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Ein Scheißjob

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18.02.2018
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Ein Scheißjob

„Bitte. Das ist mein vierter Job in zwei Wochen. Wenn ich schon wieder gefeuert werde, spendiert mir Olli morgens keinen Kaffee mehr.“
Sie strahlt Energie, unglaubliche Kreativität und Wärme aus, während sie mich kalt und abwertend mustert. Schließlich rattert sie ein paar situationstypische Sätze herunter, die ich schon so oft gehört habe, dass ich sie auswendig mitsprechen könnte – was ich wohl auch täte, wäre es mir nicht so zuwider, auf einmal mehr als dreißig Wörter auszusprechen.
„Tja. Nach der letzten Pleite hat die UTBWS-Z eben entschieden, dass das so nicht weitergehen kann. Wir wollen uns hier schließlich entwickeln, Fortschritte machen. Es werden neue Ideen gebraucht. Ich werde gebraucht. Also bin ich jetzt hier. Und du kannst verschwinden!“
Ich hasse Ideen. Die sind immer so überheblich. Trotzdem würde ich von jemandem wie ihr eigentlich einen originelleren Text erwarten.
Lustlos starte ich noch einen Versuch: „Aber ...“
„Raus!“
Ich stapfe grummelnd Richtung Ausgang. Ein Schritt. Verschnaufen. Noch ein Schritt. Verschnaufen. Noch einer. Uff. Etwas länger verschnaufen. Noch einmal umdrehen und zurückschauen. Nächster Schritt ...
Sie stöhnt übertrieben. „Gehts noch lahmer?“
Demonstrativ bleibe ich stehen. Gerade als ich zu einer trägen und eintönigen Antwort ansetzen will, rammt etwas in meinen Rücken. Der unerträglichen Hitze, dem gleißend hellen Licht und dem wütenden und überaus nervtötenden Geschnatter nach zu urteilen, handelt es sich hier anscheinend um weitere neue Angestellte. Oh Mann, so viele Ideen, was wollen die denn damit alles anfangen? Eine dreißigteilige Buchreihe schreiben? Die spinnen doch!
Ich schüttle leicht den Kopf über die dämlichen Einfälle der Zentrale und setzte meinen beschwerlichen Weg zu Tür fort. Ein Schritt. Verschnaufen. Schritt. Verschnaufen ... Ich hasse es, wenn ich mich bewegen muss. Dafür ist mein stämmiger Körper nicht geeignet. Manchmal wünschte ich wirklich, er hätte nicht die Form einer zwei Meter breiten Backsteinmauer.

Ich zwänge mich durch die viel zu enge Drehtür und lande mit einem lauten „Rums“ auf der Straße. Da liege ich jetzt. Was für ein scheiß Tag – ein paar alberne, giggelnde Glühbirnen haben mich aus meinem Job verdrängt! Schon wieder. Ich habe auf ganzer Ebene versagt. Und jetzt muss ich das auch noch Olli beichten.
Eine sonore und ziemlich hoffnungslos klingende Stimme neben mir reißt mich aus meinen düsteren Gedanken.
„Dich haben sie also auch rausgeworfen?“
Ich zucke zusammen, wälze mich ächzend von einer Seite auf die andere und blicke in das eingefallene Gesicht einer kleinen, traurigen Regenwolke, die genau den gleichen Grauton trägt wie ich.
Depri scheint schon auf mich gewartet zu haben.
Wir haben ähnlich unbeliebte Aufgabenbereiche, die recht gut miteinander harmonieren, deshalb ist es keine Seltenheit, dass wir zusammenarbeiten. Und leider ist es auch keine Seltenheit, dass wir nach wenigen Tagen zeitgleich wieder gefeuert werden. Unsere Berufe sind einfach saublöd. Mit den Jahren hat sich dadurch eine enge Freundschaft entwickelt.
„Wie sollte es auch anders sein?“, seufze ich theatralisch.
Wir schweigen uns eine Weile an und blicken uns gegenseitig in die leeren, ausdruckslosen Augen. Dann, ohne dass ich ein Wort sagen muss, packt Depri meine Hand und zieht mich auf die Füße.
Wie immer wundere ich mich, dass er so kräftig ist, wo er doch wie so ein jämmerliches Dunsthäuflein aussieht, aber dann rufe ich mir in Erinnerung, dass seine Arbeit das ja von ihm verlangt. Es ist schließlich seine Aufgabe, die Menschen emotional so richtig runterzuziehen. Da braucht man Muskelkraft.
Immer noch schweigend machen wir uns auf den Weg.
Schritt. Verschnaufen. Schritt. Verschnaufen. Noch ein Schritt. Längere Pause. Noch einer. Und noch einer. Immer weiter.
Depri hat kein Problem mit meinem Tempo, es scheint ihm sogar gerade recht zu sein, denn wie ich hat er keine Lust auf das, was jetzt ansteht.

Nach etwa zwei Stunden haben wir die zweihundert Meter lange Strecke hinter uns gebracht und unser Ziel erreicht. Über der Tür, die wir jetzt unmotiviert anstarren, steht in riesigen roten Leuchtbuchstaben das Kürzel UTBWS-Z. Unterbewusstseins-Zentrale. Eine beschissene Abkürzung für einen beschissenen Namen eines noch beschisseneren Orts. Die meisten Leute, die hier arbeiten, sind nicht mal unterbewusst.
Hinter der Scheibe steht ein klobiger Pfahl, an dem grell bunte Schilder befestigt sind, die alle in verschiedene Richtungen zeigen.
„Viel Glück“, sage ich, versuche mich an einem freundlichen Ton, aber das geht gründlich daneben.
Depri antwortet genauso lustlos, aber sogar mit noch mehr Hoffnungslosigkeit und Melancholie in der Stimme: „Dir auch. Man sieht sich.“
Er schwebt durch die Tür und wendet sich nach links. Er wird nun den hässlichen gelben Neonschildern mit der Aufschrift Gefühlszustandsvermittlung folgen und in fünf Minuten wird er wieder herauskommen und regnend vor Kummer seine neue Arbeitsstelle aufsuchen. So ist das immer. Aber zumindest wird er sicher irgendetwas finden. Bei mir weiß man das nie.
Ich quetsche mich auch durch die Tür und wende mich nach rechts. Dann folge ich den hässlichen grünen Neonschildern mit der Aufschrift Sonderzustandsvermittlung durch die endlosen Gänge des Gebäudes.

Als ich nach weiteren drei Stunden endlich am Schalter ankomme, brummt mir der Schädel von den vielen Beleidigungen, die mir andere Arbeiter ins Gesicht gebrüllt haben, weil ich ihnen im Weg stand. Es ist wohl mein Schicksal, dass keiner jemals meine schwere Arbeit zu schätzen weiß.
Hinter dem Tresen feilt sich Olli gerade gelangweilt die Fingernägel. Olli ist ein komischer Typ. Er ist weder ein Zustand wie ich, noch ein Gefühl, ein Gedanke oder sonst was.
Deshalb arbeitet er ja auch hier, in dieser verfluchten Blechbüchse.
Trotzdem ist er ganz in Ordnung. Obwohl ich ihm ständig Arbeit mache, versucht er meistens, einigermaßen nett zu sein. Gut zu vermitteln. Er spendiert mir sogar jeden Morgen einen Becher Kaffee, warum auch immer.
Als er mich bemerkt, stöhnt er gedehnt – sogar noch übertriebener als diese Glühbirnentussi heute Morgen. Um es hinter mich zu bringen, spreche ich aus, was er sowieso schon weiß:
„Die haben wieder einen Haufen Ideen da hinbeordert. Ich brauch nen neuen Job.“
Er schaut mich sehr enttäuscht an, deshalb will ich mich sofort verteidigen: „War nicht meine Schuld, echt. Ich habe alles richtig gemacht.“
„Während der drei Tage, die du da gearbeitet hast, sind sechsundzwanzig Beschwerdebriefe von der BWS-Z bei mir angekommen. Das nennst du richtig gemacht?“
„Klar, die von der Bewusstseinszentrale wollen natürlich, dass in allen Köpfen immer nur Liebe, Freude, Sonnenschein ist. Diese Deppen müssen einfach mal akzeptieren, dass auch die blöden Jobs wichtig sind und gemacht werden müssen!“
Ich hätte gerne noch weiter geschimpft, aber mir ist plötzlich aufgefallen, dass ich eben schon vier Wörter über meinem Limit war. Das macht sich gar nicht gut, in meinem Berufsfeld.
Olli starrt mich wütend an, antwortet dann aber sehr sachlich:
„Ich hab dir doch gleich gesagt, dass Schreibblockade kein guter Beruf ist. Für dich nicht und auch für niemanden sonst. Hättest du auf mich gehört, dann wärst du jetzt ein festangestellter Gedankenmanager im BWS, würdest dir nen goldenen Arsch verdienen und hättest jede Menge Freizeit. Selber schuld.“
Gedankenmanager. Freizeit. Es gibt wohl nichts, was weniger zu mir passen würde, als mein ganzes Leben im Büro zu sitzen und die leeren Stunden mit Kreuzworträtseln zu füllen. Das hab ich ihm auch damals schon gesagt. Schreibblockade dagegen, passt gut. Ich bin unkreativ, langsam, und allen immer im Weg. Ich schnaube verächtlich und antworte dann mit trotzigem Unterton: „Ist halt so. Und jetzt brauch ich 'ne neue Stelle. Punkt.“
Kopfschüttelnd murmelt er: „Hab ich nicht alles Erdenkliche getan? Hab ich nicht alles versucht, um dir eine dauerhafte Beschäftigung zu verschaffen? Ich habe dir alle möglichen Stellen besorgt, dir unzählige Umschulungsbroschüren mitgegeben, ja, ich hab sogar gedroht, dir den Kaffee zu entziehen. Und trotzdem tauchst du hier alle paar Tage wieder auf. Das halten meine Nerven nicht mehr lange aus.“
Dann tippt er etwas in seinen Computer ein, druckt eine Liste aus und reicht sie mir.
„Drei mögliche Angebote zur Zeit.“ Er tippt auf den ersten Punkt auf dem Zettel in meiner Hand.
„Erstens. Eine Frau Mitte dreißig; muss demnächst Flyer für ihre Jogastunden entwerfen. Da werden ein paar Wanderarbeiter gesucht. Blockaden gehen bestimmt auch. Was meinst du?“
Ich muss nicht lange überlegen.
„Hm. Nee. Bei einer Jogalehrerin hab ich eh keine Chance, die ist viel zu entspannt, als dass ich die ernsthaft blockieren könnte. Außerdem wäre ich nach der Sache mit dem Flyer doch sofort wieder arbeitslos. Geht zu schnell.“
Achtunddreißig Wörter. So ein Mist.
„Na gut, nächster Vorschlag.“
Stirnrunzelnd lese ich die zweite Stellenanzeige:

Nicolas Martin Ganz
Alter: 49
Geschlecht: männlich
Nähere Informationen: berühmter Horrorautor. Muss noch drei Kapitel für sein nächstes Buch schreiben. Schreibblockaden sind möglich, auch wenn sein BWS bestimmt nicht sehr begeistert davon wäre.

Nein, ganz bestimmt nicht! Niemals! Das Bewusstsein von Autoren neigt dazu, sehr gewalttätig gegen uns arme Schreibblockaden vorzugehen. Als ich das letzte Mal mit denen in Berührung kam, musste Olli meinen Backsteinkörper hinterher neu zusammenmörteln. Ich kriege eine Gänsehaut und versuche, bei der Erinnerung nicht wieder anzufangen zu zittern.
„Ganz bestimmt nicht!“
„Du machst es mir aber wirklich nicht leicht. Was ist mit der dritten Möglichkeit?“

Eugen Darligton-Schmids
Alter: 8
Geschlecht: männlich
Nähere Informationen: Schüler an einer bilingualen Grundschule, muss bis morgen auf Englisch einen vier Seiten langen Aufsatz über seinen Traumberuf schreiben. Die Ideen wüten gefährlich, denn er weiß noch nicht, was er werden will. Da jedoch in seinem BWS fest verankert ist, dass er niemals lügen darf, wäre es nicht gut für den Jungen, wenn die Ideen sich durchsetzen könnten. Deshalb wird hier explizit nach einer Schreibblockade gesucht.

Ich denke eine Weile darüber nach. Hier könnte ich tatsächlich mal etwas Nützliches tun. Aber andererseits ...
Mit wütenden Ideen will ich eigentlich nicht meine Zeit verbringen. Hinzu kommt, dass ich kleine Kinder eigentlich nicht ausstehen kann. Und Englisch kann ich auch nicht.

Schließlich schüttle ich resigniert den Kopf.
Olli starrt mich ratlos und ein bisschen mitleidig an. Er will gerade sprechen, als der merkwürdigste Kerl hereinstürmt, den ich je gesehen habe. Er scheint, wie ich, eine Schreibblockade zu sein. Das erkenne ich daran, dass er ebenfalls die Form einer schweren Steinmauer hat – allerdings ist er über und über mit Glitzer bestäubt, und wie es aussieht, hat er mit Straßenkreide bunte Bildchen auf seinen Bauch gemalt. Er trägt blaue Gummistiefel, die mit einem Bananenmuster bedruckt sind und deren Sohlen farbenfroh geblinkt haben, als er eben hereingerannt kam. Aber das Seltsamste an ihm ist die Art, wie er redet. Schnell und quirlig.
„Olli, ich halte das keine Sekunde länger aus. Diese ganzen Azubis bringen mich noch um den Verstand, die sind total durchgedreht und können einfach gar nichts. Da gehts drunter und drüber, das glaubst du nicht. Und dieses bekloppte Mädchen dreht auch total durch. Ich schätze mal, in ihrem Bewusstsein und ihrem Kontrollzentrum gibt es nur talentlose Anfänger. Und überhaupt, ich finde es furchtbar, ihre unglaubliche Lebendigkeit zu blockieren. Es ist eigentlich grundsätzlich schrecklich, immer nur der blöde, sperrige Griesgram zu sein. Das kann ich nicht. Ich dreh durch. Hast du noch diese Umschulungsflyer?“
Einhundertacht Wörter. Damit verstößt der Typ eindeutig gegen die wichtigste unausgesprochene Regel der Schreibblockaden.
Mit ausdruckslosem Gesicht schiebt Olli einen riesigen Stapel Broschüren über den Tisch.
„Ich hab dir doch gleich gesagt, dass Schreibblockade kein guter Beruf ist. Für dich erst recht nicht. Hättest du auf mich gehört, hättest du die letzten zwanzig Jahre als Tatendrang Kinder glücklich gemacht. Aber bei euch redet man ja immer gegen die Wand. Ach ja, wenn du mit der Umschulung fertig bist, musst du nochmal zu mir kommen und genau neunundachtzig Formulare ausfüllen. Hättest du gleich auf mich gehört, hättest du dir siebzehn davon ersparen können.“

Als er es geschafft hat, sich mir dem riesigen Papierstapel in den nächsten Gang zu quetschen, schaut mir Olli wieder in die Augen und sagt in einer Tonlage, die keinen Widerstand zulässt: „Tja, sieht so aus, als wäre gerade eine neue Stelle für dich freigeworden.“

Also stehe ich nach vier weiteren Stunden beschwerlichem Fußmarsch vor der Glastür von Mara Hellers Unterbewusstsein und warte darauf, dass jemand auf die lächerlich schrille Türklingel reagiert. Nochmal will ich sie nicht drücken. Das wäre eine viel zu aktive Handlung.
Gerade habe ich beschlossen, dass ich ruhig wieder nach Hause gehen kann, als zitternd ein rotes Warnschild von der anderen Seite der Tür auf mich zugewankt kommt. Eine Angst.
Sie öffnet die Tür einen winzigen Spalt und wispert: „W-w-wer bist du?“
Ich stelle mich als die neue Schreibblockade vor und frage, ob ich rein kann. Acht Wörter. Perfekt.
Die Angst tritt zurück und sieht mit gequältem Blick zu, wie ich versuche, mich seitlich durch die entstandene Öffnung zu drücken. Vergeblich. Sie ist zu eng und jetzt stecke ich mit einer Ecke fest.
„Ach Scheiße!“ – als ich vor Ärger brülle, zuckt die Angst erschrocken zusammen.
Also, um sie zu beruhigen, frage ich auch nach ihrem genauen Job.
Nach einer Weile stellt sie sich als eine Zukunftsangst vor und fragt zaghaft, was wir denn jetzt am besten tun sollten. Aus ihr sprudeln irgendwelche merkwürdigen Vorschläge: „Wir nehmen ein Seil“, „Wir zerstückeln dich in Einzelteile und bauen dich drüben wieder auf“ und „Wir brennen ein Loch in die Tür“. Glücklicherweise samt und sonders Vorschläge, die sie umgehend selbst ängstigen.
Ich zucke mit den Schultern und glotze missmutig geradeaus. Ihr Getänzel, Gerede und Gezitter macht mich wahnsinnig. Ich habe schreckliche Kopfschmerzen. Warum sollte dieser Tag denn auch irgendwann mal besser werden?
Letztendlich entschließt sie sich dazu, einige ihrer Kollegen zu holen.
Kurz darauf bin ich umringt von drei Warnschildern, sieben Glühbirnchen und einem halben Herz. Na super. Ängste, Ideen und Liebeskummer. Doofe Mischung. Die Angst keucht: „Mehr konnte ich auf die Schnelle nicht mitnehmen.“

Die darauffolgenden Stunden sind grauenvoll. Sie drehen, zerren, drücken und klopfen angestrengt an mir herum und ich schlage dabei immer wieder sehr fest an den Türrahmen. Zunächst bemerkt niemand, dass sich meine Ecken und Kanten immer mehr abwetzen und dass inzwischen schon ein großer Haufen Brösel und Schutt neben meinen Füßen liegt.
Irgendwann bin ich so weit geschrumpft, dass ein heftiger Stoß mich in den Raum befördert. Es wäre schön, sagen zu können, dass mir jeder Zentimeter meines Körpers furchtbar weh tut, aber ich habe eher das Gefühl, als würde zusätzlich auch noch die Hälfte davon fehlen.
An der Wand hängt ein Spiegel, der mich zwangsläufig bemerken lässt, dass mein Aussehen mittlerweile eher einer Litfaßsäule gleicht als einer rechteckigen Mauer.
„Fuck! Ihr solltet vielleicht mal überlegen, die blöde Tür etwas größer zu machen.“
Die drei Ängste zucken schon wieder zusammen und stottern dann wie auf Kommando unverständliche Entschuldigungen.

