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Endstation Tod

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28.08.2011
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Endstation Tod

Ich friere. Ich zittere. Ich sterbe.
Ich bin allein. Ich bin enttäuscht. Ich bin verzweifelt.
Allein auf einer Brücke um Mitternacht stehe ich da und schaue hinunter in das kalte, schwarze Wasser. Als kleines Mädchen war ich immer schon fasziniert vom Wasser wenn es so schnell dahinfliesst. Ich konnte Stunden einfach nur dastehen und die Welt total vergessen. Ein kleines Mädchen mit langen blonden Haaren und meistens einem orangen Pulli, das auf der Brücke am Boden sitzt und alles um sich herum ausblendet. Jetzt sitze ich wieder da. Kurze gefärbte rote Haare und ein zerissenes T-Shirt das für Mitte November und Schneefall viel zu dünn ist. Wäre meine Mutter hier, hätte sie mich wahrscheinlich als asozial und drogenabhängig beschimpft. Schon komisch, dass mein Vater mit Drogen dealte um an Geld zu kommen hat sie weniger gestört. Viele seiner sogenannten Freunde waren so abgewrackt und fertig das mir schon übel wurde wenn ich sie nur angesehen habe. Deswegen habe ich nie Drogen genommen. Ich war brav. Ich wusste was zwangsläufig passiert. Ich wollte einfach nicht, dass das mit mir passiert. Allerdings habe ich akzeptiert, dass Menschen die Drogen nehmen, keine Chance mehr haben. Es gibt Entzug. Natürlich. Aber wie viele schaffen es wirklich? Wie viele abgebrochene Therapien gibt es? Wie viele schaffen es und haben dann doch einen Rückfall? Ist man einmal drin kommt man nicht mehr raus und den Rest seines Lebens verbringt man halt im Drogensumpf. Das ist die Wirklichkeit und hier muss man leben! In dieser Welt gibt es keinen Platz für Träume! Ich war zwar kurzzeitig Straßenkind und etwas länger eine Prostituierte aber ich habe nie solche Fehler gemacht. Es erscheint unrealistisch. Ich weiß. Aber wenn man jeden Tag solche Menschen sieht, kurz vorm Tod, dann will man so nicht enden. Ich habe nur einen Fehler begangen: ich war verliebt. Hatte ihm geglaubt, dass das Einzige illegale an ihm sein Drogenkonsum war. Doch es musste mehr gewesen sein, sonst hätten sie ihn nicht getötet. Ich versinke in Erinnerungen. Die schrecklichste ist wohl die, wie ich ihn gefunden habe…

