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Eine Stunde vor dem Ende

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31.01.2012
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Eine Stunde vor dem Ende

Eine Stunde vor dem Ende

Der Lüfter des Computers surrte leise vor sich hin und vermischte sich mit dem Knistern und Knacken des Kamins. Der Schreibtisch war unordentlich und der Aschenbecher quoll bereits über. Die Asche verteilte sich auf dem Schreibtisch und der Kaffee war kalt. Ich hatte einfach vergessen ihn zu trinken. Ich glaube, ich bin kaffeesüchtig. Ich musste ihn unbedingt haben, aber jetzt stand die Tasse mit ihrem kalten Inhalt einfach da. Es würde vermutlich nicht lange dauern, bis ich aufstand, um mir einen neuen aus der Küche zu holen, aber im Moment war ich einfach zu faul.
Ich müsste mich erheben, die Treppe hinuntergehen, Milch und Zucker nach meinen Vorstellungen in die Tasse geben und den gebrühten, schwarzen Kaffee einschenken.
Stattdessen starrte ich auf den Bildschirm und las das Neueste aus aller Welt auf irgendeiner News-Plattform.
Grausame, verkommende Welt.
Im Irak ist wieder ein Auto explodiert und hat 41 Menschen zerfetzt. So viel Elend. Irgendwo in Deutschland hat eine Mutter ihre Kinder getötet, weil ihr Mann sie verlassen hat. Was soll das? Ein Politiker hat seinen Rücktritt erklärt, wegen irgendeiner Affäre. Interessiert mich nicht. In New York wurde die zerstückelte Leiche einer Nutte gefunden. Das arme Ding. An einer Meeresküste verenden gerade Wale. Ein Erdbeben. Ein Autounfall.
Zum Kotzen. Warum lese ich mir den Dreck eigentlich durch? Es ist doch täglich das Gleiche. Es wird betrogen, gelogen, zerstört und getötet.
Ah, dort. Die Nachricht des Tages. Eine alternde Hollywoodschauspielerin hat Verdauungsprobleme. Na, das ist doch mal erheiternd.
Ich glaube, ich werde mir doch erstmal einen Kaffee holen.
Ich schiebe den Schreibtischstuhl vorsichtig zurück, damit er auf dem Laminat keine Kratzer verursacht, nehme die Tasse mit ihrem erkalteten Inhalt und gehe die Treppe hinunter. Mein alter Kater hat sich in unbequemer Position auf dem Heizkörper niedergelassen. Zumindest kommt es mir so vor. Er hat dösend die Augen geschlossen und die Wärme scheint im wichtiger, als die Haltung.
In der Küche angekommen, spüre ich, dass meine Frau wiedermal die Heizung komplett runtergedreht hat. Es ist kalt. Vielleicht empfinde ich auch nur so, weil oben im Wohnzimmer der Kamin alles in eine mollige Wärme gepackt hat.
Ich schütte den kalten Kaffee in die Spüle, nehme zwei Würfel Zucker und lasse sie in die Tasse fallen. Die Milch fülle ich genau bis zur oberen Kante der Zuckerwürfel und gieße neuen, heißen Kaffee nach.
Zurück auf dem Weg nach oben, komme ich wieder an meinem alten Kater vorbei, welcher noch immer in dieser seltsamen Haltung auf dem Heizkörper verweilt. Mittlerweile hat er aber seine Augen geöffnet und schaut mich an. Was denkt er wohl gerade? „Na, mein Bester.“, sage ich zu ihm und streichle ihm behutsam über den Kopf.
Wieder vor dem Computer, überkommt mich dieses unwohle Gefühl, dass ich eigentlich mal wieder Stellenangebote durchforsten könnte.
Seit sieben Monaten bin ich nun täglich zuhause. Außer einer drastischen Anhebung meines Zigaretten- und Kaffeekonsums, gesellte sich nur eine Frustration.
Gut bezahlte Jobs sind rar und die meisten Stellenangebote gehen über Zeitarbeitsfirmen, welche einen Hungerlohn anbieten. Private Arbeitsvermittler kassieren 2.000,00€, wenn sie dich in eine Beschäftigung mit Festanstellung bringen. Hab ich mal versucht und mir vom Amt einen Vermittlungsgutschein besorgt. Auf einer Webseite eines Vermittlers wurde ich auch fündig. Da war ein Job, der mich interessierte. Ein Anruf und ich hatte am nächsten Tag einen Termin zum Gespräch.
Der netten, redegewandten Frau schob ich den Vermittlungsgutschein über den Schreibtisch und ich konnte die Dollarzeichen in ihren Augen sehen.
„Wenn sie wollen, können sie morgen direkt anfangen zu arbeiten. Meine Bekannte hat eine Zeitarbeitsfirma und die kann sie bei einem Kunden unterbringen.“
Ich war fassungslos, bin ich doch davon ausgegangen, dass ich direkt beim Arbeitgeber angestellt würde. So rief diese Frau dann eine Freundin an und kassierte dafür 2.000,00€.
Ich stand auf und ging. Ohne Job, aber zumindest mit dem guten Gefühl, dieser gierigen Kuh keine 2.000,00€ in den Rachen geworfen zu haben. Das war vor circa vier Monaten. Seitdem hatte ich einige Vorstellungsgespräche, manche davon vielversprechend. Eine davon als Sicherheitschef für ein Ingenieursbüro mit guten Konditionen in Vollzeit. Der Fahrtweg war auch nicht so weit, sodass ich monatlich nicht Unmengen an Sprit verfahren müsste. Ich sollte vorab für die Firma ein Sicherheitskonzept erstellen, was ich mit Freude und Engagement tat. Nach einem weiteren Gespräch bekam ich den Job, aber als man mir den Vertrag per Mail zukommen ließ, ein weiterer Rückschlag. Teilzeitvertrag. Hälfte der Stunden. Das habe ich natürlich abgesagt. Nun sitze ich hier. Lese die Nachrichtenseite, mit Informationen aus aller Welt. Tote Zivilisten nach einem Bombenanschlag. Tote Kinder in einem idyllischen kleinen Städtchen. Verdauungsprobleme einer Diva. Was mache ich eigentlich hier?
Den gestrandeten Walen kann ich nicht helfen, es ist einfach zu weit weg. Die Kinder kann ich nicht mehr retten, was mir die Tränen in die Augen jagt. Ich würde mir diese Mutter gerne mal zur Brust nehmen, sie gegen die Wand drücken und ihr Schmerzen verursachen. Die gleichen Schmerzen, die sie den Kindern zugefügt hat. Diesen korrupten Politiker würde ich gern mal fragen, ob er sich jetzt auch einen Vermittlungsgutschein holt, um einen neuen Job zu kriegen, oder ob ihm seine bis dato angehäuften Gehälter ausreichen um Leben zu können.
Nun, der Kaffee ist schon wieder kalt, aber ich entscheide mich dazu, ihn trotzdem zu trinken. Zumindest ist er noch ein bisschen wärmer wie Pisse. In vier Stunden kommt meine Frau von der Arbeit. Sie wird mich vermutlich fragen, wie die Jobsuche vorangegangen ist. Ich bekomme jetzt schon ein unangenehmes Gefühl, wenn ich über die Antwort nachdenke, die ich ihr darauf geben muss. Es wird ihr nicht gefallen, aber mir gefällt es noch weniger.
Die Kaffeetasse ist leer. Meine letzte Zigarette habe ich auch nicht richtig ausgedrückt, da aus dem Aschenbecher Qualm in schlängelnden Bewegungen emporsteigt. Der Kater scharrt kurz an der Tür, weil ich diese geschlossen hatte
Vielleicht lasse ich heute einfach mal meinen Therapietermin platzen. Einen guten Grund hätte ich und man wäre mir deswegen vermutlich auch nicht böse. Depressionen sind so vielseitig einsetzbar.
Ich hab gelesen, wenn man sich die Waffe direkt unters Kinn hält, soll es nicht weh tun. Ob ich den Knall noch höre?
Ob ich morgen auch auf meiner täglich besuchten Nachrichtenseite stehe? Mein Therapeut wird vermutlich sagen, er hat es nicht kommen sehen. Meine Frau wird sich in die Arbeit stürzen und vermutlich das Wohnzimmer renovieren. Dann gebe ich ihr jetzt einfach mal einen Grund, dies zu tun.
Ich höre noch meinen Kater miauen, bevor ich den Abzug ziehe.