Zumindest geht die Führung durch Mara Hellers Unterbewusstsein recht schnell. Ich brauche nur drei Minuten, bis ich die Mitte des Raums erreicht habe. Da es in jedem Kopf gleich aussieht, braucht mir niemand mehr etwas zu erklären.
An der Wand, die der Eingangsseite gegenübersteht, befindet sich ein Monitor. Ein Glück – er ist schwarz. Das Mädel schläft wohl. Also heben wir alle erst mal ein paar Stündchen Pause.
Neben dem Bildschirm gibt es ein paar Knöpfe, für jeden Vorgang einen. Mich persönlich interessieren natürlich nur solche wie „Vergessen!“, „Plötzlich davon gelangweilt sein!“, „Blöd finden!“, „Verwerfen!“ und „Aufgeben!“
Dann gibt es selbstverständlich zwei Lautsprecher, durch die einmal die Gedanken, einmal das wirklich Gehörte schallen. Im Moment sind beide stumm.
Die linke Wand hängt voller bunter Fotos von schönen Momenten in Maras Leben. Sie ist bis zum letzten Millimeter mit den unterschiedlichsten Momentaufnahmen vollgekleistert, an manchen Stellen hängen sie sogar in mehreren Schichten übereinander. So viele Fotos habe ich im Laufe meiner Karriere noch nie bei einem einzelnen Menschen gesehen, auch nicht bei ganz alten und zutiefst glücklichen Großvätern. Wie hat sie das bloß geschafft? So zufrieden kann man doch gar nicht sein.
Rechts steht ein breites rotes Sofa. Darauf sitzen eine sich durch die Körperform eines roten Weckers klar auszeichnende Wut und ein Stress in Form eines großen Papierstapels. Die Anderen lassen sich dort nieder und ich tue es ihnen gleich.

Eine Weile herrscht betretenes Schweigen, während ich von allen dreizehn Mitarbeitern kritisch gemustert werde. Schließlich unterbricht Stress die Stille, indem er mit der flachen Hand auf den Tisch klopft.
„Gut ... du bist also der Neue. Nur um eins klar zu stellen: Wir können hier kein dämliches Getue gebrauchen, von wegen Hey, ich scheiß auf euch alle und ziehe immer mein eigenes Ding durch, ganz egal, ob ich euch damit schade! Wir sind hier ein Team und so arbeiten wir auch. Sonst kracht der Laden hier zusammen. Wir versuchen immer, einen Kompromiss zu finden, bei dem keiner unbeachtet bleibt. Klar?“
Die Tonlage von Stress verändert sich zu einem unangenehmen Quengeln. Das bereitet mir, zusätzlich zu dem Säulenproblem, auch noch stechende Kopfschmerzen. Außerdem ist das, was er da verlangt, ein Ding der Unmöglichkeit. Wie soll ich denn bitte mit Ideen kooperieren? Immer diese jungen Leute, die auf ihren bescheuerten Pädagogikseminaren eingetrichtert bekommen haben, sie müssten für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Womit habe ich das nur verdient?
Aber da ich keine Lust auf lange Reden habe, nicke ich einfach und ärgere mich stumm vor mich hin.

 

Hallo, annami

Endlich! Endlich kann ich all meinen Frust an Dir ablassen. Nein, natürlich nicht. Mache ich nicht. Denn endlich kann ich eine Geschichte von Dir lesen, und was gäbe es da für einen Grund, gefrustet zu sein?

Ich muss sagen: Ich habe mich tierisch amüsiert. Damit triffst Du genau in meine Kerbe, ich finde das witzig, entzückend und genial, lache die ganze Zeit – vielleicht auch, weil ich ein bisschen aufgeregt bin, fast so aufgeregt wie Du jetzt wahrscheinlich.

Nach dieser ersten Warmdusche aber: Durchmarsch Nummer 2. Jetzt habe ich die Geschichte schon einmal gelesen, mir sind aber einige Flusen aufgefallen, also hole ich jetzt mal den Staubsauger raus. :chaosqueen:

Los geht’s!

Sie strahlt Energie, unglaubliche Kreativität und Wärme aus, während sie mich kalt und abwertend mustert.

Hier bin ich direkt … Hm. Ich nehme an, Du willst es zu Anfang irgendwie rätselhaft machen, aber im Sinne des Zeigens frage ich mal ganz frech: Wie sieht’s denn aus, wenn eine rätselhafte „Sie“ Energie, Kreativität und Wärme ausstrahlt? Tatsächlich fände ich es besser, Du würdest, anstatt kryptisch zu sein, direkt auf diese Eigenschaften der Glühbirne eingehen.

Was mich tatsächlich über das erste Drittel des Textes bei Laune gehalten hat, war die große Frage, wer denn der Prot ist. Da braucht es meiner Meinung nach keine anderen Rätsel. Deshalb: Gerne von Anfang an konkret, was die Glühbirnen angeht.

was ich wohl auch tun würde, wenn ihr Inhalt nicht so deprimierend wäre, und wenn es mir nicht so zuwider wäre, auf ein Mal mehr als dreißig Wörter auszusprechen.

Das Komma vor dem „und“ und das zweite „wenn“ kannst Du einsparen.

Meine Vermutung wird bestätigt, als ich es endlich geschafft habe, mich umzudrehen und in das eingefallene Gesicht einer kleinen, traurigen Regenwolke blicke, die genau den gleichen Grauton trägt, wie ich.
„Viel Glück“[,] sage ich und dabei klinge ich etwa so erfreut, wie eine gesalzene Nacktschnecke.
An der Wand hängt ein Spiegel, der mich zwangsläufig bemerken lässt, dass mein Aussehen mittlerweile eher an eine Litfaßsäule erinnert, als an eine praktisch rechteckige Mauer.
Er klingt, wie ein kleines Kind, dass nach Süßigkeiten quengelt.

Ich habe einen Zeichensetzungsfehler gefunden, der sich relativ kontinuierlich durch den Text zieht. Wenn nach den Vergleichswörtern „wie“ und „als“ kein neuer Satz (erkennbar z.B. an einem Prädikat) folgt, kommt da kein Komma hin. Habe oben alles für Dich gesammelt. Service.

Es ist schließlich seine Aufgabe, die Menschen emotional so richtig runterzuziehen. Da braucht man Muskelkraft.

So cool! Das feiere ich total.

Die meisten Leute, die hier arbeiten, sind nicht mal unterbewusst.

:lol:

Hinter der Scheibe steht ein klobiger Pfahl an dem grell bunte Schilder befestigt sind, die alle in verschiedene Richtungen zeigen.

Komma vor „an“

„Viel Glück“ sage ich und dabei klinge ich etwa so erfreut[,] wie eine gesalzene Nacktschnecke.

Komma nach der wörtlichen Rede.

Er wird nun den hässlichen gelben Neonschildern mit der Aufschrift Gefühlszustansvermittlung folgen und in fünf Minuten wird er wieder herauskommen und regnend vor Kummer seine neue Arbeitsstelle aufsuchen.

„Gefühlszustandsvermittlung“, da fehlt ein d. Außerdem würde ich dem Wort vielleicht eine Kursivsetzung spendieren.

Dann folge ich den hässlichen grünen Neonschildern mit der Aufschrift Sonderzustandsvermittlung durch die endlosen Gänge des Gebäudes.

Auch hier eine Kursivsetzung für „Sonderzustandsvermittlung“ vielleicht?

Als er mich bemerkt stöhnt er gedehnt – Sogar noch übertriebener als diese Glühbirnentussi heute morgen.

Komma vor „stöhnt“. „sogar“ würde ich klein schreiben, dafür wird „Morgen“ hier groß geschrieben.

Diese Deppen müssen einfach mal akzeptieren, dass auch die blöden Jobs wichtig sind, und gemacht werden müssen!“

Komma weg vor dem „und“.

Olli starrt mich wütend an, antwortet dann aber sehr sachlich:

*räusper* Vielleicht, anstatt ein Adverb zu benutzen, hier zeigen, wie ein wütender Gesichtsausdruck aussieht? So was wie: „Oli wirft mir unter zusammengezogenen Augenbrauen einen langen Blick zu“, oder so.

Für dich nicht, und auch für niemanden sonst.

Komma weg.

Hättest du auf mich gehört, dann wärst du jetzt ein festangestellter Gedankenmanager im BWS, würdest dir nen goldenen Arsch verdienen, und hättest jede Menge Freizeit.

Komma weg vor dem „und“.

Ich bin unkreativ, langsam, und allen immer im Weg.

Hier auch. Wenn das „und“ zu einer Aufzählung gehört, darfst Du kein Komma setzen, außer es beginnt ein neuer Hauptsatz. Und woran erkennen wir einen neuen Hauptsatz? Richtig! Am Prädikat. Das es in allen drei Beispielen nicht gibt. Einfacher ist es, an „und“s weniger Kommata zu setzen als mehr (meistens liegt man mit weniger richtig).

Maskulin

Also, hier muss ich mal den Unterschied zwischen Sex und Gender auspacken. Sex = biologisches Geschlecht, im Englischen belegt mit male, female, im Deutschen männlich, weiblich. Gender = soziales Geschlecht, im Deutschen maskulin, feminin. Deshalb bin ich etwas darüber gestolpert, dass Du hier „maskulin“ schreibst, beschreibst Du damit doch eine Person, die stereotyp männliche Eigenschaften zeigt – es könnte sich vom biologischen Geschlecht her sogar um eine Frau handeln. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde „männlich“ bevorzugen.

Ich kriege eine Gänsehaut, und versuche, bei der Erinnerung nicht wieder anzufangen, zu zittern.

Rate mal, wo das Komma weg muss? Es kann weg vor dem „zu“, es muss weg wo? Aaah. „und“.

Er trägt blaue Gummistiefel, die mit einem Bananenmuster bedruckt sind, und deren Sohlen farbenfroh geblinkt haben, als er eben hereingerannt kam, was natürlich ebenfalls komisch ist.

Das Komma vor dem „und“ würde ich auch weglassen, wenn das „und“ zwei Nebensätze verbindet. Vielleicht nur eine Macke von mir, aber ich würde nie zwei Nebensätze voneinander trennen. Sie sind doch sowieso schon in der Unterzahl. :cry: Wo wir beim Thema wären: „was natürlich ebenfalls komisch ist“ würde ich streichen.

Aber bei euch redet man ja immer gegen die Wand.

Hihihi.

Ach ja, Wenn du mit der Umschulung fertig bist, musst du nochmal zu mir kommen, und genau neunundachtzig Formulare ausfüllen. Hättest du gleich auf mich gehört, hättest du dir siebzehn davon ersparen können.“

„wenn“ natürlich klein, Komma weg vor dem „und“. Und dieses durchgeknallte Bürokratengedöns, erinnert mich total an den Anfang von „Seelenfänger“ von Jonathan L. Howard.

Eine Unmenge von Formularen. Berge von Papier. Um in die Hölle eingelassen zu werden, müssen durchschnittlich neuntausendsiebenhundertsiebenundvierzig Fragen beantwortet werden. Der Rekord liegt bei fünfzehntausendvierhundertsiebenundneunzig Fragen. Das kürzeste Formular umfasst nur fünf, die aber waren so raffiniert formuliert, grammatikalisch derart verschwurbelt und von einer solch hinterhältigen Zweideutigkeit, dass sie die Grundlage für eine neue Religion oder zumindest ein Managerseminar hätten bilden können, wären sie für die Welt der Sterblichen freigegeben worden.

Exkurs. Sorry. Also, das fand ich richtig witzig. Nicht nur Howard, sondern auch Anna.

Sie öffnet die Tür einen winzigen Spalt, und wispert:

Du kannst es Dir sicher schon denken.

Nach einer Weile stellt sie sich als eine Zukunftsangst, vor und fragt zaghaft, was wir denn jetzt am Besten tun sollten.

Komma weg vor „vor“.

Glücklicherweise machen ihr all ihrer Vorschläge selbst Angst, und sie verwirft sie schnell wieder, denn einige davon würden ganz und gar nicht gut für mich ausgehen.

„ihre“ statt „ihrer“. Hier darf das Komma bleiben. ;)

Kopfschmerzen.Warum sollte dieser Tag denn auch irgendwann mal besser werden?

Leerzeichen nach dem Punkt.

Kurz darauf bin ich umringt von drei Warnschildern, sieben Glühbirnchen, und einem halben Herz.

… You know.

An der Wand, die der Eingangsseite gegenübersteht, befindet sich ein Monitor, auf dem man sehen kann, was auch die betreffende Person gerade sieht.

Jetzt fängst Du an, die Welt zu erklären. Könntest Du nicht auf alles, was nach dem „auf“ kommt, verzichten? Passt doch auch so, oder?

(In meiner Anfangszeit wurden Träume noch in unserer Abteilung hergestellt, aber irgendwann war die Zentrale der Meinung, die verschiedenen Parteien würden versuchen, mit jenen Träumen ihre Schützlinge zu beeinflussen. Genau genommen, versuchten das natürlich nur die blöden Ideen ständig, ich und die anderen Blockaden mussten dem dann eben entgegenwirken.)

Weißt Du, wenn man Dinge schon einklammert, kann man sie vielleicht auch weglassen. Ehrlich gesagt steige ich hier nicht so ganz durch, also vielleicht liegt es auch an mir, aber da das eingeklammert ist, denke ich, es ist nicht so wichtig, dass ich das nicht verstehe.

Mich persönlich interessieren nur solche wie „vergessen!“, „plötzlich davon gelangweilt sein!“, „blöd finden!“, „verwerfen!“ und „aufgeben!“

Super!

Darauf sitzen eine, sich durch die Körperform eines roten Weckers klar auszeichnende Wut und ein Stress in Form eines großen Papierstapels.

Das ist wohl Geschmackssache, aber das Komma würde ich weglassen.

Eine Weile herrscht betretenes Schweigen während ich von allen dreizehn Mitarbeitern kritisch gemustert werde.

Komma vor „während“.

„Hey, ich scheiß auf euch alle und ziehe immer mein eigenes Ding durch, ganz egal, ob ich euch damit schade!“

Innerhalb der wörtlichen Rede entweder Kursivsetzungen benutzen oder einfache Anführungszeichen also ‚‘.

Wir versuchen immer, ein Kompromiss zu finden, bei dem keiner nicht beachtet wird.

„einen“ statt „ein“.

Also, puh, einmal Großputz, dafür gründlich und vollständig. Tada!

Also, ich muss nochmal betonen, dass es mir sehr gefallen hat. Am Anfang war ich die ganze Zeit am Rätseln, um was für einen Aspekt des Denkens und Fühlens es sich bei Deinem Prot handelt. Das hat mich wirklich am Ball bleiben lassen. Auch danach … Du hättest ewig so weitererzählen können.

Ich habe ja schon gehört, dass Du Dich mit Enden schwertust … Ja, das sehe ich. Es wirkt wirklich so, als hättest Du mitten im Schreiben den Stift fallenlassen und wärest gegangen. Ich frage mich gerade, wie das ausgehen könnte. Idealerweise, denke ich, schreibst Du wirklich noch eine Szene, in der Dein Prot sich als ungeheuer nützlich für Mara erweist und er unter den neuen Kollegen super angenommen wird.

