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Eine Frage der Ebene

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06.09.2012
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Eine Frage der Ebene

1

An dem Tag, als Sammy ins Koma fiel, trat die Ethikkommission zusammen.
Das Medienspektakel hatte immense Ausmaße angenommen; nur mit Mühe konnte man die Journalisten davon abhalten, das Krankenhaus zu stürmen.
Dr. Sandbergh hatte sich deshalb schon in den ersten Tagen angewöhnt, das Haus nur noch durch den Notfalleingang zu betreten. Die Blicke des Krankenhauspersonals ignorierte er, den Aufzug hatte er zu vermeiden gelernt.

Guten Morgen, Sammy, dachte er, als er das Zimmer betrat. Darüber, dass die örtliche Kontrolleinheit die Wache vor der Tür schon wieder abgezogen hatte, wollte er jetzt nicht nachdenken. Stattdessen kontrollierte er die Anzeigen der überholten Geräte, die man ihm zur Verfügung gestellt hatte. Alles im Normbereich. Der Katheterbeutel musste gewechselt werden. Sandbergh würde Schwester Williams Bescheid geben, wenn er ging.
Halt durch, mein Junge. Er sah auf den ruhig atmenden Körper, nahm Sammys Hand. "Immer weiter atmen, hörst du? Immer weiter atmen." Sie atmeten zusammen. Ein. Aus. Ein. Aus. Sandbergh hielt nichts von Esoterik. Es ging ihm um Verbundenheit auf einer ganz anderen Ebene. Eine Verbundenheit, von der er vor seinen Studien, vor Sammy, nichts geahnt hatte.

Er schreckte hoch, als ihn jemand an der Schulter berührte.
"Schwester Williams!" Die Tür hatte er nicht gehört, ebenso wenig die dicke Krankenschwester, die nun hinter ihm stand.
"Live und in Farbe", lachte sie, während sie sich am Katheterbeutel zu schaffen machte. "Dachte ich's mir doch. Gut, dass ich früher hier bin", sagte sie und hielt den vollen Beutel hoch. "Ich weiß nicht, was ich der Tagschicht noch sagen soll. Patient ist Patient." Sie schüttelte den Kopf und sah Sandbergh an.
"Ist alles in Ordnung? Haben die Typen von der Kommission etwa schon entschieden?" Sie ließ den Beutel sinken.
"Nein, nein. Noch nicht. Nicht, bevor meine Anhörung war." Schon der Gedanke daran zog Sandbergh den Magen zusammen. Er hatte keine Ahnung, was er der Kommission sagen sollte.
Er sah der Schwester dabei zu, wie sie routiniert Gegenstände von hier nach da verschob, dann kurz innehielt und Sammy über die Wange strich.
"Michelle, wieso tun Sie das alles für ihn?" Sandbergh sah in Sammys Gesicht. Die Augen waren geschlossen und ruhig. Da war kein Traum. Nichts. Nur konvexes Stillleben, schwarz wie die Nacht. "Selbst im Institut gibt es Stimmen, die meinen, man solle es nicht übertreiben. Und dann komme ich hierher und sehe Sie. Wie Sie sich kümmern. So als würden Sie keinen Gedanken daran verschwenden, was Sie hier eigentlich tun. Manchmal halten Sie sogar seine Hand. Ich habe Sie dabei gesehen."

Schwester Williams antwortete nicht sofort. Sie befestigte einen leeren Beutel, justierte die Kochsalzlösung am rostigen Gestell und sah auf ihre Uhr. Dann setzte sie sich an die andere Seite des Bettes, sah Sammy an und ergriff dessen rechte Hand.
"Als ich noch klein war, erzählte mir meine Großmutter von ihrer Schwester. Ich habe sie nie selbst kennen gelernt, sie ist am dreißigsten Geburtstag meiner Großmutter gestorben. Laneesha, so war ihr Name. Altmodisch, nicht?“ Sie lächelte. „Sie wurde vier Jahre vor Inkrafttreten der obligatorischen Pränat-Tests geboren und hatte eine dieser Krankheiten, die es hier damals noch gab. Die Gene spielten verrückt, und dann hatte sie eben ein Chromosom drei Mal."
"Edwards Syndrom?", fragte Sandbergh fasziniert. Er hatte als Biologe das theoretische Wissen, gesehen hatte er es allerdings noch nie. In Gedanken begann er, die alten Krankheiten durchzugehen, eine faszinierender als die andere. Eine fremdartiger als die andere. Aber das Edwards Syndrom konnte es wohl doch nicht sein. Damit hatte man meist noch nicht mal das erste Jahr überlebt. Vielleicht ...

"Was spielt das denn für eine Rolle?" Sie blinzelte. "Ich weiß nicht, wie man es nannte, und es macht auch keinen Unterschied. Tante Laneesha war vollkommen unselbständig. Gesprochen hat sie auch nicht, sagte meine Großmutter. Als mir meine Großmutter das erzählte, da hatte ich schlimm Mitleid mit Tante Laneesha, wissen Sie? So ein Leben führen zu müssen. In der Schule haben wir das ja auch so gelernt, von wegen Leidersparnis und Menschenwürde."
Sie machte eine Pause und sah ihn an. "Heute gibt es etwa 41 Abbrüche täglich, allein in diesem Haus, Tendenz steigend. Wussten Sie das? Irgendwas stimmt nicht, und zack! Weg damit. Die Zentrale hat vor ein paar Tagen einen neuen Anbau angeordnet, um Kapazitäten zu schaffen. Na ja. Wo war ich?" Sie blinzelte. "Jedenfalls ist meine Großmutter richtig wütend geworden, als ich von Mitleid sprach. Nein ... nicht wütend. Eher traurig. Ich werde ihren Blick nie vergessen. Und das Leuchten in ihren Augen, als sie mir erzählte, wie viel Freude ihre Schwester verbreitet hat. Dass man in ihrer Nähe einfach nicht traurig sein konnte. Leid habe man vergebl-"
"Michelle, bitte ..." Sandbergh wurde heiß. Er schaute zur Tür und senkte seine Stimme. "Sie sollten aufpassen, was Sie sagen." Stimmen. Ein Beamter wurde vor der Tür postiert und bekam letzte Anweisungen. Also doch noch eine Wache. Und das ausgerechnet zur denkbar ungünstigsten Zeit.
"Bitte, Michelle, ich brauche Sie. Sammy braucht sie. Machen Sie keine Dummheiten", flüsterte er.
Er sah ihr an, dass sie mit sich rang. Sie hielt Sammys Hand und starrte mit zusammen gekniffenen Lippen auf sein lebloses Gesicht. Sammys regelmäßiger Atem und das Zurechtrücken eines Stuhles vor der Tür waren lange Zeit die einzigen Geräusche.

"Dr. Sandbergh", sagte sie schließlich laut. Er hielt die Luft an. "Mögen Sie Süßkartoffelauflauf?" Sein verdutztes Gesicht ließ sie laut lachen. "Und ich spreche von richtigen Süßkartoffeln, nicht dieses künstliche Zeug."
"Süßkartoffeln, ja?" Er verstand. Er hasste Süßkartoffeln. Auf der anderen Seite wusste er gar nicht, wie sie wirklich schmeckten. "Ich liebe Süßkartoffeln", lachte er erleichtert.
"Das wollte ich hören." Ihre Augen funkelten. "Heute Abend um acht bei mir. Und bringen sie Hunger mit." Sie strich über Sammys Hand und stand auf. "Ich muss jetzt arbeiten. Da sind noch andere Patienten, die versorgt sein wollen."

2

Um halb neun wusste er, dass er sich nie mit Süßkartoffeln würde anfreunden können. Aber er hatte schon wiederholt feststellen müssen, dass ihm die chaotische, ungeordnete Textur natürlicher Lebensmittel suspekt war. Es war einfach nicht seine Welt, und so gingen sie zum Dessert über.

Sandbergh lauschte in die Stille des fensterlosen Apartments. Vier Stockwerke unter der Erde. Er wusste seinen Wohnraum im Institut zu schätzen.
"Ich dachte immer, Sie hätten Kinder." Ihre Blicke trafen sich.
"Kinder? Ich? Nein." Sie lehnte sich zurück und nahm einen Schluck chinesischen Rotwein, den Sandbergh mitgebracht hatte. "Ich bin ein 20er Jahrgang. Sie sind doch auch nicht viel älter, oder?"
"2116", antwortete er. "Meine Schwester ist auch eine 20er. Die Hormone machen ihr ganz schön zu schaffen."
"Wem sagen Sie das?" Sie fuhr sich mit den Händen über ihre beeindruckende Leibesfülle. "Aber immerhin hatte ich so freie Berufswahl. Ist doch auch was Wert." Sie lächelte und stützte ihre Arme auf den Tisch. "Hat Sammy Kinder? Oder greifen die Maßnahmen bei ihm auch?"
"Nein, tun sie nicht", lachte Sandbergh. "Ich dachte, jeder weiß, dass Sammy Nachwuchs hat. Sie leben im Institut."
"Junge oder Mädchen?", fragte sie und stutzte. "Sagt man das so? Junge und Mädchen?"
Sandbergh sah sie an. Diese einfache Krankenschwester traf genau den Punkt. Sie erstaunte ihn immer wieder.
"Was denken Sie denn?", fragte er.
Sie nippte an ihrem Glas und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.
"Wissen Sie, normalerweise finde ich es nicht sehr nett, wenn man meine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet. Aber in diesem Fall ist es wohl die beste Antwort, die man geben kann", sagte sie nachdenklich. "Um diese Frage zu beantworten, werde ich auch von Tante Laneesha erzählen müssen. Sie ist der Schlüssel zum Menschsein."
"Zum Menschsein?" Wieder verblüffte sie ihn.
"Ja. Darum geht es doch, oder? Was ist ein Mensch? Wo beginnt der Mensch? Und es ist die Antwort, vor der die Leute da draußen solche Angst haben. Die Angst, etwas weggenommen zu bekommen, von dem sie gar nicht wissen, was es denn ist. Sie haben kein Wort dafür."

