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Serie Die Xanthoria-Archive I: Heilung (neue Version)

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02.11.2007
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Die Xanthoria-Archive I: Heilung (neue Version)

Im Jahre 897 nach der Großen Reise

Frendts Beine waren mit schweren Ketten gefesselt. Seine Arme wurden von je einer Wache mit starkem Griff und ziemlich schmerzhaft festgehalten, während eine dritte vorausging. Die Griffe waren so brutal, dass der alte Mann die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht laut aufzustöhnen. Er wusste nicht wie alt er war, noch in welchem Jahr er sich befand. Aber er musste schon viele Jahrzehnte hinter sich gelassen haben, denn sein Gesicht war voller Furchen und braungebrannt. Er hatte lange, verfilzte, graue Haare, einen ebenso ungepflegten Bart. Seine Augen schienen leer und nichts von dem wahrzunehmen, was um ihn herum geschah. Er stank erbärmlich nach Kot und Urin, die Kleidung war zerrissen und starrte vor Dreck. An seiner Hüfte hing die Scheide für sein Soldatenschwert, mit dem er so viele Menschen getötet hatte. Doch war diese nun leer und nutzlos.
Die Wachen zerrten ihn durch die Menschenmenge. Jeder hier wusste, wer er war. Die Kunde, dass der Wilde, der seit Jahren sein Unwesen hier in der Gegend trieb, sich selbst gestellt hatte und festnehmen ließ, hatte sich wie eine üble Krankheit von Mann zu Mann und von Frau zu Frau ausgebreitet; alle starrten ihn mit Hass in ihren Augen an. Ihr gerechter Zorn entlud sich über ihn.
„Bestie!“
„Du Mörder!“
„Monster! Verflucht seist Du!“
„Brennen sollst Du auf dem Scheiterhaufen!“
Frendt war es gleich, was sie zu ihm sagten. Er fühlte sich leer. Nur der Schmerz in seinen Armen ließ ihn in der Wirklichkeit verweilen.

Sie sperrten ihn in ein dunkles Verlies. Es gab keine Fenster, nur eine Fackel erhellte den Gang.
„So“, schnauzte ihn eine der Wachen an. Der Mann hatte nichts als Verachtung für Frendt übrig. Der Zorn brodelte in ihm. Wenn er nur daran dachte, wie viele Menschen diese Bestie vor ihm schon ermordet, nein, abgeschlachtet hatte! Auch ein Bauer und seine Frau, die die Wache mal gekannt hatte, gehörten zu den Opfern. Voller Wut spuckte sie ihm genau ins Gesicht. Frendt wandte den Kopf ab, leichter Ekel überkam ihn. „Hier wirst Du solange bleiben, bis Du hingerichtet wirst!“
Frendt erwiderte nichts, sondern blieb einfach auf dem kalten und nassen Steinboden sitzen, an die Wand gelehnt. In dem Moment konnte der Wächter sich nicht länger zusammenreißen. Mit brutaler Kraft trat er ihm in die Seite. Der alte Soldat schrie auf, kippte um, krümmte sich auf dem Boden. Der Schmerz wollte nicht nachlassen. Leise wimmerte er. Der Mann, der ihn getreten hatte, schloss die schwere Eisentür und Frendt wurde von endgültiger Dunkelheit umhüllt. Er hörte, wie von außen der Riegel vorgeschoben wurde und Schritte, die sich anschließend von der Tür entfernten. Dann war da nur noch Stille.
Mühsam rappelte sich Frendt wieder hoch, um sich erneut an die Wand zu lehnen. Diese war aber weiter von ihm entfernt, als er in der Dunkelheit angenommen hatte und so schlug er schmerzhaft mit dem Hinterkopf dagegen, da er das Gleichgewicht verlor. Nur einen Moment später lief ein warmes Rinnsal seinen Nacken hinab.
Er erinnerte sich an damals, als alles begonnen hatte. Vor vielen Jahren war Frendt ein einfacher Soldat gewesen. Er gehörte zu der Armee der Rhynburg. Es war eine Zeit voll von Tod und Krieg. Die schwarzen Horden waren vom Westen über das Meer nach Xanthoria gekommen. Jenes dämonenhafte Heer, welches die Menschen den Legenden nach aus den Westenlanden vertrieben hatte. Und nun war es wieder da und brachte den Menschen den Tod. Das erste Reich, welches den Horden zum Opfer gefallen war, war Xan. Niemand war auf einen solchen Krieg vorbereitet, es hatte nicht lange gedauert, bis alles in Schutt und Asche lag. Dann war das Heer nach Rhynn marschiert und schließlich kam es zur Schlacht vor den Toren von Leece, einer Stadt, die einige Meilen westlich der Rhynburg lag. Hier war Frendt stationiert und jeder wusste natürlich inzwischen, was in Xan vorgefallen war. Jetzt waren die Menschen bereit, sich zu verteidigen.
Sowie Frendt an jenen unheilvollen Tag dachte, glaubte er, wieder klirrende Schwerter und Schreie zu hören. Vor seinem inneren Auge entstanden Bilder von Menschen und Ungeheuern, die miteinander kämpften. Er glaubte, den Pfeilregen der Verteidiger zu sehen, ehe - wie aus dem Nichts - ein Monster vor ihm erschien. Es war viermal so groß wie ein Mann, die Haut mit langem, zotteligem Fell bedeckt. Trotz seiner Größe war der Körperbau schlank und staksig, was dem Ding ein nahezu groteskes Aussehen verlieh, wie die Albtraumfigur eines Affen. Und dennoch hatte es sich wie ein Berserker durch die kämpfenden Massen direkt auf Frendt durchgepflügt. Er erinnerte sich, wie er, einen gellenden Schrei auf den Lippen, mit hoch erhobenem Schwert auf das Affending losgestürmt und wie er von einer der riesigen Klauen hochgehoben worden war. Dann hatte er in die schwarzen Augen seines Feindes geblickt. Im selben Moment hatte er gewusst, dass das ein Fehler gewesen war. Der Wahnsinn hatte sich mit langen, spitzen Fingern in seiner Seele ausgebreitet, ehe er das Bewusstsein verloren hatte.
Seit jenem Tag konnte er sich an fast nichts mehr erinnern. Die Dunkelheit hatte sich wie eine Decke über sein Bewusstsein gelegt. Nur hin und wieder lüftete sich der Schleier, in jenen Momenten sah er tote Menschen um sich herum. Und jedesmal war er der Mörder gewesen. Jedesmal hatte er sein Schwert in der Hand gehalten, an dessen Klinge rotes Blut heruntergelaufen war.
Nun, in der Gegenwart, hatte Frendt endlich wieder die volle Kontrolle über sich erlangt und sich gestellt. Was er getan hatte, hatte er nie gewollt und es tat ihm unendlich Leid. Aber er wusste auch, dass er bestraft werden musste und das war gut so. Er hatte es nicht anders verdient. Plötzlich breitete sich der Zorn in ihm gegen dieses Monster aus, das sein Leben zerstört hatte. Er war sich sicher, dass es ein Dämon war, der sich in ihm eingenistet hatte und ihn zu all diesen Schreckenstaten gezwungen hatte. Wie hätte er es auch besser wissen können? Wie hätte er wissen können, dass der unstillbare, tiefe Hass auf alles Lebende, das er damals in den Augen erblickt hatte, ihn wahnsinnig gemacht hatte? Kein Mensch hätte diesen Blick ertragen und bei Verstand bleiben können.
„Ich verfluche Dich, Dämon!“, brüllte Frendt in die stille Dunkelheit hinein. „Ich verfluche Dich in die achtzehnte Ebene von Xhorols Reich!“

