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Die Seeelben

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20.01.2018
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Die Seeelben

Wie ein Schwertfisch glitt Arnoth durch die scharlachrote Nesselwolke. Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte sie im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in Arnoth das Gefühl zu ersticken.
Endlich durchbrach er die Wand. Sonnenlicht empfing ihn.
Arnoth tauchte hinab und öffnete seinen Mund. Es kitzelte, als die Nesseln aus den Kiemen und Schwimmhäuten herausgespült wurden. War man der Wolke nur kurz ausgesetzt, war sie nicht mehr als unangenehm. Blieb ein Seeelb aber zu lange in den Nesseln, sammelten sie sich zu kleinen Knoten, die Kiemen und Rachen verstopften und schlussendlich zum Erstickungstod führten.
Traurig blickte Arnoth zurück.
Vor ihm trieb eine gigantische, rote Wolkenwand. Wirbel überrollten einander, zogen sich zusammen und schossen wie eine Harpune in die Höhe, als versuchten sie, ein Tier mit ihren Nesseln zu erstrecken. Tote Fischschwärme trieben bäuchlings an Arnoth vorbei in Richtung Wolke. Die Schuppen waren unberührt, aber ihr weiches, weißes Fleisch war durchzogen von roten Nähten, wie ein Fischernetz, dass sich um ihren Leib gewickelt und fest zugezogen hatte.
Das war das Ende. Arnoth wusste es.
Irgendwo hinter der Wand lag Aegis, letzte und einzige Stadt der Seeelben, erbaut aus einem namenslosen Schiffsfriedhof. Irgendeine vergessene Seeschlacht zwischen vergessenen Parteien hatte hunderte Wracks auf den Grund geschickt, aus denen die Seeelben, damals noch ein Volk von Nomaden, ihre Heimat geformt hatten. Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte.
Arnoth löste sich vom Anblick und schwamm weiter. Die Schwimmhäute zwischen seinen Zehen und Fingern machten ihn selbst für einen Seeelb schnell, eine Eigenschaft, die ihn für seine Tätigkeit als Kurier qualifiziert hatte. Manchmal fiel der Schatten eines Vogels oder eines Küstendrachens auf seinen Rücken, und dann drehte er sich mit dem Bauch nach oben und sah zu, wie er den kleinen, schwarzen Punkt über dem Wasser überholte.
Als die Wolke außer Sicht war, überließ Arnoth sich dem Strom und schloss die Augen. Hinter seinen Kiemenbacken besaß jeder Seeelb eine zweites Paar Sinnesorgane, die Riechgruben. Da sie sehr anfällig für Verletzungen waren, lagen sie versteckt unter einer zusätzlichen Schicht Schuppen, die Arnoth, ähnlich wie seinen Unterkiefer, auf- und zuklappen konnte. Vorsichtig öffnete er sie.
Reize überfluteten ihn. Fast hätte er geglaubt, dass jemand ihn aus seinem Ozean gegriffen und in ein vollkommen neues Meer gesetzt hätte. Die Bandbreite an Gerüchen erstreckte sich ins Bodenlose, genauso wie ihre Reichweite. Arnoth konnte sogar die Angsthormone andere Seeelben erschnuppern, die in der Wolke qualvoll verendeten.

Bald hatte Arnoth erreicht, was er gesucht hatte. Über ihm trieb die Valadohrn.
Benannt nach dem ersten Jarl von Aegis, war das Schiff die größte Nussschale, die Arnoth je in seinem Leben gesehen hatte. Eine schwimmende, vierdeckige Festung, deren Rumpf tief genug im Wasser lag, dass sich darin Platz für ein zweites Schiff gefunden hätte. Selbst die Hohe Halle des Jarl von Aegis, erbaut aus einem halben Dutzend Schiffwracks, sah gegen die Valadohrn aus wie ein Fischkutter. Eine Breitseite konnte Berge zu Staub zermalmen und Wälder roden. Den fremden Eisenrohren war es zu verdanken, dass das Volk der Seeelben so lange in Frieden gelassen worden war. Mit Kugeln auf Krankheiten zu schießen, war eine andere Sache.
Die Seeelben hatten die Valadohrn von luftatmenden Händlern vom Festland gekauft, gegen Tonnen an Gold und drei Säcke ihrer schönsten Perlen. Arnoth erinnerte sich daran, wie umständlich die Verhandlung gewesen waren. Land zu betreten war einem Seeelb auf das Äußerste verboten. Schon allein den Fuß auf einen Sandstrand zu setzen war Grund genug, für ewig verstoßen zu werden.
Unter dem Rumpf des Linienschiffs klebten mehrere algengrüne Kokons. Ein wandernder Wald aus Seetang. Arnoth öffnete einen der Kokons, schlüpfte mit den Beinen voran hinein und zog das Geflecht hinter sich zu.
Im Gegensatz zu den Meeresraupen, die er sich früher als Haustier gehalten hatte, lösten sich Seeelben während ihrer Metamorphose nicht in ihre organischen Bestandteile auf. Der Kokon schloss sich eng um ihn, passte sich Arnoth Form an. Seine Hautschuppen wurden hart und starr wie ein Chitinpanzer und versiegelten so Kiemen und Riechgruben. Stattdessen erwachte die Lunge zum Leben, ein Organ, das Gelehrten seit jeher als unnütz erachtet hatten. Woher Seeelben überhaupt die Fähigkeit zur Metamorphose hatten, war selbst den klügsten Köpfen Aegis ein Rätsel. Unter der Hand flüsterte man sich, dass es ein Überbleibsel eines früheren, luftatmenden Lebens war.
Ein Schmerz durchzog Arnoths Finger, als sich seine Schwimmhäute verwandelten. Sie wurden starr und unelastisch und zerbrachen schließlich in Unmengen kleiner Hautzellen.
Als die Verwandlung abgeschlossen war, befreite er sich aus dem Kokon. Sein Geruchssinn war verschwunden, genauso wie sein scharfes Auge. Nicht einmal mehr Atmen konnte er hier unten. Ohne seine Fähigkeiten fühlte er sich nackt und hilflos. Er war ein Fremder im eigenen Meer. Schnell ertastete er den Schiffsrumpf und stieß sich ab, Richtung Oberfläche, Richtung Sonnenlicht.

„Pisspott.“ Admiral Korsha reichte Arnoth die goldbeschuppte Hand über die Reling. „Komm an Bord.“
Arnoth ergriff sie und schwang sich auf das Deck, wo er prompt unter seinen Beinen zusammenbrach.
Mühsam kämpfte er sich hoch. Verglichen mit Schwimmen war Stehen eine so anstrengende Tätigkeit.
Admiral Korsha, Kapitän der Valadohrn, war eine monströse Erscheinung. Die Schwerkraft über dem Wasser hatte ihn stark und zäh gemacht und seine goldenen Schuppen waren derart ineinander verwachsen, dass sie die Bezeichnung Panzer mehr als verdienten. Auf seiner Brust präsentierten sich stolz all die Kratzer, an denen gegnerische Klingen abgerutscht waren. Dasselbe galt für seine Mannschaft, ein schiller bunter Haufen Seeelben. Zwölf Mal hatten Piraten versucht, die Valadohrn zu entern, und zwölf Mal hatte Korsha ihre Schiffe auf den Grund geschickt.
Arnoth war noch immer enttäuscht, keinen Platz auf der Valadohrn bekommen zu haben.
„Was bringt dich her?“, fragte der Admiral.
„Der Jarl ist tot. Aegis ist gefallen.“
„Aber …“
„Die Wolke.“
Einige der anwesenden Matrosen hatten seine Worte gehört und kamen schockiert näher.
„Sie ist gewachsen, Admiral. Über Nacht. Die Front reicht bereits bis zum Korallenriff.“ Erschöpft setzte Arnoth sich auf das Deck. „Keiner der Gelehrten weiß, wo sie herkommt. Sie hat die ganze Stadt überrollt, einfach so. Der Jarl ist in seiner eigenen Halle erstickt.“
Admiral Korsha kämpfte sichtlich damit, Miene zu wahren. Als er sprach, klang seine Stimme brüchig und abgehackt.
„Wie viele haben überlebt?“
„Ich weiß es nicht. Die meisten Seeelben haben Aegis verlassen und versuchen, aus der Wolke zu fliehen, aber sie breitet sich aus. Wenn wir ihnen jetzt entgegen segeln, können wir sie vielleicht retten.“
Das war der Funke, den Korsha gebraucht hatte. Er löste sich aus seiner Starre und sprintete zum Steuerruder, während er seiner Mannschaft Befehle zubellte. Jetzt regten auch sie sich und obwohl Arnoth in ihren Gesichtern weiter Kummer sah, flackerte in ihren Augen der Kampfgeist, der die Valadohrn so berühmt gemacht hatte. Arnoth stand ebenfalls auf, bereit zu helfen, aber der Admiral winkte ab.
„Nein, Pisspott. Gönn dir Ruhe. Du wirst noch genug schwimmen müssen.“

Die Valadohrn erreichte die Nesselwolke schneller, als Arnoth gehofft hatte.
Stumm starrten die Seeelben auf das rote Meer. Bäuchlings schlugen die Fische gegen den Rumpf.
Am Rand der Krankheit angekommen, ließ Admiral Korsha die Valadohrn ankern und darauf warten, dass die ersten Überlebenden ihre Köpfe aus dem Wasser strecken.
Der Nachmittag verstrich. Arnoth war bereits drauf und dran, alle Hoffnung aufzugeben, als der erste Seeelb am Bug erschien. Um ihn herum tauchten weitere Schuppenkörper auf.
Während die Matrosen die Überlebenden an Bord zogen und unter Deck brachten, brüteten Arnoth und der Admiral am Heck über den Ursprung der Krankheit nach.
„Wo waren die Nesseln zuerst, Pisspott?“
„Ich weiß es nicht. Die Wolke war einfach da. Der Jarl hat mich geschickt, um euch zu informieren. Als ich Aegis wieder erreicht hatte, war er längst tot und die Nesseln hatten die Stadtgrenze übertreten.“
„Also breiten sie sich aus.“
Arnoth nickte und warf einen Blick auf die Überlebenden. Kaum an Deck, brachen sie zusammen und spien Wasser und rote Haare auf die Planken. Die meisten von ihnen hatten sich noch nie in ihrem Leben verwandelt.
Trotzdem gewann er an Hoffnung. Aegis mochte verloren sein, aber nicht ihr Volk.
Er blinzelte. Ein Matrose schrie und zeigte mit der Hand ins Wasser. Andere, die seinem Blick folgten, begannen zu weinen.
Sofort war Arnoth an der Reling. Was er sah, brach ihm das Herz.
Dutzende grün-rote, nesselversuchte Kokons trieben vom Schiff weg, zerfaserten in ein kaum mehr erkennbares Netz und versanken schließlich im blutroten Meer.

Fünfzig Jahre später.