 
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Hallo Kater,

Wie findet ihr die Handlung?

Es passiert ja fast nichts. Das sitzt jemand vor einer aufgeschlagenen Bild, schüttelt den Kopf und nuschelt "Es wird immer schlimmer" ins Bierglas. Bevor es jetzt Missverständnisse gibt: Genau so passiert das in deiner Geschichte nicht, aber das ist es, was da mE "passiert".

Ist Satzfolge/Satzbau in Ordnung?

Ich find's okay, Luft nach oben gibt's immer.

Was stört, bzw. ist schlecht?

Die Welt ist schlecht, ich bring mich um. Sehr typische Anfängergeschichte. Das ist weder verstörend noch depressiv. Selbstmord ist so das Ding, darunter will's keiner machen. Und fast immer kommt dabei eine Bauchlandung heraus. Wenn ich nach einer Handvoll Unterrichtsstunden das 1. Klavierkonzert von Tschaikowski vor voll besetztem Hause spiele, kann ich nicht erwarten, nicht ausgebuht zu werden.

Das mit der Vermittlungsgebühr klingt für mich nicht uninteressant. Bastel um das Thema herum doch mal eine Geschichte. Zwei Figuren, die Vermittelnde und der Vermitteltant. Erzähl aus der Sicht des zu Vermittelnden, und denk daran, dass er in die Vermittelnde nicht hineingucken kann. Trotzdem hat er ein Bild von ihr, das sich zusammensetzt aus Dingen, die sie sagt und tut sowie ihrem Auftreten, ihrer Art sich zu kleiden zum Beispiel. Vermeide inhaltliche Allgemeinplätze wie in der Fernseher gucken und zu dem Schluss kommen, dass die Welt schlecht ist und "Ich schieß mir den Kopf weg" (Hierzulande müsstest du außerdem kurz darauf eingehen, wo der Prot eigentlich eine Pistole herbekommen hat).


Grüße
JC

 

Hallo Proof,

Danke für Deinen ersten Eindruck.
Hm, was das Thema "Vermittlung" angeht, so habe ich nur Laienkenntnisse, habe das aber in der Form schon erzählt bekommen. Theoretisch hätte es auch eine verkorkste Autoanschaffung sein können, bei einem privaten Autoverhökerer, welcher einen übers Ohr hat.

