„Der Stuhl ist noch frei, oder?“, fragte die mysteriöse Schönheit plötzlich neben ihm.
Goldhorn nickte ungläubig, sie zündete sich eine Zigarette an.
„Ganz schön kalt dieser November, oder?“
„Warum setzt du dich ausgerechnet zu mir?“, wollte Goldhorn wissen.
„Ich dachte, du könntest vielleicht Gesellschaft brauchen, das sieht man doch.“
„Was du so alles siehst“, sagte er mit dünner Stimme. „Wie heißt du eigentlich?“
„Sandra.“ Funken blitzten in ihren Augen.
„Ich bin Dieter. Und wie geht es jetzt weiter?“
„Vielleicht lädst du mich mal ins Kino oder in die Disco ein?“
„Ist bestimmt nicht das erste Mal bei Dir?“
„Kann schon hin und wieder passieren“, sagte sie.
„Also, Sandra. Dann lade ich dich ein.“
Am nächsten Tag bestellte Goldhorn in der Kantine bei Heike eine Bockwurst und Brause. Übersprudelnd erzählte er ihr vom geplanten Rendezvous mit seiner neuen Freundin, vom Kino- („Jenseits von Afrika“) und Discobesuch. Entgegen ihrer sonstigen Schwäche für den Nachrichtentechniker bürstete Heike ihn kurz ab.
Die Vorbereitungen für die Verabredung beanspruchten Goldhorn am Nachmittag ganz. Seine anderthalb Zimmer Plattenbau in Marzahn richtete er nach Kräften her, kaufte frische Brötchen und Rotkäppchensekt und briet Schnitzel aus Schweinefilet. Nach einem ausgiebigen Bad striegelte er sein dünnes Haar, rieb sich reichlich mit Irish Moos ein und verließ bebend vor Erwartung das Haus.
Sandra ließ den Film ohne eine einzige Regung über sich ergehen. Trotzdem sah sie bezaubernd aus. Goldhorn himmelte sie mit vor Verlangen klopfenden Herzen an, was zur Stimmung des Films passte, der ihn tief bewegte. Danach zogen sie zu einem Betonwürfel, der Discothek Feuerwache. Goldhorn verabscheute Discotheken. Für ihn waren das Orte, an denen er sich so einsam vorkam wie alleine in einer Stadt am Ende der Welt. Augenblicklich umschwirrten einige Männer Sandra. Er hatte keine Chance, diese Waffe zu beherrschen.
„Tanzen wir?“, fragte sie mit ihrem charmanten Profilächeln.
„Erst mal nicht, keine Lust“, antwortete er verlegen.
Da drängte Sandra sich ihm entgegen und bot ihm das Wunder ihrer Lippen dar. Wie weich ihr Gesicht aus der Nähe wirkt, dachte Goldhorn. Und schon fühlte er auf dem seinen nur noch die Erinnerung eines heißen Kusses, während sie bereits abwechselnd mit mehreren Männern tanzte. Derweil hielt er sich an einer Club Cola fest und versank in Verwirrung und Einsamkeit. Wenn sie in der nächsten Stunde nicht völlig außer Sicht kam, winkte sie ihm zu.
„Ich kann dir zeigen wie man tanzt“, sagte sie, als sie endlich wiederkam.
„Ich kann tanzen.“
„Ja, man sieht, dass du den Rhythm 'n' Blues im Blut hast.“
„Werde ich dir schon noch zeigen“, sagte Goldhorn und nippte an seiner inzwischen warmen Cola. „Wollen wir jetzt zu mir gehen?“
„Du bist ja ein ganz schneller Junge.“
In seiner Wohnung saßen sie auf der Zweiercouch, vor ihnen der Wohnzimmertisch mit Zwiebelmustergeschirr, Besteck mit schwarzen Plastikgriffen, Sektgläsern und einer Blumenvase mit Nelken.
