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Die Seeelben

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Die Seeelben

Wie ein Schwertfisch glitt Arnoth durch die scharlachrote Nesselwolke. Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte sie im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in Arnoth das Gefühl zu ersticken.
Endlich durchbrach er die Wand. Sonnenlicht empfing ihn.
Arnoth tauchte hinab und öffnete seinen Mund. Es kitzelte, als die Nesseln aus den Kiemen und Schwimmhäuten herausgespült wurden. War man der Wolke nur kurz ausgesetzt, war sie nicht mehr als unangenehm. Blieb ein Seeelb aber zu lange in den Nesseln, sammelten sie sich zu kleinen Knoten, die Kiemen und Rachen verstopften und schlussendlich zum Erstickungstod führten.
Traurig blickte Arnoth zurück.
Vor ihm trieb eine gigantische, rote Wolkenwand. Wirbel überrollten einander, zogen sich zusammen und schossen wie eine Harpune in die Höhe, als versuchten sie, ein Tier mit ihren Nesseln zu erstrecken. Tote Fischschwärme trieben bäuchlings an Arnoth vorbei in Richtung Wolke. Die Schuppen waren unberührt, aber ihr weiches, weißes Fleisch war durchzogen von roten Nähten, wie ein Fischernetz, dass sich um ihren Leib gewickelt und fest zugezogen hatte.
Das war das Ende. Arnoth wusste es.
Irgendwo hinter der Wand lag Aegis, letzte und einzige Stadt der Seeelben, erbaut aus einem namenslosen Schiffsfriedhof. Irgendeine vergessene Seeschlacht zwischen vergessenen Parteien hatte hunderte Wracks auf den Grund geschickt, aus denen die Seeelben, damals noch ein Volk von Nomaden, ihre Heimat geformt hatten. Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte.
Arnoth löste sich vom Anblick und schwamm weiter. Die Schwimmhäute zwischen seinen Zehen und Fingern machten ihn selbst für einen Seeelb schnell, eine Eigenschaft, die ihn für seine Tätigkeit als Kurier qualifiziert hatte. Manchmal fiel der Schatten eines Vogels oder eines Küstendrachens auf seinen Rücken, und dann drehte er sich mit dem Bauch nach oben und sah zu, wie er den kleinen, schwarzen Punkt über dem Wasser überholte.
Als die Wolke außer Sicht war, überließ Arnoth sich dem Strom und schloss die Augen. Hinter seinen Kiemenbacken besaß jeder Seeelb eine zweites Paar Sinnesorgane, die Riechgruben. Da sie sehr anfällig für Verletzungen waren, lagen sie versteckt unter einer zusätzlichen Schicht Schuppen, die Arnoth, ähnlich wie seinen Unterkiefer, auf- und zuklappen konnte. Vorsichtig öffnete er sie.
Reize überfluteten ihn. Fast hätte er geglaubt, dass jemand ihn aus seinem Ozean gegriffen und in ein vollkommen neues Meer gesetzt hätte. Die Bandbreite an Gerüchen erstreckte sich ins Bodenlose, genauso wie ihre Reichweite. Arnoth konnte sogar die Angsthormone andere Seeelben erschnuppern, die in der Wolke qualvoll verendeten.