Das dies (Selbstmord, etc) eine typische Anfängergeschichte ist, finde ich interessant. Da scheine ich ja wirklich in die richtige Kiste gegriffen zu haben.
Zur Zeit arbeite ich eigentlich an einer Horrorgeschicht, die aber nicht kurz sein wird. Zwischendurch vertreibe ich mir die Zeit mit Kurzgeschichten. Die meisten werden auch eigentlich wieder gelöscht, aber diese hier fand ich bis dato eigentlich noch am Besten. Warum? Nun, ich habe diese "Geschichte" geschrieben, als ich mal sinnlos vor dem PC saß und tatsächlich auf irgendwelchen News-Seiten unterwegs war. Eigentlich beschreibe ich, was ich währenddessen getan habe. Es blieb auch ursprünglich bei dieser Fassung, bis ich sie irgendwann wieder gelesen habe und mir dachte, ich könnte ein Ende einbauen, was etwas "dramatischer" klingt, wie "Das surren des Computers endete, als ich in ausschaltete" (was auch nicht sonderlich sinnig geklungen hat *lach*)...ich habe es dann noch um einige weitere Aspekte künstlich verlängert (das Vermittlungsthema).
Im Endeffekt habe ich mir darunter vorgestellt, dass es auch ein Kurzfilm hätte sein können, mit einem Mann, welcher hinter seiner Sozialbauwohnung genau diese Dinge vollzieht wie oben beschrieben und einfach nichts darauf hindeutet und er sich zum Ende hin selbst tötet. Es gibt da diverse Kurzfilme, welche wirklich sehr erdrückend rüberkommen, mit eben solchen Enden.
Die Sache mit der Waffe ist nachvollziehbar, geb ich Dir recht. Aber es sollte am Ende schnell gehen. Erhängen hätte ich etwas ausführlicher vorbereiten müssen und da wäre, meiner Meinung nach, das Ende geschreddert worden.
Ich hatte, um nochmal eine kleine Erklärung einzuwerfen, aber auch nicht vor, eine Geschichte im eigentlichen Sinn zu erzählen. Es ist viel mehr eine Erzählung eines Vorfalls aus der Ich-Perspektive über etwas, was wohl tagtäglich vorkommen kann, oder auch vorkommt.

Ok...es hatte (zumindest jetzt auf Dich) nicht die Wirkung, wie ich sie mir vielleicht gewünscht hätte. Aber ich bin zumindest zufrieden, dass Satzbau/Satzfolge nicht total bescheuert sind. Das war mir am wichtigsten, dass man der Sache auch folgen kann ohne dass der Leser ein "Häää?" raushaut.
Aber nun gut, es ist meine erste Laienveröffentlichung. Ich für meinen Teil finde es äusserst schwierig, auktorial mit verschiedenen Protagonisten zu schreiben. Da verhedder ich mich bis dato immer.

Dennoch erstmal Danke für die erste "Kritik". Ich höre (bzs. lese) gerne mehr dazu. Dann lerne ich wenigstens, mich zu verbessern.

 

Kater schrieb zu seinem Text:

Hallo zusammen. Dies ist meine erste Kurzgeschichte (wenn ich mal die kleineren Geschichtsversuche aus meiner Schulzeit weglasse).
Ich bin absoluter Neuling und würde mich über Kritik sehr freuen, wenn sie denn sachlich bleibt. Mir geht es in erster Linie um folgende Punkte:
1) Wie findet ihr die Handlung? Ist es eine durchweg nachvollziehbare Handlung, ohne zu viel in die Psyche des Protagonisten zu gehen.
2) Ist Satzfolge/Satzbau in Ordnung?
3) Was stört, bzw. ist schlecht?
4) Was ist gut?

Ich habe es mal ins quote gepackt und hoffe es ist leicht lesbar. Seid bitte nett zu mir, ich habe es bisher niemanden lesen lassen und das Teil liegt schon ne ganze Weile auf meiner Festplatte ;-)

Noch kurz was zur Geschichte: Sie ist leicht verstörend und depressiv, aber ist tatsächlich nur aus meinen Gedanken entsprungen. Sie ist NICHT real. Ich schreibe gern über verschiedene Dinge, auch Horror, Science-Fiction. Aber ich lasse mich auch gern von der Realität inspirieren und versuche, mich in Dinge hineinzudenken.

Bitte in Zukunft Erklärungen in ein Post unter die Geschichte.

Ich höre (bzs. lese) gerne mehr dazu. Dann lerne ich wenigstens, mich zu verbessern.
kleine Bemerkung am Rande: Nicht vergessen, dass dieses Forum auf Nehmen und Geben basiert ;)

Und: willkommen auf kg.de :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Kater!

Ich mache mir mal Notizen nebenbei.

Eine Stunde vor dem Ende

Die Überschrift klingt arg dramatisch nach Selbstmordgeschichte.

Der Lüfter des Computers surrte leise vor sich hin und vermischte sich mit dem Knistern und Knacken des Kamins.

Der Lüfter vermischt sich nicht mit dem Knistern des Kamins, sondern das Geräusch des Lüfters tut das.

Der Schreibtisch war unordentlich und der Aschenbecher quoll bereits über. Die Asche verteilte sich auf dem Schreibtisch und der Kaffee war kalt. Ich hatte einfach vergessen ihn zu trinken.

Solche Füllwörter kann man streichen - sie erfüllen keinen Zweck und machen die Sätze schwammig und unscharf.