Es war vor einer Woche. Die Sonne ging gerade auf als ich die Treppen des schmutzigen Treppenhauses empor stieg. Wir wohnten im dritten Stock. Im Erdgeschoss war es wie immer ruhig. Dort lebt nur ein Junge der gerade einmal zwei Jahre älter war als ich. Ich mochte ihn gern, sobald er einmal wieder total high war und nichts mehr mitbekam ging ich zu Fabian und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Auch wenn Fabian nicht er war, so war er doch jemand den ich mochte und auf eine geschwisterliche Art liebte. Im ersten Stock hörte ich wie die Frau weinte. Sie weinte jeden Tag wenn ich nach oben ging. Ein einziges Mal kam ich früher nach Hause und hörte die Schläge. Es war brutal aber ich konnte nichts machen. Es ist ihr Leben und sie muss es allein schaffen. Dann der zweite Stock und dann unser Stock. Die Wohnung neben uns gehörte einer alten Frau die ich genau einmal gesehen habe. Bei diesem Treffen hat sich mich als Nutte beschimpft und ich hab ihr eine reingehauen. Es ist mein Leben, nicht ihres! Ich wollte unsere Tür aufsperren und erstarrte. Sie stand offen. Ich trat ein und ging in unser Schlafzimmer. Wollte wissen warum er die Tür nicht geschlossen hatte. Ich fand ihn. Meine Liebe. Mein Ein und Alles. Mein Schatz… mit meinem Messer… in seiner Brust. Er war tot. Ich sah es an seinen glasigen Augen die leer nach oben starrten. Tränen liefen mir die Wangen hinunter und ich wusste nicht was ich tun sollte als ich plötzlich eine weitere Klinge an meiner Kehle fühlte. Ich sollte mich nicht bewegen. Der Typ. Der Mörder von ihm wollte wissen wer ich bin und was ich hier mache. Ich habe nichts gesagt. Ich habe das Messer von mir weggestoßen, ihm dahin getreten wo es am meisten weh tut und bin weggelaufen. Als ich aus der Tür rannte und kurz stolperte hörte ich noch die Worte: „Scheiß Schlampe dich bringen wir auch um!“ Danach war es klar. Ich hatte ihn verloren und sie, wer auch immer sie waren, würden mich töten. Ich wollte nicht durch die Klinge sterben. Außerdem wollte ich nicht in der Gewalt von jemandem sein, der über mein Leben und meinen Tod entscheidet. Ich rannte die Treppen nach unten und ignorierte Fabians Schreie ich solle hierbleiben und wo ich hinwolle. Sicher würde ich ihn nie wieder sehen. Ich spürte Bedauern, doch meine Trauer überlagerte das. Die nächsten Tage verbrachte ich apathisch bei meinem Vater. Erst wollt er mich nicht aufnehmen, doch als ich sagte ich würde ihn und seine Drogenspielchen an die Polizei verraten, konnte ich bei ihm schlafen.
Ich ass nur das allernötigste und trank nur manchmal wenn ich dachte mein Kopf müsse explodieren, so stark waren die Schmerzen wegen dem Flüssigkeitsverlust.

Der Plan vom Selbstmord war schon lang in meinem Kopf. Als meine Mutter einen Autounfall hatte und mein Vater die Kontrolle über seine Sucht verlor, rannte ich von zuhause weg und lebte auf der Straße. Damals war ich fast 15. Ein paar Tage lang wollte ich unbedingt überleben aber dann kamen die Gedanken und einen Monat später hatte ich abgeschlossen mit der Welt. Doch dann traf ich ihn und vergas meinen Plan. Er war von Anfang an nett zu mir und hatte mich auch nie schlecht behandelt. Auch wenn er auf Entzug war beschränkten sich seine Aggressionen lediglich darauf mich zu beschimpfen. Handgreiflich wurde er nie und er entschuldigte sich für jedes seiner Worte sobald ich wieder Stoff besorgt hatte. Er wollte eigentlich nicht, dass ich so für ihn Geld beschuf und sagte mir jedes Mal das ich ihn eher verrecken lassen sollte als es wieder zu tun. Doch sobald er schreiend vor Schmerzen da lag, konnte ich nicht anders und tat es wieder. Sobald ich wieder allein war, kamen die Gedanken zurück und ich sah keinen Grund dagegen anzukämpfen. Ich denke ich wäre noch langer so dahingesiecht, wäre nicht der Mörder zurückgekommen. Seit einer Woche habe ich dasselbe an und bin eigentlich nur auf dem Bett gelegen, habe an die Decke gestarrt und über die eine Sache nachgedacht. Es war so gut wie immer still im Haus. Ich hatte mich daran gewöhnt und so sprang ich sofort aus dem Bett und rannte zum Fenster als ich den Lärm hörte, der vom Aufbrechen der Haustür und den gurgelnden Schreie meines Vaters herrührte. Ich wartete gar nicht bis sie verstummten sondern sprang aus dem Fenster und rannte zu der Brücke, die ich als kleines Mädchen schon geliebt hatte. So schnell ich kannte rannte ich weg vom Haus, den Bürgersteig entlang. Vorbei an einer Person, die mir vertraut vorkam… Eine Minute später erreichte ich die Brücke.