Nun war es endlich soweit. Die zwei Platten der Guillotine umschlossen den Kopf des alten Mannes. Er konnte nur auf den Boden schauen, doch hörte er die johlende und pfeifende Menge, die beim Richtfest dabei sein wollte. Sie alle schmissen mit faulem Gemüse nach ihm.
Frendt schloss seine Augen.
Er hörte ein quietschendes Geräusch, das von oben auf ihn herab sauste.
Dann endlich war er erlöst.

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Der Anfang

Hallo an alle Kg.de-Mitglieder!

Heute war es soweit: Ich habe die erste und bisher einzige Geschichte zu meinem Projekt "Die Xanthoria-Archive" gepostet! Xanthoria ist ein Fantasy-Reich, welches ich mir vor etlichen Jahren einmal ausgedachte habe. Leider habe ich bis vor kurzem außer einigen grundsätzlichen Dingen wie Länder/Reiche, Ortschaften, Charaktere usw. nie eine richtige Geschichte geschrieben.
Das hat nun ein Ende!
Die einzelnen Geschichten werden keinen richtigen roten Faden haben, der sie miteinander verbindet. Es kann höchstens vorkommen, dass an einigen Textstellen mal der eine oder andere Schnittpunkt zu anderen Geschichten aus dem Projekt ersichtlich wird. Genauso wenig werden die Teile chronologisch sortiert sein. Um dahingehend aber wenigstens Anhaltspunkte zu geben, werde ich über jede Story eine Jahresangabe machen.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und freue mich über eure Kritik - egal ob positiv oder negativ!

Liebe Grüße
Friedesang

 

Hallo Friedesang!

Nun, was soll ich sagen ... Ich habs schlicht und ergreifend nicht verstanden, auch nach dem zweiten Mal Lesen nicht.

In deiner Einleitung wird ein alter Mann vorgestellt, der sich an eine Schlacht erinnert und eine imaginäre Person anspricht. Im zweiten Teil wird die Schlacht geschildert und man denkt, jetzt wird diese Person, dieses "Du" endlich vorgestellt. Und jetzt wirds konfus: Plötzlich ein Perspektivwechsel! Wer ist "er"? Mensch oder Monster? Der alte Mann, aus einer anderen Perspektive gesehen, oder das "Du"? Das ist so unglaublich verwirrend! Zudem steht der Rückblick auch noch im Präsens. Ich kann leider überhaupt nichts damit anfangen. Im letzten Abschnitt sind wir wieder in der Gegenwart, beim alten Mann. Noch immer spricht er dieses Etwas an, aber als Leser ist man nicht schlauer.

Tut mir leid, Friedesang, aber ich konnte mich ganz und gar nicht in deine Protas einfühlen. Gerade bei Fantasy muss doch die Phantasie des Lesers angeregt werden! Hier darf man ausschmücken, einige Details hätte ich mir gewünscht. Irgendwie wirkt es lieblos und trist. Zudem ist eine Fantasy-Kurzgeschichte ja eine eigene Welt, da wüsste man als Leser schon gern, mit welchem Wesen genau man es zu tun hat. Mensch? Zombie? Riese? Zauberer? Tier? Oder was weiß ich. Bei deinen Protas konnte ich mir so gar nichts vorstellen, besonders im Mittelteil.