Er starrte sie mit offenem Mund an. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Gucken Sie nicht so. Ich habe sehr viel gelesen, seit ich Sie das erste Mal getroffen habe. Und durch Sie habe ich mich an Tante Laneesha erinnert. Das hängt alles zusammen. So, als wäre Sammy ein ... Bindeglied."
Sie sah ihm in die Augen.
"Noch vor ein paar Monaten haben weder ich noch die Anderen gewußt, was da in Ihrem Institut geschieht, und plötzlich lag Sammy da, mitten auf meiner Station. Und redete mit mir. Können Sie sich den Schock vorstellen? Also, ich meine, er hat ja nicht wirklich gesprochen, aber ich habe ihn trotzdem verstanden, seine Symbole. So ist das eben, wenn zwei ... Gleiche ... aufeinander treffen.“
Er stutzte. „Gleiche?“
„Na, wenn zwei Lebewesen eben gleich sind, auf einer gleichen Ebene eben.“ Sie kaute auf ihrer Unterlippe, als sie nach den passenden Worten suchte. „Kommunizieren können sie dann immer. Das gilt eben auch für Menschen wie Tante Laneesha. Und sie war in ihrem Vermögen zu kommunizieren noch sehr viel eingeschränkter als Sammy, müssen Sie wissen. Aber trotzdem war sie ein Mensch, sie war gleich. Das hat keiner bestritten. Ein Mensch mit Rechten und Würde und all diesen großen Worten. Man hat ihr das alles zugestanden, mit Recht. Und warum? Aus einem einzigen Grund: Sie war ein Homo sapiens. Und da hört das Denken leider auf. Bei den meisten jedenfalls."
"Homo sapiens?" Er strahlte sie an, und ihre Augen leuchteten zurück.
"Ich sagte doch, ich habe viel gelesen", lachte sie. "Sammy ist auch der erste Grund seit meiner Ausbildung, aus dem ich die Database wieder gestartet habe."
Sie strich über das in den Tisch eingelassene Kontrollfeld. Die Wand hinter ihm erwachte zum Leben. "Ich wollte alles wissen über das Institut. Anfänge, Absichten und so was."
Sandbergh drehte sich zur Wand.

Das Wanddisplay war ein älteres Modell. So weit gehen die Kastrationskompensations-Bemühungen also doch nicht, dachte er, aber das war jetzt unwichtig. Die Wand wurde bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. Videodateien aus der Anfangszeit seines Instituts neben geöffneten Veröffentlichungen des vor fünfzehn Jahren gegründeten Instituts für Neoanthropologie, und dort, am Displayrand, eine geöffnete Nachricht von ... von ...

"Professor Rumbaugh-Harrington? Die Institutsleitung?" Er konnte es einfach nicht fassen. "Sie stehen in Kontakt mit Susan?" War das wirklich die Krankenschwester, die Sammys Katheterbeutel wechselte?
Sie schien sich zu amüsieren.
„Na klar. Irgendjemand musste mir doch erklären, worum es eigentlich geht, oder? Versteht doch sonst kein Mensch.“ Ihre Augen leuchteten.

Er lachte, fast schon hysterisch, und war gleichzeitig sprachlos. Er hoffte immer, diesen Anblick bei seinen Studenten zu finden. Stattdessen fand er ihn hier, außerhalb des Instituts, fern aller Wissenschaft, vier Stockwerke unter der Erdoberfläche im künstlich belüfteten Apartment einer 20er Krankenschwester.

Er wandte sich ihr zu, betrachtete ihr volles, rundes Gesicht, ihre weiche, braune Haut, und während er in Gedanken noch seine Krankenversicherung zum Teufel jagte, nahm er ihr Glas, prostete den Gleichen unter Gleichen dieser und aller Welten laut zu und leerte es in einem Zug.

3

Das Institut hatte in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen gefeiert. Abseits, von der Öffentlichkeit ignoriert. Die Gründung war eher pures Glück gewesen. Die Individuen der Experimentalgruppe hatten damals schon in der fünften Generation existiert, dazu hatte man permanent vor dem Aus des Projekts gestanden, da die Spendengelder, die es unterhielten, kaum gereicht hatten.
Doch dann war die Rettung in Form eines rudimentär ausgeprägten Zungenbeins in Nyansa, einem Individuum der sechsten Generation, erschienen, und das Auftreten artikulierter Sprache war somit nur noch eine Frage der Zeit gewesen.

Die Individuen der neunten und zehnten Generation wiesen nun Aussehen und Verhalten auf, das sie von der Kontrollgruppe mehr unterschied als verband. Die Anfänge des Projektes gegen Ende des 20. Jahrhunderts - die Erschaffung einer Mensch-Bonobo Co-Kultur - waren auf vagen Annahmen begründet worden, revolutionär für diese Zeit, wahrscheinlich auch genauso unbedacht. Die integrative Konfrontation mit komplexer menschlicher Sprache und Kultur hatte jedoch eine Kaskade ausgelöst, die man zu Beginn des Projekts nicht erwartet hatte.

Aber wer rechnete schon ernsthaft mit etwas wie Epigenetik, einer Genetik neben der Genetik, einem Mechanismus der Evolution, der tiefgreifende Veränderungen der Umwelt in die DNS eines Lebewesens graviert, on the go sozusagen, ohne den langen Umweg über die Selektion zu nehmen? Und wer hätte ahnen können, dass Sprachvermögen und Aussehen so eng zusammenhängen?

Und so kam es, dass Sammy, der sein Haarkleid zu großen Teilen verloren hatte, der einen Symbolschatz von zehntausend Wörtern beherrschte, die er zu Geschichten für seinen Nachwuchs neu zusammenfügte, Sammy, der die zweite Generation war, die Vokale artikulieren konnte und nur noch aufrecht ging, Sammy, der kein Bonobo mehr war, Sammy, der jedoch niemals ein Mensch werden würde, Sandbergh eines Tages die Frage aller Fragen stellte, und man nun darüber zu befinden hatte, ob ihm eine dem Menschen vorbehaltene Behandlung zustand oder ob er sterben musste.

4

"... möchte ich abschließend sagen, dass mir – in Anbetracht der begrenzten medizinischen Ressourcen, die seit Kriegsende zur Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen - die Tragweite der anstehenden Entscheidung vollstens bewusst ist. Doch wenn wir täglich darüber entscheiden, wem dieser Zugang offen steht, geht es doch niemals darum, wie intelligent oder intellektuell dieser Jemand ist, nicht darum, ob er eine Sprache artikulieren kann oder nicht. Ich behaupte: Es geht nicht mehr darum, ob er ein Homo sapiens ist. Es geht um etwas sehr viel Größeres, eine Art Gleichheit. Menschsein ist somit etwas, das man erreichen kann, etwas, das wir erreicht haben, etwas Abstraktes. Nichts Definitives. Nichts Definiertes. Eine Art ... Ebene, die aber nicht über allem steht, sondern dazwischen verläuft. Eine ... alternative Ebene, die man erreichen kann, aber nur, wenn die Umwelt es erlaubt. Eine Ebene, von der aus man die Welt erst begreifen kann. Eine Ebene, die nach Worten verlangt."
Sandbergh hielt die Luft an und sah in die Gesichter der Kommissare. Hatte er ihre Fragen erschöpfend beantwortet? Er wusste nicht, was er ihnen noch sagen sollte. Seit einer Stunde saß er schon hier und sah die Anhörung nur um eine Frage kreisen: Dürfen wir das?

"Dr. Sandbergh, eine Frage noch." Er sah die ältere Frau an, die nun das Wort an ihn richtete. Sie hatte die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt und nur in die unzähligen Berichte geschaut, die sich im Laufe der vergangenen zwei Anhörungstage angesammelt hatten. "Woran genau machen Sie fest, dass Sammy diese ... unsere ... Ebene erreicht hat?", fragte sie und lehnte sich auf ihre Unterarme.

