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Frühmorgens im Plenterwald

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13.03.2013
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Frühmorgens im Plenterwald

Ich gehe mit Ursina und unserem Spaniel hinaus auf den Ochsenboden. Wir wollen Hasen und Rehe beobachten, die dort frühmorgens äsen, bevor die ersten Spaziergänger getrampelt kommen und sie vertreiben.

Wir gehen durch den Plenterwald. Beidseits des Weges stehen Tannen, wuchern Weißwurzen und Farnwedel. Heute Morgen hat es zwei Stunden geregnet. An den Tannenreisern hängen noch die Regentropfen. Der Boden ist nass und die Luft feucht. Dem Wegrand entlang sickert Wasser aus dem Erdreich, sammelt sich im Weggraben, rinnt durch Schlick und Sand.
Ich bleibe stehen. Vor meinen Füssen regt sich ein kleines, schwarzes Tier. Neugierig bücke ich mich und schaue genauer hin. Es ist ein Salamander. Er kraxelt aus dem Graben, verharrt und äugt, als hätte er alle Zeit der Welt, bevor er sich anschickt, den Weg zu queren. Seltsam, denke ich, während ich ihn beobachte. Er sieht mich, ich könnte ihn zertreten, er fürchtet sich aber nicht.
«He, kleiner Lurch», rufe ich ihm zu, und möchte noch sagen, wie erstaunt ich bin, da surrt ein fingergrosses, schimmerndes Ding an meinem Kopf vorbei. Erschrocken springe ich zur Seite.

«Was war das?»
Ursina lacht.
«Ursina, hast du gesehen, was das war?»
Statt dass sie antwortet, wendet sie sich an Fizi. Fizi hat bemerkt, dass mich etwas erschreckt hat. Er verkennt jedoch die Lage und stellt sich dem Salamander in den Weg, fletscht die Lefzen, bellt und knurrt ihn an.
Ursina: «Wizi Fizi, sei still! Der kleine Dino ist unschuldig.»
Während Ursina noch unseren braven Freund schilt, spähe ich den Weg entlang. Ich gucke, wohin das sirrende Ding geflogen ist. Ich horche. Wäre es noch nahe oder käme es gar zurück, müsste ich es hören können. – Nichts, es ist weg.
Noch einmal will ich Ursina fragen, ob sie das Ding erkennen konnte. Statt dass ich sie frage, stutze ich über Fizi. Noch immer belfert er den Salamander an, weicht jedoch zurück, weil jener furchtlos vorwärts, langsam immer weiter und geradewegs auf ihn zu stapft.
«Fizi, still jetzt, kusch!» heiße ich ihn. «Komm her!»
Sofort lässt er den Salamander ziehen und hechelt herbei.
«So ist’s recht», lobe ich ihn und streichle ihm das Fell. «Braver Hund, guter Hund, ein richtiger Jagdhund bist du, gell!? Wir zwei sind ein starkes Team.» Ich halte kurz inne und füge dann noch hinzu: «Wer’s bestreitet, muss ein verstockter Mensch sein.»
Ich gucke zu Ursina hinüber. Sie verdreht die Augen.
Plötzlich höre ich das Surren wieder. Es wird lauter.
«Obacht», rufe ich, «es kommt zurück.»
Dieses Mal surrt es seitlich des Weges, zwischen den Tannen durch. Einen einzigen, knappen Augenblick lang kann ich sehen, wie es zwischen zwei Stämmen grünlich schwarz und gelb gestreift, und mit bläulich flirrenden Flügeln aufleuchtet, bevor es im Wald entschwindet.
«Ursina, hast du gesehen!?», rufe ich. «Eine Libelle, und zwar eine richtig große!»

Wir gehen weiter.

Plaudernd bummeln wir an rot behangenen Ebereschen und Berberitzen vorbei, riechen den Schachtelhalm, der talwärts am Wegrain spriesst, lassen die Blicke schweifen und hören die Rufe der Baumpieper und Zilpzalpe.

«In zwei Wochen ist übrigens Prüfung», sage ich und verweise mit dem Kinn auf Fizi.
«Nein?»
«Doch, das geht jetzt fix. Vorstehen, Apportieren, Wasserarbeit – alles, was ein Jagdhund können muss, und zwar in Tegernau. Ich meine, die Prüfung ist in Tegernau.»
«Er ist noch so jung.»
«Er ist zwölf Monate alt. Es zahlt sich eben aus, dass ich ihn nie verwöhnt habe. Nichts von wegen: Jö, so ein süsses Hündchen!»
Ich pfeife auf zwei Fingern und sehe befriedigt, wie Fizi sogleich angerannt kommt.
«Siehst du, wie er folgt? – So muss das sein. Das ist nicht wie bei diesen Freizeithündelern.»

Ursina wechselt das Thema. Sie bedauert, dass sie kein Gefäss dabei habe, um die Beeren der Berberitzen zu sammeln. Mich zwickt das Gewissen. Habe ich zu dick aufgetragen? Sie mag es nicht, wenn ich auftrumpfe. Andererseits müsste sie doch zugeben können, dass ich innert kürzester Zeit aus einem fiependen und winselnden Welpen einen Eins-A-Vorsteherhund herangezogen habe.

Wir gehen weiter.

Am Waldrand breitet sich die Ochsenweide aus. Bewirtschaftet wird diese historische Tankstelle heutzutage mit Schafen, insofern mit ihnen keine Alp bestossen wird. Ochsen sieht man hier also keine mehr. Wie zu Gotthelffs Zeiten eröffnet sich unserem Auge jedoch eine Magerwiesen- und Heckenlandschaft, die zu besuchen sich jederzeit lohnt.
Vor drei Jahren erneuerten Freiwillige der IG-ProNatura die Trockenmauern, die nun unseren Weg säumen. Die Eidechsen, die sich auf den Mauersteinen sonnen, freute es. Zweijährlich reuten hiesige Schüler und Lehrer dem Waldrand entlang Erlensträucher. Auch junge Birken und Fichten reissen sie aus. Ihr Arbeitseinsatz bewahrt Kulturland, das sonst verganden würde. Gleichzeitig lernen sie, dass die Allmende kein Privateigentum sondern Gemeingut einer Gemeinschaft ist, der sie selber angehören. Der Plenterwald und die Ochsenweide zählen nämlich zur Allmende.
Liebend gerne würde ich Ursina sagen, was mir gerade durch den Kopf geht. Aber das würde sie noch mehr verärgern. Sicher ist es besser, wenn ich warte, bis sie ihren Unmut verdaut hat. Zwar könnte ich versuchen, sie zu erheitern. Doch Scherzen würde auch nichts helfen. Dafür sind wir schon zu lange verheiratet. Ich weiß, dass sie die Absicht hinter dem Ganzen erkennen würde, und ich weiß auch, was sie dann sagen würde. Sie würde sagen: Deine Witze sind wie ein Stück Erdbeertorte mit einer toten Fliege drin.

Wir gehen weiter.

Vor dem Waldrand steht der Überrest einer Tanne, die von einem Blitz getroffen wurde. Ein Specht, den wir zwar hören, aber nicht sehen können, hämmert den Stamm. Es muss ein Bunt- oder Schwarzspecht sein. Die kleineren Spechtmeisen klopfen feiner.
Im Frühjahr war ich schon einmal hier, um Schneehasen zu fangen. Nichts einfacher, als Schneehasen fangen. Man braucht hierzu ein Laken, mehr nicht. Damit habe ich folgendes gemacht: Ich breitete es auf der Wiese aus und lief dann eine Weile herum. Wenn ich an einen Busch kam, schlug ich mit einem Stecken drauf. Die Hasen sprangen heraus und zu dem Laken hin. Als ich zurückkam, kauerten fünf Schneehasen drauf. Ihrer Natur gemäß hielten sie still. Das tun sie, weil das Laken schneeweiß ist und weil sie meinen, man könne sie darauf nicht sehen. So sind sie eben und so harrten sie auch dann noch aus, als ich die Eckzipfel des Lakens hochhob und über ihnen verknotete, womit sie gefangen waren.

Wir gehen weiter.

Noch immer gehen wir stillschweigend vor uns hin. Fizi flitzt mal links, mal rechts den Weg lang. Im Wald schreit ein Fuchs. Mein baldiger Jagdhund zeigt an: Auf drei Beinen, ein Vorderpfote angehoben, bleibt er stehen und horcht.

Doch dann geschieht es. Fizi eilt uns voraus. Um zehn Schritte entfernt liegen große Steinhaufen, die teils unter Bäumen und Büschen liegen. Er stöbert am nächstliegenden Haufen entlang und scheucht zwei Häher auf. Schimpfend fliegen sie in einen Eschenwipfel hinauf und vollführen dort ihr Spektakel. Aufgeregt flattern sie in der Baumkrone umher, rätschen hohnlachend auf uns herab, feixen und kreischen hämisch wie es nur Häher können, lärmen, keifen und keckern, sodass jeder Vogel, jedes Reh und jeder Hase es hören kann. Spotten nennt der Vogelkundler dieses Verhalten. Die Häher weissen damit auf Eindringlinge und Beutegreifer hin. Spotten? – Wie sie uns schmähen, tönt wirklich spöttisch. Es tönt wie: «Schaut her, schaut alle her! Da kommen sie, diese Grünschnäbel! Da, da unten. Anschleichen wollten sie uns. Aber hört: Nichtskönner, wir sehen euch! Eingebildeter Gockel und mit einer doofen Schnepfe, Spatzenhirne, wir sehen euch! Jawohl, wir sehen euch! Dreckseule, Arschkakadu, Entenficker, Hupfdohle, wir sehen euch!»

