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Ein Freund

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13.07.2017
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Ein Freund

Das Getrommel auf dem Lenkrad pochte hinter Eriks Schläfen und der Schmerz zog hoch zur Stirn. Ein Schlag in Johns Nacken wäre eine Option, aber nicht ungefährlich. Johns Finger blieben auf dem Kunstleder liegen und sein Blick wechselte vom Rückspiegel zurück zur Straße. „Schräg. Gerade waren noch total viele Autos hinter uns. Um diese Uhrzeit ist die Autobahn immer brechend voll.“ John machte sein Nachdenkgesicht: Die Nasenwurzel gefurcht, der Blick starr, die Muskeln um den Mund energisch entspannt.
„Und du findest scheiße, dass es jetzt nicht mehr so ist?“, fragte Erik, obwohl er lieber in Ruhe die vorbeirasenden Rapsfelder betrachtet hätte. Wenigstens hielt John die Finger still.
Das Gelb der Blüten erschien Erik unnatürlich leuchtend. Passte nicht zu dem ranzigen Geruch, der durch den Fensterschlitz kroch. So wie der Sonnenschein nicht zu dem Nebel in seinem Kopf passte, der die Stirn taub kribbeln ließ. Winzige, mit Wassertropfen ummantelte Splitter. Ein allgegenwärtiges, alleserfassendes Stechen in trüben Dunst – seit der Nacht vor zwei Jahren, in der Erik seinen Eltern zuliebe stundenlang nach Kati suchte und dabei verflucht sauer war, weil er wegen ihrer Unzuverlässigkeit die Semesterabschlussparty verpasste. Mit dem Jurastudium hätte er imponiert und bestimmt ein paar Telefonnummern abgesahnt.
Man fand Lackspuren eines anderen Autos. Damals wäre Erik fast erstickt – an der Trauer, an den aufmunternden Worten von Freunden und Bekannten, an dem Bild seiner Eltern, wie sie sich gegenseitig stützend weiße Rosen hinabwarfen.
Mit einem Fingerdruck schloss sich ratternd das Fenster und sperrte den hereinströmenden Gestank aus.

John wechselte auf die rechte Spur und schnalzte mit der Zunge. „Nee. Ich meine nur. Was, wenn es genau hinter uns 'ne krasse Massenkarambolage gab? Und wir sind gerade noch durchgekommen. Überleg mal, fünf Sekunden später und …“ Er kippte den Oberkörper ruckartig nach vorn und deutete in den Spiegel. „Kommt immer noch keiner!“ John schien von seiner Argumentationskette selbst positiv überrascht und gleich vollends überzeugt zu sein.
Erik wusste, dass John nur die Stille füllen wollte. Das machte er immer. „Liegt vielleicht daran, dass du so rast.“ Was sollte diese Konfrontation? Schließlich stieg Erik wieder in ein Auto. Vor Anspannung schmerzten die Schultern und der obere Rücken. Alles Hin- und Hergedrehe auf den durchgesessenen Sitzen des alten Toyotas half nichts.

„Was?“ John stockte kurz: „Nein, ich pass auf. Ich würde nicht …“ und zog das Kinn zurück. „Erstens, rase ich nicht. Und zweitens, gibt es immer welche, die noch schneller fahren. Und wo sind die jetzt?“ Die Augenbrauen hochgezogen: „Ich sag’s dir. Alle dort hinten, zusammengequetscht in einem riesigen bunten Block aus Metall … wie bei 'ner Schrottpresse. Und wir sind gerade noch davongekommen.“

„Ey John, echt jetzt?“ Erik war müde und überschlug die Zeit, die sie noch bis zur Arbeit brauchen würden. Er hätte Johns Angebot besser ausschlagen und mit dem Schienenersatzverkehr tuckern sollen. Alles wäre besser, als Johns verklärten Ausführungen zu ertragen. Neben der Autobahn tauchten die ersten Häuser auf.

Die beiden kannten sich seit ihrer Zeit auf Station 8. Für John war es der zweite Aufenthalt. Und der letzte, wie er gegenüber Erik betonte – wenn er Alkohol nur rieche, müsste John schon kotzen. Unten am See redeten sie über Erlebtes, über Familie und über Verluste, auch wenn Erik genaue Schilderungen vom Unfallort nie über die Lippen kamen. Erik zeigte John auf dem Handy Fotos von Kati aus dem Sommer vor ihrem Tod – Es war ein brütend heißer Tag unten am Fluss. Und Kati, mit ihren braunen langen Haaren, zum hohen Dutt aufgetürmt, schaute vergnügt über den Rand ihrer Sonnenbrille in die Kamera. Eriks Schwester war ganz verliebt in die Hitze, während er sich im Schatten rumgedrückt hatte.
Erik wartete Tag für Tag darauf, dass das schmerzhafte Vermissen nachlässt.