Ich weiß auch jetzt nicht warum er getötet worden ist. Es macht mich traurig das er gegangen ist, doch ich bin mir sicher das ich ihn wieder sehen werde! Ich schaue auf meine Hände sie sind schon ganz blau und steif. Vor einigen Stunden muss es zu schneien begonnen haben denn es liegt eine weiße Decke auf dem schwarzen Asphalt. Der Vollmond bildet einen kühlen Scheinwerfer für das letzte Kapitel meines Lebens. Ich stehe auf und steige auf die Brüstung. Halte mich mit meinen steifen Fingern an der Statue eines Engels fest und mache mich bereit. „Karin!“ Ich erstarre. Mein Name! Mein richtiger Name! Nicht Rainbow, wie ich mich jedem vorgestellt habe. Sondern Karin… Ich drehe mich auf der schmalen Brüstung um und erblicke Fabian. Er sieht mich ungläubig und panisch an. „Was machst du da? Was soll das? Du willst das doch nicht wirklich tun oder? Komm her. Bitte!“ Unschlüssig stehe ich da und weiß nicht was ich tun soll. Die Mörder finden mich sicher oder etwa doch nicht? Habe ich eine Chance… mit Fabian? Die Entscheidung wird mir durch ein Messer genommen das mich in die Brust trifft. Ich verliere den Halt und falle rückwärts nach unten. Dem schwarzen Wasser entgegen.

Drei Tage später wird man ihre Leiche aus dem Wasser fischen. Weitere drei Tage später wird man ihre Urne in eine Wand auf dem städtischen Friedhof stellen und ihr Vater wird verbittert dabei stehen. Wütend weil er dies bezahlen muss. Sobald er gegangen ist, wird ein junger Mann an die Wand gehen, langsam über die Urne streichen und weinen weil er den Mörder nicht früher hatte töten können. Langsam wird er einen Zettel aus seiner Jackentasche holen und neben die Urne legen, und auf diesem wird stehen: Es tut mir so Leid das ich den Mörder nicht früher habe töten können, Karin. Du warst meine beste Freundin und Chris war mein Bruder. Glaub mir, euer Tod wird nicht ungerächt bleiben. Jeder der an eurem Mord beteiligt war wird sterben!

 

Hallo Bettii!

Meinen richtigen Namen. Der als den ich geboren wurde
Sie wurde als ein Name geboren? Also, so richtig aus Buchstaben und allem?
Doch mein Lächeln kann mir nicht die Kälte und auch nicht das Wasser nehmen.
Ja, das Wasser will man schon halten, und die Kälte auch. Blödes Lächeln, dass es einem das weg nehmen will. Ne, was du meinst, ist:
Die Kälte und das Wasser können mir mein Lächeln nicht nehmen. So wie du das schreibst, ist das verkehrt herum.

Das ist sehr melodramatisch. Und dass sie keine Drogen genommen hat, obwohl sie mit einem Abhängigen gelebt hat, das glaube ich ihr nicht. Die ist doch immer noch voll high, oder?!
Also, das wäre doch ein mehr oder weniger gutes Thema für eine Story: Kann man es denn schaffen, auf der Straße zu leben, in dieser Welt voll von Drogen und Prostitution ohne da selbst reinzugeraten? Geht das übrhaupt? Wenn ja, wie?
Das würde mich ja mal interessieren, wie dieses Mädel das schafft.

Ich war verliebt. Hatte keinen Blick für das, was er mit mir macht. Wollte ihm doch nur helfen, und deswegen bin ich für ihm anstiften gegangen. Ich hab das alles für ihn durchgehalten, aber er ist an einer Überdosis gestorben und jetzt bin ich hier und sehe endlich was er aus mir gemacht hat.
Du meinst diese seelische Abhängikeit? Aber wenn sie diese Selbtserkenntnis jetzt hat, warum sich dann noch umbringen? Verstehe ich nicht. Du erzählst mir einfach zu wenig, und es bleiben zu viele Fragen offen.
Ihr Selbstmord, wie der abläuft, das intressiert mich weniger (und mal Hand aufs Herz: Wie wahrscheinlich ist es, dass gerade der Vater aufkreuzt?)
MIch interessiert die Story dahinter, und die erzählst du nicht richtig.
Mach das mal, und achte mehr auf Fehler. Hier sind nämlich noch viele. Und mach dir über so Sachen, wie ich sie dir oben gezeigt habe ein paar Gedanken. Jeden Satz noch mal überdenken, fragen, was man sagen wollte, und prüfen, ob das auch ausgesagt wird.