Ich pfeife Fizi zurück und bin versucht, einen Stein nach den Hähern zu werfen. Sollen sie doch ruhig sein, Himmel Herrgott! Wir sind gekommen, um Rehe und Hasen zu beobachten. Aber dieses Unterfangen ist nun vereitelt worden. Haben uns ausgerechnet die lautesten und schlimmsten Vögel im ganzen Wald entdeckt. Aber ja doch, ich kann euch hören! Zetermordio, und Fizi hat versagt! Wenn er in Tegernau dasselbe macht, dann, das weiß ich jetzt schon, dann wird auch Ursina spötteln.
Ich gucke über die Ochsenboden hin, sehe Berberitzen, den abgestorbenen Stamm der Wettertanne, Erlen und Eschen, unten im Talgrund Auen und über Bergkämme herein strahlt die Morgensonne. Das Wetter hält ein, was Kachelmann versprach. Es wird warm und sonnig. In meinem Kopf aber wälze ich dunkel dumpfen Unmut und frostige Sorgen. Ist nicht mein Tag heute. Wenn doch wenigstens Ursina wieder mit mir reden würde!

Wir gehen weiter.

«Wahrscheinlich eine Quelljungfer», erklärt Ursina plötzlich, ohne dass ich etwas gefragt hätte.
«Eine Quelljungfer?»
«Die jagen auch abseits von Tümpeln und Weihern.»
«Ach so, die Libelle! – Ja, die jagen auch. Das kannst du laut sagen. Fast hätte sie mir ein Ohr abgejagt.»
Ursina legt den Kopf schief, guckt mich keck an, bleckt die Zähne und macht Anstalten, als würde sie etwas abbeissen. Zweimal klacken ihre Zahnreihen aufeinander.
«Bist eben ein Süßer», raunt sie.
Ich reisse die Augen auf. Wie, ist sie denn nicht böse auf mich? Ich bin verwirrt. Im Wald schreit erneut der Fuchs. Habe ich mir ihren Ärger vielleicht nur eingebildet? Wie leicht man sich doch irren kann.

 

Hej teoma,

dein naturkundlicher Ausflug ist schon sehr speziell.
Ich erinnerte mich bei deinem Nick gleich an das Paar in Ligurien :) Dieses Paar hat weniger Verständigungsschwierigkeiten.

Die Fachbegriffe und die teilweise althochdeutsche (?) Sprache behindern mich beim Lesevergnügen, und so habe ich beschlossen, aufzupassen, zu lernen und 'weiterzugehen'. ;)

Statt dass sie antwortet, wendet sich an Fizi.

, ... wendet sie sich an Fizi.

Sie würde sagen: Deine Witze sind wie ein Stück Erdbeertorte mit einer toten Fliege drin.

Süß, deine Ursina.

Im Frühjahr war ich schon einmal hier, um Schneehasen zu fangen.

Warum fängt man Schneehasen?

Noch immer gehen wir stilschweigend vor uns hin.

Da ist ein 'l' verschwunden.

Im Wald schreit ein Fuchs.

Ich dachte immer, die bellen. :shy:

Wie sie uns schmähen, tönt wirklich spöttisch

Ich mag Eichelhäher auch nicht!

Ich reisse die Augen auf. Wie, ist sie denn nicht böse auf mich? Ich bin verwirrt. Im Wald schreit erneut der Fuchs. Habe ich mir ihren Ärger vielleicht nur eingebildet? Wie leicht man sich doch irren kann.

Naja, so ganz stimmig ist das Paar ja doch nicht. Aber es gibt schlussendlich keine Leiche.

Danke, dass du mich mitgenommen hast auf deinen frühen Waldspaziergang.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo teoma,

dein Text hat mir gut gefallen, du hast eine wunderbare Stimmung erzeugen können, sodass ich das Gefühl hatte, neben dem Paar herzuspazieren und die Natur mit ihnen zu genießen. Wirklich schön.
Tatsächlich hat mich das Ende verwundert, weil ich zwar schon mitbekommen habe, dass der Erzähler wohl glaubt, die Ursina wäre ihm sauer, aber ich habe dem ganzen gar nicht so einen hohen Stellenwert zugeordnet. Ich dachte es ginge hier wirklich primär und fast ausschließlich um die Beschreibung der Natur, was mir dank deines gelungenen Stils auch vollkommen gereicht hätte als Inhalt, daher die 'Verwirrung' am Ende.
Aber gut, mir soll es recht sein ;)

da sirrt ein fingergrosses, schimmerndes Ding an meinem Kopf vorbei

Es sirrt und surrt - und dann soll es eine Libelle sein? Bei aller Naturverbundenheit in deinem Text so ein 'Faux pas'? Libellen sirren doch nicht. Sie brummen.
Okay, Haarspalterei. Aber sie fliegen noch mit altmodischer Aufhängung und haben daher einen deutlich tieferen Brummton als Insekten, die mit dem neuen Modell unterwegs sind. Der Biologe in mir ist daher über das Sirren gestolpert.

Das tun sie, weil das Laken schneeweiß ist und weil sie meinen, man könne sie darauf nicht sehen. So sind sie eben und so harrten sie auch dann noch aus, als ich die Eckzipfel des Lakens hochhob und über ihnen verknotete, womit sie gefangen waren.
Dass, Sir, ist ein wirklich gemeiner Schachzug! Die armen Schneehasen. Aber ein durchaus interessantes Phänomen, das da erwähnt wird.

Leider kann ich nicht viel mehr konstruktive Kritik äußern, eigentlich bin ich auch gar nicht die Zielgruppe für solche Geschichten (denke ich zumindest), war selbst ein wenig überrascht, dass sie mir so gut gefallen hat.

Liebe Grüße,
Sommerdieb.

 

Salü Kanji

Ich erinnerte mich bei deinem Nick gleich an das Paar in Ligurien Dieses Paar hat weniger Verständigungsschwierigkeiten.
Naja, so ganz stimmig ist das Paar ja doch nicht. Aber es gibt schlussendlich keine Leiche.

Man könnte sagen: Die Ligurien-Geschichte erzählt von einer gescheiterten Liebe und die Plenterwald-Geschichte erzählt von einer normalen Liebe. Normal darum, weil darin auch Missverständnisse und Fehldeutungen vorkommen. Dass er diesbezüglich nicht sehr zuverlässig und eher gefühlslabil ist, ist nunmal seine Charakterschwäche. Solche Eigenschaften erschweren zwar das Zusammenleben, verhindern es aber nicht. So ist eben das normale Zusammenleben, nicht wahr? Es ist manchmal schwierig, glückt zuletzt aber trotzdem. Beim Ligurien-Paar handelt es sich dagegen um Halb-Verrückte oder, wie man auch sagen könnte, um Neuerotiker. Es gäbe allerdings noch eine dritte, eine noch extremere Gruppe, die der Psychotiker. Willst du vielleicht die dritte Paar-Geschichte schreiben, die mit den Voll-Verrückten? :D

Die Fachbegriffe und die teilweise althochdeutsche (?) Sprache behindern mich beim Lesevergnügen, und so habe ich beschlossen, aufzupassen, zu lernen und 'weiterzugehen'.

Das war mit etwas, dass ich testen wollte. Althochdeutsch könnte stimmen, obschon ich nicht weiß, ob die vermutlich gemeinten Ausdrücke (oder Ausdrucksformen?) wirklich althochdeutsch sind. Du meinst wahrscheinlich Wörter wie reuten und verganden. Wenn du willst, kannst du sie jedoch im Duden nachschlagen. Es sind also Wörter, die noch lebendig sind und im Alltag benutzt werden.
Mich beschäftigt eben die Frage, ob man von jedem verstanden werden will und dementsprechend ein beschränktes und leichenblasses Deutsch schreibt, wie es vielfach in der Unterhaltungsliteratur benutzt wird, oder, ob man um den Preis von ein paar Lesern auch aus einem tiefergehenden und reichhaltigeren Wortschatz schöpfen könnte.

Warum fängt man Schneehasen?

Zum Spaß, vielleicht, oder für den Sonntagsbraten? - Jetzt ernsthaft: Das ganze ist ein Einschub Jägerlatein. Alles erfunden. Nichts davon ist wahr. Mit Luther könnte man sagen: Also dass es erlogen und erstunken ist, wenn er sagt, dass man Schneehasen so fangen könne, das liegt doch auf der Hand, oder? :shy:

Im Wald schreit ein Fuchs.
Ich dachte immer, die bellen.

Ich habe im Voraus nachgeschaut. Die Laute gehen von Bellen über Keckern, Winseln und Fiepen bis Schreien. Ich habe mir angewöhnt, im Wald mehr auf die Nase und die Ohren zu vertrauen. Man sieht ja nicht sehr weit vor lauter Bäumen. Aber ich kann oft nicht sagen, von welchem Tier ein Bellen, ein Schrei oder auch ein Pfiff jeweils stammt, und das obschon ich im Unterscheiden von Tierlauten ziemlich geübt bin. Was du sagst, stimmt also. Was ich schreibe, ist aber auch möglich.

Danke, dass du mich mitgenommen hast auf deinen frühen Waldspaziergang.

Danke meinerseits für deine Rückmeldung.
Gruß teoma

PS: Habe übrigens deine Geschichte Mai gelesen, die mir sehr gefiel. Meinen Beitrag dazu möchte ich aber noch einmal ruhig und gewissenhaft durchschauen, bevor ich ihn dir sende.

