Die hohe Kunst des Reisens
90%! Oder vielleicht doch nicht so viele!? Wie auch immer. Verdammt viele Menschen fahren, fliegen, oder schwimmen in ihren Ferien oder Urlauben irgendwohin. Und um diese Erfahrung in vollen Zügen genießen zu können, müssen natürlich gewisse Vorbereitungen getroffen werden und so manche Dinge bedacht werden.
Ja, es ist wahr, dass man sich keinen Stress machen sollte und erst recht nicht im Urlaub, aber wer unbedingt verreisen möchte muss das in Kauf nehmen. Es ist viel komplizierter gut zu reisen, als wir fürs erste vermuten. Es beginnt erstmal mit dem Buchen eines Fluges oder einer Fahrt zum gewünschten Zielort. Die Wahl des Zielortes, ist Ihre Wahl und Sie sollten sich bei diesem überaus wichtigem Thema nicht durch äußere Einflüsse, wie z.B.: diverse Medien, unhöflichen Reisebürofuzzies, oder (dem größten Störfaktor – nicht nur vor dem Urlaub) von Frau und Kindern beeinflussen lassen.
Nachdem Sie Ihren Urlaub gebucht haben, die Frau und die Kinder zur Omi geschickt haben, und Ihre Koffer gepackt haben sind Sie bereit den Alltag hinter sich zu lassen und mal richtig zu relaxen. ABER!!! Bloß nicht die Zahnbürste vergessen. Was Sie unbedingt beachten sollten, ist bloß nicht zu spät zum Bahnhof, Flughafen, oder wohin Sie sonst müssen, zu kommen und somit Ihr Transportmittel zu verpassen. Deshalb würde ich vorschlagen 14 Tage vor der Abfahrt oder dem Abflug (das müsste reichen) zu erscheinen, damit Sie nicht zu spät kommen. Und machen Sie nicht den Fehler und vertrauen sie darauf, dass der Flug Verspätung hat. Der Tod kann es sich nicht leisten zu spät zu kommen. Aber jetzt heißt es nur noch einsteigen, anschnallen, entspannen und fliegen/fahren!
Nun ist es endlich soweit! Der eigentliche Urlaub hat begonnen. Nach dem Aussteigen fallen wir erstmal auf die Knie, küssen den Boden und danken unsrem Herrn, dem Allmächtigen, dem Gott der Götter dafür noch am Leben zu sein und, dass der Pilot nicht versucht hat mit dem Flugzeug im 50sten Stock eines Bürogebäudes zu parken. Bevor Sie auf die Strasse treten, schütteln Sie sich noch mal alle Bettler von ihrem Jackett, schlagen dem bösen Jugendlichen, der gerade Ihre Geldbörse zu stehlen versucht seine Milchzähne aus und atmen noch mal ganz tief ein. Doch dabei sollten Sie vorsichtig sein, denn wer weiß was der Smog für Überraschungen für einen bereithält. Denn Smog ist wie eine Schachtel Zigaretten. Man atmet ein was man verdient (oder was einem grade so vor der Nase herumsmogt). Und darüber hinaus zahlt man auch noch eine Menge Geld um diese Produkte dieser unserer Zivilisation, diese Errungenschaft ohne die unser Lifestyle sowie unser Leben nicht das wäre was es jetzt ist, genießen zu können.
Jetzt kommt nur noch die Grenzkontrolle. Also nicht vergessen sämtliche Schusswaffen, Schlagstöcke, sowie -ringe zu den Drogen dazuzulegen wo sie niemand findet. Und bloß keine Nervosität zeigen. Sie riechen es wenn man sich fürchtet. Genauso wie diese Kampfhunde „im Dienste der Gerechtigkeit“ auch Drogenspürhunde genannt. 2 oder 3 Leibesvisitationen später checken wir in unserem 5x6 Meter großem Hotelzimmer ein, schmeißen ein kleines Vermögen in den Spülkasten der Toilette weil man im Flugzeug nicht aufs Klo gehen konnte weil neben einem einer dieser hässlichen Quasselstrippen saß bei denen man froh war wenn sie einschliefen (weil sie dann meist aufhörten zu reden) oder man nur auf einen Absturz hoffte um diesen Inbegriff an Überkommunikativität wieder loszuwerden. Und wenn dieses Wesen, welches die Kunst des Nicht-atmen-das-kostet-zu-viel-Zeit-muss-reden (oder kurz: Nicht-atmen-REDEN) beherrscht, mal schläft geht man nur ungern vorbei und riskiert sein gesamtes Nervensystem, nur um seine natürlichsten Bedürfnisse zu befriedigen.
Nachdem wir unser undichtes Wasserbett, und das kaputte Fenster begutachteten, welches Vögel und sonstiges Getier die letzten 6 Monate als Klotür verwendeten, treten wir unter das Ozonloch, und klappen unter der enormen Hitze und extremen Bestrahlung diversester…äh…Strahlen, der man ausgesetzt ist wenn man nur 12 Schichten Sonnenmilch mit Schutzfaktor 30 aufträgt, zusammen und lassen uns von irgendwem den Hotelzimmerschlüssel, die Geldbörse, und das restliche Hab und Gut (inkl. Schuhe) abnehmen.
Und was nun? Natürlich ist Selbstmord auch eine Lösung. Doch wir suchen uns erstmal einen Ort wo sich Menschen mit Geld befinden wie zum Beispiel den Flughafen. Dar wir aber bereits wissen, dass es dort von Bettlern wimmelt und diese vielleicht eingeschnappt sind, weil Sie diese vor nicht all zu vielen Stunden von Ihrem Jackett geschüttelt haben werden wir uns was anderes suchen müssen. Jetzt ist Ihr Glück gefragt. Beim Anbetteln müssen Sie stets beachten höflich, freundlich und arm (was ihnen nicht schwer fallen sollte) zu wirken. Jedenfalls so lange bis es jemand wagt Ihnen kein Geld zu geben. Dann dürfen sie Ihm natürlich einen heftigen Tritt in seinen *#¿ Hintern verpassen. Wenn Sie meinen, das dauert ihnen zu lange, könnten Sie sich, nachdem Sie aus der U-Haft entlassen wurden, auch prostituieren, genauso wie all die lieben, kleinen, 17jährigen drogensüchtigen Jugendlichen. Und sollte das alles nichts helfen, kann man immer noch Geld bei der Mafia, den örtlichen Sekten, der Fremdenlegion oder illegalen Tests der Pharma-Industrie verdienen. Und sollten alle Stricke reisen werden Sie wohl doch in den sauren Apfel beißen müssen und diesen ekelhaft-schleimigen Demo- und Aristokraten ihres Heimatlandes in der jeweiligen Botschaft einen Besuch abstatten müssen. Außer Ihnen fällt was Besseres ein. Und wenn Sie dann auf dem Rückflug all Ihre Erlebnisse Revue passieren lassen, und alle 2 Schlaganfälle sowie den Herzinfarkt überstehen, holen Sie ihre geliebte Frau und die Früchte ihrer Leidenschaft (zu wem auch immer) ab und erzählen von ihrer überaus interessanten, aufregenden und erfolgreichen Geschäftsreise.
Oder sie vergessen den Stress, sparen sich eine Menge Geld und Ärger, entführen sich selbst für 2 Wochen, behalten ihre Urlaubstage (die Sie mit ihrer Familie und Ihrer Affäre verbringen), kaufen sich einen Stapel Bücher und „REISEN IM GEISTE!“