Arnoth saß am Strand und schaute auf den Ozean, während der Wind mit seinem silberschuppigen Bart spielte. Wind. Daran würde er sich nie gewöhnen.
Zwei Jahre lang hatte die Nesselwolke das Meer beherrscht, bis sie eines Tages so plötzlich verschwand, wie sie aufgetaucht war. In der Leere, die sie hinterließ, hatten sich neue Spezies entwickelt.
Nicht die Seeelben hatten Arnoth verstoßen, das Meer war es gewesen. Auch wenn er sich nie der Religion zugezogen gefühlt hatte, hatte er in ihrem Schicksal nach all den Jahren der Einsamkeit doch so etwas wie einen göttlichen Sinn gefunden. Seeelben waren Nomaden. Aegis war ihnen niemals als Heimat bestimmt gewesen, sondern immer nur als ein weiteres Kapitel ihrer Wanderschaft. Dass diese Wanderschaft nicht im Meer, sondern auf dem Festland begonnen hatte, bewiesen die Tatsache, dass alle Seeelben mit einer Lunge geboren wurden.
Leider hatte Arnoth mit seiner Sicht der Dinge allein dargestanden. Allen voran Admiral Korsha war zu stolz und vielleicht auch zu alt, um ein Leben auf der Wanderschaft zu akzeptieren, und unter seiner Autorität weigerten sich die Überlebenden, Land zu betreten.
Sein Volk zu verlassen war Arnoths Entscheidung gewesen.
Langsam erhob er sich aus dem Sandstrand, an dem die Valadohrn vor so langer Zeit abgelegt hatte. Arnoth blieb immer in Bewegung, hatte kein Zuhause und keine festen Schlafplätze. An manchen Tagen aber, wenn ihn die Nostalgie packte, machte er sich auf den Weg und suchte den Ort auf, von dem aus er sein Volk hatte davonsegeln sehen.
Fünfzig Jahre waren vergangen und Arnoth hatte seine Entscheidung keinen Tag bereut.
Und trotzdem ertappte er sich dabei, dass er seine alte Gestalt vermisste. Das Leben als Nomade mochte Schicksal sein, aber Arnoth hätte alles für die Möglichkeit gegeben, noch einmal die grenzenlose Freiheit des Meeres zu spüren.

 

Die Idee für die Geschichte trage ich jetzt seit Mai mit mir rum, seit ich mit meinem besten Freund auf den Lofoten war. Wir haben uns das Geld für den Bus gespart und sind stattdessen zu Fuß über die Insel gelaufen. Beim Wandern haben wir irgendwann vor Langeweile überlegt, wie unsere eigene Fantasywelt aussehen würde, und dabei sind uns Unmengen an Ideen gekommen. Manche gut, viele nicht :D.

Die Idee von Seeelben, die zwischen einer Wasser- und einer Landform wechseln können, ist da entstanden ( und ehrlich gesagt bin ich da schon ein bisschen stolz drauf. Zumindest solange, wie ich noch keinen Kommentar von einem Biologen bekomme).

 
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Hey @Meuvind ,

weiß gar nicht, ob ich bisher schon mal eine von deinen Geschichten kommentiert habe :-) Die Info im Kommentar schaue ich mir erst jetzt an. Wie konnte denn beim Wandern auf den Lofoten ‘Langeweile‘ aufkommen?! :lol:

Jedenfalls scheint dich die Reise inspiriert zu haben. Die Geschichte habe ich nicht zuende gelesen. Nicht wegen des Genres oder deiner Art zu erzählen, eher, weil mir auf Stilebene viele Dinge aufgefallen sind, über die ich nicht hinweghuschen wollte. Ehe ich vergesse, was ich zu den einzelnen Punkten sagen will, fang ich mit dem Kommentieren an.

Wie ein Schwertfisch glitt Arnoth durch die scharlachrote Nesselwolke. Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte die Krankheit im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in Arnoth das Gefühl zu ersticken.

Mir gefällt, dass deine Beschreibungen so sinnlich sind. Hier werden Emotionen über Farben, das Jucken auf der Haut, ein Brennen im Rachen transportiert. Den ersten Satz empfinde ich als etwas gedehnt. Das liegt wahrscheinlich am 'scharlachrot'. Würde ich trotzdem erstmal so stehen lassen, von der Sinnlichkeit her hat es mich, wie gesagt, angesprochen.

Sonnenlicht schimmerte durch die Meeresoberfläche

Das Verb ‘schimmerte‘ passt hier für mich nicht. ‘Schimmern‘ würde es auf einer Oberfläche, aber unter der Oberfläche sieht man nur falbe Lichtstrahlen.

hüllte die Felsen und toten Korallen unter ihm in einen gleichermaßen sanften Schein

Viele deiner Sätze könnten knackiger sein. .. hüllte die Felsen und toten Korallen in sanften Schein.

Außerdem: ‘Schein' von was?

Arnoth tauchte hinab zu den farblosen Schwämmen

die wurden vorher nicht erwähnt, dafür dass sie hier mit bestimmtem Artikel genannt werden. Unter Schwamm stell ich mir großzügigerweise einen Meeresschwamm vor (aber nur, weil ichs kenne. Unbedarfte Leser könnten hier an Küchenutensil denken). Bei 'farblosen' Schwämmen habe ich jetzt so einen bräunlichen Naturschwamm fürs Duschen im Kopf. Wahrscheinlich kaum das, was du dir vorgestellt hast. Farblos ist für mich auch eher durchsichtig. Wenn du das meintest, muss ich das plastischer haben. Zum Beispiel, indem du die Schwämme mit Glas vergleichst. Ansonsten könntest du Informationen über die Größe und das Aussehen der Schwämme geben, wenn du willst, dass ich es mir besser vorstellen kann. Ich weiß jetzt leider nicht, welche Bedeutung die Schwämme später noch haben, ob sie so viel Beschreibung verdienen.

Es kitzelte, als das Meerwasser die Nesseln von seinen silbernen Schuppen, aus den Kiemen und Schwimmhäuten herauszuspülen begann

Konstruktionen mit ‘begann‘ streiche ich meistens. Lass es weg und du merkst in 99 Prozent aller Fälle, dass es überflüssig ist.

Zweitens: Das Meerwasser spült die Nesseln ab, was sonst? Er ist ja umgeben davon... Muss also nicht extra erwähnt werden. ‘Silbernen‘ Schuppen klingt mir zu sehr nach Außenansicht, wo du näher an der Figur dran sein könntest.

War man der Krankheit nur kurz ausgesetzt

Ich gehe mal davon aus, dass ‘die Krankheit‘ hier die Bezeichnung für eine Art die Fantasy Welt erfassenden Fluch ist. Da würde ich mir etwas Originelleres einfallen lassen. Die Krankheit enthält zwar dieses (positiv) Pathoshafte, klingt aber nicht tödlich genug. Fluch, roter Tod, ich hoffe, du weißt, was ich meine.

Blieb ein Seeelb aber zu lange in der roten Wolke, sammelten sich die Nesseln zu kleinen Knoten an, die Kiemen und Rachen verstopften und schlussendlich zum Erstickungstod führten

wieder recht sperrig. Blieb ein Seeelb zu lange in der roten Wolke, bildeten sich kleine Knoten an Kiemen und Rachen, die zum Erstickungstod führten.

blieb es als roter Fäden im Wasser schweben

Faden

Würde das auch noch genauer beschreiben. Ich habe ein ungefähres Bild im Kopf. Aber nicht so präzise, wie ich es mir wünsche.

Dort, wo das Gift austrat

du hast vorher immer von einer Krankheit gesprochen. Jetzt ist auf einmal die Rede von einem Gift. Was für ein Gift? An der Stelle hauts mich raus. Ich komm nicht mit.

Die Ähnlichkeit hatte ihnen den Namen „Quallengift“ eingebracht

Du hast im Vorsatz kein Subjekt genannt, das mir ein Vergleichsobjekt für 'Ähnlichkeit' liefert. Das heißt, ‘Ähnlichkeit' bezieht sich auf 'Quallengift'. Die Ähnlichkeit mit Quallengift oder meintest du eigentlich die Ähnlichkeit mit Quallen? Beim Vergleich mit Quallengift muss ich dir sagen, ich weiß nicht, worin hier eine Ähnlichkeit bestehen sollte, ich weiß auch nicht, welches Quallengift du meinst (es gibt viele Quallen und viele Gifte). Wie man es auch dreht, die Subjekte stehen in diesem Satz nicht dort, wo sie sollten. Der Satz stiftet zumindest bei mir Verwirrung.

So weit mein Leseeindruck.

Liebe Grüße
Carlo

 

Hallo,
ich bin hier neu und das ist die erste Geschichte, die ich hier gelesen habe und schreibe auch gleich mein ersten Kommentar. ich habe auch die bereits vorhandene Kritik gelesen und bin beeindruckt wie präzise dies geschrieben wurde. Das wird mir jetzt erstmal nicht gelingen.
Die Idee zu deiner Geschichte hat mir gut gefallen und hat mich auch neugierig gemacht. Mir gefiel auch, dass du geschrieben hast, wie die Idee entstanden ist.
Bei der Geschichte bin ich ein wenig verwirrt. ich habe das mit der Krankheit nicht verstanden, sowie mit den Gift oder den schwämmen.
Eine genauere Beschreibung würde ich gut finden.
lg Di_Ne

 
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Hallo Meuvind

Die Grundidee deiner Geschichte gefällt mir, da lässt sich was draus machen. In der vorliegenden Form funktioniert der Text meiner Meinung nach aber nicht, und dies aus mehreren Gründen.

1. Der wichtigste Grund ist, dass du die Geschichte auf wenig geschickte Art erzählst. Indem du die Chronoloige umstülpst, eliminierst du alle mögliche Spannung. Exemplarisch ein Satz, der gut verdeutlicht, was ich meine:

Bald hatte Arnoth erreicht, was er gesucht hatte. Über ihm trieb die Valadohrn.
Ach so. Ich als Leser wusste leider nicht, dass dies sein Ziel war und konnte daher auch nicht mitfiebern. Auch dass die Nesseln die gesamte Art auszurotten drohen, wird erst spät im Text klar. Ich würde den Text stärker als Quest auslegen: 1. Problem: Tödliche Bedrohung. 2. Mögliche Rettung: Das Schiff. 3. Die Hindernisse (das Schwimmen durch die Nesseln). 4. Der Preis, den es zu bezahlen gilt (aus dem Meer steigen). Ich verstehe, dass du vielleicht nicht diese klassische Schiene fahren wolltest, aber eine solche Geschichte funktiniert meines Erachtens nur, wenn man da ein bisschen an den Leser denkt und sich an die Regeln hält. Stell dir vor, Indiana Jones findet in der ersten Szene die Bundeslade und dann wird eineinhalb Stunden lang erklärt, weshalb die wichtig ist und welche Hindernisse Indy im Weg gestanden haben und welche Sorte Eis er am liebsten mag.

2. Damit wären wir bei einem zweiten wichtigen Grund: Infodump. Dein eigener Kommentar war erhellend. Denn während des Lesens dachte ich ab und zu, ah ja, der Autor hat grosse Freude an seiner Kreatur (zu recht!) und daher lese ich jetzt, wie die Riechorgane funktionieren und wo die liegen etc. Das kann man alles machen, dafür müsste der Text aber sehr viel länger sein, damit das ausgewogen ist. Momentan lese ich den Text nicht so, dass es eine Figur gibt, die in eine Handlung eingebettet ist, sondern, dass eine Handlung an eine Figur herangepappt wurde. Das allein wäre noch nicht das Problem, wenn im Zentrum die Psychologie der Figur stehen würde. Aber ein guter Teil des Textes beschäftigt sich mit der Anatomie Arnoths und das ist halt nicht so prickelnd.

3. Womit wir beim dritten Punkt wären: Die Psyche Arnoths, sein Dilemma. Ich verstehe zwar so ungefähr, spüre aber nicht so recht, worin der Preis besteht, aus dem Meer zu steigen. Es ist verboten, okay. Aber weshalb? Und wenn die gesamte Art auszusterben droht, wo liegt denn das Problem, dieses Verbot zu missachten? Ich würde das stärker aufbauen: Wer aus dem Meer steigt, verliert sein eigentliches Wesen als Seeelbe. Er führt eine Schattenexistenz. Er wird minderwertig. Irgendsowas. Du schreibst zwar, dass er aus dem Volk verstossen wird, aber das wird wenig spürbar. Zeig, was auf dem Spiel steht! Und da hast du - finde ich - auch einen sehr guten Kern in der Geschichte, da lohnt es sich, diesen herauszuarbeiten. So im Sinne: Würdest du überleben wollen, wenn du dich dafür in xxx (setze hier ein Wesen deiner Wahl ein) verwandeln müsstest und der Verachtung deiner ursprünglichen Gemeinschaft ausgesetzt würdest? In ein Wesen, das du selbst immer verachtet hast? Da hast du ein spannendes Gedankenexperiment.

