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Die Werkirche

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08.10.2014
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Die Werkirche

Sepp Hammerschmidts Blick wanderte immer wieder hinaus zu seinen Gartenzwergen. Es dämmerte bereits. Jede Minute würde der Mond aufgehen. Dieses vermaledeite Drecksding, dachte er. Dabei stieß er seine Gabel mit Gewalt in die Kartoffel, und stellte sich vor, es wäre der Mond, den er da zerstückelte. Gabi sah ihn verstohlen aus den Augenwinkeln an. Auf keinen Fall wollte sie über das Thema sprechen, das wusste er. Am liebsten hätte sie sich wohl die Augen und Ohren zugehalten, bis die Nacht vorüber war. "Lischen, setz dich ordentlich hin", fuhr Gabi stattdessen die kleine Lisa an, die aus Unachtsamkeit fast ihre blonden Zöpfe in den Grünkohl getunkt hätte. Lisa setzte sich erschrocken auf. Die gespannte Spannung am Esstisch irritierte sie. "Werden heute Nacht die anderen Gartenzwerge auch sterben?", fragte sie leise, da sie den Blick ihres Vaters bemerkt hatte. Hammerschmidt reichte es. Er ließ die Gabel einfach in den Grünkohl fallen, sodass dieser über den ganzen Tisch spritzte und ging ohne ein Wort hinunter in den Keller. Er meinte, Gabi erleichtert aufseufzen zu hören.

Heute Abend würde der Spuk ein Ende haben, beschloss Hammerschmidt. Wo käme man denn da hin, dachte er, während er seine Schrotflinte lud. Wo käme man denn da hin, wenn ein Mann nicht mehr sein Eigentum beschützen kann. Und wenn seine kleine Tochter glaubte, da könne jeder kommen und seine Gartenzwerge zertrümmern. In der letzten Vollmondnacht, da hatte sie es zu weit getrieben. Ja, auch seine Geduld hatte ein Ende. Uli, Gustav, Hartmut, Friedolin und Horst dauernd umzuwerfen und durcheinandergewürfelt liegen zu lassen, das war schon eine bodenlose Frechheit. Aber dann beim letzten Vollmond, da hatte sie Friedolin in tausend Scherben zerdeppert. Hammerschmidt hatte versucht, die Scherben zu kitten, doch ohne Erfolg. Nie wieder würde der Zwerg so makellos, so perfekt sein wie vorher. Nie wieder würde er ihn am Eingang mit seiner Hacke über der Schulter begrüßen, wenn Hammerschmidt von der Arbeit kam.

Als Gabi schlafen gegangen war, bezog er seinen Posten. Auf der Bank im Vorgarten, umgeben von seinen Kameraden, den Zwergen. Er schaute sich in seiner Straße um. Ruhig war es hier, im ganzen Ort war es ruhig. Zu ruhig. Er blickte hinauf auf den Hügel. Dort thronte sie - die Werkirche. Niemand konnte mehr sagen, wer sie erbaut hatte. Es schien so, als wäre sie einfach immer dagewesen. Er betrachtete sie. Ihn beschlich ein merkwürdiges Gefühl. Fast hätte er seinen Plan aufgegeben, um wie alle anderen im Dorf einfach zu ignorieren, was nicht sein durfte.

Da sah er, wie es begann. Langsam und majestätisch erhob sich die Kirche. Dann gingen die Lichter hinter den Fenstern an. Hammerschmidt war nicht der Typ, dem etwas so schnell Angst machte. Der Tod gehörte halt zum Leben dazu. Und er war nicht einer dieser Menschen, die mehr aus dem Leben machen wollten, als es eben war. Die sich über den größeren Sinn Gedanken machten. Man lebte halt, und dann später musste man sterben. So einfach war das. Doch jetzt, da fühlte er starkes Herzklopfen und aufkommende Panik.

Die Kirche kam den Hügel hinunter und hinterließ eine Spur der Verwüstung in den Vorgärten. Sie schien Ordnung zu hassen, denn die ungepflegten wilden Gärten ließ sie in Ruhe, stellte Hammerschmidt verärgert fet. Die Wut gab ihm Kraft, aufzustehen. Seine Knie zitterten unter der braunen Cordhose. Die Hände umklammerten das Gewehr. Das Gefühl des kalten Eisens gab ihm Kraft. Wie ein Sheriff in einem schlechten Western stand er auf der Straße und stellte sich der Kirche in den Weg. Sie kam immer näher. Näher. Aus voller Seele machte er seiner Empörung Luft: "Bleib stehen du verfluchtes Haus!” Doch statt zu schreien, war nur ein Flüstern aus seinem Mund gekommen. Dann lud er seine Flinte durch. Die Kirche blieb abrupt stehen. Dann schien sie ihre Augen auf ihn zu richten, oder besser gesagt, ihre Fenster.

Er verlor sich in der Mischung aus Licht und Glas, sah Reflexionen, eine aus Mosaiken zusammengesetzte Seele, ungezähmt wie die Gischt des Meeres oder ein alles verzehrendes Feuer. So voller Lebenskraft und gleichzeitig todesbringend. Der Sturm entwurzelte ihn, versetzte seine apathische Seele in Aufruhr. Und schließlich dann konnte er es nicht mehr ertragen.