John und Erik stellten bald fest, dass sie aus der gleichen Gegend kamen, aber unterschiedliche Freundeskreise hatten. Handball, so erzählte John, bedeutete damals noch die Welt für ihn. Ständig unterwegs, von Spiel zu Spiel. Seine Eltern, stets treue Unterstützer, großzügige Investoren und verlässlicher Fahrdienst.
Johns altes Leben endete, als er seinen Vater in der alten Traktorgarage fand. Den Abschiedsbrief habe er versteckt, bevor seine Mutter ihn sehen konnte. Es würde genügen, dass John jede Nacht abwechselnd Bilder aus der Garage und dem Brief plagten. Ein paar Mal, so schien es Erik, war John kurz davor, ihm von Einzelheiten der Worte seines Vaters zu berichten. Erik drängte ihn nicht. Jeder entschied für sich, wenn die Zeit zum Reden gekommen ist. Er konnte selbst die ruhigen Nächte an einer Hand abzählen. Manchmal bringt das Schicksal zwei Menschen eng zusammen, die sich sonst nie begegnet wären.
Ohne John säße Erik jetzt wahrscheinlich zu Hause. Und er hätte nicht den Job im Zeitungsladen. Also spielte er mit. Gesunder Sarkasmus nennt man das wohl. „Hm. Kennst du Final Destination?“

„Äh, du verdammter Zyniker. Immer wenn du keine Erklärung mehr hast. Echt, komm mir nicht wieder mit dem Vorsehungsscheiß!“, presste John hervor. Ohne John säße Erik nicht neben seinem Freund auf dem Weg in die überfüllte Innenstadt.

„Nee man, hast schon Recht. Aber wenn abtreten, dann mit 'nem Paukenschlag, mit höherem Sinn für den Rest der Menschheit.“ Erik konnte nicht widerstehen, ihn zu provozieren, versuchte mit aller Kraft, ein Grinsen zu unterdrücken. Klar würde John darauf anspringen.

„Du bist also der Held, der uns alle rettet?“ Johns Wangen färbten sich rot und seine Augen verengten sich. „Wenn wir dem Untergang geweiht sind. Ohne Zögern, ohne Furcht, ohne einen Gedanken an mögliche Konsequenzen?“, setzte er pathetisch nach.

Erik riss die Augen auf und runzelte gespielt überzogen die Stirn, spürte dabei wieder die Kopfschmerzen. Aber mit seinem Gelaber schaffte John es, dass sich der Dunst in Eriks Kopf verzog. Er nickte, biss in die Käselaugenstange von der Tanke und erwiderte kauend: „Unbedingt. Kannst dich auf mich verlassen.“

Die Faust traf ihn in die Seite. „Du furchtloser Held, dann sprich endlich die Kleine mit den Krimis an!“ Damit hatte John ihn drangekriegt. Und das wusste er. Die Genugtuung quoll ihm aus den Augen. Die Hand mit der Papiertüte senkte sich und Erik schnaufte mit vollem Mund, als er den Kopf anlehnte.

***​

Der schmale Silberring klirrte am Türgriff des Zeitungsladens. Zielstrebig ging die junge Frau am Tresen und einem Mann vorbei, dessen Haare unter den Strahlern kürbisorange leuchteten. Mit dem Rücken zu ihr füllte John in monotonen Bewegungen die Regale mit Schokoriegeln und Kaugummis auf. Die Kriminalromane lagen weiter rechts, gestapelt auf einem der Tische. Die Finger wanderten über die Cover, sondierten gelesene, uninteressante und in Frage kommende Titel.
Sie nahm ein Buch vom Stapel und ging gefolgt von Erik in den vorderen Ladenbereich.
John schaute zwischen ihnen hin und her, dann direkt in Eriks Gesicht. „Mach schon!“, sagte er stimmlos und kassierte einen wütenden Blick. Erik wusste selbst, was für ein elender Feigling aus ihm geworden war. Er griff sich das Buch vom Tresen, scannte den Preis und nahm das Geld entgegen. Im nächsten Moment sah Erik sie durch die Tür gehen. „Fuck.“
„Dein Ernst?“, fragte John wütend, kaum dass sich die Tür geschlossen hatte. „Was ist das Problem?
„Man, lass mich in Ruhe.“ Erik massierte sich die Stirn, verstand Johns überzogene Reaktion nicht, wieso er sich überhaupt so aufspielte. Beide Männer standen sich gegenüber, getrennt vom Kassentresen.
„Nee, ich kann das nicht. Du musst die Vergangenheit hinter dir lassen und dein Leben weiterleben!“ John begann die Päckchen der Sammelkarten auszurichten.
Eriks Hände hielten in der Bewegung inne. Er spürte das Puckern an der Halsschlagader. Und ein Ziehen kroch zwischen den Schulterblättern hoch, der Nacken schmerzte. Der Tresen vibrierte unter dem Faustschlag. „Du weißt, was mein Problem ist. In jeder gottverdammten Nacht sehe ich Kati tot in ihrem Wagen sitzen!“, brüllte Erik seinem Freund entgegen, gleichgültig, ob reinkommende Kunden ihn für durchgedreht hielten. „Wie sollte ich einfach weitermachen?“
Johns Atem beschleunigte sich und er beugte sich etwas vor. „Und? Hilft es dir, die blutende Stirn und die leeren Augen zu sehen? Die eingeklemmten Beine unter tausenden Glassplittern …, ich will das nicht mehr Nacht für Nacht sehen!“ Unter rotblonden Bartstoppeln trat die Kiefermuskulatur hervor. Seine Nasenflügel bebten. „Was passiert ist, ist passiert und lässt sich nicht mehr ändern. Niemand kann es ändern. Hörst du? Das hätte mein Vater begreifen müssen. Und ich hätte ihn nicht drängen dürfen, angetrunken ins Auto zu steigen.“ Johns Worte klangen wie zu eng aufgefädelte Perlen, sein Blick flackerte im Laden umher. Dann schaute er in Eriks versteinertes Gesicht, das kreidebleich wurde. Als John realisierte, was er gerade laut ausgesprochen hatte, riss er die Augen auf.
Erik taumelte einen Schritt zurück, wendete sich ab und lief ohne ein weiteres Wort aus dem Zeitungsladen. John hielt ihn nicht auf.

