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Frei wie ein Vogel

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26.06.2001
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Frei wie ein Vogel

Lautlos öffnete er seine Schwingen und ließ sich fallen. Sofort spürte er die unregelmäßige Kraft der Winde in seinen Federn, die ihn von allen Seiten packten und mitreißen wollten.
Doch genau diese unbändige Kraft machte er sich zu nutze und spürte, wie der Wind ihn höher und höher trug.

Unter ihm wurde die Landschaft immer kleiner, bis sie wie das Spielzeug eines Kindes aussah. Jedem anderen wäre in dieser Höhe schwindelig geworden, doch er war hier zu Hause, frei zwischen den Wolken.

Wie ein Pfeil tauchte er in die weißen Berge ein, die ihn sanft umspielten und seine Flügel benetzten. Schon war er hindurch raste dem Boden entgegen. Die Luft peitschte an ihm vorbei und doch konnte er die einzelnen Kieselsteine auf der Erde unterscheiden.
Immer schneller wurde sein Sturz und die Geschwindigkeit ließ ihn innerlich jauchzen.

Im letzten Augenblick öffnete er seine Schwingen und änderte seine Flugbahn. Nun jagte er wenige Zentimeter über dem Boden dahin, bevor er sich wieder den Strömungen unterwarf, die ihn zurück in die Lüfte hoben.
Ja, hier war seine Welt, die er wie ein König beherrschte. Und während er hoch über den Baumwipfeln seine Kreise zog, konnte man seinen Triumphschrei noch meilenweit hören...

 

Hallo Laranion!

Nett beschrieben, dieses Freiheitsgefühl des Vogels.
Ich finde, du hast dessen Flug ganz ordentlich in Worte gefasst und es war schön, sich beim Lesen einmal in die Lage eines Vogels hineinversetzen zu können.

Nur das Genre finde ich etwas unpassend, da ich kaum phantastische / märchenhafte Elemente darin finden kann. (Ändert aber nichts an der Qualität deiner "Kürzest"-Geschichte.)

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hi Laranion !

Erst dachte ich es ist vielleicht kein Vogel dessen kurze Reise hier beschrieben wird, sondern irgend etwas das sich "frei wie ein Vogel" fühlen will.

Es blieb realistisch beschrieben und so nehme ich an, du hast dich in dieses Freiheitsgefühl des Vogels begeben und seinen Flug nachempfunden. Unter diesem Aspekt ist es dir auch sehr gut gelungen.

Lieben Gruß schnee.eule

 

Mahlzeit!

Äääähhh...könnten wir uns evtl. darauf einigen, dass dieses Dingsbums oberhalb ein Text ist (m.E. nach sogar nur ein Textfragment - Word-Textbaustein lässt grüßen...), aber keinesfalls eine Geschichte darstellt? Denn hier wird bestenfalls etwas beschrieben, aber nix erzählt! Okay? Okay!

Gruß,
Horni
(KurzvorMittagspausenendeunddeshalbkurzundknapp)

 

@ Horni:

Schwierig zu entscheiden, ob der Begriff "Kurzgeschichte" hier wirklich zutreffend ist.
Muss eine KG unbedingt etwas erzählen?

Ich persönlich finde schon, dass obiger Text trotz der geringen Länge eine Kurzgeschichte ist. Zwar eine kurze Kurzgeschichte, aber dennoch eine Geschichte. Hab' sogar schon welche gelesen, die noch kürzer waren (nicht nur hier).

Aber es wohl wirklich sehr schwer, eine genaue und einheitliche Definition zu finden. Derartige Diskussionen (vor allem hinsichtlich der Länge) wurde bei kg.de bereits zur Genüge geführt.

I. Allg. sind KGs natürlich schon länger (sagen wir ganz grob als Richtmaß: ein bis zwanzig Seiten).

Grüße, Michael

 

Viele Kurzgeschichten sind nichts anderes als Momentaufnahmen.
Das besondere an KGs ist ja, das sie kurzweilig sind, ohne dass sie die Möglichkeit haben in einem Handlungsablauf wie in Romanen langsam Spannung aufzubauen und die Situation der Hauptperson zu beschreiben.