---

Gabi schrie. Es war Morgen. Ihr Mann stand bewegungslos auf der Straße - ihm gegenüber die Kirche. Die war nicht wie sonst auf den Hügel zurückgekehrt. Die Söhne der Nachbarn halfen Gabi, ihren paralysierten Mann ins Haus zurückzubringen. Das Ganze war Gabi äußerst unangenehm. Ihre Nachbarn und Bekannten sagten zwar nichts, schauten sie aber grimmig an. Schließlich war es äußerst unpraktisch, dass die Kirche mitten auf der Straße stand. Und zu ignorieren, dass hier etwas Seltsames vor sich gegangen war, erforderte doch einige Anstrengung.

Da war zum Beispiel der Gottesdienst. Die Kirche stand nun auf einer Straße, die bergauf führte. Und der Altar befand sich ausgerechnet am unteren Ende, sodass der Pfarrer zu seiner Gemeinde aufschauen musste. Ständig rutschte die Bibel vom Altar, der Kerzenwachs tropfte auf das Gewand des Pfarrers. „Und ihr, die ihr Vergebung sucht, werdet sie finden", schrie er in seiner ersten Predigt unter diesen widrigen Umständen, was seine Friedensbotschaft etwas unglaubwürdig klingen ließ. Die Augen der Kirchengemeinde wanderten zum Bauern Hammerschmid, der teilnahmslos zwischen seiner Frau und Lischen saß.

Während des Gottesdienstes liefen heiße Tränen die Wangen des kleinen Mädchens hinab. Hilflos schaute sie zu ihrem Vater. "Was ist denn mit dir?”, fragte sie leise und zupfte am Ärmel seines Pullovers. Doch Hammerschmidt wischte die kleine Hand weg. Er hatte sich unter Deck zurückgezogen, um dem Sturm nicht mehr länger ausgeliefert zu sein.

Oft spielte Lischen jetzt auf der Straße und malte mit Kreide Hüpfmuster auf das Pflaster. Schließlich konnten hier nun keine Autos mehr fahren. Das war praktisch. Mit ihr spielen wollte niemand. Manchmal setzte sie sich auf die Stufen der Kirche und sprach mit ihr. Seit jener Nacht war das Gebäude nicht mehr von der Stelle gewichen. "Was ist denn passiert mit dem Papa?”, fragte sie oft. Die Erwachsenen konnte sie das nicht fragen, dann wurde sie nur ausgeschimpft. Die Kirche antwortete zwar nicht, aber sie schimpfte auch nicht. Das fand Lisa sehr angenehm.

Diese einseitigen Gespräche endeten, als der Pfarrer sie belauschte. Er berichtete ihrer Mutter davon und die gab ihr einen Monat Hausarrest. Danach wusste Lischen nicht mehr, wohin mit ihren Gefühlen und Gedanken. Und so begann sie, mit Kreide Dinge auf die Wände der Kirche zu schreiben. Möglichst dort, wo man es nicht sehen konnte, hinter dem Efeu. Doch auch das beobachtete der Pfarrer und Lischen musste sich nun endgültig von der Kirche fernhalten - außer am Sonntag natürlich.

So zogen die Jahre vorbei, zäh wie Pech. Lischen wurde erwachsen und ihre Erinnerungen daran, was in jener Nacht passiert war, verblassten. Immer, wenn sie davon sprach, dass die Kirche doch einmal woanders gestanden hatte, sagt ihr Mutter, sie würde sich das nur einbilden. Bald glaubte Lischen ihr.

Doch da waren diese schrecklichen Albträume. Sie sah ihren Vater und die Kirche darin und ihr Vater schrie und dann verstummt er. Dann schreckte sie auf und ihr Herz raste. Als dann ihr Vater starb, wurden die Träume so unerträglich, dass die Mutter Lischen zu einem Arzt schickte. Der schüttelte nur den Kopf und verschrieb ihr starke Medikamente, um die Träume endlich loszuwerden. Lischen sah ihre Mutter an: "Bin ich wirklich verrückt Mama?”, fragte sie. Ihr Mutter schaute zu Boden. "Ja.” Da verlor Lischen einen Teil ihrer selbst.

Als sie an diesem Tag wieder nach Hause kamen, blickte Lischen lange aus dem Fenster auf die Gartenzwerge. Sie waren vernachlässigt worden. Mit den Jahren war die Farbe verblichen und niemand hatte sich die Mühe gemacht, die verblassen Stellen nachzulackieren. Auch als es dann dunkel und ganz still im Haus wurde, saß sie immer noch am Tisch.

Plötzlich bemerkte sie, wie der Mond auf die Kirche schien. Irgendwie wurde sie von dem Licht angezogen. Sie stand auf und ging langsam auf Werkirche zu. Sie berührte das Mauerwerk. Strich über den rauen Untergrund, die Ritzen und Unebenheiten. Wie früher, als sie noch draußen spielen durfte. Dann bemerkte sie, wie Licht aus dem Fenster schien. Sie ging instinktiv in die Hocke, um nicht bemerkt zu werden.

Da sah sie die Kreideschrift unter der Fensterbank. Was dort einmal gestanden hatte, konnte sie nicht mehr entziffern. Dann durchfuhr sie ein elektrischer Schlag. Die Erinnerung überflutete sie warm und unaufhaltsam. Das hatte sie geschrieben, als kleines Mädchen von 8 Jahren.

Sie blickte auf, direkt in das bunte Glas des Kirchenfensters.