Denn, ehrlich gesagt, was ich mich die ganze Zeit gefragt habe, ist, wofür man so eine Schreibblockade denn eigentlich braucht. Und das könntest Du auch noch schön zeigen, ihn dann auch direkt positiv in seine Umgebung integrieren, ihn vielleicht einen Job finden lassen, an dem er länger bleibt.

Im Zuge dessen könntest Du meinetwegen die Szene in der Tür kürzen oder streichen. Weiß nicht, ich sehe darin keinen besonderen Mehrwert. Wenn Du stattdessen die Schreibblockade in Action zeigen würdest. :herz: Das wäre cool.

Anna, ich habe das wirklich gerne gelesen, es war sehr amüsant, und meinetwegen hättest Du noch ein bisschen weiterschreiben können. Solltest Du meiner Meinung nach auch. Also: Make it work!

Und ich muss ins Bett.

Gute Nacht,
Deine Maria

 
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Hallo TeddyMaria

Auf deinen Kommentar habe ich mich schon die letzten zwei Monate gefreut, und dass du jetzt die Erste bist, die sich hier blicken lässt, freut mich umso mehr. Und dass dein Feedback jetzt auch noch recht positiv ausfällt, ist die Krönung des Ganzen.

Ich muss sagen: Ich habe mich tierisch amüsiert. Damit triffst du genau meine Kerbe, ich finde das witzig, entzückend und genial, lache die ganze Zeit – vielleicht auch, weil ich ein bisschen aufgeregt bin, fast so aufgeregt wie du jetzt wahrscheinlich.
Das freut mich total. Ursprünglich war die Geschichte auch tatsächlich als Humorgeschichte gedacht, aber ich habe irgendwann sehr daran gezweifelt, und ich dachte eigentlich immer, dass Humor ein Feld ist, an das ich mich gar nicht erst ranwagen will, weil es so schwer ist. Und jetzt lese ich deinen Kommentar und frage mich, ob du da wirklich über meine Geschichte redest. :bounce: Aber glaub mir: Wenn du mich die letzte halbe Stunde gesehen hättest, würdest du nicht mehr sagen, dass du fast so aufgeregt bist, wie ich. Ich zittere immer noch ein bisschen.

Vielen Dank fürs Satubsagen. Das war dringend nötig. Ich habe nach NWZeds Zuspruch keinen Blick auf die Story geworfen, sondern sie direkt hochgeladen. Danach ist mir einiges auch schon selbst aufgefallen, und ich habe mich geärgert, dass ich dir gleich so viel Putzarbeit machen musste. Ich werde das alles morgen einarbeiten, wenn ich mich wieder abgeregt habe.

Deshalb: Gerne von Anfang an konkret, was die Glühbirbirnen angehet.
Wird erledigt. Mir hat das auch nicht wirklich gefallen. Wäre das jetzt nicht so spontan passiert, dann hätte ich das ganze Ding vermutlich nochmal komplett umgeschrieben und die Hälfte wieder gestrichen und und und. Super, dass du mir gleich sagst, wo konkret ich noch was machen muss. Ich sehe das nämlich gerade überall und würde sonst am Ende vermutlich wieder Sachen streichen, die eigentlich funktionieren.
Du hast Recht, es reicht, wenn du gerätselt hast, wer der Prot ist, noch mehr Raterei muss da nicht sein.

Ich habe einen Zeichensetzungsfehler gefunden, der sich relativ kontinuierlich durch den ganzen Text zieht. Wenn nach den Vergleichswörtern „wie“ und „als“ kein neuer Satz (erkennbar z.B. an einem Prädikat) folgt, kommt da kein Komma hin. Habe oben alles für dich gesammelt. Service.
Und was für ein toller Service! Das Problem kannte ich theoretisch auch schon. Ich könnte mich jetzt damit rausreden, dass der Text in einer Zeit entstanden ist, in der ich das noch nicht wusste, aber leider mache ich das immer noch dauernd. Das Gleiche ist es mit diesen bösen Kommas vor den "und"s. Wird natürlich sofort korrigiert und in Zukunft achte ich auch mehr darauf. Versprochen.

So cool! Das feiere ich total.
:D

Außerdem würde ich dem Wort vielleicht eine Kursivsetzung spendieren.
Auch das wird gemacht. Hm, früher war das schon mal kursiv. Keine Ahnung, warum ich das wieder in Normalschrift umgewandelt habe.

*räusper* Vielleicht, anstatt ein Adverb zu benutzen, hier zeigen, wie ein wütender Gesichtsausdruck aussieht? So was wie: „Olli wirft mir unter zusammengezogenen Augenbrauen einen langen Blick zu“, oder so.
Jup. Ich muss, glaube ich, sowieso noch an einigen Stellen ein wenig rumschrauben, um das ganze Tell da auszumerzen. Ich finde, da ist mir viel zu viel Tell reingerutscht, was meinst du?

Nicolas und Eugen sind jetzt in Zukunft männlich statt maskulin. Klingt sowieso viel besser.

Das Komma vor dem „und“ würde ich auch weglassen, wenn das „und“ zwei Nebensätze verbindet.
Echt? Das darf man? Dann hätte ich es ja gleich viel leichter zu entscheiden, wo ein Komma hinkommt, und wo nicht. :D

"Was natürlich ebenfalls komisch ist" werde ich auch streichen, ohne dem lange nachzuweinen. Es hatte sowieso einen zweideutigen Bezug, der mir nicht gefallen hat.

Und dieses durchgeknallte Bürokratengedöns, erinnert mich total an den Anfang von "Seelenfänger" von Jonathan L. Howard
Also, das fand ich richtig witzig. Nicht nur Howard, sondern auch Anna.
Danke. Und das, obwohl das eher einer meiner Wackelkandidaten war. Dieses Buch will ich auch mal irgendwann lesen. Ich habe diesen Anfang schon mal irgendwo gehört und fand ihn auch da schon megawitzig.

Hier darf das Komma bleiben.
Oh man, Treib mich doch in die Verzweiflung! :heul:

Jetzt fängst du an, die Welt zu erklären. Könntest du nicht auf alles, was nach dem "auf kommt, verzichten?
Ja, natürlich. Im Rahmen meiner baldigen Tell-kill-Aktion sowieso.

Weißt du, wenn man Dinge schon einklammert, kann man sie vielleicht auch weglassen. Ehrlich gesagt steige ich hier nicht so ganz durch, also vielleicht liegt es auch an mir, aber da das eingeklammert ist, denke ich, es ist nicht so wichtig, dass ich es versteh.
Das habe ich irgendwann mal eingefügt, als ich versucht habe, den Text, der mir damals plötzlich schrecklich vorkam, noch zu verbessern. In Wahrheit habe ich ihn nur verschlimmbessert, deshalb sind die meisten Sachen, die ich an diesem Tag eigebastelt habe, gleich wieder ins Nirvana verschwunden. Das hier wird jetzt folgen. Hast recht. Völlig unnötig.

Grins.

Den restlichen Kleinkram werde ich auch kommentarlos einarbeiten. Vorhin war ich so hibbelig, dass ich auch noch gleich einen Fehler im Titel hatte. Das ist zu Haareraufen. Zumal ich ja fast alles eigentlich selbst weiß. Aaarrgh! Also vielen Dank für den Großputz.

Am Anfang war ich die ganze Zeit am Rätseln, um was für einen Aspekt des Denkens und Fühlens es sich bei deinem Prot handelt. Das hat mich wirklich am Ball bleiben lassen. Auch danach ... Du hättest ewig so weitererzählen können.
Das ist echt cool, und dass du so positiv fandest hätte ich beim besten Willen nicht erwartet. Ab wann genau fandest du es denn dann nicht mehr spannend? Ich habe den Anfang total begeistert geschrieben und dann eine längere Pause gemacht, weil mir nichts mehr einfiel und dann den zweiten Teil etwas motivationsloser geschrieben, so nach dem Motto: Das muss jetzt irgendwie noch weitergehen. Und dann kam irgendwann das größte Problem, dass du schon perfekt auf den Punkt bringst.
Ich habe ja schon gehört, dass du dich mit Enden schwertust ... Ja, das sehe ich. Es wirkt wirklich so, als hättest du mitten im Schreiben den Stift fallenlassen und wärest gegangen.
Genau so war es. Irgendwann kam ich nicht mehr weiter, habe eine Weil überlegt, dann auf speichern gedrückt und bin ins Bett gegangen. Und danach war ich einfach komplett planlos und habe nichts gescheites mehr zu Papier gebracht. Ich finde immer noch, dass die Geschichte keineswegs fertig ist, mir fehlt noch der Schluss, und den werde ich auch noch ganz bestimmt dazuschreiben. NWZed meinte nur, er fände das Ende okay, und dann, dass ich die Geschichte jetzt endlich hochladen soll, und dann kamst du auch noch und ... jetzt bin ich halt endlich über meinen Schatten gesprungen, habe meine Schreibblockadenmauer eingerissen und habe das Ding hochgeladen. Ich werde noch viel Arbeit reinstecken müssen und auch noch ein gutes Ende zusammenzimmern.
Deine Ideen dazu finde ich schon echt super. Die gehen auch in die Richtung, in die meine ganz anfänglichen Pläne gingen. Ich habe sie nur ziemlich aus den Augen verloren.
Und auch die Türszene werde ich kürzen oder streichen. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich bei der zweiten Hälfte ziemlich unter meinem Protagonisten, (also unter einer Schreibblockade) gelitten habe, und dass da deswegen viel drinsteht, wovon ich nicht wirklich überzeugt bin. Da wird also noch viel überarbeitet werden.
Die Schreibblockade in Action zeigen! Ja, das mache ich. Super Idee.

Das größere Workmaken kann aber noch eine Weile dauern, denn natürlich habe ich mir fürs erste Geschichtenhochladen genau die Zeit rausgesucht, in der ich megaviel wichtiges Zeugs für die Schule machen muss, deshalb weiß ich nicht, ob ich die nächsten zwei Wochen Zeit für größere Veränderungen habe. Aber da wird auf jeden Fall noch was gemacht, und ich bin für jede Hilfe dankbar.

Ich habe mich wirklich total gefreut, dass du die Geschichte gut fandest, denn das fand ich inzwischen gar nicht mehr.
Und so langsam bin ich auch wieder bei meinem normalen Adrenalinspiegel angelangt, kann also morgen in Ruhe anfangen, rumzuschrauben.

Vielen Dank für deinen Kommentar und beruhigte Grüße,
Anna

 

...
Die meisten Leute, die hier arbeiten, sind nicht mal unterbewusst.
[...]
Wir versuchen immer, ein[en] Kompromiss zu finden, bei dem keiner nicht beachtet wird. Klar?“
...

Ja da schau an, ein Erstling ...
und dann gleich auf dem Weg zu einer neuen Art von Fabel, in der die Tiere durch die Psyche, besser einen Teil des Freud'schen Instanzenmodells ersetzt wird (dem Meister persönlich ist ja der Begriff "Unterbewusstsein" aus der Feder geflossen, als wäre das Unterbewusstsein weniger wert als das Unbewusste, aber denkwürdig ist es schon, dass der Begriff etwa zeitgleich mit dem des "Untermenschen" auftaucht), da kannstu nix für,

liebe annami,

in meiner Birne tauchen immer Bezüge zu scheinbar fern- und abseitsliegenden Dingen auf. Ein bisschen mein ich auch eine moderne, individualisierte Form der römischen Sagenwelt zu erkennen. Als nämich die Plebejer den Aufstand probten, entstand die Sage/Fabel um den Aufstand der körperlichen Organe gegen den Magen durch Menenius Agrippa. Nun, ganz so weit bistu noch nicht, dass man mehr als zweitausend Jahre sich Deiner kleinen Geschichte erinnern wird, aber das konnte seinerzeit Agrippa auch nicht wissen.

Also, wer weiß ... das schon?

Und weil TeddyMaria schon alles verraten hat und der Friedel einen - wer weiß, woher - schweren Kopp hat, schließt er mal die Zeichensetzung aus und sagt, was ihm auffällt - denn das kommt ziemlich früh schon, hier, wenn es heißt

Schließlich rattert sie ein paar situationstypische Sätze herunter, die ich schon so oft gehört habe, dass ich sie auswendig mitsprechen könnte – was ich wohl auch tun würde, wenn ihr Inhalt nicht so deprimierend wäre, und wenn es mir nicht so zuwider wäre, auf ein Mal mehr als dreißig Wörter auszusprechen.
und zwar die konjunktiefe Phase
... was ich wohl auch tun würde, wenn ihr Inhalt nicht so deprimierend wäre, und wenn es mir nicht so zuwider wäre, auf ein Mal mehr als dreißig Wörter auszusprechen
denn da ließe sich einiges einsparen - wie schon beim "tun würde" und durch einfaches Möbelrücken auch wenigstens ein "wenn", etwa dergestalt "was ich wohl auch täte, wäre ihr Inhalt nicht so deprimierend, und ... es mir nicht so zuwider wäre, auf ein Mal mehr als dreißig Wörter auszusprechen."
(Das zwote "wäre" kann sogar ohne Möbelrücken eingespart werden. Versuch mal selber ...
Du schaffst es!)

„... Du hinderst unser Gewerbe an jedweden Entwicklungen und Fortschritten. ...
So spricht man wohl - aber in dem Fall ist die Pluralbildung so absurd wie bei "kein" eine Steigerung (selbst der olle Goethe lässt im Faust "keinste" zu - oder doch "einzigste"?, Jacke wie Hose, und, um bei den Indefinitpronomen zu bleiben, niemand), "jedwede Entwicklung" umfasst eh alle Entwicklung(en).

Kleine Flüchtigkeit von Fliegenschiss, der über dem "a" sicherer aufgehoben wäre ...

..., wo er doch wie so ein jämmerliches Dunsthaüflein aussieht ...

Obwohl ich ihn ständig mit meiner Arbeitslosigkeit in den Wahnsinn treibe, ...
Nur so zur Anregung, denn wenn einer heute "arbeitslos" ist, stellt sich das ganze organisierte Gehabe drumherum von der Anstalt bis zur Fürsorge des Jobcenters als miserabel vergütete Arbeit heraus - oder macht ne Bewerbung nicht auch Arbeit? "Erwerbslosigkeit" wurd' früher mal neben "Arbeitslosigkeit" gesagt - und trifft es auch besser ...

Als er mich bemerkt stöhnt er gedehnt – Sogar noch übertriebener ...
"sogar", oder doch ".", das ist aber jetzt die Ausnahme zur Zeichensetzung,
s. o.

..., ich hab sogar gedroht, dir den Kaffe zu entziehen.
Kaffe? Ist das dieses braune Gewässer, dessen Anblick mir schon Flauheit erzeugt heut in aller Früh? Milch ist angesagt, wenn nicht mit dem gleichen weiter wie in der Nacht zuvor ...

„Erstens. Eine Frau Mitte dreißig; muss demnächst Flyer für Ihre Jogastunden entwerfen.
Echt, Höflichkeitsform? Anredemodus?

Olli starrt mich ratlos und ein bisschen mitleidig an. Er setzt gerade zum Sprechen an, ...
"An" sich harmlos, weil doch einiges auseinander und in "an"derem Satz, aber warum nicht schlicht ansrelle des German gerund's "Er will gerade sprechen ...?

Ich stelle mich als die neue Schreibblockade vor und frage, ob ich rein kann. Acht Wörter. Perfekt.
Die Angst tritt zurück und sieht mit gequältem Blick zu, wie ich versuche, mich seitlich durch die entstandene Öffnung zu drücken. Vergeblich. Sie ist zu eng und jetzt stecke ich mit einer Ecke fest.
Warum zitier ich ohne zu mosern? Weil die Verwandtschaft von Angst und Enge so dicht beieinander offensichtlich liegen. Nicht umsonst klingt der Superlativ "am engsten" ähnlich wie der Plural der Angst ..., womit wir zum Endspurt ansetzen

..., was wir denn jetzt am Besten tun sollten.
gut, besser, am "besten", nicht an + dem ... Und eine letzte Flüchtigkeit
.. klingt, wie ein kleines Kind, das[...] nach Süßigkeiten quengelt.