Bald hatte Arnoth erreicht, was er gesucht hatte. Über ihm trieb die Valadohrn.
Benannt nach dem ersten Jarl von Aegis, war das Schiff die größte Nussschale, die Arnoth je in seinem Leben gesehen hatte. Eine schwimmende, vierdeckige Festung, deren Rumpf tief genug im Wasser lag, dass sich darin Platz für ein zweites Schiff gefunden hätte. Selbst die Hohe Halle des Jarl von Aegis, erbaut aus einem halben Dutzend Schiffwracks, sah gegen die Valadohrn aus wie ein Fischkutter. Eine Breitseite konnte Berge zu Staub zermalmen und Wälder roden. Den fremden Eisenrohren war es zu verdanken, dass das Volk der Seeelben so lange in Frieden gelassen worden war. Mit Kugeln auf Krankheiten zu schießen, war eine andere Sache.
Die Seeelben hatten die Valadohrn von luftatmenden Händlern vom Festland gekauft, gegen Tonnen an Gold und drei Säcke ihrer schönsten Perlen. Arnoth erinnerte sich daran, wie umständlich die Verhandlung gewesen waren. Land zu betreten war einem Seeelb auf das Äußerste verboten. Schon allein den Fuß auf einen Sandstrand zu setzen war Grund genug, für ewig verstoßen zu werden.
Unter dem Rumpf des Linienschiffs klebten mehrere algengrüne Kokons. Ein wandernder Wald aus Seetang. Arnoth öffnete einen der Kokons, schlüpfte mit den Beinen voran hinein und zog das Geflecht hinter sich zu.
Im Gegensatz zu den Meeresraupen, die er sich früher als Haustier gehalten hatte, lösten sich Seeelben während ihrer Metamorphose nicht in ihre organischen Bestandteile auf. Der Kokon schloss sich eng um ihn, passte sich Arnoth Form an. Seine Hautschuppen wurden hart und starr wie ein Chitinpanzer und versiegelten so Kiemen und Riechgruben. Stattdessen erwachte die Lunge zum Leben, ein Organ, das Gelehrten seit jeher als unnütz erachtet hatten. Woher Seeelben überhaupt die Fähigkeit zur Metamorphose hatten, war selbst den klügsten Köpfen Aegis ein Rätsel. Unter der Hand flüsterte man sich, dass es ein Überbleibsel eines früheren, luftatmenden Lebens war.
Ein Schmerz durchzog Arnoths Finger, als sich seine Schwimmhäute verwandelten. Sie wurden starr und unelastisch und zerbrachen schließlich in Unmengen kleiner Hautzellen.
Als die Verwandlung abgeschlossen war, befreite er sich aus dem Kokon. Sein Geruchssinn war verschwunden, genauso wie sein scharfes Auge. Nicht einmal mehr Atmen konnte er hier unten. Ohne seine Fähigkeiten fühlte er sich nackt und hilflos. Er war ein Fremder im eigenen Meer. Schnell ertastete er den Schiffsrumpf und stieß sich ab, Richtung Oberfläche, Richtung Sonnenlicht.

„Pisspott.“ Admiral Korsha reichte Arnoth die goldbeschuppte Hand über die Reling. „Komm an Bord.“
Arnoth ergriff sie und schwang sich auf das Deck, wo er prompt unter seinen Beinen zusammenbrach.
Mühsam kämpfte er sich hoch. Verglichen mit Schwimmen war Stehen eine so anstrengende Tätigkeit.
Admiral Korsha, Kapitän der Valadohrn, war eine monströse Erscheinung. Die Schwerkraft über dem Wasser hatte ihn stark und zäh gemacht und seine goldenen Schuppen waren derart ineinander verwachsen, dass sie die Bezeichnung Panzer mehr als verdienten. Auf seiner Brust präsentierten sich stolz all die Kratzer, an denen gegnerische Klingen abgerutscht waren. Dasselbe galt für seine Mannschaft, ein schiller bunter Haufen Seeelben. Zwölf Mal hatten Piraten versucht, die Valadohrn zu entern, und zwölf Mal hatte Korsha ihre Schiffe auf den Grund geschickt.
Arnoth war noch immer enttäuscht, keinen Platz auf der Valadohrn bekommen zu haben.
„Was bringt dich her?“, fragte der Admiral.
„Der Jarl ist tot. Aegis ist gefallen.“
„Aber …“
„Die Wolke.“
Einige der anwesenden Matrosen hatten seine Worte gehört und kamen schockiert näher.
„Sie ist gewachsen, Admiral. Über Nacht. Die Front reicht bereits bis zum Korallenriff.“ Erschöpft setzte Arnoth sich auf das Deck. „Keiner der Gelehrten weiß, wo sie herkommt. Sie hat die ganze Stadt überrollt, einfach so. Der Jarl ist in seiner eigenen Halle erstickt.“
Admiral Korsha kämpfte sichtlich damit, Miene zu wahren. Als er sprach, klang seine Stimme brüchig und abgehackt.
„Wie viele haben überlebt?“
„Ich weiß es nicht. Die meisten Seeelben haben Aegis verlassen und versuchen, aus der Wolke zu fliehen, aber sie breitet sich aus. Wenn wir ihnen jetzt entgegen segeln, können wir sie vielleicht retten.“
Das war der Funke, den Korsha gebraucht hatte. Er löste sich aus seiner Starre und sprintete zum Steuerruder, während er seiner Mannschaft Befehle zubellte. Jetzt regten auch sie sich und obwohl Arnoth in ihren Gesichtern weiter Kummer sah, flackerte in ihren Augen der Kampfgeist, der die Valadohrn so berühmt gemacht hatte. Arnoth stand ebenfalls auf, bereit zu helfen, aber der Admiral winkte ab.
„Nein, Pisspott. Gönn dir Ruhe. Du wirst noch genug schwimmen müssen.“