 

Hallo Steffi,

mir sind da ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:

Die gespannte Spannung am Esstisch irritierte sie.
Die "gespannte Spannung" kommt mir seltsam vor, ich weiß nicht ob die Wiederholung von dir beabsichtigt war, aber ich bin beim Lesen ein bisschen drüber gestolpert.

Langsam und majestätisch erhob sich die Kirche.
Ich versteh nicht ganz wie das gemeint ist, da du davor schreibst: "Dort thronte sie - die Werkirche."
Aus dem Satz lese ich nämlich heraus, dass sich die Kirche aus dem Boden erhebt, oder meinst du damit, dass sie zu fliegen beginnt? Das hat mich beim Lesen jedenfalls etwas verwirrt.

Und schließlich dann konnte er es nicht mehr ertragen.
Das "dann" ist hier meiner Meinung nach überflüssig.

So weit so gut, dann kommen wir zum schwierigeren Teil ;-)

Ich finde deinen Schreibstil toll, ich mag wie du die Figuren zum Leben erweckst und das ganze Setting wirkt insgesamt stimmig und löst ein Kopfkino in mir aus. Nur die Story ... ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht was ich davon halten soll. Mit der fliegenden Kirche hab ich mir schon etwas schwer getan aber das ist eben deine Geschichte, nur hätte ich mir am Ende irgendeine Art Auflösung gewünscht. Vielleicht hab ich auch einfach nur eine Blockade vorm Hirn aber ich verstehs einfach nicht... Vor allem der letzte Teil ergibt für mich keinen Sinn. Sie erinnert sich, dass sie als kleines Mädchen auf die Kirche gemalt hat und dann?

Wie gesagt, vielleicht liegts an mir aber irgendwie bleibt ein unbefriedigendes Gefühl am Ende. Würde mich wirklich interessieren was du dir dabei gedacht/vorgestellt hast, falls du Zeit und Lust hast das zu erklären! Ansonsten: toller Schreibstil und starker Anfang!

Liebe Grüße
miri

 

Hallo Steffi,
Dein Text klingt raunend, finde ich, so ein mystisch-verwunschener Tonfall, der den Kern der Geschichte im Dunkeln lässt. Warum die Kirche da herunterrutscht, warum gerade die Zwerge die Opfer sind, was sie letztlich auf die Mauern schreibt. Ich finde es sprachlich flüssig geschrieben. Ein paar Details finde ich befremdlich. Warum die braune Cordhose erwähnt werden muss, unter der er zittert. Geschmackssache. Gut, die surreale Szenerie könnte sprachlich für meine Begriffe schon greifbarer werden.
Warum mich aber dann die Geschichte nicht in der Seelenlandschaft, die geschildert wird, gefangen nimmt: Die Symbole sind mir zu wahllos, die Zeitspanne viel zu ausladend, das Hin- und Herfahren zwischen sehr detailliert und dann großem Entwicklungsbogen, der ganz beiläufig geschieht, das geht mir zu schnell und ist für mich nicht logisch. Gut, Logik ist in dem Genre nicht die bestimmende Kategorie. Aber eine in den Ort flutschende Kirche, und er stellt sich wie ein Westernheld in den Weg. Dann geht aber das Leben weiter, sie kritzelt die Wand an, dann kommt der Pfarrer, dann vergehen Jahre, dann stirbt der Mann, der vorher mit einem Vor- und Nachnamen belegt wird, einfach mal so weg. Und dann hat sie einen elektrischen Schlag, weil sie das als Kind geschrieben hat. Und dann wird die aufgebauschte Theatralik mit einem Blick auf das Kirchfenster beendet, den ich in der Symbolträchtigkeit nicht einordnen kann.
Also, was ich sagen will: In der Summe ergeben Deine verschiedenen Mosaiksteine für mich kein Bild. Kein grusliges, kein verstörend absurdes, am Schluss auch kein berührendes. Weil, nach meinem Empfinden, Zeit fehlt für die Erzählspanne, die Du veranschlagst, zu viele Details großen Bögen gegenüber stehen und die Metaphern für mich keinen Sinn ergeben. Muss auch nicht. Werner Herzog hat auch gemeint, das Schiff, das Fitzcarraldo im Urwald über den Berg schleppen lässt, sei eine riesige Metapher. Er wüsste aber nicht, wofür. Aber er nahm sich auch Zeit für einen ganzen Film dazu.
Herzlich
rieger

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Miri,

Die gespannte Spannung am Esstisch irritierte sie.
Die "gespannte Spannung" kommt mir seltsam vor, ich weiß nicht ob die Wiederholung von dir beabsichtigt war, aber ich bin beim Lesen ein bisschen drüber gestolpert.

Das wäre nicht beabsichtigt, danke für den Hinweis, ist mir gar nicht aufgefallen.

Langsam und majestätisch erhob sich die Kirche.
Ich versteh nicht ganz wie das gemeint ist, da du davor schreibst: "Dort thronte sie - die Werkirche."
Aus dem Satz lese ich nämlich heraus, dass sich die Kirche aus dem Boden erhebt, oder meinst du damit, dass sie zu fliegen beginnt? Das hat mich beim Lesen jedenfalls etwas verwirrt.

Ja, ich hatte darüber nachgedacht, ob ich beschreibe, dass die Kirche auf einmal "Beine" bekommt. Dann hatte ich mich entschieden, dass man sich das vielleicht vorstellen könnte, wie sie sich genau fortbewegt.

Und schließlich dann konnte er es nicht mehr ertragen.
Das "dann" ist hier meiner Meinung nach überflüssig.

