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19.10.2005
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Verwischte Farben, brüchiger Stein, Litfasssäule. Es tropft herunter, es fließt, Nebelschwaden. Stoppen, Greifen, sie ist noch da. Puh! Dreckskacke, wieso ich ? Komm Junge, bleib ruhig und baller ihn einfach ab. Roter Fleck, verflixter Streifschuss. Scheiß Pack, warum gibt sie ihm nicht einfach den Shit und die Sache wäre vorbei gewesen.
Drehen, meine Hand zittert, zum Teufel noch mal, bleib doch ruhig! Ich drück einfach ab, irgendwo treffe ich ihn schon. Etwas Druck, Klack, ein Aufschrei, er liegt am Boden. Renn, renn einfach. Straße rechts, Straße links, Spring! Überall Pfützen, es spritzt, ich sehe alles in rot. Klick-Klack, der Schuss geht ins Nichts. Blitzen, ein weiterer Schrei, endlich eine Tonne. Die sind immer noch da. Der Jäger wird zum Gejagten. Brennen. Es brennt wie Wahnsinnig, Entzündung. Hunde, kleine und Große. Der Saft läuft mir nur so herunter. Ekeliger Mist. Hand rot. Alles ist verschwommen, ich muss über den Zaun. Ich muss mich da Hochhangeln, scheiß auf meine Hände. Es läuft wie verrückt meinen Arm hinunter. Args, diese Schwere, vergiss den Zaun.
Klick, Klick, Abzug, Schuss ins Leere. Tritt, Luftsog, Knacken, das war’s, Mann. Ich kann nichts mehr machen, sie haben mich. Der andere hält die Pistole auf mein Gesicht gerichtet, er zieht mich hoch, oder ? Ich bekomme die Augen kaum noch auf. Krieg das Bein in den Magen. Dumpfer Schmerz, ich spucke Blut, mein Körper wie gelähmt.
Oh man, scheiß Geschäft, ich überleb den Shit hier nicht. Er redet zu mir, ich verstehe ihn kaum. Was will der Affe von mir ? Soll die Fresse halten. „Wo ist es?“ fragt er nun wohl schon zum zweiten mal. Prust, Spuck, an seinem Gesicht vorbei. Mein Gott ist der nervös. Falsches Business für dich, Penner. Der drückt gleich ab. Ich will hier raus, will mein Geld und verschwinden, aber die beiden machen ernst.
Sirenen im Hintergrund, große Hand an kleinem Hals. Das Messer kratzt. Jeden Moment musste meine Haut der Klinge nachgeben. Jetzt bloß nicht schlucken, Kumpel.
Hat den Arsch nicht der andere, schießt und hangelt sich den Zaun hoch, über den ich vor Minuten selbst flüchten wollte. Pisser. Schlitz, Missisipi, kann mich nicht mehr bewegen. Meine Beine, nichts regt sich, Fall.
Stimmen im Hintergrund, ich kann sie nicht zuordnen, es sind viele.

 

hallo xoui,

ich hab dein eindruck, dein bad guy ist nur beifahrer in seinem eigenen kopf. er beschreibt ganz nüchtern was passiert. einfach nur beobachtung, kein gefühl in seinem kopf?

wie funktionieren gedanken? also meine denken im moment nicht

"ich sitzt hier und tippe, meine finger berühren die tasten. der kleine finger muss sich strecken um das "ü" zu erreichen."

meine gedanken sind eher "some say love, it's a river ...guter song. wann hab ich den gehört? echt lang her. männer. machen es einem wirklich nicht einfach. hab immer gedacht, es wird mal einfach werden. kopf hoch, mädchen. ablenken, ablenken, ablenken. tu mal was nettes. schreib dem xoui ein kommentar zu seiner story. ist ja auch ein mann. und ... what goes around comes around. instant karma. sollte man in tüten kaufen können. ob's dann mit männern einfacher wär?"

lass ihn doch ein bisschen mehr fühlen. wie fühlt es sich an zu sterben? ich bin gespannt!

ein lächeln,
caroline

 

nachtrag: oder sind männer tatsächlich so nüchtern in ihren gedanken? dann würd ich endlich verstehen, wieso sie immer so winseln bei unserer frage "was denkst du grad, schnucki?"

 

@Caroline
Ja, wir sind es.