4. Deine Formulierungen sind zum Teil noch etwas umständlich, wie ich finde. Carlo Zwei hat da gute Hinweise gegeben. Eine solche Geschichte müsste meiner Meinung nach relativ knackig und schnell erzählt werden.

Das Ding hat Potential, ich wünsche dir viel Spass bei der Überarbeitung.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hey @Carlo Zwei ,

weiß gar nicht, ob ich bisher schon mal eine von deinen Geschichten kommentiert habe

Ich glaube nicht. Freut mich, dich auch mal kennenzulernen :).

Wie konnte denn beim Wandern auf den Lofoten ‘Langeweile‘ aufkommen?! :lol:

Es war Winter, überall lag Schnee und uns war saukalt. Vielleicht weniger Langeweile, mehr Ablenkung ...

Das Verb ‘schimmerte‘ passt hier für mich nicht. ‘Schimmern‘ würde es auf einer Oberfläche, aber unter der Oberfläche sieht man nur falbe Lichtstrahlen.

Du hast Recht.

Viele deiner Sätze könnten knackiger sein. .. hüllte die Felsen und toten Korallen in sanften Schein.

Hmm, schade. Dabei hatte ich das Gefühl, dass sie so knackig sind wie noch nie.
Hier verstehe ich aber deinen Punkt. Ich überlege mir, wie man da rangeht.

Außerdem: ‘Schein' von was?

Von ... Dingen :D?

Bei 'farblosen' Schwämmen habe ich jetzt so einen bräunlichen Naturschwamm fürs Duschen im Kopf. Wahrscheinlich kaum das, was du dir vorgestellt hast.

Ja, allerdings. Schlecht beschrieben. Ich dachte an die gebleichten Korallen, wie man sie an toten Riffen findet. Schwämme und farblos sind da wohl nicht passend genug.

Konstruktionen mit ‘begann‘ streiche ich meistens. Lass es weg und du merkst in 99 Prozent aller Fälle, dass es überflüssig ist.

Stimmt, du hast Recht.

Zweitens: Das Meerwasser spült die Nesseln ab, was sonst? Er ist ja umgeben davon... Muss also nicht extra erwähnt werden. ‘Silbernen‘ Schuppen klingt mir zu sehr nach Außenansicht, wo du näher an der Figur dran sein könntest.

Ich finde es beeindrucken, welches Auge die WKler haben. Silberne Schuppen ist der einzige Teil, den ich nachträglich noch ergänzt habe. Ich habe bemerkt, dass ich die Schuppen zu spät erwähnt habe und sie daher vorgezogen. Das mit dem Meerwasser werde ich auf jeden Fall übernehmen. Wie genau weiß ich noch nicht, aber einfach rausstreichen passt nicht.

du hast vorher immer von einer Krankheit gesprochen. Jetzt ist auf einmal die Rede von einem Gift. Was für ein Gift? An der Stelle hauts mich raus. Ich komm nicht mit.
as heißt, ‘Ähnlichkeit' bezieht sich auf 'Quallengift'. Die Ähnlichkeit mit Quallengift oder meintest du eigentlich die Ähnlichkeit mit Quallen?

Mein Fehler. Ich habe da eine frühere Version der Krankheit nicht richtig entfernt bzw. falsch dargestellt.
Es ist eine Wolke, bestehend aus lauter Nesseln. Kennst du die Schweife, die manche Glasquallen hinter sich herziehen? So habe ich mir die vorgestellt. Alles, was mit Gift zu tun hat, wird enfernt. Es ist kein Gift und keine Krankheit in dem Sinne, wie ihn man sich einen Virus vorstellt. Krankheit ist nur die Bezeichnung der Seeelben für die Wolke. Ob ich das aber nicht auch abändere, weiß ich noch nicht. Hoffentlich ist dir das jetzt klarer geworden. Wenn nicht, schreib nochmal. Ich übernehme deinen Vorschläge, sobald ich am Pc sitze.

Liebe Grüße
Meuvind

Hey @Di_Ne ,

und Herzlich Willkommen bei den Wortkriegern!

Freut mich, dass du einen Kommentar dagelassen hast. Wegen der Unverständlichkeit, gucke einen Absatz weiter oben. Da hab ich schon Stellung bezogen.

Liebe Grüße
Meuvind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Meuvind,

bei einer Geschichte von dir weiß ich auch ohne Stichwort, dass es eine fantasievolle Lesereise wird. :)
Ich stürze mich in die Fluten. Fische raus, was dir sinnvoll erscheint.

Wie ein Schwertfisch glitt Arnoth durch die scharlachrote Nesselwolke. Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte die Krankheit im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in[/bei] Arnoth das Gefühl zu ersticken.
Der zweite Satz bringt nichts, was der erste oder dritte nicht auch aussagt.

hüllte die Felsen und toten Korallen unter ihm in einen gleichermaßen sanften Schein.
„gleichenmaßen“ benutzt du für mein Empfinden falsch. Es müsste ein Gleichnis folgen: hüllte ... in einen gleichermaßen sanften wie (z.B.) unwirklichen Schein.


Dort, wo das Gift austrat, blieb es als rote[r] Fäden im Wasser schweben[d?].
„blieb es schweben“ klingt schief. Vllt. „blieb es als schwebende, rote Fäden“/“schwebte es als rote Fäden"

Die Ähnlichkeit hatte ihnen den Namen „Quallengift“ eingebracht, auch wenn sie unmöglich von echten Quallen stammen konnten. Das Volk der Seeelben hatte sie bereits vor Jahrhunderten ausgerottet.
Ich denke, du würdest es dir leichter machen, wären es tatsächlich Quallen, anstatt im Kopf deines Lesers eine Quallen-ähnliche Nesselwolke zu konstruieren. Ich assoziiere gleich Feuerquallen beim Lesen und bekomme schwer ein anderes Bild hin. Es könnten auch mutierte, krankheitsübertragende Quallen sein, die alles andere Leben auslöschen. Muahaha.


Die Schuppen waren unberührt, aber ihr weiches, weißes Fleisch war durchzogen von roten Nähten, wie ein Fischernetz, dass sich um ihren Leib gewickelt und fest zugezogen hatte.
Vorschlag: Überzogen/-spannt von „Maschen“


Irgendwo hinter der Wand lag Aegis, letzte und einzige Stadt der Seeelben, erbaut aus einem namenslosen Schiffsfriedhof. Irgendeine vergessene Seeschlacht zwischen vergessenen Parteien
Irgendwie, irgendwo, irgendwann... :Pfeif: Die stilistische Dopplung von „vergessen“ genügt, um die Beliebigkeit darzustellen.
Haben Schiffsfriedhöfe sonst Namen?


Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte.
Ziemlich wertend. Neutralerer Vorschlag: Nun hatte der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden.

Fast hätte er geglaubt, dass jemand ihn aus seinen Ozean gegriffen und in ein vollkommen neuen Meer gesetzt hätte.
neues Meer

Arnoth konnte sogar die Angsthormone andere Seeelben erschnuppern, die den Fehler begangen hatten, ihre Riechgruben in der Wolke zu lösen und jetzt um Hilfe schrien, als die Krankheit die kleinen Löcher verstopfte.
Diese konkrete Handlung konnte er erschnuppern?


… erbaut aus einem halben Dutzend Schiffwracks, sah gegen die Valadohrn aus wie ein[e] Fischkutter.

Die Seeelben hatten die Valadohrn von luftatmenden Händlern vom Festland[/des Festlands) gekauft, gegen Tonnen an Gold und drei Säcke ihrer schönsten Perlen.
Die Seeelben sind (nach der Metamorphose) selbst luftatmend. Gekauft – für ... oder getauscht – gegen.

Arnoth erinnerte sich daran, wie umständlich die Verhandlung[en] gewesen waren.

Stattdessen erwachte die Lunge zum Leben, ein Organ, das Gelehrte[n] seit jeher als unnütz erachtet hatten.
Oder „die Gelehrten“.


Unter der Hand flüsterte man sich, dass es ein Überbleibsel eines früheren, luftatmenden Lebens war.

„Unter der Hand“ werden Waren getauscht. Du meinst „Hinter vorgehaltener Hand“. Statt „flüsterte man sich“, entweder „erzählte man sich“ oder „flüsterte man sich zu“.


Dasselbe galt für seine Mannschaft, ein schillerbunter Haufen Seeelben.
Schillernd bunter Haufen.


Admiral Korsha kämpfte sichtlich damit, Miene zu wahren.
Fassung wahren?


Fünfzig Jahre später.
Brauchst du diesen Einschub? Ich hätte den Sprung auch ohne dem verstanden. Ist mir für den folgenden Rückblick eine zu große Zeitspanne.


während der Wind mit seinem silberschuppigen Bart spielte.
Silberne Schuppen im Bart, da bekomme ich kein schönes Bild. :schiel:

Dass diese Wanderschaft nicht im Meer, sondern auf dem Festland begonnen hatte, bewiese[n] die Tatsache, dass …

Ich mag das spürbare Herzblut, dass du in die Geschichte gesteckt hast. Mir ist deine Unterwasserwelt noch etwas zu überladen mit anatomischen Beschreibungen und gleichartigen Wiederholungen zu den Auswirkungen der Krankheit, die dann so klammheimlich wieder verschwindet, ohne die angekündigte Bekanntmachung mit den Eisenrohren gemacht zu machen. Und ich glaube, dass dir der Leser die Existenz der Seeelben auch ohne diese Details zu Kiemenbacken und Sinnensorganen hinter ausklappbaren Schuppenplatten abnimmt. Eine Überarbeitung zu mehr Gewichtung auf die Rettung der überlebenden Seeelben und seinem anschließenden Alleingang fände ich gut.

Gern gelesen.
Viele Grüße
wegen

 

Hey @Peeperkorn ,

cool, dass du vorbeischaust.

1. Der wichtigste Grund ist, dass du die Geschichte auf wenig geschickte Art erzählst. Indem du die Chronoloige umstülpst, eliminierst du alle mögliche Spannung. Exemplarisch ein Satz, der gut verdeutlicht, was ich meine:

Hmm, ich verstehe deinen Punkt.


Ich würde den Text stärker als Quest auslegen: 1. Problem: Tödliche Bedrohung. 2. Mögliche Rettung: Das Schiff. 3. Die Hindernisse (das Schwimmen durch die Nesseln). 4. Der Preis, den es zu bezahlen gilt (aus dem Meer steigen). Ich verstehe, dass du vielleicht nicht diese klassische Schiene fahren wolltest, aber eine solche Geschichte funktiniert meines Erachtens nur, wenn man da ein bisschen an den Leser denkt und sich an die Regeln hält.

Vielleicht ist das eine Sache, die ich in einer Woche ganz anders sehe, aber aktuell bin ich mir noch unsicher. Natürlich hat ein klassischer Aufbau seine Berechtigung, weil er eben funktioniert, aber ich bin ein Freund von verrückten Experimenten.
So oder so, werde ich mit der Nesselwolke beginnen. Ob das bereits in Aegis ist oder wie jetzt erst an Rand der Wolke, kann ich noch nicht sagen. Für fundamentale Änderungen ist der Text vielleicht auch einfach noch zu frisch.
Allerdings hab ich jetzt beim Schreiben auch wieder eine Idee, wie man deinen Quest-Vorschlag zusammen mit dem Verbot, Land zu betreten, umsetzen könnte. Ich halte dich auf dem Laufenden.

