Aloha!
Ich mag Fabeln ... Die Fabel ist einer der Klassiker und folgt traditionsgemäß einem klassischen Bild und einer mehr oder weniger einheitlichen Struktur. Der folgst Du nur bedingt, dafür ist die Sprache gut gewählt und Handlung wie Moral schlüssig, wenn auch nicht neu.
Die Überschrift zieht das Ganze m.E. herunter und Du setzt Dich selbst unter Druck, um einerseits den Begriff der Fabel mit Leben zu füllen und natürlich der Intention vom Tilen gerecht zu werden. Zwar ist das Voranstellen der Moral durchaus nicht ungewohnt, jedoch geschieht das eigentlich im Text der Erzählung selbst und nicht gleich in der Überschrift. Klar ist, dass Deine Erzählung mindestens eine Moral liefert, die hat aber nur bedingt etwas mit dem eigentlichen Begriff des Teilens zu tun, sondern mit der Intention, wie dies einerseits von den Mäusen aufgenommen wird und was sich auf der anderen Seite die Katze dabei gedacht hat. Auch aus diesem Grunde empfinde ich die Überschrift als unpassend.
Bei den Mäusen fiel mir auf, dass sie mehr oder weniger nur erfreut und ergeben handeln, sich aber an keiner Stelle auch Faulheit breit macht, da man sich ja selbst nicht mehr auf die Suche nach Nahrung machen muss. Grundsätzlich erschließt sich das dem mitdenken Leser natürlich auch selbst, in eine Fabel gehört das aber vielleicht auch noch mit hinein. Vielleicht verwendest Du auch noch einen Gedanken darauf, der sich mit knappen Worten einfügen lassen würde.
Die Erzählung selbst ist flüssig heruntererzählt und verliert an keiner Stelle an der notwendigen Fahrt, ich habe sie gerne gelesen. Was mir auffiel, habe ich hier notiert:
... , ihre kleinen Gesellen zu fressen.
-> „ihre“ finde ich unpassend, „die“ halte ich für angemessen
Im Gegenteil: Wann immer die Katze eine Speise verzehrte - meist eine Delikatesse, ...
-> Statt „eine Speise“ schlage ich „ihre Beute“ vor, da eine Erklärung (Eine den Menschen abgejagte Delikatesse.) ja sofort nachgeliefert wird.
So verloren sie langsam ihre Scheu vor dem Tier, ...
-> An Stelle von „dem Tier“ schlage ich vor, hier auf „ihrem großen Mitbewohner“ etc. auszuweichen, da wir es einerseits zwar mit Tieren zu tun haben, die aber sowieso nur sinnbildlich für menschliches Verhalten stehen.
Eines abends kehrte die Katze ohne Beute zurück, denn ihre Jagd bei den Menschen war erfolglos geblieben.
-> Abends
Die Mäuse hatten sich jedoch wie gewohnt vor der Kiste versammelt, ...
-> sich wie („jedoch“ streichen, allenfalls passt dennoch, da es sich darauf beziehen würde, dass sie da hockten, obwohl sie wussten,d ass die Katze nichts ergattert hatte.)
... , wenn dir unser Wohlergehen doch egal ist?", wollte diese wissen.
-> Wiederholung: diese (2 Sätze zuvor). Grundsätzlich mit dem Abstand in Ordnung, bei der Kürze des Textes fällt es jedoch auf.
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shade & sweet water
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Aloha, Cypertec!
Willkommen auf kg.de und hier im fantastischen Forum. Natürlich hat die Antwort auf eine Rückmeldung Deinerseits zu einer Erzählung grundsätzlich nichts hier verloren, aber Deine Aussagen berühren auch grundsätzliche Dinge sowie auch inhaltliche Aussagen, die ich so nicht teile und auch nicht unkommentiert stehen lassen möchte.
… da ich selbst noch keine Geschichte veröffentlicht habe, sollte ich es eigentlich nicht wagen Kritik zu üben, dennoch möchte ich ein paar Worte zu deinem Schreiben sagen.
Das ist Unsinn. Die Veröffentlichung einer Geschichte oder eine Menge Beiträge im Forum sind kein Kriterium für eine fachliche und gute Kritik. Es gibt ganz hervorragende Kritiker, aus deren Feedback man eine Menge schöpfen kann, die aber selbst kaum oder keine Geschichten veröffentlichen.
Im Keller eines alten Hauses lebten einst eine Katze und eine Schar Mäuse zusammen."
"Zusammen" kannst du ruhig weglassen, es verlängert nur den Satz und stört.
Au contraire! Katze und Mäuse können nur im Keller leben und sich spinnefeind sein. Das „zusammen“ drückt hier bereits aus, dass sie zu dieser Zeit dort gemeinsam lebten. Ich halte es für wichtig.
Schon meine Deutschlehrerin hat immer zu mir gesagt, dass "sodass" ein böses Wort ist. Du lieferst hier das beste Beispiel, weil du das "So" bereits am Satzanfang des Hauptsatzes verwendet hast und im Gliedsatz eigentlich nur noch ein "dass" einsetzen musst um eine Verknüpfung herzustellen.
Die Wiederholung von „so“ zu kritisieren und möglicherweise auch den gesamten Aufbau des Satzes ist in Ordnung. Es gibt aber keine „bösen“ Wörter und „sodass“ oder „so dass“ gehört zum völlig normalen Sprachgebrauch. Wenn das eine Befindlichkeit bei einer Pädagogin auslöst, die sie ihren Schülern als „böses“ Wort vermittelt, dann sollte sie ganz schnell für sich überprüfen, ob sie den richtigen Beruf ausübt.
"... in der die Katze zu schlafen pflegte, und ..."
Es gibt ein paar Ausnahmen, wo man einen Beistrich vor dem "und" setzen kann, aber ich glaube den könntest du hier durchaus weglassen.
Die Kommaregeln sind inzwischen so klar, wie sie klarer kaum sein können – auch wenn dass jetzt vermutlich wieder Diskussionen auslösen wird. Deine Anmerkung ist jedoch falsch, da dieser Beistrich den eingebastelten Nebensatz („in der die Katze zu schlafen pflegte“) völlig korrekt abschließt. Ohne den Nebensatz müsste das Komma nicht stehen, da der Rest des Satzes, auch wenn er mit „und“ fortgeführt wird inhaltlich so dicht am vorangehenden Satz steht, dass eine Trennung nicht erforderlich ist.
"... und verschlang die quiekende Maus in einem Bissen."
Hier solltest du "mit einem Bissen" verwenden.
Und auch hier bin ich ganz und gar nicht Deiner Meinung. Der „Bissen“ ist hier als Größe der Nahrung zu verstehen und ausgedrückt soll werden, dass dieser „Bissen“ – hier in Gestalt der ganzen Maus – insgesamt verschlungen wird. Mit einem „Biss“ müsste es heißen, wenn die Katze beispielsweise mit nur einem Biss tötet.
Genau.
Ich spiel mich eh schon viel zuviel auf.
Das hast Du geschrieben ... Ich seh’ das anders. Ich halte es für richtig und wichtig, dass möglichst viele die Erzählungen kommentieren. Nur auf diese Art und Weise kommen viele verschiedene Meinungen zusammen, aus denen sich die Autorinnen und Autoren für sich etwas schöpfen können.
Vielleicht urteile ich auch etwas Subjektiv, da Fabeln ein Fevel von mir sind, ...
-> subjektiv
-> Faible
Hoppla ... Tschulligung!
shade & sweet water
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