Das stimmt!

So weit so gut, dann kommen wir zum schwierigeren Teil ;-)

Ich finde deinen Schreibstil toll, ich mag wie du die Figuren zum Leben erweckst und das ganze Setting wirkt insgesamt stimmig und löst ein Kopfkino in mir aus. Nur die Story ... ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht was ich davon halten soll. Mit der fliegenden Kirche hab ich mir schon etwas schwer getan aber das ist eben deine Geschichte, nur hätte ich mir am Ende irgendeine Art Auflösung gewünscht. Vielleicht hab ich auch einfach nur eine Blockade vorm Hirn aber ich verstehs einfach nicht... Vor allem der letzte Teil ergibt für mich keinen Sinn. Sie erinnert sich, dass sie als kleines Mädchen auf die Kirche gemalt hat und dann?

Wie gesagt, vielleicht liegts an mir aber irgendwie bleibt ein unbefriedigendes Gefühl am Ende. Würde mich wirklich interessieren was du dir dabei gedacht/vorgestellt hast, falls du Zeit und Lust hast das zu erklären! Ansonsten: toller Schreibstil und starker Anfang!

Vielen Dank erst einmal für das Lob und dass du dir die Zeit genommen hast, es zu lesen und darüber nachzudenken. Am Anfang hatte ich wirklich vor, eine Art lustige Geschichte über eine Werkirche zu schreiben, einfach wegen dem Wortspiel Wehrkirche - Werkirche, die sich dann bei Vollmond verwandelt. Daraus ist dann beim Schreiben etwas anderes entstanden, wobei die Werkirche eine Art Symbol sein sollte für ein Ausbrechen aus der Kleinbürgerlichkeit und der engen Sicht auf die Welt. Gerade die katholische Religion gibt ja viele Regeln vor, die das Leben der Menschen bestimmen, und hinter denen sich - das ist jetzt meine persönliche Meinung - einige Menschen verstecken, um nicht über sich selbst oder die Welt nachdenken zu müssen.

Wenn ich das jetzt so schreibe, kommt es mir etwas abgedreht vor, aber egal. Jedenfalls war meine Idee, dass sich diese Gefühle oder der Wunsch nach einem Ausbrechen aus dieser engen Welt nicht für immer unterdrücken lassen. Das wäre dann die Kirche, die Gartenzwerge umschmeißt und so weiter. Der Vater, also Hammerschmidt will diesen Freiheitsdrang aber bekämpfen und konfrontiert sich damit - kann es aber nicht aushalten. Dann kehren alle anderen das unter den Teppich und erklären die Tochter sogar für verrückt. Sie glaubt das solange, bis sie sozusagen einen Beweis dafür findet, dass sie nicht spinnt und hat dann die Chance, ihrerseits aus diesem Leben auszubrechen. Ob sie es macht, wollte ich offen lassen.

Ich denke, das verständlich rüberzubringen, ist mir nicht so ganz gelungen, ich werde es noch einmal überarbeiten.

Grüße
Steffi

---

Hallo rieger,
auch dir vielen Dank für deine Eindrücke. Besonders der Hinweis, dass die Zeitspanne zu lang gewählt ist und es zu viele Bögen gibt, hilft mir weiter. Was die Metaphern betrifft, hatte ich ja im vorherigen Kommentar schon etwas darüber geschrieben.

Grüße
Steffi

 

Hallo Steffi,

die Kirche schien Ordnung zu hassen, schreibst du - damit ist für mich klar, warum sie den Hügel herunterwanderte und die Gartenzwerge zerdepperte.

Spannend bleiben mir drei Fragen:

Was schrieb Lischen auf die Kirche? Das bleibt ungesagt und mich stört das auch nicht sonderlich. Es hat ja wohl mit den ungeklärten Ereignissen um ihren Vater zu tun.

Was geschah mit Lischen, als die Kirche wieder zum Leben erwachte? Da sehe ich auch eine Verbindung zu meiner ersten Frage. Hat sie vielleicht geschrieben: Was ist mit meinem Vater geschehen? und bekommt jetzt die Antwort?

Aber die große Frage, die mich die Geschichte über beschäftigt: Alle sehen weg und tun so, als ob es keine Werwesen gäbe. Wahrscheinlich ziehen sie sich in Vollmondnächten sämtliche Decken über den Kopf.
Selbst der Pfarrer verneint die Existenz von unerklärlichen Phänomenen. Das kann mich aufregen. Was ist das denn für ein gottloser Pfarrer?

Und was würde geschehen, wenn sich endlich mal jemand aufrafft und herumprobiert: Kleiner Exorzismus mit der Kirche - vielleicht bei Vollmond? Oder eine beruhigend große Abrissbirne ausleihen und die Stabilität der Mauern testen? Da wäre noch Potential, die Geschichte weiterzuspinnen.

Ich habe sie jedenfalls gerne gelesen

Liebe Grüße

Jobär

 

Hi Steffi,

danke fürs erklären, das hätte mich wohl noch länger belastet :-P
Finde deine Idee wirklich spannend, wenn du es schaffst, dass diese Grundidee in der Geschichte stärker hervorkommt, könnte das eine tolle KG werden! Vielleicht setzt du dich ja nochmal dran :-))

Lg
miri

 

Hallo Steffi!

Ich habe mich beim Lesen deiner Geschichte großartig amüsiert. Herrlich.