Mir gefällt die Geschichte auf jeden Fall sehr gut. Blos - wenn es heißt "frei wie ein Vogel" wird es wohl kein Vogel sein. Was ist es dann?

Grüße Wanderer

 

Geschrieben von Michael
@ Horni:
Ich persönlich finde schon, dass obiger Text trotz der geringen Länge eine Kurzgeschichte ist.

Sorry, aber mir ging es nicht um die Länge, sondern nur darum, dass es m.E. keine Story im eigentlichen Sinne ist, weshalb ich, der ich nun mal gerne was erzählt bekomme, statt einfach nur zu lesen, von diesem Text etwas enttäuscht bin. Nun klar? ;)

 

@ Horni:
Dann hab' ich dein Posting wohl falsch interpretiert; tut mir leid.
Für eine Story halte ich es dennoch, aber darüber gibt es eben verschiedenen Meinungen.

Viele Grüße, Michael :)

 

Hi!

Also, egal ob es jetzt eine Geschichte ist, oder nicht. Es hat mich sofort an etwas erinnert. Kennt hier jemand die Möwe Jonathan? Nur mal so nebenbei...

VG Simon

 

@ Simon:
Hab' den Film gesehen, ist aber lange her.
Eine gewisse Ähnlichkeit zur Geschichte ist aber wirklich vorhanden; stimmt schon.

Viele Grüße, Michael :)

 

Den Film? Wusste gar nicht, dass es einen Film dazu gibt. Aber das Buch ist wirklich schön.

VG Simon

 

Hallo Laranion!

Ich denke, dass diese Geschichte (ja, ich denke, dass es eine ist) besser nach Alltag passen würde. Sag einfach bescheid, was Du davon hältst.

 

@ Simon:
Es ist eine Verfilmung des Buches; ziemlich gut gelungen und sehr empfehlenswert, wie ich finde. Mal was anderes im Vergleich zu anderen Filmen.

 

Hi Laranion!

Schön beschrieben! Allerdings finde ich auch, daß Du die Kategorie falsch gewählt hast, aber das klärst Du am Besten mit Abraxas.
Ansonsten weiterhin viel Spaß beim Schreiben, ich freue mich drauf!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Hallo Laranion,

auch mir hat diese Geschichte (o ja, auch ich bin der Ansicht, dass dieser Text eine Geschichte ist) sehr gut gefallen. Besonders der letzte Satz

Und während er hoch über den Baumwipfeln seine Kreise zog, konnte man seinen Triumphschrei noch meilenweit hören...
hat bei mir einen extrem positiv und heroisch stimmenden Eindruck hinterlassen.
Ich mag solche Geschichten, die mit (un-)scheinbarer Miene auf ein Geschehen zurückblicken lassen.

Bezüglich der Rubrik muss ich Abraxas ebenfalls beipflichten, wobei ich aber nicht unbedingt die Geschichte dem Alltag zuweisen würde; was jedoch wiederum auch nicht heißen soll, dass ich mich nicht freuen würde, diese Geschichte dort begrüßen zu dürfen!


Gruß, Hendek

 

*lol* also ich finde, dass es eine Kurzgeschichte ist... alleine deswegen, weil es sich mit einer Situation auseinander setzt.. Merkmale einer Kurzgeschichte sind unter anderem ein freies, bzw. offenes Ende, und das erfüllt es doch!

so, ich hab' mich gefreut, als ich Simon's Beitrag gelesen habe, denn es ist wirklich wie bei der Möve Jonathan... Unsere Reli-Lehrerin hat uns mal den Film vorgesetzt und gemeint, wir sollen uns hineinversetzen *lol* war recht lustig eigentlich... wenn man so wie eine möve denkt... die möve sei mit euch!