 

Jetzt ernsthaft: Das ganze ist ein Einschub Jägerlatein. Alles erfunden. Nichts davon ist wahr. Mit Luther könnte man sagen: Also dass es erlogen und erstunken ist, wenn er sagt, dass man Schneehasen so fangen könne, das liegt doch auf der Hand, oder?

- tja, so ganz auf der Hand lag es wohl nicht... bin direkt in die Falle getappt ;)
Habe gerade letztens von einer Hühnerrasse gehört (oder irgendein anderes Federvieh) die genau so bei Gefahr reagieren - hinsetzen und nicht bewegen, weil sie es gewohnt sind, dass sie dann mit dem Hintergrund verschmelzen und man sie nicht mehr sieht. Das führt zu dem witzigen Phänomen, dass diese Tiere anfangen, sich auf vielbefahrenen Straßen einfach hinzusetzen wenn ein Auto kommt, was in dem Fall natürlich fatal ist ;)
Die Erklärung schien mir also weder weit hergeholt noch erfunden, tja, so kanns gehen :)

Liebe Grüße!

 
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Hola Teoma,

... , insofern mit ihnen keine Alp bestossen wird.
... bewahrt Kulturland, das sonst verganden würde.
... Zweijährlich reuten hiesige Schüler ...

Das versteht beinahe niemand – von Eingeweihten abgesehen. Als Leser bin ich leicht verstimmt, denn so macht mir die Lektüre keinen Spaß. Und was habe ich von einer ‚Magerwiesenlandschaft’? Nix. Ich will aber den Text verstehen, Gopfried Stutz!

Mein Zorn verraucht, als ich Deine Antwort auf Kanjis Komm lese:

Mich beschäftigt eben die Frage, ob man von jedem verstanden werden will und dementsprechend ein beschränktes und leichenblasses Deutsch schreibt, wie es vielfach in der Unterhaltungsliteratur benutzt wird, oder, ob man um den Preis von ein paar Lesern auch aus einem tiefergehenden und reichhaltigeren Wortschatz schöpfen könnte.Es sind also Wörter, die noch lebendig sind und im Alltag benutzt werden.
Das ist ein ehrenhaftes Unterfangen:)! Im einzelnen:
Mich beschäftigt eben die Frage, ob man von jedem verstanden werden will ...
Wenn ich diese Frage beantworten müsste, würde ich spontan sagen: Ja, unbedingt – ein schönes, gepflegtes Deutsch ist selbstverständlich Voraussetzung.
... und dementsprechend ein beschränktes und leichenblasses Deutsch schreibt, ...
Das, Teoma, ist sicherlich keine Voraussetzung, verstanden zu werden. Diese Feststellung ist unsinnig. Und auch ein bisschen schrullig, pardon.
... ob man ... auch aus einem tiefergehenden und reichhaltigeren Wortschatz schöpfen könnte.
Ja – hier bin ich ganz auf Deiner Seite. Aber jetzt muss ich erst einmal in Dein Profil schauen, vielleicht erfahre ich Dein ungefähres Alter.
Oh, schade. Leider nicht. Egal, ich schätze fünfzig plus. Das Pflegen und Bewahren unserer reichen Sprache ist, meine ich, sowieso Pflicht aller, die schreiben. Nur müssen wir ständige Veränderungen hinnehmen, denen auch alle anderen Sprachen ausgesetzt sind.
Ich möchte jedoch nicht Don Quichotte spielen und meine Texte mit bereits gestorbenen oder im Sterben liegenden Wörtern behängen. Das wird sie auch nicht retten. Wir müssen ihnen zum Abschied zuwinken und uns, ob wir wollen oder nicht, mit den Newcomern:D anfreunden. Nur eines können wir uns nicht leisten:
... um den Preis von ein paar Lesern ...
Nee, Teoma – das ist Arroganz. Ideal wäre doch, jeden einzelnen Leser zu umwerben, nicht wahr?
... kannst du sie jedoch im Duden nachschlagen. Es sind also Wörter, die noch lebendig sind und im Alltag benutzt werden.
Gewiss, sie stehen noch drin, doch wo werden sie noch benutzt? In Regionen, die Du kennst – daran zweifle ich nicht, aber was ist mit dem Rest der Welt? Du siehst doch selbst die Problematik.
Ich muss Dir leider sagen, dass ich beim Lesen stellenweise ein Gefühl hatte, dass hier angesammeltes Wissen – auf als belehrend empfundene Weise – in den Text eingearbeitet wurde, das mich in die Rolle des Lernenden, und nicht in die des genießenden Lesers drängt. Biologie-Unterricht am taufrischen Morgen.
Übrigens: Die Mini-Dinos auf meinem Grund verhalten sich völlig anders als die von Dir beschriebenen. Kommt der Hund, sind sie weg – blitzschnell. Aber Deine gehen furchtlos auf den Hund zu:rolleyes:! Tapfer, tapfer; aber gut recherchiert?
Noch immer belfert er den Salamander an, weicht jedoch zurück, weil jener furchtlos vorwärts, langsam immer weiter und geradewegs auf ihn zu stapft.
«In zwei Wochen ist übrigens Prüfung, sage ich und verweise mit dem Kinn auf Fizi.»
„In zwei Wochen ist übrigens Prüfung“, sage ich und verweise mit dem Kinn auf Fizi.

Und jetzt kommt die positive Seite meines Komms. Gut geschrieben, keine Frage. Fast fehlerfrei, klarer Fall. Ein sehr sympathischer Text, einer, der keinen ‚Spannungsbogen’ braucht – aber so empfinden die meisten Deutschen ein Schweizer Produkt: Sehr solide, sehr bodenständig, sehr angenehm. Und die Ursina erst!

Zwar könnte ich versuchen, sie zu erheitern. Doch Scherzen würde auch nichts helfen. Dafür sind wir schon zu lange verheiratet.
Mein baldiger Jagdhund zeigt an: ...
... und meine Lieblingsstelle:
Schimpfend fliegen sie in einen Eschenwipfel hinauf und vollführen dort ihr Spektakel. Aufgeregt flattern sie in der Baumkrone umher, rätschen hohnlachend auf uns herab, feixen und kreischen hämisch wie es nur Häher können, lärmen, keifen und keckern, sodass ...
Wunderbar. Hier greifst Du ins volle Angebot unserer Sprache. So stelle ich mir das vor. Auch ich bin bemüht, meine Texte so gut und anspruchsvoll wie möglich zu gestalten, und in der Tat – dabei stößt man auf so viele Worte, die viel zu wenig benutzt werden. Nur eben, wie oben gesagt, jene, die von uns gehen, halten wir nicht auf. Und sollten es auch nicht versuchen.
Na, gehen wir weiter ...
Teoma, viele Grüße – und ich denk an Dich, wenn ich demnächst durch die Schweiz fahre!

José
Ja, das ist mein Nick. Nach Deiner Geschichte würde ich ihn gern ändern in ‚Zilpzalpe’:).

 

Hallo teoma,
irgendwie ist in Deinem Plenterwald alles verzerrt: Die Tiere, zum Teil die Pflanzen, der Hund und Ursina. Und vor allem der Prot und die ganze Natur. Die Geschichte hört sich zwar realistisch an, aber die Tiere und Pflanzen sind etwas isoliert und werden nur durch Worte einander näher gebracht. Durch sehr tiefsinnig gewählte Worte. Dazwischen geht das Paar weiter in die nächste Welt, den Berg hinauf.

Der lahme Salamander ist vielleicht von einem Pilz befallen und der Hund riecht den Pilz. Dieser schwarze Salamander muss ein Alpensalamander sein und jetzt wissen wir gleich, dass wir uns im Gebirge befinden. Dann kommen Magerwiesen, auf denen die Orchideen fehlen, denn sonst wären diese ja erwähnt worden. Du hast ja wieder mal (mehr als sonst) aus dem ganzen teoma-Wortschatz geschöpft und diese Worte schaffen es, von der Natur ein nahezu komplettes und klares Bild zu geben. Man muss dazu weder die einzelnen Arten (natürlich könnte der Salamander auch gelbe Streifen haben) kennen, noch manche spezielle Worte verstehen. Zusammen wird der Sinn schon klar. Anstelle von Fichten würden dort im Plenterwald auch Kiefern wachsen. Man könnte sie stehen lassen, aber der Tourist will wohl weit in die Ferne schauen. Es wäre ja zu gefährlich, zum Häher hochzuklettern, obwohl es sich besser auf Erlen klettern liesse. Ist auch egal, was Allmende genau ist. Mageres Gras mit fetten Kühen, vielleicht? Nur Ursina ist wichtig. Deren Gefühle in der merkwürdigen Natur und deren Gedanken über den eigensinnigen Hund. Und am Ende wieder eine Epiphanie.
Sehr gerne gelesen.
Viele Grüsse
Fugu

 

Hallo teoma!

Den zweiten Satz fand ich großartig: "die dort frühmorgens äsen, bevor die ersten Spaziergänger getrampelt kommen" => Auf die ruhige Stille prallen die trampelnden Spaziergänger. Wirklich stark.

Der dann folgende Text liest sich allerdings, als möchte hier ein Schreiber seinen ach so tollen Wortschatz vorführen. Die Geschichte, Plot, Textaufbau usw. werden absolut stiefmütterlich behandelt. Der ganze Text schreit heraus: "Seht her, was ich alles für Worte kenne!" Nee, sorry, aber das gefällt mir gar nicht.