Stell dir vor, Indiana Jones findet in der ersten Szene die Bundeslade und dann wird eineinhalb Stunden lang erklärt, weshalb die wichtig ist und welche Hindernisse Indy im Weg gestanden haben und welche Sorte Eis er am liebsten mag.

Hmm, interessanter Vergleich. Eigentlich geht es ja nicht nur um die Bundeslade, sondern um das, wozu sie ihn zwingt.

2. Damit wären wir bei einem zweiten wichtigen Grund: Infodump.

Ja, den Punkt hab ich eigentlich kommen sehen. Dafür bin ich zu nerdig verliebt in meine Seeelben.

Das allein wäre noch nicht das Problem, wenn im Zentrum die Psychologie der Figur stehen würde. Aber ein guter Teil des Textes beschäftigt sich mit der Anatomie Arnoths und das ist halt nicht so prickelnd.

Hmm, ich verstehe. Also reduzieren.

Es ist verboten, okay. Aber weshalb?

Aus fundamentaler Überzeugung. Seeelben gehören in das Meer, nicht an Land. Alles andere ist wider der Natur.

Ich würde das stärker aufbauen: Wer aus dem Meer steigt, verliert sein eigentliches Wesen als Seeelbe. Er führt eine Schattenexistenz. Er wird minderwertig. Irgendsowas. Du schreibst zwar, dass er aus dem Volk verstossen wird, aber das wird wenig spürbar. Zeig, was auf dem Spiel steht! Und da hast du - finde ich - auch einen sehr guten Kern in der Geschichte, da lohnt es sich, diesen herauszuarbeiten.

Danke dir für den Punkt. Tatsächlich ist mir gerade eine Idee gekommen, wie man das mit der Quest verbinden kann.
Ich lege den Anfang weiter nach vorne, zum Todeszeitpunkt des Jarls. Arnoth erlebt gerade, wie der einen Seeelben, der Land betreten hat, irgendeine fiese Strafe aufdrückt und eine Rede darüber hält, warum das Volk ins Wasser gehört, als die Nesseln kommen. Dann der Auftrag, die Valadohrn zu erreichen, also ebenfalls Check, und dann schließt die Handlung bereits am jetzigen Anfang an.

4. Deine Formulierungen sind zum Teil noch etwas umständlich, wie ich finde. Carlo Zwei hat da gute Hinweise gegeben. Eine solche Geschichte müsste meiner Meinung nach relativ knackig und schnell erzählt werden.

Habe ich bereits übernommen.

Das Ding hat Potential, ich wünsche dir viel Spass bei der Überarbeitung.

Danke dir! Ein wertvoller Kommentar. Hat auf jeden Fall noch den einen oder anderen Anstoß gegeben.

Liebe Grüße
Meuvind

 

Gude @Meuvind,
über Fantasy-Geschichten freu ich mich immer und nach einer interessanten Neu-Konstellation klingen Seeelben alle mal. Allein wegen den drei e am Stück.

Die anatomischen Details sind mir dabei auch recht wichtig, weswegen ich sogar drauf gewartet habe, bis Infos wie das mit den Riechgruben kommt. Ich will ja die Andersartigkeit verstehen und durch die neue Brille die Handlung einordnen.
Gleich am Anfang hätte ich dabei sogar noch etwas gebraucht, denn dieser Abschnitt:

Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte sie im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in Arnoth das Gefühl zu ersticken.
Liest sich für mich streng genommen so, als befänden sich Rachen, Schwimmhäute und Kiemenbacken im Mund. Denn da sind ja jetzt die Härchen eingedrungen (1. Satz). Ich bin schon davon ausgegangen, dass das nicht so sein wird, aber das ginge glaube ich auch ohne Umwege, wenn die Reihung so aussieht:
"Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg zu ihm, juckten an seinen Schwimmhäuten, den Kiemenbacken. Fanden den Weg in seinen Mund, brannten sauer im Rachen. Erzeugten in Arnoth das Gefühl zu ersticken."

Soviel zum Anfang. Mit dem Text an sich habe ich das gleiche Problem wie Peeperkorn. Arnoth schwimmt da irgendwie rum, da ist eine gefährliche Wolke - aber gut, das ist Fantasy. Da ist es häufiger mal gefährlich. In Erwartung eines klassischen Erzählsettings geschieht bestimmt gleich etwas, das die Handlung auslöst.

„Der Jarl ist tot. Aegis ist gefallen.“
Oh, die erwartete Handlung ist schon geschehen. Überraschend. Insbesondere, da es hieß:
Aegis, letzte und einzige Stadt der Seeelben, erbaut aus einem namenslosen Schiffsfriedhof.
Das klingt nicht nach gefallen. Das fehlende Prädikat habe ich beim lesen mit "ist" gesetzt, gab ja auch keinen Grund daran zu zweifeln. Ich lese also, dass es die Stadt gibt, was Arnoth dann widerlegt.
Dem gegenüber steht auch: "Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte."
Ich habe zu dem Zeitpunkt keine Ahnung, was das heißen soll. Bzw. es kann zu viel heißen (Grab für einzelne, für viele, symbolisch, vielleicht auch erst im werden begriffen ...).

Für mich müsste dann entweder das Problem gleich klar aufgemacht werden oder die Bedrohung durch die Wolke szenischer und viel bedrohlicher dargestellt werden. Dass Arnoth da z.B. nicht in einem Satz durchtaucht. Vielleicht kann der Text auch mitten im roten Chaos der Nesseln beginnen. Und vielleicht ist er auch gar nicht der einzige Kurier. Ein Kollege schwimmt mit ihm und schafft es nicht. Bämm.
Oder, dass er mit den Riechgruben die "Todespheromone" von hunderten (und nicht nur unbestimmt "anderen") Seeelben wahrnimmt.
Aktuell habe ich den Anfang als Topos gelesen à la: Der Protagonist springt über einen reißenden Fluss. Damit wird er als wagemutig charakterisiert. Es fehlt die Erwartungshaltung, dass der reißende Strom aka die Nesselwolke die zentrale Bedrohung des Textes wird.
Bei der Nesselwolke stolpere ich auch über den Begriff "Krankheit". Ist es nicht vielmehr eine Naturkatastrophe?
Und zu guter Letzt: Eine unerklärlich auftauchende und unerklärlich wieder verschwindende Gefahr ist ... naja. Ich würde daraus tendenziell schließen, dass die eigentliche Problematik eine persönliche für Arnoth ist: Dass er das Meer verlässt.
(Peeperkorn hat das ja auch schon angerissen)
Problematisch ist da nur, dass wir diesen Handlungsstrang gar nicht erleben, da er hinter "Fünfzig Jahre später" verschwindet.

Kurzum: Ich habe Schwierigkeiten mit der Handlung. Mein Vorschlag wäre daher, den Text entweder als "klassische" Fantasy-Story zu entwickeln mit anfänglicher Bedrohung und dem Konflikt: Welche Antwort geben wir auf die Katastrophe? Da fehlt im Prinzip der ganze 2. Teil der Geschichte.
Mit Peeperkorns Worten:

1. Problem: Tödliche Bedrohung. 2. Mögliche Rettung: Das Schiff. 3. Die Hindernisse (das Schwimmen durch die Nesseln). 4. Der Preis, den es zu bezahlen gilt (aus dem Meer steigen).
Oder etwas "experimenteller": Weniger erklären, mehr Szene (quasi bruchstückhafter). Er kämpft sich aus dem Strom frei. Sagt dem Kapitän, was passiert ist. Schock. Fünfzig Jahre später. Er sitzt am Strand - einsam. Denkt vielleicht, er erkenne Segel am Horizont, doch täuscht sich.
Daraus könnte man sich als die Story ungefähr selbst zusammenbauen. Letzten Endes ist das jetzt aber von mir auch nur ein "klassischer" Vorschlag, "experimentell" zu sein. Ich weiß auch nicht, wie man das Rad hier sinnvoll neu erfinden kann - aber auch nicht, warum das unbedingt sein sollte. Die Welt an sich ist doch so interessant, mit ihr allein zu arbeiten lohnt doch schon.

Eine Sache habe ich dann noch, von der ich denke, dass sie ein spezifisches Problem der Fantasy ist:
Arnoth ist überwältigt, als er seine Riechgruben öffnet (was ggf. noch durch die Vielzahl an "Todesschreien" erklärbar wäre, würden sie sichtbar gemacht) und er bricht zusammen, als er sich auf das Deck schwingt.
Ich gehe eigentlich davon aus, dass beides für Arnoth eigentlich quasi alltägliche Handlungen sind. Eines ist sein Sinnesorgan und hinsichtlich der Beine: Er wundert sich ja, nicht Teil der (als legendär inszenierten) Mannschaft zu sein. Wenn er solche Ansprüche formuliert wird er wahrscheinlich doch schon etwas Erfahrung im Stehen haben.
Warum also die Überraschung in beiden Fällen? Ich vermute, damit die Leser*innen abgeholt und in die phantastische Welt mitgenommen werden. Damit wir merken, wie anders das ist. Nicht selten gibt es für diesen Effekt ja "Neulinge", die in phantastische Welten stolpern, damit wir Leser uns mit ihnen gemeinsam wundern können :eek:
Ich würde an dieser Stelle empfehlen, es etwas abzuschwächen. Bei dem Fall mit den Riechgruben könnte der Schock durch die Vielzahl an schrecklichen Gerüchen begründet werden, an Deck reicht mir auch ein (leichtes) Schwanken, um zu verdeutlichen, dass der Wechsel von Wasser an Land nicht in zwei Sekunden erledigt ist. Damit wäre das Neuartige auch betont und für mich noch in der erzählten Welt stimmig.

Ein paar Kleinigkeiten:

die größte Nussschale, die Arnoth je in seinem Leben gesehen hatte
-> Das klingt irgendwie zynisch oder so seebärig, dass von dem größten Schiff als "Nussschale" gesprochen wird. Passt für mich nicht so ganz in den restlichen Stil, hier könnte m.E. auch Schiff stehen.

Miene zu wahren
Ich hätte jetzt eher gesagt, man "wahrt die Fassung" oder "behält eine Miene (bei)".

Pisspott
Warum reagiert Arnoth eigentlich so gar nicht auf diese abfällige Bezeichnung? Und wenn wir gerade noch bei offenen Fragen sind: Der Kapitän sagt Arnoth, dass er noch genug schwimmen werden müsse. Aber wir sehen ihn ja gar nicht mehr im Wasser.
Und:
"Der Jarl hat mich geschickt, um euch zu informieren. Als ich Aegis wieder erreicht hatte, war er längst tot und die Nesseln hatten die Stadtgrenze übertreten. "
-> Impliziert m.E. dass er nach Aegis zurückgekehrt ist, nachdem er die Info überbracht hat. Aber seine Info war doch schon, dass der Jarl tot ist. Überlese ich hier irgendetwas?


Aber um nach der ganzen Kritik und Quengeleien auf einen Punkt zu kommen: Mir gefällt diese Welt. Ich würde gerne mehr von ihr und den Figuren erfahren. Daher habe ich jetzt auch so viel geschrieben und würde mich sehr freuen, wenn da etwas für dich dabei ist, was du als nützlich herausziehen kannst.
Und die m.E. schönste sowie traurigste Beschreibung ist diese hier:
"Sofort war Arnoth an der Reling. Was er sah, brach ihm das Herz.
Dutzende grün-rote, nesselversuchte Kokons trieben vom Schiff weg, zerfaserten in ein kaum mehr erkennbares Netz und versanken schließlich im blutroten Meer."


