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Dream Engine

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25.10.2001
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Dream Engine

Dream Engine

Captain Yuri erwachte aus unruhigem Schlaf. Mit leisem Zischen lösten sich die Rezeptoren und hinterließen rote Druckstellen an seiner Stirn, während irgendwo in der Ferne das stetige, tiefe Wummern und Grollen des Antriebs zu hören war.

Ich hoffe, es hat dir geschmeckt, dachte Yuri; er war schlagartig hellwach, obwohl ihm sein Schädel dröhnte. Er war überhaupt nicht zu Späßen aufgelegt. Mühsam quälte er sich aus seinem Bett – es sollte wohl das größte an Bord sein, aber davon spürte er nichts – und ging halb, halb stolperte er zu seiner Konsole, einem grauen, flachen Kasten, der farblich und förmlich nicht ganz in den Raum passte. Den überaus freundlichen Begrüßungsbildschirm übersprang er eilig (er hasste diese Pseudo-Persönlichkeit bei leblosen Objekten wie Computern), dann autorisierte er sich mit seinem Passwort. Es funktionierte – natürlich. Er ging in die Kamera-Kontrolle.

Habe ich wirklich so schlecht geschlafen? fragte er sich, während er an sich herabsah: Sein körperangepasster, eintönig weißer Anzug saß noch perfekt. Die fünf goldenen Streifen auf der linken Schulter waren blitzblank. Er aber fühlte sich gerädert und schikaniert, einfach kaputt.

Er schüttelte den Kopf, drückte auf ein paar Tasten und ließ dann die schwarz-weißen Kamera-Aufzeichnungen im Zeitraffer ablaufen. Er sah sich selbst am Abend - der nur noch durch die Bedürfnisse des Antriebs definiert werden konnte -, wie er sich bettfertig machte: Er schlüpfte geschickt in den Anzug, legte sich aufs Bett und verharrte eine Weile reglos und nachdenklich. Dann gab er dem Computer per Stimmkommando zu verstehen, dass er die Traumrezeptoren anlegen solle. Er musste das Kommando wiederholen, aber dann funktionierte es. Kalte Maschinenteile legten sich an seine präparierten Schläfen und begannen leise summend mit ihrer parasitären Arbeit. Irgendwie waren sie jedoch etwas zu klein für Yuri und saßen sehr eng. Man war wohl nicht in der Lage gewesen, sie an seine Kopfform anzupassen, bemerkte er. Dann sah er, wie ihm seine Augen zufielen. Binnen Sekunden befand er sich im REM-Schlaf – und träumte doch nicht.
Er schaltete leicht resigniert die Konsole ab.

Verfluchtes Experiment, dachte Yuri. Die Tests auf der Erde – alle erfolgreich. Nie hatte es Probleme gegeben, jede nur erdenkliche Situation war simuliert worden. So etwas einfaches wie Unausgeschlafenheit war natürlich auch bedacht worden, aber lediglich unter „temporär“ einsortiert worden. Kein Problem also. Vielleicht stimmte es ja und er war der einzige, bei dem diese Beschwerden auftraten? Ob die anderen Crewmitglieder dasselbe empfanden, wusste er ja noch nicht. Er sollte sich besser keine Sorgen machen, dachte er.

Und das am ersten Arbeitstag, fluchte er innerlich. Er seufzte, ging zum Automaten und orderte gerade einen Kaffee, als er innehielt. Er lauschte. Irgendetwas an seiner Umgebung stimmte nicht.

Dröhnen. Pochen. Sein Blick glitt von seiner blau-gestreiften Kabinentür zu den grauen, ebenmäßig glatten Stahlwänden.
Wackelten sie? Ja, in der Tat, ein bisschen. Sie erzitterten leicht.
Yuri war beruhigt; es war nur der Antrieb. Er lief anscheinend auf Hochtouren. Irgendwo in den unteren Decks. Nur der leitende Wissenschaftliche Offizier hatte Zutritt zum Ultravioletten Sicherheitsbereich, doch der zeigte sich ohnehin nie auf der Brücke. Captain Yuri hatte ihn bisher auch nur einmal persönlich getroffen. Keiner wusste also wirklich, was dort unten geschah. Es kursierten einige Gerüchte, aber...

Captain Yuri wollte nicht weiter darüber nachdenken. In zehn Minuten begann sein Tag. Der Wecker war geschickt gestellt worden, das musste er zugeben. Zum Glück hatte er ihn nicht aus irgendwelchen schönen Träumen gerissen, dache er voller Ironie. Ohne Eile trank er seinen Kaffee aus, griff zum Dienstplan, den er am Abend nach nochmaliger Durchsicht auf dem Schreibtisch abgelegt hatte, und hielt wiederum inne.