"Sie mag es nicht, wenn ich auftrumpfe."
=> Tja, so geht's mir halt auch.

Einige der Worte, die du benutzt, scheinen mir, als hättest du sie tatsächlich aus dem Duden heraussuchen müssen, weil sie dort möglicherweise noch drinstehen, aber wer benutzt sie? Beispiele: innert, Alp bestossen, reuten, verganden. In meinem "Deutschen Wort" von 1959 steht von diesen Worten übrigens nur eines, das "reuten".

Und diese Worte lesen sich besonders im Zusammenspiel mit mordernen, jungen Ausdrücken wie Eins-A oder dick auftragen total verquer!

"Es muss ein Grün- oder Buntspecht sein."
=> Es könnte auch ein Mittelspecht sein. Ein Weißrückenspecht, ein Schwarzspecht. Ein Grünspecht wohl weniger, da der sich lieber am Boden aufhält.

Bei der Sache mit den Schneehasen bin ich dann total raus. Da frage ich mich nämlich, ob du mit diesem Text nichts anderes vorhast, als Leser zu veralbern?

Nein, tut mir leid, damit kann ich nichts anfangen.

Grüße,
Chris

 

Salz Sommerdieb

Das mit dem Ton der Libelle habe ich tatsächlich nicht mehr im Ohr. Es ist schon längere Zeit her, dass eine Libelle an mir vorbeiflog. Ich liess mich bei der Wortart von der Assoziation mit einem Geschoss, einer Art Pfeil oder irgendeiner Kugel leiten. Nun habe ich indessen ein Problem: Wenn die Libelle brummt statt sirrt, dann ändert sich meiner Ansicht nach der Eindruck, den die Szene anklingen lässt. Das Wort brummen lässt an einen Hummel denken oder etwas anderes, das so gemächlich vorbei brummt. Das widerspräche meiner Absicht. Ich werde darum auf surren ändern. Das wirkt nicht so behäbig wie brummen und passt doch noch zur Libelle.

Das mit den Hasen, die still halten, ist natürlich wahr. Hühner, Hasen oder Rehkitze halten tatsächlich still, bis es manchmal zu spät ist. Das Verulken klappt ja genau darum, weil diese Vorstellung mit dem Laken nicht vollkommen abwegig ist. Allerdings ist der «Lakentrick» natürlich nicht dasselbe, wie wenn ein Auto mit sechzig oder vielleicht hundert km/h heranbraust. Näher als drei oder vier Meter bin ich jedenfalls noch nie an einen wilden Hasen herangekommen.

dein Text hat mir gut gefallen, du hast eine wunderbare Stimmung erzeugen können, sodass ich das Gefühl hatte, neben dem Paar herzuspazieren und die Natur mit ihnen zu genießen. Wirklich schön.

Das ist gut zu hören. Vor vielleicht einem Jahr hat hier einmal jemand eine kleine Ausfahrt mit dem Fahrrad beschrieben. Diese Geschichte hatte mir gefallen. Aber irgendwelche Kritiker brachten die Verfasserin dazu, die Geschichte löschen zu lassen. Das fand ich schade. Ich wollte danach selber versuchen, ob ich die Geschichte einer Spazierfahrt- bzw. eines Spazierganges beschreiben kann.

Leider kann ich nicht viel mehr konstruktive Kritik äußern, eigentlich bin ich auch gar nicht die Zielgruppe für solche Geschichten (denke ich zumindest), war selbst ein wenig überrascht, dass sie mir so gut gefallen hat.

Ist schon gut, wie es ist. Was du schreibst, hilft mir, die Geschichte einzuschätzen.

Gruss teoma

 
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Hallo Jose

Danke für die Kritik.

Mich beschäftigt eben die Frage, ob man von jedem verstanden werden will ...

Wenn ich diese Frage beantworten müsste, würde ich spontan sagen: Ja, unbedingt – ein schönes, gepflegtes Deutsch ist selbstverständlich Voraussetzung.

... und dementsprechend ein beschränktes und leichenblasses Deutsch schreibt, ...

Das, Teoma, ist sicherlich keine Voraussetzung, verstanden zu werden. Diese Feststellung ist unsinnig. Und auch ein bisschen schrullig, pardon.

Tja, ich habe eben genau den Eindruck, den du als unsinnig und schrullig bezeichnest. Wenn ich einen Roman zum Beispiel von Noah Gordon (Der Medicus), Charlotte Link (Der Verehrer) oder Ken Follett (Die Säulen der Erde) lese, dann habe ich den Eindruck, dass ich mit einem Brei aus unterschieds- oder charakterlosen Worten gefüttert werde. Wenn ich mit der Bahn zur Arbeit fahre, dann höre ich manchmal den Leuten zu. Hier sind es oftmals Tagestouristen, die angeregt plaudern und schwatzen. Jeder von ihnen redet mit Worten, die genauer und präziser sind als die der oben genannten Autoren. Wie kommt das? Wie kommt es, dass ganz normale Leute in einem ganz normalen Gespräch gewählter und mit mehr Stil reden, als die besagten Schriftsteller? – Es kommt daher, dass sie keinen Bestseller verkaufen wollen. Im Normalen Gespräch muss man sich nicht auf den Wortschatz beschränken, den möglichst viele Leser nicht nur verstehen sondern auch noch gutheißen.

Nur eines können wir uns nicht leisten:

... um den Preis von ein paar Lesern ...

Nee, Teoma – das ist Arroganz. Ideal wäre doch, jeden einzelnen Leser zu umwerben, nicht wahr?

Es allen recht machen zu wollen – pardon, Jose, das ist deine unsinnige oder schrullige Idee – ist schlichtweg unmöglich. Und ob ich in deinen Augen arrogant bin, ist auch nicht, wonach ich frage. Moralisierende Kritiker hört man hier oft. Sie bemängelnd die angebliche Arroganz des Verfassers, den sie gerade gelesen haben. Aber darum geht es nicht. Es geht mir nicht darum, geachtet oder beliebt zu sein, und schon gar nicht darum, mich hier anzubiedern. Argumente, die auf meine Person abzielen, verfehlen die Sache.

Gehen wir weiter.

Wie gesagt: Es allen recht zu machen, geht nicht. Es möglichst vielen recht machen zu wollen, ist zwar möglich, führt aber, so denke ich, zu einer stark eingeschränkten Wortwahl. Als Erzähler muss man also herausfinden, wie allgemeinverständlich man schreiben will. Das war meine Absicht und darum ging ich in der vorliegenden Geschichte hart an die Grenze dessen, was ich für möglich und sinnvoll hielt.

... und meine Lieblingsstelle:

Schimpfend fliegen sie in einen Eschenwipfel hinauf und vollführen dort ihr Spektakel. Aufgeregt flattern sie in der Baumkrone umher, rätschen hohnlachend auf uns herab, feixen und kreischen hämisch wie es nur Häher können, lärmen, keifen und keckern, sodass ...


Wunderbar. Hier greifst Du ins volle Angebot unserer Sprache. So stelle ich mir das vor. Auch ich bin bemüht, meine Texte so gut und anspruchsvoll wie möglich zu gestalten, und in der Tat – dabei stößt man auf so viele Worte, die viel zu wenig benutzt werden. Nur eben, wie oben gesagt, jene, die von uns gehen, halten wir nicht auf. Und sollten es auch nicht versuchen.

Bei rätschen war ich mir zum Beispiel nicht sicher, ob es Mundart ist oder Standart-Deutsch. Gemäß Duden ist es süddeutsch und schweizerisch, und eher selten benutzt. Wenn das so ist, dann sagen die Norddeutschen da hoffentlich nicht: Nee, Teoma, das ist nicht recht, so zu schreiben, dass wir Norddeutschen es nicht verstehen, pfui! :D

Aber gehen wir weiter.

Sicher ist es so, dass alte Wörter kritisch sind. Bei ihnen muss man sich überlegen, ob es sich lohnt, sie zu benutzen. Insofern gebe ich dir Recht. Weniger kritisch sind offenbar die speziellen Eigennamen, die weniger beanstandet werden. Zum Beispiel Zilpzalp oder bereits am Anfang der Geschichte Weißwurz.
Wobei Fugusan etwas Aufschlussreiches schreibt. Er schreibt, dass man manches doch verstehe, und zwar darum, weil man es aus dem Ganzen heraus erfassen könne. Das, so denke ich, ist vielleicht ein Weg, der weiter führt. Wäre doch schade, wenn man nie mehr Zilpzalp sagen dürfte, sondern nur noch vom kleinen, grau-braunen Vogel reden dürfte, weil sonst vielleicht jemand nicht nachkommt oder gar sich belehrt vorkäme.

Übrigens: Die Mini-Dinos auf meinem Grund verhalten sich völlig anders als die von Dir beschriebenen. Kommt der Hund, sind sie weg – blitzschnell.

Du verwechselst wahrscheinlich Eidechsen mit Salamandern. Wer selber schauen will, wie Salamander watscheln, kann auf Youtube schauen. Letzthin habe ich übrigens morgens am Strassenrand einer Schlange gesehen. Es war noch kühl und sie war noch starr. Sie lag zusammengerollt. Ich lief fünfmal um sie herum, bis mein Neugierde gestillt war. Bewegt hat sie sich nicht. Es war eben noch früh und kühl an dem Tag.

Danke noch einmal, Jose. Auch wenn ich deine Argumente einzig teilweise gutheiße, so sind sie doch nützlich.

Gruß teoma

 
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Hallo Chris

Die Geschichte, Plot, Textaufbau usw. werden absolut stiefmütterlich behandelt.

