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Thema des Monats Eine Floßfahrt

Seniors
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02.02.2005
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Eine Floßfahrt

Eine Floßfahrt

Timo und Patrick hatten es sich auf dem Floß bequem gemacht. Nach einem ausgiebigen Picknick streckten sich die beiden Jungen auf den zusammengebundenen Baumstämmen aus.
Toll, so ein Floß. In der Mitte war eine Stange befestigt, an der ein altes, weißes T-Shirt mit aufgemaltem Totenkopf im Wind leicht flatterte.
„Jetzt müsste eine Bande Piraten kommen und uns überfallen, das wäre echt cool“, murmelte Patrick vor sich hin.
Die Sonne brannte heiß auf die beiden hinunter, die immer träger und schläfriger wurden und dabei völlig vergaßen, das Floß zu steuern.
Daher bemerkten sie nicht, dass sie wie durch Geisterhand immer weiter und weiter den Fluss entlang trieben, bis sie schließlich mit einem kräftigen Ruck anhielten.
Durch die Erschütterung wachten die Jungen auf.
„Wo sind wir?“, fragte Patrick und sah sich um.
„Ich glaube, wir sind auf einer Insel gestrandet.“
„Welche Insel, Timo? In unserer Nähe gibt es keine Insel im Fluss.“
Ungläubig betrachtete Timo vor sich den Strand. Dahinter verdeckten dicht gewachsene Bäume und Büsche die Sicht.
„Das ist keine Insel. Aber irgendetwas stimmt hier nicht. Komm, schauen wir uns ein bisschen um. Vielleicht können wir herausfinden, wo wir sind."
Die beiden sprangen in das seichte Wasser und zogen das Floß an Land.
Langsam stapften sie durch den weißen Sand auf die Bäume zu.
"Guck mal, Timo, was hier liegt!"
Die Jungs steuerten auf einen großen Haufen Muschelschalen zu.
"Du, Patrick, so riesige Muscheln gibt es doch bei uns im Fluss gar nicht und auch keine Seesterne. Und hier, ist das nicht eine Kokospalme?"
"Die sieht irgendwie unecht aus, meinst du nicht?", bemerkte Timo. "Komm, wir gehen mal näher ran."
Plötzlich hörten sie ein lautes Knacken.
Erschrocken blieben die Jungen stehen.
Da, schon wieder.
Es hörte sich an, als ob sich jemand hinter den Bäumen anschleichen würde.
„Ich will nach Hause“, jammerte Patrick und klammerte sich an seinen Bruder.
„Das geht jetzt nicht“, entgegnete dieser. „Ich will wissen, was los ist. Hier ist etwas oberfaul!“
Entschlossen ging er weiter auf den Wald zu.
„Ich habe Angst, Timo. Wenn ein wildes Tier heraus gerannt kommt? Lass uns zum Floß zurückgehen.“
Wieder knackte es im Geäst, jetzt aber bedeutend näher als das letzte Mal.
„Ich will zurück“, jammerte Patrick, doch im selben Moment verstummte er. Die Büsche vor ihnen teilten sich und ein riesiger Mann kam zum Vorschein.
Er sah zum Fürchten aus. Das lange dunkle Haar war von einem blauen Tuch bedeckt, das in seinem Nacken zu einem Knoten gebunden war. Der schwarze Bart stand ihm struppig im Gesicht. Das eine Auge funkelte die Kinder an, während das andere von einer Augenklappe verdeckt war. Ein goldener Ohrring schwang an seiner rechten Seite hin und her, als er mit seinem Krummsäbel herum fuchtelte.
„Wer seid ihr, Eindringlinge?“, brüllte er und machte dabei zwei Schritte auf die Jungen zu. Tief gruben sich die schweren Stiefel unter seinem Gewicht in den Sand.
Als er keine Antwort erhielt, drehte er sich um und verschwand wieder im Dickicht.
„W… wer war das?“ Patrick sah seinen Bruder ungläubig an.
„Ich glaube, das war ein Seeräuber“, gab Timo zur Antwort.
Erneut ertönte ein fürchterliches Geschrei, die Büsche bewegten sich hektisch und im nächsten Moment sprangen mehrere Männer auf den Strand.
Wie erstarrt blieben die Jungs stehen und sperrten ihre Münder auf.
„Los, mitkommen“, rief einer laut zu ihnen herüber. Er war nicht viel größer als Timo, schob aber einen mächtigen Bauch vor sich her, der jeden Moment die Hose zum Platzen bringen konnte. Das Hemd hing ihm in Fetzen über seinen stark behaarten Oberkörper.
Auch die anderen zwei Männer sahen verwegen aus. Der eine grinste hämisch, wobei sein Gebiss erhebliche Lücken aufwies. Der Rest der Zähne bestand nur aus schwarzen, faulige Stumpen.
„So habe ich es doch gar nicht gemeint, als ich mir vorhin Piraten gewünscht hatte.“
„Wie du siehst, ist dein Wunsch in Erfüllung gegangen“, erklang eine fremde, aber freundliche Stimme.
Sie gehörte dem Dritten, der nun langsam auf sie zukam.
„Du, das ist eine Frau“, flüsterte Timo.
„Das sind doch Kinder, halbe Portionen. Da werden wir nicht von", stellte diese fest.
„Aber ihr Fleisch ist schön zart", knurrte der kleine Dicke.
„Die … die wollen uns d… doch nicht essen?“ Patrick wurde käseweiß im Gesicht.
„Das wagen die bestimmt nicht“, beruhigte ihn Timo.
„Der Kessel steht schon über dem Feuer und das Wasser kocht bereits darin. Wir brauchen euch nur hineinzustecken“, stieß der Zahnlose hervor.
"Wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Ich habe schon eine Ewigkeit kein Fleisch mehr zwischen den Zähnen gehabt. Los, gehen wir!", befahl die Frau. Ihre schwarze, verfilzte Haarmähne ließ sie noch wilder aussehen, als sie sich hämisch lächelnd an die Kinder wandte. „Schon mal ein richtiges Piratenlager gesehen?“
„Nein, aber …“
„Na, dann kommt mit“, forderte sie die beiden Jungen auf, fasste sie grob bei den Händen und zerrte sie hinter sich her.