Bis dann: Timo

 

hm... ja du hast Recht... das mit dem Namen ist weit mehr als nur unglücklich ausgedrückt ;)
und auch mit allem anderen hast du Recht ;)
ich werde jetzt natürlich alles noch einmal durchschauen und auch verändern...
ich möchte jedoch noch anmerken, dass das hier mein erster Versuch ist deshalb denke nicht zu schlecht von mir^^

 

Hallo Bettii!

Na das ging ja schnell mit der Überarbeitung! Vielleicht ein bisschen zu schnell, auch wenn ich die Motivation dahinter lobenswert finde. Man kann sich ruhig ein wenig Zeit lassen, Ideen reifen lassen usw.
Hier sehe ich wieder ein paar Schnellschüsse drin.

Gehn wir das mal durch:

Ich friere. Ich zittere. Ich sterbe.
Ich bin allein. Ich bin enttäuscht. Ich bin verzweifelt.
Was du wolltest, war wohl ein rasanter Einstieg. Es passt aber irgendwie nicht zum Rest deiner Geschichte. Wenn du alles in möglichst kurzen, abgehackten und gehetzten Sätzen schreiben würdest schon, aber so wirkt es deplatziert.

Ich würde eher aus diesem Bild den Anfang stricke:

Ein kleines Mädchen mit langen blonden Haaren und meistens einem orangen Pulli, das auf der Brücke am Boden sitzt und alles um sich herum ausblendet
Beschreibe dieses Mädchen auf der Brücke. Du wolltest ja einen Kontrast schaffen. Wenn du erst beschreibst, was sie früher war, und vielleicht eine Szene machst, wo ihr Vater sie nach Hause nimmt, sie isch weigert, weil sie es auf der Brücke so schön ifndet, und du dann das weniger schöne zu Hause schilderst, in dem sie damals schon lebte, wirkt das auch gut. (wobei ich es jetzt überzogen finde, dass ihr Vater mit Drogen dealt, aber wenn du willst ...)
Dann würde ich aus dieser Vergangenheitsszene, in die Gegenwart wechseln. Auch zeitlich! Das Presens eignet sich meiner Meinung nach besser, vor allem für Schreibanfänger. Da merkt man selbst eher, wenn es an Szene-Rasanz fehlt.
Also: Schwelge nicht in der Vergangenheit! :D
Hatte ihm geglaubt, dass das Einzige illegale an ihm sein Drogenkonsum war. Doch es musste mehr gewesen sein, sonst hätten sie ihn nicht getötet.
Über solche Sätze stolpere ich. Da dachte ich erst an einen flasch gesetzten Bezug und eine verwurschtelte Konstruktion. Was zum Teufel du mit was andrem als Illegalem meinst, kann ja keinr wissen. Hat ihn also was legales umgebracht? Aha, ne, war schon was Illegales, nur nicht der Drogenkonsum, sondern krumme GEschäfte. Du, das ist verwirrend, wenn du dich hier auf was beziehst, wovon der LEser noch keinen blassen Schimmer hat.
Schon komisch, dass mein Vater mit Drogen dealte um an Geld zu kommen hat sie weniger gestört.
Schau mal, der Satz da, der stimmt nicht.

Ich war zwar kurzzeitig Straßenkind und etwas länger eine Prostituierte aber ich habe nie solche Fehler gemacht.
Oh Mann, das wirkt sehr plakativ. Würde sich von sich selbst echt als Prostituierrte sprechen? Würde sie das so lapidar in einem Satz, in dem "Kurzzeitig" vorkommt sagen? Das lässt du einfach so fallen, und gut ist. Sowas kommt nicht gut.
Ich will nicht sagen, zeig's uns! Aber ich hoffe du weißt, wie ich das meine.