Ich glaube, ich bin kaffeesüchtig.

Ich musste ihn unbedingt haben, aber jetzt stand die Tasse mit ihrem kalten Inhalt einfach da. Es würde vermutlich nicht lange dauern, bis ich aufstand, um mir einen neuen aus der Küche zu holen, aber im Moment war ich einfach zu faul.

Füllwörter. Außerdem brauchst du nach dem "würde vermutlich" den Rest auch im Konjunktiv II. Bis zum "aber", meine ich.

Stattdessen starrte ich auf den Bildschirm und las das Neueste aus aller Welt auf irgendeiner News-Plattform.

Im Irak ist wieder ein Auto explodiert und hat 41 Menschen zerfetzt.

Hier wechselst du die Zeitform, hmm.

So viel Elend.

Ich höre jetzt auf mit der Rechtschreibung, weil mir die Zeit fehlt. Da ist noch Luft nach oben bei dir. :)

Wieder vor dem Computer, bekommt mich dieses unwohle Gefühl, dass ich eigentlich mal wieder Stellenangebote durchforsten könnte.

Ab hier wird der ganze Text erheblich besser. Es liest sich flüssig weg, auch wenn du Schnitzer drin hast:

Zu einer drastischen Anhebung meines Zigaretten- und Kaffeekonsums, gesellte sich nur eine Frustration.

Ja, und dann pappt am Ende der Selbstmord dran. Schräg irgendwie. Als hättest du keine Lust mehr gehabt, aber ein Ende muss ja doch sein.

Ich denke, du könntest schon Texte schreiben. Aber du musst deine Rechtschreibung verbessern, unbedingt. Und vielleicht überlegst du dir das Ende vorher, noch bevor du mit dem Schreiben anfängst, dann wirkt die Geschichte gleichmäßiger und du verzettelst dich nicht.

Bis bald,
yours

 
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Hallo Kater,

na dann will ich mich auch mal äußern. Ich mag zwar Selbstmordgeschichten überhaupt nicht, aus ähnlichen Gründen wie Proof, aber ich will mal eine Ausnahme machen.

Nach dem Lesen war mir allerdings auch klar, dass sich der Selbstmord eigentlich erst in den letzten paar Sätzen andeutet. Zuvor hatte ich nicht das Gefühl, dass hier ein depressiver Mensch redet. Da habe ich schon Schlimmeres gelesen, seitenlanges Gejammer und am Schluss die unvermeidliche Erhängungs-, Erschiessungs-, Erdolchungsszene. Insofern hebt sich deine Selbstmordgeschichte schon mal leicht positiv von anderen ab, weil ihr das sentimentale Geseiere, das einem oft zugemutet wird, fehlt. Ich glaube sogar, manchmal einen leicht ironischen Unterton zu erkennen. Und Ironie macht mir persönlich Geschichten schon mal sympathischer als endloses Auf-die-Tränendrüse-Gedrücke.

Aber trotzdem berührt mich die Geschichte noch zu wenig und ich kann zum Protagonisten nicht wirklich etwas empfinden. Der Figur fehlt einfach noch zuviel Tiefe. Weiß nicht, wie ich das jetzt ausdrücken soll, aber bei Figuren, die mich berühren, kommen mir irgendwann entweder die Tränen (Scheiße – jetzt hab ich mich selbst entlarvt – als doch Tränendrüse. Ja, ja, manchmal schon) oder ich freue mich, wenn sie (als miese Bösewichte) bekommen was sie verdienen. Das ist aber hier nicht der Fall, ich empfinde fast gar nichts für die Figur.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Probleme, die der Prot zitiert, wirklich mittlerweile so alltäglich geworden sind, dass sie kaum noch berühren. Und das Meiste hat ja mit deinem Helden selbst gar nichts zu tun, dass sind ja alltägliche Meldungen aus den Nachrichten, nichts was ihn persönlich betroffen machen müsste. Er erzählt das teilweise auch so beiläufig, ja manchmal sogar leicht ironisch, dass ich ihm den finalen Selbstmord irgendwie nicht abnehme. Da fehlt mir, außer den nur kurz erwähnten Depressionen, jeder Grund für Selbsttötung. Seine Probleme, offensichtlich die Unvermittelbarkeit in einen adäquaten Job oder auch seine Unfähigkeit sich einen richtigen Job zu suchen, werden so oberflächlich erzählt, dass man daraus nicht unbedingt Selbstmordpotential ableiten kann. Zumindest ich nicht. Aber vielleicht bin ich auch leidensfähiger, als deine Figur.

Seit Goethes Werther gibt’s halt (bin versucht, Gott-Sei-Dank zu sagen) keine guten Geschichten mehr, die mit Selbstmord enden.

Nun gut, was gibt es zum Formalen zu sagen. Jede Menge, wie ich finde, du erwartest ja in deiner Einleitung, die übrigens in einen eigenen Beitrag unter der Geschichte gehört, auch eine Kritik zu Satzbau, Formulierung, etc. Und natürlich gehören dazu auch Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung. Und es ist für mich immer wieder ein Ärgernis, dass manche Autoren dem Leser Geschichten zumuten, die noch derart fehlerbehaftet sind. Da lasse ich als Entschuldigung auch nicht gelten, dass es ja nur mal ein Versuch ist oder erst im Entwicklungsstadium. Das ist einfach das Mindeste, was man erwarten kann.