Sandbergh wurde heiß. Die Gänsehaut, die er seit jenem Tag immer bekam, sobald er daran dachte, blieb auch dieses Mal nicht aus. Das lag auch daran, dass er Sammy damals einfach stehen gelassen hatte, um sicher zu gehen, dass alles dokumentiert war. Sammy wartete noch immer auf eine Antwort. Verdammte Wissenschaft.
Er atmete tief durch.
"In Dokument Rum14 zu Sammys Abstraktionsvermögen ist ein Vorfall dokumentiert, der alle Zweifel beseitigt hat." Er ließ den Kommissaren nicht die Zeit, die Datei erst zu öffnen und fuhr ungehindert fort.
"Der Vorfall ereignete sich am 13. Februar 2150, vor fast genau zwei Monaten. Sammys Mutter Makeme war einige Tage zuvor im Alter von 57 Jahren an einem Hirntumor, einer Folge der hohen Strahlungswerte seit Kriegsende, gestorben. Es war nicht der erste Todesfall in der Gruppe, doch dieses Mal reagierte Sammy, dessen Krebs schon zu diesem Zeitpunkt Metastasen gebildet hatte, vollkommen anders. Er verstummte. Anfangs ging er noch oft zum Interaktionsdisplay, starrte jedoch nur darauf. Später verbrachte er ganze Tage am Fenster, seinen mobilen Zugang immer am Arm. Die Symbole, die er hin und wieder wählte, ergaben keinen Sinn. Außer, dass es sich um Fragen handelte, wussten wir nichts damit anzufangen. Auf Ansprache reagierte er nicht. Ich verbrachte in diesen Tagen jede Nacht in seinem Raum.
Am frühen Morgen des besagten Tages wachte ich auf und sah, dass er wieder am Fenster saß. Mich anstarrte.“
Er schluckte.
„Und dann begann er, die Frage zu stellen."
Sandbergh schossen Tränen in die Augen. Er versuchte, sie weg zu schlucken, ohne Erfolg.
"Er musste sich heran tasten, denn er wusste zu Beginn noch nicht, wie er es fragen sollte."
Stille.
"Er hatte noch ... kein Wort dafür."
Ihm stockte die Stimme.

"Dr. Sandbergh", meldete sich die Frau noch einmal und strich dabei auf ihrem Display hin und her, "ich kann das Dokument gerade nicht finden, aber sagen Sie mir, spielen Sie auf den Vorfall an, bei dem Sammy ...", sie suchte weiter, ihre Hand wischte unentwegt von der einen auf die andere Seite, "... also sprechen Sie von der ersten dokumentierten Erwähnung des Konzept—"

"Der Tod, ja", unterbrach Sandbergh die nicht enden wollende Frage.

"Ich spreche von dem Tag, als Sammy fragte, was der Tod sei."

5

Prof. Rumbaugh-Harrington hatte ihn gerade erst über die Entscheidung informiert, als er schon das Krankenhaus betrat. Die Blicke bemerkte er diesmal gar nicht. Er nahm wieder die Treppe, aber nicht, weil er dem Personal aus dem Weg gehen wollte. Heute würde ihm kein Aufzug der Erde schnell genug sein. Er rannte, während die Audiodatei der Beschlussverkündung aus seinem Earpiece klang.

"... kommen wir, in Zusammenschau der uns dargelegten Daten und Fakten, nicht umhin, dem Spezimen Sammy und seinen Nachfahren unverzüglich die unveräußerlichen Rechte eines jeden Menschen zuzusprechen. Eine entsprechende medizinische Behandlung ist somit ohne weitere Verzögerung anzusetzen. Desweiteren soll darauf hingewiesen werden, dass die Zubilligung dieser Rechte gewisse Pflichten mit einschließt. Inwieweit die Betroffenen diese umzu—"
Er stoppte die Übertragung, als er auf den Gang einbog und Schwester Williams vor Sammys Tür sah. Sie sprach mit der Wache, die mal wieder gehen wollte.

"Michelle, haben Sie es schon gehört?" Sie blickte zu ihm. Schüttelte sie etwa den Kopf? Er war eindeutig zu laut für einen Krankenhausflur, aber das kümmerte ihn nicht. Ihn kümmerte nichts mehr.
"Wir haben es geschafft! Sammy hat es geschafft!" Er atmete schwer, gestikulierte in Richtung Arztbüro und stützte sich dann nach vorne auf seine Oberschenkel, versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
"Holen Sie Dr. Andrews, er soll die Behandlung starten, jetzt sofort!", keuchte er, "wir dürfen keine Zeit verlieren, da drin liegt ein Freund, der auf eine Antwort wartet. Und bei Gott, mich wird nichts mehr davon abhalten."
Er richtete sich auf. Sein Blick fiel auf das Gesicht der Schwester. Ihre Augen ...
"Was ..." Er blickte nach rechts, zu Sammys Tür. Zum Wachmann, der schweigend auf den Boden starrte.

Das Atmen fiel ihm plötzlich wieder schwer.
Er sank auf die Knie. Er verstand.


Sammy wartete nicht mehr.
Er hatte seine Antwort.

 

Hi zusammen,

ich habe die Geschichte absichtlich in Gesellschaft gepostet.

Ich freu mich auf euer Bashing. :)

Liebe Grüße,
PSS

 

1

Dann sie setzte sich an die andere Seite des Bettes, sah Sammy an und griff dessen rechte Hand.


Dann SETZTE SIE sich an die...
Und dann würde ich schreiben "ERgriff dessen".
Entschuldigung. Ich wollte gerade anfangen zu lesen, aber mir fallen gleich die Augen zu. Der Fehler ist mir nur gerade aufgefallen. Ich lese sie morgen und schreibe dann was dazu.

 

Hallo,
ganz ehrlich, und es kümmert mich nicht die Bohne, ob das unkritisch und wenig hilfreich ist: Ich bin hin und weg. Die Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut.

Das Ende hätte mir noch besser gefallen, wäre es ein wenig subtiler, wenn das das richtige Wort ist. Ich glaube, dass es den Kreis schön geschlossen hätte, wäre Sammy am Ende im Bett (?) gelegen und Sandbergh hätte darüber nachgedacht, was er Sammy antworten solle und hätte dann bemerkt, dass die Hand die er hielt erschlafft. Aua, das ist jetzt schlechtes deutsch gewesen. Blah, worauf ich hinaus wollte: Dass dieses Bild vom gemeinsamen atmen sich am Ende zu einem einsamen atmen wandelt.

Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey, die ersten zwei Kapitel hattest du mich sowas von am Haken.
Die Dystopie, das totalitäre im Hintergrund, die Dumpfheit der Menschen, die Andeutungen auf Kastration, die Technokratie - alles sehr, sehr gut.
Ich hab sowas in der Stoßrichtung selbst grade im Kopf und das auch schon rumgeschickt und so.
Aber im 3. Absatz - als sich rausstellt, dass Sammy ein Affe ist, da musste ich im Nachhinein mein Bild der ersten beiden Szenen korrigieren und fühlte mich getäuscht, weil ich ja hätte sehen müssen, dass es ein Affe ist, du hast nur beschlossen, es als Erzähler zu verschweigen und hast mich absichtlich auf eine falsche Fährte gebracht.
Ich dachte, es geht in dem Fall - durch die Parallele mit der behinderten Tante -, um die Frage, ob man einen körperlich gesunden Menschen einschläfern sollte, weil er in irgendeiner Form "behindert" ist und dass deine Geschichte das im Rahmen dieser SF-Dystopie erörtern möchte.

Ab dem 3. Kapitel erkenne ich eine ganz andere Stoßrichtung, die ich lange nicht mehr so spannend fand, und bei der ich mich fragte, warum du dann überhaupt die Dystopie aufbauen musstest und warum der Text in den ersten beiden Kapiteln doch so anders ausschauen möchte? (So als Idee: Irgendwann wird ein Affe mehr Menschenrechte haben als ein geistig behinderter Mensch - aber das ist schon sehr um 3 Ecken gedacht und verwässert für mich das Thema, das mich mehr interessieren würde, diese Dystopie einer technokratischen Effizienzgesellschaft, die du entworfen und angerissen hast).
Also war ich ab dem 3. Kapitel dann vom Haken, weil ich mich getäuscht fühlte und das, was du mir als neues Thema vorgesetzt hast, für mich, schwächer war als das alte.

Ansonsten ist an dem Text sehr viel gutes. Was mir gefallen hat, war die Szenengestaltung, das Begrenzte und Minimalistische. Nur ein Zimmer. Nur 2 Personen, eine dritte bleibt "stumm". Alles weitere dann als Botenbericht. Die Dialoge, das Gefühl, überall lauert der Feind. Das "Draußen" als Gefahr.
Wie die Krankenschwester erblüht - wie der Arzt das genießt - wunderschön gemacht.
Ich hab im Moment keinen eigenen Rechner, sonst würd ich vielleicht sprachlich noch mal näher hinschauen. Macht ja vielleicht ein anderer oder ich mach es die Tage noch mal, es ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Text und zeigt dass du als Autor beachtliches Potential hier hast, Texte zu schreiben, die dahingehen, wo es auch weh tut. Das gefällt mir ausgezeichnet.

Gruß
Quinn

P.S.: Wenn ich einen Text konzipieren müsste, um die Empfehlungsdrüsen einer bestimmten Person in diesem Forum zu aktivieren, sähe der so aus wie deiner.
Clever! :)

 

Habe noch nie puren Sternenstaub aufgelesen,
Aber heute ...

Also, purersternenstaub,

mir hat deine Geschichte auch gefallen. Außerdem beschreibt sie ein Thema, das mich selbst sehr interessiert. Du willst uns hier nicht nur irgendwas erzählen, sondern auch was sagen und ich denke, das kommt auch an.