Dann die ganze Treppenhaus-Szene, wo sie ihren Freund dann tot auffindet. Warum muss das aufeinmal so reißerisch sein, und er wurde umgebracht?
Ich finde, jetzt hast du glatt ein bisschen zu viel des Schlechten reingepackt. Alle Sorten und Auswüchse von Kriminalität und Gossenleben in eine kurze GEschichte zu packen, macht das ganze nicht realer und anschaulicher.

mit meinem Messer… in seiner Brust. Er war tot. Ich sah es an seinen glasigen Augen die leer nach oben starrten.
Puh ... schau mal: Dieses Fette, das klingt unfreiwillig Komisch. So nach dem Motto: Messer in Brust und tot - ach ne. Also ich seh schon am Messer in der Brust, dass er tot ist, und nicht etwa an seinen Augen. Was davon ist aussagekräftiger?
Die Entscheidung wird mir durch ein Messer genommen das mich in die Brust trifft.
Da ist ein Kommafehler und drin: ...ein Messer genommen, das mich ...
Und kommisch klingt das auch schon wieder: Kam das angefolgen oder was? Messerwerfer? Von wo kam das, wenn sie doch grade mit wem redet?

Das ist doch alles zu viel. Du reißt viel an, aber richtig ausgehandelt wird hier nichts. Speck das mal ab. Mach vielleicht ein Mädel draus, dass nostalgisch an ihre schäne Kindheit denkt, und der es jetzt nicht mehr gut geht, und das aus vielleicht nicht so vielen und krassen Gründen.

Viel Spaß noch, ich hoffe, das war nicht zu demotivierend.

Hier noche ein paar Kommafehler:

und ein zerissenes T-Shirt das für Mitte November und Schneefall viel zu dünn ist.
... T-Shirt, das für ...
Viele seiner sogenannten Freunde waren so abgewrackt und fertig das mir schon übel wurde
... und fertig, dass mir schon ...
Auch wenn er auf Entzug war beschränkten sich seine Aggressionen lediglich darauf mich zu beschimpfen.
... auf Entzug war, beschränkt ...
und sagte mir jedes Mal das ich ihn eher verrecken lassen sollte
... jedes Mal, dass ich ihn eher ...

Am besten, du suchst dir irgendwo noch mal die Regeln zur Kommasetzung raus, und übst das. Wird schon!

Bis dann: Timo

 

Hallo Bettii,

der Text ist recht berichthaft gehalten. Zum Beispiel habe ich es an dieser Stelle empfunden:

Ich war zwar kurzzeitig Straßenkind und etwas länger eine Prostituierte aber ich habe nie solche Fehler gemacht.
  • zwar ist ein Füllwort, das in Geschichten nur manchmal passt, zu oft nimmt es dem Satz die Spannung aus den Segeln >> Ich habe kurze Zeit auf der Straße gelebt, etwas länger ging ich auf den Strich, aber solche Fehler habe ich nie gemacht.[/quote]

    Versuche, dich besser in deine Protagonistin einzufühlen. Wenn man sich an etwas erinnert, an längere Episoden, dann bestimmt nicht in derselben Form, wie ein Sozialarbeiter nach oben Bericht erstatten würde (der natürlich aus der Perspektive der dritten Person).

    Zum Ende hin wirst du selbstmitleidig à la "Keiner hat mich lieb ... ihr werdet schon sehen... ", das lockt keine Katze mehr hinter dem Ofen hervor. Zum Schluss wird das sehr deutlich. Überhaupt erlaubt die Icherzählperspektive einfach nicht, nach dem eigenen Tod darüber schwärmen, wie den Hinterbliebenen der Selbstmord leidtut und in ihnen Rachegelüste aufkommen lässt.

    Der Tod ist keine Endstation, nein, überhaupt keine Station, nichts wo ein Fahrplan hängen könnte. Der Tod ist nur das Nirgendwo hinter dem letzten Schienenstück. Und wer dieses Stück passiert hat, sich umdreht und nach der Schiene sucht, ist enttäuscht, die ist längst versandet. (Jeder hat so seine Meinung über den Tod. Das ist meine.)

    Viele Grüße,
    -- floritiv

 

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