Dann mal zu den Fehlern und Dingen die mir aufgefallen sind:

dem knistern und knacken

dem Knistern und Knacken

ich bin Kaffeesüchtig

ich bin kaffeesüchtig

Dieser ganze Kaffee(ab)satz (Wortspiel hihi) ist einfach zu lang. Das ist für die Geschichte belanglos, ich würde ihn dramatisch kürzen. Auch wiederholst du mehrmals die Tatsache, dass der Kaffee kalt ist. Der Absatz IST somit kalter Kaffee (d.h. ungeniessbar).

starte ich

starrte ich

das neueste

das Neueste

viel elend

viel Elend

Zum kotzen

Zum Kotzen

das gleiche

das Gleiche

Ich glaube ich werde

Ich glaube KOMMA ich werde

hat sich in in unbequemer

hat sich in unbequemer (ein in zu viel)

Zumindest kommt es mir so vor.

Der Satz ist banal und überflüssig.

wichtiger, wie die

wichtiger, als die

Ich schütte den kalten Kaffee in die Spüle, nehme zwei Würfel Zucker und lasse sie in die Tasse fallen. Die Milch fülle ich genau bis zur oberen Kante der Zuckerwürfel und gieße neuen, heißen Kaffee nach.

Du gefällst dir darin, Kaffeeszenen genau zu beschreiben. Das passt gut in einen dicken Roman, wo man viel Zeit und Platz, und der Leser viel Muße hat, um auch derartige Szenen ausführlich darzustellen, aber nicht in eine Kurzgeschichte. Aber vielleicht ist das auch Geschmackssache.

Zurück auf dem Weg nach oben, komme ich wieder an meinem alten Kater vorbei, welcher noch immer in dieser seltsamen Haltung auf dem Heizkörper verweilt. Mittlerweile hat er aber seine Augen geöffnet und schaut mich an. Was denkt er wohl gerade? „Na, mein Bester.“, sage ich zu ihm und streichle ihm behutsam über den Kopf.

Vorschlag, etwas kürzer und bildlicher:
Auf dem Weg nach oben kraule ich den Kater, der noch immer wie ein halbleerer Sandsack über dem Heizkörper hängt und mich verschlafen anblinzelt. „Na, mein Bester, fall nicht runter.“

bekommt mich dieses unwohle Gefühl

das Gefühl überkommt dich vermutlich

Außer einer drastischen Anhebung meines Zigaretten- und Kaffeekonsums, gesellte sich nur eine Frustration.

Der Satz klingt holprig, vielleicht besser:
Mein Frust zeigte sich in gestiegenem Zigaretten- und Kaffeekonsum.

Ich war etwas fassungslos

wie kann man etwas fassungslos sein? Ein bisschen schwanger gibt’s doch auch nicht.

Der ganze Abschnitt mit diesem Angebot für zweitausend Euro gefällt mir nicht so gut. Das liest sich etwas nölend, nachtragen, meckernd. Ein bisschen stillos, so nach beleidigter Leberwurst, passt irgendwie nicht in den Stil des restlichen Textes.

So rief diese Frau dann eine Freundin an und kassierte dafür 2.000,00€.
Ich stand auf und ging. Ohne Job, aber zumindest mit dem guten Gefühl, dieser gierigen Kuh keine 2.000,00€ in den Rachen geworfen zu haben

Das ist unlogisch. Erstens, die Vermittlungsgebühr zahlt doch die Firma, die den Job anbietet und nicht der Jobsuchende, oder bin ich da falsch informiert? Also kannst du ihr doch gar nicht die zweitausend Euro in denselbigen geworfen haben. Zweitens, wenn du den Job nicht angetreten hast, wird doch auch keine Vermittlungsgebühr fällig, oder? Im Text würde ich außerdem statt 2000,00€ die Zahl und Währung eher in Worten schreiben, sonst liest sich das wie in einem Börsenbericht.

Engangement

Engagement

zukommen ließ ein

zukommen ließ KOMMA ein

Die Gleichen Schmerzen

Die gleichen Schmerzen

einen Vermittlungsgutschein holt um einen

einen Vermittlungsgutschein holt KOMMA um einen

den Knalle

den Knall

Meine Frau wird wird sich

Meine Frau wird sich (ein wird zu viel)

Ich hab nicht alle Fehler markiert, aber da steckt noch einiges an Korrekturarbeit drin und auch inhaltlich ist das noch ausbaufähig. Hoffe, die Kommentare helfen dir beim Ausbau weiter.

Grüße

Resi26

p.s. Sehe gerade, während ich meinen Kommentar schrieb, hast du noch zwei weitere Kommentare bekommen. Das ist doch schon mal ein guter Einstieg für dich. Also, weitermachen.

 

Vorab erst einmal Danke an alle, die sich die Zeit genommen haben, meinen "Text" zu lesen. Werde jetzt auf einige Dinge eingehen.
Zu allererst: Ich werde den "Text" nicht überarbeiten und lasse ihn in der Ur-Form, da nachträgliche Änderungen den Thread verzerren würden.

Kater schrieb zu seinem Text:
Bitte in Zukunft Erklärungen in ein Post unter die Geschichte.

Ok, wäre auch sinniger gewesen. Danke.

@yourstruly

Überschrift/Titel: Stimmt, geb ich Dir recht. Der Titel ist unglücklich gewählt und verrät im Grunde zu viel. "Nachrichten" wäre vielleicht eine bessere Titelung gewesen...oder "Milch und Zucker". Das hätte zumindest erstmal in die Irre geführt.

