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En interessanti Frog
En interessanti Frog
D'Julia hocket be dr Oma am Stubetisch und versuecht useme Buech en Hond abzzeichne. Tier zeichne esch eri Lieblingsbeschäftigung. Höt esch si aber ned ganz be dr Sach. Emmer weder luegt si zu dr Oma öbere. Die fleckt grad es Paar Hose vom Opa. Dass d'Julia si beobachtet, het si scho lang gmerkt. Sie luegt öbere Bröuerand und frogt:
"Hesch öpis?"
"Nei nüt," seit d'Julia. Si füeut sech ertappt. Aber denn platzt si use: "Oma, muesch du baud schtärbe?"
"Wie chonsch du jetzt do druf?"
"Wöu du scho so aut besch ond emmer Schmärze hesch."
D'Oma leit di gfleckte Hose of d'Siite.
"Das esch en enteressanti Frog, Julia; aber i cha si ned beantworte. Wen i muess stärbe, das weiss nur de Liebgott. I möcht scho no gärn erläbe wie du erwachse wersch ond e Bruef lehrsch. Vellecht hesch du schpöter sogar e Familie ond i werde no Uroma."
D'Julia mues lut lache. Si esch grad zäh Johr aut worde.
"Oma, i wot doch ned hürote. I wot emou Tierärztin wärde."
"Das esch au rächt. Du chasch guet met Tier umgoh. Mer hesch ghoufe, dass i d'Angscht vor de Hönd verlore ha. Weisch no wen i be eusne Spaziergäng d'Hondebsetzer ame ha müsse froge, öb Du ere Hond döfisch streichle? Ond denn hesch ame wöue, dass i si ou streichle."
"Gäu Oma, am Afang hesch ame Angscht gha; aber denn esch's emmer besser gange."
"Jo, dank diner Höuf."
I der Zwöscheziit esch d'Zeichnig met em Hond fertig worde.
"Und jetzt zeichni no dis Lieblingstier", seit d'Julia und schiebt s'Buech met de Tierfotine zu dr Oma öbere.
"Wele Elefant gfaut dr am beschte?"
"Do die Elefantemueter met em Junge. Die beide erennere mi a ne Film won i einisch gseh ha.
Det het en Elefante-Mueter om eres tote Chend truret. Vöu spöter esch si met erer Härde weder a dä Platz zrog cho. Do send nor no Knoche vom Junge gläge. Es het mi berüert z'gseh, we behuetsam si dermet umgange esch. Ond natürlech het's mi ou fasziniert, was för nes phänomenals Gedächtnis d'Elefante händ.
Es Wiili esch es stöu zwösche de beide.
D'Julia het grad de Rössu vom Elefant zeichnet, wo si frogt:
"Oma, hesch du Angscht vor em Stärbe?"
"Nei, nor vor dr letschte Wägstrecki han i echli Angscht. Me weiss ned, was no aus chont. Aber Gott het versproche, dass er ou i schwerige Ziite do esch und eus heuft. Ond dr Gedanke, einisch am ene Ort z'läbe, wo's keini Schmärze ond kei Ongrächtigkeit me get, esch ou schön."
"Aber wie esch's denn, weme muess stärbe?", wot d'Julia wösse.
"Erinnerisch di a Bepo, dis Meersäuli? Wo ner aut und schwach gsi esch, het er nöm wöue frässe und het nöm möge umegumpe. Ond do esch sis Härz eifach einisch stoh blebe und am Morge esch är tod i sim Hüsli enne gläge. So ähnlech esch es be de Lüt. Weme ganz aut und schwach esch, mag s'Härz nömme schaffe und blibt stoh. Oder ou be nere schlemme Chranket, oder be mene schwäre Omfau. Wenn e Mönsch schterbt, blibt si Körper zrogg wie ne läri Höue, verglichbar mit dr Höue vonere Schmätterlingsroupe. Ond en Ängu treit di i Hemu zom Liebgott."
"Aber de Max het em Religionsunterrecht gseit, das met em Hemu seig gar ned wohr."
"Und woher weiss är das?"
"Si Vater het's gseit."
"Jä no, do ben i anderer Meinig. I weiss, woni einisch häre chomme.
Jetz got d'Stubetöre uf ond dr Opa chont ine met eme Chratte vou Chriesi, woner frösch em Bungart gonne het.
"Grifet zue", seit er. Das muess mer dr Julia ned zweumou säge. D'Chriesi vom Opa send di beschte vo dr ganze Wäut.