Einige Detailanmerkungen (für die du dich dann rächen darfst :D):

Du hast Dich in mir hineingegraben
in mich hineingegraben
als Du mich gefangen nahmst
Ganz allgemein: Meines Wissens nach schreibt man laut der neuen Rechtschreibung nur das Höflichkeits-Sie/Ihr usw. groß, "du" wird also klein geschrieben.
Da sind auch Riesen, die mit ihren Keulen durch die Verteidiger fegen und andere Ungetüme.
Das Kursive ist ein Einschub und deshalb kommt ausnahmsweise vor das "und" ein Komma. ;)
Das Monster steht über ihn
über ihm
nahezu unbeschadet durch Masse kämpfender
durch die Masse
stürmt der Soldat auf das Ding zu
Ähm ... Davor ist das ja noch in Ordnung, aber hier fände ich es angebrachter, "das Etwas" zu schreiben. Allgemein solltest du den Text nochmal auf Wortwiederholungen überprüfen.
Der Soldat wird weg geschleudert.
Meines Wissens nach wird das zusammen geschrieben.

Nunja, klar muss man beachten, dass es eine Serie ist und es in der Fortsetzung bestimmt ein bisschen durchsichtiger wird, aber ein wenig nichtssagend ist die Geschichte schon. :( Eigentlich ist es auch nur eine Impression.

Ich weiß nicht, aber ich hab das Gefühl, dass du dir meinen Ratschlag, nicht zu viel Überflüssiges zu erklären, ein bisschen zu sehr zu Herzen genommen hast. ;) Wobei es hier ja um ein anderes "Erklären" geht ...

Also liebe Grüße,
vom Strudel

 

Hallo Friedesang,

Achtung - Verriss!
tut mir leid, aber diese Geschichte ist dir leider nicht geglückt.
Sie fängt schon mal an mit einem Reim an, der einen unfreiwillig komischen Einstieg eröffnet

Ein alter Mann bin ich. Mit Furchen im Gesicht
Hier sprichst du von einem langen Leben:
Ich habe ein langes Leben führen dürfen, länger, als es den meisten Menschen je vergönnt
hier vom Tod
Damals war ich ein einfacher Soldat, einer von denen, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen um ihr Land, ihren Gebieter zu schützen
Den Zusammenhang habe ich nicht kapiert.Habe Keine Ahnung, was da überhaupt passiert ist, wer dein Erzähler ist und wie er im Zusammenhang mit dem Geschehen steht ...
Du wirfst mit Namen um dich, die keine bedeutung für die Geschichte haben, und nur von Selbstverliebtheit zeugen
Die schwarzen Horden waren über das Land hereingebrochen, nichts hatte sie aufhalten können. Und ihr Anführer, Reddot, er befahl Dich
Die Schlacht wird recht gut beschrieben, durch diesen ersten Satz:
Irgendwer hat einen Speer geschleudert
Irgendwer tut irgendwas, kämpft gegen irgendwen.
Wieder wirfst du kurz mit Namen um dich, es tauchen Monstren, Riesen und hast-du-nicht-gesehen auf. Ein großes Gewühl halt. Splatter, krach, dann wieder der Erzähler in der Gegenwart.

Ich erspare mir weitere Details.
Hier muss noch einiges geschehen, um aus diesem Text eine Geschichte werden zu lassen, die man a) versteht und b) bildhaft vor Augen hat.

Nichts für Ungut.
ich nehme mal an, du warst so selbstversunken in deiner eigenen Fantasy-welt, dass du nähere Beschreibungen einfach nicht für nötig gehalten hast, weil du ja alles so klar vor dir gesehen hast - die typische Betriebsblindheit eben - aber so geht der Text nicht auf.
Aber selbst wenn der Leser deine Welt kennen würde, wäre dieser Text allenfalls flach zu benennen. Sätze wie:

Da sind auch Riesen, die mit ihren Keulen durch die Verteidiger fegen und andere Ungetüme.
erwecken keine Bilder beim Leser.
Investieren ein paar Emotionen, lass ein Paar Sinne anklingen, mach aus den Plattitüden Bilder und male sie aus ;)

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Friedesang,

so richtig habe ich deine Geschichte auch noch nicht verstanden. Ist es eine Art Parasit, der in dem alten Mann hauste? Für mich hört sich die Geschichte so ähnlich an, wie das Ende von Bölthorn (Geschichte die ich hier mal veröffentlicht habe) und dort war das auch der grundlegende Gedanke. Allerdings ist es ziemlich schade, dass man dem alten Mann nicht näher kommt, obwohl er am Ende nachvollziehbare Emotionen zeigt. Hat der Hauptakteur denn einen Namen? Vielleicht habe ich ihn ja auch überlesen, aber ich finde dein Prot bleibt einem ziemlich fremd.

Liebe Grüße
Ultra

 

Aloha!

Erst eine Welt erschaffen und dann dort Geschichten und mehr ansiedeln … Ist mir nicht unbekannt, ich kann mich also voll und ganz auf Deine Intention einlassen. :)

Aber was hast Du mir und uns hier präsentiert? Selbst mit viel Mutmaßungen und beständiger Unterbrechung beim Lesen, um sowohl die Abläufe, wie auch die auftauchenden Personen auf die kette zu bekommen und einer großen Portion Wohlwollen bleibt der Text sehr kryptisch. Du läufst voll in die Falle, „nur“ von Deiner Welt zu „berichten“ und uns keine unterhaltsame Erzählung zu präsentieren. Das geht an, wenn Du uns die Welt im Rahmen eines Rollenspielsprojekts vorstellen möchtest … Ich schrieb bewusst „nur“ und „berichten“, denn die Problematik ist mir nicht unbekannt.