Diesmal war es ein Schaben oder ein kratzendes Geräusch. Es kam aus der Nähe. Er kannte es von seiner Hauskatze auf der Erde. Sie tat immer genau dies, wenn sie Hunger hatte.
Er stutzte. Seine Katze! Das Versuchstier! Wie konnte er sie vergessen haben? Rasch eilte er ins Nebenzimmer und befreite sie aus ihrer provisorischen Schlafstätte. Es stank erbärmlich. Yuri schämte sich fürchterlich dafür; in der Hektik des ersten Tages war ihm wohl in der Planung ein kleiner Fehler unterlaufen. Eigentlich unverzeihlich, wie er fand.
Zum Glück sieht mich keiner so, dachte Yuri, und verbrachte die nächsten fünf Minuten allein damit, alles zu säubern und ein wenig – nein, lieber gleich etwas mehr - Futter bereitzustellen. Zeit für Streicheleinheiten blieb nicht, er war sowieso schon viel zu spät. Eilig wusch er sich und wechselte den Anzug.

Dir rauben sie nicht die Träume, du hast es gut, waren Yuris letzte Gedanken, bevor er seine Suite im sauberen Kapitänsdress verließ. Aus ihren großen, blauen Augen blickte ihm die Katze noch sehr lange nach, bevor sie sich ihrem Hunger hingeben musste.

*

Yuri betrat den Gang. Es war still, seine Schritte verursachten fast keinen Laut auf dem Kunststoffboden. Yuri fiel auf, dass der Gang eng verarbeitet war, aber breit genug für zwei Personen – etwas mehr Platz hätten sie uns schon zugestehen können, dachte er. Die Wände wirkten kalt und irgendwie abstoßend, aber Yuri wollte sich nicht irritieren lassen.
Am Ende des Ganges hing links ein Plan mit einer Skizze des Schiffs.

Das ellipsenförmige Schiff hatte sieben Decks, mit maximal zehn Kabinen auf jedem. Auf dem ersten Deck war die Brücke untergebracht, direkt darunter der Computerkern. Dann folgten die Mannschaftsquartiere und im untersten Teil des Raumschiffs befand sich der sogenannte Core, das Herz des Schiffes – der Antrieb. Der Parasit, Blutegel, das Monstrum, wie immer man ihn nennen mochte. Keiner wusste, wie genau er aussah oder funktionierte.

Yuri fiel auf, dass die Decken zwischen den Etagen gute 4 Meter dick waren - reinste Platzverschwendung in seinen Augen. Aber er hatte das Schiff nicht entworfen und gebaut. Er dachte nach. Wer es eigentlich konstruiert hatte, war ihm nie mitgeteilt worden. Er hatte keine Ahnung.

Auf der Akademie waren er und seine Crew niemals in der Lage gewesen, das Schiff selbst zu begehen, die Einweisungen waren rein theoretisch gewesen. Noch nicht einmal ein Plan des Schiffes war ihnen ausgehändigt worden. Das ganze Projekt war zwar streng geheim gewesen, aber solches Misstrauen selbst gegen die Partizipierten hätte er nicht erwartet.
Jetzt, wo er es zum ersten Mal betreten hatte, wirkte es auf ihn viel zu groß. Nicht die Gänge, sondern eher das gesamte Ausmaß. Auf dieses Schiff hätten gut 100 Personen gepasst. Seine Mannschaft bestand nur aus 20.
Aus gutem Grund, dachte er. Sollte etwas schief gehen... Nein, denk nicht daran.

Mehr durch Zufall als durch Absicht fiel sein Blick auf die Decke – der ganze Gang war gut drei Meter hoch. Er musste blinzeln, um genaueres zu erkennen. Ja, in der Tat, die Stahlwände links und rechts von ihm setzten sich oben an der Decke fort, als wäre alles aus einem Guss. Er sah keine Nieten, Schrauben oder ähnliche Bauteile.
Der Boden unter seinen Füßen bestand aus Kunststoff. Er sah genau hin. Es war eher eine Kunststoffschicht, wie eine Matte, die auf den Boden gelegt worden war, denn an den Rändern wirkte es etwas schief. Wahrscheinlich war der eigentliche Boden genauso glatt wie die Decke.

Er schüttelte den Kopf und fragte sich, warum ihn solche Kleinigkeiten beunruhigten. Sie werden schon gewusst haben, was sie taten und was sie tun mussten. Seine Aufgabe war es, eine Crew moralisch zusammen zu halten, bis das Experiment beendet ist. Was soll eine Besatzung von einem besorgten Captain halten?
Er atmete tief durch und wollte sich umdrehen, als er fast mit Flynn, seinem ersten Offizier, zusammenstieß. Der große, braunhaarige Mann im vierfach gestreiften Anzug salutierte.

„Commander, ich habe Sie gar nicht gehört!“

„Kein Wunder, Sir. Das Schiff ist perfekt verarbeitet. Ein Glanzstück.“ Seine grünen Augen funkelten Yuri überlegen – überlegen? – an. Wie müde sehe ich denn aus? fragte sich Yuri.

„In der Tat, aber ich glaube, es liegt eher an meiner momentanen Konzentrationsschwäche. Haben Sie gut geschlafen, Flynn?“ Yuri blickte ihn fragend an. Die Antwort interessierte ihn.

