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Entscheidung

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28.08.2003
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Entscheidung

Laura seufzte leise und wandte sich ab um zu den Rauchern in die Küche zu gehen. Wieso konnte sie nicht endlich aufhören über Guido nach zu denken? Aber das Bild wie er heute Abend hier aufgetaucht war mit dieser Frau, Annika, im Arm beschäftigte sie. Dabei hatte sie gedacht längst über ihn hinweg zu sein. Sie hatte einen neuen Freund und bis vor einer halben Stunde war sie der Meinung gewesen, das Klaus sie glücklich mache. Wie kam Guido überhaupt auf die Idee auf ihre Geburtstagsparty zu kommen? Sie hatten sich nicht gerade im Guten getrennt. Außerdem war er es gewesen der die ganzen sieben Monate immer darauf geachtet hatte, das er ja nicht irgendwelchen Freunden von ihr begegnete. Geschweige denn das sie seine Freunde oder Familie traf. Aber wenn es nach ihm ging, dachte sie traurig, dann waren sie ja auch gar nicht zusammen gewesen. Dann war alles nur eine etwas längere Affäre gewesen.
Laura setzte sich auf die Eckbank und Klaus legte den Arm um sie. Er fragte was los sei, doch sie schüttelte nur den Kopf und griff nach seinem Bier um einen großen Schluck zu trinken. Schließlich konnte sie gerade ihm unmöglich erzählen was in ihr vorging. Er wußte ja noch nicht einmal von Guido. Bzw. er wußte nicht das da jemals etwas gewesen war korrigierte sie sich.
Stunden später trat Laura auf die Terrasse hinaus um ein wenig Luft zu schnappen. Als sich eine Hand auf ihre Schulter legte, erschrak sie zuerst, nahm dann aber an das Klaus ihr schon wieder gefolgt war - so wie er sie den ganzen Abend nicht aus den Augen gelassen hatte. Doch als sie sich umdrehte stand Guido hinter ihr. "Ich hatte noch gar keine Gelegenheit Dir zu gratulieren." Er lächelte. "Tja, dann hol das mal nach." murmelte Laura und lächelte ein wenig gezwungen. Und wie er nun mal war, gratulierte er ihr jetzt, sehr förmlich, mit Handschlag. Womit sie nicht gerechnet hatte war das Gefühl als sie ihn endlich wieder berührte. Wie ein Stromschlag durchfuhr es sie. Sie zog ihre Hand schließlich zurück und brachte immerhin noch ein leises: "Danke" hervor, bevor sie ihm den Rücken zukehrte.
"Alles in Ordnung?" erkundigte sich Guido. Was war denn das nun schon wieder für ein Unterton? Aus ihm wurde man einfach nicht schlau. Und wie dicht er hinter ihr stand. Sie konnte seinen Atem in ihrem Nacken spüren. "Sicher." bemühte sie sich möglichst kühl zu antworten. "Was sollte denn wohl nicht in Ordnung sein? Es ist alles bestens" Noch während sie sprach, bemerkte sie ihren alten Fehler, viel zu viel zu sagen. Guido legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. Laura stand mit gesenktem Blick vor vor ihm und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Wie konnte es sein das er noch immer diese Wirkung auf sie hatte? "Hey.....!" Er drückte kurz ihre Schultern. "Kannst doch mit mir reden. Sie hob den Kopf und sah ihn einen kurzen Moment intensiv an, dann schüttelte sie leicht den Kopf und befreite sich aus seinem Griff.
Sie ließ ihn stehen und ging zurück in die Wohnung. Drinnen suchte sie nach Klaus und lehnte sich an ihn. Hier war ihre Zukunft. Nicht dort draußen, bei diesem Mann der ihr Innerstes berührte, wie er es immer getan hatte, nur um sie sogleich wieder von sich zu stoßen. Kleinste Einblicke in seine Seele ständig bereuend und ihr natürlich auch niemals vertrauend. Sie lachte über eine Bemerkung von Klaus die sie gar nicht richtig mitbekommen hatte und schmiegte sich noch ein wenig enger an ihn...

 

Liebe Tine

Hübsche, kleine Geschichte über eine unglückliche, glückliche Liebende.
Mir war der Verlauf ab der Terrasse zwar klar, aber mir spielte es keine Rolle, dass es wirklich so kam, wie ich dachte. Vom Ablauf her ist deine KG rund.

Nun zum Stilistischen. Ich bin absolut nicht die Richtige für Kommafehler, hab sicher auch einige vergessen oder eins mal falsch platziert, aber du solltest deinen Text nochmals überarbeiten und dein Augenmerk darauf legen (falls du möchtest, sende ich dir gerne eine Mail oder PM mit meinen Kommaanmerkungen zu deinem Text).

Dazu kommt, dass du im ersten Teil 5x „war gewesen“ hast. Dies lässt deinen Text holzig erscheinen und erschwert das Lesen. Vielleicht könnt Laura die Bilder, die sie beschäftigen, denken, anstatt dass du sie nur aufzählst (direkte Rede).

Bzw = solltest du entweder ausschreiben oder durch ein anderes Wort ersetzten.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und grüsse dich
Muchel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Tine,

mir hat deine KG auch gefallen, ich habe sie sehr gerne gelesen.
Zum Inhalt: kann ich nicht viel sagen, ich habe so eine Situation (zum Glück) nie überstehen müssen, zudem habe ich XY - Geschlechtskromosomen, da gestalten sich einige Dinge in dieser Richtung doch etwas anders.
Aber, wie schon gesagt, habe ich sie gerne gelesen. Das Einzige, was ICH vielleicht anders gemacht hätte: ich hätte versucht Laura etwas mehr "Gesicht" zu geben. Aber das ist nur Geschmackssache, hat mit dem Ablauf der Geschichte nicht viel zu tun. Ich kann Lauras Entscheidung, lieber mit Klaus (sichere Zukunft) als mit Guido ("Affäre", "berührt Lauras Seele") zusammen zu sein, vollkommen verstehen. Ich finde auch die Szene auf der Terasse passend und spannend, denn man weiß nicht (besser gesagt ich wusste es nicht) wie sie sich entscheiden wird, bzw. was sie Guido sagen wird.

Zwei kleine Anmerkungen:

gesenktem Blick vor vor ihm
Ein "vor" hätte schon ausgereicht.

"Kannst doch mit mir reden. Sie
Satzzeichen vergessen (wörtliche Rede)

Hoffe, meine "Kritik" hat dir wenigstens etwas gebracht

Gruß,

Dust

 

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