Neben der Tatsache, dass einige schlichte Schreibfehler, die ein normales Korrekturprogramm schon hätte finden können, sehe ich ein großes Problem darin, dass Du zu viel voraussetzt. Wir kennen diese Welt nicht und Du musst an einigen Stellen deutlicher werden, ohne dabei jedoch zu ausführlich abzudriften und nur Beschreibungen vom Stapel zu lassen. Der alte Mann bleibt blass, ich sehe wenig Emotionen und kann auch keine Sätze finden, die sich direkt so mit ihm befassen, dass er gestalt annehmen möchte. Natürlich habe ich das Bild eines alten Mannes vor Augen, aber der ist beliebig … und er soll ja schon etwas besonderes sein, denn er präsentiert uns hier sein Leben und baldiges Sterben. Dabei eignet sich Deine Geschichte ganz hervorragend für einen herrlich düster-melancholischen Abend … ;)

Was genau da in ihm ist bleibt völlig unklar, ich kann mir allenfalls zusammenreimen, dass sein letzter Gegner im Kampf irgendetwas mit ihm angestellt hat. genauso gut könnte es aber ein Dämon/Geist oder ähnliches gewesen sein, der während oder nach dem Kampf durch die Reihen zog. Eigentlich ist es aber auch egal, denn es bleibt ebenso suspekt ob und welche Auswirkungen das auf den Mann hat bzw. hatte! Ist es ein Parasit? Ein Geistwesen? Verantwortlich für den leider nur kurz angesprochenen Zustand geistiger Verwirrung? Hat der Mann seinen Lebensabend in einer Anstalt verbracht? Hat das, was da in ihm ist überhaupt irgendwas gemacht? – Das kannst Du uns Lesern so nicht antun und die Länge meiner (und anderer) Ausführungen lässt schon mutmaßen, dass der text so nicht stehen bleiben kann … oder besser: sollte.

Bitte setz Dich da noch mal ran. Du hast Dir nach eigenem Bekunden Mühe mit der Erstellung einer Welt gemacht, da sollte es nicht viel ausmachen, wenn Du in Deinen Geschichten zu dieser Welt ein bisschen ausführlicher wirst.

Dinge, die mir auffielen:

Ich habe ein langes Leben führen dürfen, länger, als es den meisten Menschen je vergönnt ist.
-> sein wird

Doch nun spüre ich, wie die Kraft Stück für Stück aus meinen Adern entweicht. Mich schwächer werden lässt.
-> Grundsätzlich nicht falsch, aber ich würde Gliedern vorziehen, da Kraft normalerweise mit Muskeln und nicht den Adern assoziiert wird. Wenn dies auf dieser Welt anders ist, baue es geschickt in den Text ein und wir erfahren – so ganz hintenrum – auch schon wieder was Neues. [/QUOTE]
-> entweicht, mich (Der zweite Satz ist kein selbiger, sondern steht in direktem Zusammenhang mit dem vorigen. Also durch Komma abtrennen und klein weiter.)

Ich wünschte, dies wäre schon früher geschehen, damals, als Du mich gefangen nahmst. Du hast Dich in mir hineingegraben, in die tiefsten Abgründe meiner Seele.
-> du/dich im Satz generell klein nur in der direkten Anrede ausnahmsweise groß. Generell für alles, was da noch folgt ...

Ja, das hast Du.
Jung war ich damals, so jung. Hmmm, – ein tiefes Seufzen – hätte ich es ahnen können?
Warum fühle ich mich hier an Yoda aus Star Wars erinnert? :bib:

Hmmm, – ein tiefes Seufzen – hätte ich es ahnen können?
Das psst so irgendwie nicht, denn hier versuchst Du zwar die wörtliche Rede zu umgehen, hast aber faktisch eben diese nebst Beisatz. In der Erinnerung würde also der das Hmmmm entfallen und das Seufzen, gepaart mit einem Wie hätte ich das/es (je) ahnen können? stehen.

Damals war ich ein einfacher Soldat, einer von denen, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen um ihr Land, ihren Gebieter zu schützen.
-> ließen, um

Und ihr Anführer, Reddot, er befahl Dich.
befehligte dich oder befahl dir

Schwerter klirren, er steht inmitten des Schlachtfeldes.
Perspektivwechsel – deutlicher absetzen!

Irgendwer hat einen Speer geschleudert, nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf fliegt er vorbei.
Eigentlich nicht falsch, aber versuche es mit blumigeren Worten: Aus der Menge wurde eine Speer geschleudert, der nur wenige … usw. als Beispiel.

Die Waffe bohrt sich direkt durch den Hals eines Feindes, der nach einem kurzen Augenblick zusammenbricht.
Wir sind hier nicht im Film. Ein geschleuderter Speer hat i.d.R. so viel Wucht und Masse, dass er den getroffenen von den Füßen reißt. Wenn das anders ist, erkläre warum. Ein überdimensionierter Troll wird wahrscheinlich eher nicht umfallen – ein spröder Mensch schon.

Da sind auch Riesen, die mit ihren Keulen durch die Verteidiger fegen und andere Ungetüme.
Satzstellung: Da sind auch Riesen und andere Ungetüme, die …

Er weiß nicht, wie viele er bereits getötet hat.
Wieder nicht falsch, aber versuche es mit blumigeren Worten: Sein Verstand hat lange abgeschaltet und er kann nur erahnen/hat keinen Überblick mehr darüber, wie viele unter seiner Klinge bereits ihr Leben ließen. (Das ist natürlich nur ein Beispiel! Es vermeidet obendrein die Wiederholung von er in deiner Ausführung.)

Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch lebt. Viele Wunden sind ihm zugefügt worden. Eine Wunde am rechten Oberarm ist sogar so tief, dass es Monate dauern wird, bis sie verheilt ist.
Wiederholung: Wunden/Wunde (Und das Wunder hat zwar damit nichts zu tun, erweckt aber auf den ersten Blick dennoch den verdacht einer Wiederholung …)

Da!
Ein Gegner, auf den ersten Blick ein Mensch. Aber der Körper ist viel massiger, kantiger. Größer.
-> Mensch, aber
-> kantiger, größer.

