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Die Lotterie

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13.09.2009
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Die Lotterie

Es war heiß, die Luft hing wie eine schmierige Suppe im Raum. Grelle Lichteffekte reizten die Sinne. Es roch nach Schweiß und Alkohol.
Die Menschen drängten sich an der Bar und auf der Tanzfläche. Er fühlte wie die Bässe ihn in schnellen Rhythmen durchdrangen. Die Umgebung verschwamm in einem Meer aus grellen Farben und Licht. Dann verstummte die Musik. Scheinwerfer richteten sich auf das Podest in der Mitte des Raumes. Gleich würde es los gehen. Die Gäste kamen zur Ruhe und ihre Aufmerksamkeit wandte sich der Bühne zu. Die Anstrengung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Schweißperlen rannen ihm die Stirn hinunter und er atmete schwer. Aufregung stieg wie ein brodelndes Feuer in ihm auf. Er konnte es nicht erwarten. Seine Finger umklammerten den Zettel, dessen Papier sich durch die schwitzigen Hände bereits wellte. Darauf stand in schlichten schwarzen Buchstaben: 36. Bald würde es so weit sein. Nebelmaschinen surrten und warfen weißen Rauch aus, der schleichend über den Boden kroch. Es liebte Dramaturgie, dass hatte er in all den Jahren seiner Gefangenschaft gelernt. Er blickte um sich und sah leere Blicke, die sich krampfhaft auf die Bühne richteten. Eingefallene, müde Gesichter. Viele hielten ihre Zettel ebenso krampfhaft umschlossen wie er. Sein Blick wanderte zum Ausgang des Klubs. Die Wächter standen davor. Ihre Gesichter waren unter Kapuzen verborgen. Doch schienen ihre Augen in einem giftigen Grün zu leuchten. Sie wanderten grimmig im Raum umher. Wer einmal in den Klub gegangen war kam nicht mehr heraus. Zumindest nicht mehr so wie man war. Er wusste noch genau wie er hierhergekommen war. Er hatte in einer Bar gesessen wie jeden Freitag abend. Nach zwei oder drei Bier, hatte ein Mann mit einem schwarzen Umhang die Bar betreten und sich ihm gegenüber gesetzt. Das Gesicht war nicht erkennbar, doch er hatte unwillkürlich ein unangenehmes Gefühl gehabt. Seine Nackenhaare hatten sich gesträubt und er hatte vor Kälte gezittert. Er war aufgestanden und zur Toilette gegangen. Er wollte weg von dem Mann, von der Kreatur. Doch das Etwas musste ihm gefolgt sein. Als im kühlen Neonlicht sein Gesicht im Spiegel betrachtete war er plötzlich hinter ihm gewesen. Er hatte ihn weder gesehen noch gehört. Aber er hatte diesen Gestank wahrgenommen. Ein Geruch der Verwesung, der einem beißend in die Nase zog und die Augen tränen ließ. „Fürchtest du den Tod?“, hatte die Gestalt gefragt.
Er hatte verdutzt im Spiegel nach dem Fremden gesucht, erblickte aber weder die Hand die er auf seiner Schulter spürte, noch die Quelle des penetranten Geruchs. Dieser Umstand hatte ihn noch nervöser gemacht, als er ohnehin schon war.
Zitternd hatte er geantwortet: „J-Ja“
Er hatte eine Berührung an seiner Halsschlagader gespürt.
„Dann komm morgen abend um 22:00 Uhr zur Parkstraße 345. Das Codewort lautet Mortal“
Der Griff lockerte sich. Als er sich umgedreht hatte, sah er nur noch den wehenden schwarzen Umhang und hörte das Knarzen, der zufallenden Tür. Er musste an jenem Abend an einen der alten Vampire aus Schwarz-Weiß-Filmen denken. Die Gestalt hatte kein Spiegelbild gehabt, anders konnte er sich die Vorkommnisse damals nicht erklären. Zunächst war er skeptisch gewesen, doch die Neugier bezwang schließlich die Furcht. Hätte er damals anders entschieden, wäre einfach nach Hause gegangen und hätte den Vorfall vergessen, wäre sein Leben vielleicht normal weiter verlaufen. Er säße jetzt zu Hause bei seiner Frau und würde Fernsehen.
Zwei Wächter trugen eine Art Tisch herein und grollten kurz, als ein Mann es wagte im Weg stehen zu bleiben. Dieser wich erschrocken zurück. Der schwarze Lack spiegelte das grelle Licht der Scheinwerfer. Innen drin befand sich ein rotierendes Rad, es ähnelte dem Kessel eines Roulettetisches, aber mit mehr Feldern.
Ganz ruhig, dachte er sich, heute schaffst du es!
Erwartungsvolle Stille hüllte den Nachtclub ein. In gewisser Weise erinnerte es ihn an die makabre Stille auf einem Friedhof.
Er wusste um das Risiko des Spiels, zuerst hatte er gezögert, aber mittlerweile war es ihm egal. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Schließlich trat die Gestalt im schwarzen Mantel auf die Bühne. Die Blicke folgten ihm wie hypnotisiert. Sie alle erwarteten die Kugel. Eine leichenblasse Hand kam hervor. Die Fingernägel waren gekrümmt und schwarzgelb verfärbt, die Haut sehnig und verfallen. Unter der Kapuze, die ihm tief ins Gesicht hing, schien die Gestalt zu grinsen. Die Musik setzte wieder ein. Sie erinnerten ihn an Trommeln. Trommeln, eines uralten Opferkultes. Ihm wurde kalt. Die Gestalt präsentierte der erwartungsvollen Menge die knochenweiße Kugel und schnippte sie in den Kessel. Er hörte deutlich, wie die Kugel über das Holz rollte. Es kam ihm wie ein Hauch des Schicksals vor, der ihn frösteln ließ. Das Geräusch verebbte und die Kugel kam zum Stillstand.
„24“,grollte die Stimme der Gestalt.
Die Spannung im Raum knisterte förmlich.
„24!“, zischte die Stimme lauter. Der Laut ging ihm durch Mark und Bein. „Tritt hervor und akzeptiere dein Schicksal“
Zögerlich trat eine junge Frau hervor. Dunkle Augenringe zeichneten ihr Gesicht. Sie wirkte resigniert und enttäuscht. Mit herabhängenden Schultern und gesenktem Kopf stand sie vor der Gestalt. Eine Träne glitzerte auf den schmutzigen Wangen.
„Verloren!“, zischte die Stimme unter der Kapuze und grinste. Ein Messer fand seinen Weg in die Hand der Kreatur im schwarzen Umhang. Die scharfe Klinge ritzte in die Handfläche der jungen Frau und Blut benetzte das Metall. Die Gestalt leckte das Blut von der Schneide.
„Köstlich, bringt sie in meine Gemächer! Ich werde später speisen!“, zischte die Gestalt. Die Kugel rollte erneut. Die Menge blieb stumm. Sie kannten die Prozedur. Ein Opfer, ein Gewinner. Das waren die Regeln.
„36!“, grollte die Stimme unter der Kapuze. „Tritt vor und empfange deine Belohnung!“
Seine Augen weiteten sich und seine Kinnlade klappte auf.
Er hatte gewonnen! Gewonnen! Er kämpfte sich durch die Menge und kassierte neidische Blicke. Euphorie tränkte seinen Verstand. Er nahm das Geschehen durch einen undeutlichen Schleier war. Schließlich stand er der Kreatur gegenüber. Ein modriger Geruch zog ihm in die Nase und erinnerte ihn an eine Gruft. Der Geruch überlagerte alle anderen und war ihm nur allzu bekannt. Jene Szene in der Toilette vor dem Spiegel lief erneut vor seinem inneren Auge ab. Er schauderte. Sein Atem ging hektisch und er sah das Gesicht der Gestalt. Tiefe Falten zerfurchten die Züge der Kreatur. Giftgrüne Augen mit den Pupillen eines Reptils starrten ihn an. Der Mann im schwarzen Umhang holte erneut das Messer hervor, doch nun setzte er es am eigenen Handgelenk an. Das Handgelenk war vernarbt. Dunkelrotes Blut trat hervor und bildete einen starken Kontrast zu der bleichen Haut.
„Trink nun deine Belohnung, Mensch! Trink und du wirst ewig sein!“, grollte die Gestalt. Der rissige Mund formte ein Lächeln und enthüllte gelbe Zähne und verfaultes Zahnfleisch.