Die Valadohrn erreichte die Nesselwolke schneller, als Arnoth gehofft hatte.
Stumm starrten die Seeelben auf das rote Meer. Bäuchlings schlugen die Fische gegen den Rumpf.
Am Rand der Krankheit angekommen, ließ Admiral Korsha die Valadohrn ankern und darauf warten, dass die ersten Überlebenden ihre Köpfe aus dem Wasser strecken.
Der Nachmittag verstrich. Arnoth war bereits drauf und dran, alle Hoffnung aufzugeben, als der erste Seeelb am Bug erschien. Um ihn herum tauchten weitere Schuppenkörper auf.
Während die Matrosen die Überlebenden an Bord zogen und unter Deck brachten, brüteten Arnoth und der Admiral am Heck über den Ursprung der Krankheit nach.
„Wo waren die Nesseln zuerst, Pisspott?“
„Ich weiß es nicht. Die Wolke war einfach da. Der Jarl hat mich geschickt, um euch zu informieren. Als ich Aegis wieder erreicht hatte, war er längst tot und die Nesseln hatten die Stadtgrenze übertreten.“
„Also breiten sie sich aus.“
Arnoth nickte und warf einen Blick auf die Überlebenden. Kaum an Deck, brachen sie zusammen und spien Wasser und rote Haare auf die Planken. Die meisten von ihnen hatten sich noch nie in ihrem Leben verwandelt.
Trotzdem gewann er an Hoffnung. Aegis mochte verloren sein, aber nicht ihr Volk.
Er blinzelte. Ein Matrose schrie und zeigte mit der Hand ins Wasser. Andere, die seinem Blick folgten, begannen zu weinen.
Sofort war Arnoth an der Reling. Was er sah, brach ihm das Herz.
Dutzende grün-rote, nesselversuchte Kokons trieben vom Schiff weg, zerfaserten in ein kaum mehr erkennbares Netz und versanken schließlich im blutroten Meer.

Fünfzig Jahre später.

Arnoth saß am Strand und schaute auf den Ozean, während der Wind mit seinem silberschuppigen Bart spielte. Wind. Daran würde er sich nie gewöhnen.
Zwei Jahre lang hatte die Nesselwolke das Meer beherrscht, bis sie eines Tages so plötzlich verschwand, wie sie aufgetaucht war. In der Leere, die sie hinterließ, hatten sich neue Spezies entwickelt.
Nicht die Seeelben hatten Arnoth verstoßen, das Meer war es gewesen. Auch wenn er sich nie der Religion zugezogen gefühlt hatte, hatte er in ihrem Schicksal nach all den Jahren der Einsamkeit doch so etwas wie einen göttlichen Sinn gefunden. Seeelben waren Nomaden. Aegis war ihnen niemals als Heimat bestimmt gewesen, sondern immer nur als ein weiteres Kapitel ihrer Wanderschaft. Dass diese Wanderschaft nicht im Meer, sondern auf dem Festland begonnen hatte, bewiesen die Tatsache, dass alle Seeelben mit einer Lunge geboren wurden.
Leider hatte Arnoth mit seiner Sicht der Dinge allein dargestanden. Allen voran Admiral Korsha war zu stolz und vielleicht auch zu alt, um ein Leben auf der Wanderschaft zu akzeptieren, und unter seiner Autorität weigerten sich die Überlebenden, Land zu betreten.
Sein Volk zu verlassen war Arnoths Entscheidung gewesen.
Langsam erhob er sich aus dem Sandstrand, an dem die Valadohrn vor so langer Zeit abgelegt hatte. Arnoth blieb immer in Bewegung, hatte kein Zuhause und keine festen Schlafplätze. An manchen Tagen aber, wenn ihn die Nostalgie packte, machte er sich auf den Weg und suchte den Ort auf, von dem aus er sein Volk hatte davonsegeln sehen.
Fünfzig Jahre waren vergangen und Arnoth hatte seine Entscheidung keinen Tag bereut.
Und trotzdem ertappte er sich dabei, dass er seine alte Gestalt vermisste. Das Leben als Nomade mochte Schicksal sein, aber Arnoth hätte alles für die Möglichkeit gegeben, noch einmal die grenzenlose Freiheit des Meeres zu spüren.

 

Hey @Shey @Träumerle @Achillus ,

tut mir leid, dass ich so lange für eine Antwort gebraucht habe. Ich bin im letzten Monat in gleich zwei neuen Lebensabschnitten gelandet, kombiniert mit meinem eigentlichen Urlaub, und es hat ein wenig Zeit gekostet, sich wieder neu zu orgaisieren und zurück in den Alltag zu rutschen. Also jetzt genug Zeit verschwendet.

Hallo @Shey ,

Am Anfang ist mir die Dramatik der Wolke nicht klar geworden. Da durch das die Härchen kitzeln, wenn sie wieder raus gespült werden, dachte ich eher an einer Art witzigen Zeitvertreib, der Seelben, ähnlich wie bei "Findet Nemo", wo sie das Wettrennen durch die Quallen machen.

