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Die Geschichte des Hassan Habedi

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15.01.2003
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Die Geschichte des Hassan Habedi

Ich habe in meinem Kopf mal ein Horrorszenario ausgedacht, das die Angreifbarkeit der westlichen Welt nach dem 11. September darstellt. Ich habe auf dieses Problem keine Antworten. Aufgrund des Umstandes, dass diese Gefahr wirklich präsent sein kann, möchte ich hier vor dem Lesen dieser Geschichte warnen. Wer also vor dem Alltag mit Fantasiegeschichten fliehen möchte, sollte diesen Text ungelesen wegklicken.

Liebe Grüße,

sowas

Mit einem Lächeln im Gesicht betrat Hassan Habedi das Gateway des Frankfurter Flughafens. Er war mit der Maschine aus Kairo gekommen, um in Deutschland Geschäfte zu machen. Auf sein Visum hatte der Vertreter einer ägyptischen Landmaschinenfirma 3 Monate gewartet.

Nachdem Hassan seinen Koffer vom Band genommen hatte, machte er sich auf den Weg durch den Zoll. Araber hatten es in dieser Zeit nicht leicht. Peinlichst genaue Untersuchungen durch Zoll und Bundesgrenzschutz waren seit dem 11. September an der Tagesordnung. Aber Hassan hatte nichts zu befürchten. Sein Gepäck bestand aus ein Paar Kleidungsstücken, nichts was ihn hätte verdächtig oder auffällig machen können. Nach vollendeter Leibesvisitation und dem Durchsuchen des Gepäcks stand Hassan nun inmitten der großen Empfangshalle. Das war sie also, die große Welt, des reichen Westens. Kein Schmutz, keine sichtbare Armut. Hassan ließ diesen Eindruck noch eine Weile auf sich wirken und machte sich dann auf den Weg. Er ging nicht wie die anderen Angekommenen zum Taxistand, oder Richtung Parkhaus. Sein erster Weg führte ihn zur Abflughalle. Hassan wollte nicht wieder zurück fliegen. Hassan wollte die Menschen sehen, die in ihm, ohne ihn zu kennen, nur seiner Herkunft wegen, die größte Gefahr des 21. Jahrhunderts sahen. Er wollte die Menschen sehen, deren Präsident kriegstreibende Parolen verkündete und diese waren in den Auflughallen der amerikanischen Airlines am ehesten anzutreffen.
Nach einem Fußmarsch von 10 Minuten erreichte er das Ziel seiner Begierde. Anständig und gesittet standen Menschenschlangen vor dem Ticketschalter des Fluges 301 von America Airlines von Frankfurt nach Washington. Andere Schlangen bildeten sich in der selben Halle direkt vor der Gepäckannahme. Alles schien in dieser reichen westlichen Welt um so viel geordneter zu sein und gleichzeitig auch so distanziert. Die Menschen schauten sich selten in die Augen, wenn sie miteinander sprachen, waren nur auf sich fixiert.
Hassan bemerkte wie eine amerikanische Reiseleiterin eine Gruppe von etwa 20 Menschen um sich sammelte und in englisch Anweisungen gab. Hassan bewegte sich direkt auf sie zu.
Als er vor ihr stand, lächelte er und meinte in gebrochenem Englisch: „Sorry, I’m looking for the Toilets. Can you help me?“ Die Reiseleiterin musterte diesen Mann, der unverkennbar aus der arabischen Welt kommen musste. Seine Nähe bereitete ihr Unbehagen. Nicht, dass sie rassistische Neigungen in sich gehabt hätte. Es war dieses fehlende Gefühl für Distanz. Sie spürte seinen Atem und war erleichtert, als Hassan nach ihrem Hinweis auf den Toilettenwegweiser ihr mit einem „Thank you“ den Rücken zukehrte und in diese Richtung verschwand.
Hassans Weg führte aber an der Toilette vorbei. Er folgte einem anderen Wegweiser. Er machte sich auf zum Bahnhof. Dort schlenderte er ziellos von einem Gleis zum anderen. Hindurch durch Menschenmengen des Wohlstandes. Endlich schien er seine Orientierung gefunden zu haben und stellte sich in die Reihe wartender Reisender, die sich ein Zugticket lösen wollten. „One Way Berlin“, sagte er knapp, als er an der Reihe war und bezahlte den fälligen Fahrpreis. In diesem Moment fühlte er eine Hand auf seinen Schultern. „Excuse me Sir, can I see your Passport, please.“, vernahm er die Stimme des Polizeibeamten hinter ihm. Sein zielloses Herumirren auf dem Bahnhof war den Überwachungskameras nicht entgangen.
Nachdem seine Papiere und sein Gepäck erneut überprüft worden waren, setzte er seinen Weg zum Bahnsteig 3, an dem sein Zug fahren sollte, fort. Er wusste er hatte noch 10 anstrengende Tage in Deutschland vor sich. Frankfurt, Berlin, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Leverkusen, Stuttgart, Nürnberg und München. 10 Städte in 10 Tagen. 10 Bahnhöfe und 10 Flugplätze, die er aufsuchen wollte. 10 Tage in denen er so viele Menschen wie möglich treffen wollte. Er wusste, dass es einen 11. Tag nicht geben würde. Dann nämlich wäre die Inkubationszeit seiner Pockeninfektion abgelaufen und seine Krankheit für jedermann sichtbar. Bis dahin hatte er jedoch durch seinen Atem schon unzählige Menschen infiziert.
Hassan war glücklich, glücklich als einer von 10 freiwilligen Glaubensbrüdern auf die Mission "Germany" geschickt worden zu sein, weil sein Suizid und die Auslösung einer flächendeckenden Epedemie, Ehre für ihn und seine Familie in der Heimat brächte. Die 10.000 Aktien, des Pharmariesens Bayer, die sein Auftraggeber für seine Familie geordert hatte, würden seiner Familie den materiellen Reichtum bringen.