Kaum hatten sie sich in Bewegung gesetzt, lichteten sich die Bäume bereits und die Gruppe gelangte auf einen freien Platz. Im Zentrum befand sich eine große Feuerstelle, über der ein riesiger Wasserkessel hing. Darin blubberte es verdächtig laut.
„Das Wasser sprudelt tatsächlich“, flüsterte Patrick und drängte sich eng an seinen Bruder. „Ob sie uns wirklich kochen wollen?“
Um das Feuer hatten sich noch mehr dieser räuberischen Gestalten versammelt, einer von ihnen mit einem Holzbein, genau wie es die Jungen in ihrem Buch „Die Schatzinsel“ gelesen hatten.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes war ein provisorisches Zelt aufgebaut, unter dem eine große Kiste stand. Ihr Deckel war leicht angehoben und an den Seiten quollen goldene Ketten heraus.
„Der Piratenschatz!“, rief Timo laut.
„Lasst ja die Finger weg davon!“, befahl die junge Frau. „Ich weiß nicht, was die anderen mit euch machen, wenn etwas aus der Schatulle fehlt.“
Inzwischen näherten sich ihnen einige der anderen verwilderten Männer. Einer bleckte seine Zähne und dabei rann ihm Speichel das Kinn hinunter.
„Was für herrliches zartes Fleisch“, presste er hervor und im nächsten Moment schnappte er sich Timo, bevor dieser reagieren konnte. Auch Patrick geriet in die Fänge eines anderen Piraten.
„Nein!“, schrieen die beiden auf. „Ich will nicht gekocht werden!“ Dabei sahen sie die Piratin an, die frech grinste.
„Barbados ist der Anführer. Was er entscheidet, das wird gemacht. Ich kann euch leider nicht helfen.“ Damit kehrte sie den Jungen den Rücken zu und verschwand im Dickicht, statt ihnen beizustehen.
„Ihr habt es gehört“, brüllte der Mann, den sie Barbados genannt hatte, hob Timo hoch und hielt ihn über das dampfende Becken.