Ende

 

Bin mir nicht sicher ob das hier noch in das neue Thema des Monats passt, bzw. ob ich es richtig verstanden habe, aber ich starte mal einfach einen Versuch. Viel Spaß beim Lesen!

mfg Leos

 

Hallo Leos,

ich habe Deine Geschichte gerne gelesen. Dass der Einsatz und der Gewinn des Spieles bis zuletzt offen blieben war nicht lästig, sondern hat die Spannung kontinuierlich angezogen. Cool.

Ein paar Leichtsinnsfehler sind mir aufgefallen:

Er erinnerte sich noch genau daran, wie auf den Geschhmack gekommen war.

"er" fehlt und "Geschmack"

Dann hatte er gebannt auf die Bühne gestarrt wie alle anderen. Dann hatten sie den Roulettetisch hergebracht.

Beide Sätze beginnen mit "Dann"

Damals hatte sein Freund gewonnen.

Den Satz würde ich umformulieren. Vielleicht "Vor ein paar Monaten hatte sein Freund gewonnen." Für "Damals" braucht es vorher einen Bezug.

Ein modriger Geruck

Geruch

Die Eckzähne stand wie Dolche hervor.

standen


Sonst finde ich die Geschichte schön geschrieben. Überleg Dir aber mal, ob Du die Idee nicht etwas ausbauen möchtest. Ich denke man könnte die Spannung noch viel weiter in die Länge ziehen, indem man erst einmal einen anderen gewinnen lässt und die erneute Enttäuschung der Hauptperson beschreibt. Umso größer dann auch für den Leser die (zweifelhafte) Freude, wenn er letztendlich gewinnt.

Am Ende würde ich noch ein bisschen feilen. Bei

„Trink nun deine Belohnung, Mensch! Trink und du wirst ewig sein!“, grollte die Gestalt. Der rissige Mund formte ein Lächeln und enthüllte gelbe Zähne und verfaultes Zahnfleisch. Die Eckzähne stand wie Dolche hervor.

bekam ich schon eine Gänsehaut, weil ein Körper offensichtlich nicht für das ewige Leben geschaffen ist und man den Protagonist lieber vom Trinken abhalten würde. Der allerletzte Satz nimmt den Grusel dann wieder weg. Vielleicht, weil er durch seine Gier nicht mehr so sympatisch wirkt, dass man ihn unbedingt retten möchte. Ich weiß, was Du mit dem Raubtiergrinsen erreichen möchtest, aber ich denke ohne diesen Satz wäre der Gruselfaktor höher.

Kennst Du "Menschenjagd" von Stephen King? Andere Regeln, anderer Ansporn, aber ein geniales Buch.

Grüßle

elisabeth

 
Zuletzt bearbeitet:

Moi Leos,

Wenn du nicht sicher bist, ob es paßt, würde ich vorschlagen, den Titelzusatz rauszunehmen (mußt mir Bescheid sagen, Titel kannst Du nicht selbst ändern).

Ich kann mich dem Lob überhaupt nicht anschließen; finde, das TdS wird ganz nebensächlich abgehandelt; zudem hat der plot schon 'n Bart, sogar auf dieser site hier, da braucht man gar nicht weit gucken.

Durch ein RS-Programm ist er auch nicht gelaufen. Also nee.

rhytmische Musik
rhythmische
Lotterie hier. Man konnte alles gewinnen, aber auch alles verlieren.
würde ich nicht doppelt moppeln, das Gewinnen bzw. Verlieren liegt in der Natur der Sache
auf die Andere verebbten
andere klein (danach könnte Sekunde kommen)
Es waren Mitglieder aller Einkommensklassen anwesend.
Klingt schrecklich bürokratisch, wie so'n Stasibericht oder so. Man ist wenn auch Vertreter einer Klasse, kein Mitglied.
Die grellen Lichter und die tausend Gerüche und Geräusche wirkten wie ein Drogentrip auf ihn.
Zeitenfehler - das ist doch auch noch Vorvergangenheit, oder? Ein und kann durch Komma ausgetauscht werden, bekommt so einen Aufzählcharakter.
dessen schwarzrote Farbkontraste beinahe diabolisch auf ihn wirkten.
schwarzrot und diabolisch, joo, naja, das ist so aus der Mottenkiste. Und wieso "beinahe"? Er denkt sich, huch, also fast teuflisch, aber nee eigentlich doch nicht?
knochenweiße Kugel. Die Finger wirkten knöchern
Unschöne Wortdoppelung
Die Finger wirkten knöchern und mager, die Fingernägel waren schwarzgelblich verfärbt
und gleich nochmal
„Köstlich, bringt sie in meine Gemächer! Ich werde später speisen!“, zischte die Gestalt.
Der Tonfall paßt nicht in so einen Club mit Bassgewummer und Trockeneisnebel - und wirkt unfreiwillig komisch.
Ausdrruck in seinem Gesicht, ein Ausdruck von Freude und Überraschung
Tipper und Wortdoppelung. Eigentlich auch ... der Freude
Sein Atem ging hektisch und er sah der Gestalt im Umhang ins Gesicht. Der Mann im schwarzen Umhang
Da könntest Du nochmal drangehen: im/ins, Umhang/Umhang, Wortdoppelungen, das holpert
Nun erneuterte die Klinge die Narbe.
Das geht nicht, da die Haut nicht in Sekunden wieder neu vernarbt.
Dunkelrotes Blut trat hervor und bildete einen starken Kontrast mit der bleichen Haut.
Ist das dunkelrote Blut Absicht, weil er tot ist? Schon geronnen?
Die Eckzähne standen wie Dolche hervor.
Nochmal motivische Mottenkiste, wie auch der Typ im Umhang insgesamt.

Ich weiß nicht, da passiert für mich nichts. Die eigentliche Geschichte bleibt unerzählt, das ist noch so ein Intro, sori.
Ich verstehe nicht, was an einem gründlichen edit so verkehrt sein soll. Selbst für ein TdS hättest Du 3 Monate Zeit gehabt; aber nein, Du reißt das runter und knallst es hier rein - das sieht man dem Text an. Hier sind Tipper, Kommafehler, es reiht sich eine Wortdoppelung an die nächste. (Vom schwachen plot & Figurenentwicklung sehe ich mal ganz ab). Da kann man sich Zeit nehmen, einen Text nach und nach durchgehen: wo sind Wiederholungen, wo klingt was eigenartig, was könnte man anders sagen. Vielleicht - herrjeh, noch ein böses Wort - sogar recherchieren: gab es den plot schonmal, die Motive? Wie kann ich dann neues Leben und neue Ideen reinbringen. Ein Thesaurus, Synonymwörterbuch verwenden. Den Text ein paar Tage liegen lassen, bis die Betriebsblindheit - die natürlich jeder Schreiber hat - sich etwas gelegt hat. Nochmal alles durchschauen, den Text ausdrucken. Sich vorstellen, so solle er in einem Buch gedruckt werden, mit Deinem Namen drunter - was würde man dann ändern?

Ja, und dann erst hier einstellen - was spricht dagegen? Werd' ich nie verstehen. Aber das ist natürlich auch der Grund, warum es hier nur sehr sehr wenige gute Geschichten gibt. Und warum diese sicher nicht dazuzählt.

Viel Erfolg beim Überarbeiten,
Katla

 

Hallo Leos,

zunächst das Positive, ich fand die Geschichte auch recht kurzweilig und unterhaltsam. Mich hat sie an eine Kurzgeschichte von Shirley Jackson erinnert, die (zufälligerweise?) auch denselben Titel trägt wie deine Geschichte. In ihrer Geschichte gibt es allerdings nur einen Verlierer.

