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Frei wie ein Vogel

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26.06.2001
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Frei wie ein Vogel

Lautlos öffnete er seine Schwingen und ließ sich fallen. Sofort spürte er die unregelmäßige Kraft der Winde in seinen Federn, die ihn von allen Seiten packten und mitreißen wollten.
Doch genau diese unbändige Kraft machte er sich zu nutze und spürte, wie der Wind ihn höher und höher trug.

Unter ihm wurde die Landschaft immer kleiner, bis sie wie das Spielzeug eines Kindes aussah. Jedem anderen wäre in dieser Höhe schwindelig geworden, doch er war hier zu Hause, frei zwischen den Wolken.

Wie ein Pfeil tauchte er in die weißen Berge ein, die ihn sanft umspielten und seine Flügel benetzten. Schon war er hindurch raste dem Boden entgegen. Die Luft peitschte an ihm vorbei und doch konnte er die einzelnen Kieselsteine auf der Erde unterscheiden.
Immer schneller wurde sein Sturz und die Geschwindigkeit ließ ihn innerlich jauchzen.

Im letzten Augenblick öffnete er seine Schwingen und änderte seine Flugbahn. Nun jagte er wenige Zentimeter über dem Boden dahin, bevor er sich wieder den Strömungen unterwarf, die ihn zurück in die Lüfte hoben.
Ja, hier war seine Welt, die er wie ein König beherrschte. Und während er hoch über den Baumwipfeln seine Kreise zog, konnte man seinen Triumphschrei noch meilenweit hören...

 

Genau das habe ich ja auch gemeint. Dementsprechend enttäuscht war ich dann ja auch von der Begründung von Laranion. :(

Also bleibt die Geschichte dann doch hier? :)

Grüße Daniel

 

@Laranion:

@Abraxas: Meinetwegen kann diese Story auch in den Alltag gesteckt werden. Vielleicht passt sie da ja wirklich besser rein.
Wenn Du möchtest verschieben wir die Geschichte. Wenn Du allerdings der Meinung bist, dass sie hier bleiben soll, dann bleibt sie. Ist Deine Entscheidung.

 

Die Möwe Jonathan?

Also ich kenn nur die Möwe Leila, ein sehr schön geschriebenes trauriges Märchen, in welchem besagter Vogel weißen Federkleides einen schwarzen Specht (Paul? oder so) zum Freund bekommt. Damit natürlich auch Probleme...
Sehr zu empfehlen, aber Achtung: vielleicht müsst ihr auf einem nassen Kissen einschlafen.

 

Jetzt lassen wir aber die Möwe eine Möwe sein und wenden uns wieder der Geschichte zu.

 

Ich fand den gewählten Sprachstil und die Beschreibungen des Autors gut lesbar. Zwar war die Geschichte etwas kurz und, wie schon vorher von anderen Rezensenten erwähnt, in dieser Kategorie etwas unpassend, aber sie hat mir gefallen.

 

Ich weiß nicht. Ich mag Geschichten, wo man im ersten Moment nicht so durchblickt, wo die Idee dahinter ist und sich dann der Nebel lüftet und hinter der Schilderung eine Überraschung steckt.

Diese Geschichte kam mir vor - auch wenn sie sehr gut geschrieben ist - wie ein gut beschriebener Nebel ohne Überraschung und ohne Idee dahinter. Jemand, der so gut schreiben kann, hat doch bestimmt auch bessere Ideen, als eine Geschichte NUR daraus zu schreiben, wie sich ein Vogel fühlt, ohne aus der genial aufgebauten Atmosphäre etwas zu machen.

Die Schilderung war super und ich wartete, was nun mit dem Vogel passiert oder dahinter steckt und es passierte nur, dass plötzlich gar nichts mehr passierte.

Diesen Vergleich mit der Möwe Jonathan verstand ich nicht, denn diese hatte ja eine Handlung. Wenn es darum ging, dass die Geschichte aus der Sicht eines Vogels geschrieben wurde, gibt es das in noch vielen anderen Romanen, wie "Traumjäger und Goldpfote" (Katzen). Ich finde, der Autor sollte mal seine Fantasie schweifen lassen. So ereignislos kann das Leben des Vogels doch nicht sein. Selbst bei einer Kurzgeschichte finde ich, dass zumindest eine Idee für eine Spitzenstory nötig ist, und sei sie nur drei Worte lang.

 

Kritik ist angekommen, Kagul.;)

Ich muss dir recht geben. Es steckt wirklich keine grossartige Idee dahinter oder gar eine Handlung.
Aber das sollte auch gar nicht sein. Ich wollte wirklich nur einmal versuchen, das Gefühl eines Vogels beim Fliegen glaubhaft darzustellen und ich glaube, das ist mir gelungen, wenn ich mir die Kommentare so ansehe...:cool:

Aber keine Angst, das ist eine absolute Ausnahme. Meine anderen Kurzgeschichten haben durchaus eine Handlung, wie man in "Abends im Park" aus der Rubrik Romantik sehen kann. Leider habe ich aus Zeitgründen noch keine weiteren Geschichten online gestellt...:(

MfG,
René

 

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