Das Monster schwingt ein mächtiges Schwert und stürmt auf ihn zu. In Erwartung des Schlages reißt der Soldat sein eigenes Schwert in die Höhe, die Klingen prallen aufeinander.
Wiederholung: Schwert

Das Monster steht über ihn, das Schwert zum finalen Stoß erhoben.
-> ihm

Irgendwie hat ein berittener Soldat es geschafft, sein Tier bisher nahezu unbeschadet durch Masse kämpfender Menschen und Ungeheuer zu manövrieren.
-> durch die Masse

Mit einem einzigen Schlag hat der Reiter den Kopf des Monsters abgetrennt, der Hals war die einzige Schwachstelle.
Nicht falsch, ich rege aber an den Satz zusammenzufügen und umzustellen: Mit einem einzigen Schlag hat der Reiter die einzige Schwachstelle dieser Kreatur erkannt und diesen Vorteil genutzt, um den Kopf vom Rumpf zu trennen. (So oder anders, beispielsweise … es muss ja zu Deinem Stil passen. ;) )

… , stößt sein Schwert zwischen die Rippen hindurch, der Körper sackt in sich zusammen.
-> die Rippen oder die Rippen hindurch, (so) dass es aus der Brust wieder austritt

Das Ding. Ein fleischgewordener Albtraum. Lange, zottelige Arme.
Mit dem Mut der Verzweiflung, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, stürmt der Soldat auf das Ding zu, …
-> Wiederholung: Ding (Abgesehen davon ist „Ding“ ziemlich unbefriedigend.)

Der Soldat wird weg geschleudert.
-> weggeschleudert

Seit diesem unheilvollen Tag war nichts mehr, …
Perspektivwechsel. Deutlicher darstellen!

Ein tiefes Seufzen.
Erneuter Perspektivwechsel. Besser: Mit einem Seufzer lehne ich mich zurück … oder was auch immer.


shade & sweet water
>x<

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo an alle!

Vielen Dank, dass ihr euch soviel Mühe gemacht habt, die Kg zu kritisieren! Ich vermute daher, dass ihr der Grundidee nicht abgeneigt seid, was mich wirklich freut!

Nun aber erstmal zu eurer Kritik: Ja, ich bin mit den Hintergrund-Details sehr sparsam umgegangen. Das war sogar von mir so beabsichtigt :shy: ... dabei bin ich aber wohl eindeutig zu weit gegangen, das ist mir absolut klar geworden. Meine Absicht war, die Leser neugierig zu machen auf das, was kommen wird. Mir sind natürlich die Hintergründe bekannt und ich habe schlichtweg nicht daran gedacht, dass ich die Leser mit dieser Kg völlig überfordere, zumal als Einstieg. Wie gesagt, ich wollte neugierig machen, aber dafür muss mehr Input kommen, das stimmt schon.
Ich werde mich demnächst nochmal an den Text setzen und verschiedene Dinge näher beschreiben. Aber um euch schon jetzt den Hintergrund etwas deutlicher zu machen:
Der Prot ist ein alter Soldat. Anfang und Ende der Kg beschreiben einen inneren Monolog, in dem er zu diesem "Ding" spricht. Im Mittelteil beschreibe ich diesen Soldaten meist mit "er" (also raus aus der Ich-Perspektive) und inhaltlich erkläre ich, wie es dazu kam, dass dieses "Ding" sich in ihm eingenistet hat. Dieses "Ding" ist ein doppelt mannshohes Ungeheuer mit einem zotteligen Fell. Es sieht grob wie ein überdimensionierter Gorilla aus, hat aber einen schlankeren Körperbau. Wenn man diesem Wesen in die Augen schaut, wird man wahnsinnig - ein ähnliches Prinzip wie die Steinverwandlung durch Medusas Blick. Das Wesen (eine Bezeichnung gibt es nicht, weil der Soldat noch nie von einem solchen Monster gehört hat) hat nicht die Fähigkeit, sich in Menschen einzunisten, aber durch den Wahnsinn glaubt der Soldat das.
Im Prinzip kann man sagen, dass es sich bei diesem Soldaten (er heißt Frendt) um eine multiple Persönlichkeit handelt. Die Persönlichkeitsspaltung ist dabei durch die Begegnung mit dem Ungeheuer auf dem Schlachtfeld entstanden.
Hier einige Erklärungen zu Begriffen, die in der Kg nicht erklärt werden:
> Die Rhynburg liegt in einem Königreich namens Rhynn.
> Xhorol ist der Totengott in dieser Welt, sein Reich ist in etwa mit der Hölle zu vergleichen.
> Für die schwarzen Horden habe ich ein wenig bei Herr der Ringe "geklaut". Reddot ist mit Sauron vergleichbar, Reddots Armee aus Menschen und Monstern mit der Ork-Armee. Ich hoffe, das wird mir nicht so negativ angekreidet.
> Die Schlacht ist Teil eines Krieges, der ganz Xanthoria betrifft.
> Die Große Reise war eine Flucht der Menschen vor Reddots Armee. Früher haben die Menschen auf einem anderen Kontinent gelebt, der jetzt unter dem Namen "Westenlande" bekannt ist (sorry, wieder eine Anspielung auf Herr der Ringe, meine Geschichten an sich werden aber inhaltlich gar nicht bzw. nur sehr wenig Ähnlichkeiten zu HdR aufweisen).