Die Idee an sich gefällt mir gut. Und sie gibt auch was her. Sofortigen Tod vs. ewiges Leben, ja, da könnte ich mir schon vorstellen, dass das die Massen anziehen würde. Auch wenn es höchst fragwürdig ist, ob ewiges Leben wirklich so wünschenswert erscheint. Es ist zwar nicht der zentrale Punkt der Geschichte, aber hier hättest du durchaus noch Potential, die Geschichte auszubauen.

Damit sind wir auch bei den Dingen, die mir nicht so gut gefallen. Ich weiß, man soll bei manchen Geschichten nicht groß nach dem Sinn fragen, aber hier hätte ich mir doch noch ein paar zusätzliche Erklärungen gewünscht. Offensichtlich ist dieses Spiel recht bekannt (Obdachlose und Geschäftsleute sind da, es ist immer voll). Das halte ich für sehr unrealistisch. Wenn da wirklich eine Gestalt wäre, die ewiges Leben versprechen könnte, würde das nicht im Rahmen eines solchen Spiels ablaufen. Würde mir besser gefallen, wenn das Ganze irgendwie mehr "im Untergrund" ablaufen würde, so dass nur ein kleiner Teilnehmerkreis mit den Regeln bekannt ist. Eine Art Geheimbund, irgendwie sowas. So steht es mir zu sehr in der Öffentlichkeit.

Auch hätte ich mir etwas mehr zum Hintergrund dieser "Gestalt" gewünscht. Wer ist sie, was treibt sie an? Warum wird dieses Spiel gespielt, was hat sie davon? Warum schnappt sie sich die Personen, die sie "verspeisen" will, nicht einfach auf der Straße? Und warum vergibt sie ewiges Leben?

Wie gesagt, ich finde die Geschichte so nicht schlecht, und sie ist wirklich kurzweilig und ohne jegliche unnötige Länge, aber man könnte sie noch besser ausschmücken. Das Spiel an sich, naja. Ich denke auch hier geht noch mehr, das Roulettespiel ist mir persönlich ein wenig zu einfach. Ich würde auch etwas früher erwähnen, dass jeder Gast ein Los mit einer Nummer gekauft hat. Würde das Ganze spannender machen, finde ich.

Kommen wir nun noch einzelnen Satzstellen:

Es war schneller rhytmische Musik.

schnelle

Dann hatten die Lasereffekte gestoppt und die Musik verebbte, wie jetzt. Scheinwerfer hüllten die Bühne in grelles Licht. Er hatte einige Sekunden gebraucht, um die Orientierung wiederzufinden. Dann hatte er gebannt auf die Bühne gestarrt wie alle anderen. Dann hatten sie den Roulettetisch hergebracht.

Etwas zu viele "dann"s

Wie in jener ersten Nacht fröstelte er und fühlte sich zunächst unwohl, aber Aufregung und die Gier überlagerten die Angst.

"Aufregung und die Gier" liest sich etwas holprig, weil einmal der bestimmte Artikel da ist und einmal nicht. Warum nicht: "... aber Aufregung und Gier überlagerten seine Angst"?

würde sich ihm Kessel drehen.

im

Bald würde der Mann mit dem schwarzen Umhang erscheinen und eine Kugel, so weiß wie Elfenbein, würde sich ihm Kessel drehen. Er erinnerte sich noch an die erwartungsvolle Ruhe. Sie wollten alle gewinnen, aber es schaffte nur einer.

Ich finde, der erste und zweite Satz passen so nicht zusammen. Ich würde den zweiten Satz umformulieren zu "Alle Spieler würden in erwartungsvoller Ruhe auf die drehende Kugel blicken" oder "Er erinnerte sich an die erwartungsvolle Ruhe in diesem Moment bei vergangenen Spielen." Irgendwie so.

Er erinnerte sich noch genau an den Ausdrruck in seinem Gesicht, ein Ausdruck von Freude und Überraschung, während dieser sich durch die Menge kämpfte.

Ausdruck mit einem r und "gekämpft hatte".

Sie erinnerte in an die Buschtrommeln einer fernen Zivilisation,

ihn

Ihm fröstelte.

Das klingt seltsam. Weiter oben hattest du mal "er fröstelte", das war besser. Oder "Ihm war kalt."

Seine Züge waren von einer Kapuze verborgen.

Hier würde ich "Gesichtszüge" oder einfach nur "Gesicht" schreiben.

Ein modriger Geruck zog ihm in die Nase

Geruch

Nun erneuterte die Klinge die Narbe.

erneuerte - auch: Die Klinge kann die Narbe eigentlich nicht erneuern, sondern nur die alte Wunde wieder aufreißen. Denn die Narbe entsteht ja erst dann, wenn diese Wunde wieder verheilt.

Also wie gesagt, ich würde da nochmal drüber gehen, die eine oder andere Stelle ausschmücken, dann wird das glaub ne richtig gute kleine Horrorgeschichte.

Viele Grüße.

 

Hi Elisabeth,

Danke für die Kritik erstmal, freut mich, dass es dir gefallen hat. Die Formalfehler hab ich alle korrigiert. Übers Ende werd ich nochmal nachdenken, ich hab den letzten Satz erstmal gestrichen.
Ich bin ein Fan von Stephen King Büchern, aber Menschenjagd hab ich noch nicht gelesen. Angefangen hab ich mit dem dunklen Turm, momentan bin ich bei Es.

Hi Katla,

Ich kann mich dem Lob überhaupt nicht anschließen; finde, das TdS wird ganz nebensächlich abgehandelt; zudem hat der plot schon 'n Bart, sogar auf dieser site hier, da braucht man gar nicht weit gucken.

Is ja nix neues bei dir, ich glaub ich hab noch nix positives von dir gelesen und für dich hat alles irgendwie einen langen Bart und ist ausgelutscht, nun ja, aber man kann es eben nicht allen recht machen, gell? Anderen gefällt es offenbar und wenn ich dich nicht zufriedenstellen kann sei es eben so, ich werde weiterschrieben und mein Bestes tun. Vielleicht schaff ichs ja auch mal eine Geschichte zu schreiben, die dir gefällt.
Die Formalfehler hab ich alle korrigiert.
Zum Charakter, der Typ soll klischeehaft wirken, ich hatte einen Vampir aus der alten Horrorschule vor Augen dem Mann die Zeichen des Verfalls halt aber auch ansieht. Der Leser soll denken, was ist nun schlimmer der Tod durch den Vampir? Oder doch "die Belohnung".

Da kann man sich Zeit nehmen, einen Text nach und nach durchgehen: wo sind Wiederholungen, wo klingt was eigenartig, was könnte man anders sagen. Vielleicht - herrjeh, noch ein böses Wort - sogar recherchieren: gab es den plot schonmal, die Motive? Wie kann ich dann neues Leben und neue Ideen reinbringen. Ein Thesaurus, Synonymwörterbuch verwenden.

Das vermeide ich extra, Schreiben ist bei mir intuitiv. Der Ideenfluss ist viel zu zufällig. Beim Überarbeiten von Formfehlern und Wiederholungen gut, die fallen einem als Autor aber nicht sofort ins Auge. Um Thorsten Harvener zu zitieren: "Wir sehen was wir sehen wollen". Deswegen find ichs auch gut, dass man sofort drauf aufmerksam gemacht wird hier.
Zum Recherchieren. Ich werde garantiert nie recherchieren, ob es einen Text schonmal gab, denn das ist mir ziemlich egal. Der Autor hatte seine Vorstellung von der Geschichte, ich habe meine. Wenn sie nun zufällig ähnlich oder identisch sind? Dann schaut man später drüber und lacht, ach der hatte ja die selbe Idee wie ich. Recherchiert wird bei mir nur, wenn es darum geht geografisch und/oder historisch genau zu sein, bzw. bei Ritualen und Besonderheiten von realen Geschehnissen und Personen.
Wenn man das bei Erfundenen tut, wirkt es wie Gift, denn dann verfällt man automatisch in den Nacherzählmodus. Wenn ich mich auf eine alte Legende oder Geschichte beziehe, recherchiere ich ebenfalls, um möglichst genau das Verhaltensmuster des Monsters wiedergeben zu können.

