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Frau Thal
Es war einige Tage vor den Osterferien, als Frau Thal aus dem Fenster stürzte.
Sie fiel, später sagten die Leute, sie habe sich hinausfallen lassen, aus ihrem Wohnzimmerfenster direkt auf die ausgefahrene Markise des Gemischtwarenladens, dessen Besitzer ihr noch am Abend zuvor Rotwein und Zigaretten geliefert hatte.
Die Unfallzeugen waren unmittelbar am Geschehen beteiligt, denn sie saßen vor dem türkischen Backwarengeschäft, das gleich neben dem Gemischtwarenladen sein Domizil hatte und Coffee to go ausschenkte. Die Kunden trugen ihre Pappbecher bis vor die Tür und setzten sich dort oft an den Holztisch mit den sechs Stühlen, um einen Schwatz zu halten.
Frau Thal fiel also aus dem Fenster auf die blaue Markise, schlug dort auf, rollte dann über die Kante und landete auf zwei Kisten mit frischen Tomaten, die, eben geliefert, in die Auslage integriert werden sollten.
Ihr langer, abgemagerter Körper kam zwischen Sperrholz und zermatschten Tomaten zu liegen und jagte vier Menschen, die sich gerade noch über die aktuelle Schlagzeile der Bildzeitung unterhalten hatten, von ihren Stühlen hoch.
Frau Koch, die hier jeden Morgen ihren Pappbecher mit Milchkaffee in Empfang nahm, sobald sie ihre beiden Mädchen in der nahen Grundschule abgeliefert hatte, schrie erschreckt auf und ließ ihren Becher fallen, der auf den Gehweg fiel und seinen hellbraunen Inhalt bis auf das verdreckte Nachthemd von Frau Thal verspritzte.
Der alte Manske, der immer als erster am Tisch saß, seit seine Frau drüben auf dem Friedhof lag, riss abwehrend die Arme vor das Gesicht und rief: „Was zum Teufel ...“, und die beiden anderen, ein arbeitsloses Pärchen um die vierzig, die jeden Morgen fluchtartig ihre Wohnung verließen und ihren Pitbull mit strengen Kommandos bei Fuß hielten, stolperten rückwärts und starrten auf den Menschen, der ihnen da buchstäblich vor die Füße gefallen war.
Als nächstes stürmten der Händler und die Backwarenverkäuferin aus den Geschäften und riefen wie aus einem Mund: „Oh mein Gott!“
Der Hundebesitzer rief streng nach seinem Hund, der sich, nach einem erschreckten Jauler, schnüffelnd dem leblosen Körper näherte, und riss gleichzeitig sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer des Notrufs. Der Händler beugte sich über den leblosen Körper und starrte betroffen auf das dünne Rinnsal Blut, das aus Frau Thals Ohr sickerte, während er versuchte, den erloschenen Augen auszuweichen. Frau Koch blickte gehetzt um sich und blaffte dann den Händler an: „Mein Gott, nun decken sie doch was drüber; wenn nun ein Kind vorbeikommt!“
Herr Manske richtete sich schwerfällig in seinem Stuhl auf und sagte: „Dat is die Thal aus dem zweiten Stock!“
Man kannte sich im Kiez, und alle, die hier schon Jahre wohnten, kannten Frau Thal und ihre Geschichte. Und diese Geschichte hatte begonnen, einen tragischen Verlauf zu nehmen, als Herr Thal nach kurzer, schwerer Krankheit plötzlich verstarb.
Das Paar war seit vielen Jahren verheiratet gewesen, und als Herr Thal so unvermittelt diese Welt verließ, hatte Frau Thal ihren fünfundfünfzigsten Geburtstag erst wenige Wochen hinter sich. Es war die letzte große Feier, die die Eheleute miteinander ausgerichtet und gefeiert hatten. Und das Geburtstagsgeschenk für seine geliebte Frau ließ Herr Thal am selben Tag vom Autohändler vor die Tür stellen: Einen drei Jahre alten, roten Toyota Corolla.