"... denn es geht nicht darum, wie intelligent oder intellektuell jemand ist, nicht darum, ob er eine Sprache artikulieren kann oder nicht. Nicht darum, ob er ein Homo sapiens ist. Menschsein bedeutet etwas sehr viel Größeres, eine Art*Gleichheit. Menschsein ist somit etwas, das man*erreichen*kann, etwas, das wir erreicht haben, etwas Abstraktes. Nichts Definitives. Nichts Definiertes. Eine Art ...*Ebene, die aber nicht über allem steht, sondern dazwischen verläuft. Eine ...*alternative*Ebene, die man erreichen kann, aber nur, wenn die Umwelt es erlaubt. Eine Ebene, von der aus man die Welt erst*begreifen*kann. Eine Ebene, die nach Worten*verlangt."
Den Absatz habe ich mir herausgepickt. Hier wird der Titel deiner Erzählung erklärt, aber auch ein heikles Thema der fort- und immer fortschrittlichern Medizin. Du lieferst Denkanstöße, das ist schön, vor allem weil du das nicht aufdringlich machst.

Sprachlich sind ein paar gute Sachen dabei, doch schreibst du noch zu sehr, wie man spricht. Es rutschten dir noch viele Wörter zwischen die Zeilen, die nicht notwendig sind. Aber im Großen und Ganzen gefällt mir dein Stil; er will nicht poetisch sein, nervt nicht, sondern erzählt, fast neutral, ein bisschen analytisch angehaucht, sehr viel neuer Wortschatz.

Das Institut hatte in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen gefeiert, abseits aller Öffentlichkeit. Die Gründung an sich war eher pures Glück gewesen. Die Individuen der Experimentalgruppe hatten damals schon in der fünften Generation existiert, dazu hatte man permanent vor dem Aus des Projekts gestanden, da die Spendengelder, die es unterhielten, kaum jemals gereicht hatten.
- in diesem Jahr sein hundertjähriges = ist die Zeitangabe wirklich notwendig?
- abseits aller Öffentlichkeit klingt schief. Meinst du damit heimlich? Oder einfach nur geschlossen?
- Die Gründung an sich war eher pures Glück gewesen = Die Gründung war pures Glück.
- da die Spendengelder, die es unterhielten, kaum gereicht hatten. (ohne jemals)

Solche Dinge mein ich.

Aber sind auch viel Formulierungen dabei, die ich sehr mag:

Er wandte sich ihr zu, betrachtete ihr volles, rundes Gesicht, ihre weiche, braune Haut, und während er in Gedanken noch seine Krankenversicherung zum Teufel jagte, nahm er ihr Glas, prostete den Gleichen unter Gleichen dieser und aller Welten laut zu und leerte es in einem Zug.

Ich mag den Text. Den Titel und dass es genau darum geht, was er verspricht. Das Medizinische, die Frage, die nicht beantwortet werden kann, aber wird. Und das Ende. Die Namen mag ich auch, selbst wenn die Personen noch ein bisschen verschwommen sind, glaubt man ihnen, nimmt ihnen das Menschsein ab. Zwischenzeitlich hat es mich rausgeworfen, wie Quinn schon sagte, ist da ab dem dritten Kapitel ein Bruch, der natürlich Risse hinterlässt. Aber man kann sich gewiss auf deine zukünftigen Erzählungen freuen.

Gerne gelesen.

Beste Grüße
M. Glass

 

Also,

ihr Lieben,

ich bin jetzt schon ziemlich perplex.
Glücklich-perplex.
:shy:


Eure Beanstandungen habe ich umgesetzt, auch einige Stellen, die du,

M. Glass,

erwähnt hast.
Danke dafür, sowas fällt mir auch nach lautem Lesen nicht auf.


Lieber Quinn,

ich fühle mich irgendwie gerade ein bisschen wie zum Ritter geschlagen. :shy:


Lieber SchreiBär,

ja, dieses Ende hätte es geben können, kam mir aber ehrlich gesagt gar nicht in den Sinn! Mist. Ich wusste am Anfang auch noch gar nicht, wie die Geschichte enden würde, also wie Sandbergh es erfahren würde.


Lieber Renegade Priest,

ein bisschen musste ich bei deinem Kommentar schon lächeln. Die Vorstellung, wie du da sitzt, kämpfend, gerade noch die Zeilen tippen könnend. :)
Auch dir vielen Dank. Ich habe es schon umgesetzt.

***

Vielleicht noch etwas zum Bruch im dritten Absatz.
Er wird ja schon im zweiten Absatz eingeleitet, also ich habe versucht, den Leser darauf vorzubereiten, als Schwester Williams ein paar der wichtigsten Sätze des Textes sagt, nämlich:

Sie war ein Homo sapiens. Und da hört das Denken leider auf. Bei den meisten jedenfalls.
Eigentlich ist da schon der Bruch, so ein Switch, dass man ahnen kann, es geht doch in eine andere Richtung.

Aber Bruch ist Bruch, das ist korrekt. Aber Absicht. Vielleicht wart ihr ein bisschen enttäuscht, als ihr gemerkt habt, was eigentlich Sache ist.

Und vielleicht haltet ihr das für pure Science Fiction.
Ist es aber nicht.
Es ist sehr real und es geschieht gerade in Iowa/USA. Stichworte: Great Ape Trust, Kanzi, Teco, Dr. Susan Savage-Rumbaugh.
Die im Text erwähnten Anfänge des Projekts, das sich jetzt im dritten Jahrzehnt befindet, zeigt mit der dritten Generation (Teco) erste phänotypische Veränderungen, die durch die eingeleitete epigenetische Kaskade eingeleitet wurden.

Das Projekt wird von der Öffentlichkeit sehr stiefmütterlich behandelt, fast so, als existiere es nicht. Und ich frage mich, was passiert dort eigentlich? Sind wir uns unserer Verantwortung überhaupt bewußt?
Die Geschichte beschreibt die allgemeine, kontemporäre Ignoranz gegenüber dem, was dort geschieht. Unsere problematische Diese Frage wollen wir uns nicht stellen!-Mentalität, solange es sich um etwas anderes handelt als uns, Homo sapiens.

Unser Denken heute hört eben, wenn es um diese Ebene geht, beim Homo sapiens auf.

Ich danke euch sehr für eure Zeit und eure schönen und hilfreichen Kommentare.
Und danke für die schönen Blumen. :shy:

Liebe Grüße,
PSS

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey PSS,

freilich könnte ich dir noch mehr Verbesserungen nennen, die sind aber sehr subjektiv, oft Geschmacksache. Ich kann dir nur folgenden Rat geben: Nicht nur laut lesen, sondern bei jedem einzelnen Satz gucken, was könnte ich wegstreichen, ohne den Sinn und Inhalt des Satzes zu verändern.

Er konnte es einfach nicht fassen.
Er konnte es nicht fassen.

War das wirklich noch die Krankenschwester, die Sammys Katheterbeutel wechselte?
War das die Krankenschwester, die Sammys Katheterbeutel wechselte?

Die im Text erwähnten Anfänge des Projekts, das sich jetzt im dritten Jahrzehnt befindet, zeigt mit der dritten Generation (Teco) erste phänotypische Veränderungen, die durch die eingeleitete epigenetische Kaskade eingeleitet wurden.
Die Evolution im Kleinen, die Epigenetik, ist wahrlich faszinierend. Wenn du kannst - und das nehme ich an - hättest du davon ein bisschen mehr in deine Erzählung würzen können. Ich glaube, für Laien ist das eine völlig unverständliche Sache.

Nochmal,
Beste Grüße
M. Glass

 

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Es war einfach nicht seine Welt, und so gingen sie einfach zum Dessert über.


Hier würde ich ein "einfach" streichen.

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Aber immerhin durfte ich so frei einen Beruf wählen, der mir gefiel.


Entweder "frei" oder "der mir gefiel". Das eine bedeutet schließlich das andere.

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Ein Mensch mit Rechten und Würde und all diesen großen Worten.


Wörter, statt Worten.

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zustand, oder ob er sterben musste.


hier kommt kein Komma hin. Frag nochmal nach, wenn du wissen willst, wieso.

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Nichts Definitives. Nichts Definiertes.


Das kann das gleiche bedeuten, muss es aber nicht. Je nachdem, was du ausdrücken willst. Also eine Definition ist ja immer eine Abgrenzung gegenüber allem anderen.

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Die Blicke bemerkte er diesmal gar nicht, sie konnten ihm nicht egaler sein.


"egal" ist nicht steigerbar. Außer das ist ein Stilmittel von dir, dann will ich dir da nicht reinreden.

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Schüttelte sie etwa mit dem Kopf?


"Schüttelte sie etwa den Kopf?" Klingt doch schöner, oder?

Im Gegensatz zu Quinn finde ich es super, wenn ich als Leser auf eine falsche Fährte gelockt werde. Und das ist dir hier gelungen. Gratulation.
Die Geschichte war schön und flüssig zu lesen. Sehr angenehm eben. Zum tieferen Sinn mache ich mir nochmal Gedanken, da möchte ich noch nichts sagen (was nichts Negatives heißen soll).
Ich muss die Geschichte erst mal sacken lassen.
Aber hat mir sehr gut gefallen, das kann ich schon mal sagen.

MfG

 

@ Renegade
Ich habe ein paar Dinge umgesetzt, aber nicht alle.
Ich danke dir!
P.S.: Ich mag falsche Fährten auch. :)

@ CIGAM
Das ist alles mit Absicht so geschrieben; der Part mit dem fensterlosen Apartment soll zeigen, dass die Zusammenfassung des bisherigen Abends nun beendet ist. Ich denke, es wirkt, weil man eben so ein STOP-Gefühl hat.

@ M. Glass
Ich habe so mit mir kämpfen müssen, nicht mehr ins Detail zu gehen. Das Thema ist eines von denen, vor denen man bildlich gesprochen mit offenem Mund steht, nicht wahr? :anstoss:

Vielen Dank euch Dreien!