„Wie ein Murmeltier.“ Er räusperte sich. Yuri konnte nicht beurteilen, ob er das ernst meinte oder nicht. „Sir, für das Experiment ist alles bereit. Wenn Sie beginnen möchten...?“

Yuri überlegte kurz. „In Ordnung. Rufen Sie die Navigatoren zusammen. In einer Viertelstunde auf der Brücke. Der Rest der Mannschaft, sie eingeschlossen, soll sich in die Quartiere und Schlafkammern begeben. Und, Flynn, bestellen Sie Edwards zu mir. Ich habe etwas mit ihm zu besprechen.“ Edwards war sein Wissenschaftlicher Offizier. Langsam drängte es, er musste sich mit ihm unterhalten. Den Rest seiner Crew würde er kaum zu Gesicht bekommen; erst morgen, wenn das Experiment besprochen wird.

„Ich gebe mein bestes Sir. Aber versprechen kann ich es nicht“, sagte Flynn, machte auf dem Absatz kehrt und ging davon, stieg in den Aufzug und war verschwunden. Yuri blickte ihm hinterher. Wie gezwungen sie doch alle sprechen, dachte er. Hierarchie im Weltraum. Ihm wurde fast schlecht bei dem Gedanken. Wenn sie alle so sind...
Er seufzte.

Yuri ging ebenfalls zum Aufzug am Ende des Ganges, drückte auf den grünen Schalter, der mit einem nach oben deutenden Pfeil beschriftet war, und wartete.
Nichts geschah. Die Anzeige war anscheinend ausgefallen. Nach einer weiteren halben Minute geduldigen Wartens passierte immer noch nichts. Ratlos blickte er sich um: Es war niemand außer ihm anwesend. Da er glaubte, mit Technik nicht so viel am Hut zu haben, entschied er sich dafür, den Schacht direkt neben der Aufzugkabine zu benutzen. War der Lift einmal ausgefallen, gab es keinen anderen Weg nach oben.

Der Schacht war eng, die Wände allerdings waren genauso glatt wie in den Hauptgängen. Ab und an leuchteten ihm rote und grüne Lämpchen entgegen. Er wusste nicht, was das bedeuten solle – aber er war ja auch weder Physiker, noch Techniker oder Ingenieur. Wozu gab es eine Mannschaft? Wofür gab es Spezialisten? Er ließ sich nicht aufhalten.
Während er kroch und an Leitern mit viel zu eng angelegten Sprossen hinaufkletterte, rief er sich in Erinnerung, was man ihm auf der Erde, kurz vor ihrem Abflug, noch mitgeteilt hatte.

Dies alles hier – ein groß angelegtes, streng geheimes Projekt. Der Test einer neuen Antriebsform, die man Dream Engine genannt hatte. Während des Schlafes sollte sie der an sie angeschlossenen Besatzung Energie entziehen, was Traumlosigkeit zur Folge hätte. Yuri hatte nie verstanden, wie das funktionieren solle – frisst es Träume? Wie hatte man so etwas erfinden können? Aber er wollte sich darum keine Gedanken machen; in seinem Leben hatte er sich angewöhnt, nur noch das Ziel vor Augen zu sehen und sich nicht ablenken zu lassen.

Dummerweise war das schon das einzigste, was er wusste. Mittels des Antriebs sollten sie in ungeheurer Geschwindigkeit große Strecken zurücklegen. Innerhalb von einer Woche wäre alles vorbei und sie könnten zur Erde zurückkehren und ihre Forschungsdaten abliefern. Er fragte sich ernsthaft, ob es so einfach werden würde.
Er fragte sich auch, warum ein solcher Aufwand betrieben worden war. Wozu diese ganze Ausbildung? Überlebenstraining an Bord, Langzeitverpflegung etc. Und diese Geheimhaltung! All diese Technologie! Er hatte schon viel von Verschwörungstheorien gehört – Zeitreisen, Unsichtbarkeit und Quantencomputer waren einige der Themen gewesen, aber er hätte nie daran geglaubt. Wäre er nicht jetzt, in diesem Moment an einem solchen Projekt beteiligt.

Über ihren Abschiedsgruß konnte er im Nachhinein nur lachen: „Macht Euch keine Sorgen, der Flug wird wie im Traum vergehen!“
Es geschähe ja für den Fortschritt sagten sie. Die Ironie mit der Weltlage lag ihm dabei schwer im Magen: Erst nimmt man den Menschen ihre Träume; nun geben sie sie freiwillig her, um sie zu verwirklichen. Heuchlerischer Fortschritt. Fast hätte er weinen können. Ja, er musste es zugeben, er fühlte sich wie ein Versuchstier in einem Käfig – ohne Ausgang.

Aber vor sich sah er endlich einen. Er entfernte den Schachtverschluss und stieg in einen Gang hinaus. Links befand sich sein Zimmer, rechts die Brücke. Er wandte sich nach links, die Tür öffnete sich ohne Kommando, dann betrat er seinen Raum. Zu seiner Überraschung erwartete ihn Edwards bereits. Er wirkte entsetzlich klein, wie er dort, mit dem Gesicht abgewandt, auf dem Stuhl saß.