Mit diesem Auto fuhr Frau Thal jeden Tag zu ihrem Mann ins Krankenhaus, und nachdem er dort, am frühen Morgen des letzten Tages im April, verstorben war, fuhr sie den Wagen gefasst nach Hause, stellte ihn auf seinem Standplatz ab und benutzte ihn fortan nicht mehr. Sie ging hinauf in die Wohnung, und dort weinte sie tagelang, weigerte sich, auf Telefonanrufe zu reagieren, und öffnete auch nicht die Tür. Ihre unmittelbaren Nachbarn hörten ihr Schluchzen und ihre bitteren Vorwürfe, die sie dem Verstorbenen nachrief, und hielten es für das Beste, sie vorerst in Ruhe zu lassen. Immerhin schien sie zumindest nachts, wenn die Straßen leer und dunkel waren, mit dem Zwergschnauzer einen kurzen Gang um den Block zu machen, und viele fanden es gut, dass nun wenigstens der Hund noch da war und sie noch eine Pflicht hatte. Kinder und Verwandte gab es auf beiden Seiten der Eheleute nicht, und so musste sich Frau Thal wohl oder übel selbst um die Beisetzung kümmern. Das tat sie, wenn auch höchst widerwillig und nur im notwendigen Ausmaß. Doch trotz allen Zuredens der Nachbarn war sie nicht zu bewegen, an der Beisetzung teilzunehmen. In der Nachbarschaft war man ratlos und wusste nicht, was man gegen so viel Pietätlosigkeit tun sollte. Man rief den Pfarrer der Gemeinde zu Hilfe, aber auch der konnte Frau Thal nicht überzeugen, von den sterblichen Überresten ihres Ehemannes in gottgefälliger Weise Abschied zu nehmen.
Herr Thal wurde also in aller Stille und Eile unter die Erde gebracht. Außer dem Pfarrer waren nur wenige Nachbarn anwesend, und einer von ihnen war Herr Manske, der sich sowieso täglich auf dem Friedhof aufhielt, seitdem seine Frau heimgegangen war.
Die Witwe verkroch sich weiterhin in ihren vier Wänden und ließ sich das Nötigste vom Gemischtwarenhändler in die Wohnung liefern. Nachts schlich sie wie ein Geist durch das Haus und ging mit ihrem Hund Gassi. Man ließ ihr Zeit, viel Zeit, und als die Sommerferien der Kinder begannen, schickte der Pfarrer eine Frau vom kirchlichen Sozialdienst vorbei, um mal zu schauen, wie es der Witwe inzwischen ging und ob ihre Trauer vielleicht schon soweit abgeklungen war, dass sie am kirchlichen Kaffeekränzchen oder dem wöchentlichen Häkelbüddel teilnehmen konnte.
Aber der Besuch der Dame vom Sozialdienst brachte nichts Gutes zu Tage. Die Witwe ließe die Wohnung verwahrlosen, hieß es; überall seien Flecke vom Hund auf dem Teppichboden und es rieche äußerst unangenehm in den Räumen. Frau Thal selbst mache auch einen sehr ungepflegten Eindruck und es sei höchste Zeit, einzugreifen.
Als erste Maßnahme wurde ein Junge aus der Nachbarschaft damit beauftragt, sich dreimal täglich einzufinden, um den Hund auszuführen, und es wurde eine Ehrenamtliche abgestellt, die in der Wohnung Ordnung machte und Frau Thal zu regelmäßiger Körperpflege anhielt. Ferner wurde der Psychologische Dienst eingeschaltet, der Frau Thal an zwei aufeinanderfolgenden Donnerstagen für jeweils zwei Stunden besuchte.
Und die Bemühungen schienen zu fruchten.