Auf die einzelnen "Fehlerpunkte", die Du angesprochen hast, gehe ich jetzt nicht ein, da ich Dir vollkommen recht gebe. Ist mir beim Schreiben nicht aufgefallen und sie würden mir vermutlich auch weiterhin nicht auffallen, wenn Du mich nicht drauf hingewiesen hättest. Ich nehme sie als Hilfestellung für das Nächste mal, mir genauer Gedanken zu machen, wie ich etwas formuliere. Ich stelle fest: Schreiben ist gar nicht so einfach, wie man vermuten könnte.

Einzig die von Dir angesprochene "hier wechselst Du die Zeitform" ist mir nicht ganz klar.
Ich zitiere mich mal selbst:
Stattdessen starrte ich auf den Bildschirm und las das Neueste aus aller Welt auf irgendeiner News-Plattform.

starrte und las ist Vergangenheitsform, jep, aber in der Gegenwart oder nicht?
Darauffolgend dann:
Im Irak ist wieder ein Auto explodiert und hat 41 Menschen zerfetzt.

Vielleicht sehe ich grad den Wald vor lauter Bäumen nicht....aber ich finde, es passt zusammen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass Zeitformen auch in der Schule immer ein Manko waren (und das setzen von Kommata...und wenn ich die ganzen Berichtigungen hier lese, sogar noch viel mehr *seufz*)

Ja, und dann pappt am Ende der Selbstmord dran. Schräg irgendwie. Als hättest du keine Lust mehr gehabt, aber ein Ende muss ja doch sein.

Ne, keine Lust ist falsch ;-)
Wie ich schon sagte, bestand der Text ursprünglich nur aus Kaffe holen/trinken und vor dem PC sitzen. Das Ende (Selbstmord) und die Arbeitsamtgeschichte, habe ich nachträglich eingebaut.

Aber du musst deine Rechtschreibung verbessern, unbedingt.
Ohje...das ist peinlich für einen, der Deutsch als Lieblingsfach hatte und im Leistungskurs (wenn auch nur mit "befriedigend")...aber is ja auch schon ein bisl was her...so 20 Jahre :-) Da scheint im Laufe der Zeit echt was flöten gegangen zu sein.

@Resi26:

Insofern hebt sich deine Selbstmordgeschichte schon mal leicht positiv von anderen ab
Das ist schön zu hören (bzw. zu lesen)...
Muss aber auch sagen, dass das Ende wirklich nur ein kurzer Geistesblitz war. Im Ursprung (hatte ich, glaube ich, auch erwähnt) hat "er" am Ende den PC einfach ausgemacht und ich meine mich noch zu erinnern, dass dann etwas kam wie "Und morgen gehts weiter!"...und täglich grüßt das Murmeltier, sozusagen. Aber das war mir zu langweilig. Was nicht heisst, dass die jetzige Fassung unbedingt spannender ist.

Ich glaube sogar, manchmal einen leicht ironischen Unterton zu erkennen
Echt? Find ich gut. Bin im realen Leben auch gern ironisch und manchmal sogar sarkastisch...ist vielleicht ausbaufähig und könnte sich zu einer Stilstärke ausbauen lassen? Aber im vorliegenden Text habe ich da nicht drauf geachtet. Scheint sich als eingeschlichen zu haben.

Da fehlt mir, außer den nur kurz erwähnten Depressionen, jeder Grund für Selbsttötung

Ja, dem muss ich zustimmen.
Ok, es werden jetzt einige sicher sagen, "Wenn Du zustimmst, warum hast Du es nicht gleich anders gemacht!?", aber die Zustimmung kommt erst jetzt, nachdem man mich mit der Nase drauf stößt ;-)
Aber Du hast recht...vielleicht habe ich einfach nur den Alltagstrott des Prot eingebaut und hab zum Ende hin einfach nur eine schnelle Erklärung gesucht.
Die Figur leidet unter Depressionen, findet keinen Job, liest täglich diese Horrornachrichten und entscheidet einfach ganz spontan "Ok, ich mach jetzt einfach mal Schluss, hat eh keinen Sinn!".
Ich weiss ja nicht, wie ein Selbstmord so vonstatten geht...ob sowas akribisch geplant wird, oder aus einer Laune raus geschieht. Find das Thema schon schlimm genug. Ich erinnere mich da nur an Robert Enke und im ganz besonderen an Reimund Harmsdorf, welcher sich ganz einsam im Wald erhangen hat. Ich find sowas traurig. Und es gibt viele Menschen, die einsam sind und sich das Leben nehmen und niemand, ausser seinem Umkreis, redet darüber. Es ist schlicht und einfach egal. Eine weitere Todesnachricht.

Und es ist für mich immer wieder ein Ärgernis, dass manche Autoren dem Leser Geschichten zumuten, die noch derart fehlerbehaftet sind

Mach ich ja nicht mit Absicht. Ich gelobe Besserung. Aber selbst Berufsschriftsteller werden doch im Verlag durch Lektoren überprüft :-P
Ok, ist keine Entschuldigung. Einige Deiner aufgelisteten Fehler sind Flüchtigkeitsfehler (in in)...

Du gefällst dir darin, Kaffeeszenen genau zu beschreiben. Das passt gut in einen dicken Roman,...