„Edwards, schön, Sie zu sehen. Wie sind Sie nach oben gekommen? Irgendetwas stimmt mit den Aufzügen nicht.“

„Ich war schon vorher da, Sir“, sagte er nüchtern; seine Stimme zitterte stark. Er hatte sich nicht umgedreht. Yuri setzte sich und blickte dem Mann in die Augen – graue, trostlose Augen; Yuri bemerkte mit Unbehagen, dass ihnen etwas fehlte. War es der Glanz? Er war kreidebleich im Gesicht.

„Sie sehen krank aus. Stimmt etwas nicht?“, fragte Yuri besorgt.

„Es ist in Ordnung, Captain. Wirklich. Ja, noch ist es in Ordnung...“

Yuri wurde nervös. „Was wollen Sie damit sagen? Stimmt etwas nicht? Hat es mit dem Experiment zu tun? Sprechen Sie!“

Edwards stöhnte, seine Augen rollten. Sekundenlang saß er so da. „Sprechen Sie! Das ist ein Befehl! Was wissen Sie?“ Yuri hatte so etwas befürchtet. Er fühlte sich äußerst unwohl.
Dann knallte Edwards’ Kopf hart auf Yuris stählerne Schreibtischplatte. Erschrocken sprang Yuri auf. Verdammt, fluchte er laut. Überstürzt nahm er Edwards’ Körper vom Stuhl und legte ihn auf den Boden. An seinem Handgelenk blutete er stark. Yuri lauschte nach dem Puls: Tot.

Davon darf niemand erfahren, fluchte er verbissen. Sonst ist alles verloren. Was zum Teufel wusste er? Wieso hat er sich umgebracht? fragte sich Yuri. Das aufdringliche Piepsen seiner Uhr erinnerte ihn daran, dass es Zeit wurde. Verdammt! Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Minutenlang saß er da und überlegte. Er konnte es nicht verhindern; er musste es durchziehen.

Edwards’ Leiche versteckte er hinter dem Schreibtisch, bevor er seinen Raum verließ und sich vergewisserte, dass er gut verriegelt war.

*

Nein, wir müssen das Experiment durchführen, koste es was es wolle – ob mit einem Mann mehr oder weniger an Bord, dachte er noch einmal, und diesmal mit Gewissheit, als er die Brücke betrat. Seine drei Steuermänner, Gene, Dave und Renton standen bereit. Von allen an Bord waren sie ihm am sympathischsten.
Sie befanden sich nun weit genug vom Heimatplaneten entfernt; auf dem Bildschirm sah er sie.

Da war die Erde, der blaue Planet – ganz klein, strahlend hell in der sie umgebenden Schwärze. Yuri dachte: Irgendwann werden Menschen aus dieser, meiner Position auf dich herabblicken und um dich trauern. Aber noch, noch ist es nicht soweit. Er wandte seinen Blick ab.

„Sagen Sie Control, dass wir beginnen!“

„Control antwortet nicht, Sir. Der Funkkontakt ist verloren gegangen.“

Yuri dachte nach. Er besann sich auf die Formulierung seines Auftrags, die er nicht verstanden hatte, nach der er aber jetzt handeln müsste. Sollte es Schwierigkeiten geben, führen Sie Ihren Auftrag dennoch durch. Er hat oberste Priorität.

„Fangen Sie an!“, befahl er und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

*

Schwärze war um ihn, zu allen Seiten. Eine lange, lange Zeit passierte nichts. Kein Geräusch, nichts.
Yuri kannte diese Sicht; sie würde ihn des Nachts ereilen, wenn er träumen sollte.

Doch dann, nach endlos langer Stille, klärte sich seine Sicht und er fand sich zurück in seinem Sessel. Er hatte nicht geschlafen.
Der Bildschirm zeigte eine schwarze Fläche mit vereinzelten, schwachen weißen Punkten. An den Konsolen aber standen Menschen in kurzen, grauen Kutten, sie waren relativ klein. Ihr Gesicht konnte er nicht erkennen. Sie standen einfach davor und taten nichts, als eine der Gestalten sich plötzlich zu ihm herumdrehte und ihn mit der Stimme seines ersten Steuermanns ansprach.

„Sir, wir waren erfolgreich. Vorerst.“

Yuri war verwirrt.
„So?“, fragte er und blinzelte. Da standen seine Navigatoren und hämmerten wie wild auf den Konsolen herum. Tagträume? Wahrscheinlich; nach dieser Nacht.

„Es gibt da nur ein Problem...“

Yuri unterbrach ihn. „Wo befinden wir uns?“, fragte er barsch.

„Unsere Position...nun ja, die Berechnungen laufen noch”, versuchte er auszuweichen.

„Die Erde?“ Yuri dämmerte es.

„Nicht mehr in Sichtweite.“ Er hatte es geahnt.

„Ist die Mannschaft noch...komplett?“, fragte Yuri vorsichtig. Er wurde unruhig. Sein Steuermann sah ihn kurz verwirrt an, dann schickte er anscheinend einige Anfragen los.

