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Es tut weh

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03.07.2003
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Es tut weh

Es tut weh
Jetzt ein wenig überarbeitet


„Es tut so weh“, sagte sie sich leise in das Kopfkissen weinend und dachte an die letzten Worte ihres Freundes. „Meinst du es kann so noch zwischen uns weiter gehen?“, „Ich mach mir Sorgen um dich“ und „Willst du wirklich so weiter machen?“
Natürlich möchte sie so weiter machen. Ja, es stimmte wirklich nicht alles zwischen den beiden, doch sie liebte ihn und war ihm fast ausgeliefert.
„Möchtest du etwas… Schluss machen?“, fragte sie ihn und ihr Herz krampfte sich mit einem Mal zusammen sodass der Schmerz bis in die Fingerspitzen reichte… Sie wollte seine Antwort gar nicht hören… aber er konnte doch nicht einfach mit ihr… sie hatte doch gerade erst eine Hürde voller Schmerzen und Missverständnissen hinter sich.
„Nein, Liebste. Ich möchte nicht mit dir Schluss machen… ich möchte nur, dass sich etwas zwischen und verändert.“
Was sollte sich verändern? Sollte sie etwa aufhören sich an andere Jungs ranzumachen, auch wenn sie wusste, dass ihr Freund es so oder so mal erfahren würde. Sie erzählte nun mal alles ihren Freund, weil sie mit einem schlechten Gewissen nicht leben konnte. Sie fraß normalerweise alles in sich hinein und das tat später umso mehr weh…

Nichts veränderte sich und wenige Tage später war es aus. Aus zwischen den zweien, die immer so glücklich miteinander waren - die erste Wunde entstand. Aus zwischen den zweien, die immer ein so wunderbares Paar bildeten - die erste Wunde wurde tiefer. Sie würde nicht so bald wieder einen neuen kennen lernen, keinen der sie so gut verstand und all ihre Fehler und Macken kannte - die zweite Wunde entstand knapp neben der ersten. Er war für immer fort und wollte nichts mehr als sie zu vergessen - die dritte tat besonders weh.
Schluss jetzt, hör endlich auf damit, sagte sie zu sich selbst, doch es musste noch eine zum Abschluss hin. Sie legte die Klinge zur Seite und schaute erschöpft in den Spiegel… Wieso? Fragte sie sich, doch sie wusste keine Antwort. Sie verließ das Badezimmer und hielt sich ein Taschentuch auf die Wunden an ihrem Arm. Das Taschentuch färbte sich nach Stunden immer noch mit Blut.

Sie hatte ihn nicht mehr und ihr Herz fühlte sich leer an. Sie glaube plötzlich nicht mehr an die wahre Liebe. Oder vielleicht verdrängte sie auch nur den Gedanken an die große wahre Liebe… da sie diese gerade verloren hatte.

Der Tag verging, der Abend verging. Die Gedanken an ihn wurden unerträglich. Ihr Herz schmerzte noch mehr als zuvor… Dieser unerträglicher Schmerz, der bis zu den Fingerspitzen ging und wieder zurück und wieder vor und wieder… das war zuviel. Die Gedanken quälten sie, der Schmerz quälte sie. Sie lief wieder ins Badezimmer, die Wunden hatten endlich aufgehört zu bluten. Nicht mehr lange. Sie zog die Klinge langsam und spürbar durch die gleiche Wunde von vorhin… Das Blut floss, sie fühlte sich erleichtert. Die Schmerzen im Herzen waren verschwunden, doch für wie lange? Und selbst die Risse in ihrem Herz und in ihrer Seele würden irgendwann verheilen, doch niemals die Wunden, die sie sich selber zugefügt hatte.

 
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Hallo Kandi!

Selbstverletzendes Verhalten, weil eine Beziehung zerbrochen ist, ein ernstes, emotionales Thema. Dennoch berührt mich Dein Text nicht so, wie er es könnte. Was mir vor allem fehlt, ist das, was sich aus seiner Sicht verändern sollte. Warum hast Du diesen Absatz geschriebn, wenn der Leser weiter nichts erfährt und dann doch eh Schluss ist? Du beschreibst den Moment, die Gefühle und Gedanken wärend der Selbstverletzung recht gut, diese Mometent des ganz-alleine-seins, äußeren Schmerz gegen den inneren tauschen und körperliches und seelisches Empfinden zusammenzubringen. Doch die Vorgeschichte ist mir viel zu knapp. Was mich zum Nachdenken bringt, sind die letzten beiden Sätze. Normalerweise sagt man, köperliche Wunden würden heilen, die der Seele für immer spürbar bleiben...bei Deine Prot ist es umgekehrt. Das setzt aber auch voraus, dass sie weiß, dass die Beziehung eben nicht so eizuigartig war, wie sie aber zu glauben scheint, was aus dem restlichen Text hervorgeht... und das verwirrt mich etwas. Habe ich etwas überlesen?

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Anne,

nein, ich denke, du hast alles schon richtig gelesen.

Zu deiner Meinung zu meinem letzten Satz. Mein Prot bzw. ich wie ich ihn beschrieben habe, bin einfach der Meinung, dass ein zerbrochenenes Herz IMMER wieder verheilt, und wenn es eine Ewigkeit dauert. Aber solche Wunden nunmal nicht.

Zu meiner - ja, man kann schon sagen - fehlenden Vorgeschichte zu den beiden gebe ich dir Recht. Es war halt einfach zu wenig beschrieben.

Aber trotzdem danke, dass du geantwortet hast!

 

SO, jetzt habe ich es mal nur ein wenig überarbeitet...

 

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