Jetzt aber mal ernst, Laranion, mir persönlich gefällt es sehr gut, weil sich der Leser mal selbst in eine fliegende Situation hineinversetzten kann... Normalerweise liest der Leser ja meistens als der, der das fliegende Ding (Tier, Mensch,...) von unten sieht...

Da find ich es schön, mal darüber nachdenken zu lönnen, wie es wirklich wäre, wenn man selbst der ist, der fliegt!

Gute Idee meiner Meinung nach!

Liebe Grüße

Merdania

 

Vielen Dank für dieses reichhaltige Feedback!
Es freut mich, dass es Menschen gibt, denen mein Geschreibsel gefällt..:D

@Abraxas: Meinetwegen kann diese Story auch in den Alltag gesteckt werden. Vielleicht passt sie da ja wirklich besser rein.

Noch eines:

Sicher hat diese Geschichte nichtviel Inhalt und erzählt keine Geschichte im herkömmlichen Sinne, aber das soll sie ja auch gar nicht.
Ich hatte einfach mal versuht, mich in die Lage eines Vogels hinein zu versetzen. Nicht mehr und nicht weniger.

Und was ist das jetzt mit diesem Film?
Den kenne ich ja gar nicht.
Und ein Buch gibt es auch darüber?
Tja, da sieht man mal, dass wirklich alles schon einmal da gewesen ist...:cool:

Bis demnächst,
Laranion

 

hallo nochmal!

also das lässt sich ganz banal beantworten!

in dem film bzw. Buch geht es um eine Möve, die mit allen anderen Möven gemeinsam in einer Art Möven-Schwarm ist... (ich weiß nicht, wie man das am Besten beschreiben kann...)
Und irgendwann hat Jonathan genug davon, nur einer von vielen zu sein und immer nur das zu tun, was alle anderen sagen. Er beschließt also, auszuprobieren, wie so ein Sturzflug ist.. Er will hinunterrasen, so schnell wie es nur geht und dann, ganz knapp vor der Erde erst die Flügeln ausbreiten. Er tut das auch und ich glaub, es funktioniert beim ersten mal...
Er macht das dann immer wieder, bis der Schwarm davon mitbekommt und denen gefällt das natürlich gar nicht. Sie wollen, dass er sich wie eine richtige Möve benimmt und genauso flirgt wie alle anderen.

Irgendwann macht er diesen Sturzflug dann überm Meer und kann die Flügel nicht rechtzeitig ausbreiten. Er prallt aufs Wasser und ist verletzt. Er überlebt aber. als er dann zurück zum Schwarm kommt, halten die eine Konferenz und beschließen, dass er weg muss. Er muss sich sein eigenes Land suchen..
Auf der Suche kommt er dann einem anderen Vogel in die Quäre usw...

Weiter hab' ichs nicht gesehen, aber wenn jemand weiß, wie's weiter geht, kann er ja sicher weiterhelfen!

Liebe Grüße
Christine

 

Schade.
Ich hatte mir von der Erklärung jetzt irgendwie mehr erhofft. Wenn du wirklich "nur" das Fluggefühl eines Vogels beschreiben willst, dann gehört die Geschichte wirklich nicht hier hin.
Ich würde sie in Philosophie, Seltsam oder Sonstiges packen. Eigentlich in Sonstiges, denn sie passt in keine der Rubriken hier.

Grüße Wanderer

 
Zuletzt bearbeitet:

hm, man könnte diese erklärung aber auch etwas außer acht nehmen und sagen, es ist das gefühl, das ein engel hat, nachdem er das erste mal seit tausenden von jahren, seine flügel aubreitet. Oder es ist ein fantasie wesen, halb mensch, halb vogel...

wenn er so wäre, dann fände ich die geschichte durchaus passend!

außerdem finde ich doch, dass sie hier richtig ist!

denn dieser "vogel" denkt, er fühlt und spürt etwas. und die meisten menschen denken doch, dass tiere das nicht können oder?

naja, wie auch immer!
Liebe Grüße
Christine

 

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