„Schluss mit dem Spektakel“, erklang eine laute Stimme aus dem Hintergrund und ein elegant gekleideter Herr trat hinter einem Felsen hervor, der ihn die ganze Zeit verdeckt hatte. „Lasst die beiden Kinder los. Sie sind gestraft genug, dafür, dass sie in unsere Filmkulisse eingedrungen sind. Ihr hattet euren Spaß. Die Pause ist zu Ende, nun wird wieder weiter gedreht. Müller und Schreiber, lasst die beiden Kinder runter und Paul, du bringst sie nach Hause.“
Sofort setzten Barbados, der in Wirklichkeit Müller hieß, und sein Schauspielkollege Timo und Patrick auf dem Boden ab. Diese waren so verdutzt, dass sie kaum ein Wort herausbrachten. Letztendlich sagte Timo: „Das glaubt uns keiner in der Schule!"

Auf dem Nachhauseweg erfuhren die beiden dann, dass seit zwei Tagen hier am Fluss ein Film über Piraten gedreht wurde, in den sie aus Versehen hineingeraten waren.
„Wäre echt cool gewesen, wenn es wirkliche Seeräuber gewesen wären“, meinte Patrick beim Abschied, der inzwischen seine Angst völlig vergessen hatte.

 

Liebe bambu,

Deinen Text habe ich schon vor ein paar Tagen gelesen - aber erst heute komme ich dazu, Dir einige Zeilen dazu zu schreiben.
Ich habe mich sehr gefreut, dass nun doch noch zumindest eine Geschichte zu unserem Monatsthema eingetrudelt ist! :)

Die Idee, die Deiner Geschichte zu Grunde liegt, gefällt mir. Zwei Jungen machen eine Floßfahrt und stellen sich vor, wie cool es wäre, wenn sie jetzt von echten Piraten überfallen würden. Plötzlich geraten sie, ohne es zu merken, in die Filmkulisse für einen Piratenfilm und die "Schauspieler-Piraten" spielen den beiden einen unheimlichen Streich. Sie gebärden sich als echte Piraten und wollen die beiden Jungen sogar kochen und fressen. Dann löst sich alles auf und die Protagonisten stellen sich, nachdem sie sich von ihrem Schreck erholt haben, vor, dass es eigentlich ziemlich toll gewesen wäre, wenn es sich um echte Piraten gehandelt hätte.
Besonders diesen Schluss finde ich gelungen - schnell vergessen die Kinder ihre Angst und sind wieder total abenteuerlustig und mutig :D.

Ein wenig unglaubwürdig fand ich die Sache mit der Filmkulisse und den Piraten, so wurde mir z.B. nicht richtig klar, wie plötzlich die Insel auftauchte. Sollte das wirklich eine künstliche Insel sein?

Was das Formale und die Sprache in Deinem Text angeht, so bin ich diesmal ein wenig enttäuscht. Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte sehr schnell heruntergeschrieben wurde und Du Dir nicht allzu viel Mühe mit dem Korrekturlesen gemacht hast. Kann das sein? Ich habe von Dir einfach schon viel besser und flüssiger formulierte Geschichten gelesen. Ich schicke Dir gleich mal in einer PM ein paar Bemerkungen dazu.

Lieben Gruß
al-dente

 

Hallo al-dente,

freut mich, dass dir der Inhalt der Geschichte gefallen hat.
Das mit der Sprache fiel dieses Mal vielleicht deshalb schlechter aus, weil ich zu dem Thema "Seeräuber/Praten" nicht so einen besonderen Zug habe.
Aber ich dachte mir, ich muss auch mal etwas schreiben, was mir nicht so besonders liegt. Ging wohl etwas daneben.

Aber ich bin gespannt, was du mir an Änderungsvorschlägen machst. Kommt dann vielleicht ein besser Stil zustande.