Gut, das ist alles andere als das, was ich wollte :D. Eigentlich läuft das zusammen mit deinem zweiten Punkt, dem misslungenen Aufbau. Das Auftauchen der Wolke würde die Bedrohlichkeit mit sich bringen, so wirkt es natürlich wie ein total normales Phänomen.

Ich glaube @Vulkangestein sagte, dass ihm nicht klar geworden ist, dass Aegis bereits gefallen ist und so ging es mir auch. Ich dachte der treibt so auf seine Stadt zu und erzählt mir was von ihr als er, nach dem Durchqueren der Wolke auf ihre Mauern schaut. Dementsprechend war ich verwirrt, als es plötzlich um die Metamorphose ging und er auf einmal auf dem Schiff war, hatte ich mir die Valadohrn irgendwie als Teil der Stadt gedacht, wobei ich da den Satz "Über mir trieb…" wohl überlesen hatte. Das war mein Fehler aber dennoch war ich irritiert.

Vielleicht hattest du einen der vorherigen Post gelesen, den ich an Vulkangestein und Wegen geschrieben hatte. Ich habe da mal ein wenig runtergebrochen, wie ich mir eine Neufassung vorstelle. Das ganze Setting ist aber so reich an Möglichkeiten, dass ich es mir für eine KG sparen will und irgendwie, irgendwo, irgendwann in ein Romanmanuskript umändern will. Dazu ein nordisches Setting, dafür lasse ich die Wolke aber vollkommen raus. Mal sehen, was sich ergibt.

Anders als andere Kommentatoren find ich deine Beschreibungen sehr schön. Sie haben mich mitgenommen, was mit Sicherheit dazu beigetragen hat, die Geschichte zu Ende zu lesen.

Das freut mich total! Ich will mir wegens Rat zu Herzen nehmen, näher an die Charaktere zu kommen. So ist es immer öfter mal Tell, ohne dass ich es selbst merke. Gut zu hören, dass es für dich aber dennoch funktioniert hat!

Deine Geschichte dümpelt so dahin, hat viele schöne Beschreibungen und man kann sich die Seeelben sehr gut vorstellen, aber die Umsetzung finde ich etwas konfus.

Fasst eigentlich alles gut zusammen :D.

(Wieso hat er sich dafür eigentlich entschieden, oder habe ich das auch überlesen?)

Grund dafür sind die zerstörten Kokons. Ohne die kann ein Seeelb sich nicht zurückverwandeln. Für Arnoth, der an der Luft gefangen ist, ist Land zu betreten die einzige Möglichkeit.

Ich lasse mich mal überraschen was du daraus noch so zauberst.

Ja, ich auch ...

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüße
Meuvind

Hey @Träumerle ,

Ich dachte bei der Endszene mit den Kokons eigentlich nur, dass das Seeelben sind, die sich verwandeln wollten, es aber nicht geschafft haben. Dass die Kokons nicht wieder hergestellt werden können, war mir nicht klar. Könnte nur an mir liegen, aber vielleicht könntest du das im Text nochmal erklären.

Guter Punkt, den ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Du hast Recht mit den Seeelben. Sie sterben in der Nesselwolke, weil sie sich nicht mehr verwandeln können. Für mich sind die Seeelben eine Goldgrube, weshalb ich eher hoffe, sie eines Tages für ein NaNo-Projekt gebrauchen zu können. Werde dann von Anfang an mehr Fokus auf die Kokons legen.

Ich mache vielleicht demnächst ein Romanprojekt, aber NaNo ist im Moment nicht so leicht, da ich dieses Jahr mein Abitur mache und mich eher darauf konzentrieren sollte. Vielleicht ein andermal.

Hoffentlich dann nächstes Jahr!

Liebe Grüße
Meuvind

Hey @Achillus ,

Unter Fantasy-Fans mag es so etwas wie ein stilles Einvernehmen über die Möglichkeit der Existenz von Seeelben geben, aber als Outsider ist meine erste Frage: Wirklich?