Mit gesenktem Kopf folgte Erik den schwarzen Kaugummiflecken neben den Schaufenstern, ignorierte die Gesichter, die sich zu Fratzen verzerrten und atmete schwer in den zu engen Brustkorb. Am Ende der Bahnhofshalle lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Wand, ließ sich hinabgleiten, nahm das Handy raus und schaute in Katis braune Augen. Bunte verschwommene Gestalten zogen an ihm vorbei. Er zwinkerte, trieb den Nebel weg, der ihm die Sicht trübte. Und als er nach mehreren Anläufen das Gefühl hatte, genug eingeatmet zu haben, stand er auf.

John stand im Zeitungsladen noch an der gleichen Stelle, die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte in den Raum. Ein Mann wedelte mit einem Buch vor Johns Gesicht herum, bevor er es auf den Tresen legte und kopfschüttelnd den Laden verließ. Erik stellte sich neben John, die Hände tief in den Taschen vergraben, den Blick parallel zu Johns. „Du hättest es mir sagen sollen.“
John schluckte hörbar. „Ich weiß.“ Er schaute über die Schulter in die Augen seines Freundes.

 

Okay, Friedel,

ich schaue es mir im Text an.
Vielen Dank für die Klärung!

Viele Grüße
wegen

 

Hallo @wegen ,

ich nochmal.

Ich nehme an, du meinst das ironisch, wegen der plumpen Ansprache. Er ist halt nen bisschen aus der Form. Oder hast du ein Buch im Sinn, auf dem Krimitisch?

Eigentlich schon ironisch, aber wenn ich so darüber nachdenke... Kennst du die Commando- Reihe von Karen Traviss? Star Wars Literatur :lol::lol:.

Ne ohne Scheiß, mittlerweile ist Star Wars unter Disney ja mehr in eine Wir-müssen-unbedingt-unsere-Zielgruppe-mit-Explosionen-ansprechen-anstatt-gute-Geschichten-zu-erzählen abgedriftet, aber es gibt tatsächlich BÜCHER! Es gab da eine Stelle, wo die völlig von der Außenwelt abgekapselte Jedi Etain auf den Klon- Commando Darman trifft, der für ihre Seite in einem Krieg kämpft, von dem Etain noch nicht mal erfahren hat. Das hat dann einen Moment gebraucht, nachdem sie sich gegenseitig an die Kehle gegangen sind, bis es gefunkt hat.

2 Jahre. Ist das zu lange her, um es noch jede Nacht zu sehen?

Nee, zwei Jahre ist passend.

Vllt. brüllt Erik das auch überzogen raus, obwohl ihn die Bilder (nur noch) einmal die Woche heimsuchen?

Ich würde da gar nicht auf zeitliche Intervalle gehen. Vielleicht eher, dass er den Unfall mit etwas assoziiert, was ihm immer wieder begegnet. Vielleicht mit dem schicken Mercedes, der einmal die Woche auf der anderen Straßenseite parkt, weil der Besitzer, keine Ahnung, Shrimps essen geht?

Statt aber abzustumpfen, reagiert sie seitdem übersensible auf Menschen in ihrer Umgebung, sieht in Gesichtern jede Stimmung, füllt jede (eigentlich fremde) Geschichte schwer auf den Schultern. Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, ist eine Qual, weil zu viele Empfindungen auf sie einströmen. Deshalb taucht sie ab in Kriminalromane, blendet alles um sich herum aus. Als sie das Buch einmal vergisst (Es war die kleine Schwester, usw.), bekommt sie in der Bahn eine Panikattacke, zählt die noch verbleibenden Station, beschließt, dass es zu viele sind und springt mit dem Türsignal aus dem Wagon. Sie schiebt sich an den hoch laufenden Menschenmassen vorbei, hinunter in die Bahnhofshalle, drückt die Tür zum Zeitungsladen auf, wobei ihr Ring am Türgriff klirrt

Wow, da ist ja noch eine richtige Backstory hinter :D:D i like.