Noch ein Wort zur Filmkulisse: Du hast Recht, sie taucht ziemlich unvermittelt auf. Aber vielleicht kann man sich vorstellen, dass der See einen Knick macht und was hinter der Kurve liegt für die Kinder nicht sichtbar ist.
Anderseits könnte man hier auch wieder dagegenhalten und sagen, Kinder wissen eigentlich immer, wo in ihrem Revier Action ist. *smile*
Vielleicht ist ja bei deinen Vorschlägen eine Lösung enthalten.

Bis bald
bambu

 

Hallo bambu!

Ich bin noch nicht lange hier, hab auch noch nicht so viel lesen können. Beim Stöbern bin ich bei dieser Geschichte hier gelandet und muss Dir sagen, dass sie mir sehr gut gefällt. Besonders gut gelungen finde ich, dass die Jungs nicht in einem Traum gelandet sind, wie man vielleicht meinen könnte, sondern in einer Filmkulisse. Das macht das Ende richtig gelungen.

Liebe Grüße
aneika

 

Hallo aneika,

vielen Dank für dein Lob.

Du wirst lachen, aber meine erste Überlegung war die mit dem Traum.
Gut, dass ich noch die Kurve zu dem anderen Ende bekommen habe.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

ich fand deine Geschichte von der Idee her gesehen gut. Aber ein dicker Brocken lag mir bis zum Ende im Hirn: Eine Floßfahrt findet auf einem Fluß statt und nicht auf einem See... ein Floß ist eine behäbige Sache, die den Strom braucht, um vorwärts zu kommen. Man stakt nur mal zur Richtungsänderung...

Trotz diesem logischen Ausreisser eine witzige Geschichte, auf sprachliche Details jedoch habe ich beim Durchlesen (auch aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit) nicht geachtet.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo bernadette,

freut mich, dass dir die Geschichte trotz des groben Schnitzer doch noch gefallen hat.
Da habe ich auch wieder etwas dazugelernt, denn das war mir nicht so bewusst. Aber jetzt wo ich es weiß, ist es eigentlich logisch, dass ein Floß ein fließendes Gewässer braucht, um in Fahrt zu kommen. Wäre hier wohl ein Schlauchboot angebrachter, was aber wieder eine Änderung des Titels mit sich ziehen würde.
Mal überlegen, ob ich's noch ändere, denn ich habe mir sowieso eine Überarbeitung vorgenommen.

Vielen Dank fürs Lesen
und viele Grüße
bambu

 

Hallo Bambu,

ich finde den Vorschlag, das Ganze auf einem Fluss spielen zu lassen auch noch aus einem anderen Grund gut: Wenn die Kinder einschlafen und erst nach einer Weile aufwachen, dann sind sie vielleicht in eine Gegend gekommen, die sie noch nie vorher gesehen haben. Dann ist es auch nicht mehr so unlogisch, dass da plötzlich eine Insel ist, die sie nicht kennen ... :D

Ist nur meine Meinung! :D

Lieben Gruß
al-dente

 

Hallo al-dente,

sehr gute Idee, ich werde sie übernehmen und das Ganze auf einem Fluss spielen lassen, da bedarf es nicht so vielen Änderungen.
Außer natürlich deine Vorschläge aus der PN.

Viele Grüße
bambu

 

hallo du bambu,............
die geschichte ist echt super...-.vor allem mag ich piraten super gern......ich war wirklich gespannt , was das alles für ein ende hat...und ich muss sagen: KLASSE idee........

ich werde noch ein bisschen üben =(

 

Hallo krümel89,

fein, dass dir die Geschichte gefallen hat.

Vielleicht hast du unter "Thema des Monats" gelesen, dass es dieses Mal um Piraten und Seeräuber geht.
Wenn dir eine nette Geschichte dazu einfällt, dann kannst du sie uns ja mal schicken.
Wenn du Angst hast, dass sie nicht "perfekt" werden würde, dann kann ich dich beruhigen. Hier sind einige Autoren, die dir gerne mit Anregungen weiterhelfen. Auch meine ersten Geschichten lasen sich längst nicht so flüssig. Und wie du an obigen Kritiken sehen kannst, gibt es immer noch Verbesserungsvorschläge.
Versuch es doch einfach mal.