PSS

 

"Ich weiß nicht, was ich der Tagschicht noch sagen soll. Patient ist Patient"
- ein wichtiger Ausspruch zu Zeiten eines Organspenderskandals - als wären geschäftstüchtige Medizinmänner je Wohltäter der Menschheit oder anderen Lebens gewesen - und der hereinbrechenden Abendröte überm Privatpatiententum …, und da bin ich schon wieder, der Bingo-Bongo, spitz gewesener Hund wie's nur einer sein könnte,

liebe PSS,

nachdem wir uns vor nicht mal drei Stunden – hier oben auf Wolke 9 sind auf Anordnung des Seniorchefs tausend Jahre wie ein Tag, dabei schlaf ich doch allzu gerne – das letzte Mal gesprochen haben – denn bei meiner jetzigen Schicht als Wachhund an der Himmelspforte mit dem ollen Pitter von Griesgram als Vorarbeiter und somit direktem Vorgesetzten (obwohl wir doch immer stehn) ist heute ein Hominoider, dem nichts vom Troglodyten anhaftet, als der sich zu Lebzeiten mein hominider Alpharüde immer wieder aufspielte. Es ist ein sehr gesitteter und außergewöhnlich gebildeter Homo, der sich Sammy Pan paniscus nennt. Unterschiedlicher können Cousins gar nicht sein als Sammy und Friedel, der verhindert ist und mir die Geschichte zutelepathierte. Weil mein Prothesengott zurzeit im Arbeitserziehungslager (KL oder so abgekürzt) sitzt (wenn auch nicht bei den schnuckeligen Russenpunx, das würde ihm so gefallen, Strafe mit Vergnügen zu verbinden!) aufgrund eines bösen, aber auch kuriosen Textes, durch dessen Kleinschreibung die zuständige Staatsgewalt - nennen wir sie Putin alemannia - sich ertappt fühlen musste: schreibt dieser Staatsanwalt doch seinen eigenen Namen klein und müsste demnach selber einsitzen (und wär’s – siehe vorhin – im Stehen)!

Aber ich weiß noch von der Farm der Tiere, dass alle Lebewesen gleich sind und manche sogar gleicher, als wären’s Menschenartige, und das Natürlichste auf der Welt ist der Tod und das Unwahrscheinlichste ist eine Geburt und zwischen dem Unwahrscheinlichsten und der Wiederherstellung des Natürlichsten liegt der Weg dahin, den ihr euphemistisch als Leben bezeichnet und ich als Hundeleben durchstehen musste. Tatsächlich sollten die Prothesengötter auf diesem Weg lernen, mit allem Leben anständig und behutsam umzugehen. Eine Theorie meint allerdings, dass der Homo sapiens sapiens selbst auf dem Wege wäre, gottgleich zu werden. Das wäre dann die Spiegelung, nicht ER hat ihn nach seinem Bilde geschaffen, sondern ER wurde von seinem Geschöpf nach dessen Bilde geschaffen. Einbildung ist auch eine Bildung, denn welche Mythe berichtete je, Götter stellten in ihrem Wahn jemals eine Statistik auf, dass 900 Mio ihresgleichen hungers sterben zu lassen!, - dabei bräuchte es nur einer U-Bahnstation, um in der Laufkundschaft zu erkennen, wie viel Homo sapiens neanderthalensis oder gar Pan troglodytes sich in Gesicht und Haltung zeigen.

Aber ich hätt’ da noch ein paar Anmerkungen in meinem Köppken:

Bissken Rechtschreibung

Nur konvexes Stilleben …
Du weißt, dass ich niemand Untertan bin – schon gar nicht der Grammatik – aber nach der neueren deutschen Rechtschreibreformation wird das stille Leben als Wortzusammenfügung tatsächlich mit drei l hinerteinanderweg geschrieben, was natürlich lustig aussieht: Stillleben … Da schweigt man ergriffen. Ich weiß, Du kommst dafür nicht ins Arbeitserziehungslager …

drei Mal
Besser: dreimal
Stammt zwar vom Substantiv Mal (= Zeitpunkt / Maß) ab – nicht zu verwechseln mit dem Mal als Erhebung / Markierung wie im Leberfleck / Muttermal - ist aber schon im 16. Jh. mit dem Zahlwort zum Adverb zusammengezogen worden (der Duden nennt das dann monumental Wiederholungszahlwort)
… des vor fünfzehn Jahren gegründeten Institus für Neoanthropologie, …
Ich weiß, drei t in einem Wort ist so verwirrend wie drei l …

Desweiteren
Immer“des Weiteren“

Mit einem Übergang zu sprachlichen Stolpersteinen

Diesen Anblick hoffte er immer, bei seinen Studenten zu finden.
Das Komma ist hier einsam, es sehnt sich nach Gesellschaft. Der Hauptsatz
… hoffte er immer, …
Wird vom Infinitivsatz umschlungen. In der Umstellung wäre tatsächlich nur ein Komma anzubringen:
[Immer hoffte er, diesen] Anblick […]bei seinen Studenten zu finden.
Um solchen versteckten Problemen aus dem Weg zugehen empfiehlt sich – gleich einem grammatikalischen schöner Wohnen – das Mobiliar ein wenig umzustellen …

Wäre ich auf zwei Beinen, ich wäre hier aufs Maul gefallen!

Die Blicke bemerkte er diesmal gar nicht, sie konnten ihm nicht egaler sein.
Egaler
– als was?
Der Komparativ schreit eigentlich nach dem Vergleich. Die Negation (nicht) besagt aber, dass die Blicke ihm gleichgültig (egal) wären. Warum nehm ich den Konjunktiv irrealis? Trotz der Gleichgültigkeit wird er die Blicke spüren – sonst wären sie gar nicht erst erwähnt worden. Oder glaubstu, dass die Verbannung ins KC spurlos an mir vorbeigeht, selbst wenn gestern schon der erste Witz darüber hier eingestellt wurde?

Sie sprach mit der Wache, die mal wieder im Gehen zu sein schien.
Ich riech da eine unnötige Substantivierung, vor allem läuft die Sprache da auf Stelzen – die Wache will doch offensichtlich gehen … warum dann so Bürokratisch und nicht einfach
…, die [evtl. um die Wiederholungstäterschaft anzuzeigen: wohl] mal wieder [gehen wollte].

Mich kann Q wohl nicht meinen, denn wer wollte schon eine Empfehlung von einem dummen Hund annehmen?

Gruß von meinem telepathischen Alphatier aus'm Lager &

von cloud seven durch

Bingo-Bongo,
seines Zeichens Spitz pass auf vorm Paradies oder -das mit seinen Parasitten

 

Jaaaaaaa, ich bin DAS Publikum für den Text!
Das ist die Art SF, die ich gern lese. Eine Idee servieren, aber sich die Mühe machen, eine Geschichte drumherum zu erfinden.
Großartig, hat genau meine Kragenweite, das Ding hier :)

Sandbergh hielt nichts von Esoterik.
Für mich ein leckeres Osterei! Ich kenn den Menschenschlag ganz gut, "komm mir nicht mit so 'nem Eso-Mist", man kann sie rückwärts aus dem Raum jagen damit ... (ich reagiere auch so). Hähä.

Um halb neun wusste er, dass er sich nie mit Süßkartoffeln würde anfreunden können. Aber er hatte schon wiederholt feststellen müssen, dass ihm die chaotische, ungeordnete Textur natürlicher Lebensmittel suspekt war.
Hähähä.

Ich hab anfangs auch gedacht, es geht um einen irgendwie als minderwertig eingestuften Menschen (der körperlich und/oder geistig nicht dem Standard dieser zukünftigen Gesellschaft entspricht), und dem deswegen jetzt medizinische Hilfe verweigert wird (spannendes Thema!). Dann wurde irgendwann klar, Sammy ist kein Mensch und ich war erst recht atemlos, weil ich dachte, du hast ein zweites Mal ein Thema erwischt, über das ich gerne grüble (nämlich: wie hätte es unser Menschenbild beeinflusst, wenn die Neandertaler überlebt hätten?). Du gehst ja in die Richtung mit dem Text, hast aber doch einen anderen Ansatz. Es läuft drauf hinaus, dass Menschen sich zu unrecht so erhaben fühlen. (Ich frag mich dann auch gerne, ob menschliche Überheblichkeit tatsächlich verdammenswert ist oder vielmehr notwendig, damit wir so weit kommen konnten, wie wir heute sind ...)

Hm, ich komm ins Schwafeln.
*exit fanboi modus*

Zur Sprache: geh da unbedingt Füllwörter töten, sind immer noch haufenweise drin. Man spricht so, aber es liest sich nicht gut, macht den Text langsamer und so. Wenn du unbedingt eins für den Satzrhythmus willst - okay, behalt's. Aber spätestens wenn zwei hintereinander kommen, würde ich streichen. Willkürliche Auswahl:

Es war einfach nicht seine Welt, und so gingen sie einfach zum Dessert über.
War das wirklich noch die Krankenschwester, die Sammys Katheterbeutel wechselte? Sie schien sich jedenfalls zu amüsieren.
„Na klar. Irgendjemand musste mir doch mal erklären, worum es eigentlich geht, oder?“

Sie lachte. "Wissen Sie, normalerweise finde ich es nicht sehr nett, wenn man meine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet." Sie kniff die Augen zusammen und sah ihn an. "Aber in diesem Fall ist es wohl die beste Antwort, die man geben kann." Sie nippte an ihrem Glas. "Um diese Frage zu beantworten, werde ich auch von Tante Laneesha erzählen müssen." Sie schaute ihn an. "Sie ist der Schlüssel zum Menschsein."
Mit dem Satzbau würd ich aufpassen. Zu viele zu ähnliche Sätze zu dicht hintereinander -> Leser wird missgünstig.