Tatsächlich hat mir deine Frage sehr zu Grübeln gegeben, und ich bin froh, einen Leser zu haben, der so durch die Vorhänge schaut. Du stellst mir Fragen, die ich mir nie im Leben gestellt hätte.
Das Ding ist, dass du Recht hast. Auch wenn ich den Text mit biologischen Einzelheiten der Seeelben und den Eigenschaften und den Fähigkeiten ihres Körpers gefüllt habe, kann das doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es von Grund auf bereits keinen Sinn ergibt. Fische gehören ins Meer, Menschen nicht. Letztere zu kopieren und mit Schwimmhäuten und Kiemen in die Fluten zu setzen, schafft da keine Abhilfe.
Ich habe im letzten Monat immer wieder darüber nachgedacht, ob es nicht doch einen Mittelweg gibt, einen Kompromiss, und dabei bin ich über einen Aspekt meiner Geschichte gestolpert, den ich vorher nur zum Aufbau der Geschichte verwendet habe.
Seeelben sind Nomanden. Das ist der Grund, warum sie überhaupt zu einer Verwandlung fähig sind. Wären sie im Meer entstanden, besäßen sie keine Lunge und so weiter. Der Jarl von Aegis vertritt aber die Anschauung, dass Seeelben aus dem Meer stammen und dem göttlichen Willen entsprechend darin auch gefälligst bleiben sollen. Deswegen ist es ihnen verboten, Land zu betreten.
Dass das alles Humbug ist, versteht Arnoth in dem Moment, in dem die Kokons von der Wolke vernichtet werden und er auf ewig vom Meer abgeschnitten ist. Er findet zurück zu seinem Sein als Nomade, der auf dem Land umher zieht.
Was aber, wenn Seeelben nicht im Meer entstanden sind, sondern ihre Reise sie in das Meer geführt hat, sei es aus Flucht vor einer Bedrohung oder einem anderen Grund? So hat die Evolution sie nur bedingt an ihre neue Umgebung angepasst. Mich würde interessieren, was du zu dem Gedanken sagst.

Daraus ließe sich viel machen, wenn Du Dir Deine Badehose schnappen und ins nächste Schwimmbad gehen würdest.

Da hast du mich direkt als Gelegenheitsschwimmer enttarnt. Ehrlich gesagt war das Wasser nie mein Element. Ich bin eher der Typ, der auf Klippen steht, ins Wasser starrt und den Wind genießt, der einem durch die Haare fährt. Vermutlich hast du aber Recht, wenn du sagst :
Wäre das nicht auch eine tolle Gelegenheit, beim Schreiben einer Geschichte über Seeelben dem rätselhaften Element Wasser näherzukommen oder dem noch rätselhafteren Meer?

Dann suche ich mal die Badehose hervor ;). Eine Motivation, mehr Sport zu treiben.

So viel von mir. Trotz Kritik gern gelesen, freue mich auf Deine nächste.

Danke!

Liebe Grüße
Meuvind

 

Hi @Meuvind,

ich hab immer mal wieder eingeschaut, jetzt komm ich auch dazu etwas zu schreiben.

Also erstmal: Das Wort Seeelb ist ja einfach toll. :) Noch besser als Seeelefant.

Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte sie im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in Arnoth das Gefühl zu ersticken.
Hier stimmt der Bezug nicht. Die Härchen – also: Sauer brannten sie im Rachen, juckten an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugten in Arnoth das Gefühl zu ersticken.
Ich würde Kiemenbacken weglassen, das zerstört irgendwie den Lesefluss.
Ich finde auch das Ersticken und die das Jucken an den Schwimmhäuten passt nicht zusammen, vielleicht streichst du eher die Schwimmhäute? Allerdings geben sie ja eine ganz gute Zusatzinfo, wie Arnoth so aussieht.

Endlich durchbrach er die Wand.
Das finde ich nicht so passend. Er ist ja in dieser Wolke, also ist es ja keine Wand, die er durchdringt, sondern er schafft es endlich aus der Wolke herauszuschwimmen.

Es kitzelte, als die Nesseln aus den Kiemen und Schwimmhäuten herausgespült wurden.
Hier hast du ja auch die Kiemen und Schwimmhäute. Vielleicht kannst du das mit oben, etwas abstimmen.

Blieb ein Seeelb aber zu lange in den Nesseln, sammelten sie sich zu kleinen Knoten, die Kiemen und Rachen verstopften und schlussendlich zum Erstickungstod führten.
Das ist mir zu viel Infodump. Vielleicht etwas kürzen?

Traurig blickte Arnoth zurück.
Vor ihm trieb eine gigantische, rote Wolkenwand.
Die Stelle hat mich irritiert. Er blickt also zurück, indem er seinen kompletten Körper dreht und so diese Wolke wieder vor sich hat. Ich dachte kurz, dort wären auf beiden Seiten Wolken.
Vielleicht eher so: Traurig warf Arnoth einen Blick zurück und betrachtete die gigantische, rote Wolkenwand.

und schossen wie eine Harpune in die Höhe, als versuchten sie, ein Tier mit ihren Nesseln zu erstrecken.
Die Harpune erzeugt für mich kein passendes Bild, weil zu dünn und zu fest. Eher Tentakel? Und wie erstreckt man ein Tier?