Nochmals vielen Dank für deine Kritik und vor allem für das Lob, das du mir geschickt hast.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo zusammen,

ich habe die Geschichte jetzt ein bisschen abgeändert. Vor allem das lange Bla-Bla-Bla am Anfang habe ich weggelassen. Auch ist es jetzt keine Insel mehr, aber wenn ihr wollt lest es noch mal durch.
Bin gespannt, ob es sich jetzt stilistisch gebessert hat.

Bis bald
bambu

 

Hallo bambu,

für meinen Geschmack hat Deine Geschichte nach der Überarbeitung sehr gewonnen. Besonders der Einstieg ist jetzt zügig und spannend und weckt das Interesse des Lesers / der Leserin an dem Abenteuer, das die beiden Jungen erleben werden.
Da Du jetzt so viel schon verändert und wirklich verbessert hast, erlaube ich mir einfach noch mal, ein paar Vorschläge zu einigen Deiner Formulierungen zu machen. Vielleicht kannst Du davon ja noch etwas gebrauchen?

Auch Patrick gelangte in die Fänge eines anderen Piraten.
gelangte klingt so, als ob es ihm gelungen wäre, er es also versucht hätte - aber es passiert ihm doch einfach ... Ich würde geriet in die Fänge schreiben ...

Ihr habt versprochen, dass ihr uns nicht im Kessel kochen würdet.
Kinder sagen eher: Ihr habt versprochen, dass ihr uns nicht kocht!
Dann kehrte sie den Jungen den Rücken zu und verschwand im Dickicht.
Statt Dann könntest Du auch Damit verwenden und mir würde das besser gefallen ... :D
Das glaubt uns in der Schule keiner von unseren Klassenkameraden.
Würde Kinder nicht eher sagen: Das glaubt uns keiner in der Schule. ?

Lieben Gruß
al-dente

 

Hallo al-dente,

vielen Dank für deine Anmerkungen. Ich habe sie noch mit eingearbeitet.

Freut mich, dass sich die Geschichte zum Besseren gekehrt hat. Ich habe in letzter Zeit immer so einen Hang, die Einleitungen zu lang und umständlich zu schreiben. Muss ich mir unbedingt wieder abgewöhnen!!!!

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Bambu,

so, endlich komme ich einmal dazu, mir eine deiner neuesten Kindergeschichten zu lesen. Ich finde, hier hast du wirklich das perfekte Genre für dich gefunden, obwohl ich deine Historikgeschichten auch immer sehr gelungen fand. Gibt es da bald mal Nachschub?

Auch mir hat deine Geschichte gut gefallen. Sie war spannend, auch wenn mir natürlich klar war, dass den Kinder nichts passiert, sonst wäre die Geschichte nicht für Kinder nicht geeignet. :D Aber ich kann mir vorstellen, dass Kinder sich wirklich fragen, ob die beiden Jungs heil aus der Sache herauskommen. Was mir ein bisschen gefehlt hat war, dass die Jungs versucht haben, sich von selbst aus ihrer Situation zu befreien. Das hätte, meiner Meinung nach, noch ein bisschen mehr Spannung aus der Geschichte geholt.
Vielleicht schafft einer es ja wegzukriechen und wird dann, im letzten Moment wieder geschnappt.

Unglaubwürdig erschien mir lediglich die Insel, weil ich mir in einem Fluss (selbst wenn es ein großer ist) lediglich eine Sandbank vorstellen kann. Hier wäre es besser, wenn sie einfach irgendwo am Ufer stranden.

Textzeug:

Vielleicht finden wir etwas, woran wir erkennen, wo wir gelandet sind.

Etwas holprig bzw. umständlich. Vielleicht: Vielleicht können wir herausfinden, wo wir sind.

Es hörte sich an, als ob jemand durch das Dickicht schleichen würde.

Hier bin ich etwas erstaunt, weil ich mir nur eine kleine Sandbank vorgestellt habe. Vielleicht solltest du weiter vorne die Insel ein bisschen besser beschreiben.