„Ja, Sir. Nur Edwards meldet sich nicht, mal wieder. Flynn meldet sich auch nicht, Sir.“ Yuri bemerkte, wie die anderen beiden immer nervöser wurden. Schließlich meldete sich einer von ihnen zu Wort.

„Captain, wir haben ein großes Problem. Der Antrieb funktioniert – sie haben es erlebt. Der Start von der Erde, die ersten kurzen Strecken mit dem Normalantrieb, alles kein Problem. Wir schalteten um. Der Antrieb lud sich über Nacht auf. Seine Energiereserven sind jetzt erschöpft...“
In der Tat. Das Dröhnen war wesentlich leiser geworden.
„...was kein Problem darstellt, denn morgen wäre er ja wieder einsatzfähig. Nur, es scheint, wir hätten die Kontrolle über die Steuerung verloren. Im Klartext: Wir können nicht navigieren.“

Das überraschte Yuri. Aber ihm schwante schon, wo die Lösung zu suchen sei. „Versuchen Sie es weiter“, befahl er und verließ hastig die Brücke. Ihm war schlecht. Was passiert hier? Ich muss zu Edwards, dachte er.

Edwards lag noch da. Kreidebleich, erstarrt. Ein Gefühl von Ekel unterdrückend durchsuchte er ihn und fand sie – die Zugangskarte, weiß und blank. Nun konnte er sich vergewissern. Aber er fand noch mehr. Edwards hatte einen Zettel in seiner linken Hand gehabt; Yuri nahm ihn auf und las:

Nehmen Sie es mir nicht übel, Captain, aber ich hielt es für angebrachter, dass sie nichts davon wissen. Leben Sie in Frieden, ich wünsche es Ihnen allen. Ich halte es nicht mehr aus. Das Wissen, nicht das Unwissen, bringt mich um...

Was wusste Edwards? Was wird hier gespielt? Wieso diese Geheimhaltung? Er musste es wissen. Er hatte genug. Auf den Fortschritt konnte er verzichten, wenn seine Heimkehr auf dem Spiel stand. Jetzt war er am Verzweifeln.

Er trat aus dem Raum und stand auf einmal einer kleinen Gestalt in Kutte gegenüber. Er erkannte ihr Gesicht: Annähernd menschenähnlich, aber von Angst und Sorge zerfressen. Sie griff mit einer flehenden Geste nach seiner Hand, ihre spitzen, dünnen Finger zu ihm gerichtet, nach dem nächsten Blinzeln aber war sie verschwunden. Yuri schüttelte sich. Nein, ignoriere das, es ist dein gebeuteltes Unterbewusstsein, dass dir diese Streiche spielt, forderte er sich auf.
Er eilte zum Aufzug, der ihn bereits zu erwarten schien. Dort stieg er ein und gab den Befehl, zum siebten Deck zu fahren. Er bestätigte mit der Karte. Während der kurzen Fahrt glaubte er eine Stimme zu hören, nicht menschlich. Sie klang zittrig und leise, aber trotzdem meinte Yuri, aus dem Tonfall so etwas wie Angst oder Verzweiflung zu hören. Dann war sie verschwunden, Yuri stieg aus.

War das noch sein Raumschiff? Die Wände – perfekt verarbeitet, glatt glänzend. Vor ihm eine Tür, wie er sie an Bord noch nicht gesehen hatte: Kleiner als alle anderen und exakt eingepasst. Er führte die Karte ins Lesegerät – das im Vergleich zu seiner Umgebung vollkommen unförmig wirkte – und die Tür öffnete sich, ohne ein Geräusch zu verursachen.

Was er dann sah, verschlug ihm den Atem. Der Raum, in seinen Ausmaßen gewaltig, war ganz in ein violettes Licht getaucht, bestrahlte die einzelnen, konsolenähnlichen Geräte, die um die große, wunderschöne Konstruktion in der Mitte angeordnet waren, und Flynns Leiche.

An den Geräten – zehn an der Zahl – standen Personen, in Kutten gehüllt. Bei diesem Licht erschienen ihm die Kutten der Wesen nicht wie Kutten, es sah eher aus wie eine feine, glatte Hautschicht. Sie standen einfach nur da. Yuri fragte sich, was sie wohl taten. Er sah genau hin und erkannte, dass es sich bei den Geräten um unkomplizierte Stahlgebilde handelte. Keine Schalter, kein Eingabefeld, nichts. Jede einzelne war durch gläserne Kabel oder etwas ähnliches mit der großen Maschine in der Mitte verbunden, einem glänzenden, beeindruckend kompliziertem Stahlgebilde mit eleganter Form, zu dem auch Kabel aus der Decke führten. Der Core.

Flynn lag am Boden, aus einer Schusswunde an seinem Kopf floss Blut. Eine Pistole lag neben ihm, vor Edwards Schreibtisch. Edwards, dachte Yuri. Flynn war wohl zu neugierig gewesen. Wenigstens hatte er mir vertraut, dachte er verbittert. Er begriff immer noch nicht.