„ Sie wurde vier Jahre nach Inkrafttreten der obligatorischen Pränat-Tests geboren und hatte eine dieser Krankheiten, die es hier damals noch gab.
Du meinst VOR Inkrafttreten der Tests, oder wie soll das gehen, dass das Mädchen krank geboren wird?

Und da hört das Denken leider auf. Bei den meisten jedenfalls."
Hmmm, DEN Satz hätte ich lieber Sandbergh in den Mund gelegt, nicht ihr.

Doch dann war die Rettung in Form eines rudimentär ausgeprägten Zungenbeins in Nyansa erschienen, einem Individuum der sechsten Generation.
Es ist immer problematisch, den science babble unterzubringen, meist labert der Autor da zu viel. Du laberst zu wenig. Ich hab mich auf der website zu dem Projekt umgeschaut, ohne zusätzliche Informationen wurde mir nicht klar, worum es bei den Experimenten ging.
Bei der Textstelle hier denke ich erstmal an irgendwelche Kreuzungsexperimente oder GMOs ...

Die Individuen der neunten und zehnten Generation wiesen nun Eigenheiten auf, die sie von der Kontrollgruppe mehr unterschieden als verbanden.
Auch hier ahnt man noch nicht, worum es geht.

Die integrative Konfrontation mit komplexen menschlichen Sprachstrukturen und Verhaltensweisen hatten jedoch eine Kaskade ausgelöst, mit der zu Beginn des Projektes niemand rechnen konnte.
Ah, endlich! Einen Absatz zu spät im Text, behaupte ich, das hätte ich gerne vor der Information über das Zungenbein gelesen. Und auf Deutsch ... wenn ich das auf der website richtig verstanden habe, wird mit den Bonobos in der Experimentalgruppe gesprochen, gespielt, Zeit verbracht etc, und mit der Kontrollgruppe eben nicht. Was schwurbelst du denn hier? Aus welchem Fundus schöpft man denn ein Monster wie "integrative Konfrontation"? :D

Und so kam es, dass Sammy, der sein Haarkleid zu großen Teilen verloren hatte, der einen Symbolschatz von zehntausend Wörtern beherrschte, die er zu Geschichten für seinen Nachwuchs neu zusammenfügte und die zweite Generation war, die Vokale artikulieren konnte und nur noch aufrecht ging, dass Sammy, der kein Bonobo mehr war, Sammy, der jedoch niemals ein Mensch werden würde, Sandbergh eines Tages die Frage aller Fragen stellte, und man nun darüber zu befinden hatte, ob ihm eine dem Menschen vorbehaltene Behandlung zustand oder ob er sterben musste.
Den Satz unbedingt entzerren. Im kursiven Teil stimmt irgendwas mit den Bezügen nicht.

"Woran genau machen Sie fest, dass Sammy die Stufe, die sie Ebene nennen, erreicht hat?", fragte sie und lehnte sich auf ihre Unterarme.
"die Stufe, die Sie Ebene nennen" hat mich stolpern lassen. Ist das wichtig? Was soll das ausdrücken? Das sind keine Fachtermini hier. Für mich klingt das wie "die Apfelsine, die Sie Orange nennen".

Sie sprach mit der Wache, die mal wieder im Gehen zu sein schien.
Dringend umformulieren! ;)


Mich hat gewundert, dass Sandbergh bei Trisomie an Edwards Syndrom denkt. Heutzutage denkt man Trisomie 21, oder? Aber naja, ich muss wohl schlucken, dass es in 100 Jahren kein Down Syndrom mehr gibt, Edwards aber schon.

Ansonsten noch ein großes Problem meinerseits:
Wenn mir ein SF Text nicht explizit etwas anderes sagt, gehe ich davon aus, in der Zukunft gelten dieselben Bedingungen wie heute, und/oder ich extrapoliere. Beispiel: du hast jetzt nichts über Passagierflugzeuge gesagt, ich geh also davon aus, es gibt sie 21xx immer noch, und vermutlich sind sie "besser" als unsre heutigen.
Und was jetzt deinen Text angeht, fehlt dem inhaltlich was:
Im Heute werden Tiere wie selbstverständlich gegen Krebs behandelt. Hunde und Katzen vor allen Dingen. Chemo, Operation, alles, wenn Geld da ist und der Besitzer das will. Es gibt Krankenversicherungen für Tiere. Es gibt Tierkliniken. Es gibt Tierärzte.
Die Vorstellung, dass man in 100 Jahren so einen Aufstand macht mit Ethikkomission, weil irgendeine Behandlung nur für Menschen vorbehalten ist - DAS musst du mir aber im Text erklären. Da brauche ich unbedingt Andeutungen und Hintergrundinformationen, wie es dazu kommen konnte.
Da muss es nämlich irgendwie einen Rückschritt gegeben haben.

Was ich mir vorstellen könnte, wie du auf das Thema gut noch einen draufsetzen kannst: es geht nicht um eine Krebsbehandlung, Sammy braucht eine Organspende (Herz, Lunge) und die Frage ist, ob er einen Anspruch auf ein menschliches Organ hat (dadurch müssten andere Patienten auf der Warteliste darauf verzichten).
Ich hab allerdings keine Ahnung, wie es mit der Gewebeabstoßung da aussehen würde, ob es überhaupt klappen kann, vom Menschen auf den Bonobo zu transplantieren ... hüstel, naja, ist SF, gewisse Freiheiten hat man da, einfach was zu behaupten ;)

Sehr sehr gern gelesen!
LG, MG

 

Hallo pss

Es ist schon fast unheimlich mit welchem Tempo Du Dich weiterentwickelst und hier Geschichten einstellst; und dann noch auf so hochwertigem Niveau!
Okay, Deine Humorgeschichte hat mich nicht überzeugt, aber die hier ist schon der Hammer!
Ich kenne jetzt Deinen Hintergrund nicht, aber so eine Idee schüttelt man doch nicht einfach so aus dem Ärmel? Allein für die Recherche braucht man doch jede Menge Zeit und dann die Namen, wie kommt man auf die?
Laneesha – klingt indisch, das kann ich noch nachvollziehen.
Aber Rumbaugh-Harrington? Oder Sandbergh?
Auch Makeme ist gut gewählt.
Also wenn Du mir das Geheimnis verrätst, wäre ich Dir wirklich dankbar.

Was ich jetzt weniger verstehe ist, warum Du die Rubrik Gesellschaft gewählt hast. SciFi wäre doch viel passender.

Aber gut, kommen wir zur Geschichte.

Und ich fang gleich mal mit Textkram an, wobei sich das in Grenzen hält, weil ich viel zu sehr in der Story gefangen war.

Sie lächelte. „ Sie wurde vier Jahre nach Inkrafttreten der obligatorischen Pränat-Tests geboren und hatte eine dieser Krankheiten, die es hier damals noch gab. Die Gene spielten verrückt und dann hatte sie eben ein Chromoson drei Mal."
Leerzeichen raus bei den einleitenden Anführungszeichen.
Außerdem heißt es Chromosom.

Tante Laneesha konnte wohl nicht viel alleine.
Das klingt auch komisch, auch wenn manche vllt. so sprechen. Es liest sich seltsam und lenkt unnötig vom Text ab.

Aber er hatte schon wiederholt feststellen müssen, dass ihm die chaotische, ungeordnete Textur natürlicher Lebensmittel suspekt war.
Bei dem Satz musste ich die Geschichte unterbrechen, weil da in mir ein Ideenfeuerwerk gezündet hat. Also die Idee ist Oberklasse und eindeutig mein Lieblingssatz der Geschichte!


Das Wanddisplay war ein älteres Modell. So weit gehen die Kastrationskompensations-Bemühungen also doch nicht, dachte er, aber das war jetzt unwichtig.
Auch wieder so ein Satz, wo eine tolle Idee so nebenbei abgefackelt wird. Ich finde, dass Deine Welt dadurch unglaublich an Dichte und Glaubwürdigkeit gewinnt – so was ist wirklich klasse.

Zur Story selbst.
Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten hineinzufinden, was aber dem Setting geschuldet ist. Krankenhaus-Atmosphäre ist für mich ein Abturner. Da muss ich mich zwingen weiter zu lesen.
Mit dem 2. Kapitel hattest Du mich dann allerdings. Ein Appartment vier Stockwerke unter der Tiefe, natürliches Essen ist unangenehm wegen chaotischer Textur … ich muss mich wiederholen: Echt stark!

Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass die Geschichte recht dialoglastig aufgebaut ist und dadurch mehr erklärt als gezeigt wird. Die Geschichte bekommt so einen theoretischen Charakter, was es teilweise ein wenig anstrengend macht sie zu lesen. Persönlich hätte ich gern mal einen Blick zur Seite auf die Welt geworfen und mir ein Bild davon gemacht. So aber, statt etwas zu sehen und zu erleben, werden viele Infos nur am Rande erzählt. Das macht Deine Geschichte, trotz toller Einfälle, auch ein wenig frustrierend.