So, genug für itzo, und gern gelesen vom

Friedel

 

Hallo annami,

na, das ich das noch erlebe: die erste Geschichte von dir, nachdem du hier schon so viel kommentiert hast. Das freut mich, und gleich vorweg: Ich mag deine Geschichte sehr! :)
(Kann es aber sein, dass sich diese armselige Schreibblockade gar nicht mehr in Mara Hellers Kopf befindet? Die Stelle, die bei mir frei war, scheint nämlich besetzt zu sein … ;) )
Das ist ja eine feine Welt, die du da ersonnen hast, das macht großen Spaßt, dem Ganzen zu folgen, wenn man natürlich auch mit deinem unbeliebten Prota leidet. Mich erinnert die Geschichte in ihrer Art an den Film „Alles steht Kopf“ - falls der irgendwie als Inspiration gedient haben sollte, finde ich das aber völlig okay, weil du ja ganz andere Situationen beschreibst und komplett eigene Ideen hast, wobei:

Ich hasse Ideen. Die sind immer so überheblich.
Mir gefällt das sehr gut und ich finde sehr witzig, wie du die verschiedenen Bewussteinszustände (oder wie auch immer sie sich nennen) beschreibst, das ist herrlich verspielt und detailverliebt.
Also, man braucht allerdings schon etwas Geduld, in deine Geschichte hineinzufinden, aber man merkt sofort, dass man sich in einem ungewöhnlichen Setting wiederfindet und ist neugierig genug, um weiterzulesen. Für meinen Geschmack könnte schneller erkennbar gemacht werden, wo wir uns befinden. Z.B., wenn das erste Mal die „UTBWS-Z“ erwähnt wird, könntest du deinen Prota schon darüber reflektieren lassen, wie du es im späteren Absatz tust:
Unterbewusstseins-Zentrale. Eine beschissene Abkürzung für einen beschissenen Namen für einen beschissenen Ort. Die meisten Leute, die hier arbeiten, sind nicht mal unterbewusst.
Das finde ich übrigens sehr schön! Wie gesagt, für mich wäre dann immer noch genug Spannung da, aber ich würde mich nicht so hingehalten fühlen, worum es jetzt eigentlich geht.

Zu Kommas etc. sage ich nix, ich glaube, das hat Maria schon erledigt

Dunsthaüflein
Pünktchen an der falschen Stelle

dabei klinge ich etwa so erfreut, wie eine gesalzene Nacktschnecke.
Ich schätze, sehr erfreut klingen die nicht, aber das Bild passt trotzdem nicht so recht für mich, weil es mich raushaut und zu sinnlosen Überlegungungen verleitet.

Er schaut mich mit einem sehr enttäuschten Gesichtsausdruck an,
Hier würde auch genügen: Er schaut mich sehr enttäuscht an … Dass es dann der Gesichtsausdruck ist, ist beim Anschauen ja eigentlich die Norm.

Der Absatz, wo sich Schreibblockade bei Olli im Büro befindet, ist für meinen Geschmack etwas lang geraten, da würde ich nochmal drüber schauen und vielleicht aufs Wesentliche und Witzigste reduzieren. (Meine Pause ist leider gleich vorbei und ich kann nicht noch mehr ins Detail gehen)

Dann, als er sich auf den Weg in Mara Hellers Kopf begibt, das finde ich wieder richtig spannend und erfrischend geschrieben; schön, wie du die Angst und ihre Kumpanen beschreibst:

Ängste, Ideen und Liebeskummer. Doofe Mischung.
:D

Und dann die Beschreibungen über die Herstellung von Träumen, die Monitore und das ganze Equipment in Maras Kopf - herrlich! :thumbsup:

Und dann machst du mich richtig neugierig, weil:

Die linke Wand hängt voller bunter Fotos von schönen Momenten in Maras Leben. Sie ist bis zum letzten Millimeter mit den unterschiedlichsten Momentaufnahmen vollgekleistert, an manchen Stellen hängen sie sogar in mehreren Schichten übereinander. So viele Fotos habe ich im Laufe meiner Karriere noch nie bei einem einzelnen Menschen gesehen, auch nicht bei ganz alten und zutiefst glücklichen Großvätern. Wie hat sie das bloß geschafft? So zufrieden kann man doch gar nicht sein.
Ja, wie hat sie das geschafft? Und überhaupt? Und alles? Was passiert denn jetzt?
Das hätte ich wirklich gerne erfahren, denn jetzt geht es doch erst richtig los …
Vielleicht habe ich ja Glück und erfahre es irgendwann. Bestimmt! Denn ich will es wirklich wissen, weil: bis hierhin finde ich deine Geschichte sehr gelungen!

Liebe Grüße von Raindog

 

Hallo annami,

na endlich! Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Geschichtenbaby. Lagst ja lang genug in den Wehen.

Ich muss leider sagen, dass ich mich etwas schwertue mit deiner Geschichte. Ich glaube, das liegt daran, dass ich besonders am Anfang kaum etwas kapiere.

Schaun wir mal:

spendiert mir Olli morgens keinen Kaffe mehr.
Das muss doch Kaffee heißen. Wieso sagt denn da keiner was? Hast du später noch mal.

Sie strahlt Energie, unglaubliche Kreativität und Wärme aus, während sie mich kalt und abwertend mustert.
Das hat mich schon total verwirrt. Sie strahlt wärme aus und mustert mich kalt? Nachher verstehe ich, das soll ne Glühbirne aka Idee sein. Aber am Anfang fand ich das irgendwie doof.

Schließlich rattert sie ein paar situationstypische Sätze herunter, die ich schon so oft gehört habe, dass ich sie auswendig mitsprechen könnte – was ich wohl auch tun würde, wenn ihr Inhalt nicht so deprimierend wäre, und wenn es mir nicht so zuwider wäre, auf ein Mal mehr als dreißig Wörter auszusprechen.
Was sind das denn für Sätze, würde mich ja schon interessieren. Und würde mir vielleicht auch helfen hier etwas durchzublicken. Ist mir auch zu lang der Satz. Am Anfang hätte ich es gerne knackig und mitreissend.

Nach der letzten Pleite hat die UTBWS-Z eben entschieden
What? Kenn ich nicht die Abkürzung.

Ich hasse Ideen. Die sind immer so überheblich. Trotzdem würde ich von jemandem wie ihr eigentlich einen originelleren Text erwarten.
Vielleicht stand ich auch einfach vollkommen auf dem Schlauch, aber auch hier habe ich immer noch nicht begriffen, dass das die Idee ist, die da spricht. Für mich war es immer noch ne Frau.

Der unerträglichen Hitze, dem gleißend hellen Licht und dem wütenden und überaus nervtötenden Geschnatter nach zu urteilen, handelt es sich hier anscheinend um weitere neue Angestellte. Oh Mann, so viele Ideen, was wollen die denn damit alles anfangen? Eine Buchreihe mit dreißig Fortsetzungen schreiben?
Hab ich auch nicht kapiert. Wieso Hitze? Was ist da los? Nachher macht das alles Sinn. Aber wie gesagt, es war mir immer noch nicht klar, dass es sich hier wirklich um Glühbirnen handelt.

Okay, ich bin am Ende des ersten Absatzes und total verwirrt. Schnell mal den Kommnetar von TeddyMaria gelesen, die scheint mehr verstanden zu haben. Ahh, es geht um Gefühle und Launen. So ähnlich wie bei „Alles steht Kopf“. Jetzt bin ich wieder dabei. Noch mal von vorne.

Also ja, wenn man weiß um was es geht macht der erste Abschnitt schon Sinn. Aber mir ist es viel zu umständlich. Ich bin da voll bei Maria, bleib da nicht so kryptisch. Geh voll rein und lass nur offen um wen es sich bei dem Prota handelt. Es ist ja so schon schwierig genug, sich in dieser Welt zurechtzufinden.

Der nächste Abschnitt läuft nun besser, aber ich bin der Meinung dein Text könnte eine Rotstiftkur gebrauchen. Siehe hier:

Ich zucke zusammen und wälze mich dann ächzend von einer Seite auf die andere, um zu sehen, wer mich da angesprochen hat. Aber eigentlich kann ich es mir schon denken. Meine Vermutung wird bestätigt, als ich es endlich geschafft habe, mich umzudrehen und in das eingefallene Gesicht einer kleinen, traurigen Regenwolke blicke, die genau den gleichen Grauton trägt, wie ich.
Geht auch so:
Ich zucke zusammen, wälze mich ächzend von einer Seite auf die andere und blicke in das eingefallene Gesicht einer kleinen, traurigen Regenwolke, die genau den gleichen Grauton trägt, wie ich.
Der Rest macht den Text langsam und behäbig. Das zieht mich nicht mit. Oder soll das so sein, weil die Schreibblockade auch so träge ist?
Das war nur ein Beispiel, ich finde dem gesamten Text täte eine Straffung gut.

Dunsthaüflein
Dunsthäuflein

Schritt. Verschnaufen. Schritt. Verschnaufen. Noch ein Schritt. Längere Pause. Noch einer. Und noch einer. Immer weiter.
Ach ich weiß nicht. Warum ist eine Schreibblockade so faul? Ist sie nicht total aktiv, legt einem Steine in den Weg oder hat immer die nächste Ablenkung parat? Irgendwie werde ich mit diesem Bild nicht ganz warm.

Gefühlszustansvermittlung
Gefühlzustandsvermittlung

Als ich nach weiteren drei Stunden endlich am Schalter ankomme, brummt mir der Schädel von den vielen Beleidigungen, die mir andere Arbeiter ins Gesicht gebrüllt haben, weil ich ihnen im Weg stand. Es ist wohl mein Schicksal, dass keiner jemals meine schwere Arbeit zu schätzen weiß.
Keine mag ihn, keiner will ihm einen Job geben. Finde ich komisch, dass er dann trotzdem zu den offiziellen Jobs gehört. Wäre es nicht passender er wäre ein Krimineller, der sich immer irgendwo dazwischen mogelt? Ich meine, Schreibblockade ist nun wirklich nichts notwendiges, wie zum Beispiel Trauer oder Wut.

Die ganze Unterhaltung mit Ollie kann für mich weg. Wenn man einfach hier einsteigt

„Drei mögliche Angebote zur Zeit.“ Er tippt auf den ersten Punkt auf dem Zettel in meiner Hand.
würde die Geschichte trotzdem noch funktionieren.

Die Szene mit den Stellenanzeigen finde ich gut, da geht es schnell voran. Auch absolut verständlich warum da nichts brauchbares dabei ist. Es wundert mich nur ein wenig, dass er die Jobs ablehnen darf. Ich meine, das ist seine Arbeit!

Einhundertacht Wörter.
Also dieser Witz mit den Wörtern ist schon langsam etwas abgenutzt ...

„Fuck! Ihr solltet vielleicht mal überlegen, die blöde Tür etwas größer zu machen.“
Wie ist denn die andere Schreibblockade da rein gekommen?

Und das Ende ... ist ja gar keins! Was bedeutet das denn jetzt?

Tut mir leid, dass ich hier jetzt so viel gemeckert habe, aber ich habe gedacht, nachdem du schon so schöne Kommentare bekommen hast, verträgst du meinen.

Also abschließend kann ich sagen, dass die Idee cool ist. Eine Welt der Gedanken und Gefühle mit verschiedenen Jobs. Das gefällt mir. Aber ich habe das Gefühl, dass hier einiges unausgegoren ist, nicht ganz zu Ende gedacht. Du hast es dir aber auch direkt ziemlich schwer gemacht – ein einfacheres Thema ist dir nicht eingefallen? :p

Naja, ich hoffe du kannst etwas mit meinem Kommentar anfangen. Denk dran, ist wie immer nur meine Meinung.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Nichtgeburtstagskind

Das muss doch Kaffee heißen. Wieso sagt denn da keiner was? Hast du später noch mal.
Du glaubst doch nicht etwa, dass ich heute auch nur die Erwähnung vertrüge ...

Tschüssikowski

Friedchen

 

Ohh, Friedel, Friedrichard! Schande über mein Haupt! Da war wohl eher ich der Blindfisch.

 

Hallo, annami

Zeit, ein paar Fragen zu beantworten (in zehn Sekunden kommt mein Freund nach Hause, also schnellschnell).

Auch das wird gemacht. Hm, früher war das schon mal kursiv. Keine Ahnung, warum ich das wieder in Normalschrift umgewandelt habe.

Kursivsetzungen aus Deinem Schreibprogramm werden von Wortkrieger in der Regel nicht übernommen. Du musst die Dinge hier im Editierfeld markieren und dann auf das kursive „I“ oben links in der Menüleiste klicken. Das ist der Grund, aus dem ich inzwischen versuche, mit möglichst wenig Kursivsetzungen zu arbeiten. :D

Jup. Ich muss, glaube ich, sowieso noch an einigen Stellen ein wenig rumschrauben, um das ganze Tell da auszumerzen. Ich finde, da ist mir viel zu viel Tell reingerutscht, was meinst du?

Ja, das, denke ich, würde dem Text nochmal guttun.

Ab wann genau fandest du es denn dann nicht mehr spannend?

Du hast mich falsch verstanden. Zu Anfang fand ich den Text deswegen spannend. Aber danach wollte ich trotzdem immer weiter lesen, danach wollte ich wissen, was noch für lustige Dinge passieren, was da noch für interessante Gestalten rumhängen. Ein bisschen langweilig wurde es dann, als Dein Prot in der Tür rumhing. Aber das meinte ich mit: Du könntest ewig so weitererzählen. Du könntest ewig so weitererzählen, Anna, und ich würde ewig zuhören.

Dieses ganze Beamtentum finde ich ja auch super. Ich weiß nicht, ob Du, wo Du schon „Alles steht Kopf“ kennst, „Zoomania“ gesehen hast. Da wird ein Büro der Stadt von Faultieren betrieben. Zum Schießen! Ich möchte einen Film nur mit diesen Faultieren haben. Ich könnte ihnen ewig dabei zusehen, wie sie in Zeitlupe Blätter zusammentackern und in Zeitlupe lächeln.

Das gleiche Gefühl hatte ich bei Deiner Geschichte. Alles war süß und großartig, zum Knuffeln und zum Darin-Versinken. Es passiert nicht viel, aber ich will das alles in mich aufsaugen. Also, nein, bis auf in dieser von mir verhassten Türszene (sorry) hat diese Geschichte kein Spannungsproblem. Das sind doch super Nachrichten. :bounce:

Hoffe, das klärt nochmal ein bisschen was. Gestern war ich müde und heute bin ich in Eile. Mensch, hättest Du das nicht doch wannanders hochladen können?

Gehetzte Grüße,
Maria

 

Hallo annami,

an sich find ich deine Geschichte recht charmant. Sie ist fantasievoll, voller witziger Einfälle und von einem angenehm unschuldigen Humor durchzogen. Die Schreibblockade zieht gleich mein Mitgefühl auf sich, so sympathisch und verloren erscheint sie mir.

Am Anfang hab ich mich gefragt, was überhaupt los ist. Ich habe mir den Ich-Erzähler als Mensch vorgestellt, dachte aber gleich, dass das nicht ganz passt. Irgendetwas ist merkwürdig. Dann begegnet der Erzähler der betrübten Wolke und ich war mir immer noch nicht ganz sicher, womit ich es zu tun hatte. Erst als die beiden die Unterbewusstseinszentrale erreichen, wird die Sache klar. Ich weiß nicht, ob das ein Problem ist, dass es so lange dauert. Beim Überfliegen der anderen Kommentare habe ich gesehen, dass dir geraten wurde, schneller zum Punkt zu kommen. Vielleicht ist das ein guter Rat, den du zumindest mal ausprobieren könntest. Ich zumindest bin durch den rätselhaften Anfang nicht rausgeworfen worden.

Das wirkliche Problem sehe ich im Ende der Geschichte. Das ist nämlich gar keines. Es wirkt eher so, als hättest du mittendrin einfach aufgehört zu schreiben. So stehe ich dem Text insgesamt dann auch etwas ratlos gegenüber. Ich frage mich: Und jetzt? Mir ist nicht wirklich klar, worauf du mit dem Text hinaus willst. Die meiste Zeit geht es ja darum, dass der Erzähler als Schreibblockade kaum einen Job lange halten kann, vermutlich weil jede Schreibblockade irgendwann einmal überwunden wird. Wenn das also sein Schicksal ist, dann hätte ich es auch schön gefunden, wenn er am Ende auch den neuen Job nicht lange halten kann oder wenn zumindest absehbar ist, dass er ihn nicht lange wird halten können und dass er dazu verdammt ist, den Kreislauf der Jobsuche immerzu zu wiederholen und einfach nicht glücklich wird. Stattdessen aber endet die Geschichte mit dem Beginn des neuen Jobs und der Erzähler stellt sofort fest, dass er damit auch nicht zufrieden ist. Das hat für mich mit dem Rest des Texts nicht allzu viel zu tun und wirkt daher eher wie eine Zwischenstation. Da würde ich dir also raten, dass du dir nochmal Gedanken darüber machst, wie die Reise des Erzählers enden soll. Endet sie gar nicht, Kreislauf Jobsuche eben, ohne Aussicht auf dauerhaftes Glück? Oder findet er in dem neuen Job vielleicht doch Zufriedenheit, etwas, was er dauerhaft tun kann, bei dem er auch Respekt von seinen Kollegen erfährt (was würde das allerdings für den Menschen bedeuten, der von der Schreibblockade heimgesucht wird?)? Es gibt bestimmt noch mehr Möglichkeiten. Irgendetwas eben, das als Konklusion des Vorherigen dienen kann. Im Moment erscheint mir das Ende zu abrupt, weil zu zusammenhanglos.