Zur Story: Die einfachen kurzen Sätze passen gut zu der beschriebenen Story/Situation. Der Mann hat Angst und ihm kommen die Minuten wie im Zeitraffer vor. Ich hatte immer die beschriebenen Momente vor Augen. Schnelle aussagekräftige Schnitte wie in einem guten Thriller oder Actionfilm.
Sie passen hier sehr gut, woanders wären sie fehl am Platze. z.B. Liebesgeschichte: "Sie war blond. Sie zog sich aus, Sie hatte große Brüste. Ich schaute sie an. Es war warm. Das Bett war klein...usw..."

Grüße

Dogan I.

 

hi,

@Caroline25

Caroline25 schrieb:
ich hab dein eindruck, dein bad guy ist nur beifahrer in seinem eigenen kopf. er beschreibt ganz nüchtern was passiert. einfach nur beobachtung, kein gefühl in seinem kopf?
caroline

ich finde nicht, dass mein prot nur als beifahrer teilnimmt. das problem bei der sache ist es ja, dass nur die gedanken des prots hier entscheidend sind, aber der leser durch diese gedanken trotzdem die möglichkeit haben muss, den werdegang der geschichte nachzuvollziehen und mitzubekommen. ich habe die raffer methode mit kurzen sätzen gewählt, da es für mich eine gute mischung aus beiden darstellte. zum einen bekommt man durch die kurzen durch kommata getrennten sätze, die ineinander verschachtelt teilweise sogar unterschiedliche gedankenstränge verknüpfen, das " denken " des prots mit, zum anderen hat man aber auch eine chance der geschichte an sich zu folgen


Caroline25 schrieb:
lass ihn doch ein bisschen mehr fühlen. wie fühlt es sich an zu sterben? ich bin gespannt!
caroline

du siehst den prot am ende der geschichte also in einer sterbenden phase ? schade .. ich dachte eigentlich, dass das ende doch recht offen wirkt. zum einen, da nicht in der geschichte gesagt wurde, dass der schuss am schluss ( ;) ) den prot trifft. habe das extra offen gelassen, da ich nicht denke, dass ein mensch in dieser bedrohlichen und schmerzlichen situation völlig abgeklärt denkt " nun hat er mich also getroffen .. oh sogar in die brust .. ich sterbe wohl nun " . das denken hört, so denke ich, ab einen bestimmtem schmerzensgrad auf. deshalb habe ich den sterbe/schmerzens-prozeß auch nicht geschildert, da er sich nicht in seinen gedanken abspielt.

Ich danke euch beiden ( Caroline & Dogan ) für die Kritik und für das Lob :)

 

Hi Xoui,

deine KG hat Tempo, das gefällt mir.
Doch hast du meiner Meinung nach, zu viele Situationen erklärt.
z.B.

. Etwas Druck, der Finger entspannt sich, ein Aufschrei, er liegt am Boden. Ich dreh mich um und renne die Gasse entlang. Die Seestraße zur Rechten und die Pommern zur Linken.
Würdest du so denken?
Vorschlag: Mann, entspann dich, drück ab ... jetzt. Getroffen, er liegt am Boden, bewegt er sich? Nein. Nichts wie weg. Wohin? Rechts? oder Links?
Egal, renn Junge, renn.
Oder ähnlich.
Caroline hat mit ihrem Beispiel, den Gedankenstrom schon klar gemacht.

Vielleicht liest du dir deine KG noch mal unter diesem Aspekt durch. ;)

lieben Gruß, coleratio

 
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Hi Xoui,

muss leider caroline und coleratio recht geben. Der Bewußtseinsstrom ist zu sehr beschreibend. zum Bsp. kann ich mir nicht vorstellen, dass einer der emotional in einer Situation eingefangen ist, sich mit zwei Stellen hinter dem Komma Gedanken über das Kaliber macht. Er wird auch nicht darüber nachdenken, ob er ein wenig Druck auf den Auslöser ausüben muss, schon gar nicht ob sich sein Zeigefinger danach entspannt. Um glaubhaft zu klingen darf sich dein Protagonist in so einer geladenen Situation nicht um solche Nebensächlichkeiten kümmern.