Du kannst mich verstehen oder du lässt es, aber werf mir nicht vor ich würde mich mit meinen Geschichten nicht beschäftigen.

Hi Schwups,

Danke für Kritik und freut mich, dass ich dich unterhalten konnte. Die Formalfehler hab ich alle korrigiert.

Würde mir besser gefallen, wenn das Ganze irgendwie mehr "im Untergrund" ablaufen würde, so dass nur ein kleiner Teilnehmerkreis mit den Regeln bekannt ist. Eine Art Geheimbund, irgendwie sowas. So steht es mir zu sehr in der Öffentlichkeit.

Daran hab ich auch schon gedacht, aber das fand ich dann wieder zu Mainstreammäßig. Warum müssen es immer Sekten sein, die sich in irgendwelche Rituale vertiefen?

Ich denke auch hier geht noch mehr, das Roulettespiel ist mir persönlich ein wenig zu einfach

Einfach, aber effektiv;) Nein, ich würde das Phänomen das Banale im Außergewöhnlichen nennen. Kommt wohl von meiner Vorliebe für Stephen King Geschichten.

Mit dem Ausschmücken, da schau ich die Tage nochmal drüber, nachdem der Text einige Zeit zum Ruhen hatte.

mfg Leos

 

Na, zum zweiten.

Da hatte ich doch gehofft, dass Du Dich erstmal eine Weile mit Deiner alten Geschichte beschäftigst, da sehe ich (zufällig), dass Du schon was neues drin hast. Wie eilig kann man es denn haben? Ich kenne dieses Verhalten von Speditionskaufleuten, aber von Schreibern? Nun ja, ist man eben produktiv, klingt ja auch nett.

Zur Geschichte komme ich gleich, aber erst:

Das vermeide ich extra, Schreiben ist bei mir intuitiv. Der Ideenfluss ist viel zu zufällig. Beim Überarbeiten von Formfehlern und Wiederholungen gut, die fallen einem als Autor aber nicht sofort ins Auge. Um Thorsten Harvener zu zitieren: "Wir sehen was wir sehen wollen". Deswegen find ichs auch gut, dass man sofort drauf aufmerksam gemacht wird hier.

Bedeutet für mich (zufällig frei übersetzt): andere richten es für mich. Das ist aber nicht im Sinne des Erfinders. Es ist immer leicht, sich hinter irgendwelchen Zitaten zu verstecken. Besonders wenn die so hilfreich sind, wie das zufällig zitierte.

Zum Recherchieren. Ich werde garantiert nie recherchieren, ob es einen Text schonmal gab, denn das ist mir ziemlich egal. Der Autor hatte seine Vorstellung von der Geschichte, ich habe meine. Wenn sie nun zufällig ähnlich oder identisch sind? Dann schaut man später drüber und lacht, ach der hatte ja die selbe Idee wie ich.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, was das Zwergfell so hergibt.

Recherchiert wird bei mir nur, wenn es darum geht geografisch und/oder historisch genau zu sein, bzw. bei Ritualen und Besonderheiten von realen Geschehnissen und Personen.
Wenn man das bei Erfundenen tut, wirkt es wie Gift, denn dann verfällt man automatisch in den Nacherzählmodus. Wenn ich mich auf eine alte Legende oder Geschichte beziehe, recherchiere ich ebenfalls, um möglichst genau das Verhaltensmuster des Monsters wiedergeben zu können.

Kann man auch anders sehen. Geschichten lesen ist auch Recherche. Was natürlich so manches in eine andere Perspektive rückt.

Zur Geschichte selbst. Das beste daran: sie ist kurz. Das Thema Fleisch und Blut wird nur durch ein paar zufällig eingeworfene Bemerkungen (Blut hier, Blut da) erwähnt. Natürlich kann es auch um die Vergänglichkeit des ganzen gehen, da ja der Preis das ewige Leben ist, aber nun gut, ich will es vielleicht auch garnicht wissen. Es ist noch nicht mal Deine Geschichte, die mich jetzt so stört, sondern eher Deine Einstellung, wie Du das alles angehst. Vor allem ist es schon bedenklich, dass Du wohlwollende Kritik aufnimmst, aber alles andere mit (ebenso bedenklichen) Rechtfertigungen von Dir weißt. Klar, jeder kann machen was er will, von mir aus auch per Kopfstand Fliegen fangen, oder auf eine einsame Insel ziehen und rausfinden, wie lang Fingernägel wachsen können, aber so macht das keinen Spaß. Niemand muss perfekt sein, wir sind alle nur wegen unseres Hobbys hier, aber trotzdem kann man sich Mühe geben.

Mit dem Ausschmücken, da schau ich die Tage nochmal drüber, nachdem der Text einige Zeit zum Ruhen hatte.

So, nun bin gänzlich verwirrt. Erklärung?

Satyricon

 
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Moi Leos,

Zum Charakter, der Typ soll klischeehaft wirken,
Aha, ja, dann gehört es aber explizit nicht zum TdS. Ich habe den Zusatz entfernt, weil es Thema verfehlt ist, das Nichtklischeehafte war ja Vorgabe.

Das vermeide ich extra, Schreiben ist bei mir intuitiv. Der Ideenfluss ist viel zu zufällig.
Ich gehe mal optimistisch davon aus, das ist Deiner Jugend & Naivität geschuldet, und nicht einer gnadenlosen Selbstüberschätzung. Dieses Künstlerklischeebild "Ich schaffe alles rein aus meinem Kopf" können sich tatsächlich nur literarische Genies leisten - und das wird wohl auf einer Internetplattform niemand klaren Geistes von sich behaupten wollen. In jedem Short Stories for Dummies kannst Du nachlesen, daß sich Schreibende vor dem Entwurf Gedanken machen sollen, ob das, was sie da verfassen, auch irgendwie halbwegs innovativ oder schon tausend Mal dagewesen ist.

Das ist also kein persönlich-exotischer Tick von mir: es gibt ganze Bücher voll mit Hinweisen und Strategien von Berufsautoren, wie sie es schaffen könnten, ausgelutschte Ideen zu umgehen.

Zum Recherchieren. Ich werde garantiert nie recherchieren, ob es einen Text schonmal gab, denn das ist mir ziemlich egal. Der Autor hatte seine Vorstellung von der Geschichte, ich habe meine. Wenn sie nun zufällig ähnlich oder identisch sind? Dann schaut man später drüber und lacht, ach der hatte ja die selbe Idee wie ich.
Und dazu gehört nunmal, nachzusehen, ob man da wirklich einen so unschuldig-neuen plot gefunden hat, oder Oops, I did it again mal kurz einen Film nacherzählt. Über die Motive hat sich ein Autor wie auch ein Hobbyschreiber Gedanken zu machen; und sie sollten hinterfragt werden, woher sie stammen.

Satyricon hat das ja bereits sehr gut auf den Punkt gebracht.

Is ja nix neues bei dir, ich glaub ich hab noch nix positives von dir gelesen und für dich hat alles irgendwie einen langen Bart und ist ausgelutscht, nun ja, aber man kann es eben nicht allen recht machen, gell? Anderen gefällt es offenbar
Leos, das ist unterirdisch. "Nix neues bei dir", was ist das denn für ein Quatsch? Ich bin sehr leicht zu begeistern, da braucht es gar nicht viel. Andere Kritiker werfen mir schon scharf vor, ich wäre zu zu unkritisch euphorisch. Hm, wat nu?

Ich kann nix dafür, wenn hier ständig wissentlich oder unhinterfragt rumkopiert wird. Eine alte Socke riecht nunmal nach alter Socke. Und wenn Du nur Klischees schreiben magst, weiß ich beim besten Willen nicht, warum Du Dich ärgerst, wenn man Dir genau das bestätigt.