Wie ich in meiner Einleitung "Der Anfang" (und inzwischen auch im Übersichts-Thread) schon geschrieben habe, wird es keinen roten Faden in den Geschichten geben. Es geht mir also nicht darum, am Anfang eine Heldentruppe zusammenzustellen, die dann am Ende das Böse besiegt. Vielmehr beinhalten die Xanthoria-Archive Geschichten, die wirklich für sich alleine dastehen und lediglich im gleichen Universum angesiedelt sind - Xanthoria eben. Daher wird in den folgenden Geschichten nicht zwangsweise der Soldat vorkommen.
Aber es werden halt immer wieder Verbindungen ersichtlich sein. Mir schwirrt z.B. eine Geschichte im Kopf herum, an deren Ende am Horizont Schiffe zu erkennen sind, mit denen Reddot nach Xanthoria kommt. Evtl. wird es auch eine Kg geben, die den Anfang der Großen Reise beschreibt.
Das ist alles noch sehr vage. Das Xanthoria-Universum soll sich Stück für Stück entwickeln und Gestalt annehmen, sowohl bei mir als Autor als auch bei euch als Leser. Ich verlange euch da viel ab, vor allem Geduld. Darüber bin ich mir im Klaren. Ich hoffe aber, das ihr "dran" bleibt und das mein Projekt oder viel mehr Experiment funktioniert.

Sorry nochmal, dass ich bei "Heilung" zu viel vorausgesetzt habe! Sobald ich Zeit habe, überarbeite ich die Kg noch einmal!
Die folgenden Kg's werden auch nicht mehr diesen Bericht-Stil haben sondern richtige Geschichten sein.

Jetzt nur noch drei Sachen:

Zitat von apfelstrudel
Ganz allgemein: Meines Wissens nach schreibt man laut der neuen Rechtschreibung nur das Höflichkeits-Sie/Ihr usw. groß, "du" wird also klein geschrieben.

Richtig, aber in der Hinsicht bin ich hoffnungslos altmodisch :D. Ich finde die Großschreibung einfach schöner.
Zitat von xadhoom
-> Mensch, aber
-> kantiger, größer.

in Bezug auf

Ein Gegner, auf den ersten Blick ein Mensch. Aber der Körper ist viel massiger, kantiger. Größer.


Du hast recht. Ich wollte an dieser Stelle beim Leser ein kurzes Pausieren während des Lesens hervorrufen, um die Beschreibung eindrucksvoller erscheinen zu lassen.
Zitat von xadhoom
Warum fühle ich mich hier an Yoda aus Star Wars erinnert?

Meinst Du das "Hmmm" in Verbindung mit einem tiefen Seufzen :confused:? Ganz ehrlich, ich hatte beim Schreiben alles andere außer Yoda im Kopf! :D

Liebe Grüße an alle
Friedesang

 

So, nun habe ich mich doch schon jetzt an die Geschichte gesetzt und sie überarbeitet.
Ich hoffe, dass sie nun ein wenig verständlicher rüberkommt.

Gruß
Friedesang

 

Hallo Friedesang,

ja, also, die Intention des ganzen verstehe ich schon. Aber leider blaibt die Geschichte -zumindest für mich- sehr undramatisch. Der Anfang bietet vielleicht ein bisschen zu viel Information über den Prot, es sei denn natürlich, er spielt auch in den anderen Teilen noch eine Rolle, dann sollte sie aber nicht so kühl und faktisch dargebracht werden, denn so fällt es schwer, die Verzweiflung des alten Mannes, die ja im dritten Teil aufgegriffen wird, mit zu empfinden.

Mein zweiter Kritikpunkt ist, dass mir nicht klar wird, was genau das Monster mit dem "Wahnsinn" zu tun hat, da fände ich eine genauere Beschreibung der Vorgänge hilfreich. Auch wenns schwer fällt, zumindest eine Andeutung wäre hier sicher nicht falsch.

Bin gespannt auf die nächsten Teile!

Lg Ardandwen

 

Hallo ardandwen!

er spielt auch in den anderen Teilen noch eine Rolle

Nein, Frendt wird aller Voraussicht nach in keiner der folgenden Geschichten mehr auftauchen (eine 100%ige Aussage möchte ich hier aber noch nicht treffen).

Trotzdem hoffe ich natürlich, dass Du Dir auch die weiteren Geschichten durchliest!

Vielen Dank für Deinen Kommentar und ...

schöne Grüße
Friedesang

 

Meinst Du das "Hmmm" in Verbindung mit einem tiefen Seufzen :confused:? Ganz ehrlich, ich hatte beim Schreiben alles andere außer Yoda im Kopf! :D

Nein ... die Formulierung, an Yoda erinnern tut sie. Nur von der Formulierung her. Das war auch eine wenig ernsthaft gemeinte Anmerkung. ;)

 

Wahnsinn...

Hallo!

Habe Deine Geschichte gelesen und muss schon sagen - ich bin neugierig geworden auf Deine Geschichte, wie sie weitergeht. Denn dieses frontale Wechseln finde ich gerade interessant, wer ist er... ein Virus? Oder ein Gefühl? Vielleicht auch nur das schlechte Gewissen? Das mag ich persönlich sehr! Denn wenn Autoren einem Leser die Lösung der Sache gleich in den Schoß legen, wird´s langweilig!
Also: lass uns nicht länger schmoren! Wie geht´s weiter?

Maicenna

 

Hallo Maiceena!

Danke, dass Du meine Geschichte gelesen hast und vor allem, dass sie Dir gefällt!
Eigentlich hatte ich nicht vor, das Rätsel um dieses Monster auf dem Schlachtfeld zu lüften, da aber die meisten wenn nicht sogar alle Leser mit jeder Menge Fragezeichen über dem Kopf dastehen, werde ich in einer der nächsten Geschichten, vielleicht sogar schon im zweiten Teil genauer erklären, um was es sich genau handelt.