@caroline
Männer winseln nicht, Du mußt da genauer hinhören; sie stöhnen genußvoll auf wenn ihnen ein Frau aus Versehen die Fähigkeit des Denken zugesteht und sie ihn damit als Überfrau abstempeln :D

gruss vom querkopp

 

@coleratio @querkopp

danke :) - ich habe eure kritik gerne gelesen und habe das problem des bewußtseinstroms erkannt. allerdings besitzt die geschichte selbst durch den dazugehoerigen prot in diesem umfeld eine gewisse abgeklärtkeit, was einige unnötige gedankengänge in dieser gefährlichen situation erklären koennte. ich habe dennoch einige unnötige bemerkungen gestrichen und der geschichte somit noch ein wenig mehr tempo verliehen.
denke ueber weitere änderungen nach.

 
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Massive Änderungen aufgrund SoC

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Verwischte Farben, brüchiger Stein, Litfasssäule. Es tropft herunter, es fließt, Nebelschwaden. Stoppen, greifen, sie ist noch da. Puh! Dreckskacke, wieso ich ? Komm Junge, bleib ruhig und baller ihn einfach ab. Roter Fleck, verflixter Streifschuss. Scheiß Pack, warum gibt sie ihm nicht einfach den Shit und die Sache wäre vorbei gewesen.
Drehen, meine Hand zittert, zum Teufel noch mal, bleib doch ruhig! Ich drück einfach ab, irgendwo treffe ich ihn schon. Etwas Druck, Klack, ein Aufschrei, er liegt am Boden. Renn, renn einfach. Straße rechts, Straße links, Spring! Überall Pfützen, es spritzt, ich sehe alles in rot. Klick-Klack, der Schuss geht ins Nichts. Blitzen, ein weiterer Schrei, endlich eine Tonne. Sie sind hinter mir, ich höre ihre schnellen Schritte. Meine Augen brennen wie wahnsinnig, der Saft läuft mir nur so herunter. Hand rot. Alles ist verschwommen, ich muss über den Zaun. Ich halt mich im Draht fest, Blut fließt meine Hand hinunter, ich versuche mich darüberzuhangeln. Args, mein Arm wird schwer, vergiss den Zaun.
Klick, Klick, Abzug, Schuss ins Leere. Tritt, Luftsog, Knacken, das war’s, Mann. Ich kann nichts mehr machen, sie haben mich. Der andere hält die Pistole auf mein Gesicht gerichtet, er zieht mich hoch, krieg das Bein in den Magen. Dumpfer Schmerz, ich spucke Blut, mein Körper wie gelähmt.
Oh man, scheiß Geschäft, ich überleb den Shit hier nicht. Er redet zu mir, ich verstehe ihn kaum. Was will der Affe von mir ? Soll die Fresse halten. „Wo ist es?“ fragt er nun wohl schon zum zweiten mal. Prust, Spuck, an seinem Gesicht vorbei. Sein Kumpel wird nervös und bewegt die Knarre immer unruhiger in der Hand. Der drückt gleich ab. Ich will hier raus, will mein Geld und verschwinden, aber die beiden machen ernst.
Sirenen im Hintergrund, große Hand an kleinem Hals. Das Messer kratzt. Jeden Moment musste meine Haut der Klinge nachgeben. Jetzt bloß nicht schlucken, Kumpel.
Hat den Arsch nicht der andere, schießt und hangelt sich den Zaun hoch, über den ich vor Minuten selbst flüchten wollte. Pisser. Schlitz, Missisipi, kann mich nicht mehr bewegen. Meine Beine, nichts regt sich, Fall.
Stimmen im Hintergrund, ich kann sie nicht zuordnen, es sind viele.

 

Hallo Xoui,

Also ich habe jetzt mal die erste Fassung mit der aktuellen verglichen. In der letzten Fassung kann ich wirklich nur ahnen, worums geht. Gehts um Drogen, jemand wollte was übergeben. Die Sache geht schief. Dass der Prot. schon zu Anfang verfolgt wird, wie in der ersten Fassung, war mir nicht klar.
Es ist eine Momentaufnahme, eine zugegeben rasante Story. Aber Fragen nach dem Warum und Wieso bleiben offen. Deshalb solltest du wenigstens zu Anfang den Prot. noch etwas nachdenken lassen.

Das war mein Geschäft, was mischt er sich auch ein ? Mein Bein schmerzt, die Nutte von vorhin ist an allem Schuld. Scheiß Pack, warum gibt sie ihm nicht einfach den Shit und die Sache wäre vorbei gewesen.
Diese Passage würde ich in die letzte Fassung in ähnlicher Form übernehmen. Die fand ich gut, und einiges wird klarer.

