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Die verflixen Übergänge
Liebe Wortkrieger,
in meiner bittersten Stunde wende ich mich an euch. Oder aber auch: Wie finde ich die eierlegende Wollmilchsau der eleganten Übergänge? Folgendes Problem bereitet mir immer wieder Kopfzerbrechen und Stunden der Frustration: Ein Charakter reflektiert, denkt nach, hält einen inneren Monolog. Und dann endet diese innere Perspektive und von außen wird ein neues Ereignis herangetragen, womit ein neuer Teil der Handlung erschlossen wird. Wie handhabt ihr solche Situationen? Wie und wo kann man da ansetzen um diesen Übergang von "innen" nach "außen" möglichst elegant und natürlich wirken zu lassen? Mir nötigt das immer große Anstrengungen ab, und ich bin mit dem, was herauskommt, auch oft nicht richtig zufrieden. Beispiel:
Charaktersicht: Und irgendwann musste sie ihm ja auch mal eine Zusage machen. Wenn das so weiter ging, dann würde er eben Debby fragen. Debby war ja auch nett, hatte gute Zähne und ein offenes Gesicht. Fast wie Magory. Aber nur fast.
Außensicht: Die Tür geht auf und Bankräuber stürmen die Filiale.
Lösung? Reicht ein profanes "Plötzlich"? Ein ausgelutschtes "Doch was ist das?" Ein "mitten im Gedanken fuhr er herum"? Keinen dieser Ansätze finde ich besonders elegant, das hat alles keinen Flow. Oft behelfe ich mir, in dem ich mit der "Kamera" die Szene wechsel, heißt, auf die Tür zoome, obwohl ich eigentlich ja beim Charakter bleiben möchte. Deutlich wird das dann durch einen Absatz. Aber das ist eben dann mein fauler Weg, um nicht noch länger damit aufgehalten zu werden.
Vielleicht habt ihr ja etwas input, weil es treibt mich wirklich um!
Der X-Franke