 

Peinlich, Kollege! Der Anschlag auf das WTC-Center fand am 11. September statt, wie du bei deiner überflüssigen Erläuterung bereits richtig erwähntest. Im eigentlichen Text steht jedoch 11. November! Angesichts der Kürze ein dicker Klops, den man beim Lesen vor dem Posten einfach sehen MUSS! Schreib die Zahlen aus, sieht erstens besser aus, zweitens gehört sich das (glaube ich) auch so. Was sind eigentlich "Auflughallen"?

Zur Geschichte:

Leicht unglaubwürdig, da er ja aus Ägypten kommt, und nicht aus Irak oder Nordkorea. Du verstehst, was ich meine? *zwinkerzwinker* Auch soll hier wohl der Horror (der für Deutschland bevorstehende Horror) sich im Kopf des Lesers abspielen. Das funktioniert leider nicht. Du verschwendest deine Zeit mit umständlichen Standortbeschreibungen und zielloses Umherirren der tickenden Viren-Bombe. Wenn man schon auf typische Strukturen und Elemente des Bereichs Horror verzichtet, so muß man um so mehr den Psychokram dem Leser präsentieren. Er muß sich vorstellen können, wie schlimm das alles ist. Aber wie gesagt: Bei dem hier vorliegenden Text setzt der von dir erhoffte Effekt nicht ein.

Im Grunde genommen fand ich die Story langweilig.

Die nächste Geschichte kann nur besser werden.

Gruß,

Poncher

 
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Hallo Pocher,

die Geschichte soll zumindest bis zur Aufklärung langweilig, harmlos sein. Darum ist sie auch recht kurz gehalten. Der Kerl läuft einfach nur durch die Gegend und sucht Kontakt zu möglichst vielen Menschen.

Das mit dem 11.September war ein Versehen. Beim ersten Mal hab ich es ja zum Glück richtig geschrieben.

Deine Annahme, dass die Person aus dem Irak oder gar Nordkorea kommen müsste, kann ich nicht nachvollziehen.
Mach dich mal schlau in welchen Ländern die Al Kaida Sympathisanten hat. Der Finanzchef und engste Vertraute von Bin Laden ist zum Beispiel Ägypter.