„Hier ist es aber gemütlich“, sagte Sandra.
„Gleich sind die Filetschnitzel fertig, dann wird es noch viel gemütlicher.“ Voller Verlangen sog er sich mit ihrer Erscheinung voll. Er legte den Arm um ihre Schulter und wies auf die Brötchen. „Solange kannst du die ja essen, sind frisch vom Bäcker.“
Sie schlang die Arme um seinen Nacken, ihr Mund kam ihm entgegen, um seinen Kuss zu empfangen. Die Spitze ihrer Zunge suchte und fand die seine. Er fühlte ihre warmen Schenkel und das durch diesen Luxusleib wogende Leben. Wilde, süße Hitze regte sich in ihm. Dann zog sie den Kopf zurück und tat wie verträumt.
„Wollen wir nicht erst mal anstoßen?“
„Ja“, sagte er wie in Trance. Er ließ den Sekt in die Kelche fließen.
„Wenn wir trockenen Sekt trinken“, sagte Sandra säuselnd, „brauche ich immer was Süßes zum nachtrinken.“
„Ich besorg dir eine Cola.“
„Das ist lieb von dir.“
Goldhorn taumelte in die Küche. In der Zwischenzeit kippte sie eine satte Dosis Diazepam in sein Glas.
„Jetzt aber auf uns“, prostete Goldhorn seiner hübschen Versuchung zu.
„Auf uns, Dieter.“
Nach wenigen Minuten schnarchte ihr Opfer langgestreckt auf dem Sofa und war harmlos wie ein Hundebaby. Mit der Spitze ihres schwarzen Lacklederstiefels stieß Sandra ihn an. Nicht die geringste Reaktion. Sie zündete sich eine Zigarette an, stakste zum Fenster und winkte ihre Komplizen herein. Verächtlich-angewidert sah sie zu Goldhorn hinab und sagte zu sich: „Dieser jämmerliche Verlierer.“ Der Rest gestaltete sich für das Gaunertrio als reine Routine. Kunna und Herbert fanden mit wenigen Handgriffen Goldhorns Erbe, die fünfundsiebzigtausend DDR-Mark, welche in einer Cassette in der Schrankwand schlummerten. Bis zum Verschwinden hatte Sandra nicht einmal ihre Zigarette aufgeraucht.
Als Goldhorn am anderen Morgen erwachte und das Ergebnis seines Rendezvous realisierte, fiel er in ein tiefes Loch aus schwarzen Gedanken und Verzweiflung. Das Zimmer war zu klein für seinen brummenden Schädel. Erst mit gnadenloser Verspätung verließ er die Wohnung, denn er hatte das Gefühl, dass er losheulen würde, wenn ihn jemand anredet. Den Verrat Sandras empfand er schlimmer als den Verlust des Vermögens, doch sein einsames Herz kämpfte mit beißender Sehnsucht nach ihr.
„Ich habe alles verloren“, klagte er Heike in der Kantine sein Leid. In einer Ecke saßen die gelangweilten Lehrlinge und kicherten über Goldhorns Ausrede für sein Zuspätkommen. Er hatte behauptet, zwei Straßenbahnen seien ineinandergefahren.
„Was denn?“, fragte Heike während sie Eiersalatbrötchen zubereitete.
„Ich hab‘ dir doch mal von meinem Erbe erzählt. Ich bin reingelegt worden, ausgeraubt, alles weg. Es ist eine Katastrophe.“ Er kämpfte mit den Tränen.
„Alles weg?“
„Das ganze Bargeld, die fünfundsiebzigtausend Mark.“
„Geh doch zur Polizei“, sagte sie und schob ihm einen Kaffee rüber.