Als er diesmal blinzelte, verschwanden die Gestalten nicht. Sie blickten zu ihm auf, schienen ihn anzuschreien, doch dann ging auf einmal das Licht aus, es wurde dunkel. Yuri sah mit weit aufgerissenen Augen, wie sie alle auf den Ausgang zustürmen wollten, an ihm vorbei. Sie schafften es nicht mehr. Er glaubte, einen gewaltigen Ruck wahrzunehmen und Schreie und ähnliche Geräusche zu hören. Die Wesen fielen der Länge nach hin, wurden nach vorne geschleudert und lagen dann regungslos auf dem Boden. Wahrscheinlich tot.
Yuri hatte nichts gespürt. Es hatte keine Erschütterung gegeben.

Er wollte zu den Wesen eilen, doch da verblassten sie langsam, das Licht ging flackernd wieder an – wie im Traum. Im Traum? Yuri, verwirrt und nervös, ging zurück, vor Aufregung schwitzend, und suchte in Edwards’ Aufzeichnungen stöhnend nach etwas brauchbarem. Er fand krakelige Aufzeichnungen wie „Wir können das Schiff nicht steuern!“ und „Es war falsch, von vornherein!“.
Voller Verzweiflung und Anstrengung brach er zusammen; er hielt es nicht mehr aus.

*

Viele, zu viele Erinnerungen gleichzeitig drängten verzweifelt nach außen. Sie hatte sie empfangen, gespeichert und in sich aufbewahrt. Jetzt öffnete sie aufatmend einen Kanal und entließ sie in die Freiheit, wie sie es an den Tagen vorher getan hatte. Sie fühlte sich befreit.

Jemanden auf dem Schiff erreichten Bilder in der trostlosen, schwarzen Traumwelt, bewusst und unterbewusst, wie am Tag zuvor: Er träumte, doch diesmal nicht im Wachen.

*

Captain Yuri erwachte am nächsten Morgen aus erholsamem Schlaf. Irgendwie hatte er doch noch ins Bett gefunden. Mit leisem Zischen lösten sich die Rezeptoren und hinterließen rote Druckstellen an seiner Stirn, während irgendwo leise in der Ferne das unregelmäßige Pochen des Antriebs zu hören war.

Was hatte er nur geträumt! Er versuchte sich zu erinnern. Es war sehr unterhaltsam gewesen. Er fühlte sich gut.

Zuerst war er Captain auf einem Raumschiff gewesen – nicht menschlich. In diesem Traum war fast nicht gesprochen worden, er und die anderen hatten das Schiff nur mit ihren Gedanken gesteuert, ihre Hände hatten sie nicht gebraucht. Ihre Träume hatten das Schiff angetrieben. Es war schon fast zu einem Teil von ihnen geworden. Allerdings hatte es Schwierigkeiten gegeben und sie waren gezwungen gewesen, notzulanden. Dabei waren seine Leute, und schließlich er, ums Leben gekommen.

Dann hatte er sich in der Rolle eines Wissenschaftlers wiedergefunden. Sie hatten dasselbe Raumschiff entdeckt, die Leichen entfernt und analysiert. Er hatte den Antrieb untersucht und herausgefunden, dass er wohl auf unterbewussten Energien basiere. Er hatte es nicht ganz verstanden.

Als nächstes war er in die Rolle eines Regierungsbeamten geschlüpft; er hatte ein streng geheimes Projekt initiiert, um dieses gestrandete Raumschiff zu testen – vielleicht führte es sie ja in die Heimatwelt dieser seltsamen Wesen. (Im Nachhinein konnte er ob dieser Naivität nur lachen) Er selbst wusste nicht genau, wie es funktionieren solle, aber die Forschungsdaten waren soweit zufriedenstellend gewesen. Einen Versuch war es wert. Die unterste Kammer, deren Sinn und Zweck er selbst nicht kannte, aber dürfte niemals entdeckt werden, sonst würde es scheitern. Also hatte er nach einer Vertrauensperson gesucht – und sie gefunden.

Ganz zum Schluss, bevor er aufgewacht war, hatte er das Gesicht eines Mannes gesehen, er hatte graue Augen gehabt, glanzlos. Er hatte mit ihm gesprochen. Mitleid war in seiner Stimme mitgeschwungen.

Wenn Sie dies sehen und hören, ist es bereits zu spät. Sie sind verraten worden. Es tut mir leid. Ihre Reise wird lang, und sie ist ohne Wiederkehr. Es war die Unwissenheit. Vergeben Sie der Menschheit.

Seine Katze starrte ihn an. Langsam kam ihm seine wirkliche Erinnerung in den Sinn. An all die Ereignisse vorher.

Schlagartig wurde ihm die gesamte Tragweite bewusst.

(C) by Sternenfluter (SCS), 04.11. AD 2001

 

Meine Güte, was für ein Happen!
Ich habe es nun einmal gelesen, werde das aber nochmal wiederholen, wenn ich die Kinder ins Bett gebracht habe :D .