Das mag an meiner Vorliebe für Bret Easton Ellis liegen. Ich mochte diese Seitenlangen "Beschreibungen" zuerst überhaupt nicht, finde sie aber jetzt ziemlich genial. Für eine Kurzstory aber eher ungeeignet, mag sein. Es sei denn, die Beschreibung ist die Geschichte...was mich ja schon fast auf eine Idee bringt :-)=

Das ist unlogisch. Erstens, die Vermittlungsgebühr zahlt doch die Firma, die den Job anbietet und nicht der Jobsuchende, oder bin ich da falsch informiert?

Es gibt sogenannte Vermittlungsgutscheine, welche ein Arbeitsuchender vom Arbeitsamt bekommen kann, wenn er 2 Monate A-los ist. Mit diesem Gutschein kann der A-Suchende dann zu einem privaten Vermittler gehen.
Hat der A-Suchende keinen Anspruch auf einen VG, kann er trotzdem zu einem privaten Vermittler gehen, muss die Vermittlungsgebühr beim privAV selbst zahlen. Was Du meinst sind die Headhunter, welche für Firmen auf Mitarbeiterjagd gehen. Hier wird der Hunter von der Firma bezahlt. Hier ist der A-Suchende aber der Jäger...nach einem Job.

Nevertheless, auch Dir ein dickes Danke :-)

 

Hallo Kater!

Zu allererst: Ich werde den "Text" nicht überarbeiten und lasse ihn in der Ur-Form, da nachträgliche Änderungen den Thread verzerren würden.
Das ist natürlich nicht sehr höflich. Da pickt man dir Rechtschreibfehler usw. raus, was ja auch Zeit und Mühe kostet, und du lässt sie dann drin, weil nachträgliche Änderungen den Thread verzerren würden... kapier ich nicht.


Lollek

 

Hallo Kater!
Das ist natürlich nicht sehr höflich. Da pickt man dir Rechtschreibfehler usw. raus, was ja auch Zeit und Mühe kostet, und du lässt sie dann drin, weil nachträgliche Änderungen den Thread verzerren würden... kapier ich nicht.
Lollek

Ich meinte nicht die Rechtschreibfehler. Hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.
Ich meinte, dass ich die Geschichte nicht mehr änder/umschreibe und auch den Titel stehen lasse. Diese würden den Thread verzerren ;-)

Ich möchte die Geschichte so belassen, wie sie ist. Ich habe sie nicht eingestellt um sie zu verändern, sondern um ein Feedback zu bekommen. Ich sehe es als ein Bild, eine Momentaufnahme. Es ist doch leichter nachvollziehbar, wenn die Geschichte in ihrer Form bleibt und man darunter die Mängel aufgelistet sieht, welche die Geschichte Inhaltlich aufweist.
Ich sehe wirklich keinen Sinn darin, Inhalte dazu zu packen, oder Dinge zu entfernen oder weiter auszuschmücken.
Dieses Feedback, was ich hier an dieser Geschichte erhalte, möchte ich in meinem nächsten Versuch umsetzen und besser machen.
Nehme ich Korrekturen an der Geschichte selbst vor (ausser den Rechtschreibfehlern) ändert es die Geschichte, über die wir hier reden.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

 

Hallo Kater!

Du hast ja zwei Zeiten: Die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist das Präteritum. Er ging, er machte, er las in der Zeitung. Und was in der Zeitung steht, ist davor passiert. Also brauchst du das Plusquamperfekt.

So:

Er schlug die Zeitung auf und las. Wieder war ein Auto explodiert und hatte 41 Menschen zerfetzt.

yours

 

Ja, dann ist das was anderes! Ich dachte, du würdest gar nichts verbesser. Das hat sich für mich so angehört. Gut, dass du das jetzt klargestellt hast, denn es hätten sicherlich wenig Leute Lust gehabt, dir Verbesserungslisten zu machen, wenn du ankündigst, sie nicht zu beachten.

Lollek

 

Hallo Kater!

Du hast ja zwei Zeiten: Die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist das Präteritum. Er ging, er machte, er las in der Zeitung. Und was in der Zeitung steht, ist davor passiert. Also brauchst du das Plusquamperfekt.

So:

Er schlug die Zeitung auf und las. Wieder war ein Auto explodiert und hatte 41 Menschen zerfetzt.

yours


Ah, ok, jetzt versteh ich.

Aber "Im Irak ist wieder ein Auto explodiert und hat 41 Menschen zerfetzt" war eher als innerer Monolog gedacht. Wäre durch Satzzeichen vermutlich einleuchtender gewesen, oder?

 

Nee. Außer er sagt das laut.

Es ist ja nicht nur der eine Satz, schau:

Der Lüfter des Computers surrte leise vor sich hin und vermischte sich mit dem Knistern und Knacken des Kamins.
[...]
Ich schiebe den Schreibtischstuhl vorsichtig zurück, damit er auf dem Laminat keine Kratzer verursacht, nehme die Tasse mit ihrem erkalteten Inhalt und gehe die Treppe hinunter.

 

Ohwei...hab noch ne Menge zu lernen.

Also wird eine komplette Geschichte durchweg im Imperfekt geschrieben, ausser wenn ich in den inneren Monolog, direkte und erlebte Rede wechsel???