Ich habe bewußt auf das Szenario hustender, kranker Menschen verzichtet. Diese Thematik erlaubt keine klare, rationale Trennung zwischen Möglichem und Unmöglichem. Sie beschreibt ein durchaus mögliches Szenario, dem wir hilflos gegenüber stehen würden.

Ich glaube ich möchte mit dieser Geschichte mehr zum Nachdenken anregen, als irgendwem gefallen zu wollen.

Dass dir die Geschichte aber nicht gefällt ist dein gutes Recht und wird von mir auch voll akzeptiert :-)

Deine Statement-Einleitung mit dem "Peinlich" allerdings erweckt bei mir den Gedanken, dass du trotz des ersten, richtig geschriebenem Datums, hier sehr belehrend zu Werke gehst. ;-)
Ich hab mich da vertippt, aber peinlich ist mir das nicht. Das ist menschlich, aber wenn du glaubst dich durch solche Kommentare selbst auf einen Sockel erheben zu können, sei dir das ungenommen.

Liebe Grüße,

sowas

P.S.: Das mit dem "Kollegen" musste mir auch mal näher erklären.

 

Das hat nix mit "auf einen Sockel erheben" zu tun, sondern damit, daß zumindest ich als Leser bei einer A4-Seite seitens des Autoren ein bißchen Korrekturlesen und Überprüfung erwarten darf. Aber lassen wir das halt. Was sind denn nun "Auflughallen"?

Übrigens lautet mein Nick Poncher. :dozey:

Mit der Nationalität hast du Recht.

 

Hallo Po<b>n</b>cher.

Ich denke für deine Erwatungen an andere Menschen, bist einzig und allein du selbst verantwortlich.

Den Vertipper von "Abflughallen" hättest du wahrscheilich assoziativ schlussfolgern können, wenn deine Intension beim Lesen einer Geschichte, mehr der Zusammenhang, als die zwanghafte Korrektur wäre.

Mache es dir doch einfach. Setz mich auf deinen Idex und lies die Geschichten derer, die dich ansprechen :-)

Darfst aber auch immer gerne kritisieren und korrigieren. Ich nehm das mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

Liebe Grüße

sowas

 

Es heißt "Erwartungen", "Index" und "Intention". :dozey: Dein Verhalten war abzusehen, sogar zu erwarten. Werde weitere Geschichten von dir lesen, Schmunzeln hin, Schmunzeln her. Eine Kritik, die Rechtschreibung betrifft, sieht von mir anders aus. Mir ging es um den Inhalt. Den solltest du noch mal überarbeiten. Naja, was solls...

 

Siehst du,

wenn du mehr auf den Inhalt der Aussage achtest, kannst du die Worte mit Vertippern selbst rückschließen.

Bravo! Du machst dich. :-)

Liebe Grüße,

sowas

 

Hallo sowas!
Ich schließe mich größtelteils Ponchs erster Kritik an: Du versuchst den "Horror" im Kopf des Lesers zu erwecken und diesen dann durch das Ende zu schocken. Die Idee dahinter finde ich generell eigentlich gut, allerdings hat auch mir die Umsetzung weniger zugesagt.