Liebe Grüße
Vulkangestein
P.S.: Ich habe erst Zitate gesammelt, dann geschrieben, dann Zitate ergänzt und war dabei etwas faul ... deswegen sieht das jetzt etwas nach Patchwork aus. Hoffe, du blickst trotzdem durch :lol:

 

Hallo @Meuvind
Ich finde du hast eine tolle und spannende Kurzgeschichte geschrieben. Die Welt, die du uns gezeigt hast könnte noch viele andere tolle Geschichten in sich haben. Deshalb habe ich auch nur ein paar Punkte die mir aufgefallen sind:

dass jemand ihn aus seinen(seinem) Ozean gegriffen und in ein vollkommen neuen(neues) Meer gesetzt hätte.
Rot geschriebene Sachen sind ein Beispiel einer Verbesserung.
sah gegen die Valadohrn aus wie eine(ein) Fischkutter.
Da ist mir aufgefallen das du ein paar kleine Rechtschreibfehler hast.
Ich hoffe ich konnte dir helfen. Ansonsten wäre deine Kurzgeschichte Bestseller reif. Bis auf die Kleinigkeit das fünfzig Jahre ein bisschen fiel und unrealistisch klingt. Aber das ist ja dir überlassen wie du es haben möchtest. Ich würde mich genauso wie die anderen darüber freuen, wenn du mehr aus dieser Geschichte machst.
Gruß
Tim_Thomas

 

Hallo @Meuvind ,
Zu Anfang kommt mir die Geschichte eher wie eine Alltägliches Erlebnis des Prots vor. Zwar deutest du in einigen Sätzen etwas anderes an, wie zum Beispiel Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte. Aber insgesammt kommen seine Gefühle nicht wirklich durch. Er ist immerhin gerade knapp dem Tod entkommen, hat seinen Jarl und wer weiß wen noch vor seinen Augen sterben sehen und seine Heimatstadt wird zerstört. Dafür ist er mir viel zu ruhig. Redet dann noch, wie schön man unter Vögeln und Drachen umher schwimmen kann. Die Fassungslosigkeit, die seine Artgenossen später zeigen fehlt bei ihm komplett.
An sich sind plötzliche Einstiege ja schön, aber man erfährt erst wirklich spät, was los ist. Statt über die aktuelle Situation, redest du über allgemeine Infos. Vielleicht würde es helfen, wenn du zu einem früheren Zeitpunkt einsteigen würdest. (Habe gerade gesehen, dass du das eh plahnst :) )

Das Ende kommt meiner Meinung nach auch ein bisschen aus der Luft gegriffen und extrem antiklimatisch und verwirrend. Warum verlässt er das Wasser? Was machen jetzt die anderen? Was ist so toll auf dem Land? Ich hätte die fünfzig Jahre später einfach weggelassen.

Aber ich will dir die Geschichte hier nicht komplett schlecht reden, denn als leidenschaftlicher Fantasyfan finde ich die Seeelben grandios. Du hast dir wirklich Gedanken zu deiner Welt gemacht und man fühlt deine Begeisterung für deine Kreation. Die Details mit den Riechorganen, den Schuppen darüber, der Lunge, die die meiste Zeit nur im Körper herum liegt - wirklich schön. In der Mitte dachte ich mir: Wäre das der Auftakt zu einem Roman; Ich hätte ihn gekauft. Die Idee hat Potential - mach was draus!

Bis bald,
Träumerle

 

Hallo @Meuvind!

Grade ganz frisch die erste Geschichte hochgeladen und direkt beim Durchstöbern auf deine gestoßen. Meine Bewertung fällt im Vergleich zu anderen vermutlich nicht allzu detailliert aus, da mir dazu einfach die Erfahrung fehlt, aber dennoch möchte ich zumindest zur Story selbst ein kleines Feedback geben.

Auch wenn ich Fan von klassischen Fantasy-Geschichten à la Tolkien & Co. bin, also voller Zwerge, Orks etc., so mag ich es auch sehr glaubwürdige und frische Ideen zu entdecken. So ging es mir definitiv beim Lesen deiner Geschichte. Das Konzept der Seeelben wirkt authentisch und die Art in der du Schreibst geben einem sofort die passenden Bilder dazu.

Mir persönlich sind Namen beim Schreiben immer sehr wichtig. Egal ob es die Namen von Personen oder Orten sind. In deiner Geschichte fügen sich diese sehr schön ein und wirken nicht aufgesetzt. Gerade der Name Valadohrn hat mir besonders gefallen.


Kleiner Kritikpunkt ist auch für mich das Ende. Das hätte ich mir einfach spannender gewünscht, also einen Abschluss, der das Verlangen weckt unbedingt weiterlesen zu wollen.


Sonst eine sehr interessante Geschichte und ich werde auf jeden Fall mal durch deine anderen Beiträge stöbern. :)


Liebe Grüße

 
Zuletzt bearbeitet:

@Meuvind,

ich sehe, du hast schon einiges bekommen, ich kann allerdings kaum Unterschiede zu ersten Version sehen. Lass uns mal schauen:

Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannten sie im Rachen, juckten an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugten in Arnoth (ihm) das Gefühl zu ersticken.
Der Bezug ist sie, die Härchen, also müsste alles im Plural stehen.

Endlich durchbrach er die Wand.
Wand finde ich unpassend. Da wüsste ich gerne präziser, was gemeint ist: die Wolke oder die Wasseroberfläche.

War man der Wolke nur kurz ausgesetzt, war sie nicht mehr als unangenehm. Blieb ein Seeelb aber zu lange in den Nesseln, sammelten sie sich zu kleinen Knoten, die Kiemen und Rachen verstopften und schlussendlich zum Erstickungstod führten.
So kommt es wie Infodump rüber. Eh Leute, ich sag euch mal, wie das mit den Seeelben so ist!! Kannst du auflösen, wenn du bei ihm bleibst: "Ihm juckte nur der Hals, die wenigen kratzenden Härchen konnte er mit viel Wasser ausspülen. Doch er hatte schon viele Seeelben auf dem Wasser treiben gesehen, die Kiemen verstopft mit kleinen Knoten aus Härchen." So was.

Vor ihm trieb eine gigantische, rote Wolkenwand
Ich finde das Bild von der Wand unpassend, da es immer etwas Vertikales meint und nie etwas Liegendes: Die Hauswand, die Felswand, Nordwand, Infowand, Rückwand, etc.
Wolke würde mir vollkommen reichen. Im Meer spricht man ja auch von (Algen)-Teppich als Bild für ein horizontales Phänomen.

ein Tier mit ihren Nesseln zu erstrecken
Kann man ein Tier erstrecken? Oder meinst du erstechen?

Ironisch, dass der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden hatte.
Nächstes Beispiel für Infodump. Die Geschichte verliert nichts, wenn du es streichst.

die ihn für seine Tätigkeit als Kurier qualifiziert hatte
und immer noch tut.

Als die rote Front außer Sicht war
siehe Wand, außerdem ist Rote Front politisch vorbelastet: Roter Frontkämpferbund der KPD.

Hinter seinen Kiemenbacken besaß jeder Seeelb eine zweites Paar Sinnesorgane, die Riechgruben. Da sie sehr anfällig für Verletzungen waren, lagen sie versteckt unter einer zusätzlichen Schicht Schuppen, die Arnoth, ähnlich wie seinen Unterkiefer, auf- und zuklappen konnte.
Super tellig, auch das kannst du auflösen, wenn du ganz bei ihm bleibst.
"Vorsichtig öffnete Arnoth die Riechgruben hinter seinen Kiemenbacken. Die Abdeckung aus einer zusätzlichen Schuppenschicht klappte auf und gab die feinen Papillen (was weiß ich ...) frei, die ihn sofort mit Reizen überfluteten.

Fast hätte er geglaubt, dass jemand ihn aus seinen Ozean gegriffen und in ein vollkommen neuen Meer gesetzt hätte.
Vermeide, das unschöne dass, wenn es so einfach geht. "Fast glaubte er, jemand hätte ihn aus seinem Ozean gegriffen und in ein vollkommen neuen Meer gesetzt."

die den Fehler begangen hatten, ihre Riechgruben in der Wolke zu lösen
schriebst du nicht aufklappen?

Die Bandbreite an Gerüchen erstreckte sich ins Bodenlose, genauso wie ihre Reichweite
Bodenlose taugt nicht als Beschreibung, weil ich mir nichts darunter vorstellen kann. Was genau heißt das? Das ist so wie: Die Sterne leuchteten bis in die unermesslichen Tiefen des Weltalls. Was soll ich mir darunter vorstellen?

Bald hatte Arnoth erreicht, was er gesucht hatte. Über ihm trieb die Valadohrn.
An der Stelle geht es mir auch so, wie Peeperkorn geschrieben hat: Du erzählst die Geschichte von hinten. Die Valadohrn taucht aus dem Nichts auf.

Eine schwimmende, vierdeckige Festung mit vier Decks, deren Rumpf tief genug im Wasser lag, dass sich darin Platz für ein zweites Schiff gefunden hätte
… deren Rumpf tief genug im Wasser lag, um ein zweites Schiff darin unterzubringen. Dass/ hätte finde ich sehr unschön.

Den fremden Eisenrohren war es zu verdanken, dass das Volk der Seeelben so lange in Frieden gelassen worden war.
Finde das PQP unnötig: … dass das Volk der Seeelben (warum eigentlich nicht Meerelben? Kann mein Auge viel besser auflösen als eee) in Frieden leben konnte.

Mit Kugeln auf Krankheiten zu schießen, war eine andere Sache.
Perspektive. Wer sagt das? Andere Frage: Wofür brauchst du das?

Die Seeelben hatten die Valadohrn von luftatmenden Händlern vom Festland gekauft, gegen Tonnen an Gold und drei Säcke ihrer schönsten Perlen. Arnoth erinnerte sich daran, wie umständlich die Verhandlung gewesen waren. Land zu betreten war einem Seeelb auf das Äußerste verboten. Schon allein den Fuß auf einen Sandstrand zu setzen war Grund genug, für ewig verstoßen zu werden.
Wofür brauchst du das? Die einzig entscheidende Info ist doch, dass Seeelben nicht an Land dürfen und das kannst du später unterbringen. Der Rest ist Tell.

Unter dem Rumpf des Linienschiffs klebten mehrere algengrüne Kokons. Ein wandernder Wald aus Seetang. Arnoth öffnete einen der Kokons, schlüpfte mit den Beinen voran hinein und zog das Geflecht hinter sich zu.
Wie groß ist er denn? Däumling? Ich kenne Knotentang nur mit daumendicken Knubbeln. Kokon ist ein Begriff, der im Insektenreich beheimatet ist. Um der Verwirrung zu entgehen, würde ich also direkt vorne Meeresraupenkokon schreiben und den Tang weglassen.

ein Organ, das Gelehrten seit jeher als unnütz erachtet hatten. Woher Seeelben überhaupt die Fähigkeit zur Metamorphose hatten, war selbst den klügsten Köpfen Aegis ein Rätsel. Unter der Hand flüsterte man sich (zu), dass es ein Überbleibsel eines früheren, luftatmenden Lebens war.
Tell, den ich als Leser anders präsentiert bekommen möchte.

genauso wie sein scharfes Auge
die genauso-wie-Konstruktion könntest du durch ein einfaches ebenso umgehen.