Aber nicht dass du jetzt denkst, der Text habe mir nicht gefallen. Ich sagte ja eingangs bereits, dass ich die Geschichte im Prinzip sehr charmant finde. Es liest sich alles gut weg, die Sprache ist für den Rahmen der Geschichte völlig angemessen. Die Figuren sind sympathisch und die Welt sehr fantasievoll. Am Ende fehlt dann halt der Punch, der Abschluss, der alles abrundet. Aber das kann ja noch kommen.

Liebe Grüße
Mix

 

Hallo annami,

Wie soll ich denn bitte mit Ideen kooperieren?

nur ganz kurz zum Ende, welches ich ziemlich genial finde. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird die Schreibblockade am Schluß genötigt mit den anderen zu kooperieren und heraus kommt dein wunderbarer Text.

Aber da ich keine Lust auf lange Reden habe, nicke ich einfach und ärgere mich stumm vor mich hin.

Virtuos auf mehreren Ebenen gespielt. Und schön paradox, die Blockade, die diesen Text ermöglicht, indem sie die Klappe hält und gleichzeitig Ich-Erzählerin ist. (Wieviele Worte? :D)

Herzlichen Glückwunsch, Annami, ja, der Text könnte hier und da gestrafft werden, aber ich habe mich sehr amüsiert.

Liebe Grüße von Chutney

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Friedrichard
Wie schön, dass du vorbeischaust.

Ein bisschen mein ich auch eine moderne, individualisierte Form der römischen Sagenwelt zu erkennen. Als nämlich die Plebejer den Aufstand probten, entstand die Sage/Fabel um den Aufstend der körperlichen Organe gegen den Magen durch Menius Agrippa.
Mensch Friedel, da ist so beneidenswert viel Interessantes drin, in deiner Birne. Ich bin echt immer wieder sprachlos, was du alles aus dem Sack holst, wenn du Geschichten kommentierst. Und ich freue mich echt total, dass du dich bei meinem kleinen Geschreibsel gleich an solche Geschichten erinnert fühlst. Ja, ich kenne diese Geschichte auch. (Ich glaube, wir haben sie mal im Lateinunterricht übersetzt.) Aber auf die Idee, das mit diesem Text in Verbindung zu bringen, wäre ich nie gekommen. Wie gesagt, ich bin sprachlos, was in deiner Birne so alles auftaucht. :huldig:

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Anmerkungen. Und es tut mir echt leid, dass du meinetwegen nen schweren Kopp hast.

und zwar die konjunktiefe Phase
Die ist nach deinen Vorschlägen überarbeitet. Klingt jetzt viel besser.

Auch die Entwicklungen und Fortschritte und die Arbeitslosigkeit wurden geändert. Besser so?
Und natürlich auch all die Fehler und Fliegenschisse. Vielen, vielen Dank für's raussuchen. ( – Ich gelobe feierlich, ich werde nie wieder eine Geschichte hochladen, ohne sie vorher nochmal gründlich auf Fehler abzusuchen ... da kann ich ja fast froh sein, dass ich nicht im KC gelandet bin)

Kaffe? Ist das dieses braune Gewässer, dessen Anblick mir schon Flauheit erzeugt heut in aller Früh? Milch ist angesagt, wenn nicht mit dem gleichen weiter, wie in der Nacht zuvor ...
Schon klar, sollte eigentlich Kaffee heißen. Warum mache ich so einen doofen Fehler denn auch noch gleich zweimal? Ja, ich kriege die Brühe auch nur schwerlich runter, mit verboten viel Milch und Zucker wohlgemerkt, aber die Schreibblockade braucht das anscheinend, um sich auf den Tag vorzubereiten, um genug Motivation dafür zu kriegen, oder sonst was. Sie kann ja nie wissen, wannse das nächste mal gefeuert wird ... Na ja, vor allem wollte ich schon mal Olli einbringen, damit der später nicht so aus dem nichts kommt. Aber ich bin mir nicht sicher, vielleicht wird das bei der baldigen Rotstiftoperation auch einfach gestrichen.

Warum ich zitiere ohne zu mosern? Weil die Verwandtschaft von Angst und Enge so dicht beieinander offensichtlich liegen. Nicht umsonst klingt der Superlativ "am engsten" ähnlich wie der Plural der Angst ...
Wow, du findest aber auch überall großartige Verbindungen, die mir als Autorin gar nicht in den Sinn kommen würden. Ich sags nochmal: Das finde ich echt bewundernswert, und ich freue mich wahnsinnig, dass du das mit mir teilst.

gerne gelesen
Vielen Dank, lieber Friedel das Selbe könnte ich auch über deinen Kommentar sagen. Ich habe jetzt sogar gemerkt, dass es mir gar nicht mehr so schwerfällt, deinen kunstvollen Sprachstil nachzuvollziehen. Früher musste ich deine Kommentare oft fünf mal lesen, bis ich ungefähr kapiert habe, was du eigentlich sagen wolltest:lol:. Nein, ich habe gut verstanden, was du meintest, und habe mich sehr darüber gefreut.

Viel Grüße,
Anna

Liebe Raindog

Vielen Dank auch an dich, dass du dir die Zeit für meine Geschichte genommen hast. Das, was ich bisher von dir gelesen habe, mag ich ja auch sehr gerne, und ich war, als ich deinen Namen gelesen habe, wirklich sehr neugierig, was du so davon denkst. Und dann schreibst auch du mir

gleich mal vorweg: Ich mag deine Geschichte sehr!
Und mir klappt so langsam der Unterkiefer runter, weil auch du die Geschichte grundsätzlich magst, wo ich sie doch selbst noch furchtbar unausgereift und ... na ja ... finde.
(Wo die Schreibblockade im Moment ist kann ich dir nicht sagen, sobald ich anfange, die Geschichte selbst zu lesen, ist sie jedenfalls wieder auf dem Weg zu Mara Heller. ;) Falls sie doch den Weg zu dir gefunden hat, hoffe ich ja, dass das arme Kerlchen bald wieder gefeuert wird, denn ich freue mich schon auf deine nächste Geschichte.)
Dass es Ähnlichkeiten mit "Alles steht Kopf" gibt, weiß ich natürlich, ist mir aber tatsächlich erst aufgefallen, als ich die ersten paar Absätze schon geschrieben hatte. Ich mag den Film ja sehr gerne, hab ihn mir auch vorhin nochmal angeschaut, um zu vergleichen, wie viel ich da unbewusst übernommen habe.

Also, man braucht aber schon etwas Geduld, in deine Geschichte hineinzufinden ... Für meinen Geschmack könnte es schneller erkennbar gemacht werden, wo wir uns befinden.
Ja, das habe ich jetzt schon öfter gehört. Die Geschichte ist noch in einem sehr anfänglichen und unausgereiften Zustand. Ich habe mich längere Zeit nicht mehr damit beschäftigt und sie eigentlich nur ausgepackt, weil NWZed mir anhand dessen weiterhelfen wollte, wie ich eine Geschichte zuende schreiben kann, denn damit habe ich große Probleme. Und dann meinte er, ich sollte es einfach riskieren und das Dings hochladen. Ich werde noch viel daran rumschrauben. Ein Punkt ist auf jeden Fall, dass ich schon am Anfang mehr preisgeben werde. Ich verstehe total, dass ich es euch im Moment sehr schwer mache, da reinzukommen, weil am Anfang schon alles sehr ungenau und verrätselt ist. Das muss definitiv besser verständlich werden. Man muss zum einen schon ein bisschen mehr einordnen können, wo man ist, zum anderen muss früher klar sein, dass es sich hier nicht um Menschen handelt. Ihr wisst an dieser Stelle eben noch nicht, was ich als Autorin weiß, da habe ich nicht drangedacht.
Konkret zur UTBWS-Z ... ich weiß nicht. Eigentlich gefällt mir die endgültige Erklärung da besser, wo sie jetzt ist. Ich werde es vorne erst mal mit sinnvollen und verständlichen Andeutungen versuchen, was das betrifft. Oder das irgendwie in den Dialog einflechten. Also, das ist zumindest im Moment mein Plan dazu, aber bis ich zu größeren Überarbeitungen komme, dauert es noch eine Weile, bis dahin habe ich meine Meinung vielleicht auch geändert.
Es ist jedenfalls echt schön, dass du findest, dass die Spannung da ist. Hoffentlich schaffe ich es mit der Überarbeitung, euch danach nicht mehr so hinzuhalten.

Das Dunsthaüflein würde natürlich sofort zu Dunsthäuflein, auch wenn ich jetzt eigentlich fast finde, dass das aü, wenn man es ganz oft ganz schnell hintereinander sagt, mehr nach dem gesprochenen "eu" klingt als das äu ...

Die arme Nacktschnecke kann auf das Salz verzichten, und nun auch auf ihren Platz im Text. Jetzt ist sie weg. Du hast recht, irgendwie hat das nicht gepasst. Und auch der enttäusche Gesichtsausdruck wurde natürlich geändert.

Und dann die Beschreibung über die Herstellung von Träumen, die Monitore und das Ganze Equipment in Maras Kopf – herrlich!
Freut mich, dass das auch gut ankam. Die Träume habe ich eben spontan gestrichen, weil ich ihren Platz in den Klammer nach Marias Kommentar richtig blöd fand, und weil dass schon früher so ein Kandidat war, den ich mal probehalber eingefügt habe, und dann nicht mehr gelöscht. Aber vielleicht bringe ich sie doch wieder irgendwie rein, eigentlich mag ich die Idee. Andererseits heißt es "kill your Darlings" und da ist auch was Wahres dran und ich muss schauen, wie viele eigentlich unwichtige Infos, ich da letztendlich drin haben will.

Ja, wie hat sie das geschafft? Und überhaupt? Und alles? Was passiert denn jetzt?
Tja, das ist noch aus der Zeit, als ich gerade frisch an der Geschichte saß und noch wusste, wie sie weitergehen sollte. Ich habe die ganzen alten Ideen total aus den Augen verloren, und jetzt bin ich richtig happy, weil ich wieder einen ganz groben Plan habe, wo ich anknöpfen, wie ich weiterschreiben kann. Jetzt erinnere ich mich wieder an ein paar alte Idee und finde sie wieder brauchbar. Juhu! Vielen Dank, dass du mir die Stelle in diesem Zusammenhang genannt hast.
Du erkennst ganz richtig, dass das hier eigentlich kein richtiger Schluss ist. Ich finde genauso wie ihr alle, dass da noch was fehlt. Ich bin nur lange Zeit überhaupt nicht weitergekommen. Irgendein Schluss kann das hier anscheinend zwar schon sein, NWZed zum Beispiel fand, dass er in Ordnung ist (deshalb steht dieses Geschichte jetzt auch endlich hier), aber ich werde auf jeden Fall noch vieles dazuschreiben, und so ganz langsam kriege ich auch ein wage Vorstellung, was. Ohne die Kommentare hier wäre das auf jeden Fall nicht so. Man, diese Forum bringt so viel!
Also, du erfährst es bestimmt irgendwann. Versprochen. Kann aber eben noch etwas dauern.

Jedenfalls vielen Dank für deinen lieben Kommentar, das hat mich jetzt gerade echt weitergebracht.

Ich kann immernoch kaum glauben, dass du sie gut fandest und so neugierig geworden bist. Ich hatte eher damit gerechnet, dass die Geschichte erstmal bei allen durch alle Raster fällt und komplett verrissen wird. Bei dir hatte ich sogar noch Extrabammel, weil ich dich irgendwie nicht enttäuschen wollte nachdem du irgendwann mal geschrieben hast, dass du dich darauf freust, auch mal was von mir zu lesen.

Liebe Grüße,
Anna

Hallo Nichtgeburtstagskind
(Ich finde deinen Nick übrigens nicht zu lang, sondern echt kreativ und interessant)

Ah, da kommt jetzt endlich die Art von Kommentar, die ich erwartet habe, als ich auf "Thema erstellen" gedrückt habe. ;)

Ich glaube das liegt daran, dass ich besonders am Anfang nichts kapiere
Ja, die Geschichte ist noch sehr unausgereift, überall gibt es riesige Baustellen. Das hier ist die erste. Ich werde das auf jeden Fall deutlich entschwurbeln, von Anfang an klar machen, wo wir uns hier befinden, dass es nicht um Menschen, sondern um Gefühle, Gedanke, Zustände ... Ich sehe jetzt auch, dass der Anfang wirklich schwer zu verstehen ist und dass ich das dringen ändern muss, um euch, liebe Leser, nicht so zu quälen. Ihr könnt ja an der Stelle noch nicht wissen, was ich schon weiß, das habe ich aus den Augen verloren. Ich habe da versucht, alles erst mal rätselhaft zu machen, aber es ist viel zu verrätselt, das funktioniert überhaupt nicht. Das wird also aufjeden Fall gründlich überarbeitet, aber dafür braue ich noch etwas Zeit. Wen ich Sachen überstürze, dann kommt am Ende sowas Mieses dabei raus, wie ebendieser Anfang. Klar, der erste Satz über die Glühbirne klingt richtig komisch, wenn man nicht weiß, wovon ich da eigentlich rede. Und so ist das auch mit all deinen Anmerkungen zu seltsamen Stellen im ersten Absatz. Mit den situationstypischen Sätzen war das gemeint, was danach gesagt wird, da ist aber wohl zu viel Anderes dazwischen. Da mach ich auch noch dran rum.
Und klar – die Sache mit dem Kaffee ist korrigiert. Keine Ahnung, wie ich so einen blöden Fehler gleich zwei mal machen konnte.

Schnell mal den Kommentar von TeddyMaria gelesen
Oh nein! So weit soll es nicht kommen, dass dir andere die ganze Geschichte erklären müssen. Mist! Wenn du den Text nur verstehst, wenn dir erklärt wird, worum es geht, dann stehst nicht du auf dem Schlauch, sondern ich, und ich bin es, die den Wasserstrom zu dir blockiert. Also, wie gesagt, ich werde das noch mal gründlich überarbeiten. Und dann lasse ich nur noch offen, wer der Prot ist, wie du sagst.

aber ich bin der Meinung dein Text könnte eine Rotstiftkur gebrauchen.
Oh ja, der Meinung bin ich auch. Da ist so viel falsch platzierte Erklärung, so viel Tell, so viel Unnötiges, so viel viel zu ausschweifendes Gerede ... Ich glaube, am besten nehme ich dich wörtlich, drucke mir morgen mal den Text aus, und behandle ihn tatsächlich mit einem Rotstift. Wenn ich das Ganze rot auf weiß vor mir sehe, dann kann ich besser sehen, wo ich jetzt überall noch dranmuss.
Auf jeden Fall hast du recht, da muss noch ziemlich viel gestrichen, gekürzt oder umgeschrieben werden.

Der Test macht den Text langsam und behäbig. Das zieht bei mir nicht. Oder soll das so sein, weil die Schreibblockade auch so träge ist?
Nein, das soll eigentlich nicht so sein. :(
Aber ich muss gucken, wenn ich zu viel kürze, dann kommt bei mir schnell eine extreme Hektik rein, und das würde dem Text auch gar nicht guttun. Dazu passt ja gleich deine nächste Frage:
Warum ist eine Schreibblockade so faul? Ist sie nicht total aktiv, legt einem Steine in den Weg oder hat immer die nächste Ablenkung parat?
Das ist eine sehr gute Frage. Da muss ich erstmal drüber nachdenken. Du hast recht, das wäre eigentlich logischer so. Ich schau mal, wie und wie weit ich das einarbeite. Ich könnte mir gerade ein Mischung von beidem gut vorstellen. Also, dass die Schreibblockade zwar, wenn sie aktiv ist, richtig harte Arbeit leistet und sich abhetzt, danach aber wieder in ihren alten Trott zurückfällt und die Leute damit nervt, alles nur träge werden lässt. Vor allem, wenn sie keinen Bock hat. Da muss ich dann aber auch wieder schauen, dass ich mich nicht zu sehr in unwichtigen Details verliere. Was meinst du?