Ich kann es nur wiederholen, diese site dient der Textarbeit. Wenn Du nur auf toll gemacht wert legst, bist Du hier falsch.
Kritik zu bekommen ist eine Chance, den eigenen Text mit fremden Augen zu sehen. Lob motiviert, aber eine fundierte, harte Kritik bringt einen weiter - wenn man sich Gedanken darüber macht.
Selbst wenn ich nicht gleich den ganzen Text umschreibe, behalte ich jeden Kommentar im Hinterkopf - und wenn ich ihn nicht gleich nachvollziehen kann, überlege ich, was an dem Text eine solche Aussage ausgelöst haben könnte, und wie das vllt zu ändern wäre. Aufzuzählen, 'eine Kritik ist negativ, zwei positiv, ätsch' ist reiner Kindergarten. Dafür ist hier nicht der richtige Ort.

Denk mal drüber nach.
Moi moi,
Katla

P.S. @Chris in #10: Nein, ich möchte Dir überhaupt nicht widersprechen *grins* :-) Mich bringt ein Thesaurus auf neue Ideen, wenn ich mich mit einem blöden oder gedoppelten Wort rumschlage - dann sieht man den Wald wieder. Und kommt vllt auf was, was gar nicht vorgeschlagen ist; man hat nur Hilfe beim einmal-um-die-Ecke-Denken. Ich bin auch gegen Stilblüterei.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Satyricon,

Da hatte ich doch gehofft, dass Du Dich erstmal eine Weile mit Deiner alten Geschichte beschäftigst, da sehe ich (zufällig), dass Du schon was neues drin hast. Wie eilig kann man es denn haben? Ich kenne dieses Verhalten von Speditionskaufleuten, aber von Schreibern? Nun ja, ist man eben produktiv, klingt ja auch nett.

Krämerseele ist schon ein wenig länger drin und um ehrlich zu sein hab ich eigentlich gedacht die Geschichte sei abgehakt, weil die schon soweit unten war. Dann wurde sie wieder hochgeholt und ich werde auch anhand deiner Kritikpunkte nochmal drüber schauen, aber es lagen schon einige Wochen zwischen dem Entstehen dieser Geschichte und Krämerseele.

Bedeutet für mich (zufällig frei übersetzt): andere richten es für mich. Das ist aber nicht im Sinne des Erfinders. Es ist immer leicht, sich hinter irgendwelchen Zitaten zu verstecken. Besonders wenn die so hilfreich sind, wie das zufällig zitierte.

Es ist nun mal meine Schwäche sowas beim Überarbeiten zu überlesen, das wollte ich damit ausdrücken. Wenn das arrogant rübergekommen ist, entschuldige ich mich dafür. Und ich wollte mich eigentlich bedanken, dass die Cummunity sich Zeit nimmt solche Satzbrecher rauszunehmen, scheint wohl anders angekommen zu sein.

So, nun bin gänzlich verwirrt. Erklärung?

Ich wollte den Text ruhen lassen, um objektiver zu sein, wenn ich dann nochmal drübe um die Kritik reinzuarbeiten und hier und da etwas wegzustreichen oder da etwas einzufügen.

Es ist noch nicht mal Deine Geschichte, die mich jetzt so stört, sondern eher Deine Einstellung, wie Du das alles angehst. Vor allem ist es schon bedenklich, dass Du wohlwollende Kritik aufnimmst, aber alles andere mit (ebenso bedenklichen) Rechtfertigungen von Dir weißt

Da muss ich entscheiden widersprechen. Es genau das Gegenteil der Fall, für negative Kritik nehm ich mir sogar mehr Zeit, versuche sie zu verstehen, was nicht funktioniert und warum nicht. Aber wenn mir jemand kommt mit einer Behauptung wie: "Ach ne hat mir überhaupt nicht gefallen, weil hab ich ja irgendwo schonmal gesehen und daher ist alles scheiße. Der Autor hat sich wohl nicht hingesetzt und dran gearbeitet, sonder aufs Papier geklatscht und abgegeben.", sorry aber da ist mir ein wenig der Kragen geplatzt. Wenn ich nicht weiß, was ich falsch gemacht habe, kann ichs auch nicht verbessert, verstehst du?

Niemand muss perfekt sein, wir sind alle nur wegen unseres Hobbys hier, aber trotzdem kann man sich Mühe geben.

Ich geb mir Mühe, nur manchmal erscheinen mir die Kritikpunkte einfach übertrieben und ich kann sie nicht nachvollziehen. Schwups' Kritik zum Beispiel hat mir sehr geholfen, weil er sich damit auseinandergesetzt hat, was ihm nicht gefallen hat und dafür bin ich ihm auch dankbar.

Hi Katla,

Aha, ja, dann gehört es aber explizit nicht zum TdS. Ich habe den Zusatz entfernt, weil es Thema verfehlt ist, das Nichtklischeehafte war ja Vorgabe.

Gut, nun weiß ich es. Abgesehen davon dass das Klischeehafte sich nur auf den Vampir bezieht und auf die Geschichte, aber ich habs aufgegeben dir zu widersprechen.

Ich gehe mal optimistisch davon aus, das ist Deiner Jugend & Naivität geschuldet, und nicht einer gnadenlosen Selbstüberschätzung. Dieses Künstlerklischeebild "Ich schaffe alles rein aus meinem Kopf" können sich tatsächlich nur literarische Genies leisten

Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber es läuft nunmal so ab, wenn du der Meinung bist, das sei nur der Obrigkeit der Literatur vorbehalten, sei es drum. Aber ist funktioniert und funktioniert eben nicht so.

und das wird wohl auf einer Internetplattform niemand klaren Geistes von sich behaupten wollen.

Hab ich von meiner Wenigkeit auch nie behauptet.

In jedem Short Stories for Dummies kannst Du nachlesen, daß sich Schreibende vor dem Entwurf Gedanken machen sollen, ob das, was sie da verfassen, auch irgendwie halbwegs innovativ oder schon tausend Mal dagewesen ist.

Sowas nennt man Idee, die man dann, zunächst im Kopf, dann auf dem Blatt ausformuliert und es wäre falsch zu behaupten, dass das bei mir nicht auch ablaufen würde. Trotzdem werde ich garantiert nicht eine Woche lang vorm Schreiben nach der Legitimation suchen etwas schreiben zu dürfen, wenn etwas neu und innovativ ist gut, wenn es schon tausendmal da war, gut. Geschichte ist Geschichte. Ich halte daran fest und im Übrigen kann man das nicht überall nachlesen.
Ich hab konstruierte Geschichten noch nie gemocht, der wahre Nervenkitzel liegt in der Intuition. Klar kann das schief gehen, dann akzeptiert man das und versucht zu verstehen, warum es nicht funktioniert.

Das ist also kein persönlich-exotischer Tick von mir: es gibt ganze Bücher voll mit Hinweisen und Strategien von Berufsautoren, wie sie es schaffen könnten, ausgelutschte Ideen zu umgehen.

Indem man drüber nachdenkt, was man schreibt, was ich auch tue. Ideen, die zu nah an mir bekannten Filmen, Büchern, Comics liegen verwerfe ich sofort wieder. Es mag an meiner geringeren Lebenserfahrung liegen, Katla, aber ich hab alle Geschichten, die ich verfasst habe, so noch nicht gesehen.

Und dazu gehört nunmal, nachzusehen, ob man da wirklich einen so unschuldig-neuen plot gefunden hat, oder Oops, I did it again mal kurz einen Film nacherzählt

Einen unschuldig neuen Plot wirst du kaum mir finden, dazu ist die Masse an Ideen und Geschichten mittlerweile fiel zu groß. Meiner Meinung nach ist Vorstellung man müsse seine Geschichte legitimieren, indem man eine Nische sucht, die bis dato unbesetzt ist, viel naiver, als wenn man der Sache einfach ihren Lauf lässt.
Und: Ich habe niemals einen Film nacherzählt und werde es auch niemals tun. Wenn du Grund zu der Annahme hast Beispiele auf den Tisch.