Als die Sommerferien sich ihrem Ende näherten, sah man Frau Thal wieder selbst mit dem Hund gehen. Sie war immer noch schweigsam und eilte an allen Nachbarn mit gesenktem Blick vorbei, aber trotzdem konnte man inzwischen so etwas wie Normalität verbuchen, und wenn ihre unmittelbare Nachbarin sie am Briefkasten traf, wurde auch schon mal ein zaghafter Gruß gewechselt.
„Die Thal sollte sich eine Beschäftigung suchen“, sagten die Nachbarn. Das würde sie schon auf andere Gedanken bringen; Arbeit sei doch noch immer die beste Medizin, und das Leben müsse ja weitergehen.
Aber Herr Thal, der Zeit seines Berufslebens im öffentlichen Dienst tätig gewesen war, hatte eine großzügige Pension vom Staat bezogen, und so war seine Witwe finanziell auch recht gut gestellt, und es bestand keine Notwendigkeit, erwerbstätig zu werden. Immerhin konnte der Kirchenkreis Frau Thal zu einer kurzen Busreise an die Ostsee überreden, die man jährlich mit den Senioren der Gemeinde unternahm. Der Zwergschnauzer durfte mit und das Wetter war auch sehr mild, als die Gruppe Anfang Oktober aufbrach.
Nach fünf Tagen kehrten die Reisenden zurück, und schon daran, wie Frau Thal den Bus verließ, merkten die umstehenden Nachbarn, die ihre Alten abholten, dass sich etwas verändert hatte. Den Zwergschnauzer fest im Griff, die Reisetasche lässig am Riemen über der Schulter, strebte sie federnden Schrittes ihrer Wohnung zu und grüßte artig jeden, der ihr auf ihrem Weg begegnete. Innerhalb weniger Tage wurde ihr ein neuer Computer ins Haus geliefert, sie bekam einen Internetanschluss und verbrachte fortan viele Stunden am PC. Diese neue Art der Kommunikation war bis dahin völlig an ihr vorbeigegangen und wurde ihr erstmals von den Mitreisenden nahegebracht. Da sie durch ihre frühere Berufstätigkeit in einem Sekretariat Grundkenntnisse in der Bedienung eines PC hatte, war das Nötige schnell gelernt, und am Ende des Monats hatte sie in mehreren Single-Börsen ein Profil angelegt.
Die Nachbarn sahen sie regelmäßig mit dem Hund gehen, und die grundlegenden Reinlichkeitsregeln schien sie auch wieder in ihren Tageslauf aufgenommen zu haben. Alle Hilfsdienste zogen sich wieder zurück, man war sich einig, dass die Witwe Thal nun recht gut allein zurechtkam.
Als einziges kleines Ärgernis zwischen ihr und der übrigen Hausgemeinschaft stand nur noch ihr vermehrtes Rauchen, wenn sie nachts am PC saß - natürlich bei fest geschlossenen Fenstern. Ein wenig hatte sie ja schon immer geraucht, aber nun drang der Qualm durch die Ritzen ihrer Wohnungstür in das ganze Treppenhaus und belästigte die anderen Mieter, die demonstrativ alle Fenster aufrissen, die der Treppenaufgang zu bieten hatte.
„Vielleicht sollte man sie mal darauf ansprechen; was muss die Frau auch nachts qualmend vor dem Computer sitzen“, sagte eine Nachbarin bei einem Plausch vor den Briefkästen.
„Sie chattet da mit Männern!“, war die lapidare Antwort einer zweiten Nachbarin.
„Ach – dabei ist noch nicht einmal das Trauerjahr vorbei“, erwiderte eine dritte.
„Das ist der doch egal! Sie war ja noch nicht mal am Grab des Verstorbenen“, warf die erste ein.