Keine mag ihn, keiner will ihm einen Job geben. Finde ich komisch, dass er dann trotzdem zu den offiziellen Jobs gehört. Wäre es nicht passender er wäre ein Krimineller, der sich immer irgendwo dazwischen mogelt? Ich meine, Schreibblockade ist nun wirklich nichts notwendiges, wie zum Beispiel Trauer oder Wut.
Ich verstehen deine Gedanken dazu, aber das will ich eigentlich nicht ändern. Mein allererster Gedanke, aus dem diese Geschichte entstand, war folgender: Oh Mann, diese blöde Schreibblockade nervt mich. Also, warum nicht einfach mal darüber schreiben? Hmm ... dann will ich sie aber nicht als so blöd und nervig darstellen wie man sie sonst immer empfindet, sondern als arme Sau, die es echt nicht leicht hat, weil sie so unbeliebt ist.
Die Charaktereigenschaften von Schreibblockden wollte ich schon noch beibehalten, nur wollte ich die Schreibblockade eben im Großen und Ganzen nicht wirklich negativ darstellen.
Deswagen will ich sie jetzt nicht zum Kriminellen machen, verstehst du?

Die Unterhaltung mit Olli wird auch noch gekürzt, ganz will ich sie aber auch nicht weglassen. Mal sehen.

Es wundert mich nur ein wenig, dass er die Jobs ablehnen darf. Ich meine, das ist seine Arbeit!
Hm, ja, das ist auch ein guter Punkt. Da lasse ich mir was einfallen.

Dieser Witz mit den Wörtern ist schon langsam etwas abgenutzt
Urgs, ja. Hast ja so recht. Mensch, wenn ich morgen tatsächlich eine Rotstiftkur machen will, dann ist am Ende noch jeder einzelne Satz rot angestrichen. Aber was will man mehr, wenn man eh kaum Zeit hat ... :shy:

Wie ist denn die andere Schreibblockade da reingekommen?
Keine Ahnung. Denkfehler. Aber das mit der Tür wird sowieso fast restlos gestrichen, glaube ich.

Und das Ende ... ist ja gar keins! Was bedeutet das den jetzt?
Das bedeutet, dass ich irgendwann keine Ideen mehr hatte und mich desegen mit diesem vorübergehend-Schluss abgefunden habe, den ich selbst scheiße finde, und dass ich das dann auf Anraten einfach hochgeladen habe, und dass ich jetzt noch ne ganze Menge Arbeit vor mir habe. Jetzt habe ich dank euch Wortkriegern aber auch wieder Anregungen, Ideen, wie es noch weitergehen wird. Das kommt dann irgendwann nach der Rotstiftkur an die Reihe. Dauert also noch ne Weile.

Tut mir leid, dass ich jetzt so viel gemeckert habe, aber ich habe gedacht, nachdem du schon so schöne Kommentare bekommen hast, verträgst du auch meinen.
Aber nein, das muss dir doch nicht leidtun! Da waren so viele hilfreiche Anregungen drin. Das hat mir unglaublich weitergeholfen, auch wenn jetzt der Berg an Muss-ich-noch-machen-Zeugs sich gefühlt verdoppelt hat. Ich bin dir echt dankbar und habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut.
Eigentlich hatte ich sowieso nicht erwartet, da überhaupt positives Feedback für zu kriegen, weil mir auch selbst schon bewusst war, dass diese Geschichte echt noch sehr unausgegoren und nicht zu Ende gedacht ist.

Na ja, mir fallen schon auch einfachere Themen ein. Das hier war eigentlich eher ein Versuch, der in meiner Anfangszeit hier entstanden ist, und der schon längst in der virtuellen Schublade, also irgendwo zwischen vielen anderen Dateien, verstaubt ist. Es ist eigentlich eher zufällig wieder and Tageslicht gerückt. Ich hatte damit eigentlich schon abgeschlossen, hatte die Geschichte aufgegeben. Aber jetzt ist es so gekommen und jetzt habe ich wieder ganz viel Motivation, wieder daran zu arbeiten. Ich hab's einfach gebraucht, dass mir NWZed da mal in den Arsch getreten hat, sonst hätte ich mich in hundert Jahren noch nicht getraut, auch mal was rauszuhauen.

Naja, ich hoffe du kannst was mit meinem Kommentar anfangen. Denk daran, ist wie immer nur meine Meinung.
Pfffft! Nein. Natürlich konnte ich gar nichts damit anfangen. Du hast einfach die ganze Geschichte falsch verstanden. Selbst schuld, wenn du meine unglaubliche Autorengenialität nicht erkennst. Das war doch so ein toller Text, was erlaubst du dir nur?!:pah: (Oder was erwartest du von mir? Doch nicht etwa, dass ich nach drei Monaten hier im Forum mit Kritik umgehen kann und weiß, dass jeder Kommentator nicht mehr als seine persönliche Meinung sagen kann? Oder etwa auch noch, dass ich das hier ernst nehme und mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge sogar freue??? Nee, also echt jetzt! :lol:(Sorry, das musste jetzt einfach sein, wenn du dich so lieb für etwas entschuldigst, was ich so toll finde)

Vielen, vielen Dank nochmal. Das hat mir wirklich sehr geholfen.

Liebe Grüße,
Anna

 

Hi annami,

ich finde es echt super, wie du hier mit der Kritik umgehst. Da kann ich ja direkt weitermachen. Neee, Spaß. :p

Die Charaktereigenschaften von Schreibblockden wollte ich schon noch beibehalten, nur wollte ich die Schreibblockade eben im Großen und Ganzen nicht wirklich negativ dars
tellen.
Deswagen will ich sie jetzt nicht zum Kriminellen machen, verstehst du?
Ja, ich verstehe deine Gedanken, du hast die kleine Schreibblockade halt irgendwie lieb. Ich finde, es aber trotzdem nicht logisch. Weil Schreibblockaden eben Kacke sind, die bringen doch keinem etwas, oder? Auf jeden Fall nicht in der Form, in der du sie präsentierst.
Wenn ich an „Alles steht Kopf“ denke und ich mich richtig erinnert, mochte die Traurige auch keiner so richtig, die sollte sich immer schön zurückhalten. Und am Ende erkennen die anderen wie wichtig eben auch die negativen Emotionen sind.
Vielleicht kannst du das ja bei deiner Schreibblockade auch etwas in dieser Richtung lenken. Es könnte ja sein, dass Autoren nach einer Schreibblockade immer besonders kreativ und/ oder effizient sind. Deswegen brauchen das manche, um aus so ner trägen Phase rauszukommen, in der sie zwar schreiben, aber eben nur langweiliges Zeug. Am Ende begreift dann auch die Blockade ihren Zweck und findet den Job nicht mehr so schlimm und auch nicht, dass sie immer nur so kurz überall arbeitet, sondern freut sich schon immer auf den nächsten Job, in dem sie einem weiteren Autor erst blockieren und dann durchstarten lassen kann.

Da muss ich dann aber auch wieder schauen, dass ich mich nicht zu sehr in unwichtigen Details verliere. Was meinst du?
Ja, ich denke auch, wenn du die Blockade als aktiv und faul darstellst, könnte es noch verwirrender werden. Ich stelle es mir schwierig vor das schlüssig darzustellen, wann ist sie warum aktiv oder passiv? Sie kann ja faul bleiben, wenn du das so magst, vielleicht findest du ja noch Puzzelsteine, die mich davon überzeugen, dass das so Sinn macht. :)

Viel Erfolg und Spaß beim Überarbeiten.

Liebe Grüße,
NGK

 

Liebe TeddyMaria.

Schön, dich so schnell wiederzusehen. Und das, wo du doch so wenig Zeit hattest.

Kusivsetzungen aus deinem Schreibprogramm werden von Wortkriegern in der Regel nicht übernommen.
Ach, so ist das also. Ich hab mich schon gewundert. Vielen Dank für die Info.

Ja, das, denke ich, würde deinem Text nochmal guttun.
Auf jeden Fall. Ich drucke mir später sowieso mal die Geschichte aus und behandle sie wortwörtlich mit dem Rotstift, damit ich auf einen Blick zusammenhabe, wo überall noch was geändert werden kann/sollte/muss.

Zu Anfang fand ich den Text deswegen spannend. Aber danach wollte ich trotzdem immer weiter lesen, danach wollte ich wissen, was noch für lustige Dinge passieren, was da noch für interessante Gestalten rumhängen. Ein bisschen langweilig würde es dann, als dein Prot in der Tür rumhing. Aber das meinte ich mit: Du könntest ewig so weitererzählen.
Wow. Ich bin echt immernoch baff, dass es dir so gut gefällt. Denke mir: Wo ist der Haken? Und dann ist es nur so ein unwichtiges kleines Häkchen! Ich habe bereits entschieden, dass die Türszene ziemlich komplett rausfliegt. Ist sicher keiner meiner Darlings und es wird deshalb auch überhaupt nicht schwer, das zu killen.

Dieses ganze Beamtengedöns finde ich ja auch super. Ich weiß nicht, ob Du, wo du schon "Alles steht Kopf" kennst, "Zoomania" gesehen hast. Da wird ein Büro der Stadt von Faultieren betrieben. Zum schießen!
Ja, das mit den Faultieren war ein Knaller. Den Film habe ich erst einmal gesehen, aber da fand ich ihn auch richtig super. Wie kommt es nur, dass diese Geschichte gleich mit zwei Animationsfilmen in Verbindung gebracht wird, die mir total gut gefallen? Und dass du es auch noch zum Knuffeln und Darin-Versinken findest. Was soll ich da bloß sagen? :herz:
Ich muss schauen. Ein bisschen werde ich die Olliunterhaltung vermutlich auch eindampfen müssen. Jetzt merke ich erst, wie verwirrend das sein kann, wenn zwei Kommentatoren etwas komplett Gegenteiliges sagen. Da muss ich ja auch noch selbst denken:p

Ja, das hat auf jeden Fall nochmal Einiges geklärt. Vielen Dank für die Rückmeldung. Dann kann ich mich ja jetzt auf die Rotstiftbehandlung stürzen.

Vor-einem-großen-Berg-Arbeit-stehende Grüße,
Anna

Hallo Mix
Ich glaube, bis jetzt sind wir uns hier noch nicht über den Weg gelaufen, also, schön dich kennenzulernen.

an sich finde ich deine Geschichte recht charmant. Sie ist fantasievoll, voller witziger Einfälle und von einem angenehm unschuldigen Humor durchzogen. Die Schreibblockade zieht gleicht mein Mitlgefühl auf sich, so sympathisch und verloren erscheint sie mir.
Das freut mich erstmal ganz besonders, denn das war eigentlich der Gedanke, der dieser Geschichte zugrunde liegt: Ich wollte die Schreibblockade mal mit einem anderen Licht beleuchten, sie nicht als den nerveigen Klotz am Bein darstellen, als den man sie sonst immer sieht. Und darüber, das dir auch der Rest grundsätzlich mal charmant und humorvoll vorkommt, freue ich mich natürlich auch total.
Ich weiß, da gibt es noch sehr viele große Baustellen in der Geschichte, und ich wundere mich überhaupt schon, dass ich so viel eher positives Feedback kriege.

Am Anfang hab ich mich gefragt, was überhaupt los ist. Ich habe mir den Ich-Erzähler als Mensch vorgestellt
Ja, das verstehe ich total. Der Anfang ist im Moment viel zu undurchsichtig, da blickt man erst mal gar nicht durch, versteht nicht, was ich überhaupt meine. Ich denke schon, dass das ein Problem ist. Das ist auf jeden Fall eine dieser größeren Baustellen, und ich werde da in nächster Zeit definitiv was ändern. Heut gehe ich erst mal sorgsam mit dem Rotstift durch die ganze Story, das hier ist dann mein nächster Punkt. Ich muss gleich von Anfang an deutlicher machen, wo wir uns eigentlich ungefähr befinden, muss klarer machen, dass die Figuren keine Menschen sind. Ich will nur am Anfang noch eine Weile offenlassen, wer denn jetzt eigentlich der Protagonist ist, beim Rest werde ich wohl Einiges enträtseln und entschwurbeln. Aber schön, dass du sagst, dass du zumindest nicht davon rausgerissen wurdest, das ist doch schon mal was.

Das wirkliche Problem sehe ich im Ende der Geschichte. Das ist nämlich gar keines. Es wirkt eher so, als hättest du mittendrin einfach aufgehört zu schreiben. So stehe ich dem Text insgesamt dann auch etwas ratlos gegenüber.
Ja, das Ende ist mein größtes Problem, ich bin auch selbst kein Stück zufrieden damit und war das noch nie. Ich finde selbst, dass es so irgendwo im Nichts endet, dass so eigentlich die ganze Geschichte nichts gebracht hat, weil sie sich nirgendwo entwickelt hat, dass das so sehr sehr unzufriedenstellen für jeden ist. Tut mir richtig leid, dass ich euch alle so plötzlich in der leeren Luft hängen lasse. Irgendwann kam ich einfach nicht mehr weiter, habe die Geschichte dann heimlich, still und leise in der Schublade verschwinden lassen und sie jetzt eher zufällig wieder rausgeholt. Jetzt, durch die vielen hilfreichen Kommentare kriege ich langsam eine wage Idee, wie es weitergehen wird, außerdem bin ich wieder extrem motiviert, da weiterzumachen. Ich habe schon viele richtig gute Anregungen dazu gekriegt, und auch deine Vorschläge kann ich echt super gebrauchen.
Wenn das also sein Schicksal ist, dann hätte ich es auch schön gefunden, wenn er am Ende auch den neuen Job nicht lange halten kann oder wenn zumindest absehbar ist, dass er ihn nicht lange halten können und dass er dazu verdammt ist, den Kreislauf der Jobsuche immerzu zu wiederholen und einfach nicht glücklich wird.
Da würde ich dir also raten, dass du dir Gedanken darüber machst, wie die Reise des Erzählers enden soll.
Ja, das ist eine sehr gute Idee. Gedanken mache ich mir die letzten zwei Tage pausenlos, so langsam habe ich eine schwache Idee. Ich habe vor, da irgendwie eine Entwicklung einzubauen, dass er zwar auch hier gehen muss, dass er aber durch irgendwas lernt, dass auch er wichtig ist, was er bringt. Dass er sich in Zukunft über seinen Job freuen kann. Dass er akzeptiert wird. Das klingt jetzt natürlich noch alles sehr, sehr wage, und auch ziemlich aus der Luft gegriffen. Ich muss noch ne Weile über den Schluss nachdenken, das alles genau vor Augen kriegen, mehr Ideen dazu kriegen, das alles gut durchplanen. Kurzum: Es wird noch etwas Zeit brauchen, bis die Geschichte einen Schluss kriegt, der sich stehenlassen kann. Ganz langsam nehnem die Ideen schwache Konturen an. Gaaaanz langsam. Die Kommentare hier haben mir jedenfalls schon wahnsinnig weitergeholfen, das ist krass. Ich wusste ja schon immer, dass einem diese Seite unglaublich viel bringt, und jetzt merke ich das gerade so richtig. Ich hatte schon immer große Problem damit, Enden für meine Geschichten zu finden. Und jetzt habe ich zum ersten Mal was veröffentlicht, und kriege plötzlich so viele tolle Anregungen, dass ich wirklich daran glaube, das hinzukriegen. Alle deine Überlegungen dazu sind so toll und interessant und hilfreich und und und. Vielen Dank.
Also: Das kommt mit Sicherheit noch, versprochen.

Ich bin schon baff, dass auch du die Grundidee zu mögen scheinst, die Geschichte im Prinzip charmant findest. Ich habe eigentlich nur mit Totalverrissen gerechnet und mir klappt die Kinnlade runter, dass scheinbar alle auch irgendwas daran positiv finden.

Also, vielen, vielen Dank für deinen Kommentar. Hat mich sehr gefreut.

Liebe Grüße,
Anna

Hallo Chutney

Dein Kommentar verwirrt mich jetzt ziemlich. Du bist scheinbar die (die ist doch richtig, oder? Wenn nicht, dann bitte ich herzlichst um Entschuldigung) Einzige, die mit dem Ende klarkommt, dabei tue das nicht mal ich selbst. Ursprünglich wollte ich da noch dran weiterschreiben, hatte aber keine Ideen mehr und das ist ziemlich in Vergessenheit geraten. Jetzt kriege ich so langsam wieder Ideen und werde auch noch einiges hinzufügen.

Trotz aller Verwunderung freue ich mich doch total, dass du das Ende gut findest. Vermutlich kann man schon auch aus diesem Aushilfs-Ende irgendwelche tollen Schlüsse ziehen wie du. Die hatte ich, wie gesagt, eigentlich gar nicht im Kopf. Das sind echt interessante Gedanken dazu, die ich auch echt gerne mag, und wo ich mich auch dahinterstecken würde. Vielen Dank, dass du sie mit mir geteilt hast. Nichtsdestotrotz habe ich schon noch vor, weiterzuschreiben.

ja, der Text könnte hier und da gestrafft werden, aber ich habe mich sehr amüsiert.
Wow, wie ich auch schon zu allen Leuten vor dir gesagt habe: Ich bin baff, dass dieses Dings grundsätzlich einigermaßen zu gefallen scheint. Ich selbst war ja nicht gerade überzeugt davon.
Straffen – ja natürlich, das ist mir jetzt auch klar. Später drucke ich sie mir aus und falle mit einem roten Filzstift drüber her.

