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Freiheit

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21.03.2011
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Freiheit

Der kräftige Wind trieb die wenigen Wolken am Himmel schnell über ihr vorbei und blies ihr die kurzen blonden Haare aus dem Gesicht. Vor ihr schlugen die Wellen des Ozeans an die Steilküste der wunderschönen irischen Landschaft, die fast das gleiche Grün hatte wie ihre Augen. Sie konnte das Salz in der Luft riechen.

„Warum kann ich den Wind nicht spüren?“ – Nur ein kurzer Gedanke.

Es gab Zeiten, in denen sie solches Wetter geliebt hatte. Als die Weite des Meeres und die Schönheit der Natur ihr Herz berührt hatten.

„Wie lange ist das her? Wie viele Monate, wie viele Jahre?“ – Sie erinnert sich nicht mehr.

Heute spürt sie nichts mehr. Keine Freude, keine Liebe, keinen Schmerz und keine Trauer.
Weder ein Lächeln noch eine Träne sind auf ihrem Gesicht zu sehen als sie ihren Blick zum letzten Mal über das Wasser schweifen lässt bevor sie endlich loslässt und fällt. Aus Einsamkeit wird Freiheit als ihr Körper sich im freien Fall den Felsen nähert.

„Endlich ist es vorbei!“

Als sie auf den Klippen aufschlägt bricht ihr Rückgrat entzwei. Wie ihre Seele vor Jahren.

 

Der Text ist archetypisch für eine ganze Textart.
Das ist eine Leistung.
Leider die einzige.

 

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