Es wäre nun spannend, zu erfahren, wie du stattdessen den Text aufbauen würdest. Kannst du bitte sagen, was man betreffend dem Plot und dem Aufbau besser machen könnte?

Einige der Worte, die du benutzt, scheinen mir, als hättest du sie tatsächlich aus dem Duden heraussuchen müssen, weil sie dort möglicherweise noch drinstehen, aber wer benutzt sie? Beispiele: innert, Alp bestossen, reuten, verganden.

Alp bestossen ist so normal, das es schon fast schwierig wäre, für diesen Vorgang einen anderen Ausdruck zu finden. Er ist so normal, dass er in Zeitungen benutzt wird.

Vergandung der Baumgartenalp im Kanton Glarus: Die Alp als ...
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Der trockenste Frühling seit 1864 - News Panorama ... - Tages-Anzeiger
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28.05.2011 - Im Kanton Bern sind einzelne Alpen bereits bestossen - wegen des Vegetationsvorsprungs beginnt der Alpsommer dort sieben bis zehn Tage ...

Mit 60 Ziegen auf der Alp Suot GR: Geissen-Patenschaften ... - Blick
www.blick.ch/.../mit-60-ziegen-auf-der-alp-suot-gr-geissen-patenschaften-helfen-geg...
15.08.2015 - «Es wäre schlimm für die Gemeinde, wenn die Alp nicht mehr bestossen würde. Auch für den Tourismus», sagt Morell. Alle zwei Wochen bietet ...

Was soll ich dazu noch sagen, wenn es sogar im Blick steht. Vielleicht zur Erklärung: Der Blick ist eine Tageszeitung mit einer Auflage von 152'531 verkauften Exemplaren und einer täglichen Reichweite von 663'000 Lesern. Du fragst, wer diesen Ausdruck benutzt?

"Es muss ein Grün- oder Buntspecht sein."
=> Es könnte auch ein Mittelspecht sein. Ein Weißrückenspecht, ein Schwarzspecht. Ein Grünspecht wohl weniger, da der sich lieber am Boden aufhält.

Stimmt, habe das geändert zu Schwarzspecht.

Chris, du wirst mir hoffentlich noch etwas zum nicht stiefmütterlichen Textaufbau schreiben. Das wäre lieb und nützlich.

Gruss teoma

 

Hallo teoma!

Ich gehe erstmal wieder auf die Sprache ein, danach komme ich zu deiner Frage bezüglich Textaufbau.

"Was soll ich dazu noch sagen, wenn es sogar im Blick steht. Du fragst, wer diesen Ausdruck benutzt?"
=> Die Schweizer offensichtlich. Ich bin von der Nordseeküste. Und ich habe überhaupt nichts gegen regionaltypische Begriffe, wenn in der entsprechenden Region wirklich so gesprochen wird. Wenn in der Schweiz also die "Alp bestossen" wird, ist das schön.

=> Meine Kritik zur Sprache bezieht sich aber auf den gesamten Text. Der klingt unnatürlich, gestelzt, geschraubt, einfach nicht gut.

"Sicher ist es so, dass alte Wörter kritisch sind. Bei ihnen muss man sich überlegen, ob es sich lohnt, sie zu benutzen. Insofern gebe ich dir Recht. Weniger kritisch sind offenbar die speziellen Eigennamen, die weniger beanstandet werden. Zum Beispiel Zilpzalp oder bereits am Anfang der Geschichte Weißwurz."
=> Das liegt daran, dass das zwei ganz unterschiedliche Baustellen sind. Beim Ersten geht es um Wörter, die im heutigen Sprachgebrauch gar nicht mehr bis selten besutzt werden, weil es inzwischen modernere Ausdrücke gibt, beim Zweiten geht es darum, die Dinge beim Namen zu nennen. Ein Zilpzalp ist eben ein Zilpzalp. (Viele Tiere und besonders Pflanzenarten allerdings haben mehrere Namen. Nenne ich eine Amsel Amsel oder Schwarzdrossel? Da sollte ich mich auf mein Ohr verlassen. Wo spielt die Geschichte? Was würden die Leute sagen, die dort wohnen? Spielt die Geschichte in Norddeutschland, auf dem Land und meine Protagonisten und mein Zielpublikum sind ältere Damen, dann sage ich Schwarzdrossel. Bei Kindern sage ich: Amsel.)

=> Bei deiner Vorliebe für "alte" Ausdrücke, und unter Berücksichtigung, dass du offensichtlich aus der Schweiz bist: Warum schreibst du nicht Schweitzerdeutsch? Da könntest du dich doch sicher hervorragend austoben?

"Wenn ich einen Roman zum Beispiel von Noah Gordon (Der Medicus), Charlotte Link (Der Verehrer) oder Ken Follett (Die Säulen der Erde) lese, dann habe ich den Eindruck, dass ich mit einem Brei aus unterschieds- oder charakterlosen Worten gefüttert werde."
=> Da Noah Gordon und Ken Follett auf Engisch schreiben, liest du sie im Original? Übersetzungen können manchmal echt grauenhaft sein. (Kein Wunder, Übersetzer werden ja auch meist ziemlich schlecht bezahlt.)
=> Es gibt aber natürlich auch sehr viele Autoren, die sich grandios ausdrücken, wo sich die Leser regelrecht im Wortwitz suhlen können. Vielleicht liest du nur nicht die richtigen Bücher?


So, zum Textaufbau:

"Es wäre nun spannend, zu erfahren, wie du stattdessen den Text aufbauen würdest."
=> Das kommt ganz darauf an, was du eigentlich erzählen willst. Da bin ich mir nämlich überhaupt nicht sicher. Erst hast du einen reinen Waldspaziergang, da mischt sich ein leichter Konflikt mit Ursina rein (die verdreht die Augen ...) dann geht es um eine Hundeprüfung, dann erwähnst du, was irgendwelche Schüler gelernt haben, und dann platzt da diese Käpt'n-Blaubär-Geschichte mit den Schneehasen rein.
=> Was ist dein Thema? Nur wenn das klar ist, kann man sich für einen klugen Aufbau entscheiden. Bisher liest sich dein Text thematisch sehr unentschieden. Wie ich schon erwähnt habe, vermute ich, dass es dir eben nur darum ging, möglichst viele ungewöhnliche Wörter im Text unterzubringen. Was wolltest du erzählen?

Grüße,
Chris

 

Hola Teoma,

es tut mir leid, wenn ich Dich ein wenig vergrätzt habe, obwohl das nicht meine Absicht war.

Aber Du hast ja kräftig gekontert – und das hat sicherlich gutgetan:).
Ohne spotten zu wollen, muss ich allerdings sagen, dass ich Deine Gedanken nicht nachvollziehen kann:

Wenn ich einen Roman zum Beispiel von Noah Gordon (Der Medicus), Charlotte Link (Der Verehrer) oder Ken Follett (Die Säulen der Erde) lese, dann habe ich den Eindruck, dass ich mit einem Brei aus unterschieds- oder charakterlosen Worten gefüttert werde.
Ich gehe davon aus, dass Du diese Romane aus freien Stücken gewählt und gelesen hast – Bestseller wie Bestseller (Ich wähle nach anderen Kriterien aus:D).
Was hast Du denn erwartet? Vermutlich mehr, als kam. Das macht ärgerlich, kann ich verstehen.
Aber deswegen zu rufen: ‚Ein paar Leser mehr oder weniger – was macht das schon?’, denn ‚Ich halte die Stellung mit Wörtern, die nicht sterben dürfen’ finde ich etwas verschroben.

Im Normalen Gespräch muss man sich nicht auf den Wortschatz beschränken, den möglichst viele Leser nicht nur verstehen K sondern auch noch gutheißen.
Wie bitte? Wenn Du mir das etwas genauer erklären könntest, würde vielleicht bei mir der Groschen fallen. X-mal habe ich diesen Satz gelesen und verstehe ihn nicht.
Es allen recht machen zu wollen – pardon, Jose, das ist deine unsinnige oder schrullige Idee – ist schlichtweg unmöglich.
Gut zurückgeschossen (das Fette)! Nur habe ich kein Sterbenswörtchen gesagt von ‚es allen recht zu machen’. Das hast Du mir in den Mund gelegt.
... dann sagen die Norddeutschen da hoffentlich nicht: Nee, Teoma, das ist nicht recht, so zu schreiben, dass wir Norddeutschen es nicht verstehen, pfui!
Das ist doch der reine Blödsinn! Bis jetzt haben wir alle Schweizer Autoren ganz gut verstanden, und das sind nicht wenige – das ‚pfui’ ist fehl am Platze.
Wenn Du ausrangierte Wörter in Umlauf halten willst, dann nur zu. Frisch voran! Ob applaudiert wird, kann ich mir nicht vorstellen. Bis jetzt hatte ich keine Schwierigkeiten mit Schweizer Texten.
Sicher ist es so, dass alte Wörter kritisch sind. Bei ihnen muss man sich überlegen, ob es sich lohnt, sie zu benutzen. Insofern gebe ich dir Recht.
Danke.
Wäre doch schade, wenn man nie mehr Zilpzalp sagen dürfte, ...
Was redest Du denn? Man dürfte einen Vogel nicht mehr bei seinem Namen nennen – was ist das für ein Quatsch?
... sondern nur noch vom kleinen, grau-braunen Vogel reden dürfte, weil sonst vielleicht jemand nicht nachkommt oder gar sich belehrt vorkäme.
Teoma, hier polemisierst Du in unangemessener Art. Ob ein Tier Axolotl oder Zilpzalp heißt, ist doch völlig wurscht. Ich habe Dir lediglich meine Meinung, meinen Leseeindruck zu Deiner Geschichte vermittelt, aber wenn Du so vom Leder ziehst wie hier:
Es geht mir nicht darum, geachtet oder beliebt zu sein, und schon gar nicht darum, mich hier anzubiedern.
und
Argumente, die auf meine Person abzielen, verfehlen die Sache.
... dann sehe ich eine beleidigte Leberwurst vor mir, die ihre Geschichte zur Kritik einstellt, dann aber nicht mit eingehender – nicht unbedingt schmeichelnder – Kritik umzugehen versteht.
Schade.
Trotzdem schöne Grüße von Wortkamerad zu Wortkamerad!
José

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jose

Gut, dass wir weiter reden. Wäre doch schade, wenn wir uns nicht weiter «streiten» ;)würden. Bin ich vergrätzt? - Nein, geht so. Halb so schlimm. Wenn du mich als arrogant bezeichnest, dann wehre mich dagegen. Bin ich dann vergrätzt? - Nein, ich sage eben, wie ich das sehe. Ist ja nicht falsch, gell?