Vielen Dank, dass du deine interessanten Gedanken zum Schluss mit mir geteilt hast.

Liebe Grüße von Anna.

Hallo Nichtgeburtstagskind.

Schön, dass auch du gleich nochmal vorbeischaust.

Ja, ich verstehe deine Gedanken, du hast die kleine Schreibblockade halt irgendwie lieb. Ich finde, es aber trotzdem nicht logisch. Weil Schreibblockaden eben Kacke sind, die bringen doch keinem etwas, oder? Auf jeden Fall nicht in der Form, in der du sie präsentierst. Wenn ich an "Alles steht Kopf" denke und ich mich richtig erinnert, möchte die Traurige doch auch keiner so richtig, die sollte sich immer schön zurückhalten. Und am Ende erkennen die anderen wie wichtig eben auch die negativen Emotionen sind.
Ja, ich verstehe auch deinen Gedanken, weil ich selbst Schreibblockaden natürlich auch kacke finde. Die Idee, dass sie sich am Ende aber als richtig gut und hilfreich rausstellt, finde ich saugut. Dass mache ich auf jeden Fall. Und auch, dass sie, wenn sie das erkennt, endlich froh über ihren Job sein kann, gefällt mir richtig toll. Das werde ich ganz bestimmt mitverwenden, Jippiii! Na ja, ich denke jetzt trotzdem erst mal noch ne Weile nach, wie genau das dann aussehen soll, wo ich wie anknöpfen kann, wie ich es so mache, dass es Sinn ergibt, welche Szenen noch dazukommen, und so weiter. So langsam nehmen meine Ideen ganz verschwommene Formen in meinem Hirn an, und ich bin heute gerade zum ersten Mal überzeugt, dass ich das tatsächlich hinkriegen kann. Mir waren ja die Enden von Geschichten schon immer ein Graus, und das ist noch immer meine größte Schwachstelle. Aber seit ich die Geschichte hochgeladen habe, bin ich plötzlich richtig motiviert.
Heute mache ich erst mal diese Rotstiftkur und verschaffe mir einen Überblick über die generellen Überarbeitungen, die jetzt als Erstes anstehen.

Ja, ich denke auch, wenn du die Blockade als aktiv und faul darstellst, könnte es noch verwirrender werden.
Hm, ja. Da hast du natürlich absolut recht. Ich weiß noch nicht, wie ich es letztendlich anpacke. Mal schauen, was ich sinnvoller rübergebracht kriege. Das wird dann aber, wenn es im ganzen Text konstant und glaubwürdig sein soll, so oder so wieder eine größere Angelegenheit, deswegen muss ich dich auch hier mit einem "das wird noch ne ganze Weile dauern, bis du da was von zu sehen kriegst" vertrösten. Sorry.

Dein Kommentar hat mir auf jeden Fall wieder viel gebracht und du machst dir echt hilfreiche Gedanken dazu. Also Danke dafür, und für's erneute Vorbeischauen.

Liebe Grüße,
Anna

 

Hey annami,

toller Einstand! Je öfter ich deinen Text lese, desto besser finde ich ihn. Beim ersten Mal wusste ich erstmal lange nicht, worum es wirklich geht, warum der da so krass rausgeschmissen wird und kaum vorwärts kommt. Ich dachte erst, es ginge um einen Übergewichtigen.
Dann aber ging's richtig ab. Originell, kreativ, witzig. Und zwar durchgängig! Ich kam mir vor wie in einem Terry Gilliam-Film. Kennst du vielleicht, wenn nicht, könnte dir gefallen. "Brazil" ist einer seiner bekanntesten Filme und schon etwa 30 Jahre alt, büßt deshalb aber nichts von seiner Qualität ein.

Also die VTBWS-Z könntest du schon früher erklären, und die Glühbirne - die ich ja noch nicht kenne, bzw. noch nicht weiß, dass es eine ist - verwirrt auch etwas, dadurch, dass sie eine warme Ausstrahlung mit kaltem Blick hat. Ich denke, wenn du die Wärme betonen willst, reiche es auch, wenn du bloß:
"Sie strahlt Energie und unglaubliche Kreativität aus" schreibst, die Wärme ist in der Energie ja praktisch schon enthalten. Und dann wirkt es auch nicht so verwirrend.

Nur paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen.

"Jetzt brauch ich 'ne neue Stellen" = Stelle

" ... dir den Kafe zu entziehen."= Kaffee

"Jogastunden"
Vermutlich ist das schon eingedeutscht, aber ich kenne es nur unter "Yoga"

Hab mich gut amüsiert.

Viele Grüße,
Chai

 
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Hallo Chai,
Vielen Dank für deinen Kommentar.

Je öfter ich deinen Text lese, desto besser finde ich ihn.
Das freut mich wirklich total, zumal ich ja selbst wirklich weit davon entfernt bin, zufrieden damit zu sein.

Beim ersten Mal wusste ich erstmal lange nicht, worum es wirklich geht, warum der da so krass rausgeschmissen wird und kaum vorwärts kommt.
Also die VTBWS-Z könntest du schon früher erklären, und die Glühbirne - die ich ja noch nicht kenne, bzw. noch nicht weiß, dass es eine ist - verwirrt auch etwas.
Ja, das werde ich auf jeden Fall bald deutlicher machen. Dass das alles so nicht funktioniert, habe ich inzwischen kapiert. Ich werde das auf jeden Fall nochmal deutlich überarbeiten, klarer machen, wovon ich eigentlich spreche. Diese anfängliche Rätselei hat bis jetzt jeden hier verwirrt, und ich finde jetzt auch, dass man da nix kapieren kann. Ich mache auf jeden Fall schon am Anfang klar, was das jetzt eigentlich soll, wo wir sind, das die Glühbirne ne Glühbirne ist ... Das ist meine große Baustelle Nummer 1. Ich habe heute angefangen, mal ein wenig mit einem Rotstift durch den Text zu gehen, und das werde ich morgen erst mal versuchen, einzuarbeiten. Und dann beginne ich, mich an diesen ersten Absatz zu setzen. Damit das irgenwannmal verständlich wird. Tja, und irgendwann schreibe ich mal ein gescheites Ende hintendran, das hier ist meiner Meinung nach (und der, der meisten anderen auch) kein richtiger Schluss für die Geschichte, da fehlt noch was. So langsam habe ich auch eine ganz grobe Idee, was.

An die Wärmeausstrahlung dieser Glühbirne wird auf jeden Fall geändert, mach ich morgen sorgfältig, wenn ich an die Überarbeitung gehe. Dann verwirrt das nicht mehrso sehr, hoffe ich.

Dann ging’s aber richtig ab. Originell, kreativ, witzig. Und zwar durchgängig!
Was für ein tolles Lob. Vielen Dank. (Mit so was hätte ich nie gerechnet, eher mit vielen Totalverrissen, weil ich hier selbst ziemlich viel Luft nach oben sehe. Und jetzt sagen viele Leute, dass sie das hier grundsätzlich ganz gut finden.) Da freut sich die Anna natürlich.
Von Terry Gilliam habe ich bis jetzt leider noch nie was gehört. Habe mir aber gleich den Trailer von Brazil angeschaut und ärgere mich jetzt nur, dass man den nicht einfach so, ohne Registrierung, online sehen kann. Würde sich bestimmt lohnen. Es ist irgendwie auch ziemlich cool, dass du bei meinem verkorksten Geschriebsel auch gleich an irgendeinen Film gedacht hast. :)

Die drei Fehler sind natürlich sofort verbessert worden. Wobei mich das schon wundert. Habe ich diesen verflixten zweiten Fehler nicht schon zwei mal geändert? Kann doch wohl nicht wahr sein, dass ich drei mal Kaffe statt Kaffee geschrieben habe, wo ich doch eigentlich weiß, dass das falsch ist. :bonk:

Freut mich jedenfalls, dass die kleine Geschichte dich unterhalten konnte. Und hoffentlich gefällt sie dir immernoch, wenn ich damit fertig bin. War jedenfalls schön, deinen Kommentar zu lesen, vielen Dank.

Liebe Grüße,
Anna

 

Hallo Anami,

ich hatte in einem deiner Kommentare gelesen, dass du schon länger an einer Geschichte schreibst und war ziemlich gespannt darauf. Meine Tochter ist genauso alt wie du und schreibt auch. Leider findet man nicht so viele in eurem Alter die Schreiben, Leser da eher. Daher fand ich es toll mal etwas zu lesen, was eine Gleichaltrige geschrieben hat.

Die Idee die du da hattest, finde ich super. Es ist total amüsant sich so ein Chaos im eigenen Kopf vorzustellen und ich rate dir, behalte Schreibblockade schön bei dir! In so einem Forum hier wäre der ein Desaster.

An einigen Stellen kannst du deine Geschichte sicher noch verbessern, aber dafür bist du ja hier. :-)

Ich finde manche Sätze in deiner Geschichte ein bisschen überladen ...

"Depri antwortete genauso lustlos, aber sogar mit noch mehr Hoffnungslosigkeit und Melancholie in der Stimme."

... ist z.b. einer. Das ist irgendwie ein bisschen zu viel.

Du hast ein paar solcher Sätze, die zum Teil mit Adjektiven zu voll sind.

"regnend vor Kummer"

Du meinst er weint oder? Klingt bisschen komisch.

"Sonderzustandsvermittlung" "Gefühlszustandsvermittlung"

Fand ich Klasse! Super originell.
Auch die Stelle in der Schreibblockade von seiner "Autorenangst" berichtet, fand ich super witzig.

Ich mag auch die Stelle in der Schreibblockade auf Depri trifft, ist schön symbolisch.

...das geht gründlich schief ...

Da ich das mit diesen Sprechblasen nicht kann, nur dieser Auszug. In diesem Satz klingt das unglücklich, "das geht gründlich daneben" wäre da passender.

"Zuckt die Angst erschreckt zusammen."

Zuckt die Angst erschrocken zusammen ?

Ich liebe deine Darstellung des Stresses als Papierstapel, genauso sieht der in meinem Kopf glaub ich auch aus. :-D

Habe das echt gern gelesen und finde dir ist ein super Einstieg gelungen, immerhin meine erste landete im Korrekturcenter und du hast sie korrigiert. :-D

Liebe Grüße
Charly


P.S.: Ich glaube hier hat sich mein Kommentar mit deiner Korrektur überschnitten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Charly1406.

Ich freue mich wirklich, dass du dich doch dazu entschieden hast, hier zu bleiben, und dass du jetzt auch wieder unter uns zu sein scheinst.

ich hatte in einem deiner Kommentare gelesen, dass du schon länger an einer Geschichte schreibst und war ziemlich gespannt darauf.
Na ja, das ist relativ. Diese Geschichte, vergammelt, so wie sie jetzt im Moment ist, schon seit circa zwei Monaten auf meiner Festplatte. Ich hatte sie total aus den Augen verloren, weil ich damals nicht weiterkam, und sie ist jetzt eher zufällig wieder ans Tageslicht geraten. Und jetzt bin ich auch wieder echt motiviert, daran weiterzubasteln.
Also vielen Dank für deinen Kommentar.

Die Idee die du da hattest, finde ich super. Es ist total amüsant sich so ein Chaos im eigenen Kopf vorzustellen und ich rate dir, behalte Schreibblockade schön bei dir! In so einem Forum hier wäre der ein Desaster.
Freut mich natürlich total, dass dir die Idee gefällt. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass die Schreibblockade wirklich bei mir bleibt. Raindog meinte schon, dass Schreibblockade sich auch bei ihr eingenistet hat. Hm ... ich muss wohl einfach endlich ein gescheites Ende dazuschreiben, das Schreibblockade so gut gefällt, dass er nicht mehr aus der Geschichte ausbüchsen will ... Im Moment sammle ich dazu aber noch Ideen.

Ich finde manche Sätze in deiner Geschichte ein bisschen überladen
Ja, danke für den Hinweis. Du hast absolut recht. Ich habe gestern mal angefangen, mit einem Rotstift durch die Geschichte zu gehen. Der von dir genannte Satz ist schon markiert, aber ich werde den Text auf jeden Fall nochmal sorgsam danach prüfen. Das ist mir nämlich jetzt auch schon aufgefallen und hat mich gestört. Aber es ist echt super, dass du mir das auch nochmal so genau sagst.
Ich habe mir für heute vorgenommen, diese Rotstiftergebnisse mal in die Geschichte einzuarbeiten.
(Dabei sollteich doch eigentlich was für die Schule tun:( ... Wortkriegern ist wirklich verdammt zeitaufwendig.)

regnend vor Kummer
Ich meinte das eigentlich in Bezug darauf, dass er ja wie eine Regenwolke aussieht. Nicht klar? Hm, dann gehe ich da auch nochmal dran.

Fand ich Klasse! Super originell.
Auch die Stelle in der die Schreibblockade von seiner Autorenangst berichtet, fand ich super witzig.
Ich mag auch die Stelle in der Schreibblockade auf Depri trifft, ist schön symbolisch.
Ich liebe deine Darstellung des Stresses als Papierstapel, genauso sieht der in meinem Kopf glaub ich auch aus.
Auch das freut mich total. Es ist echt interessant und sehr hilfreich zu sehen, welche Stellen eher gemocht werden, und an welche ich definitiv nochmal ran muss.

„das geht gründlich schief“ und „zuckt die Angst erschreckt zusammen“ werden natürlich gleich geändert.

Habe das echt gern gelesen und finde dir ist ein super Einstieg gelungen, immerhin meine erste landete im Korrekturcenter und du hast sie korrigiert.
Ja, und jetzt habe ich selbst so unglaublich viele Fehler gemacht:Pfeif:. Danke jedenfalls, für dein Lob und überhaupt für deinen ganzen Kommentar.

Ich finde es übrigens klasse, dass deine Tochter auch schreibt. Man kann damit doch eigentlich gar nicht früh genug anfangen. Du kannst ihr ja mal vorschlagen, auch hierherzukommen. ;)Auf dieser Seite kann man sein Geschreibsel, wenn man will, noch wirklich verbessern, und jede Menge Neues dazulernen.

Liebe Grüße,
Anna

PS: Nö, da hat sich gar nichts überschnitten.

PPS: Zu den blauen Sprechblasen: Das habe ich am Anfang auch nicht hingekriegt, bis man es mir erklärt hat. Ist aber eigentlich ganz einfach. Wenn du einen Kommentar schreibst, dann hast du ja über dem Eingabefeld so einen Balken mit verschiedenen Optionen. Ganz rechts siehst du eine kleine weiße Sprechblase mit drei grauen Strichelchen drin. Wenn du da draufdrückst, dann erscheint

[/QUOTE.]
(Der Punkt hinter dem zweiten Quote erscheint nicht. Dan habe ich nur da hingemacht, damit du hier nicht nur eine leere blaue Sprchblase siehst. )
Zwischen die beiden eckigen Klammern in der Mitte kannst du dann jedenfalls den zitiert gewünschten Text schreiben, oder ihn reinkopieren. Das erscheint dann im fertigen Kommentar in so einer Blase.
Wenn du deinen Kommentar in einem Schreibprogramm schreibst und dann ins Antwortfeld kopierst, kannst du auch einfach den zitiert gewünschten Text markieren und dann auf dieses Sprechblasensymbol drücken, dann erscheint er auch zwischen diesen beiden Quoten, soweit ich weiß, und wird dann im endgültigen Kommentar auch in einer blauen Blase sein.

 
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Großhirn an Zunge, Großhirn an Zunge: LOBEN! - Milz an Großhirn, Milz an Großhirn: Darf ich auch Loben? Schnauze halten Milz! :D


Hallo annami,

es ist passiert, dein Erstling ist an der frischen Luft und was für ein abgedrehtes Dingen. Oha, da bekommt die auf dreißig Wörter beschränkte Schreibblockade morgens einen Kaffee vom Unterbewusstsein spendiert. Bei den Tags fehlt mir eindeutig Humor, denn das ist dein subtil hintersinniger Text halt auch: sehr humorig.

Du als Profikommentatorin weißt, der Textkram beinhaltet nur Vorschläge:

Eine Buchreihe mit dreißig Fortsetzungen schreiben?
Die Fortsetzung erfährt eine Fortsetzung, die erfährt eine Fortsetzung, die erfährt eine Fortsetzung …, bis derer Dreißig geschrieben sind? Oder sind das dreißig Bände/ einer dreißigteiligen Buchreihe/ bestehend aus dreißig Geniestreichen?