„Pisspott.“
Ziemlich alberner, despektierlicher Nick für einen edlen Elben. :dagegen:

ein schillerbunter(?) Haufen Seeelben
meinst du: ein Haufen bunt schillernder Elben?

Admiral Korsha, Kapitän der Valadohrn, war eine monströse Erscheinung. Die Schwerkraft über dem Wasser hatte ihn stark und zäh gemacht und seine goldenen Schuppen waren derart ineinander verwachsen, dass sie die Bezeichnung Panzer mehr als verdienten. Auf seiner Brust präsentierten sich stolz all die Kratzer, an denen gegnerische Klingen abgerutscht waren.
Tell der funktioniert, schöne Beschreibung.

Arnoth war noch immer enttäuscht, keinen Platz auf der Valadohrn bekommen zu haben.
Unpräzise, ist er wirklich jahrelang enttäuscht, oder kommt in dem Moment die Enttäuschung wieder hoch?

Er löste sich aus seiner Starre und sprintete zum Steuerruder, während er seiner Mannschaft Befehle zubellte
Das während vermittelt eine Gleichzeitigkeit, die ich so deutlich nicht brauche. Könntest einfach schreiben: und bellte seiner Mannschaft Befehle zu.

Am Rand der Krankheit angekommen,
auch mich stört, dass du die Wolke als Krankheit bezeichnest.

und die Nesseln hatten die Stadtgrenze übertreten.“
zwei Ungenauigkeiten: - übertreten impliziert, dass die Härchen gehen können, - Stadtgrenzen bei einer Unterwasserstadt, hm, wie sehen die aus? Mit Schlagbäumen und Zollhäuschen? Schreib doch: die Nesselfäden sind in das Hoheitsgebiet eingedrungen.

Auch wenn er sich nie der Religion zugezogen gefühlt hatte,
Auch wenn er sich seinen Lebtag nie zu einer Religion hingezogen fühlte.

Fünfzig Jahre waren vergangen und Arnoth hatte seine Entscheidung keinen Tag bereut.
Reicht, wenn du die Zeitspanne an dieser Stelle erwähnst. Fünfzig Jahre empfinde ich als sehr lang, wie wär es mit zwanzig?

An manchen Tagen aber, wenn ihn die Nostalgie packte
Nostalgie ist, wenn meine Oma sich die ollen Fotoalben rauskramte und sagte: "Ach, Kind, früher war alles besser." Nostalgie klingt so nach Renterhobby. Wie wär es mit Sehnsucht, Schwermut, Wehmut?

Das Leben als Nomade mochte Schicksal sein, aber Arnoth hätte alles für die Möglichkeit gegeben, noch einmal die grenzenlose Freiheit des Meeres zu spüren.
Kann er doch, Taucheranzug an und los … >Oder hätte er alles dafür gegeben, nur einmal noch mit den Seinen im Schwarm zu schwimmen und schneller als der Schnellste von ihnen durch die Oberfläche zu stoßen? Das ist symptomatisch für den ganzen Text: Du hast eine fantastische Idee, doch ich empfinde sie als noch nicht ganz ausgereift. Geh tiefer in die Materie und zeige mir als Leser, warum es so geil ist, ein Elb zu sein. Was können die, was ich nicht kann, außer scharf sehen und riechen, was beides nicht lebensnotwendig ist? Außer du schreibst, dass er mit seinen Riechgruben Gerüche wahrnimmt, die es auf dem Land nicht gibt, z.B.: dass er Farben riecht, dass ein schneller Unterwassertrip eine orgiastische Reizüberflutung darstellt. Sowas Ähnliches deutest du an. Bau das aus.

Immer dann, wenn du präzise in der Fantasy bleibst, hat mich dein Text. An den benannten Stellen würde ich an der Präzision schärfen und die originäre Wortbedeutung hinterfragen.
Ich kann auch Peeperkorns Kritik in Hinsicht auf das Unterwasser-/Landleben verstehen. Warum leben sie nicht an Land, wenn es so einfach und ohne Einschränkung geht? Es muss einen gravierenden Nachteil geben, zB. sie können sich uW telepathisch verständigen oder mit Klicklauten wie Delfine. Und er muss erst die Sprache der Menschen mühsam lernen und selbst nach Jahren träumt er immer noch in Wasserelbisch und findet in der Menschensprache keine Heimat. So was.

Peace, linktofink

 

Hey @wegen ,

bei einer Geschichte von dir weiß ich auch ohne Stichwort, dass es eine fantasievolle Lesereise wird. :)

Ja, Fantasie ist immer da. An der Umsetzung hapert es dann noch ...

Fische raus, was dir sinnvoll erscheint.

Ha ha. Fische ....

Der zweite Satz bringt nichts, was der erste oder dritte nicht auch aussagt.

Richtig. Guter Punkt.

Ich denke, du würdest es dir leichter machen, wären es tatsächlich Quallen, anstatt im Kopf deines Lesers eine Quallen-ähnliche Nesselwolke zu konstruieren. Ich assoziiere gleich Feuerquallen beim Lesen und bekomme schwer ein anderes Bild hin. Es könnten auch mutierte, krankheitsübertragende Quallen sein, die alles andere Leben auslöschen. Muahaha.

Im Endeffekt löschen sie ja auch alles andere aus. Ich will aber keine Quallen, denn dann würde es ja leben. Es soll einfach nur ein Ding sein, ein Phänomenen. Deswegen werde ich auch alle Assoziationen bezüglich Krankheit und Gift rausnehmen.

Vorschlag: Überzogen/-spannt von „Maschen“

Hmm, bin da noch unschlüssig.

Irgendwie, irgendwo, irgendwann... :Pfeif: Die stilistische Dopplung von „vergessen“ genügt, um die Beliebigkeit darzustellen.
Haben Schiffsfriedhöfe sonst Namen?

Weiß nicht :lol: habe keinen in der Nachbarschaft.

Ziemlich wertend. Neutralerer Vorschlag: Nun hatte der Ort seine eigentliche Bestimmung als Grab wiedergefunden.

Wertend durchaus, aber es gefällt mir. Werde den Satz so abändern, dass er passt.

Diese konkrete Handlung konnte er erschnuppern?

Natürlich nicht. Mein Fehler.

Die Seeelben sind (nach der Metamorphose) selbst luftatmend. Gekauft – für ... oder getauscht – gegen.

Also luftatmend als Ausgangsform. Die Seeelben können ja auch Luft atmen, wenn sie sich verwandeln, aber der Großteil hat ja keinen Grund dafür. Werde es ändern.

Oder „die Gelehrten“.

Gekauft.

„Unter der Hand“ werden Waren getauscht. Du meinst „Hinter vorgehaltener Hand“. Statt „flüsterte man sich“, entweder „erzählte man sich“ oder „flüsterte man sich zu“.

Das auch.

Fassung wahren?

Fassung wahren kenne ich tatsächlich als Begriff, aber du bist da nicht allein. Werde es ändern.

Brauchst du diesen Einschub? Ich hätte den Sprung auch ohne dem verstanden. Ist mir für den folgenden Rückblick eine zu große Zeitspanne.

Finde ich gar nicht. Gut, ich habe es nicht konkretisiert, aber Elben haben für gewöhnlich eine durchaus lange Lebensspanne. Und den Einschub möchte ich auf jeden Fall, damit es auch jedem klar wird.

Silberne Schuppen im Bart, da bekomme ich kein schönes Bild. :schiel:

:lol:

Mir ist deine Unterwasserwelt noch etwas zu überladen mit anatomischen Beschreibungen und gleichartigen Wiederholungen zu den Auswirkungen der Krankheit, die dann so klammheimlich wieder verschwindet, ohne die angekündigte Bekanntmachung mit den Eisenrohren gemacht zu machen.

Ich habe einfach den Fokus falsch gelegt. Mittlerweile bin ich auch gar nicht mehr überzeugt, dass die Krankheit ein guter Kandidat ist, um Arnoth aus dem Meer zu treiben.

Und ich glaube, dass dir der Leser die Existenz der Seeelben auch ohne diese Details zu Kiemenbacken und Sinnensorganen hinter ausklappbaren Schuppenplatten abnimmt. Eine Überarbeitung zu mehr Gewichtung auf die Rettung der überlebenden Seeelben und seinem anschließenden Alleingang fände ich gut.

Da scheidet sich halt Leser vom Autor. Mir ist es bei Fantasy extrem wichtig, trotzdem ein gewisses Maß an Realität und Erklärbarkeit zu halten. Ich kann verstehen, wenn es jemanden zu viel wird und er sagt: "Nein. Ich will keine Schuppen oder Kiemen, ich will die Geschichte." Das geht mir oft genauso. Was ich aber fürchterlich finde, sind einer Rasse ( oder generell etwas) Fähigkeiten zuzuschreiben und sie dann nicht zu erläutern, selbst wenn es dann eben Platz braucht. "Mein dicker, pinker Drache kann fliegen, weil er Stummelflügel hat. Und er legt Eier", würde mir nicht reichen, nur weil es Fantasy ist. Aber gut, ich werde mich zügeln.

Danke dir für deinen Kommentar! Ich werde immer mehr im Gedanken bestärkt, aus der KG mehr zu machen. Dann habe ich Platz für alle meinen Details und mein Worldbuilding. Außerdem steht NaNo vor der Tür, welchen besseren Zeitpunkt gäbe es also?
Den Text anpassen werde ich aber erst nächste Woche, da habe ich mehr Zeit.

Liebe Grüße
Meuvind

 

Hey @Meuvind,

Ich bin im moment von Trägheit geplagt und habe wenig Muße Geschichten zu lesen und zu kommentieren und dann bin ich über deinen Beitrag gestolpert und wollte wissen was zum Henker es mit den Seeelben auf sich hat. Mir ging es da beim Lesen ähnlich wie den anderen.
Am Anfang ist mir die Dramatik der Wolke nicht klar geworden. Da durch das die Härchen kitzeln, wenn sie wieder raus gespült werden, dachte ich eher an einer Art witzigen Zeitvertreib, der Seelben, ähnlich wie bei "Findet Nemo", wo sie das Wettrennen durch die Quallen machen.
Ich glaube @Vulkangestein sagte, dass ihm nicht klar geworden ist, dass Aegis bereits gefallen ist und so ging es mir auch. Ich dachte der treibt so auf seine Stadt zu und erzählt mir was von ihr als er, nach dem Durchqueren der Wolke auf ihre Mauern schaut. Dementsprechend war ich verwirrt, als es plötzlich um die Metamorphose ging und er auf einmal auf dem Schiff war, hatte ich mir die Valadohrn irgendwie als Teil der Stadt gedacht, wobei ich da den Satz "Über mir trieb…" wohl überlesen hatte. Das war mein Fehler aber dennoch war ich irritiert.
Den Teil mit der Metamorphose habe ich dann auch zwei mal gelesen, weil ich irgendwie das Gefühl hatte ich habe was verpasst und auch als es dann hieß das Aegis gefallen ist hatte ich einen "Hä? war er nicht eben noch da?" Moment.

Anders als andere Kommentatoren find ich deine Beschreibungen sehr schön. Sie haben mich mitgenommen, was mit Sicherheit dazu beigetragen hat, die Geschichte zu Ende zu lesen. Gerade den Anfang fand ich sehr schön, allerdings habe ich ihn, wie oben beschrieben, völlig anders gelesen als du es gedacht hattest :-)

Ich habe mir in diesem Fall keine Zitate herausgesucht. Bis auf die oben erwähnte Verwirrung ist mir beim Lesen nichts entgegen gesprungen, was ich hätte hervorheben wollen, bis auf

Mit dem Wasser fanden auch die Härchen den Weg in seinen Mund. Sauer brannte sie im Rachen, juckte an seinen Schwimmhäuten und Kiemenbacken und erzeugte in Arnoth das Gefühl zu ersticken.
den fehlerhaften Bezug im zweiten Satz, aber der wurde ja auch schon benannt.