Liebe Grüße
Meuvind

 

ich nochmal.
Ja, cool. Ich freu mich über deinen erneuten Besuch. :shy:


Eigentlich schon ironisch, aber wenn ich so darüber nachdenke... Kennst du die Commando- Reihe von Karen Traviss? Star Wars Literatur :lol::lol:.
Kannte ich nicht. Du scheinst begeistert von den Büchern zu sein, so enthusiastisch wie du davon berichtest. Das finde ich gut. Ich hätte beim Lesen bestimmt Probleme mit dem Setting, weil ich in meinem Leben nicht mehr als ein paar Star Wars Trailer gesehen habe. :sealed:
Der Dialog zwischen Erik und der Krimi-Frau ist übrigens raus. Also quasi outsourced. You know.


Ich würde da gar nicht auf zeitliche Intervalle gehen. Vielleicht eher, dass er den Unfall mit etwas assoziiert, was ihm immer wieder begegnet. Vielleicht mit dem schicken Mercedes, der einmal die Woche auf der anderen Straßenseite parkt, weil der Besitzer, keine Ahnung, Shrimps essen geht?
Ich wollte das "einmal die Woche" nicht im Text verwenden. Das diente nur der Erklärung, um zu sehen, ob es für dich trotzdem Sinn macht. Nichtsdestotrotz ist deine Idee mit dem wiederkehrenden Bild super. Vllt. finde ich einen Weg es einzuflechten. Danke!

Wow, da ist ja noch eine richtige Backstory hinter :D:D i like.
Schön. :shy: Hm, mal sehen, was noch geht bei den beiden.

Hab lieben Dank für deinen Kommentar.
Viele Grüße
wegen

 

Liebe @wegen,

das soll nur eine kurze Rückmeldung, ein fixer Leseeindruck sein. Ich kannte diese Geschichte nicht, bin aber davon ausgegangen, dass sie sich mindestens genauso geschmeidig lesen lässt wie dein Copy „Paul“. :thumbsup:

Also bin ich mit hohen Erwartungen an diese KG herangegangen und … tatatata,
es ist zum Verzweifeln: Schon am ersten Satz bleibe ich hängen, strauchle, stürze, rapple mich wieder auf, neuer Versuch zu begreifen, was ich lese.

Johns Getrommel auf dem Lenkrad pochte hinter Eriks Schläfen und der Schmerz zog hoch zur Stirn.
Woran kann das liegen?
Ich halte es für unklug, zwei Personen im Eröffnungssatz unterbringen zu wollen. Der Fokus sollte erst auf einem der beiden Freunde liegen, bis der Leser eine gewisse Bindung aufgebaut hat :lol: ,
anschließend lernt er den anderen Jungen kennen.

An der sprachlichen Gestaltung kann man nichts aussetzen, und trotzdem musste ich auch später im Text immer mal zurückscrollen, damit der Groschen fallen konnte, wer nun was gesagt und getan hat.

Welche Erzählperspektive ist das denn? Die personale aus Erichs Sicht, die personale zwischen den beiden Jungs wechselnd oder die auktoriale? Ich erkenne es nicht.

Ich bin dann mal durch die Kommentare gestreift und sah, es gab auch einige Irritationen bei den Vorrednern. Wobei ich sagen muss, die Gesamtstory, die Zusammenhänge hab ich wiederum geschnallt, die tauchen Stück für Stück aus dem Nebel auf.

Vllt. könntest du ein klitzekleines bisschen deutlicher machen, dass Kati Eriks Schwester ist (die Erwähnung der Eltern lässt es vermuten, jedoch seine Hemmungen bei der jungen Frau im Zeitungsladen deuten ehe auf Freundin hin).

seit der Nacht vor zwei Jahren, in der Erik seinen Eltern zuliebe stundenlang nach Kati suchte und dabei verflucht sauer war, weil er wegen ihrer Unzuverlässigkeit die Semesterabschlussparty verpasste.
man nimmt es an, aber hier steht nicht, dass es auch Katis Eltern sind
Damals wäre Erik fast erstickt – an der Trauer, an den aufmunternden Worten von Freunden und Bekannten, an dem Bild seiner Eltern, wie sie sich gegenseitig stützend weiße Rosen hinabwarfen.
hier ebenfalls

Sie nahm ein Buch vom Stapel und ging gefolgt von Erik in den vorderen Ladenbereich.

John schaute zwischen ihnen hin und her, dann direkt in Eriks Gesicht. „Mach schon!“, sagte er stimmlos und kassierte einen wütenden Blick. Erik wusste selbst, was für ein elender Feigling aus ihm geworden war.

könnte man interpretieren: ein Verlust, nämlich der der Freundin, reicht ihm

Vielleicht kannst du ja mit meinen Anmerkungen etwas anfangen und irgendwann hast du Lust - nach dem Copy-Rummel - an der KG zu friemeln. Wenn nicht: Ist ja jetzt auch schon eine Interessante Geschichte.
Ich dachte halt, so eine spätere Rückmeldung kann nix schaden.

Kleinigkeit:

Sie war ganz verliebt in die Hitze, während Erik sich im Schatten rumdrückt hatte.
ja,ja, die Hitze hat es in sich

Schmunzeln musste ich über unsere Wahl der Vornamen. Oder ist das eine Art Gedanken-übertragung, die in Copy-Runden unvermeidbar ist.
Ein Freund von wegen: Kati und Erik
Crime Prevision von Träumerle: Erik
Inner Sicherheit mein Copy: Erik(logisch) und Kati, ich schwöre, ich hab nicht gelinst.