Leos, das ist unterirdisch. "Nix neues bei dir", was ist das denn für ein Quatsch? Ich bin sehr leicht zu begeistern, da braucht es gar nicht viel. Andere Kritiker werfen mir schon scharf vor, ich wäre zu zu unkritisch euphorisch. Hm, wat nu?

Das kommt in meiner Zeit seit ich hier bin, aber nicht so vor.

Ich kann nix dafür, wenn hier ständig wissentlich oder unhinterfragt rumkopiert wird

Wer sagt bitte, dass es so ist? Du scheinst es nur immer so zu sehen.

Und wenn Du nur Klischees schreiben magst, weiß ich beim besten Willen nicht

Nein, das will ich nicht und tue auch nicht. Wie ich oben geschrieben habe: Der Vampir sollte einer alten Horrorgestalt gleichen, dass heißt aber nicht, dass die Geschichte ein Klischee ist. Ich hab ihn in einen anderen Ort gebracht zu einer anderen Zeit und in einem anderen Kontext. Wenn es nun in einem mit Spinnwebenverhangenen Geisterschloss bei Nacht gespielt hätte und der Held Van Riesling den bösen Gruftvampir mit einem Pflock durchs Herz tötet, hätte ich dir zugestimmt. Das ist klischeehaft, weil schon xmal praktiziert in schlechter und in guter Weise.

Ich kann es nur wiederholen, diese site dient der Textarbeit

Eben

Wenn Du nur auf toll gemacht wert legst, bist Du hier falsch.

Darauf lege ich es nicht an. Aber wie ich Quinn in einem anderen Thema schon gesagt habe, lass ich mich hier nicht grundlos und unfundiert fertig machen. Wenn ich Kritik sehe, dann hinterfrage ich sie auch. Es gerechtfertigte und ungerechtfertigte.

aber eine fundierte, harte Kritik bringt einen weiter

Eben, das war deine nicht.

Selbst wenn ich nicht gleich den ganzen Text umschreibe, behalte ich jeden Kommentar im Hinterkopf


das tue ich auch.

Aufzuzählen, 'eine Kritik ist negativ, zwei positiv, ätsch' ist reiner Kindergarten

Hab ich nie gesagt, aber naja. Wenn du mich so sehen willst, bitte.

Dafür ist hier nicht der richtige Ort.

Der Meinung bin ich auch.

Denk mal drüber nach.

Hab ich, danke.

mfg Leos

 

Hallo Leos!

"Die Formalfehler hab ich alle korrigiert." => So? Wo? Nicht in dem Text, der hier gepostet ist.

Wenn du dein Schreiben verbessern willst, etwas lernen, wie du es hier schon ab und an gesagt hast, wirst du nicht darum herumkommen, an deinen Texten zu arbeiten. Du scheinst 'ne Menge Ideen zu haben, so oft, wie du hier neue Texte postest, aber Ideen allein machen keine guten Geschichten, es geht um die Umsetzung der Ideen.

Okay, dann mal ran an den Speck, auch auf die Gefahr hin, dass du meinen Kommentar (ebenso wie Katlas und auch Quinns zu einem anderen Text) als reines Negativum ansiehst und dich nicht wirklich damit beschäftigst. (Aber wenn schon, ich lerne viel beim Kommentarschreiben, beim Ausformulieren von Kritik - für mich wird das also so oder so keine Zeitverschwendung.)

Der Einstieg in deinen Text, also die ersten drei Sätze, sind gut. Du baust Atmosphäre auf, auch etwas Spannung (warum geht da jemand freiwillig hin?). Es sieht aus, als hättest du viel Denkarbeit in diese Sätze gesteckt.

Danach fehlt leider diese Energie.

"Er tanzte, wie alle anderen auch." => Du kommst dem Leser mit einem Niemand-Protagonisten. "Er". Kein Name, kein Aussehen, keine Eigenschaften. Nichts, nicht ein klitzekleines Fünkchen, um Interesse beim Leser zu wecken. Schade.

"Es war schneller rythmische Musik." => Gleich zwei Fehler im Satz, die schon angemerkt wurden, und die du angeblich beseitigt hast.

"Es war schneller"
"Der Nachtclub war immer"
"war es wieder"
"warum sie wirklich hier waren."
"hatte, waren sie nur"
"Einsatz war hoch"
=> Das "war" ist nur ein schwaches Hilfsverb, das nichts aussagt, das keine Atmosphäre schaffen kann. Man sollte es nur benutzen, wenn es keine Alternative gibt. Es liest sich scheußlich. Dasselbe gilt für das "hatte".

"Es war schneller rythmische Musik." => Leos, feure doch deine Gehirnzellen ein wenig an. Fällt dir keine Umschreibung ein, wie du die "schnelle, rhythmische Musik" dem Leser näherbringen, wie du die Atmosphäre zum Leser übertragen könntest? "Wummernde Bässe ließen sein Blut pulsieren" ist sicherlich zehnmal besser als: "es war Musik".

"Der Nachtclub war immer gut gefüllt und auch heute war es wieder voll. Die Menschen drängten sich an der Bar und auf der Tanzfläche." => Hier hast du drei Aussagen, die ein und dasselbe ausdrücken. Wenn der Nachtclub "immer gut gefüllt" ist, ist klar, dass das auch heute so ist, das sagt das immer schließlich aus. Und dass sich die Menschen drängen müssen ist ebenfalls klar, du hast ja gesagt, dass es dort voll ist, nicht wahr? Nebenbei: "gefüllter Nachtclub"? Liest sich wie "gefillte Fisch".

"Seit der Klub 1978 geöffnet hatte, waren sie nur wegen der Lotterie hier." => Zwiebelfisch, Hohlspiegel, Stilblüte, wie immer man es nennen will, du hast hier geschrieben, dass die Menschen seit 1978 dort sind. Sie tanzen also schon 32 Jahre. Das ist eine Leistung für das Guiness-Buch der Rekorde.

"Man konnte alles gewinnen, aber auch alles verlieren. Der Einsatz war hoch, aber die Belohnung zu verlockend." => Das ist nichtssagend. Worte, die nichts sagen, kann man genausogut (oder besser) weglassen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass nichtssagende Floskeln Spannung erzeugen.

"Von einer Sekunde auf die andere verebbten Musik und Lichteffekte" => Verebben bedeutet: langsam abnehmen. Das geht folglich nicht von einer Sekunde auf die andere.

"Vertreter aller Einkommensklassen" => Das ist ein Begriff, den Politiker benutzen, Beamte - ein belletristischer Autor sollte beschreiben, nicht tönern-sachlich benennen.

"auch das große Risiko der Lotterie nicht" => Noch immer nutzt du nichtssagende Floskeln. Ich nehme an, dass dein Text auf eine Pointe hinausläuft, und dass du krampfhaft versuchst, diese Pointe nicht zu verraten.
Hinweis zu Pointengeschichten: Eine gute Pointe zeichnet sich dadurch aus, dass es dem Leser beim Lesen der Pointe wie Schuppen von den Augen fällt. Wenn er denkt: Warum bin ich denn nicht selbst darauf gekommen? Alle Hinweise standen doch im Text, klar und deutlich.
=> Die Hinweise müssen da sein, das ist das Kunststück.

"Zunächst war er skeptisch gewesen, ob es wert war dieses Risiko einzugehen. Doch dann hatte sein Freund ihn doch überreden können." => Ja, und wie? "Erst war ich skeptisch, aber dann hat mein Freund mit den Fingern geschnippt und schwupps - ich war überzeugt." So beschreibst du deinen Protagonisten doch als totale Lusche, als Mann mit dem Rückgrat einer weichgekochten Spaghetti.
=> Zudem kann der Leser nicht einschätzen, ob es wirklich ein Risiko bei dieser ominösen Sache gibt, oder ob dein Protagonist bloß ein wenig paranoid ist und grenzenlos übertreibt.

"Die grellen Lichter, die tausend Gerüche und Geräusche hatten auf ihn wie ein Drogentrip gewirkt. Seltsam, aber schon bald verfiel er der Musik, tanzte in Ekstase wie all die anderen auch." => Beschreiben, Leos, beschreiben! Wie fühlt sich ein Drogentrip an, wie eine Ekstase? Was für Gerüche riecht er, war für Geräusche hört er?