Deine Geschichte dümpelt so dahin, hat viele schöne Beschreibungen und man kann sich die Seeelben sehr gut vorstellen, aber die Umsetzung finde ich etwas konfus. Die Dramatik, gefallene Stadt, Aufgabe der Seegestalt der Seeelben, das verlassen des Volkes und das zurück bleiben an Land (Wieso hat er sich dafür eigentlich entschieden, oder habe ich das auch überlesen?), das alles wird einem so hingeworfen, bzw. schön umschrieben serviert, aber irgendwie ohne weitere Infos einfach stehen gelassen. Und am Ende sitze ich da und denke, schöne Geschichte, nette Beschreibungen, coole Idee aber wieso. Ich hoffe du verstehst das ich meine.

So viel zu meinem Leseeindruck.
Ähnlich wie die anderen denke ich auch das es einen spannende Idee ist, die du dein Kumpel euch da habt einfallen lassen aber die Umsetzung hat mich zwar dazu verleitet, meinen Lesefrust kurzzeitig zu überwinden, hat mich jedoch ziemlich ratlos zurück gelassen.

Ich lasse mich mal überraschen was du daraus noch so zauberst.

Liebe Grüße
Shey :-)

 

Hey @Meuvind,
noch mal ganz kurz.

bei einer Geschichte von dir weiß ich auch ohne Stichwort, dass es eine fantasievolle Lesereise wird.
Ja, Fantasie ist immer da. An der Umsetzung hapert es dann noch ...
Hehe, sei froh! Anders herum ist es nicht besser. Zum Feilen und dein Handwerk erlernen bist du richtig hier.

Die Schuppen waren unberührt, aber ihr weiches, weißes Fleisch war durchzogen von roten Nähten, wie ein Fischernetz, dass sich um ihren Leib gewickelt und fest zugezogen hatte.

Vorschlag: Überzogen/-spannt von „Maschen“
Hmm, bin da noch unschlüssig.

Ist natürlich dein Ding! Ich meine nur, dass ich(mache beruflich was mit Klamotten ;)) das Bild von durchzogenen Nähten - also hoch runter durchgestochen -, die dann als straffe Fischernetzmaschen oberflächig einschnüren(wie einen Bratennetz), nicht in meinen Kopf bekomme. Ich denke, du verwendest das Wort Naht im falschen Kontext. Ein Netz hat keine Nähte! Warum sich der Satz inhaltlich für mich widerspricht. :schiel:

Viel Erfolg beim Weiterfeilen der Seeelbenwelt und beim NaNoWriMo.
Liebe Grüße
wegen

 

Hey @Tim_Thomas ,

schön, dass du da bist.

Rot geschriebene Sachen sind ein Beispiel einer Verbesserung.

Übernehme ich.

Da ist mir aufgefallen das du ein paar kleine Rechtschreibfehler hast.

Ebenfalls.

Bis auf die Kleinigkeit das fünfzig Jahre ein bisschen fiel und unrealistisch klingt.

Das wurde jetzt schon mehrmals angemerkt, aber ich bleibe vorerst dabei. Elben / Alben haben ja in vielen Werken eine sehr weitläufige Lebensspanne, da habe ich mich bei den Seeelben noch nicht festgelegt. Insofern klingt 50 Jahre natürlich viel, aber für Arnoth wäre es nur ein Bruchteil der Zeit.

Liebe Grüße
Meuvind

Hey @Träumerle ,

Die Fassungslosigkeit, die seine Artgenossen später zeigen fehlt bei ihm komplett.

Da hast du Recht. Habe ich beinahe komplett ignoriert.

An sich sind plötzliche Einstiege ja schön, aber man erfährt erst wirklich spät, was los ist. Statt über die aktuelle Situation, redest du über allgemeine Infos. Vielleicht würde es helfen, wenn du zu einem früheren Zeitpunkt einsteigen würdest. (Habe gerade gesehen, dass du das eh plahnst :) )

Ist der Plan. Wobei ich in den letzten Tagen irgendwie den Drang bekommen habe, etwas Längeres daraus zu schaffen. Dann habe ich Zeit für Plot und Charakter und vorallem, um das Volk und die Anatomie der Seeelben weiter zu spezifizieren. Das mag für manche Leser langweilig sein, aber mir ist bei Fantasy immer ein gewisser Bezug zu Realismus ( Biologie und Co.) wichtig.

Warum verlässt er das Wasser? Was machen jetzt die anderen? Was ist so toll auf dem Land?

Gar nichts ist toll an Land, aber ohne Kokons können sich die Seeelben nicht mehr zurückverwandeln. Sie sind an der Luft gefangen, was natürlich gegen die Tatsache läuft, dass sie kein Land betreten dürfen ...

In der Mitte dachte ich mir: Wäre das der Auftakt zu einem Roman; Ich hätte ihn gekauft.

Dieses Jahr ist NaNo bereits belegt. Was die Zeit bringt, wer weiß ...
Was ist mit dir? Du bist ja jetzt auch schon länger dabei, vielleicht wäre NaNo mal was für dich?:D

Liebe Grüße
Meuvind

Auch wenn ich Fan von klassischen Fantasy-Geschichten à la Tolkien & Co. bin, also voller Zwerge, Orks etc., so mag ich es auch sehr glaubwürdige und frische Ideen zu entdecken.

Freut mich zu hören! Ich bin (ehrlich gesagt) vielen Fantasyvölkern langsam überdrüssig. Zwar sind Orks, Elben und Zwerge Fantasyklassiker, aber mich treibt dann doch der Wunsch an, über originelle Wesen zu schreiben.

Mir persönlich sind Namen beim Schreiben immer sehr wichtig. Egal ob es die Namen von Personen oder Orten sind. In deiner Geschichte fügen sich diese sehr schön ein und wirken nicht aufgesetzt. Gerade der Name Valadohrn hat mir besonders gefallen.

Um ein bisschen mit Namen zu experimentieren, habe ich seltsame "Elben-Namensgeneratoren" benutzt und geguckt, was gut klingt. Das TH in Arnoth soll für einen weiblichen Charakter stehen, aber ja gut. Meiner darf das.

Liebe Grüße
Meuvind

Hey nochmal @wegen ,

Hehe, sei froh! Anders herum ist es nicht besser. Zum Feilen und dein Handwerk erlernen bist du richtig hier.

Das ist richtig. Ziemlich seltsam, alte Texte wieder zu lesen.

Ich denke, du verwendest das Wort Naht im falschen Kontext. Ein Netz hat keine Nähte! Warum sich der Satz inhaltlich für mich widerspricht.

Da fehlt mir das Fachwissen :D ich packe es auf die Liste der zu ändernden Beschreibungen.

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüße
Meuvind


@Vulkangestein hab dich nicht vergessen, aber für so einen ausführlichen Kommentar muss ich mir dann doch nochmal mehr Zeit nehmen

 

Hey @Meuvind ,
nochmal kurz zu deiner Antwort:

Gar nichts ist toll an Land, aber ohne Kokons können sich die Seeelben nicht mehr zurückverwandeln. Sie sind an der Luft gefangen, was natürlich gegen die Tatsache läuft, dass sie kein Land betreten dürfen ...
Dann habe ich das mit den Kokons nicht ganz verstanden. Ich dachte bei der Endszene mit den Kokons eigentlich nur, dass das Seeelben sind, die sich verwandeln wollten, es aber nicht geschafft haben. Dass die Kokons nicht wieder hergestellt werden können, war mir nicht klar. Könnte nur an mir liegen, aber vielleicht könntest du das im Text nochmal erklären.
Dieses Jahr ist NaNo bereits belegt. Was die Zeit bringt, wer weiß ...
Was ist mit dir? Du bist ja jetzt auch schon länger dabei, vielleicht wäre NaNo mal was für dich?:D
An sich eine sehr coole Idee. Ich mache vielleicht demnächst ein Romanprojekt, aber NaNo ist im Moment nicht so leicht, da ich dieses Jahr mein Abitur mache und mich eher darauf konzentrieren sollte. Vielleicht ein andermal.

Man sieht sich,
Träumerle

 

Hallo Meuvind, über Geschichten, die einem speziellen Genre angehören, kann man in zweierlei Hinsicht sprechen, nämlich unter Hinnahme, Akzeptanz und Einbeziehung der entsprechenden Genrecodizes einerseits und ganz grundsätzlich als Literatur andererseits. Unter Fantasy-Fans mag es so etwas wie ein stilles Einvernehmen über die Möglichkeit der Existenz von Seeelben geben, aber als Outsider ist meine erste Frage: Wirklich?

So, wie es hier dargestellt wird – oder lese ich es nur so? – sind das anthropomorphe Wesen, die im Meer leben. Aber ist diese Idee nicht bereits völlig abwegig? Ich bin leidenschaftlicher Schwimmer und kämpfe mehrmals die Woche mit dem Widerstand, den das Wasser dem menschlichen Körper entgegensetzt. Die Schwierigkeiten des Menschen im Wasser rühren nicht allein von seiner Innenausstattung, den Geweben, Organen, Blutgefäßen usw. her. Sie haben bereits mit seiner Gestalt zu tun. Überall auf der Welt gibt es Primaten, Wesen mit einer menschenähnlichen Gestalt. Aber nicht im Meer. Das hat Gründe.

Menschen sind verhältnismäßig schlechte Schwimmer und Taucher. Nahezu jedes im Wasser lebende Wesen ist dem Menschen in der Hinsicht überlegen. Daran würden auch Schwimmhäute und Kiemen nichts ändern. Gerade weil die Geschichte ja auch über die Entwicklung einer neuen Spezies spricht, damit das Thema der Evolution aufgreift, verstößt sie im Grunde gegen den Zusammenhang, dass Lebewesen in Gestalt und Funktion stets Produkt ihrer Umwelt sind. Mit anderen Worten: Bereits die Grundidee strapaziert die Glaubwürdigkeit der Geschichte.

Aber sei es drum.

Auch mir gefällt, dass Du Dich bemühst, die Erlebensweise Deiner Figur sinnlich darzustellen. Daraus ließe sich viel machen, wenn Du Dir Deine Badehose schnappen und ins nächste Schwimmbad gehen würdest. Ist Dir bewusst, wie sich Klänge unter Wasser ändern, Raum- und Zeitwahrnehmungen? Wie stark sich das Gefühl dreidimensionaler Bewegung von unserer alltäglichen Selbstwahrnehmung unterscheidet. Was bedeutet es für ein menschenähnliches Wesen dem Druck und der Kälte der Tiefe ausgesetzt zu sein? Was ist das: Schwimmen, Tauchen.

Ich schwimme und tauche seit so vielen Jahren, und es ist noch immer ein Mysterium für mich. Wenn ich mit meiner Freundin telefoniere, reden wir nicht selten eine Stunde oder länger über das Schwimmen. Es ist ein eigenes Universum. Doch davon spüre ich bei Deiner Geschichte wenig.

Wäre das nicht auch eine tolle Gelegenheit, beim Schreiben einer Geschichte über Seeelben dem rätselhaften Element Wasser näherzukommen oder dem noch rätselhafteren Meer?

Aber wie gesagt, das sind Outsider-Gedanken. Das Hauptproblem des Textes ist seine Konstruktion. Die anderen Kommentatoren haben dazu schon viele gute Hinweise gegeben. Stell Dir doch das Ganze wie einen Film vor. Wie sollte der ablaufen, um Dich als Zuschauer zu fesseln? Ich finde diese Fragestellung sehr hilfreich.