Ansonsten sind auch in der letzten Fassung noch Passagen in erlebter Rede vorhanden. Das ist ja bei solchen actionlastigen Stories schwer zu vermeiden.
Beispiel:

Sie sind hinter mir, ich höre ihre schnellen Schritte. Meine Augen brennen wie wahnsinnig, ...
Vorschlag: Immer noch die Schritte, die geben nicht auf, wie Bluthunde sind die, na, eher Windhunde, schnell, wenn nur das Brennen nicht wäre ...

Grüße
Sturek

 

Hallöchen!

Muss leider auch sagen, dass man in deiner neuen Version vieles nicht mehr versteht, vor Allem das Ende ist unklar. Man versteht nicht ganz, was genau passiert.
Aber natürlich musste an der Originalfassung einiges geändert werden, kein Zweifel.

Dennoch, auch die neue Version hat einen kleinen Fehler im SoC:
"Meine Augen brennen wie wahnsinnig, der Saft läuft mir nur so herunter."
Das klingt mir noch zu erzählend.

Was auch seltsam ist: Wenn er abdrückt nimmt er nur das Klicken des Abzuges wahr. Den lauten Knal und den Rückstoß aber komischerweise nicht. Das kommt mir eigenartig vor; diese Wahrnehmung fehlt irgendwie.
Noch was Waffentechnisches: "Kaliber 7,63". Damit meinst du wohl das Kaliber 7,63mm Mauser - das ist heute aber extrem selten, die dazugehörige Waffe müsste wohl aus der Zeit des Ersten Weltkrieges stammen. Außerdem ist das eine ziemlich schwache Patrone. Eine 9mm Parabellum, wie sie heute allgemein üblich ist, wäre wesentlich wirkungsvoller.

Insgesamt Sorry. Die erste Version ist einfach kein SoC, und die zweite ist nur noch konfus und unverständlich. Ich fürchte, dass du mit beiden Ansätzen nicht sehr weit kommen wirst.


Seth Rock

 

@ Meine Vorredner Sturek und Seth Rock

Danke für eure Kritiken. Probleme mit dem Verständnis lassen sich aber wohl nicht verhindern, oder ? Jedenfalls sehe ich nicht so recht, wie das gehen soll. Bin ja noch ein junger Schreiberling hier, aber wenn ich den SoC wirklich strikt anwende, dann kann ich nur die Gedanken des Prots in den paar Minuten der Handlung niederschreiben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Gedanken eines Antihelden in dem Geschäft unter Lebensgefahr beschreibenden Charakter habe.

Habe meine Fassung nun nochmal editiert.
Lieben Gruß

 

Hallo Xoui

Ich kenne nur die zweite Fassung. Leider ist mir dein Text noch zu verwirrend. Am Ende bleibt nur ein Ausschnitt aus einer Verfolgungszene. Weder erfahre ich woher der Prot kommt, noch wohin die Flucht geht, wie sie endet. Es muss nicht alles erzählt sein, etwas Raum für die eigene Phantasie darf in jeder Geschichte sein. Hier ist allerdings zuviel Raum verblieben.

@Lautmalerei

Klick-Klack, der Schuss geht ins Nichts.
Ich dachte erst an Ladehemmungen, doch dann erkannte ich: Nachladen. Wenn Klick-Klack Nachladen ist, hört sich aber "Klick, Klick" nach leer geschossen an. Das ist unlogisch. :D

Ich muss mich da Hochhangeln
hochhangeln.

Jeden Moment musste meine Haut der Klinge nachgeben.
müsste

Jetzt bloß nicht schlucken(, Kumpel).
Das hört sich komisch an. Durch den Zusatz Kumpel meint man, der andere solle nicht schlucken, was keinen Sinn macht. Da dieser das Messer ja an seinen Hals ansetzt. Vorschlag: Kumpel weg.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Gedanken eines Antihelden in dem Geschäft unter Lebensgefahr beschreibenden Charakter habe.
Warum nicht? Versuche ihm noch einen Vorsprung zu verschaffen, einen kurzen Aufenthalt in einer Hausecke. Lass ihn zurückdenken.
"Wer hat mir den Shit vertauscht? Lydia? Die wilde Rothaarige, lange Beine, sinnliche Lippen, falsche Wimpern. Wollte vorher noch kurz ins Bad. Ha, ich Depp. Oder der Schneemann? Liefert sonst immer zuverlässig. Doch gestern, weder von Schnee noch von Mann eine Spur ..." usw.

Lieben Gruss
./

 

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