„Werde ich auch.“ An Sandra denkend wusste Goldhorn, dass, selbst wenn er sie fände, er es nicht tun würde.
„Du hast doch noch die Wartburgs?“
Er nickte und nippte am Kaffee.
„Verkauf doch einen, dann bist du wieder flüssig“, sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln. „Das kommt schon wieder alles in Ordnung.“
Unfähig zu weiterer Konversation beherrschte ihn der Kummer ganz. Die Lehrlinge schickte er früh nach Hause und stürzte sich wie ein Besessener auf die Reparatur der Funkgeräte, welche die Taxifahrer dringend benötigten. Goldhorn blieb bis in die Abendstunden, um sein Pensum zu schaffen.
Nach Feierabend verließ er das Tor und hoffte, dass der Pförtner ihn nicht ansprechen möge. Draußen in der trüben Düsternis peitschte ihm kalter Novemberregen ins Gesicht. Die Einsamkeit drohte zur überwältigenden Empfindung zu werden, als er Sandra bei zwei wartenden Wolga-Taxis erblickte. Sie stand bei Kunna und Herbert und hielt mit ihnen einen angeregten Plausch. Augenblicklich packte Goldhorn ein Tornado der gemischten Gefühle und verwüstete ihn. Als Sandra seiner gewahr wurde, zeigte sie von Verlegenheit keine Spur, sondern setzte dasselbe Lockvogellächeln wie am Tage zuvor auf.
„Ich kann dir alles erklären“, sagte sie grienend, während sich ihre starken Partner vor ihr in Position brachten.
Goldhorn kratzte allen Mut zusammen, den er in seinem gebrochenen Selbst noch finden konnte und sagte: „Ihr gebt mir jetzt sofort mein Geld zurück!“
„Ich versteh‘ nicht recht – k kunna -, was du meinst, Penner“, grollte Kunna und rempelte ihn an.
„Willst du uns irgendetwas anhängen?“, fragte Herbert provozierend und schubste ihn, sodass er fast gegen die Mauer flog.
„Ihr wisst genau, was ich meine“, entgegnete Goldhorn, den die pure Angst packte.
„Hier, nimm das, du romantischer Schwachkopf!“ Flucht unmöglich. Herberts Faust traf routiniert den entscheidenden Punkt am Kinn, was Goldhorn augenblicklich ausknockte. Es folgten ein paar gezielte Tritte, bis in diesem Moment Heike aus dem Hoftor kam. Ohne sie wäre das Leben aus ihm wohl ins Jenseits geflossen. Das grausame Trio floh in Windeseile und ließ ihr Opfer wie einen erschlagenen Hund am Boden liegen.
„Dieter, mein Gott“, schrie Heike aufgelöst, „was haben diese Schweine dir angetan?“ Ihre Tränen vermischten sich mit dem unerbittlichen Regen. „Stirb mir nur nicht, bitte nicht!“, flehte sie und rüttelte an ihm. Und tatsächlich tauchte Goldhorn langsam aus dem Niemandsland zwischen Tod und Leben wieder auf.
„Nein“, brachte er hervor und lächelte Heike an, „so schnell kriegt mich nichts unter.“ Aus seiner Nase quoll Blut. Mühevoll prüfte er, ob Arme und Beine ihm noch gehorchten. Als er dessen sicher war, tastete er sich zu ihren Händen. Glücklich über die Erfüllung ihrer Sehnsüchte kam Heike ihm entgegen, bis sie sich fanden und ineinander griffen. Bevor sie den Notarzt riefen, hielten sie sich noch einige Minuten bei den Händen.