Liebe Grüße, Bella

 

Hallo Bella,

vielen Dank für dein Lob. Ja, ich fühle mich bei den Kindergeschichten gut aufgehoben. Wenn ich bedenke, dass ich früher meinem Sohn nie Geschichten erzählt habe.

Zu dem Punkt "Insel" möchte ich noch sagen, dass ich bereits mit dem Satz
"Das ist keine Insel. Aber irgendetwas stimmt hier nicht."
ausschließen wollte, dass es eine Insel ist. Kommt das nicht so gut rüber?

Zum anderen glaube ich schon, dass sich die Leute vom Film schon ein bisschen Arbeit gemacht haben und eine Menge Bäume und Büsche aufstellten, um die Wirkung einer Insel herzustellen. Daher finde ich das Wort "Dickicht" nicht ganz so falsch.

Den anderen Satz werde ich gleich noch ändern.

Übrigens "Historik" ist ein bisschen in den Hintergrund geraten, aber noch nicht vergessen. Vielleicht kommt mal wieder etwas aus dem 30jährigen Krieg.

Bis bald
bambu

 

Hallo Bambu,

irritiert hat mich dieser Satz:

Daher bemerkten sie nicht, dass sie wie durch Geisterhand immer weiter und weiter den Fluss entlang trieben, bis sie schließlich mit einem kräftigen Ruck auf einer Sandbank aufliefen.

Eine Sandbank ist für mich relativ klein, da kann es für mich auch kein Dickicht geben. Insofern finde ich die Bezeichnung Sandbank unpassend.

Den Satz "Das ist keine Insel", habe ich allerdings tatsächlich überlesen. Tut mir Leid.

Liebe Grüße, Bella

 

Hallo Bella,

habe jetzt den Satzteil:

bis sie schließlich mit einem kräftigen Ruck auf einer Sandbank aufliefen.
ersetzt durch
.... mit einem kräftigen Ruck anhielten.

Somit ist die Verwirrung mit dern "Sandbank" raus.

Vielen Dank und viele Grüße
bambu

 

Hallo Bella,

habe jetzt den Satzteil:

bis sie schließlich mit einem kräftigen Ruck auf einer Sandbank aufliefen.
ersetzt durch
.... mit einem kräftigen Ruck anhielten.

Somit ist die Verwirrung mit dern "Sandbank" raus.

Vielen Dank und viele Grüße
bambu

 

Hi bambu,
Zuerst dachte ich auch, sie wären in einem Traum.
Die Idee mit der Filmkulisse ist zwar gut, ich finde aber, sie kommt zu plötzlich.
Einmal fahren die zwei auf einem Fluss und dann sind sie auf einer Insel. Da wäre es realistischer gewesen, wenn sie mit dem Fluß ins Meer getrieben wären, aber das wäre auch etwas seltsam, dass sie eingeschlafen sind, denn so eine Floßfahrt ist ja aufregend. Da wäre ein besserer Aufbau, wenn sei am Flussrand etwas verdächtiges sähen.
Dann baust du zweimal mit dem gleichen Trick Spannung auf und löst sie auf. Die Frau und dann der Regisseur. Da könntest du subtiler vorgehen, die Frau mehr in einen Konflickt mit den Piraten setzen, sie nicht so eindeutig zuerst den Kindern helfen zu lassen und dann tatenlos zuzusehen, wie sie doch angeblich gekocht werden.
Überhaupt wirkt das ganze zeitweise etwas zu schnell geschrieben. Besonders am Schluß könntest du die Auflösung noch etwas hinausziehen und auch kleine, versteckte Hinweise geben, dass es sich um eine Filmkulisse handelt.
Schön finde ich zum Beispiel, wie du am Anfang den Piraten beschreibst, wie seine Stiefel in den Sand einsinken und so.

Wenn ein wildes Tier heraus gerannt kommt?
klingt zu erwachsen - wie wäre es mit einem Wolf?
Auch Patrick geriet in die Fänge eines anderen Piraten.
streichen


L.G.
Bernhard

 

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