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Evolution

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29.08.2011
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Evolution

Mira sah ihren Partner lange und abschätzend an. »Er scheint ängstlich zu sein. « Nun bewegte sich Mira vorsichtig zu Arndt hin, allerdings genau darauf achtend dass sie beide sich nicht berührten. Noch nicht. Nun standen sich beide dicht gegenüber.

»Sie werden es nicht verstehen. « Kam es nun von Arndt.
»Die verstehen doch sowieso nur das was sie wollen«
»Sie werden uns aus ihrer Mitte verbannen.«
»Willst du wirklich in der Mitte von fanatischen Ignoranten leben?«
»Sie werden uns für den Rest unseres Lebens wegsperren.«
Ein lächeln entstand auf Miras Gesicht.
»Dafür müssen sie uns erst mal bekommen.«
»Sie werden uns jagen bis ans Ende unserer Zeit.«
»Wenn sie wissen was sie jagen sollen.«
Arndts Augen spiegelten Zweifel und Überraschung wieder.
»Denkst du wir werden uns so sehr verändern?«
»Ja!«
»Sie werden uns als Versuchskaninchen missbrauchen.«
»Wenn Sie es können. Ja!«

Ganz langsam und vorsichtig hob Mira nun ihre Unterarme auf Brusthöhe und spreizte ihre Finger die Handinnenfläche zeigten nach außen zu Arndt. Arndt tat es ihr gleich während seine Handinnenflächen nun zu Mira zeigten.
»Ich hab Angst.«
»Ich auch.«

Langsam bewegten sich nun die Hände auf die des Gegenübers zu.
»Und was wenn es nicht klappt?«
»Dann ist alles noch so wie es vorher war und wir gehen wieder ganz normal in unseren Trott.«
Vorsichtig setzen sich die Hände der beiden in Bewegung in Richtung des anderen.
»Wenn es klappt können wir nie wieder zurück.«
Mira stoppte und dachte kurz nach.
»Gibt es irgend etwas das du vermisst?«
Nun musste Arndt kurz nachdenken.
»Nein und du?«
»Nein!«

Nun bewegten sich die Hände wieder zueinander. Berührten sich und griffen zwischen die Finger des anderen. Krallten sich fast fest. Eine sehr lange Sekunde passierte nichts und dann plötzlich lösten sich die Hände in verschiedene Partikel auf wurden unsichtbar und vermischten sich miteinander. Nun breitete sich dieser Effekt aus und gingen langsam über die Arme über den ganzen Körper sowohl von Mira als auch von Arndt.
Es war fast so als ob beide Körper sich auflösen würden und dann alles sich zu einem neuen Körper verschmolz. Einen gemeinsamen Körper von Mira und Arndt.
Was mit dem Körper geschah, geschah gleich mit dem Geist. Plötzlich explodierten alle Gedanken, alles Wissen, alle Gefühle und das gesamte Wesen der beiden gleichzeitig. Während dessen vermischte sich das alles zu einem großen ganzen und einer wahren Einheit. Es war unglaublich aber es schien fast so was dem einen fehlte wurde durch die andere Person hinzugefügt und anders herum.
Aus zwei Hälften wurde ein ganzes sowohl körperlich als auch geistig und auf allen anderen Ebenen. Es gab keine Mira und auch keinen Arndt mehr. Es gab nur noch Mirandt es gab kein weiblich und auch kein männlich mehr. Alles an wünsche und träume, alles, was vorher Mira oder Arndt ausmachten, existierte nicht mehr. Sie sind zu was Neuen zu einer Einheit zu einem Menschen geworden ungeteilt und ungespalten.

 

Hallo leider weiß ich nicht wo ich mein Machwerk hinstellen soll und vermute hier passt dieses am besten hin.

Gruß

Thomas

 

Hallo Thomas

Die Geburt eines Zwitterwesens. Vom Entstehungsvorgang her völlig unplausibel, von der biologischen Art her gibt es aber androgyne Lebewesen.
Sehr spannend und interessant fand ich die Geschichte nicht, da nichts weiter geschieht als eine Umwandlung. Würden die daraus folgenden Konsequenzen zu einer Handlung mutieren, die veränderte Wahrnehmungen sich offenbaren, die Konflikte welche sich daraus für die künstlich geschaffene Identität ergäben, würde es eher zu einer runden Geschichte mutieren. Zwei Identitäten, die wie siamesische Zwillinge nur noch in einem Körper existieren, das wäre konfliktreich.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Thokur,

herzlich willkommen!


Aus deinem Textlein kann eine interessante Geschichte werden.
Die „Umwandlung“ ist dir recht gut gelungen. Es fehlt nur das Drumherum, um die Wandlung auch lesenswert zu machen.

»Sie werden es nicht verstehen. « Kam es nun von Arndt.
Auch ich verstehe es nicht, weil es im Text keine Info über die Motive der Beiden gibt.

»Gibt es irgend etwas das du vermisst?«
Hier wird möglicherweise ein Motiv angedeutet. Aber dieses „irgendwas“ steht als Platzhalter für … tja, eben alles. Und das ergibt keinen Sinn. Wenn wirklich alles ohne Bedeutung ist, dann hilft keine Umwandlung, dann bleibt nur der Strick.
Was also wird nicht vermisst und was erhoffen sie sich durch und nach der Umwandlung?


Gruß

Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Thokur!

Da sind noch verdammt viele Fehler drin, wundert mich, dass der text nicht im KC gelandet ist.

Das Thema hingegen finde ich spanennd. Es erinnert mich an eine ... soll ich "Lebensweise" sagen?, die sich "Pandrogyni" nennt. Zwei Menschen gleichen sich operativ nach und nach einander an, um eine dritte Person zu werden, die von beiden dargestellt wird. (Mehr oder weniger) berühmter Vertreter dieser ... "Lebensweise" ist Genesis Breyer P.Orridge, den man vielleicht von "throbbing gristle" kennt. Zusammen mit seiner Freundin Lady Jaye hat er dieses Projekt in Angriff genommen.
Es gibt in der Kunst, soweit ich weiß, bisher wenig darüber (Liegt wohl auch an der Neuheit dieser radikalen Form)
Der Film "Open" des kanadischen Regisseurs Jake Yuzna behandelt dieses Thema.
Dir geht es um das mythische/mythsiche dieser Vereinigung, um den Kern dieses Transformationswunsches.
Interessant aber in deiner Form noch ausbaufähig. Was ist das für eine Gesellschaft, in der mit Widerständen zu rechnen ist? Da kann man viel draus machen.

Grüße: Timo

Es gibt auch eine Dokumentation über Lady Jaye und Genesis, "The ballad of genesisand lady jaye", hier ein Link, wens intressiert: http://www.balladofgenesisandladyjaye.com/ballad/
Sehr interessante Persönlichkeiten, die warhmachen, wovon andere träumen (oder Angst haben)

 

Hej Thokur,

mich hat es entfernt an Platons Kugelmenschen erinnert (eine Art Vorgänger der Menschen, doppelgesichtig, unheimlich stark und paarweise in einem Körper vereint).

Ich stimme den anderen zu: Die Motivation von Mira und Anrdt bleibt unklar.
Was haben sie zu gewinnen?

Eine interessante Idee, aber eher skizziert.

LG
Ane

 

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