Also, Du darfst gespannt bleiben!

Gruß
Friedesang

 

Heilung "reloaded"

So, nun habe ich doch noch eine komplett neue Variante des ersten Teils geschrieben. Ich weiß, es hat sehr lange gedauert ... sorry. Ich fürchte, der Prot geht auch diesmal niemandem so richtig nahe, aber in dieser Kg kriege ich es irgendwie nicht besser hin :(.

Im Mittelteil bin ich mir nicht sicher, ob ich die Zeiten richtig eingesetzt habe, außerdem kommen dort ziemlich oft die Wörter "war" und "hatte" vor. Ich selbst habe ehrlich gesagt keine Idee, wie ich es da besser machen kann.
Ich hoffe, da kann mir jemand weiterhelfen und generell freue ich mich natürlich über jedes Feedback zu dieser neuen Variante!

Schöne Grüße
Friedesang

 

Aloha!

Die Überarbeitung hat der Erzählung gut getan und wirkt so wesentlich verständlicher gegenüber der ersten Version! Charaktere und Intentionen, die Schauplätze sind deutlicher.

Dinge, die mir auffielen:

Seine Arme wurden von je einer Wache grob und schmerzhaft festgehalten, …
M.E. näher definieren. es gibt einen deutliche Unterschied zwischen sadistischem und schlicht grobem Verhalten.

Er wusste nicht wie alt er war, noch, in welchem Jahr er sich befand.
-> noch in (Komma entfernen.)

Er hatte lange, verfilzte und graue Haare, …
-> lange, verfilzte graue (‚und’ streichen, da er sonst neben langen, verfilzten Haaren auch noch graue Haare hat.)

Seine Augen schienen leer, sie schienen nichts von dem wahrzunehmen, was um den Mann herum geschah.
-> Widerholung: schienen
-> Perspektivwechsel: …, was um ihn herum geschah.

…, hatte sich wie eine üble Krankheit von Mann zu Mann, von Frau zu Frau ausgebreitet und sie alle starrten ihn mit Hass in ihren Augen an, ihr gerechter Zorn entlud sich über ihn.
Dieser Satzteil birgt einiges, dass ich bemängele: ‚wie eine üble Krankheit’ ist eine sehr ungewöhnliche Formulierung, wenn man auf die rasche Ausbreitung einer Nachricht abzielt. ich halte sie inhaltlich wie auch generell für ungeeignet, die Geschwindigkeit der Ausbreitung einer Nachricht durch Mundpropaganda zu erklären.
-> von Mann zu Mann und von Frau zu Frau (‚und’ statt Komma, da Aufzählung!)
-> ausgebreitet; alle starrten (Eigenständige Sätze durch Strichpunkt trennen, da sie zwar inhaltlich sehr dicht beieinander stehen, jedoch eigenständig sind. In diesme Zusammenhang wäre ‚und sie’ zu streichen.)
-> an. Ihr Zorn (Sätze durch Punkt trennen. Ob der Zorn ‚gerecht’ ist oder nicht stellt eine Wertung dar, die im vorliegend Fall der Erzähler vornimmt und damit polarisiert. Dies kann zwar dargestellt werden, jedoch die Entscheidung dem Leser überlassen werden …)

Verflucht seist Du!“
-> du

„Brennen sollst Du auf dem Scheiterhaufen!“
-> du

Voller Wut spuckte sie ihm genau ins Gesicht.
An dieser Stelle würde ich die Chance nutzen und kurz genauer auf die Wache und die Gefühlsregungen eingehen.

Frendt wandte den Kopf weg, leichter Ekel überkam ihn.
-> ab

„Hier wirst Du solange bleiben, bis sich der Henker Deinem Elend annimmt und Dich köpft!“
-> du – deines Elends - dich
Sehr eloquent die Wache. Vielleicht etwas weniger pathetisch?

Der alte Soldat schrie auf, kippte um, krümmte sich auf dem Boden.
-> um und krümmte (Komma durch und ersetzen, da Aufzählung.)

Nur einen Moment später lief ein warmes Rinnsal den Nacken hinab.
-> lief ihm ein warmes Rinnsal/lief ein warmes Rinnsal seinen

Er erinnerte sich an damals, als alles begann.
-> …, als es/alles begonnen hatte.

Sowie Frendt an jenen unheilvollen Tag dachte, glaubte er, wieder klirrende Schwerter und Schreie zu hören.
Ich kann leider nur Mutmaßungen anstellen, was du uns hier sagen willst …

Er glaubte den Pfeilregen der Verteidiger zu sehen, ehe wie aus dem Nichts ein Monster vor ihm erschien.
-> Er glaubte, den Pfeilregen (Komma da erw. Infinitiv.)
-> …, ehe – wie aus dem Nichts – ein Monster (Eingebastelter Nebensatz … entweder durch Gedankenstriche oder Kommas abtrennen.)

Es war viermal so groß wie ein Mann, die Haut war mit langem, zotteligem Fell bedeckt.
-> die Haut mit (Widerholung: war)

Trotz seiner Größe war der Körperbau schlank und staksig, was dem Ding ein nahezu groteskes Aussehen verlieh, wie die Albtraumfigur eines Affen.
-> groteskes Aussehen verlieh: Die Albtraumfigur eines Affen. (Beschreibung. Schlage Doppelpunkt vor.)

… , mit hoch erhobenem Schwert auf das Affending losgestürmt und wie er von einer der riesigen Klauen hoch gehoben worden war.
-> hochgehoben

Der Wahnsinn hatte sich mit langen, spitzen Fingern in seiner Seele ausgebreitet, ehe Frendt das Bewusstsein verloren hatte.
-> ehe er

Und jedesmal war er der Mörder gewesen. Jedesmal hatte er sein Schwert in der Hand gehalten, an dessen Klinge rotes Blut heruntergelaufen war.
-> ‚Und’ kann entfallen
-> jedes Mal (x2) … Widerholung! (Sofern nicht stilistisch zur besonderen Betonung gewollt.)