Bis denn,
Maja.

 

Hallo Sternenfluter,

die dritte SF-Geschichte von dir, wenn ich richtig zähle, und jedes Mal eine stilistische Verbesserung. Respekt! Du bist auf dem richtigen Weg!

Trotzdem ist (natürlich ;) ) auch diese Geschichte nicht ohne Fehler. Ich will jetzt gar nicht weiter auf das Formale eingehen. Sondern statt dessen auf den Inhalt. Ich mag absurde Ideen wie hier die "Dream Engine". Leider: je absurder die Idee, desto mehr Mühe muss man sich geben, diese Idee dem Leser zu vermitteln. Und daran haperts hier. Die Handlung ist zwar geradeaus geschrieben, aber je weiter man im Text kommt, desto mehr muss man raten, was es bedeuten soll. Ich nehme an, dass die letzten Absätze, in denen der Kapitän verschiedene Rollen einnimmt, eine Art Traum-Rückblick auf das tatsächlich Geschehene darstellen. Sie sollen vermutlich die Auflösung des Rätsels geben. "Schlagartig wurde ihm die gesamte Tragweite bewusst." Mir leider nicht. :(

Klaus

 

Hallo,

nur, damit es nicht zu Missverständnissen kommt:

1. Die Ereignisse in den Träumen am Ende geschehen zuerst, in der angegebenen Reihenfolge
2. Die Geschichte selbst ereignet sich
3. Yuri träumt die Ereignisse in der Vergangenheit, Teile davon hat er in Form von Tagträumen selbst erlebt; er akzeptiert es zuerst als Traum, doch dann versteht er...
Es ist die Dream Engine, die ihm diese Träume verschafft
4. Die Auswirkungen (sprich die Tragweite) dürften klar sein: Verloren im All
5. Zur Klarstellung: Nichts von dem Dargestellten ist ein Traum; allerhöchstens Tagträume mischen sich in die Wahrnehmung des Protagonisten

Man hatte herausgefunden, dass der Antrieb auf "Träumen" basiert – doch die Funktion der "schalterlosen" Konsolen hatte man nicht herausbekommen. Also wurde ein Testprogramm gestartet – mit dieser Crew – unter dem Vorwand und natürlich auch der Absicht, den Antrieb zu testen. Nun, das klappte, aber dann gab es ein Problem, wie im Text beschrieben: Keine Navigation, denn ursprünglich wurde das Schiff NUR per Gedanken gesteuert (die Träume und traumatischen Erlebnisse der ehemaligen, außerirdischen Crew hat die Dream Engine übrigens gespeichert und später – am Ende – wieder abgegeben). Davon wusste man auf der Erde noch nichts. Es war zu spät! Edwards war der einzige, der das erkannte und wusste, aber er – nun, es steht im Text ;)

Wird es nun klarer oder nur noch verworrener?

Ich glaube mittlerweile auch, dass man die Geschichte am besten zweimal lesen sollte, um sie zu verstehen... :rolleyes:

Sternenfluter

 

Hallo Sternenfluter,

ich habe die Geschichte sogar 3 1/2 Mal gelesen. Nur um sicher zu gehen, dass ich nichts überlesen habe. Am Ende habe ich es mir auch im Großen und Ganzen so zusammengereimt. Die Betonung liegt auf "zusammengereimt". Wir könnten jetzt darüber streiten, ob sich der Inhalt tatsächlich und verständlich aus dem Text ergibt. Ich sage: nein. Am Besten warten wir weitere Kommentare ab - und die Mehrheit gewinnt ;)

Klaus

 

So, da bin ich wieder! Geschichte ausgedruckt, Kiddis ins Bett geschnissen, gelesen, gegrübelt, fünf Duplos geknuspert-jetzt ist mir schlecht <img src="graemlins/kotz.gif" border="0" alt="[kotz]" /> !

Ob ich wirklich richtig steh, seh ich wenn das Licht angeh...t, okay, ich versuch´s:

Beim Lesen habe ich mir Anmerkungen neben jedem Absatz geschrieben, und, juchee, wie ich gerade da oben gelesen habe, bin ich glatt auf der richtigen Spur! :D

Bei

Viele, zu viele Erinnerungen gleichzeitig drängten verzweifelt nach außen. Sie hatte empfangen, gespeichert und in sich aufbewahrt. Jetzt öffnete sie aufatmend einen Kanal und entließ sie in die Freiheit,...
wurde meine Vermutung endlich bestätigt.
Was das betrifft, habe ich es soweit, glaube ich, begriffen.
Nochmal zusammengefasst:
-Kleine Männeken fliegen mit dem Schiff -gedankenmäßig mit ihm vereint-
-Schiff stürtzt auf die Erde, alle tot
-Wissenschaftler findet Schiff, versteht es nicht ganz, doch wagt das Experiment (hat er sich denn auch mir dem Schiff verbunden, da es ja seine Erinnerungen später an Yuri <hast Du mir den Yuri geklaut?? :D > weitergibt
-Wissenschaftler findet Edwards, den armen Troll, der die Tragweite verstanden hat, doch sich dem hilflos gegenüber stehen sieht, murks...
-Nun fliegt das Schiff ungesteuert durchs All, an Bord die armen Teufel, die es nicht beherrschen, angetrieben von ihren Träumen
-Das Schiff gibt die Erinnerungen aus den Träumen der Crews (wieviele mögen es schon gewesen sein?) gebündelt und in feststehenden Zeitintervallen an jeweils eine Person ab. Traum und Realität vermischen sich immer mehr, bald sind alle irre. :naughty:

So. Habe ich das richtig verstanden?
Wenn ja, find ich die Geschichte total oberaffengeil!
Wenn nicht, bittäääää, klär mich auf! :heul:

Grüsele,
Maja.