LIebe Grüße von peregrina

 

Hey @peregrina,

ich freu mich sehr über deine Rückmeldung. Danke fürs Lesen und Kommentieren und natürlich auch für dein Lob zu meinem Paul.


Also bin ich mit hohen Erwartungen an diese KG herangegangen und … tatatata,
es ist zum Verzweifeln: Schon am ersten Satz bleibe ich hängen, strauchle, stürze, rapple mich wieder auf, neuer Versuch zu begreifen, was ich lese.
:( Ohje. Ich mal dir ne Sonne aufs Kniepflaster. Okay?

wegen schrieb:
Johns Getrommel auf dem Lenkrad pochte hinter Eriks Schläfen und der Schmerz zog hoch zur Stirn.

Woran kann das liegen?
Ich halte es für unklug, zwei Personen im Eröffnungssatz unterbringen zu wollen. Der Fokus sollte erst auf einem der beiden Freunde liegen, bis der Leser eine gewisse Bindung aufgebaut hat ,
anschließend lernt er den anderen Jungen kennen.

Danke für die Erklärung. John ist aus dem ersten Satz raus. Und ich versuche die Eingangsszene zu erweitern, um noch etwas bei Erik zu bleiben. Vielleicht ein kurzer Exkurs zum Therapeuten und den abgesetzten Tabletten? … Ich bin dran.


An der sprachlichen Gestaltung kann man nichts aussetzen, und trotzdem musste ich auch später im Text immer mal zurückscrollen, damit der Groschen fallen konnte, wer nun was gesagt und getan hat.
Oha, zu viele Verschachtelungen, Rückblenden und Forshadowing. Ist schwierig, das richtige Maß zu finden.


Welche Erzählperspektive ist das denn? Die personale aus Erichs Sicht, die personale zwischen den beiden Jungs wechselnd oder die auktoriale? Ich erkenne es nicht.
Mja, hast wohl recht damit, dass das nicht ganz klar rauskommt. Tatsächlich war es von mir als wechselnde Perspektive zwischen John und Erik angedacht. Das ich „Auktoriale Erzählperspektive“ erstmal googlen musste, sagt dir einiges; Alles was ich über das Schreiben glaube zu wissen, habe ich in den letzten zwei Jahren hier im Forum aufgeschnappt. Ich sollte mir endlich einen Schreibratgeber mit all den Basics kaufen. Mit einer fachlich gefestigteren Schreibherangehensweise würde ich es mir und auch den Lesern leichter machen. Lohnt sich sicher bei diesem liebgewordenen Hobby. :shy:


Ich bin dann mal durch die Kommentare gestreift und sah, es gab auch einige Irritationen bei den Vorrednern. Wobei ich sagen muss, die Gesamtstory, die Zusammenhänge hab ich wiederum geschnallt, die tauchen Stück für Stück aus dem Nebel auf.
Gut, dass sich der Nebel bei dir auflöste. Ich mag das eigentlich ganz gern an der Geschichte. Sie ist so konzipiert, dass sich unterschwellig, kaum ausgesprochene Hinweise zu einem Puzzle zusammensetzen, der Leser zum Beispiel erst – gemeinsam mit Erik – am Ende begreift, weshalb sich John so in Eriks Genesung reinhängt und welche (übertragene Familien-)Schuld auf Johns Schultern sitzt.


Vllt. könntest du ein klitzekleines bisschen deutlicher machen, dass Kati Eriks Schwester ist (die Erwähnung der Eltern lässt es vermuten, jedoch seine Hemmungen bei der jungen Frau im Zeitungsladen deuten ehe auf Freundin hin).


wegen schrieb:
seit der Nacht vor zwei Jahren, in der Erik seinen Eltern zuliebe stundenlang nach Kati suchte und dabei verflucht sauer war, weil er wegen ihrer Unzuverlässigkeit die Semesterabschlussparty verpasste.

man nimmt es an, aber hier steht nicht, dass es auch Katis Eltern sind


wegen schrieb:
Damals wäre Erik fast erstickt – an der Trauer, an den aufmunternden Worten von Freunden und Bekannten, an dem Bild seiner Eltern, wie sie sich gegenseitig stützend weiße Rosen hinabwarfen.

hier ebenfalls

Na. Ist doch total offensichtlich. ;)

wegen schrieb:
Sie nahm ein Buch vom Stapel und ging gefolgt von Erik in den vorderen Ladenbereich.

John schaute zwischen ihnen hin und her, dann direkt in Eriks Gesicht. „Mach schon!“, sagte er stimmlos und kassierte einen wütenden Blick. Erik wusste selbst, was für ein elender Feigling aus ihm geworden war.

könnte man interpretieren: ein Verlust, nämlich der der Freundin, reicht ihm

Ich sehe was du meinst. Danke fürs Aufdröseln! Die Stelle mit der verpassten Semesterparty zeigte Eriks altes Leben. Er war erfolgreich im Studium und bei den Frauen. Nach dem Unfalltod seiner Schwester zieht er sich zurück und kapselt sich von der Außenwelt ab.
In der Badeszene habe ich Kati jetzt als „Schwester“ benannt.