Mit den Jahren hat sich dadurch eine enge Freundschaft entwickelt.
da sie auf professioneller Ebene agieren, fände ich Partnerschaft passender. Depri und Blocki. Was meinst du?

Eine beschissene Abkürzung für einen beschissenen Namen für einen beschissenen Ort
Eine beschissene Abkürzung für einen beschissenen Namen für einen noch beschisseneren Ort?

Er schaut mich sehr enttäuscht an, deshalb will ich mich sofort verteidigen: „War nicht meine Schuld, echt. Ich habe alles richtig gemacht.
Hätte sie alles richtig gemacht, würde sie dann dort stehen? Ich würde schreiben: ich habe echt alles versucht.

Ich habe dir alle möglichen Stellen besorgt, dir unzählige Umsattelungsbroschüren mitgegeben
Umschulungsbroschüre?

Als er, sich mit dem vielen Papier abmühend, gegangen ist, schaut mir Olli wieder in die Augen
und sagt in einer Tonlage, die keinen Widerstand zulässt
Puh, den Satz finde ich - auch durch die Apposition - sehr gedrechselt.

Sie beginnt mit irgendwelchen merkwürdigen Vorschlägen, die alles umfassen, was sich zwischen „Wir nehmen ein Seil“, „Wir zerstückeln dich in Einzelteile und bauen dich drüben wieder auf“ und „Wir brennen ein Loch in die Tür“ einordnen lässt.
Aus ihr sprudeln irgendwelche merkwürdigen Vorschläge: „Wir nehmen ein Seil“, „Wir zerstückeln dich in Einzelteile und bauen dich drüben wieder auf“ und „Wir brennen ein Loch in die Tür“. Glücklicherweise samt und sonders Vorschläge, die sie umgehend selbst ängstigen. ?

An der Wand hängt ein Spiegel, der mich zwangsläufig bemerken lässt, dass mein Aussehen mittlerweile eher an eine Litfaßsäule erinnert als an eine praktisch rechteckige Mauer.
Wenn sie eine Mauer ist, kann das Spiegelbild sie nicht an eine Mauer erinnern. Wie wär´s du schriebst: An der Wand hängt ein Spiegel, der mich zwangsläufig bemerken lässt, dass mein Aussehen mittlerweile eher einer Litfaßsäule gleicht als einer rechteckigen Mauer. ?

Da es in jedem Kopf gleich aussieht, braucht mir niemand mehr etwas zu erklären.
Vllt. "etwas" durch "meinen Job" tauschen?

Also heben wir alle erst mal ein paar Stündchen Pause.
haben

„vergessen!“, „plötzlich davon gelangweilt sein!“, „blöd finden!“, „verwerfen!“ und „aufgeben!“
Würde ich alle groß schreiben.

Die Anderen lassen sich dort nieder und weil ich nicht der einzige sein will, der noch steht, tue ich es ihnen gleich.
Die Schreibblockade und die Backsteinmauer sind ja wohl weiblich. Also würde ich hier auch schreiben: … weil ich nicht die Einzige sein will, die noch steht, … ?

und ein Stress in Form eines großen Papierstapels
und ein Stress in Form eines großen Stapels leerer Papierbögen. ?

Eine Weile herrscht betretenes Schweigen, während ich von allen dreizehn Mitarbeitern kritisch gemustert werde. Schließlich unterbricht Stress die Stille, indem er mit der flachen Hand auf den Tisch klopft.
Ich fände es besser, die Etablierten würden leise flüstern und die "Neue" misstrauisch beäugen, bis Stress auf den Tisch haut und das Gemurmel unterbricht.

… bei dem keiner nicht beachtet wird
… bei dem niemand keine Beachtung fürchten muss. ?

Stress' Stimme hat eine äußerst unangenehme Tonlage
Die Tonlage von Stress verändert sich zu einem unangenehmen Quengeln.

Glühbirnen als Ideen, Warndreiecke als Angstzustände, halbe Herzen als Liebeskummer, rote Wecker als Wut und die Backsteinmauer als Schreibblockade - faszinierend!

Keine Frage, deine Geschichte hat mich eingesaugt. Du schaffst mit wenigen Worten ein ganzes Universum und machst es deinem Leser leicht, darin einzutauchen. Das ist megabeeindruckend und zeugt von einer überbordenden Vorstellungskraft. Chapeau!
Raffiniert auch, dass du erst nach einigen Absätzen offenbarst, um was genau es eigentlich geht. Damit hast du mich ein wenig gezankt, ist aber gut so.
Allerdings hat sie mich am Schluss, der leider keiner ist, etwas unbefriedigt wieder ausgespuckt. Hier sehe ich die einzige wirkliche Baustelle deiner KG. Es fehlt der Twist, der Cut, die Auflösung, die das Ganze hinten abrundet und verhindert, dass du dreißig Seiten weiterschreibst, was du sicherlich könntest. Depri und Blocki könnten ihren Ruhestand auf dem Sofa verbringen und das Gewusel der Glühbirnen und Warndreiecke mit fiesen Kommentaren versehen ...

Das Einzige, was ich nicht verstehe: Warum hast du so lange gewartet, bis du uns dieses Leseerlebnis schenkst?

Peace, linktofink

 

Liebe Annami,

Du bist scheinbar die (...) mit dem Ende klarkommt, dabei tue das nicht mal ich selbst. (...) Trotz aller Verwunderung freue ich mich doch total, dass du das Ende gut findest. Vermutlich kann man schon auch aus diesem Aushilfs-Ende irgendwelche tollen Schlüsse ziehen wie du. Die hatte ich, wie gesagt, eigentlich gar nicht im Kopf.
Hey, das ist aber schade, ich glaube, du merkst gar nicht, was für ein echt absurdes Potential, dein Ende hat.

Mir ging das auch erst so, dass ich dachte, Hej, das endet aber abrupt. Und - klar, der Gedanke hinter der Kooperation ist schon stimmig und der kommt auch raus. Alle Anteile eines Menschen werden vereint, erhalten ihren Platz und arbeiten zusammen. Und vielleicht ermöglicht ja gerade diese Zusammenarbeit die wunderbare doppelt beklebte Tapetenwand voller schöner Erinnerungen. Aber ohje, dachte ich, es ist trotzdem viel zu abrupt, obwohl der Gedanke stimmt. Man hat dem Ende iwie angemerkt, dass du mit dem armen Kerlchen nicht zufrieden warst, es als Aushilfse ansiehst.

Ich konnte es jedenfalls erst mal nicht richtig kapieren, dass alle Zutaten für ein wunderbares Ende da sind und genießen, was du da gemacht hast, ich hab auch erst unsere Chutney gebraucht, um es zu kapieren.
Ich finde Chutney bringt das schon sehr schön auf den Punkt, wenn sie schreibt:

Virtuos auf mehreren Ebenen gespielt. Und schön paradox, die Blockade, die diesen Text ermöglicht, indem sie die Klappe hält und gleichzeitig Ich-Erzählerin ist. (Wieviele Worte? )
Also vielleicht müsstest du diesen Punkt, dass Schreibblockade den Text ermöglicht hat, mehr betonen. So nach dem Motto: Und jetzt schreibt die auch noch einen Text über mich, und alle kichern, wie steh ich denn jetzt da? Also vielleicht die absurde Umdrehung noch betonen, dass Schreibblockade darüber jammern muss, dass das Mädchen diesen Text geschrieben hat.
Also klar, du machst eh, was du für deinen Text für richtig hältst, aber ich wollte einfach noch mal in dieselbe Kerbe hauen wir Chutney.
Dein Text hat mich ein bisschen über Schreibblockade nachdenken lassen. Eigentlich finde ich das ja immer einen recht hochgestochenen Begriff. Klingt halt besser, als - mir fällt grad mal nichts ein. :) Ich fand das in anderen Foren auch oft so furchtbar, wenn sich Leute seitenweise darüber auslassen, wie blockert sie sind, was sie alles unternehmen, um sie loszuwerden und dauernd prokrastinieren (musst ich auch erst nachschlagen = so eine Art ablenken). Statt sich einfach zu sagen, ist halt grad so, mir fällt nichts, dann guck ich jetzt halt Fußball, Schreibblockierte gucken denselben Fußballspiel, statt was zu schreiben, aber dasn mit schlechtem Gewissen.
Ich glaube, Schreibblockaden sind nur deswegen so ein Riesenproblem, wenn man tatsächlich ökonomisch vom Schreiben abhängig ist. Oder sich selbst unter einen permanenten Erfolgsdruck setzt, was Sinnvolles zuwege zu bringen, statt mal eine Runde im Park picknicken zu gehen. Also vielleicht sind "Schreibblockaden" gut dafür, wenn man sie richtig begreift, statt immer irgendwie funktional und erfolgreich zu sein, völlig disfunktional einem anderen mit einem Kissen auf den zu hauen und eine wunderbare Kissenschlacht zu machen oder irgendwie sonstwie einfach mal die Sau rauszulassen.
Und das ist in deiner Geschichte alles sehr liebevoll angelegt, sehr charmant in der Charakterisierung von Schreibblockade als dicker Mauer, die dauernd um ihren Job bangen muss. Iwie negativ und unbeliebt, gleichzeitig muss man dauernd wegen ihr kichern. Also mir hat das sehr gefallen, obwohl die Geschichte echt noch paar Ruckler hat. Dazu gleich mehr.
Es ist wirklich sehr goldig und amüsant gemacht. Ich fand auch die Idee, dass Angst dafür sorgt, dass Schreibblockade von Ängsten, Ideen und Liebeskummer zu einer passablen, wohlgeformten Litfasssäule geschmirgelt wird. Litfasssäule, was für eine schöne Idee.
Ach, und dass du Schreibblockade immer ihre eigenen Worte zählen lässt, das gefällt mir total.

Aber jetzt mal zu den Rucklern. Das haben die anderen eigentlich schon geschreiben: der Anfang. Ich sags mal ganz deutlich, wärst das nicht du gewesen, die ich so unglaublich nett und interessant finde, und die so sauviele kompetente Kommentare schon geschreiben hat, ich hätte nach den ersten paar Sätzen aufgehört. Es war mir zu unklar, zu verwirrend. Und gleichzeitig (ganz am Anfang) zu sehr an eine Bürogeschichte erinnernd. Okay, es kommen dann gleich mehrere Dinge, die nicht zusammenpassen wollen, die einen darauf gespannt machen könnten, rauskriegen zu wollen, wer denn der Prota eigentlich ist und worin der Scheißjob besteht. Aber ich fand das 1. viel zu lang und 2. wirken die Widersprüche nicht als Textsog. Als Beispiel: Durch die Beschreibung der Glühbirne am Anfang klingts leider nach Schreibfehler und nicht nach ungewöhnlicher Geschichtenfigur. Also ich würde mich dazu entscheiden, schneller in dieses ungewöhnliche setting reinzugehen, Schreibblockade in action zu sehen und nicht den Leser so lange daran zu gewöhnen, dass das ein ungewöhnlicher Hauptdarsteller und ein komischer Job sind. Die hauen dir sonst ab.
Bei mir war es so, dass die Geschichte erst dann wirklich Fahrt aufgenommen, als ich merkte, dass mir hier eine Schreibblockade aus ihrem Leben erzählt. Aber ich denke, es würde schon reichen, wenn schneller klar ist, dass da eine Glühbirne am Rauschmeißen ist und dass sich alles in der Unterbewusstseinszentale abspielt.

Annami, ich schreib jetzt nicht mehr viel zu einzelnen Formulierungen, hab mir ein Kommentarlimit gesetzt, weil ich immer so lahm bin.
Zum Beispiel bei der Rauschmeiß-Glühbirne würde ich mehr auf das Strahlen, das Funkeln und das Licht setzen und weniger auf die Wärme. Die widerspricht einfach zu sehr dem Rausschmiss.

was ich wohl auch täte, wäre ihr Inhalt nicht so deprimierend, und es mir nicht so zuwider, auf einmal mehr als dreißig Wörter auszusprechen.
Ich würde das einfach streichen. Es ist klar, dass Blockade den Inhalt nicht gerne hört. Und du lenkst durch die Streichung stärker den Blick auf die Sache mit den Wörtern.

„Tja. Nach der letzten Pleite hat die UTBWS-Z eben entschieden, dass das so nicht weitergehen kann. Wir wollen uns hier schließlich entwickeln, Fortschritte machen. Es werden neue Ideen gebraucht. Ich werde gebraucht. Also bin ich jetzt hier. Und du kannst verschwinden!“
Ich hasse Ideen. Die sind immer so überheblich. Trotzdem würde ich von jemandem wie ihr eigentlich einen originelleren Text erwarten.
Lustlos starte ich noch einen Versuch: „Aber ...“
„Raus!“
Ich stapfe grummelnd Richtung Ausgang. Ein Schritt. Verschnaufen. Noch ein Schritt. Verschnaufen. Noch einer. Uff. Etwas länger verschnaufen. Noch einmal umdrehen und zurückschauen. Nächster Schritt ...
Sie stöhnt übertrieben. „Gehts noch lahmer?“
Demonstrativ bleibe ich stehen. Gerade als ich zu einer trägen und eintönigen Antwort ansetzen will, rammt etwas in meinen Rücken. Der unerträglichen Hitze, dem gleißend hellen Licht und dem wütenden und überaus nervtötenden Geschnatter nach zu urteilen, handelt es sich hier anscheinend um weitere neue Angestellte. Oh Mann, so viele Ideen, was wollen die denn damit alles anfangen? Eine Buchreihe mit dreißig Fortsetzungen schreiben?
Ich schüttle leicht den Kopf über die dämlichen Einfälle der Zentrale und setzte meinen beschwerlichen Weg zu Tür fort. Ein Schritt. Verschnaufen. Schritt. Verschnaufen ... Ich hasse es, wenn ich mich bewegen muss. Dafür ist mein stämmiger Körper nicht geeignet. Manchmal wünschte ich wirklich, er hätte nicht die Form einer zwei Meter breiten Backsteinmauer.
Den Absatz habe ich mal ganz reinkopiert. Ich will nicht in den Einzelheiten rumfuhrwerken, aber (jetzt von meinem Leseprozess her gesehen) war es da wieder so, dass ich vieles im Widerspruch gesehen habe zu einem normalen Kündigungsprocedere, was sich hinterher zwar auflöst, aber trotzdemn war das kein Aha-Erlebnis im nachhinein, keine spannende , witzige Auflösung, sondern eher eine gewisse Ungeduld. Also ich würde hier unbedingt gleich klarmachen, was die UTBWS-Zentrale ist. Und die Versuche der Schreibblockade. sich trotzdem noch iwo festzusetzen, das war ja die Idee bei ihrem langsamen Abgang, klarer machen, vielleicht sogar Spannung reinbringen, indem du vieleicht ungewöhnlichere Bilder benutzt, wie sie sich wo festmauert, Zugänge versperrt, sie vielleicht schneller nach Depri als Bündnisgenossen greifen lassen. Ich hab das jetzt selbst keine Ideen (hihi) aber vielleicht sagt dir das ja trotzdem was, wenn ich finde, dass das, wie du ihre action als Blockade beschreibst, mir ein bisschen zu alltäglich klang. Ich weiß selbst nicht, ob das ein guter Weg ist, ich versuche nur, mein Unbehagen an diesem Anfang zu verdeutlichen.

Auch später kann man noch gucken, ob man noch iwo kürzt, bei mir wars halt einfach der Anfang, der es mir echt schwer gemacht wird. Ich war z. B. auch echt verblüfft, was die Buchreihe mit den dreißig Fortsetzungen auf einmal sollte, und hab kurz überlegt, ob man schneller klar machen muss, dass irgendeine Instanz in der Zentrale unbedingt schreiben will, sonst macht die blöde Blockade hja gar keinen Sinn und kommt viel zu überraschend. Depri als Teil des (Unter)Bewusstseins kann jeder schnell identifizieren. Aber Blockaden spielen nur in KG-Foren eine solch herausragende Rolle. Für andere Bewuustseine wär das doch höchstens ein Pickel, der noch nicht mal juckt.

Also - ich hoffe sehr, ich hab dich jetzt nicht noch mehr verwirrt. Wenn doch, dann hau meine Überlegungen einfach erst mal in die hinterste Schrankecke und feu dich einfach über mein großes Lob und meine Freude an diesem süßen Text, den witzigen Ideen und an meinem Glückwunsch zu diesem überaus goldigen Einstand.
Ich freue mich sehr auf weitere Geschichten aus deiner UTBWS-Zentrale. Mögen alle Schreibblockaden dieser Welt nur dann bei dir angerauscht kommen, wenn du sie auch grad brauchen kannst.

Bis denn
Novak

 

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