 

Äh, ja, gereimt habe ich auch viel. Doch wenn ich die Geschichte letztendlich wirklich korrekt zusammengedichtet habe, wäre es ja nur eine Sache des Umschreibens, damit es ein wenig verständlicher (auch für die nicht so grübelfreundlichen unter uns) wird, hm?

Bis denne,
Maja. ;)

 

Hallo Maja und andere,

1,2, oder 3, however:

Nochmal zusammengefasst:
-Kleine Männeken fliegen mit dem Schiff -gedankenmäßig mit ihm vereint-
-Schiff stürtzt auf die Erde, alle tot
-Wissenschaftler findet Schiff, versteht es nicht ganz, doch wagt das Experiment (hat er sich denn auch mir dem Schiff verbunden, da es ja seine Erinnerungen später an Yuri <hast Du mir den Yuri geklaut?? > weitergibt
Korrekt, korrekt. Yuri geklaut? Woher? *ratlosguck* ;)
Du hast eigentlich Recht, auch dieser Wissenschaftler hätte an die Maschine angeschlossen sein müssen - genausogut könnte man argumentieren, jemand anders (z.B. Edwards, der 100%ig damit verbunden war) erinnert sich an ihn oder hat die Umstände im Kopf. Ich lass das mal so nebulös im Raum stehen...

Noch etwas - nur zur Klarstellung, um Missverständnisse auszuschließen: Unser Yuri ist hier mehr oder weniger das Opfer...

-Wissenschaftler findet Edwards, den armen Troll, der die Tragweite verstanden hat, doch sich dem hilflos gegenüber stehen sieht, murks...
-Nun fliegt das Schiff ungesteuert durchs All, an Bord die armen Teufel, die es nicht beherrschen, angetrieben von ihren Träumen
-Das Schiff gibt die Erinnerungen aus den Träumen der Crews (wieviele mögen es schon gewesen sein?) gebündelt und in feststehenden Zeitintervallen an jeweils eine Person ab. Traum und Realität vermischen sich immer mehr, bald sind alle irre.
1. Nicht der Wissenschaftler, sondern unser Captain; ich denke, das meintest du so ;)
2. Richtig, die Maschine empfängt nicht nur, sie sendet auch - ich habe eine Vorliebe für Mysterien :D
3. Wie die Geschichte weitergeht (ob sie z.B. alle irre werden, aber ist schon nicht unwahrscheinlich), bleibt schön offen - ich liebe open-ends...
4. Mir fällt gerade auf, dass ich noch viel mehr erzählen könnte, aber ich mach gleich Schluss... ;)

Ok, Maja - Glückwunsch - Hauptpreis! :thumbsup:

Äh, ja, gereimt habe ich auch viel.
Ich gebe zu, einige Sachen lasse ich bewusst offen. MIR sind eigentlich auch schon die Träume am Ende zu direkt, aber Grübeln lassen....hm, das hat was :cool:
Obwohl man's nicht übertreiben sollte; hoffe, das habe ich nicht getan.

Na dann, geh jetzt schlafen, wenn es noch mehr Kritiken gibt - immer her damit! Bin echt gespannt, was andere denken...

Sternenfluter

 

Hallo Sternenfluter,

ich durfte diese Geschichte ja als einer der ersten lesen (er hatte sie mir zugeschickt). Ich muss sagen, ich fande sie genial, nur den Schluss habe ich auch nicht gerafft, bis er mir ihn erklärt hat. Da ging mir ein Licht auf und die Idee gefiel mir besser als vorher. Nur ich finde, das die einzelnen Szenen zu schnell hintereinander passieren...man hätte sie etwas ausbauen können, was die Geschichte zum Grauen vieler noch länger gemacht hätte :) :)

Grüße,
Heiko

 

Hallo Sternenfluter,

ich mag Geschichten, über die man nachdenken kann, ehrlich.
Aber lieber denke ich über die Aussage nach, als darüber, wie das letzte Kapitel gemeint ist.

Ohne deine nachträglichen Erklärungen ist die Story schwer zu verstehen.

Aber bis zum letzen Kapitel habe ich sie sehr genossen.

Nach dem letzten Kapitel dachte ich nur: Hups, was habe ich jetzt übersehen?
Also ein klarer Bruch in der Handlung.

Gruß, Mike

 

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