Vielleicht kannst du ja mit meinen Anmerkungen etwas anfangen und irgendwann hast du Lust - nach dem Copy-Rummel - an der KG zu friemeln. Wenn nicht: Ist ja jetzt auch schon eine Interessante Geschichte.
Ich dachte halt, so eine spätere Rückmeldung kann nix schaden.
:thumbsup: Peregrina, der Zeitpunkt ist perfekt! Bei Paul und seinen Eltern kehrt Ruhe ein; Ich habe genügend Abstand zum Gedankenkarussell zu Ein Freund, aber dennoch frische Impulse durch das Copy von @Träumerle bekommen.


Kleinigkeit:
wegen schrieb:
Sie war ganz verliebt in die Hitze, während Erik sich im Schatten rumdrückt hatte.

ja,ja, die Hitze hat es in sich

Ah. Danke.


Schmunzeln musste ich über unsere Wahl der Vornamen. Oder ist das eine Art Gedanken-übertragung, die in Copy-Runden unvermeidbar ist.
Ein Freund von wegen: Kati und Erik
Crime Prevision von Träumerle: Erik
Inner Sicherheit mein Copy: Erik(logisch) und Kati, ich schwöre, ich hab nicht gelinst.
Ach was. Also, wenn das nicht die schöpferische und seelische Verbundenheit unter den Wortkriegern zeigt?! Hehe. :lol:


Schön, dass du da warst, peregrina. Hat den Text und auch mich weitergebracht.
Liebe Grüße
wegen

 

Hallo @wegen,

Kleinscheiß:

Das Gelb der Blüten erschien Erik unnatürlich leuchtend

Nicht meine liebste Formulierung in der Geschichte, "erschien unnatürlich leuchtend". Hätte da was ... plastischeres schön gefunden, so was wie: Das Gelb der Blüten biss ihm in die Augen. Nur in besser halt.

Diese Konfrontationstaktik könnte John langsam lassen.

Das ist sogar ganz sicher nicht meine liebste Formulierung, fühlt sich nicht richtig an.

Erik zeigte John auf dem Handy Fotos von Kati aus dem Sommer vor ihrem Tod – Es war ein brütend heißer Tag unten am Fluss.

Nach dem Strich müsste es klein weitergehen, oder? Oder den Strich ganz weg und ein Punkt stattdessen? Keine Ahnung.

Eriks Schwester war ganz verliebt in die Hitze, während er sich im Schatten rumgedrückt hatte.
Erik dachte, das schmerzhafte Vermissen ließe irgendwann nach, wartete Tag für Tag darauf.

Hier bin ich kurz gestolpert, weil das "wartete Tag für Tag darauf" ein bisschen so wirkt, als würde es sich auf das Vermissen beziehen. Also "das schmerzhafte Vermissen wartete Tag für Tag darauf". Was ja keinen Sinn ergäbe.

Zielstrebig ging die junge Frau am Tresen und einem Mann vorbei

Ich glaube, so etwas auch desöfteren mal benutzt zu haben, und beim Schreiben hatte ich dann so ein Gefühl von "Ha, elegant gelöst!". Aber mittlerweile, und vielleicht siehst du das anders, gefallen mir solche Dinger nicht mehr so recht, da tritt mir der Autor zu sehr in den Vordergrund. Vielleicht ist das aber auch so sehr Kleinigkeit, dass du gar nicht weißt, was ich meine ...

ließ sich hinab gleiten

Ich hätte "hinabgleiten" geschrieben

Also, vorab: Ich mochte die Geschichte sehr. Ich zähle mal nicht alles auf, was mir daran gefallen hat, ist aber einiges. Vor allem natürlich die titelgebende Freundschaft zwischen den beiden, ihre Gespräche, das gegenseitige, latente Voneinandergenervtsein und trotzdem liebhaben, wie das halt ist, wenn man jemanden so gut kennt.

Nur, und das ist Meckern auf hohem Niveau, nur so ein Eindruck von mir: Ich glaube, der ganze krasse Hintergrund, der gemeinsame Verlust und die gemeinsame Sucht, das hätte ich gar nicht gebraucht. Da hätten mir Andeutungen genügt, wenn überhaupt. Ich sehe auch so, dass die beiden eine tiefe Verbindung haben. Klar ist das aus Schriftstellersicht der Jackpot, beide ähnliches durchmachen zu lassen, um sie noch stärker aneinanderzuschweißen, aber es wirkt halt auch ein bisschen konstruiert. Da kann man jetzt sagen, ja, aber so spielt das Leben halt, und wenn du die beiden und ihre Geschichte so vor dir siehst, dann wird das auch richtig sein. Mir persönlich, der ähnliche Szenarien schon zu oft "gesehen" hat, ... jetzt kriege ich den Satz nicht zu Ende ... Mir persönlich ... Ich hätte auch drauf verzichten können, so, egal. Aber dann würde die ganze Geschichte gar keinen Sinn ergeben, von daher ist das wohl wenig konstruktiv. Was ich sagen will: Ich mag die Atmosphäre der Geschichte, ich mag das Zusammenspiel der Charaktere, nur der Plot, der reißt mich nicht mit. Trotzdem sehr gerne gelesen, vielen Dank dafür!