Du sagst zu mir, dass ich denken würde:

Ich halte die Stellung mit Wörtern, die nicht sterben dürfen’ […]

So defensiv bin ich nicht. Ich bin doch eher offensiv, indem ich sage: Mal schauen, wie weit ich gehen kann? Ich teste aus, wie speziell die Worte sein können, die man benutzt. Ich bin nicht der ehrenwerte und barmherzige Ritter, der als Schutz und Schirm der alten und greisen Wörter auftritt. Ich will wissen, welche Wörter ich wählen kann, wenn ich beschreibe.

Im Normalen Gespräch muss man sich nicht auf den Wortschatz beschränken, den möglichst viele Leser nicht nur verstehen K sondern auch noch gutheißen.
Wie bitte? Wenn Du mir das etwas genauer erklären könntest, würde vielleicht bei mir der Groschen fallen. X-mal habe ich diesen Satz gelesen und verstehe ihn nicht.

Ich habe die genannten Bücher gelesen, weil ich schauen wollte, wie die dicken Dinger geschrieben sind. Ist sonst auch nicht so das, was ich lese. Ich war neugierig. Nach dem dritten Roman fiel mir auf, dass da kaum Wörter drin sind, die einen präzisen Eindruck erzeugen. Noah Gordons Medicus und Ken Folletts Baumeister leben in einem England, das sich kaum von Persien, Spanien, Frankreich oder anderen Ländern in den besagten Romanen unterscheidet. Warum? - Ich denke, weil beide Autoren nur minimal beschreiben. Aber ich möchte beschreiben können. Das gehört meiner Ansicht nach dazu. Nicht alle denken so. Aber ich denke, dass Beschreiben zum Handwerk gehört, wie das Nageln zum Beruf des Zimmermanns. Also habe ich es versucht. Es ist nicht einfach. Je genauer der Eindruck ist, den man hat, desto genauer und treffender müssen die Wörter sein, die man braucht. Zum Beispiel der Wortschatz der guten Frau Link reicht dafür nicht aus. Bei ihr ist jeder Wald irgendein Wald. Es gibt bei ihr keine Wörter, die einen genauen Eindruck erzeugen. Ich will aber Geschichten schreiben, darin zum Beispiel bestimmte Wälder und bestimmte Vögel vorkommen. Mich ödet es nämlich an, wenn Schauplätze so allgemein und unbestimmt wirken wie in den genannten Bestsellern. Aber eben, Jose, für eine bestimmten Schauplatz braucht es bestimmte Begriffe. Plenterwald zum Beispiel ist kein allgemeiner Begriff. Die Sache ist freilich die, dass nicht jeder sich unter dem Begriff Plenterwald etwas vorstellen wird können. Das ist einfach so, ist normal, muss man hinnehmen. Einige Leser werden aber aufmerken und vielleicht denken: «Aha, und dort haben Häher gelebt. Natürlich, wo denn sonst, wenn nicht dort. Jetzt, wo er es gesagt hat, kann ich es mir gut vorstellen.» Das ist es, was ich will. Ein paar Leser werden freilich sagen: «Ach nö, so gescheit wäre ich auch, wenn ich wie er im Lexikon nachgeschaut hätte?» Das nehme ich duldend hin. Das hinzunehmen, ist nicht so schlimm, ist auch nicht arrogant, ist einfach notwendig. Spänne fallen halt, wo gehobelt wird. Ungünstig wäre es jedoch, wenn ich einen Bestseller schreiben wollte. Dann müsste ich auch für Leser schreiben, deren Wortschatz beschränkt ist. Nur so, denke ich, kriegt man hin, was heute ein Bestseller genannt wird. Wenn ich wie manche Autoren jedes Jahr einen Roman schreiben würde und die einige hunderttausend Male verkaufen wollte, dann müsste ich auch die unterdurchschnittlichen Leser befriedigen. Und sag jetzt bitte nicht, dass es arrogant ist, von unterdurchschnittlichen Lesern zu reden. Die gibt es, und wenn man sich nicht blauäugig gibt, dann muss man auch mit ihnen rechnen. Ob er sie zu seinen Lesern zählen will, oder auch nicht, entscheidet jeder Autor selbst.

Das ist jetzt eine lange Erklärung. Wenn du noch immer nicht verstehst, was ich sage, dann frage genauer nach oder erkläre deinerseits, was du nicht verstehst, aber verstehen möchtest.

... dann sagen die Norddeutschen da hoffentlich nicht: Nee, Teoma, das ist nicht recht, so zu schreiben, dass wir Norddeutschen es nicht verstehen, pfui!
Das ist doch der reine Blödsinn! Bis jetzt haben wir alle Schweizer Autoren ganz gut verstanden, und das sind nicht wenige – das ‚pfui’ ist fehl am Platze.
Wenn Du ausrangierte Wörter in Umlauf halten willst, dann nur zu. Frisch voran! Ob applaudiert wird, kann ich mir nicht vorstellen. Bis jetzt hatte ich keine Schwierigkeiten mit Schweizer Texten.

Habe ich dich vergrätzt? Das wollte ich nicht. Entschuldige bitte. Dass du Schweizer Autoren nicht verstehen kannst, wollte ich nicht sagen.

Das Wort vergrätzen gefällt mir. Kannte ich bisher nicht. Du darfst mich gerne noch ein paar solche Wörter lehren.

Wäre doch schade, wenn man nie mehr Zilpzalp sagen dürfte, ...
Was redest Du denn? Man dürfte einen Vogel nicht mehr bei seinem Namen nennen – was ist das für ein Quatsch?

Naja, bei der Magerwiesenlandschaft warst du doch der Ansicht, dass man damit nichts anfangen kann? Bloss gequatscht ist es also nicht, wenn ich sage, dass Eigenbezeichnungen allenfalls auch kritisch sein können. Ich zumindest halte sie für kritisch, weil man sich darunter gegebenenfalls nichts vorstellen kann.

Es geht mir nicht darum, geachtet oder beliebt zu sein, und schon gar nicht darum, mich hier anzubiedern.
und
Argumente, die auf meine Person abzielen, verfehlen die Sache.
... dann sehe ich eine beleidigte Leberwurst vor mir, die ihre Geschichte zur Kritik einstellt, dann aber nicht mit eingehender – nicht unbedingt schmeichelnder – Kritik umzugehen versteht.

Noch gehe ich mit der Kritik um. Es ist also zu früh für ein abschliessendes Urteil. Ob ich mit dem, was du sagst, umgehen konnte, wirst du sagen können, wenn wir fertig diskutiert haben. Du bist eingeladen, über die Geschichte zu diskutieren. Das ist mir lieber, als wenn über meine Person geredet wird. Mir wird nämlich unheimlich, wenn du dich so über mich erhebst und mich beurteilst.

Himmel Herrgott, wieviel ich jetzt geantwortet habe. Mehr liegt jetzt gerade nicht mehr drin. Die nächste Antwort gebührt Fugusan. Und dir, Jose, wünsche ich noch einen schönen Tag von Kamerad zu Kamerad.

Gruss teoma

 

Hallo und Salü Fugusan

irgendwie ist in Deinem Plenterwald alles verzerrt: Die Tiere, zum Teil die Pflanzen, der Hund und Ursina. Und vor allem der Prot und die ganze Natur. Die Geschichte hört sich zwar realistisch an, aber die Tiere und Pflanzen sind etwas isoliert und werden nur durch Worte einander näher gebracht.

Bin mir nicht so ganz sicher, was du damit sagen willst. Es ist schon so, dass die Helden und Nichthelden dieser Geschichte nichts miteinander handeln, ausser dass sie miteinander gehen. Ansonsten ist aber wirklich so, dass aneinander vorbeihandeln, vorbeifliegen und lange Zeit auch aneinander vorbeidenken und -reden. Isolation, so kann man daraus schliessen, ist eine ihrer Eigenschaften. Wolltest du das sagen?

Du hast ja wieder mal (mehr als sonst) aus dem ganzen teoma-Wortschatz geschöpft und diese Worte schaffen es, von der Natur ein nahezu komplettes und klares Bild zu geben. Man muss dazu weder die einzelnen Arten (natürlich könnte der Salamander auch gelbe Streifen haben) kennen, noch manche spezielle Worte verstehen. Zusammen wird der Sinn schon klar.