… , hatte er nie gewollt und es tat ihm unendlich leid.
-> Leid

Aber er wusste auch, dass er bestraft werden musste und das war gut so.
Gruselige Formulierung …

„Ich verfluche Dich, Dämon!“ brüllte Frendt in die stille Dunkelheit hinein. „Ich verfluche Dich in die achtzehnte Ebene von Xhorols Reich!“
-> dich
-> Dämon!“, brüllte (Komma zur Abtrennung des Beisatzes.)

Der alte Mann steckte mit seinem Kopf in der Guillotine.
Ich denke nicht, dass man in der Guillotine stecken kann … Rege eine Umformulierung und nähere Ausführung an.

Er hörte ein zischendes Geräusch, das von oben auf ihn herab sauste.
‚zischend’ halte ich für eine falsche Bezeichnung des Geräuschs, wenn ein metallener Gegenstand in einer ebensolchen Führungsschiene bewegt wird.


shade & sweet water
x

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo xadhoom!

Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe für einen zweiten Kommentar gemacht hast. Ich muss mich kurz halten, da ich grade nicht viel Zeit habe. Um Deine Verbesserungsvorschläge werde ich mich bei nächster Gelegenheit kümmern.

Die Überarbeitung hat der Erzählung gut getan und wirkt so wesentlich verständlicher gegenüber der ersten Version! Charaktere und Intentionen, die Schauplätze sind deutlicher.

Da bin ich wirklich erleichtert!

Nachtrag:
So, jetzt habe ich mich mal an die Korrektur gemacht und alles (bis auf zwei, drei Kleinigkeiten) alles abgeändert. An dieser Stelle nochmal tausend Dank, dass Du Dir zum zweiten (!) Mal so viel Mühe gemacht hast, eine Korrektur-Liste zu erstellen! Das ist viel mehr, als ich erwartet habe!

Friedesang schrieb:
Verflucht seist Du!“

-> du

Yepp, die Regel ist mir bekannt. Ich bin aber so frei und setze mich über diese Regel hinweg, da ich aus ästhetischen Gründen die generelle Großschreibung von Personalpronomen einfach besser finde. Ich hoffe, das wird mir nicht nachgetragen :).

Schöne Grüße
Friedesang

 

Hallo Friedesang!

Der Auftakt könnte tatsächlich als Prolog für eine längere Geschichte herhalten, aber als eigenständige Geschichte finde ich persönlich sie zu handlungsarm. Da muss mE noch ein bisschen mehr rein. Mehr Knastatmosphäre vll. :)
Der zweite Punkt, den ich habe, ist, dass ich beim Lesen das Gefühl von ran- und rauszoomen hatte. Mal ist man nahe am Prot, mal weit weg. Ich weiß auch nicht, wie man das besser beschreiben soll, sorry. :)
Allerdings finde ich zum Beispiel dir Rückblende recht gut gelungen.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallo Nothlia!

Erst einmal vielen Dank für's Lesen und Kommentieren. Vielleicht baue ich den ersten Teil tatsächlich noch ein wenig aus, aber ich denke eher nicht, schließlich ist es schon eine neue Version, aber ... man weiß ja nie, was die Zukunft so bringt :).

Der zweite Punkt, den ich habe, ist, dass ich beim Lesen das Gefühl von ran- und rauszoomen hatte. Mal ist man nahe am Prot, mal weit weg. Ich weiß auch nicht, wie man das besser beschreiben soll, sorry.

Da verwirrst Du mich jetzt tatsächlich ein wenig. Meinst Du das eher auf die Gefühlsebene bezogen, also dass man sich mal besser, mal weniger gut in den Prot hineinversetzen kann? Oder eher im bildlichen, cineastischen Sinne?
Allerdings finde ich zum Beispiel dir Rückblende recht gut gelungen.

Danke! Dabei hat mir gerade diese Stelle besonders viel Kopfzerbrechen bereitet, bezüglich Formulierungen :)!

Schöne Grüße
Friedesang

 

Hallo Friedesang!

Da verwirrst Du mich jetzt tatsächlich ein wenig. Meinst Du das eher auf die Gefühlsebene bezogen, also dass man sich mal besser, mal weniger gut in den Prot hineinversetzen kann? Oder eher im bildlichen, cineastischen Sinne?
Hmm ... Im Grunde von beidem etwas. :) Wobei das zweite aus meiner Sicht überwiegt. Es ist vll bloß eine Sache der Formulierung / der Beschreibung / der Perspektive innerhalb einzelner Absätze. Ich denk nochmal drüber nach.

Beste Grüße

Nothlia

 

Moin

Mir hat deine Geschichte gut gefallen. Der einfache Soldat kämpft gegen die finseren gegner und wird dabei wahnsinnig und zum Massenmörder. Fand ich ganz nett^^
Auch dein Schreibstil hat mir gefallen, manchmal ist Wechsel zwischen persönlichen Gedanken (z.b bei der wache) und Beschreibungn von außen etwas krass und wirkt komisch. Auch sind nicht alle Formulierungen perfekt, mein Vorposter hat ja ein paar aufgezählt^^
Nur eines wundert mich, warum konnte er aufeinmal wieder klar denken? Hat das einen grund, oder wolltest du nur die Geschichte aus seiner Perspektive erzählen?
Ich werde mir bestimmt auch die andern teile noch durchlesen
Gruß der Don

 

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