Ihr Gespräch wurde vom Gemischtwarenhändler unterbrochen, der mit einem Pappkarton voll Lebensmittel, Zigaretten, Toilettenpapier und einigen Weinflaschen an ihnen vorbeilief. Als sie hörten, wie er oben klingelte und hinter der Wohnungstür verschwand, bemerkte eine der Damen: „Na, gesund ist so eine Ernährung sicher nicht.“
Der November ging ins Land und das Weihnachtsfest rückte näher. Alle Mieter in den umliegenden Häusern holten ihre Kartons mit dem Weihnachtsschmuck hervor. Aus Kellerräumen, Schränken und von Hängeböden holten sie ihre Schätze, um ihre Wohnungstüren, Fenster und Balkons zu schmücken. Jeder bemühte sich nach Kräften mitzuhalten, und alle Mieter jenes Hauses, das letztendlich in der Stadtteilzeitung als das „Adventshaus“ des Jahres abgedruckt wurde, zehrten den ganzen Winter von ihrem vorübergehenden Bekanntheitsgrad. Das Mietshaus, in dem die Witwe wohnte, hatte es in den vergangenen zehn Jahren immerhin sechsmal in die Zeitung geschafft.
Aber bei Frau Thal tat sich nichts. Kein Kranz schmückte die Wohnungstür, und statt Tanne und Lichterketten baumelten ein paar erfrorene Petunien über der Thalschen Balkonbrüstung. Die schmucklose Tür war ja noch zu verkraften, aber dieses dunkle Loch von Balkon, zwischen all den blinkenden Lichterketten, riss das ganze Haus herunter. Da konnte man das Foto in der Zeitung dieses Jahr wohl abschreiben.
„Einer muss mit ihr reden!“
Wieder wurde der Herr Pfarrer bemüht, und wieder kam die Ehrenamtliche vom Kirchenkreis und versuchte, auf Frau Thal einzuwirken. Aber mehr, als dass sie die Erlaubnis erhielt, die verwelkten Blumen aus den Balkonkästen zu entfernen, geschah nicht. Und als der Nikolaustag kam und der zweite Advent unmittelbar vor der Tür stand, zeugten kein Zweiglein Grün und kein Lichtlein an Fenster oder Balkon der Thalschen Wohnung von der nahen Ankunft des Herrn.
Aber es stand auch keine Gabe vor der Wohnungstür der Witwe, obschon der Nikolaus vor allen anderen Türen etwas hingestellt hatte: Ein kleines Adventsgesteck, ein paar Süßigkeiten aus Schokolade, einen Teller Selbstgebackenes oder einen Weihnachtsstern.
Auch das gehörte zu den nachbarschaftlichen Ritualen im Kiez.
Weihnachten gehörte der Familie, aber am Nikolaustag wurden gern der Nachbar, der
Postbote und der Hausreiniger mit einer Kleinigkeit bedacht.
Niemand hatte ein Wort darüber verloren, trotzdem wurde Frau Thal in stiller Übereinkunft von allen übergangen. Der Jahreswechsel kam und ging, und die nächtliche Qualmerei wurde inzwischen von lärmenden Selbstgesprächen begleitet, die auf den ansteigenden Alkoholkonsum der Witwe zurückzuführen waren. Wobei niemand wusste, ob sie denn nun nachts noch vor dem PC saß oder nur noch trank und lange, laute Diskussionen mit sich selbst führte. Aber auch daran gewöhnten sich die Hausbewohner.
Und dann waren die Nächte plötzlich wieder ganz still, und niemand wurde mehr am Durchschlafen gehindert.
Frau Thal sei krank, hieß es. Der Hund wurde wieder von einem Halbwüchsigen aus der Nachbarschaft ausgeführt, und für eine Weile ging der Sozialdienst wieder bei der Witwe ein und aus. Als sich der Todestag von Herrn Thal das erste Mal jährte, war die Situation aber wieder einigermaßen entspannt. Der Witwe schien es besser zu gehen. Das war aber nur Hörensagen.
Der Hund wurde weiterhin fremdbewegt, und Frau Thal schien ihre Wohnung überhaupt nicht mehr zu verlassen. Alles, was man noch in Erfahrung bringen konnte, kam von der Ehrenamtlichen, bis diese von Frau Thal rüde der Wohnung verwiesen wurde mit der Behauptung, sie hätte sie bestohlen.