Du hast die Kommentare von Jose und Chris gelesen? - Wenn nicht, dann dann findest du sie vielleicht spannend, weil sie von der Sache mit den Wörtern eine alternative Ansicht hegen. Bei Jose habe ich erwähnt, dass du etwas Aufschlussreiches sagst. Du sagst, dass man aus dem Gesamten schon ein klares Bild kriegt. Ich ergänze das so: Die Worte für sich allein, würden kein klares Bild geben, es sei denn, man würde kennen, was damit bezeichnet wird. Ich denke zum Beispiel, dass nur die wenigsten Leser wissen, was ein Zilpzalp ist. Aus dem Zusammenhang wird aber ersichtlich, dass es sich wahrscheinlich um einen Waldvogel handelt. Das reicht. Mehr wollte bisher niemand wissen. Wenn wir sprechen, geschieht dasselbe auch. Wir reden und erzählen mehr als wir unbedingt müssten, damit aus dem Ganzen eher ein stimmiges Bild entsteht. So habe ich zum Beispiel beim Verb reuten nachher absichtlich noch hinzugeschrieben:

Auch junge Birken und Fichten reissen sie aus.

Ob sich deine Aussage nun auf die von mir zitierte Stelle bezieht, kann ich natürlich nicht beschwören. Aber du bestätigst mit deiner Aussage doch etwas, das ich versuchte. Vielen Dank dafür.

Ist auch egal, was Allmende genau ist. Mageres Gras mit fetten Kühen, vielleicht?

Äh, stimmt. :thumbsup: Auf der Allmend weidet im Sommer die Sommerkuh des Bauern. Das ist die Kuh, die nicht auf der Alp gesömmert wird, weil der Bauer zuhause auch jeden Tag frische Milch braucht. Auf der Alp ist es jedoch so, dass die hochgezüchteten Kühe heutiger Zeit abmagern, weil sie im steilen Gelände und beim eher mageren Gras dort zu wenig in sich hineinfuttern können. Die Sommerkuh leidet nicht an dem beschriebenen Defizit. Sie ist und bleibt das ganze Jahr über eine fette Kuh. Im Grunde ist die Allmende jedoch Gemeindeland, das von allen Gemeindemitgliedern zum Beispiel als Weide oder zur Selbstversorgung mit Holz benutzt werden kann. Den öffentlich nutzbaren Raum gibt es aber auch in Städten. Du kommst vermutlich irgendwo aus dem Raum Basel Land oder Stadt, ja? Wenn du dort eine "Sommerkuh" ;) auf öffentlichem Grund weiden lassen willst, dann musst du dich an folgende Adresse wenden:

Tiefbauamt Basel-Stadt
Allmendverwaltung
Rittergasse 4
4001 Basel

Dazu die offizielle Erklärung:

Das Wirkungsfeld der Allmendverwaltung ist breit und reicht von der Bewirtschaftung und Verwaltung des öffentlichen Raums bis zur Erteilung von Bewilligungen für permanente und temporäre Nutzungen wie Boulevards, Infostände, Veranstaltungen und Baustelleneinrichtungen.

Gehen wir weiter.

Nur Ursina ist wichtig. Deren Gefühle in der merkwürdigen Natur und deren Gedanken über den eigensinnigen Hund.

Er liebt sie.

Ich dachte übrigens beim Schreiben einige Male an die erste Geschichte, die ich von dir gelesen habe. Das ausgiebige Beschreiben darin hatte mir ja gefallen. Ich wollte auch so ausführlich beschreiben.

Gruss teoma

 

Hola teoma,

Du bist ein freundlicher und kultivierter Mensch und ich nehme Deine Einladung

„Du bist eingeladen, über die Geschichte zu diskutieren.“
dankend, doch mit Vorbehalt an:
Gut, dass wir weiter reden. Wäre doch schade, wenn wir uns nicht weiter «streiten» würden.
Schade oder sinnvoll – das wäre die Frage. Immer vorausgesetzt, Dich richtig zu verstehen, lese ich Deine Antwort so, dass Bestseller Schrott sind, weil sie sich millionenfach verkaufen, doch qualitativ nichts taugen. Ja, typisch Massenprodukt. ‚Lyoner Wurst mit 55% Fleischanteil’:D.
Deine Position hingegen liegt auf der (beinahe extremen) Gegenseite: Spezielles für Anspruchsvolle, siehe Deine KG.
Ich bin ein Leser aus dem mittleren Bereich, schon bei Plenterwald muss ich googeln. Die anderen „Fremdwörter“ hatten wir schon ‚beim Wickel’. Und immer noch meine ich, dass sie den Text nicht schmücken, sondern ihn für Außenstehende schwer lesbar machen. Der wäre besser aufgehoben in einer Wald- und Forstzeitung – da würden die Herzen höher schlagen, ganz ohne Ironie.
Würde ich auf meinem ‚Spezialgebiet’ etwas Gastronomisches einstellen und die Leser mit französischen Fachausdrücken beeindrucken wollen, dann wüsste ich schon jetzt, wie die Reaktion ausfallen wird. Auch wenn wir die verschiedenen tags im Forum haben, sollten wir nur allgemeinverständliche Worte benutzen. Vor Tagen hörte ich einem klugen Menschen zu, der es schaffte, ohne ein einziges anstrengendes Wort seine Forderungen zu erklären – es ist also möglich. Und das im fiskalischen Bereich, wo wie in der Philosophie am meisten geschwurbelt wird!

Aber, teoma, wenn Du solch schweres Geschütz auffährst wie:

Mir wird nämlich unheimlich, wenn du dich so über mich erhebst und mich beurteilst.
... dann muss ich passen. Es steht 1:0 für Dich!
Ich könnte auch anderes nicht wechseln, weil ich etwas anders orientiert bin.
Hauptsache ist doch, dass Du in Deinem Umfeld zufrieden bist und viel Spaß hast:

Tiefbauamt Basel-Stadt
Allmendverwaltung
Rittergasse 4
4001 Basel

Dazu die offizielle Erklärung:
Das Wirkungsfeld der Allmendverwaltung ist breit und reicht von der Bewirtschaftung und Verwaltung des öffentlichen Raums bis zur Erteilung von Bewilligungen für permanente und temporäre Nutzungen wie Boulevards, Infostände, Veranstaltungen und Baustelleneinrichtungen.
http://www.tiefbauamt.bs.ch/ueber-un...mendverwaltung

Mann – Du hast Nerven! Viele Grüße und weiterhin viel Spaß im Forum!
José
PS: Was ist mit der Telefonnummer des Tiefbauamtes Basel-Stadt? Willst Du die uns etwa vorenthalten?

 

Hallo Chris

Finde ich gut, dass du geantwortet hast. Dachte, du würdest nicht antworten.

Zur Sache:

=> Meine Kritik zur Sprache bezieht sich aber auf den gesamten Text. Der klingt unnatürlich, gestelzt, geschraubt, einfach nicht gut.

Dein Ratschlag wäre also, alles zu streichen. Hast du den Anfang wirklich als unnatürlich und gestelzt empfunden? – Das erstaunt mich. Beim Mittelteil ist es fraglich. Ich sage selber, dass ich dort hart an die Grenze des Zumutbaren gehe. Beim Schluss finde ich wiederum, dass seine Wörter zum Durchschnitt hin tendieren.

=> Bei deiner Vorliebe für "alte" Ausdrücke, und unter Berücksichtigung, dass du offensichtlich aus der Schweiz bist: Warum schreibst du nicht Schweitzerdeutsch? Da könntest du dich doch sicher hervorragend austoben?

Habe ich schon versucht. Ist freilich knochenharte Arbeit. Man lernt dabei zwar viel über Grammatik, aber das ist nur eine Seite des Schreibens. Die andere Seite ist das Erzählen. Wie erzähle ich anschaulich, wie spannend, wie folgerichtig aufgebaut usw. Das will ich zurzeit vor allem wissen.

=> Da Noah Gordon und Ken Follett auf Engisch schreiben, liest du sie im Original? Übersetzungen können manchmal echt grauenhaft sein. (Kein Wunder, Übersetzer werden ja auch meist ziemlich schlecht bezahlt.)

Charlotte Link habe ich im Original gelesen ;), den Engländer und den Amerikaner jedoch in übersetzter Form. Meinst du wirklich, dass es nicht an den Schriftstellern sondern an den Übersetzern liegt? – Das ist ja furchtbar! Ich meine: Wenn die Romane der Frau Link schon im Original eher öd wirken, wie müssen sie dann sein, wenn sie erst einmal übersetzt sind?

Gehen wir weiter.

So, zum Textaufbau:

"Es wäre nun spannend, zu erfahren, wie du stattdessen den Text aufbauen würdest."
=> Das kommt ganz darauf an, was du eigentlich erzählen willst. Da bin ich mir nämlich überhaupt nicht sicher. Erst hast du einen reinen Waldspaziergang, da mischt sich ein leichter Konflikt mit Ursina rein (die verdreht die Augen ...) dann geht es um eine Hundeprüfung, dann erwähnst du, was irgendwelche Schüler gelernt haben, und dann platzt da diese Käpt'n-Blaubär-Geschichte mit den Schneehasen rein.
=> Was ist dein Thema? Nur wenn das klar ist, kann man sich für einen klugen Aufbau entscheiden. Bisher liest sich dein Text thematisch sehr unentschieden. Wie ich schon erwähnt habe, vermute ich, dass es dir eben nur darum ging, möglichst viele ungewöhnliche Wörter im Text unterzubringen. Was wolltest du erzählen?