Am Ende könntest du noch ein wenig nachlegen, das finde ich ein wenig zu offen, aber sonst habe ich nichts zu kritisieren.

Grüße,
Chris

 
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Hallo Steffi,

eine spannende Story aus Fantasien, die ich aber nicht richtig deuten kann. Da sind so Alice-im-Wunderland-Elemente, die ich auch nie ganz entschlüsseln konnte. Zum Beispiel Werkirche. Ist das nun ein Kirche wie ein Werwolf, eine Wehrkirche gegen räuberische Überfälle oder gar eine Wemkirche nach Morgenstern?

Du bietest zwar eine Deutung an, aber der konnte ich auch nicht ganz folgen. Ist mir ein wenig zu schwerlastig für das zarte Geschichtchen.

Macht nix. Es war mir trotzdem ein Lesevergnügen. Ich fänd's schön, wenn du Lischen davonkommen ließest.

Liebe Grüße
wieselmaus

 
Zuletzt bearbeitet:

Ui, auf einmal so viele Kommentare. Sorry, schaffe nicht alle auf einmal zu beantworten, daher in Raten :-)

Hallo Bea,
hab mich sehr über deinen Kommentar gefreut. Hammerschmidt weiß bereits, dass es die Kirche ist. Sich ihr mit einer Schrotflinte zu stellen, mag nicht die allerklügste Idee sein, ist aber eine Strategie, die für ihn Sinn macht.

Danke für den Hinweis mit denn dann-Wiederholungen, mag ich wirklich gerne das Wort … Muss natürlich dezimiert werden.

Und die Idee für eine Geschichte, in der Lischen zur Heldin wird, finde ich gut. Das wäre sicher eine Möglichkeit, wenn man das Ganze noch einmal anders angehen würde. Vielleicht mache ich das noch.

Grüße
Steffi

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Hallo Jobär,
cool, dass dich das aufregt, dass alle die Ereignisse ignorieren und so tun als wäre nix. Genau das war mir wichtig dabei: Einfach mal ignorieren, wenn es nicht ins Weltbild passt. Bis es dann fast nicht mehr geht.

Abrissbirne und Exorzismus finde ich super. Da habe ich jetzt schon Bilder im Kopf. Der Pfarrer mit der Bibel und wie sich die Kirche auf den Kopf stellt und alle Fenster zerplatzen. Oder ein Mob, der mit Fackeln ankommt.

Vielen Dank!
Steffi


---

Hallo Chris,

das freut mich besonders, dass es dir gefallen hat, sollte auch in großen Teilen absurd-lustig sein! Und wenn jemand den Humor versteht, ist das natürlich für mich ein Volltreffer.

Grüße
Steffi

---

Hi wieselmaus,
danke auch dir für den Hinweis auf die Verständnisprobleme. In meiner eigenen Version, wie es ausgeht, wird es Lischen natürlich schaffen, hoffe ich. Doch leicht wird es für sie sicher nicht.

Steffi

 

Hallo Steffi,

ich muss sagen, ich kann noch nicht so ganz viel mit der Geschichte anfangen. Sie ist natürlich sprachlich nicht schlecht geschrieben, aber ich weiß nicht, wohin die Geschichte will. Anfangs dachte ich, es wird ein wenig gruselig (Werkirche wie Werwolf), dann wurde es fast eine Komödie (kirchenkritischer Teil) und dann wieder fast tragisch (Lisa wird für verrückt gehalten).

Ich glaube, Du solltest Dich erst entscheiden, welche Stimmung Deine Geschichte haben soll. Soll es gruselig sein, eine Kirchenparodie oder eine tragische Geschichte. Dementsprechend könntest Du dann auch Deinen Charakteren mehr Charakter geben. Wenn es z.B. daraus hinauslaufen soll, dass Lisa in eine missliche Situation kommt, sollte sie bereits am Anfang mehr charakterisiert werden. Ich denke, dass Deine Geschichte noch ausbaufähig ist und Du ihr noch 2-4 Abschnitte gönnen könntest, um einen roten Faden hineinzubringen.

Aufgefallen ist mir noch das Folgende:

Lischen hat mich als Kosename irritiert. Ich habe zunächst "sch" wie in "Schule" gelesen :)


In der letzten Vollmondnacht, da hatte sie es zu weit getrieben

Der Singular hat mich irritiert. Zuerst dachte ich, dass Lischen die Zwerge kaputt gemacht hat. Ich würde dem "sie" mehr Gehalt geben, damit klar ist, dass es eine Bedrohung von außen ist. Du musst ja an dieser Stelle noch nicht von der Werkirche reden. Aber man könnte von dem "Unheil" oder dergleichen reden.

Das Ganze war Gabi äußerst unangenehm. Ihre Nachbarn und Bekannten sagten zwar nichts, schauten sie aber grimmig an. Schließlich war es äußerst unpraktisch, dass die Kirche mitten auf der Straße stand. Und zu ignorieren, dass hier etwas Seltsames vor sich gegangen war, erforderte doch einige Anstrengung.

Diese Reaktion kommt mir unpassend vor. Ich hätte tierische Angst um meinen Mann und außerdem die wandernde Kirche!!! Horror! Du baust hier den erwähnten Stilbruch ein; jetzt wird es zu einer Parodie.