Und was das Überraschungsmoment betrifft: Da ich die Kommentare vor dem Lesen stellenweise überflogen habe, wusste ich schon das Sammy kein Mensch war. Von daher war ich weder enttäuscht noch habe ich mich betrogen gefühlt. Leider kann ich jetzt aber auch nicht sagen, ob ein kleiner Hinweis am Anfang für die Story besser wäre. Für mich war es jedenfalls in Ordnung.

Soweit von mir.

Liebe Grüße

Mothman

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Möchtegern,

ich hab mir das zu Herzen genommen mit der Krebsbehandlung. Es war mir gar nicht bewusst, dass es ausgefeilte Krebsbehandlung bei Haustieren gibt. So richtig mit Chemo und allem?
Deswegen hab ich kleine Andeutungen in den Text gebaut, auch eine etwas längere, denn wenn ich das jetzt weiß, fehlt mir auch was! :)

Meinen Füllwörter-Eliminierungs-Quest habe ich auch durchgezogen. Da ist Einiges rausgeflogen. Ich habe in den meisten Sätzen was geändert. Verdammt. Ist mir vorher nicht klar gewesen.
Und die Dialoge hab ich bisschen verändert, so dass sie nicht mehr durch ständiges sie sagte, sie schaute, sie tanzte etc. zerstückelt werden. Gefällt mir selbst viel besser. Ich komm aus dem Staunen nicht raus. :lol:

Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefällt.
Yeah!
:)


Lieber Mothman,

auch dir vielen Dank!
Die Fehler, die du gefunden hast, wurden eliminiert. Besonders das Chromoson musste ich erst ein paar Sekunden anstarren, weil ich nicht glauben konnte, dass mir das Wort bei 50maligem Lesen durchgeflutscht war! Aber wahrscheinlich sind es genau solche Worte, ne?

Also zu den Namen ... :hmm:
Der Name der Institutsleitung, Rumbaugh-Harrington, war simpel. Die gegenwärtige Leiterin heißt Savage-Rumbaugh, ich wollte das andeuten. Vielleicht auch in der Hoffnung, ein Leser möge Aha! Ich wusst's! ausrufen. :shy:
Die anderen kamen mir so in den Sinn. Sandbergh klingt gut. :)
Und Laneesha, ja, damit wollte ich einen Querverweis auf das African-American-Heritage liefern. Sozusagen. Er klingt wie ein aktueller, weiblicher, afro-amerikanischer Vorname. Und der Krankenschwester habe ich braune Haut gegeben und einen Namen, der durchaus eher neutral ist und von schwarz und weiß getragen wird heutzutage. Durch das

Laneesha, so war ihr Name. Altmodisch, nicht?

wollte ich einen Hinweis darauf geben, dass die Geschichte in der Zukunft spielt.
Aber du hast Recht, klingt auch örngdwie - indisch. :lol: Mist.

Und:
Ich habe das Ende geändert. Schrei Bär hat mir da 'nen Floh ins Hirn gesetzt, den wurde ich einfach nicht mehr los.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir sagt, ob ich mit dem veränderten Ende was Gutes hingekriegt - oder versagt hab.

Danke für euer Lob ...
*jubel*
:shy:

Liebe Grüße,
PSS

Edit

Oh Gott,

Friedel!

Dich habe ich im Eifer des Gefechts total vergessen ... ich bitte um Entschuldigung, denn deine Beanstandungen hatte ich zuallererst umgesetzt. Sogar das stilllebige Tripel-l und das im Schreibschock vergessene Instituts-t.
Herrje.


Ich danke dir!

Liebe Grüße,
PSS

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo PSS,

Ich denk der Text macht einiges gut. Ich mag das Thema hier, hab die Geschichte gern gelesen. So ganz zufrieden zum Schluß bin ich aber ... naja. Ich denk, ganz primitiv gesagt, im Grunde ist das hier eine Geschichte über sprechende Affen … und da wäre es doch schön gewesen, wenn du einen sprechenden Affen in der Geschichte gehabt hättest. Also einer, der wirklich spricht, und nicht nur im Koma liegt. Mich hätte das voll gefreut, und ich glaub, das fehlte mir schon. Ich find das interessant, hab das auch gegoogelt, das mit dem Great Ape Trust kannte ich nicht, es gibt auch einen Great Ape Project, das sind Aktivisten, die sich dafür einsetzten, dass den Großen Menschenaffen Menschenrechte zugesprochen werden. Die können auch schon Erfolge verbuchen und so. Und wenn du Sammy Leben einhauchen würdest, ihn quasi "vermenschlichen" würdest … und das sind alles Dinge, die du hier in der Konstellation mühelos als Schriftsteller machen kannst, dann hast du hier einfach ganz schnelle eine andere emotionale Ebene drin, glaube ich. Dann zündet die Dramatik zum Schluß auch eher, so ist das so …
Hab mich auch gefragt, warum er nicht an Trisomie 21 denkt.
Und da steht doch, dass den Affen erst in der sechsten Generation ein Zungenbein gewachsen ist. Und dann ist Sammy die zweite Generation?
Hab mich auch wie Quinn in die Irre leiten lassen am Anfang, weiß jetzt nicht, ob ich das gut oder schlecht fand.
Insgesamt auf jeden Fall eine gute Geschichte, einfach weil da was drin ist, über das man nachdenken kann. Und man merkt, dass der Autor sich Gedanken gemacht hat. Ich find was Mothman sagt, dass vieles letztlich erzählt und nicht erlebt wird, so ein bisschen theoretisch alles ist, das ist nicht unrichtig, also hier das dritte Kapitel zum Beispiel … und wenn mans schon so macht, kann man ja auch erklären, was Epigeneitik ist. Aber das mit der Krankenschwester, da die Gespräche, die fand ich schon gut.
Ist das jetzt so, dass Sammy zum Schluß in Ruhe sterben kann, weil er weiß, dass er jetzt ein "Mensch" ist? Ja?
Hier kommt halt auch vieles zusammen in dem Text ... ein Affenschicksal, dann die ganzen Zukunftssachen, die Wissenschaft, Behinderte, so bisschen philosphisch ... ich weiß nicht, ob das alles hundert pro immer zusammenpasst … aber ich finds grundsatzlich gut, wie du dich da rantraust. Gut. Habs gern gelsen.

MfG,

JuJu

 

Also, wenn ich ehrlich bin ist die Atmerei in dieser Form eher deplatziert, weil es zu beiläufig ist. Das so zwischen Aktionen zu mischen, zerstört die Wirkung des Atmung-Bildes. Es wäre als abschluss stimmiger, gut, die allerletzten beiden Sätze passen durchaus noch dahinter, aber vorher könnte man einiges weglassen. Wo der Wachmann hinschaut, dass die Tür rechts ist, alles irrelevant. Lass Sandbergh lieber noch einmal verunsichert zur Schwester schauen, als zum Wachmann.
Es wirkt seltsam schief, dass der Mediziner sich selbst meint, wenn er sagt:
'Konzentrier' dich. Atme. Ein. Aus. Ein. Aus.'
Dadurch, dass am Anfang Sammy gemeint war, am Ende aber Sandbergh, ich kam da ins stutzen.
Einen Schluss, der die Anfangsszene wieder aufgreift, das war eher die Richtung in die ich gedacht hatte.

Überrigens atmet er nach seinem Sturm durchs Treppenhaus schwer und kurz vor dem Ende fällt ihm das Atmen 'wieder schwer'. Eventuell könntest Du kurz erwähnen, dass er verschnauft hat; ich verstehe aber durchaus, dass manches stilistisch nicht so ganz easy umgeschrieben werden kann.

 
Zuletzt bearbeitet:

Also ...

... jetzt hab ich das Ende nochmal gelesen.
Und mir ist was aufgefallen: Ich glaube, mit diesem vermeintlich "besseren" Ende wiederhole ich nur den Fehler, den ich am Ende vom Ritus gemacht habe. Mit Fehler meine ich: Diese Art Ende, die von Gedankenfetzen durchseucht ist. Das hat euch damals schon irritiert - und jetzt hab ich das wieder gemacht.
:bonk:

Deshalb mache ich das jetzt wie folgt.
Damit die letzten Kommentare (JuJu und SchreiBär) verständlich sind, folgt hier das abgeänderte, verschlimmbesserte Ende.
Die Geschichte selbst hat das alte Ende bekommen (minus Füllworte natürlich).
Also:

"Michelle, haben Sie es schon gehört?" Sie blickte zu ihm. Schüttelte sie etwa den Kopf? Er war eindeutig zu laut für einen Krankenhausflur, aber das kümmerte ihn nicht. Ihn kümmerte nichts mehr.
"Wir haben es geschafft! Sammy hat es geschafft!" Er atmete schwer, gestikulierte in Richtung Arztbüro und stützte sich dann nach vorne auf seine Oberschenkel, versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
Konzentrier' dich. Atme. Ein. Aus. Ein. Aus.
"Holen Sie Dr. Andrews, er soll die Behandlung starten, jetzt sofort!"
Ein. Aus.
"Wir dürfen keine Zeit verlieren, da drin liegt ein Freund, der auf eine Antwort wartet. Und bei Gott, mich wird nichts mehr davon abhalten."
Ein.
Er richtete sich auf. Sein Blick fiel auf das Gesicht der Schwester. Ihre Augen ...
Aus.
"Was ..." Er blickte nach rechts, zu Sammys Tür. Zum Wachmann, der schweigend auf den Boden starrte.
Ein --

Das Atmen fiel ihm plötzlich wieder schwer.
Er sank auf die Knie. Er verstand.