Tote Fischschwärme trieben bäuchlings an Arnoth vorbei in Richtung Wolke. Die Schuppen waren unberührt, aber ihr weiches, weißes Fleisch war durchzogen von roten Nähten, wie ein Fischernetz, dass sich um ihren Leib gewickelt und fest zugezogen hatte.
Das Bild finde ich verwirrend. Erst wundert es mich, dass die Fische tot sind, aber anscheinend noch einen Schwarm bilden. Und sie treiben ja nicht, sondern werden gezogen.
Wie kann Arnoth sehen, dass die Schuppen unverletzt sind, aber das Fleisch von den roten Nähten durchzogen ist? Liegen die Schuppen nicht über dem Fleisch? Und das Netz hat sich nicht um jeden einzelnen Fisch gezogen sondern um einen Schwarm, ihn getötet und zieht ihn jetzt auf die Wolke zu, richtig?
Arnoth weiß, dass sich die Wolke so Nahrung beschafft, oder? Warum dann diese schwammige Beschreibung für den Leser?

Das war das Ende. Arnoth wusste es.
Das Ende von was?
Diese Wolke ist also nicht natürlich. Anscheinend handelt es sich um eine Krankheit. Das wird leider überhaupt nicht deutlich. Für mich ist diese Wolke einfach nur ein Lebewesen im Meer, dass sich eben gerne Elben und Fische reinzieht. Ein Gegner, okay, aber davon gibt es doch im Meer einige.

Arnoth ist traurig. Intersssant. Das schreibst du, zeigst du aber nicht.
Wieso zeigst du mir nicht mehr wie Arnoth darauf reagiert? Vieleicht wischt er sich angewidert die Nesseln von der Haut, will nichts mehr davon an sich haben, auch wenn sie nicht schädlich sind für ihn. Ist er vielleicht auch wütend, weil er nichts dagegen ausrichten kann? Und das ist es das Ende, und Arnoth zuckt mit den Schultern, oder was macht er? Gib mir mehr Emotionen!

letzte und einzige Stadt der Seeelben,
Wenns die letzte ist, ist es automatisch die einzige, oder? Oder gabs sowieso nur eine?

erbaut aus einem namenslosen Schiffsfriedhof. Irgendeine vergessene Seeschlacht zwischen vergessenen Parteien hatte hunderte Wracks auf den Grund geschickt, aus denen die Seeelben, damals noch ein Volk von Nomaden, ihre Heimat geformt hatten.
Der erste Teil erklärt genug. Danach brauch ich den erklärenden Satz nicht mehr.

Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte.
Ich weiß, was du sagen willst, aber irgendwie ist das etwas sperrig. Ironisch klingt zu positiv, als wenn da etwas lustiges dran wäre. Und ein Schiffsfriedhof, der aus einer Schlacht entstand, war doch nie als Grab bestimmt.

Arnoth löste sich vom Anblick
Von dem Anblick, fänd ich besser.

Die Schwimmhäute zwischen seinen Zehen und Fingern machten ihn selbst für einen Seeelb schnell, eine Eigenschaft, die ihn für seine Tätigkeit als Kurier qualifiziert hatte.
Das heißt, es haben nicht alle Seeelben Schwimmhäute?

Manchmal fiel der Schatten eines Vogels oder eines Küstendrachens auf seinen Rücken,
Oh, Küstendrachen. :herz: Allerdings glaube ich nicht, dass der Schatte nwirklich bis auf Arnoth Rücken fällt.

Als die rote Front außer Sicht war, überließ Arnoth sich dem Strom und schloss die Augen.
Rote Front … da denk ich an etwas anderes. Warum überlässt er sich erst jetzt dem Strom?

Hinter seinen Kiemenbacken besaß jeder Seeelb eine zweites Paar Sinnesorgane, die Riechgruben. Da sie sehr anfällig für Verletzungen waren, lagen sie versteckt unter einer zusätzlichen Schicht Schuppen, die Arnoth, ähnlich wie seinen Unterkiefer, auf- und zuklappen konnte. Vorsichtig öffnete er sie.
Reize überfluteten ihn. Fast hätte er geglaubt, dass jemand ihn aus seinem Ozean gegriffen und in ein vollkommen neues Meer gesetzt hätte. Die Bandbreite an Gerüchen erstreckte sich ins Bodenlose, genauso wie ihre Reichweite. Arnoth konnte sogar die Angsthormone andere Seeelben erschnuppern, die in der Wolke qualvoll verendeten.
Gefällt mir nicht. Ich verstehe, dass du viele Details in diesen Text bringen willst. Da habe ich gar nichts gegen. Ich als Fantasyfan liebe Details! Aber du musst sie sinnvoll einbinden. Warum öffnet Arnoth in dem Moment die Riechgruben? Um die sterbenden Seeelben zu „erschnuppern“? Ein wie ich finde auch viel zu harmloses Wort an dieser Stelle.
Gib mir einen Grund warum er das tut. Lass ihn schockiert sein, von dem Geruch, der sterbenden Elben. Oder hat Arnoth ein Herz aus Stein?
Der fettgedruckte Teil ist wirklich zu Infodumpmäßig. Es macht keinen Sinn das an dieser Stelle unterzubringen. Oder? Vielleicht findest du ja einen Grund. ;)