Viele Grüße
Mädy

 

Hallo Steffi

Deine Geschichte lese ich wie einen Traum, dessen Sinn sich mir nicht erschließt. Da es ein Traum, eine Fantasie ist, muss ich darin auch keinen Sinn entdecken. Eine Aneinanderreihung von Bildern und Figuren, die sich in einem Vexierspiel verschieben, ganz wie es meine eigenen Gedanken zulassen. Vor diesem Hintergrund liest sich die Geschichte prächtig und flüssig, zumal du eine weitgehend passende Sprache verwendest. Will ich jedoch mehr dahinter entdecken, fehlt mir einiges an Hinweisen und ich laste dem Autor an, dass der Text hermetisch sein will oder nicht gut genug durchdacht. (Es hat nie etwas getaugt, wenn der Autor selbst Erklärungen zu seinem Text abgeben muss).

Insgesamt finde ich, dass der Text Potential hat, aber nicht ausgereift ist, dass du dran arbeiten könntest, um mehr Linie und Klarheit in den Plot zu bekommen. Gleichwohl habe ich ihn gern gelesen.

Paar Stellen aus dem Text:

Er meinte, Gabi erleichtert aufseufzen zu hören.
was ist das für ein Erzähler, der das Seufzen nicht hört? :D

Nie wieder würde er ihn am Eingang mit seiner Hacke über der Schulter begrüßen, wenn Hammerschmidt von der Arbeit kam.
super lustiges Bild:thumbsup:

Es schien so, als wäre sie einfach immer dagewesen.
schien, na ja, da ist sich der Erzähler mal wieder nicht sicher.

Und er war nicht einer dieser Menschen, die mehr aus dem Leben machen wollten, als es eben war.
kluger Satz :hmm:

Die Kirche kam den Hügel hinunter und hinterließ eine Spur der Verwüstung in den Vorgärten. Sie schien Ordnung zu hassen, denn die ungepflegten wilden Gärten ließ sie in Ruhe, stellte Hammerschmidt verärgert fet.
grotesk, aber gelungen

Dann schien sie ihre Augen auf ihn zu richten, oder besser gesagt, ihre Fenster.
wieder schien

sodass der Pfarrer zu seiner Gemeinde aufschauen musste.
ist ja auch besser, wenn der Pfarrer zur Gemeinde aufschaut :lol:

Die Kirche antwortete zwar nicht, aber sie schimpfte auch nicht. Das fand Lisa sehr angenehm.
glaube die Kirche ist selbst Agnostiker

So zogen die Jahre vorbei, zäh wie Pech.
:thumbsup:

Sie blickte auf, direkt in das bunte Glas des Kirchenfensters.
da fehlt was, das endet zu schnell

Hoffe du kannst was mit anfangen
viele Grüße
Isegrims

 
Zuletzt bearbeitet:

Dort thronte sie - die Werkirche.

Die Werkirche dereinst entwich
von ihrem angestammten Ort,
sprach stolz erhobnen Turms das Wort:
„Ach, liebster Friedel, beuge mich!,
ich weiß mich nicht zu beugen“,
da will ichs ihr jetzt zeigen.​

Man muss nicht alles verstehn oder deuten wollen, das wäre falscher Ehrgeiz. Klar, die Welt ist aus den Fugen, aber was hat der Mond damit zu tun?
Jede Minute würde der Mond aufgehen
Warum also Konjunktiv, wenn den Mond die Apokalypse nicht näherungsweise interessiert? Ich bin mir sicher, um 17 Uhr 14 „wird“ uns heute ein wunderschöner Mond aufgehen (er kommt heute der Erde besonders nah). Also, schieb die Wolken beiseite,

liebe Steffi,
und schau dem Mond zu, wie er seine Runde dreht … und ich den Morgenstern hier geb.

Wie das richtige Leben haben Sätze ohne Anschauung ihrer Vollständigkeit Anfang und Ende. Hier hatu das Ende des Nebensatzes vergessen, mutmaßlich wegen der darauf folgenden Konjunktion, die halt schlicht und einfach ihren Job erfüllt und den Hauptsatz fortführt ("... fallen ... und ging ...")

Er ließ die Gabel einfach in den Grünkohl fallen, sodass dieser über den ganzen Tisch spritzte[,] und ging ohne ein Wort hinunter in den Keller.

Sehn wir mal vom entbehlichen Konjunktiv zu Anfang ab, verwendestu ihn sicher, wobei man sich hier
Wo käme man denn da hin, wenn ein Mann nicht mehr sein Eigentum beschützen kann
streiten kann, ob „kann“ nicht durch Konj. irrealis zu ersetzen wäre. Du merkst schon: Mich stört‘s nicht, allein wegen des zwiespältigen Verbs „können“, man kann was tun, aber auch was unterlassen ...

Aber dann[,] beim letzten Vollmond, da hatte sie Friedolin in tausend Scherben zerdeppert.
Warum setzt der da ein Komma? Der Vollmond ist - kurios genug - dem Adverb „dann“ zur näheren Erläuterung beigegeben. Ohne „dann“ und „da“ ginge es ohne Komma, also „Aber beim letzten Vollmond hatte ...“

Kleine Flüchtigkeit (die jedem widerfahren kann)

Sie schien Ordnung zu hassen, ..., stellte Hammerschmidt verärgert fet.

Kreide, weiß, ergreif ich eben -

horch!, leise knirscht mein Kiefer -

schreib weiß auf schwarzem Schiefer

und will‘s hier wiedergeben:

„Kirche, die sich beugen will,

verfehlt den Weg zum eignen Ziel,

...