Es beginnt mit einem Spaziergang. Dabei steigert er sich langsam in eine beklemmende Gefühlslage hinein. Zuletzt erkennt er jedoch, dass er sich geirrt hat, was – so seine abschließende Erkenntnis – einem leicht passieren kann.

Das Grundthema ist: Irren und Erkennen.

So, ich werde langsam hungrig. Habe heute noch nichts gegessen. Dass heisst, es ist Zeit für ein abschliessendes Fazit: Ganz eins sind wir uns nicht. Deine Kritik und die von Jose zeigen mir, dass es vor allem um die Wortwahl geht. Alles Gift ist auch Medizin. „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Bei der Wortwahl dürfte der Spruch des Paracelsus auch stimmen. Besser man dosiert die speziellen Ausdrücke wie Gift, damit sie gut wirken.

Gruss teoma

 

Hallo teoma,

Es ist schon so, dass die Helden und Nichthelden dieser Geschichte nichts miteinander handeln, ausser dass sie miteinander gehen. Ansonsten ist aber wirklich so, dass aneinander vorbeihandeln, vorbeifliegen und lange Zeit auch aneinander vorbeidenken und -reden. Isolation, so kann man daraus schliessen, ist eine ihrer Eigenschaften. Wolltest du das sagen?
Ja, so habe ich das gemeint.
Ich denke zum Beispiel, dass nur die wenigsten Leser wissen, was ein Zilpzalp ist.
Das denke ich nicht. Ist er doch wie der Kuckuck einer der wenigen, der seinen Namen sagt.

Wie angedeutet. Mit den seltsamen Verben habe ich überhaupt kein Problem. Schwieriger wird es bei den Substantiven.

Tiefbauamt Basel-Stadt
Allmendverwaltung
Rittergasse 4
4001 Basel
I nehme an, Du möchtest mir zeigen, wie man in Basel Tiere verwaltet. Da es keinen Raum mehr gibt (oberirdisch ist fast alles verbaut) ist das eine Sache des Tiefbauamtes geworden? Ich muss mal suchen, ob es hier unterirdische Allmende gibt. Oder ist eine Kuh bereits offiziell eine Baustelleneinrichtung oder ein Infostand für Touristen? Und das nur im Sommer?
Er liebt sie.
Das war mir bald klar. Die Frage ist, wie sie empfindet. Am Schluss merkt er es (Epiphanie?). Es war eben ein ungewöhnlicher Weg zu dieser Erkenntnis. Die Natur hat geholfen. Wäre interessant zu wissen, ob ein Spaziergang durch Zürich zum selben Ergebnis geführt hätte.
Viele Grüsse
Fugu

 

Hallo Jose

Mann – Du hast Nerven! Viele Grüße und weiterhin viel Spaß im Forum!

Vielen Dank.

Gut, dass wir weiter reden. Wäre doch schade, wenn wir uns nicht weiter «streiten» würden.
Schade oder sinnvoll – das wäre die Frage.

Natürlich ist es sinnvoll. Aber starke Nerven braucht man dafür, das ist sicher wahr.

Würde ich auf meinem ‚Spezialgebiet’ etwas Gastronomisches einstellen und die Leser mit französischen Fachausdrücken beeindrucken wollen, dann wüsste ich schon jetzt, wie die Reaktion ausfallen wird.

Meine Reaktion darauf würde davon abhängen, wie es geschrieben ist. Wenn es beeindruckend geschrieben wäre, dann wäre ich begeistert. Ich denke auch, dass du das könntest.

Und immer noch meine ich, dass sie den Text nicht schmücken, sondern ihn für Außenstehende schwer lesbar machen.

Dass er für Aussenstehende schwierig zu verstehen ist, dürfte wohl stimmen. Das bestreite ich nicht. Ich wehre mich nur dagegen, dass die Geschichte deshalb als arrogant bezeichnet wird.

Aber, teoma, wenn Du solch schweres Geschütz auffährst wie:
Mir wird nämlich unheimlich, wenn du dich so über mich erhebst und mich beurteilst.
... dann muss ich passen.

Du hast mich als arrogant und kritikunfähig bezeichnet. Das ist mir wirklich unheimlich und ich wäre dir dankbar, wenn du solche Argumente nicht mehr vorbringen würdest. Ich bin vielleicht schwer von Begriff, brauche meine Zeit, um mir eine Sache durch den Kopf gehen zu lassen, und werde allenfalls zu spät einsichtig. Manchmal schätze ich vielleicht falsch ein, wie vehement meine Aussagen wirken. Fehlerlos bin ich sicher nicht. Manchmal komme ich mir selbst wie ein vollkommener Idiot vor. Aber ich denke halt aufrichtig und ohne Hintersinn, dass Bezeichnungen wie klügelnd und angeberisch am Text vorbei und auf den Verfasser abzielen. Irre ich mich da? Oder ist man arrogant, wenn man Wissen nicht nur hat, sondern auch zeigt? – Ich traue mich bald nicht mehr, zu fragen, weil du schon so viel geantwortet hast und weil ich deine Nerven schon so sehr beansprucht habe, sorry.

Betreffend dem genannten Amt: Habe ich da etwas Verbotenes gemacht? (Entschuldige bitte, dass ich frage.)

Jose, ich habe den Eindruck, dass du mir nur noch aus Pflichtgefühl antwortest. Freude bereitet es dir jedenfalls nicht mehr. Wir müssen die Sache nicht bis zur Erschöpfung ausdiskutieren. Es soll Spass und Freude dabei sein. Ich danke dir jedenfalls für die vielen Antworten und wünsche noch einen schönen Tag. :thumbsup:

Gruss teoma

 

Nochmals hallo teoma!

"Es soll Spass und Freude dabei sein."
=> Ja, genau. Mich interessiert die Sache mit der Sprache sehr, daher bekommst du eine weitere Rückantwort.

"Dein Ratschlag wäre also, alles zu streichen."
=> Nein, ganz und gar nicht. Mein Ratschlag wäre, auf das "Ohr" zu hören. Herauszufinden, ob alles, jeder Satz im Text und im Textzusammenhang, richtig klingt. Zu streichen oder zu ändern, was nicht richtig klingt.

=> Besonders aus diesem Grund hatte ich auch nach dem Schweizerdeutsch gefragt.
"Ist freilich knochenharte Arbeit."
=> Ja, ich weiß. Was dem Schweizer das Schweizerdeutsch ist uns Norddeutschen das Plattdeutsch. Und mir hat das Plattdeutsch-Lernen sehr geholfen, ein Ohr für richtig und für falsch klingende Ausdrücke zu finden.

Nur kurz dazu:
"Meinst du wirklich, dass es nicht an den Schriftstellern sondern an den Übersetzern liegt? – Das ist ja furchtbar!"
=> Kann, muss nicht. Ich habe mal eine Kurzserie aus zwei Büchern einer amerikanischen Autorin gelesen (ich weiß leider nicht mehr, wer das war), in der deutschen Übersetzung. Die erste Übersetzung war von einem renommierten Verlag, die zweite von einem Billigverlag, und das Ergebnis hat mich echt umgeworfen. Das erste Buch fand ich wirklich toll, dann lese ich das zweite und denke nur: Was ist denn nun passiert? Wie kann mir dieses Buch so viel schlechter vorkommen? (Und hier verweise ich wieder auf das "Ohr", nicht die Geschichte an sich.) Da lag es definitiv an der Übersetzung. Weshalb ich nun englischsprachige Texte möglichst im Original lese.

Zurück zu deiner Geschichte:

"Das Grundthema ist: Irren und Erkennen."
=> Oh. Ähm, das habe ich echt nicht erkannt. (Entschuldige das Wortspiel.)

Und da dein Hauptarbeitsgebiet im Moment das hier ist: "Wie erzähle ich anschaulich, wie spannend, wie folgerichtig aufgebaut usw. Das will ich zurzeit vor allem wissen." => Gebe ich dir noch eine Rückmeldung zum Text. Unter diesen Gesichtspunkten.

An der Anschaulichkeit gibt es eigentlich nichts zu meckern. Der Leser wird am Anfang mit in den Wald genommen. Du schreibst so anschaulich, dass der Leser wirklich mit im Wald ist.

"Spannend."
=> Spannungsaufbau bei einem Waldspaziergang ist schon schwieriger. Ich denke, der Text nimmt den Leser erstmal durch seine Anschaulichkeit mit. Das trägt eine Weile, zieht aber unmöglich durch den gesamten Text. Soll heißen, der Spannungsaufbau sollte folgen.

"wie folgerichtig aufgebaut"
=> Und mit diesem Punkt habe ich die meisten Probleme. Selbst bei genauerem Hinschauen finde ich nicht, dass deine Geschichte gut aufgebaut wäre, also dass ein Punkt zum nächsten führt. (Und damit meine ich nicht den reinen Spazierweg durch den Wald.)
=> Es fehlt ein Plot, der erkennbar durch die Geschichte zieht. Vieles, was im Text steht, scheint mir nur da zu sein, um den Text zu füllen.
=> Hast du dich schon mal mit der "Prämisse" beschäftigt? Falls nicht, lies dich in dieses Thema mal ein, das wird dir bei einem "folgerichtigen Textaufbau" sicher helfen.

"es ist Zeit für ein abschliessendes Fazit: Ganz eins sind wir uns nicht."
=> Das brauchen wir ja auch nicht. Ansichten sind immer unterschiedlich. Und das ist auch gut so, denn sonst wäre das Leben ziemlich langweilig.

Grüße,
Chris

 

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