Bald hatte Arnoth erreicht, was er gesucht hatte.
Warum zweimal hatte? Arnold erreichte, was er gesucht hatte.

war das Schiff die größte Nussschale
Nussschale? Klingt albern.

Eine schwimmende, vierdeckige Festung,
Ist vierdeckig ein Wort? Google schlägt mir dann viereckig vor, was ich beim ersten Mal auch gelesen habe. ;)

Mit Kugeln auf Krankheiten zu schießen, war eine andere Sache.
Vielleicht eher: Gegen Krankheiten konnten die Kugeln leider nichts ausrichten.

Land zu betreten war einem Seeelb auf das Äußerste verboten. Schon allein den Fuß auf einen Sandstrand zu setzen war Grund genug, für ewig verstoßen zu werden.
Hier häufen sich die Infintivkonstruktionen etwas zu sehr.

Woher Seeelben überhaupt die Fähigkeit zur Metamorphose hatten, war selbst den klügsten Köpfen Aegis ein Rätsel. Unter der Hand flüsterte man sich, dass es ein Überbleibsel eines früheren, luftatmenden Lebens war.
Wieso wirst du hier eine Frage auf, die dann nicht beantwortet wird? Würde ich einfach weglassen.

„Pisspott.“
Wieso sagt er das? Ist das eine Beschimpung? Ein Spitzname? Ein Ausruf?

wo er prompt unter seinen Beinen zusammenbrach.
Unter seinen Beinen?

„Der Jarl ist tot. Aegis ist gefallen.“
Ah, deswegen war er unterwegs. Das hat er aber gut verborgen.

Arnoth war bereits drauf und dran, alle Hoffnung aufzugeben, als der erste Seeelb am Bug erschien. Um ihn herum tauchten weitere Schuppenkörper auf.
Während die Matrosen die Überlebenden an Bord zogen und unter Deck brachten, brüteten Arnoth und der Admiral am Heck über den Ursprung der Krankheit nach.
Aber diese Elben könne doch nun gar nicht atmen oder waren die auch in dem Metamorphosekokon?

Dutzende grün-rote, nesselversuchte Kokons trieben vom Schiff weg, zerfaserten in ein kaum mehr erkennbares Netz und versanken schließlich im blutroten Meer.
Bei nesselverseuchte fehlt ein e. Und ich verstehe es nicht. Was ist da passiert? Sind die Kokons wegen der Krankheit gestorben? Das heißt die Elben können sich nicht wieder zurückverwandeln?

Nicht die Seeelben hatten Arnoth verstoßen, das Meer war es gewesen.
Ich hätte auch nie angenommen, dass sie ihn verstoßen haben. Warum auch?

Sein Volk zu verlassen war Arnoths Entscheidung gewesen.
Komma nach verlassen.
Und warum ist jetzt das Meer Schuld?

Langsam erhob er sich aus dem Sandstrand
Aus dem Sand oder von dem Sandstrand.

Hmmm, dieser letzte Abschnitt mit der Aussage, ein Seeelb ist ein Nomade. Was tut er da? Er gibt mir zu wenig Informationen, um wirklich etwas mitzunehmen. Was ist aus den anderen Seeleben gworden? Warum können die nicht einfach neue Kokons machen? Hatten die alle Kokons nur an der Valadohrn? Hat kein Seeelb unter Wasser überlebt? Hat Arnoth nicht mit Menschen Kontakt aufgenommen?
Und warum ist es wichtig, dass er ein Nomade ist? Das was du da im letzten Abschnitt erklärst, ist nicht das, was ich wissen will.

Also zusammengefasst: Die Idee und die Welt finde ich cool. Die Geschichte finde ich ziemlich langweilig. Den größten Teil weiß ich gar nicht worum es geht. Ich schaue einem fremden Seeelben dabei zu wie er durchs Wasser schwimmt. Warum ist er unterwegs? Warum schwimmt er durch die Nesseln, wenn die doch weh tun? Warum ist das das Ende? Mann, Meuvind, was ist denn da eigentlich los???
Ich weiß es nicht, und deswegen kann ich überhaupt nicht mitfiebern. Ich kann nicht nachvollziehen, warum du den Leser so im Dunkeln lässt. Was bezweckst du damit?