"Bleib stehen[,] du verfluchtes Haus!”

So voller Lebenskraft und gleichzeitig todesbringend.
Gibt‘s das Wort „todesbringend“? Todbringend hätte gereicht ...

Die Kirche stand nun auf einer Straße, die bergauf führte.
Kommt immer auf den Standpunkt an, steht sie oben, geht’s bergab.

Gelegentlich stören unnötige Gezeitenwechsel, hier, wenn die Mutter „sagt!

So zogen die Jahre vorbei, zäh wie Pech. Lischen wurde erwachsen und ihre Erinnerungen daran, was in jener Nacht passiert war, verblassten. Immer, wenn sie davon sprach, dass die Kirche doch einmal woanders gestanden hatte, sagt ihr Mutter, sie würde sich das nur einbilden. Bald glaubte Lischen ihr.
Und hier, wenn der Vater verstummt
Doch da waren diese schrecklichen Albträume. Sie sah ihren Vater und die Kirche darin und ihr Vater schrie und dann verstummt er. Dann schreckte sie auf
(Denk dabei an die Schönheit des Apotrophs!)

Das hatte sie geschrieben, als kleines Mädchen von 8 Jahren.
(Zahlen bis zwölf werden gemeinhin ausgeschrieben)

...

der Weskirche dekliniert‘s sich sodann,

der Wemkirche schließt alsbald sich an,

verfehlt ihr Ziel, wenn sie nur droht

dem Wesfall mit Verfall und Tod.

Die Wenkirche klagt darum an,

doch den Wegfall nicht verhindern kann.​


Schau'n mer ma', wie's auf Ruhrlatein so klingt.

Friedel

 

Friedrichard Das Leben ist eins der kompliziertesten, aber manchmal erschwert man es sich noch.

Ich gehe davon aus, dass die Werkirche analog dem Werwolf gebildet wurde, weil sie sich bei Vollmond verwandelt. Von der fest gegründeten Kirche zu einem wandernden Monster. Und da ja das Wer im Werwolf das gernamische "wer" oder das lateinische "vir" ist, könnte man die Kirche auch "Mannkirche" nennen. Tja, hätte Hammerschmidt bloss ne Flinte mit Silberkugeln genommen und wäre er schnell genug gewesen, dann hätten wir jetzt nicht mehr die Probleme mit der Kirche, die ja wahrscheinlich langsam abwärts rutschen wird.

Liebe Grüße

Jobär

 

Korrekt, lieber jobär(könntestu überhaupt den "Werbären" geben?, denn auch den gab's laut dem Grimmschen, dem Deutschen Wörterbuch). Und regt sich nicht auch gelegentlich Fundamentalismus in mancher sich christlich nennenden Gemeinde?

Aber die Idee der Werkirche find ich gut,

liebe Steffi.

Friedel

 

Hi Mädy,
danke für deine Eindrücke und Verbesserungsvorschläge. Sicherlich ist die Geschichte noch ausbaufähig, da hast du Recht. Ich kann auch verstehen, dass dich die unterschiedlichen Stimmungen irritieren. Mir persönlich gefällt es ganz gut.

Steffi

---

Hallo Isegrims,
auch dir vielen Dank. Die Autorin sieht es auch so, dass der Text sich selbst erklären sollte :-) Treffer: Die Kirche ist Agnostiker!

Grüße
Steffi

---

Hey Friedel
Danke für die Reime, sitze gerade lachend vor dem Rechner. So eine nette Kritik! Auch wenn ich nicht allem zustimme. Heute Nacht werde ich bestimmt von der Schönheit des Apostrophs träumen.
Und an Jobär und Friedel: Ebend, ist halt eine Kirche, die sich bei Vollmond verwandelt. Das mit den Silberkugeln könnte man sicher versuchen.
Gestern Nacht war ja Vollmond. Vielleicht haben die Dorfbewohner es ja dieses Mal geschafft, die Kirche zu vertreiben ... AHUUUU

Steffi

 

Hallo Steffi,

Uli, Gustav, Hartmut, Friedolin und Horst dauernd umzuwerfen und durcheinandergewürfelt liegen zu lassen, das war schon eine bodenlose Frechheit.
Köstlich! :lol:

Die Kirche kam den Hügel hinunter und hinterließ eine Spur der Verwüstung in den Vorgärten.
Schräg!

Die Söhne der Nachbarn halfen Gabi, ihren paralysierten Mann ins Haus zurückzubringen. Das Ganze war Gabi äußerst unangenehm. Ihre Nachbarn und Bekannten sagten zwar nichts, schauten sie aber grimmig an.
Hier erzeugst du du sagenhafte Bilder in meinem Kopf.

kleines Mädchen von 8 Jahren
acht Jahren

Ich war etwas verwundert, warum sich der Vater auf die Lauer legt, so als ob er jemand Fremden erwartet. Er wusste es doch.
Dann fällt mir noch auf, dass du viel zu oft unnötigerweise das Wörtchen „dann“ benutzt.

Mit dem Begriff „Werkirche“ habe ich meine Probleme. Das assoziiert eine Wandlung von was-auch-immer in etwas Böses und wieder zurück. Warum ist die Kirche nach ihrer Wandlung nicht wieder zum Ursprungsort zurückgekehrt, als sei nichts passiert?
So ist es für ich eher eine „Wander-Kirche“. :D

Aber sonst: Eine sagenhafte Geschichte. Albern, lustig und abgedreht.
Davon würde ich gerne mehr lesen.