"dessen schwarzrote Farbkontraste beinahe diabolisch auf ihn wirkten." => Warum wirkten sie auf ihn "diabolisch"? Was unterscheidet diesen Roulettetisch von allen anderen?

"würde sich ihm Kessel drehen." => Wenn du solche Fehler beim Selbst-Lesen nicht findest, empfehle ich dir, dir deinen Text in der Korrektur-Phase von einer Sprach-Software vorlesen zu lassen.

"Sie wollten alle gewinnen, aber es schaffte nur einer." => Ja, Gottchen, das hast du schon mehrmals erwähnt, das weiß der Leser inzwischen. Dein Text dreht sich im Kreis, kommt nicht voran.

"während dieser sich durch die Menge gekämpft hatte.
Seitdem forderte er sein Schicksal heraus,"
=> Übrigens, durch die Namenlosigkeit deines Protagonisten ergeben sich Bezugsprobleme, die sich auch durch einfache Zeilenumbrüche nicht aushebeln lassen.

"weder gewonnen, noch verloren." => Weder noch benötigt kein Komma.

"Buschtrommeln einer fernen Zivilisation, die vielleicht schon lange vergangen war." => Dieses Bild ist schräg. Zivilisationen bedienen sich (nach unserem, zivilisierten Verständnis) keiner Buschtrommeln. Buschtrommeln = primitiv. Und "fern" impliziert "vergangen", nicht unbedingt eine Entfernung.

"Mann im schwarzen Umhang", "Kapuze", "Die Finger wirkten uralt und mager, die Nägel waren schwarzgelblich verfärbt und bogen sich nach Innen." => Hier haben wird das Klischeebild vom Tod, Jan Klapperbein. Hast du nichts ein klein wenig Individuelleres?

"Die Nummer wurde laut verlesen und die Person mit diesem Los trat" => Übrigens, das hast du gar nicht erwähnt, wie funktioniert das mit den Losen? Wer bekommt die? Wenn der Nachtclub proppevoll ist, sind da definitiv mehr als 37 Leute. Wie ist diese Frau an die 24 gekommen, und was hat dein Protagonist für eine Zahl? Und alle anderen sind nur Zuschauer? Warum tanzen sie dann in derselben Ekstase wie dein Protagonist?

"Nun erneuerte die Klinge die Narbe." => Er kann die Narbe öffnen, aber sie nicht erneuern. Ein Messer macht Wunden, der Körper schließt sie wieder und dabei bleiben dann eventuell Narben zurück.

Okay, und zum Schluss habe ich noch eine Frage: Der Freund deines Protagonisten hat doch bereits gewonnen. Warum gibt der denn die "Unsterblichkeit" nicht an deinen Protagonisten weiter?
Und ernsthaft: Wer, bei dem Schönheitswahn heutzutage, möchte denn am Ende so aussehen: "gelbe Zähne und verfaultes Zahnfleisch", "Finger wirkten uralt und mager, die Nägel waren schwarzgelblich verfärbt und bogen sich nach Innen", und das auch noch bis in alle Ewigkeit? Das ist ja echt der Horror!

Und ganz zum Schluss, um Katla zu widersprechen (sorry, Katla, kannst dich gerne per PN bei mir beschweren): "Ein Thesaurus, Synonymwörterbuch verwenden." => Nein, niemals! Leute, benutzt nur Wörter, die ihr kennt! Auf Stilblüten-Grausamkeiten kann wirklich jeder Text verzichten, auch ein Horror-Text.

So, und nun, da mein Komm mal wieder deutlich länger geworden ist als der Text, auf den er sich bezieht, wird es Zeit, das Tastenklappern einzustellen.

Grüße
Chris

 

HI Chris,

*Tusch und Applaus*

Danke, danke dir, endlich!

Dass ist die erste richtig gute fundierte Kritik, die ich bekommen habe. Jetzt weiß ich auch was nicht funktioniert, ich werd mich dranbegeben und die Geschichte nochmal überarbeiten. Muss diese Woche noch einiges für Schule tun, daher weiß ich nicht wann ich die überarbeitete Version reinstellen kann, aber sie kommt noch.

Zum letzten Punkt noch:

Es sollte fraglich sein, ob eine solche Unsterblichkeit wünschenswert ist. Das hab ich schon bewusst so gesetzt. Die Unsterblichkeit sollte ein Preis haben und nicht nur gute Seiten haben.

ABer hau ich mich ran, nochmal vielen Dank!

mfg Leos

 

Und ganz zum Schluss, um Katla zu widersprechen (sorry, Katla, kannst dich gerne per PN bei mir beschweren): "Ein Thesaurus, Synonymwörterbuch verwenden." => Nein, niemals! Leute, benutzt nur Wörter, die ihr kennt! Auf Stilblüten-Grausamkeiten kann wirklich jeder Text verzichten, auch ein Horror-Text.

Ich muss Katla und den Thesaurus in Schutz nehmen. Man soll sich hier keine unpassenden Worte heraussuchen, die man vielleicht gar nicht selbst kennt. Man kann sich aber durchaus eine kleine Hilfestellung holen und sich an ein bekanntes Wort erinnern lassen, an das man nur nicht gedacht hat und welches eventuell noch besser passt, als das wiederholte

 

Geschichte anhand der Kritiken nochmal grundlegend überarbeitet. Hoffe es funktioniert jetzt besser.

mfg Leos

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Leos,

ich habe Deine überarbeitete Geschichte gelesen. Sie ist nun schon viel dichter. Gut gemacht. Ich habe noch ein paar Dinge herausgepickt, die sich noch etwas straffen lassen, bzw Dinge, die Du korrigieren solltest. Ich hoffe, das hilft Dir noch ein Stückchen weiter.

Er zitterte, als Pappbecher und Essenreste Reste unter dem grauweißen Dunst der Nebelmaschinen verschwanden. Es liebte Dramaturgie, dass hatte er in all den Jahren seiner Gefangenschaft gelernt.

Den ersten Satz würde ich komplett streichen. Der unterstützt die Bilder im Kopf nicht, sondern lässt sie stocken. Das Wort "Dramaturgie" ist hier zu hoch gegriffen - ich würde etwas Bodenständigeres suchen, wie vielleicht "den Nervenkitzel". Was ist das mit der Gefangenschaft? Kannst Du das in 2-3 Sätzen näher schildern? Oder ist das doch gänzlich unwichtig, dann lass es besser weg.

Die Haare waren ungepflegt und viele Männer trugen Stoppeln im Gesicht.

Auch diesen Satz würde ich streichen. Man hat an dieser Stelle schon seine Vortsellung des Publikums - also ist der Satz überflüssig im günstigsten und verwirrend im schlimmsten Falle.

Parkstraße?
Das klingt nach Monopoly :) Denke Dir doch etwas Düstereres aus ...


Die Gestalt lockerte den Griff und die entfernte sich.

Der Satz kann ebenfalls raus.


Er wusste, dass Vampire nur in Filmen existierten, dargestellt von Schauspielern wie Christoper Lee, dennoch musste er an jenem Abend an einen jener alten Draculas aus Schwarz-Weiß-Filmen denken.

Hier denk nochmal nach. Der Satz sagt im Grunde, dass Vampire nur in Filmen existieren, er dennoch an einen Film denken musste. Verstehst Du? Ich denke es würde reichen nur "Er wußte, dass Vampire nur in Filmen existierten, doch musste er unweigerlich an eine solche Kreatur denken." zu schreiben, oder etwas Ähnliches. Die Hommage an Christopher Lee lass lieber weg ;)

Er wusste um das Risiko des Spiels, zuerst hatte er gezögert, aber mittlerweile war es ihm egal. Er hatte nichts mehr zu verlieren.