Sammy wartete nicht mehr.
Er hatte seine Antwort.


Allerdings ist der Blick zur Tür/Wache natürlich noch drin, war ja zu Beginn schon so und ist, denke ich, realistisch. Sandbergh muss doch zur Tür schauen, zu Sammy, schliesslich geht es um ihn, und der Wachmann steht da eben davor und fängt Sandberghs Blick ein.


Vielen Dank, JuJu!
Edit:
Noch zu einigen Punkten die du angesprochen hast.
Die Geschichte spielt fast ein Jahrhundert nach der Einführung pränataler Gentests zur Vermeidung von Behinderungen aller Art. Da tritt die Prävalenz der einzelnen Chromosomenmutationen dieser vergangenen Zeit doch in den Hintergrund. Ich lasse Sandbergh mit Absicht erst falsch schätzen, schließlich ist Laneesha 30 Jahre alt geworden. Heute denkt man sofort an Down Syndrom, es ist ja auch - wenn du ehrlich bist - die einzige Trisomie, die du kennst. Dabei gibt es viel mehr, Edwards, Cri du chat [ganz, ganz schrecklich] etc. Die verlaufen aber so ziemlich alle verdammt schnell tödlich. Und Sandbergh soll eben zeigen, wie lange her diese Zeit ist.
Zum Zungenbein:
Es trat in der sechsten Generation auf, ja. Das bedeutet aber noch nicht, dass da Sprachartikulation ist. Dazu muss sich erst der artikulatorische Trakt verändern, das dauert - auch mit epigenetischem Raketenantrieb. :) Sammy gehört zur neunten Generation, in der Generation vor ihm war diese Artikulationstraktveränderung so weit voran geschritten (mit 'nem sprichwörtlichen Affenzahn!), dass die ersten Vokale artikuliert werden konnten. Sammy ist nun die zweite Generation, die dazu in der Lage ist.
Zum sprechenden Affen:
Eben nicht. Sammy ist kein sprechender Affe. Das Affendasein hat er verlassen, er wird aber logischerweise auch kein Mensch werden, ist klar. Seine Ursprungsgattung ist Pan paniscus oder Bonobo. Wenn wir so wollen, und weit genug zurückgehen, dann ist unsere Ursprungsgattung der wunderbare Australopithecus afarensis. Wir teilen unglaublich viel mit ihm - und uns unterscheidet so viel von ihm. Aber wo ist der Übergang? Wann wurde der Australopithecus zum Homo? Hat es irgendwann PENG! gemacht, et voilà, Homo? Nein. Da war ein schleichender Übergang. Und genau dieser Übergang ist es, den ich hier beschreibe, dieses Was ist das? Wo führt das hin?, die große, große Unbekannte.

Und vielen Dank SchreiBär. Dein

Also, wenn ich ehrlich bin ist die Atmerei in dieser Form eher deplatziert
hat mir sehr geholfen.

Liebe Grüße,
PSS

Nachtrag:


Lieber Friedel,

ich habe mich sehr über deine Empfehlung gefreut.
Bei Freud habe ich ja schon gestutzt. Und jetzt der gute Franz.
Ich bin gespannt, was dir in Zukunft noch so einfällt! :)

Danke dir,
PSS

 

Salü PPS

Hat mir sehr gut gefallen, dein Gesellschaftsstück in futuristischem Rahmen.
Thema und Sprache haben mich mitgerissen, vor allem die Dialogszene mit der Krankenschwester. Die Enthüllung (Sammy = Affe) empfand ich jetzt nicht als Veräppelung, da du die falsche Fährte ja nicht bis zum Schluss aufrecht erhälst. (Find ich doof, wenn der Autor sich bemüht, den wahren Sachverhalt bis zum Ende bewusst verdeckt. "Ätsch, der da spricht ist ein Hund." o.ä.)

Da war kein Traum. Nichts. Nur konvexes Stillleben, schwarz wie die Nacht.
Für mich beisst sich hier der Perspektivenwechsel vom inneren Traum zum äusseren Stilleben und zurück zur Schwärze "dahinter".
Das Stilleben des "leblosen" Gesichts von Sammy ist ja selber nicht schwarz, sondern die (angenommene) Schwärze befindet sich dahinter.

Als ich noch klein war, erzählte mir meine Großmutter von ihrer Schwester. Ich habe sie nie selbst kennen gelernt, sie ist am dreißigsten Geburtstag meiner Großmutter gestorben.
- Irgendwie stört mich die Altersangabe via Grossmutters 30sten.
"Kurz nach der Geburt, oder "zwei, drei Jahre nach der Geburt", irgendwie so.

Er hoffte immer, diesen Anblick bei seinen Studenten zu finden. Stattdessen fand er ihn hier, außerhalb des Instituts, fern aller Wissenschaft, vier Stockwerke unter der Erdoberfläche im künstlich belüfteten Apartment einer 20er Krankenschwester.
Dies als Beispiel, wie es dir gelingt mit wenigen, dafür treffenden Worten, die Sachlage absolut stimmig zu beschreiben. Chapeau!

Er sah die ältere Frau an, die nun das Wort an ihn richtete. Sie hatte die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt
Ich würde hier die unnötige Wortwiederholung vermeiden. Dass sie die Frage an ihn gerichtet ist, wird dem Leser aus dem Kontext bewusst.
"Er sah die ältere Frau an. Sie hatte die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt und ..."

Und nun flux zum Showdown: Das Weglassen des eingeschobenen Atmens unterschreib ich. Aber ich emfand trotzdem das Sinken auf die Knie die falsche Theatralik. Mir fehlt da einfach der Wutausbruch, denn wenn ich in dem Moment Sandbergh wäre, ich würde mir den Stuhl des Wachmanns schnappen und ihn gegen die Wand schleudern. So viel Atem hätte ich noch. Aber das war meine (innerliche) Reaktion auf Sammys Tod, und ich bin weder Sandbergh, noch der Regisseur. ;)

Sehr gern gelesen,
Gruss dot

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo dotslash,

ich freu mich, dass du dich nicht veräppelt gefühlt hast.
Es war schon wichtig, dass es anfangs nicht klar ist, dass es sich um einen Nicht-Menschen handelt. Ich hoffe einfach, dass die beiläufige Enthüllung eine Aha-Erlebnis auslöst, im Sinne von Oh, dann hat das ja noch mal ne andere Bedeutung.
Du sprichst auch eine dieser Beiläufigkeiten an im Zitat

Nur konvexes Stillleben, schwarz wie die Nacht.

Das Schwarz beschreibt tatsächlich Sammys Hautfarbe und sollte ein erster heimlicher Hinweis sein.
Interessanterweise scheint jedoch Vieles darauf hin zu deuten, dass die Entwicklung komplexer Sprache im Homo sapiens einher ging mit einer Erhaltung bestimmter Merkmale des Kindchenschemas ins Erwachsenenalter hinein. Analog dazu könnte man annehmen, dass eine solche Entwicklung Vergleichbares in anderen Primaten provozieren wird. Junge Bonobos haben dementsprechend eine leicht hellere Gesichtsfarbe, besonders im Bereich der Augen und des Mundes. Beim Pan troglodytes [dem normalen Schimpansen] ist dieses Kindchenschema extrem ausgeprägt.
Wäre ich also konsequent gewesen, hätte ich das bei der Beschreibung der Augen Sammys berücksichtigen müssen. Wollt's dann aber nicht übertreiben. :shy:

Sandbergh ist doch ein ganz ruhiger Typ, nicht? Als er dann begreift, dass Sammy tot ist, da passt es einfach nicht zu ihm, auszuflippen. Er bricht einfach zusammen. Ich weiß, ich habe da ein ganz bestimmtes Bild von Sandbergh, jedoch charakterisiere ich ihn kaum. Deshalb ist es auch ganz komisch zu sagen, Nein, das passt nicht zu Sandbergh. Aber es ist nun mal so. Er ist zu bedacht und weiß, dass es nicht um ihn selbst geht, deshalb ist da auch kein Ausflipper. Und er weiß ja auch, dass es trotzdem nicht umsonst war, denn Sammys Nachwuchs ist ja auch betroffen von der Entscheidung, es war ja ein voller Erfolg mit weitreichenden Folgen.
Sandbergh trauert einfach ganz still.

Das mit dem 30sten Geburtstag fand ich nötig, um im Leser sofort die Assoziation Down-Syndrom zu provozieren. Und das hat eindeutig geklappt. Laneesha muss ein gewisses Alter erreicht haben. Wenn man sich die im Text erwähnten Zeitpunkte so ansieht, dann merkt man, sie muss auch so +/- 30 gewesen sein. Also ich fand, ein paar Anhaltspunkte die Zeitspannen und zeitliche Einordnung betreffend waren schon nötig.

Danke für's Lesen und deinen Kommentar, hat mir die Gelegenheit gegeben, noch das ein oder andere zu erklären! Und zu merken, dass manche Dinge eben gar nicht so klar erscheinen.

PSS

 

Auch von meiner Seite Anerkennung zu dieser Geschichte. Als ich die Sache mit dem Affen kapiert habe, erinnerte sie mich an Kafkas "Ein Bericht für eine Akademie" und den Affen Rotpeter. Hat das Zeug zu Novelle oder Roman, Danke für die Unterhaltung.

 

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