Wie schaut es mit "aktiven Handlungen" aus (zBsp. die Szene, welche Du zuletzt zitiert hast).
Ich finde es momentan echt schwer.
Der Handlungsverlauf ist ja für mich im "hier und jetzt" eigentlich.
Gerade im Moment sitze ich vor dem Computer, lese die Neuigkeiten aus aller Welt. Der Computer ist jetzt an und er der Lüfter surrt jetzt vor sich hin. Ich stehe auf um mir einen Kaffee zu holen, etcpp. Es ist ja eine Folge von Dingen, welche nacheinander verrichtet werden, oder aber gleichzeitig geschehen.

Indem von Dir zuletzt zitierten frage ich mich nämlich gerade, ob dieser Zeitenwechsel in der Schreibform nicht doch vollkommen in Ordnung ist.

Der Lüfter des Computers surrte leise vor sich hin und vermischte sich mit dem Knistern und Knacken des Kamins

Für mich liest es sich ja, als momentaner und auch anhaltender Zustand.
Wäre "Der Lüfter des Computers surrt leise vor sich hin und vermischt sich mit dem Knistern und Knacken des Kamins" besser formuliert?

 

Danke...werd ich mir mal einverleiben (ganz schön viel zu lesen *g*)

 

@ Kater:

Ich meinte, dass ich die Geschichte nicht mehr änder/umschreibe und auch den Titel stehen lasse. Diese würden den Thread verzerren

Das ist aber im Prinzip eine sehr hilfreiche Übung. Ich schreibe jede meiner hier eingestellten Geschichten um, wenn ich entsprechende Kritiken erhalte.
Es sagt ja niemand, dass du den Inhalt bzw. die Handlung verändern musst. Es geht lediglich darum sich noch einmal Gedanken zu machen, zu versuchen Kritik entsprechend umzusetzen und vor allem: sich zu verbessern.
So gehst du doch die nächste Geschichte sofort anders an. So kenne ich es zumindest von mir selbst.

LG, Elfa

P.s.: Bei meiner ersten Geschichte habe ich auch gesagt, ich werde die Kritik bei der nächsten umsetzen und ich bin total froh, dass mir da ans Herz gelegt wurde sie noch einmal zu überarbeiten.

 

Hallo Kater,

es ist ja letztendlich Deine Geschichte, und du entscheidest, ob und inwieweit du die Vorschläge deiner Kommentatoren umsetzt. Mir persönlich macht es im Moment grade Spaß, andere Geschichten zu kommentieren, weil ich an meiner Eigenen irgendwie nicht weiterkomme. Schreibblockade kanns nicht sein, sonst könnte ich ja nicht mal kommentieren.:Pfeif:

Ich sehe das aber auch als Lernprozess und da hilft mir das Kommentieren sehr viel, da ich zum Beispiel Dinge, die ich bei anderen kritisiere, dann auch in meinen eigenen Geschichten umsetzen kann. Und glaub mir, niemand ist ohne Fehler und es ist immer gut viel feedback zu bekommen, positives wie negatives.

Und aus meiner Sicht wäre es, auch um des Lerneffekts willen, wichtig, die vorgeschlagenen Veränderungen zumindest teilweise einzuarbeiten. Du kannst das Ganze ja unter dem Gesichtspunkt „Schreibübung“ betrachten. Genauso wie jeder Sportler, der fit bleiben will, auch wenn er schon diverse olympische Medaillen errungen hat, regelmäßig trainieren muss, ist es auch für den Schreiber wichtig, durch Schreibübungen, Textarbeiten, etc. an sich und seiner Technik zu arbeiten.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und die ist durchweg positiv, wenn ich meine Geschichten nach den Kommentaren nochmal überarbeitet habe. Aber wie gesagt, es ist deine Geschichte und deine Entscheidung.

Weiterhin viel Erfolg

Resi26

 

Danke für euer Feedback.
Sorry, war ein paar Tage nicht hier, renovieren gerade die Hütte :(

Habt aber recht, ich werde demnächst nochmal drüberschauen, einige Änderungen vornehmen und als Kopie abspeichern.
Ich werde einfach den Eröffnungspost belassen wie er ist und die korrigierte Geschichte als "Antwort" einfügen...
Zur Zeit komme ich da aber nicht zu...neben der Renoviererei, schreibe ich ja noch an ner "großen Geschichte", spiel ja auch noch in ner Band und als Clanleader eines Onlinerollenspiels und Ehemann kommt man meist nicht allzu weit, alles in einen Karton zu verpacken.
Hab dieses Forum jedenfalls nicht vergessen :-)

Btw: Ich nehme auch niederschmetternde Kritik an, sofern sie höflich ist. Ein "Tut mir Leid, aber Du kannst leider nicht schreiben", kommt besser an wie, "Dat is der letzte Sch..." ;-)
Von daher bin ich gut fähig, Kritik anzunehmen. Seh es ja selber als "Le(h)r(n)geld"...
Wenn man Kritik nicht ertragen kann, sollte man seine Werke auch besser wegschließen ;-)
Und als Laie erst recht...aber auch die "schlechte" Kritik (bzw die negativen Punkte) blieb bisher immer höflich

 

Hallo Kater,

bitte ersetze die Geschichte immer durch die jeweils aktuelle Version - sie sollte stets im Eröffnungsposting stehen. Die meisten Kritiker lesen nur das erste Posting und beziehen sich darauf, nach überarbeiteten Versionen sucht niemand in der xten Antwort. Du würdest nur Anmerkungen erhalten, die wahrscheinlich längst nicht mehr zutreffen.

LG, Pardus

 

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