Warum hat er nichts mehr zu verlieren? Hat er nicht doch zumindest eine Frau, die zuhause auf ihn wartet? Es wäre schön, wenn Du erklären könntest, warum er denn nichts mehr zu verlieren hat. Oder, wenn Du davon keine Vorstellung hast, sage doch nicht, dass er nichts mehr zu verlieren hat, sondern stelle den Reiz des Spieles, um des Spieles Willen mehr in den Vordergund. Das wäre doch auch interessant ...


Das Geräusch verebbte und kam die Kugel zum Stillstand.

Kleiner Wortdreher. Die Kugel kam ...

Die Menge blieb stumm und emotionslos.

Das widerspricht den Gefühlen, die ich in meinem Kopf aufgebaut hatte (Gefühle im Kopf? Na, Du weißt wa sich meine). Ich spüre Erregung und Angst, Hoffnung und schweißnasse Hände. "Emotionslos" macht mir alles kaputt :(

Der Mann im schwarzen Umhang holte erneut das Messer hervor, doch nun setzte er sie am eigenen Handgelenk an.

Er setzte das Messer an. "es"

Das Handgelenk war vernarbt. Dunkelrotes Blut trat hervor und bildete einen starken Kontrast mit der bleichen Haut.

Hier würdest Du mehr Geschwindigkeit bekommen, wenn Du anders formulieren würdest. Zum Beispiel so: Dunkles Blut trat aus dem bereits vernarbten Handgelenk hervor und bildete einen starken Kontrast zu der bleichen Haut.

„Trink nun deine Belohnung, Mensch! Trink und du wirst ewig sein!“, grollte die Gestalt. Der rissige Mund formte ein Lächeln und enthüllte gelbe Zähne und verfaultes Zahnfleisch. Die Eckzähne standen wie Dolche hervor.

Gefällt mit, dass er "ewig sein" und nicht "ewig leben" sagt. Den letzten Satz würde ich streichen, da das verfaulte Zahnfleisch alles sagt, was Du sagen möchtest.

Ich hoffe, ich habe Dir geholfen, und würde mich freuen, die Geschichte noch einmal zu lesen, wenn Du sie noch einmal geschliffen hast.

Und schau doch noch einmal die Kommaregeln durch. Ich weiß, ich tu mich da auch schwer :D

Liebe Grüße

elisabeth

 

Hi Elisabeth,
Vielen Dank erstmal für die Kritik. Hab soweit alles eingebaut! Ich dachte, dass mit der Gefangenschaft wäre einigermaßen deutlich, als ich die Wächter erwähnt habe. Die Gestalt lockt ihre Opfer in den Klub, aus dem sie dann nicht wieder rauskommen, bis sie entweder verlieren (und sterben) oder gewinnen. Da muss ich nochmal überlegen, wie ich das deutlicher machen kann.

mfg Leos

 

Hi Leos,

ach so war das gedacht. Ich hatte es so verstanden, dass man für diesen Abend nicht wieder heraus kommt. Bis ein Gewinner und und ein Verlierer feststehen. Dann muss man erst wieder hinkommen, um bei der nächsten Runde wieder dabei zu sein.

LG

elisabeth

 

Hi, ich verfolge die Entwicklung der Geschichte schon länger und sie gefällt mir immer besser!

Nur einen Punkt verstehe ich noch nicht:

„Fürchtest du den Tod?“
(...)
Zitternd hatte er geantwortet: „J-Ja“
(...)
„Dann komm morgen abend um 22:00 Uhr zur Parkstraße 345. Das Codewort lautet Mortal“

Wenn dein Prot. den Tod doch fürchtet, warum begibt er sich dann in offensichtliche Todesgefahr (sogar das Codewort lautet "Mortal").

ein "N-Nein" wäre doch das was man eigentlich erwartet und ja auch bestätigt bekommt, denn er lässt sich ja auf das mörderische Roulette ein.

Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Grüße Zz.

 

Hallo Leos
Anfangs wird Spannung aufgebaut, zwar umständlich, aber bemüht, und dann gleich eine Rückblende, die lässt die Spannung zusammenfallen

Hätte er damals anders entschieden, wäre einfach nach Hause gegangen und hätte den Vorfall vergessen, wäre sein Leben vielleicht normal weiter verlaufen. Er säße jetzt zu Hause bei seiner Frau und würde Fernsehen.
noch so eine Szene die Spannung raus nimmt.
Generell sind die Gestalten wie die Figuren eines B-Movies gezeichnet:
Tiefe Falten zerfurchten die Züge der Kreatur. Giftgrüne Augen mit den Pupillen eines Reptils starrten ihn an.
hier ist immer alles klar und der Leser weiß recht schnell, was da abläuft.
Nächster Kritikpunkt ist, dass sich die Geschichte nicht entwickelt. Ein A-B-C Plot: Protagonist trifft Mann in Bar, dieser lockt ihn zu einer anderen Spelunke - dort gewinnt er die Lotterie - das ist mir etwas zu simpel, noch dazu, wo es kein Motiv für den Protagonisten gibt, dem Vampier zu folgen. Dieses Motiv lässt die Geschichte dan recht Comichaft wirken.

Scheinwerfer richteten sich auf die Bühne. Gleich würde es los gehen. Die Gäste kamen zur Ruhe und ihre Aufmerksamkeit wandte sich der Bühne zu
Wortwiederholung
und hier auch
Nach zwei oder drei Bier, hatte ein Mann mit einem schwarzen Umhang die Bar betreten und sich ihm gegenüber gesetzt. Das Gesicht war nicht erkennbar, doch er hatte unwillkürlich ein unangenehmes Gefühl gehabt. Seine Nackenhaare hatten sich gesträubt und er hatte vor Kälte gezittert.

LG

 

Hi ZontableZz,

Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Ich meinte, dass im Hinblick auf die Sterblichkeit. Der Prot wusste ja zu dieser zeit noch nichts davon, dass man auch verlieren kann. Er kannte das Spiel ja noch nicht.

Hi Bernhard,

noch so eine Szene die Spannung raus nimmt.

Da kann man drüber streiten^^. Ich find gezielt gesetzte Rückblenden sogar spannungsfördernd. Man erfährt etwas über den Prot ohne von anfang an dabei zu sein, find ich zumindest.

Ein A-B-C Plot: Protagonist trifft Mann in Bar, dieser lockt ihn zu einer anderen Spelunke - dort gewinnt er die Lotterie

soll jetz auch nix weltbewegendes sein diese GeschichtexD

wo es kein Motiv für den Protagonisten gibt, dem Vampier zu folgen

Neugier?Unsterblichkeit?

Dieses Motiv lässt die Geschichte dan recht Comichaft wirken.

ich mag Comics

und hier auch
Zitat:
Nach zwei oder drei Bier, hatte ein Mann mit einem schwarzen Umhang die Bar betreten und sich ihm gegenüber gesetzt. Das Gesicht war nicht erkennbar, doch er hatte unwillkürlich ein unangenehmes Gefühl gehabt. Seine Nackenhaare hatten sich gesträubt und er hatte vor Kälte gezittert.

da wusste ich nicht genau wie ich das anders regeln sollte, da das Vorvergangenheit, Plusquamperfekt ist. Falls du einen Vorschlag zu Verbesserung hast oder wer anders, lasst es mich wissen!

HI Ralf1965,

Freut mich, dass es dir gefallen hat. Jason Dark sagt mir jetz spontan nix, muss man den kennen?xD

mfg Leos

 

Salve Leos.

Also generell fand ich die Geschichte gut, auch wenn sie mehr wie ein Rohdiamant wirkt, der noch geschliffen wird und viele gute Ansätze für eine große Geschichte liefert. Da dies aber ja nur eine Kurzgeschichte werden soll, ist sie als solche auch für mich auch recht unterhaltsam gewesen.
Habe mich zwar auch nicht so sehr gegruselt, aber reine Unterhaltung war vorhanden.
Nur ein kleiner Schreibfehler noch am Rande:

Zügerlich trat eine junge Frau hervor.
Müsste doch ZÖGERLICH heißen, oder?^^

Na denn dann liebe Grüße,
Medi

 

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