Bas

 

Hallo @Bas,

danke fürs Lesen und auch dafür, dass du mir deine Eindrücke so anschaulich geschildert hast. Hab mich wirklich gefreut, deinen Kommentar unter der Geschichte zu finden.

Das Gelb der Blüten erschien Erik unnatürlich leuchtend

Nicht meine liebste Formulierung in der Geschichte, "erschien unnatürlich leuchtend". Hätte da was ... plastischeres schön gefunden, so was wie: Das Gelb der Blüten biss ihm in die Augen. Nur in besser halt.

Hm, okay. Gedacht war eine wertende Gegenüberstellung:
- leuchtend gelbe Blüten (positiv und schön belegt) vs. ranziger Geruch
Dann im direkten Vergleich zu:
- Sonnenschein (der die Blüten so grell leuchten lässt) vs. Splitternebel in seinem Kopf.

Diese Konfrontationstaktik könnte John langsam lassen.

Das ist sogar ganz sicher nicht meine liebste Formulierung, fühlt sich nicht richtig an.

Stimmt schon. Ist eher etwas patzig. Erik ist sauer, verteidigt sich anschließend: „Schließlich stieg Erik wieder in ein Auto.“ Passt für mich zum restlichen Sprachduktus.


Erik zeigte John auf dem Handy Fotos von Kati aus dem Sommer vor ihrem Tod – Es war ein brütend heißer Tag unten am Fluss.

Nach dem Strich müsste es klein weitergehen, oder? Oder den Strich ganz weg und ein Punkt stattdessen? Keine Ahnung.

Der Gedankenstrich trennt die Rückblende ab. Es folgt ein vollständiger Satz. Weswegen es groß weitergeht, denke ich.


Eriks Schwester war ganz verliebt in die Hitze, während er sich im Schatten rumgedrückt hatte.
Erik dachte, das schmerzhafte Vermissen ließe irgendwann nach, wartete Tag für Tag darauf.

Hier bin ich kurz gestolpert, weil das "wartete Tag für Tag darauf" ein bisschen so wirkt, als würde es sich auf das Vermissen beziehen. Also "das schmerzhafte Vermissen wartete Tag für Tag darauf". Was ja keinen Sinn ergäbe.

Stimmt. Da geh ich mit. Danke fürs Aufspüren! Ich habe es entschachtelt in: „Erik wartete Tag für Tag darauf, dass das schmerzhafte Vermissen nachlässt.“

Zielstrebig ging die junge Frau am Tresen und einem Mann vorbei

Ich glaube, so etwas auch desöfteren mal benutzt zu haben, und beim Schreiben hatte ich dann so ein Gefühl von "Ha, elegant gelöst!". Aber mittlerweile, und vielleicht siehst du das anders, gefallen mir solche Dinger nicht mehr so recht, da tritt mir der Autor zu sehr in den Vordergrund. Vielleicht ist das aber auch so sehr Kleinigkeit, dass du gar nicht weißt, was ich meine ...

Das ist eine Stelle, die mich lange beschäftigt hat. Nicht elegant, aber gelöst, war hier eher mein Gefühl.


ließ sich hinab gleiten

Ich hätte "hinabgleiten" geschrieben

Gekauft. Danke.


Also, vorab[:lol:]: Ich mochte die Geschichte sehr. Ich zähle mal nicht alles auf, was mir daran gefallen hat, ist aber einiges.
Hah, das habe ich jetzt nicht kommen sehen. Und freue mich darum umso mehr.


Nur, und das ist Meckern auf hohem Niveau, nur so ein Eindruck von mir: Ich glaube, der ganze krasse Hintergrund, der gemeinsame Verlust und die gemeinsame Sucht, das hätte ich gar nicht gebraucht. Da hätten mir Andeutungen genügt, wenn überhaupt. Ich sehe auch so, dass die beiden eine tiefe Verbindung haben.
Hm. Das eine bedingt für mich das andere. Bzw. liegt dieser tiefen Verbindung nicht (nur) der gemeinsame Verlust zu Grunde, sondern von Johns Seite aus, das Wissen um die Tat des Vaters und die übernommene Schuld, während Erik deine gemeinsame-Verlust-Verbindung-Einschätzung bis zum Streit im Laden teilt. Was nicht bedeutet soll, dass Johns Freundschaft unehrlich ist. Aber sie entsteht aus einer selbstauferlegten Verpflichtung heraus und wird überschattet von dem Familienschuldvermächtnis.
:bonk: Ja, ist natürlich Käse, wenn ich dir jetzt den Hintergrund-Krimi-Gedanken erklären muss. Aber du verstehst vielleicht zumindest die Idee dieses Freundschaftskonstrukts.


Was ich sagen will: Ich mag die Atmosphäre der Geschichte, ich mag das Zusammenspiel der Charaktere, nur der Plot, der reißt mich nicht mit.
Ahhrrg. Hätte ich es nur geschafft, Johns Schuldgefühle als Grund der Aufpäppelversuche zu transportieren …


Trotzdem sehr gerne gelesen, vielen Dank dafür!
Juchu! Lieben Dank für deine Gedanken und die Hilfe am Text.