Erik J. Roberts, 2010

 

Hallo ejroberts, herzlich willkommen im Forum!

(Hommage an Aki Kaurismäki)
Hab ich kurz nachgeschlagen. Kenne nichts von ihm, daher kann ich damit nichts anfangen.

Die Überschrift kann raus aus dem Textfeld, steht ja schon in ihrem Überschriftenfeld.

seinem von dumpfer Schwermut durchdrungenem Herzen
durchdrungenen

„Desto schneller bin ich am Ziel.“
Fand ich unrealistisch. Das hätte der schüchterne Goldhorn nicht gesagt (empfand ich zumindest so), weil es eindeutig zweideutig ist.

denn er hatte das Gefühl, dass er losheulen würde, wenn ihn jemand anredet.
anredete

Den Verrat Sandras empfand er schlimmer als
Kommt ziemlich abrupt; vielleicht ein kleiner Hinweis, wie er darauf kommt (also was der Beweis ist).

Er hatte behauptet, zwei Straßenbahnen seinen ineinandergefahren.
seien

Draußen in der trüben Düsternis peitschte ihm der kalter Novemberregen ins Gesicht.
ihm kalter oder ihm der kalte


Fand ich recht angenehm zu lesen.
Das Kennenlernen von Goldhorn und der Frau ging mir etwas zu schnell. Also z.B., dass er sie sofort duzt.
Den Schluss, also dass Goldhorn und Heike sich jetzt gefunden haben sehe ich mit gemischten Gefühlen. Anfangs sagt Goldhorn, dass sie es nicht wert ist, sich mit ihr einzulassen. Daran hat sich durch den Verlauf der Story aber doch im Grunde nichts geändert. Sie müsste etwas tun, was ihren "Wert steigert". Als er ihr von der Frau erzählt, ist sie beleidigt, und als es ihm schlecht geht, kümmert sie sich um ihn. Okay, aber diese Gefühle für ihn hatte sie von Anfang an, das sind also normale Reaktionen, nichts Neues.
Das läuft für mich nicht ganz rund. Fühlt sich so ein bisschen Richtung Happy End hingebogen an. ;)

Sind aber Details, ich hab's gern gelesen.

Viele Grüße,
Maeuser

 
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Hab ich kurz nachgeschlagen. Kenne nichts von ihm, daher kann ich damit nichts anfangen.

Mies vailla menneisyyttä - Der Mann ohne Vergangenheit hat Pate gestanden. http://www.imdb.com/title/tt0311519/
Und wohl Kauas pilvet karkaavat - Wolken ziehen vorueber (?) noch dazu, und vllt noch andere, die ich nicht kenne.
http://www.imdb.com/title/tt0116752/

Ich sehe aber kein Plagiatsproblem, der Text hier ist so derart verkuerzt und hat etwas andere Zusammenhänge/Konsequenzen, dass es tatsächlich eine echte Hommage ist.


Hallo Erik,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Was ich sehr schade fand ist, dass der Text nur einige zentrale Szenen uebernimmt - wie das Zusammenschlagen/Verlust des Geldes - aber durch die Collage der plots/Konflikte fuer mich ein vages, fast wirres Bild entsteht. Diese Geschichte kratzt mehr an der Oberfläche, auch was die Charakterisierung, die Beziehung der Charaktere angeht, und so richtig mitfuehlen kann ich nicht. Dabei fehlt mir auch die Absurdität, die das Drama in den Filmen so emotionsgeladen machte, trotz des Zynismus und der Lethargie. So kann ich die Reaktionen und Beweggruende Deiner prots nicht richtig nachvollziehen.

Schwer zu sagen, aber wenn ich die Filme nicht kennen wuerde, hätte ich den Text sicher nicht vollständig gelesen, sondern relativ frueh abgebrochen.

Herzlichst,
Katla

P.S.
Den doppelten Titel kannst Du selbst rauslöschen, da der fette bereits als solcher dient, und der Name sollte in einen Erstkomm, wenn Du ihn so ueberhaupt willst - denn ueber die Anmeldung hast Du das C bereits. Jedenfalls ist das Textfeld der Geschichte selbst ueberlassen (nicht mixen: Ebene des Textes Autor und Geschichte).

 

Hallo liebe Community,

danke für die Änderungsvorschläge, die ich bereits eingearbeitet habe. Der Text lehnt sich an den Stil des Finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki an, dessen Filme für ihren lakonischen Humor und für ihre minimalistischen Storys bekannt sind. Diese Kurzgeschichte war für mich eine kleine Übung zum Spaß.

Beste Grüße, Erik

 

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