So viel von mir. Trotz Kritik gern gelesen, freue mich auf Deine nächste.

Gruß Achillus

 

Hey @Vulkangestein ,

tut mir leid, dass ich mit den Kommentaren so zurückhänge. Ich stecke gerade in einer ganz seltsamen Phase aus Ankommen und Aufbrechen und Ankommen und Aufbrechen, da bleibt nicht viel Zeit über.

Hab mich sehr über deinen Beitrag gefreut.

über Fantasy-Geschichten freu ich mich immer und nach einer interessanten Neu-Konstellation klingen Seeelben alle mal. Allein wegen den drei e am Stück.

Du ahnst ja nicht, wie oft ich mich da verschrieben habe.

Die anatomischen Details sind mir dabei auch recht wichtig, weswegen ich sogar drauf gewartet habe, bis Infos wie das mit den Riechgruben kommt. Ich will ja die Andersartigkeit verstehen und durch die neue Brille die Handlung einordnen.

Eben, finde ich auch. Ich mag Fantasy, in der fantastische Kontepte nicht einfach hingestellt, sondern auch durchdacht sind und erklärt werden.

Liest sich für mich streng genommen so, als befänden sich Rachen, Schwimmhäute und Kiemenbacken im Mund. Denn da sind ja jetzt die Härchen eingedrungen (1. Satz). Ich bin schon davon ausgegangen, dass das nicht so sein wird, aber das ginge glaube ich auch ohne Umwege, wenn die Reihung so aussieht:

Bin da unsicher. Ich habe mir das wie bei einem Hecht vorgestellt, da sitzen die Kiemen ja auch "hinter" dem Mund. Wenn sich also Härchen in den Rachen verlieren, dann können die vorher auch an die Kiemen kommen. Du hast aber Recht mit den Schwimmhäuten, da ändere ich was.

Mit dem Text an sich habe ich das gleiche Problem wie Peeperkorn. Arnoth schwimmt da irgendwie rum, da ist eine gefährliche Wolke - aber gut, das ist Fantasy. Da ist es häufiger mal gefährlich.

Ne, ich merke das selbst. Der Plot-Faden ist nicht existent.

Vielleicht kann der Text auch mitten im roten Chaos der Nesseln beginnen. Und vielleicht ist er auch gar nicht der einzige Kurier. Ein Kollege schwimmt mit ihm und schafft es nicht.

Wäre ein Ansatz, ich habe aber eine ganz andere Idee. Erkläre ich am Ende.

Bei der Nesselwolke stolpere ich auch über den Begriff "Krankheit". Ist es nicht vielmehr eine Naturkatastrophe?

Ja, Krankheit ist ein Überbleibsel aus einer älteren Textversion.

Ich würde daraus tendenziell schließen, dass die eigentliche Problematik eine persönliche für Arnoth ist: Dass er das Meer verlässt.

Richtig. Habe ich aber, wie gesagt, schlecht aufgearbeitet. Mehr dazu am Ende.

Er wundert sich ja, nicht Teil der (als legendär inszenierten) Mannschaft zu sein. Wenn er solche Ansprüche formuliert wird er wahrscheinlich doch schon etwas Erfahrung im Stehen haben.

Hmm, da habe ich gar nicht dran gedacht. Ich hatte es im Kopf, weil man im Wasser ja "schweben" kann und ihn auf dem Deck die Schwerkraft einfängt, aber das macht irgendwie auch keinen Sinn mehr.

Das klingt irgendwie zynisch oder so seebärig, dass von dem größten Schiff als "Nussschale" gesprochen wird. Passt für mich nicht so ganz in den restlichen Stil, hier könnte m.E. auch Schiff stehen.

:D Seebär-Seeelb Arnoth. Wird neuer Titel.

Ich hätte jetzt eher gesagt, man "wahrt die Fassung" oder "behält eine Miene (bei)".

Ich kenne tatsächlich auch Miene wahren, aber weil das so viele angemerkt haben, sollte ich es ändern.

Der Kapitän sagt Arnoth, dass er noch genug schwimmen werden müsse. Aber wir sehen ihn ja gar nicht mehr im Wasser.

Weil die Kokons ja kaputt sind.

P.S.: Ich habe erst Zitate gesammelt, dann geschrieben, dann Zitate ergänzt und war dabei etwas faul ... deswegen sieht das jetzt etwas nach Patchwork aus. Hoffe, du blickst trotzdem durch :lol:

War eigentlich recht übersichtlich, danke :D

Danke für deinen Kommentar!

Liebe Grüße
Meuvind

Hey @linktofink ,

freut mich, dass du dabei bist.

ich sehe, du hast schon einiges bekommen, ich kann allerdings kaum Unterschiede zu ersten Version sehen.

Liegt daran, dass ich bisher nur Rechtschreib- und Grammatikfehler berichtigt habe. Inhaltlich hat sich nichts verändert.

Der Bezug ist sie, die Härchen, also müsste alles im Plural stehen.

Richtig. Das bezieht sich noch auf den alten Begriff, "die Krankheit".

Wand finde ich unpassend. Da wüsste ich gerne präziser, was gemeint ist: die Wolke oder die Wasseroberfläche.

Die Wolke.

Ihm juckte nur der Hals, die wenigen kratzenden Härchen konnte er mit viel Wasser ausspülen. Doch er hatte schon viele Seeelben auf dem Wasser treiben gesehen, die Kiemen verstopft mit kleinen Knoten aus Härchen." So was.

Ja, ich verstehe. Das ist exemplarisch für den ganzen Text. Ich bin zu weit weg von Arnoth. Hast mir ja eine ganze Menge Stellen aufgelistet, an denen das so ist.

Ich finde das Bild von der Wand unpassend, da es immer etwas Vertikales meint und nie etwas Liegendes: Die Hauswand, die Felswand, Nordwand, Infowand, Rückwand, etc.
Wolke würde mir vollkommen reichen. Im Meer spricht man ja auch von (Algen)-Teppich als Bild für ein horizontales Phänomen.

Ich glaube, wir reden hier aneinander vorbei :D in meiner Vorstellung schwimmt Arnoth nicht nach oben zu Wasseroberfläche, sondern seitlich aus der Wolke hinaus. Die Nesselwolke reicht ja bis zur Oberfläche, wie man später sieht. Daher ist die Wand auch ein vertikales Phänomen, weil er straight darauf zu guckt und nicht hinab. Deshalb würde auch der Begriff Teppich nicht passen, schon allein, weil ein Teppich ja eine Schicht ist und darunter wieder Wasser liegt.

Kann man ein Tier erstrecken?

Ist ein Jägerbegriff für Erlegen. Bin zwar keiner, aber ich komme aus einer Jagdfamilie.

siehe Wand, außerdem ist Rote Front politisch vorbelastet: Roter Frontkämpferbund der KPD.

Gut, sollte ich wohl vermeiden ;).

schriebst du nicht aufklappen?

Mein Fehler.

An der Stelle geht es mir auch so, wie Peeperkorn geschrieben hat: Du erzählst die Geschichte von hinten. Die Valadohrn taucht aus dem Nichts auf.

Ja, ich gestehe, dass die Plotführung ein Disaster ist.

(warum eigentlich nicht Meerelben? Kann mein Auge viel besser auflösen als eee) in Frieden leben konnte.

Keine Ahnung. Seeelben hat sich etabliert. Meerelben finde ich, klingt lasch. Ursprünglich sollte es auch zwei Begriffe geben. Die Meerelben leben im Wasser und die Seeelben, dass sind die auf dem Schiff, die fahren zur See. Habe mich dann aber für einen der Begriffe entschieden, um Verwirrung vorzubeugen.

Perspektive. Wer sagt das? Andere Frage: Wofür brauchst du das?

Gute Frage.

Ziemlich alberner, despektierlicher Nick für einen edlen Elben. :dagegen:

Passt für mich zu Korshas Charakter. Bleibt erstmal drin, aber da vermutlich alles löschen und neu schreiben werde, ist es ein Streichkandidat.

meinst du: ein Haufen bunt schillernder Elben?

Ist geändert.

Unpräzise, ist er wirklich jahrelang enttäuscht, oder kommt in dem Moment die Enttäuschung wieder hoch?

Du stellst Fragen, an die ich selbst nicht gedacht habe :D. Für jahrelangen Schmerz ist es zu passiv im Text, daher schiebe ich es auf den Moment der Enttäuschung und mache mir nochmal mehr Gedanken.

Reicht, wenn du die Zeitspanne an dieser Stelle erwähnst. Fünfzig Jahre empfinde ich als sehr lang, wie wär es mit zwanzig?

Kann sein. Ich finde, weil ein Elb ja auch eine längere Lebenspanne hat, muss man das im Maßstab sehen. Zwanzig Jahre sind für ihn doch ein Augenzwinkern. Andererseits habe ich Langlebigkeit nirgendwo erwähnt, also auch da an die Arbeit.

Kann er doch, Taucheranzug an und los …

So weit sind die noch nicht :D.

Das ist symptomatisch für den ganzen Text: Du hast eine fantastische Idee, doch ich empfinde sie als noch nicht ganz ausgereift.

Das fasst das Problem sehr gut zusammen.

Ich kann auch Peeperkorns Kritik in Hinsicht auf das Unterwasser-/Landleben verstehen. Warum leben sie nicht an Land, wenn es so einfach und ohne Einschränkung geht? Es muss einen gravierenden Nachteil geben, zB. sie können sich uW telepathisch verständigen oder mit Klicklauten wie Delfine.

Aus religiösen Gründen. Das steht (noch) nicht im Text, aber ich habe es mir zumindest bereits zurecht gelegt. Gerade der Jarl vertritt es: Seeelben wurden geschaffen, um im Meer zu leben, und im Meer sollen sie bleiben. Das ist die vorgegebene Meinung und die ist zu akzeptieren, weil Gott. Amen.
Warum Seeelben überhaupt dann die Möglichkeit zur Metamorphose haben, ist allen ein Rätsel und wird effektiv totgeschwiegen. Außer für die Besatzung der Valadohrn ist es auch sehr unüblich, sich zu verwandeln. Um das Volk im Zaun zu halten und zu verhindern, dass die Leute zum Land abflitzen, wurde Land zu betreten als Verbrechen erklärt. So die Theorie.

In der Praxis werde ich die Dinge aber ganz anders angehen. Ich brauche Platz, Platz für ne richtige Geschichte und einen groß ausgearbeiteten Konflikt zwischen Land-betreten und Nicht-Land-betreten, daher werde ich die KG fürs Erste lassen, wie sie ist. NaNo ist zwar schon besetzt, aber vielleicht ergibt sich nächstes Jahr etwas. Der Grundgedanke wäre folgender:

-Die Nesselwolke ist raus. Arnot lebt trotzdem an Land, aber eben, weil sein Kokon zerstört wurde und er nirgendwo mehr hin kann. Er ist quasi erzwungen im Exil. Dann habe ich einen fremden Protagonisten, mit dem ich die Welt erkunden kann, der aber gleichzeitig bereits Wünsche und Träume ( nämlich die Rückkehr) und eine Vergangenheit hat.

-Das Setting ändert sich. Beispielsweise kommt das Linienschiff raus und alles wird ins Nordische verlagert, es wird rauer und kälter und mystischer. Ich spiele mit dem Gedanken, Elemente aus der nordischen Mythologie wie den Ferris-Wolf un die Midgardschlange einzubauen. Ich hätte Lust auf ein Wikinger/Elben Setting. Ich kenne zumindest keine Bücher, die in so eine Genrerichtung schlagen.

Danke dir für deinen Kommentar!

Liebe Grüße
Meuvind

 

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