Viele Grüße
wegen

 

Hallo wegen,

ich bin ein wenig spät, es wurde schon viel gesagt. Ich möchte aber dennoch einen kurzen Leseeindruck dalassen.

Der Anfang enthält, finde ich, sehr viele Informationen, die mir den Einstieg ein wenig erschweren.
Ich weiß noch kaum was über die beiden im Auto, da wird schon Kati eingeführt, dass sie unzuverlässig war, er seine Party verpasst hatte, dass er Jura studiert hat, Telefonnummern absahnen würde - und ich frage mich, wofür das/der Rückblick für das aktuelle Geschehen überhaupt bedeutsam ist.
Ich hätte das erst ein wenig später gebracht, wenn man mit den beiden Typen im Auto warm geworden ist.

Johns zwecksoptimistische Ausführungen
John schien von seiner Argumentationskett
Diese Konfrontationstaktik könnte John langsam lassen
Puh, finde ich schwierig, zu "technisch", zu wenig literarisch.

Handball, so erzählte John, bedeutete damals noch die Welt für ihn. Ständig unterwegs, von Turnier zu Turnier.
Seit wann gibt es bei Handball nur Turniere, keine "normalen" (Liga)Spiele? So hört es sich jedenfalls an.

Im nächsten Moment sah Erik sie durch die Tür gehen. „Fuck.“

„Dein Ernst?“, fragte John wütend, kaum dass sich die Tür geschlossen hatte. „Was ist das Problem?

„Man, lass mich in Ruhe.“ Erik massierte sich die Stirn, verstand Johns überzogene Reaktion nicht, wieso er sich überhaupt so aufspielte. Beide Männer standen sich gegenüber, getrennt vom Kassentresen.

„Nee, ich kann das nicht. Du musst die Vergangenheit hinter dir lassen und dein Leben weiterleben!“ John begann die Päckchen der Sammelkarten auszurichten.

Durch die Absätze dachte ich erst, da wäre ein Zeiten- oder Perspektivwechsel. Würde ich rausnehmen.

Hat mir gut gefallen.

Liebe Grüße, GoMusic

 

Hey @GoMusic,

ich bin ein wenig spät, es wurde schon viel gesagt. Ich möchte aber dennoch einen kurzen Leseeindruck dalassen.
Sehr gern. :) Danke!

Der Anfang enthält, finde ich, sehr viele Informationen, die mir den Einstieg ein wenig erschweren.
Ich weiß noch kaum was über die beiden im Auto, da wird schon Kati eingeführt, dass sie unzuverlässig war, er seine Party verpasst hatte, dass er Jura studiert hat, Telefonnummern absahnen würde - und ich frage mich, wofür das/der Rückblick für das aktuelle Geschehen überhaupt bedeutsam ist.
Ich hätte das erst ein wenig später gebracht, wenn man mit den beiden Typen im Auto warm geworden ist.
Verstehe dich. Ist ein guter Hinweis, den ich für zukünftige Geschichten berücksichtigen werde, weil ich gerade nicht sehe, wie ich das hier ändern kann, ohne zu verschlimmbessern oder den Plot zu zerstückeln.

wegen schrieb:

Johns zwecksoptimistische Ausführungen

wegen schrieb:

John schien von seiner Argumentationskett

wegen schrieb:

Diese Konfrontationstaktik könnte John langsam lassen

Puh, finde ich schwierig, zu "technisch", zu wenig literarisch.

Total, besonders in so geballter Form. Ist geändert in:

... Johns verklärten Ausführungen ...

... John schien von seiner Schlussfolgerung ...

... Was sollte diese Konfrontation? Schließlich ...


wegen schrieb:

Handball, so erzählte John, bedeutete damals noch die Welt für ihn. Ständig unterwegs, von Turnier zu Turnier.

Seit wann gibt es bei Handball nur Turniere, keine "normalen" (Liga)Spiele? So hört es sich jedenfalls an.

Ah, stimmt. Ich ändere es in „von Spiel zu Spiel“.


wegen schrieb:

Im nächsten Moment sah Erik sie durch die Tür gehen. „Fuck.“

„Dein Ernst?“, fragte John wütend, kaum dass sich die Tür geschlossen hatte. „Was ist das Problem?

„Man, lass mich in Ruhe.“ Erik massierte sich die Stirn, verstand Johns überzogene Reaktion nicht, wieso er sich überhaupt so aufspielte. Beide Männer standen sich gegenüber, getrennt vom Kassentresen.

„Nee, ich kann das nicht. Du musst die Vergangenheit hinter dir lassen und dein Leben weiterleben!“ John begann die Päckchen der Sammelkarten auszurichten.
Erweitern ...

Durch die Absätze dachte ich erst, da wäre ein Zeiten- oder Perspektivwechsel. Würde ich rausnehmen.

Gekauft.


Hat mir gut gefallen.
Schön. :)
Danke für deine Zeit!
Liebe Grüße
wegen

 

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