„Die ist ja nicht mehr ganz richtig im Kopf!“, verteidigte sich die Beschuldigte. „Mich kriegt da jedenfalls keiner mehr hin – sollen sich doch die Behörden um sie kümmern.“
Aber keine Behörde kümmerte sich, und solange Frau Thal ihre Miete und ihre Rechnungen pünktlich bezahlte, sah sich auch keine andere Stelle genötigt, einzugreifen.
Die einzigen Kontakte, die sie noch mit der Außenwelt unterhielt, waren der Junge, der den Hund ausführte, und der Händler, der sie belieferte. Letzterer bekam im Sommer den Auftrag, den Corolla zu veräußern, der völlig verdreckt seit über einem Jahr auf seinem angemieteten Parkplatz stand. Bald fand sich ein Käufer, der den Wagen, weit unter Wert, gegen Bargeld mitnahm. Den Nachbarn war es nur angenehm, dass dieser Schandfleck endlich verschwand, und nach kurzer Zeit war der Standplatz neu vermietet und beherbergte nun einen hübschen blauen Smart.
Die Witwe Thal, nun wieder mit frischem Bargeld versorgt, ließ sich weiterhin alles in die Wohnung liefern und griff auch immer tiefer in die Tasche, um dem Zwergschnauzer den nötigen Auslauf zu ermöglichen. Der Herbst hatte schon Einzug gehalten, als einer Nachbarin auffiel, dass sowohl der Händler als auch der Hundebetreuer Wohnungsschlüssel hatten und Frau Thal gar nicht mehr selbst die Tür öffnete. Bei nächster Gelegenheit hielt sie den Jungen auf, als er mit dem Hund zurückkam, und erfuhr, dass die Witwe Tage wie Nächte nur noch auf der Wohnzimmercouch verbrachte; alle anderen Räume der Wohnung verschmutzten zusehends, und sie selbst trug wohl schon seit Monaten immer das gleiche Nachthemd.
„Ja, aber das muss doch stinken!“, entrüstete sich die Nachbarin.
Worauf der Junge mit den Schultern zuckte und antwortete: „Ich mach halt manchmal das Fenster auf, wenn ich dem Hund sein Futter hinstell.“
Diese neue Situation machte in der Nachbarschaft rasch die Runde, und auch der Händler gab zu, dass Frau Thal nicht mehr aufstand und, wie auch die Wohnung, mehr und mehr verwahrloste.
„Wenn sie nur nicht so viel rauchen und trinken würde ...“, hob der Händler an. „Ja, dann liefern Sie ihr doch einfach nichts mehr von dem Zeug“, ging Frau Koch dazwischen, die ihren kurzen Stopp beim Bäcker einlegte. Da schaute sie der Händler schief an und antwortete: „Was soll ich machen, der Kunde ist König!“
Das nächste Weihnachtsfest rückte in den Fokus der Hausgemeinschaft, und niemand erwartete noch einen geschmückten Balkon in der zweiten Etage links. Im Gegenteil, inzwischen wollte man Frau Thal nur noch loswerden.
„Irgendwann wird sie uns das ganze Haus abfackeln in ihrem Suff. Kann man die denn nicht irgendwo zwangseinweisen lassen, bevor hier was passiert?“
Aber niemand fühlte sich wirklich zuständig, etwas zu unternehmen.
Der zweite Winter nach Herrn Thals Tod machte einem frühen Frühling Platz, und Frau Thal war weder irgendwo eingeliefert worden, noch hatte sie das Haus in Brand gesteckt. Nur der Zwergschnauzer war krank. Er lag auf seiner Decke und konnte nicht aufstehen. Der Junge, der ihn versorgte brachte ihn zum Tierarzt, der das Tier umgehend einschläferte, weil es völlig verkrebst und nicht mehr zu retten war.
Wenige Tage später fiel Frau Thal ihren Nachbarn vor die Füße.