Hat mir gefallen.

Liebe Grüße,
GoMusic

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Maria,
schade, dass dir die Geschichte nicht gefallen hat. Sie scheint dich ja sogar verägert zu haben, was nicht meine Absicht war. Besonders deshalb danke ich dir, dass du sie trotzdem gelesen und dir die Zeit genommen hast, mir Feedback zu geben.
Grüße
Steffi

---

Hallo GoMusic,
danke für den Kommentar! Das ist wirklich klasse, dass die Geschichte so unterschiedliche Reaktionen hervorruft, zum Glück auch positive. Und das freut mich total, dass du es albern und abgedreht fandest, das macht echt Spaß auch mal was Unkonventionelles und Verrücktes zu schreiben. Der Logikfehler mit der Werkirche stimmt natürlich. Eigentlich müsste sie sich schon wieder verwandeln. Die ganzen Tipps hier werde ich noch einmal in der Geschichte verarbeiten.
Steffi

 

Hallo Steffi

Den Anfang deiner Geschichte fand ich klasse. Ich komme sehr gut rein, sehe die Familie und bin freudig gespannt, wer da Gartenzwerge zerstört. Coole Idee.
Dann aber, mit dem Auftritt der Werkiche, verliert die Geschichte für meinen Geschmack den Fokus. Einerseits, weil da zunächst der Vater im Zentrum steht, dann aber die Tochter. Auch auf der zeitlichen Ebene, das ist zunächst sehr ausführlich, konzentriert, und dann vergehen plötzlich Jahre. Und ja, auch auf der symbolischen Ebene, da ist halt die Kirche und die steht da und irgendwie passiert nicht wirklich was, oder ich hab’s zumindest nicht kapiert. Ich denke, da könnte man noch etwas entschlacken, aber auch zuspitzen.
Ist jetzt etwas blöd formuliert, aber ich fand, man merkt, dass am Anfang der Geschichte ein Wortspiel steht und nicht ein Plot, eine Idee.
Was mich irritiert hat: Weshalb geht der Angriff aus das Kleingeistige, d.h. auf die Gartenzwerge, gerade von einer Kirche aus?

Kompliment aber für deinen Erzählstil. Neben der Tatsache, dass du flüssig schreibst, gut erzählst, hat es auch ein paar sehr schöne lakonische Stellen drin, z.B.

Die Kirche antwortete zwar nicht, aber sie schimpfte auch nicht. Das fand Lisa sehr angenehm.

Sehr schön!

Noch zwei, drei Details:

. Er ließ die Gabel einfach in den Grünkohl fallen, sodass dieser über den ganzen Tisch spritzte und ging ohne ein Wort hinunter in den Keller.

Ich würde das unnötige „einfach“ streichen.

Wo käme man denn da hin, wenn ein Mann nicht mehr sein Eigentum beschützen kann.

„beschützen könnte“, nicht? Also im Konjunktiv.

. Sie schien Ordnung zu hassen, denn die ungepflegten wilden Gärten ließ sie in Ruhe, stellte Hammerschmidt verärgert fet.

fest

Ich habe am Inhalt rumgemäkelt, das konnte mich nicht ganz überzeugen. Dennoch - wenn ich noch mal an den Anfang des Textes und an deine Erzählweise denke - freue ich mich auf weitere Geschichten von dir.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo Steffi,

ich habe ein paar Probleme mit deiner Geschichte. Das Absurde daran stört mich gar nicht mal so, sondern dass zwischendrin dann immer weitergemacht wird, wie bei einem "normalen" Erzählverlauf. Ich kann's irgendwie schwer in Worte fassen. Da bewegt sich eine Kirche, und normalerweise schrabbelt die den Berg hinunter und wieder hinauf? Außer, es sieht ihr jemand dabei zu? Oder liegt es an der Schrotflinte, dass sie stehen bleibt? Warum ist ihr Vater danach so durcheinander, er weiß ja, dass sich die Kirche bewegt. Ich habe das nicht verstanden. Nach diesem Ereignis verliert die Geschichte für mich persönlich auch leider an Fahrt. Ich verliere den Faden. Was willst du erzählen? Die Auswirkungen auf Lischen?

Hier ist mir ein fehlender Buchstabe aufgefallen:

Sie schien Ordnung zu hassen, denn die ungepflegten wilden Gärten ließ sie in Ruhe, stellte Hammerschmidt verärgert fet.
- fest

Vielleicht kapiere ich die Geschichte einfach nicht und du kannst mir dabei helfen. Wie gesagt, anfangs habe ich das Geschehen gespannt verfolgt, selbst, als die Kirche da den Berg herunterspaziert, aber dann hast du mich irgendwo auf dem Weg verloren.

Liebe Grüße
RinaWu

 

Hallo Peeperkorn, Hallo RinaWu,
ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich eure Kommentare zusammen beantworte. Erst einmal vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren und auch für die positive Grundhaltung zu dem Text.
Fast alle Leser hatten eine ähnliche Kritik an der Geschichte, dass es einen Bruch gibt vom ersten zum zweiten Teil. Leider schaffe ich es einfach zeitlich nicht mehr, die Geschichte vor dem Ende der Challenge-Frist zu überarbeiten, möchte es aber auf jeden Fall machen.
Danke für die Anregungen, ich bin sehr froh, die Geschichte hier eingestellt zu haben.
Steffi

 

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