Dann nochmal zum Thema Infodump. Irgendwo schriebst du, dass du so nerdig vernarrt in deine Elben bist und deswegen so viele Zusatzinfos bringst. Das ist auch gar nicht das Problem. Das Problem ist, dass du diese Infos nicht gut verpackst, sondern einfach an den Text pappst. Verknüpfe sie mit der Handlung. Mach es zwingend erforderlich, dass der Leser in diesem Moment mehr über die Anatomie der Elben erfährt. Und wenn du es weglassen kannst und man den Text immer noch versteht, dann lass es weg.

Ich würde mich freuen, wenn du dich hier nochmal dran gibst. Das haben die Seeeelben verdient. ;)

Liebe Grüße,
NGK

 

Hey NGK,

tut mir leid, dass das mit dem Kommentar ein wenig gedauert hat. Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe die Geschichte um die Seeelben ziemlich impulsiv zusammengespannt, ein paar Textfragmente aufs Papier gekritzelt und hochgeladen, ohne es mehrmals zu korrigieren. Ziemlicher Anfängerfehler, aber Hey. Manchmal gehen mit einfach die Pferde durch.
Deswegen tue ich mich auch ein bisschen schwer damit, weil ich nichts wusste, wie ich genau auf deinen Kommentar antworten sollte. Die Handlung selbst (Nesselwolke und so) ist gar nicht mal spannend, und mit der eigentlichen Kurzgeschichte kann (oder will) ich gar nicht mehr viel anfangen. Es war gut um der Idee willen, aber jetzt sollte ich mich eher um das Planen kümmern, als einfach drauflos mir etwas aus den Fingern zu ziehen.
Ich werde deswegen auch weniger auf genaue Textstellen, sondern eher auf den Inhalt eingehen.

Also erstmal: Das Wort Seeelb ist ja einfach toll. :) Noch besser als Seeelefant.

Faustregel: Je mehr "eeee"s, desto besser.

Wie kann Arnoth sehen, dass die Schuppen unverletzt sind, aber das Fleisch von den roten Nähten durchzogen ist? Liegen die Schuppen nicht über dem Fleisch? Und das Netz hat sich nicht um jeden einzelnen Fisch gezogen sondern um einen Schwarm, ihn getötet und zieht ihn jetzt auf die Wolke zu, richtig?

War gar nicht die Idee, aber jetzt, wo du sie erwähnst, gefällt sie mir viel besser.

Arnoth ist traurig. Intersssant. Das schreibst du, zeigst du aber nicht.

Wie gesagt, Anfängerfehler. Runtergeschrieben und dann durch den Club geworfen, ohne überhaupt zu überlegen, was dort drauf steht.

Rote Front … da denk ich an etwas anderes.

Ist bereits entfernt.

Gefällt mir nicht. Ich verstehe, dass du viele Details in diesen Text bringen willst. Da habe ich gar nichts gegen. Ich als Fantasyfan liebe Details! Aber du musst sie sinnvoll einbinden. Warum öffnet Arnoth in dem Moment die Riechgruben? Um die sterbenden Seeelben zu „erschnuppern“? Ein wie ich finde auch viel zu harmloses Wort an dieser Stelle.
Also zusammengefasst: Die Idee und die Welt finde ich cool. Die Geschichte finde ich ziemlich langweilig.
Mann, Meuvind, was ist denn da eigentlich los???

Du erkennst es ja selbst. Ich hab mir schon eine ganze Liste Ideen notiert. Ich würde das Setting gerne weg von der Wischi-Waschi-Fantsy-Welt führen und die Seeelben in einer nordisch-mythologischen Welt verpflanzen. Ohne Götter, dafür aber mit dem Ferris-Wolf, der Midgardschlange, Trollen und Wikingern. Die "Krankheit" kommt raus, die ist sowieso nicht interesssant. Peeperkorn hatte ja bereits vorher geschrieben, dass das Konstrukt eines Verstoßenen, der aus seinem natürlichen Element (dem Wasser) auf das Festland verbannt wurde und jetzt mit seinem Nomaden- und Fremdendasein kämpft, viel interessanter ist als irgendwelche Nesseln. Dass die Geschichte selbst sich nicht darum dreht, ist blöd, aber immerhin hab ich jetzt gelernt, was ich daraus machen kann.

So, Kommentar bearbeitet, ein Punkt weniger auf der Liste :D ich werfe jetzt einen Blick auf die Challenge. Ich glaube ja nicht, dass ich dieses Jahr aktiv teilnehmen werde, aber bei so vielen Geschichten, die mich anfunkeln ...

Liebe Grüße und gute Reise!
Meuvind

 

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