Hassan wollte die Menschen sehen, die in ihm, ohne ihn zu kennen, nur seiner Herkunft wegen, die größte Gefahr des 21. Jahrhunderts sahen.
Das finde ich ziemlich oberflächlich beschrieben. Was heißt die Menschen? Ich bin auch einer von ihnen und ich verurteile auch nach dem 11. September niemanden nach seiner Herkunft. Da sollte man etwas differenzierter schreiben wie du es im folgenden Satz auch schon machst, da sprichst du nämlich von den Menschen, "deren Präsident kriegstreibende Parolen verkündete [...]". Das ist ein Unterschied finde ich.
Das hatte mich besonders gestört. Was noch? Nun ich finde, dass das herumlaufen und beobachten des Protagonisten ausführlicher hätte beschrieben werden können. Damit meine ich nicht in die Länge ziegen, sondern bei der Länge die der Text hat etwas mehr Inhalt einzubauen. Z.b hätte mich interessiert, was Hassan Hamedi während seines Marsches über den Flughafen so alles denkt.
Ach ja nochwas, ne Mischung aus Frage und Kritik: Nach den Anschlägen wird ja generell mehr kontrolliert an Flughäfen und dergleichen, dass das nur Araber trifft, halte ich für unwahrscheinlich.
Was ich noch mal überdenken würde, wäre der Beruf von deinem Protagonisten. Ich meine, wenn er wirklich Pocken unter den Menschen verteilen möchte, warum dann Geschäftstermine? Da wäre es logischer (und so denke ich würden wirkliche Terroristen auch vorgehen) durch Einkaufshäuser, Innenstädte oder halt überhaupt Plätze mit großen Menschenmassen zu laufen, als Geschäftstermine wahr zu nehmen. So sehe ich das jedenfalls. Noch was, Zahlen unter 12 schreibt man normalerweise aus. Liest sich mE auch besser.
Als Tip kann ich dir nur geben, nicht jedem Kritiker, der dich auf Fehler in deiner Rechtsschreibung aufmerksam macht, gleich zu raten, er solle dich doch auf den Index setzen. Rechtschreibung und Grammatik gehören nunmal genau so zur Sprache, und es bricht sich ja keiner was ab, mal eben ein paar Fehler zu verbessern woll?! ;)

Saludo, Gam.

 

Hallo Gamdschie,

dank für die konstruktive, sachliche Kritik. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen.

Liebe Grüße,

sowas

 

Hi sowas, hi Poncher!

Ich möchte Euch bitten hier etwas respektvoller miteinander umzugehen. Ponch, Deine Kommentare, die ich in der Regel ok finde, können auf recht neue User wie sowas schon leicht strange wirken.
Sowas, wenn Du auf Fehler welcher Art auch immer hingewiesen wirst, wäre schön, wenn Du das annimmst und nicht als zwanghaftes Korrigieren abwertest. Natürlich kann sich der Leser im Zusammenhang denken was Du meinst, aber sollte man doch auch bereit sein an seinen Texten zu arbeiten.

 
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Was der Geschichte fehlt, ist Inhalt.

Worum geht es hier eigentlich? Horrorvorstellungen auf Kosten von Arabern auf oberflächliche Weise heraufzubeschwören? Konfrontation mit der Gefahr, die uns zu umgeben scheint? Gar eine Reflexion über die Bedrohung?

Das Erste ist Dir misslungen. Weder spannend noch angsteinflößend ist Deine Geschichte. Woran das liegt, haben schon Gam und Ponch erwähnt. Doch die Oberflächlichkeit eines untalentierten Gesellschaftskritikers hast Du meisterhaft demonstriert.

Auch um Reflexion kann es Dir nicht gehen. Denn wie schon gesagt, wo ist die Tiefe? Wo die Authentizität? Wo die Informationen? Die Denkanstöße?
Ein Araber, der viele unschuldige Menschen zu Tode verurteilt und zum Henker wird. Für Gott. Oder Geld. Das ist alles, was Du bietest. Nichts, was schon jeder zu wissen glaubt, erfährt man darüber hinaus über den Protagonisten und seine Motivation. Einfach nichts Eigenes oder Beobachtetes lässt sich finden. Nur aufgeschnappte Vorurteile, die mir insofern Horror bereiten, da sie die Ignoranz des Autors entblößen.

Wirklich missglückt Deine Geschichte. In jeglicher Hinsicht. Grausam und einfach ist der Mensch. Doch nicht so einfach, wie Du es uns verkaufen willst. Auch wenn sein Name arabisch klingt.

 
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Hallo Zaza,

"Doch die Oberflächlichkeit eines untalentierten Gesellschaftskritikers hast Du meisterhaft demonstriert."

Ich frage mich wirklich warum hier so viele in ihrer Kritik auf die persönliche Schiene wechseln müssen. Kennst du mich? Weißt du um meine Ideale, meine Intention? Toll, du hast ne Geschichte gelesen, diese in deine Richtung interpretiert und erhebst dich nun in den Stand des Inquisators, der verurteilt?

Ich persönlich fände es schöner, wenn hier die sachliche Ebene in den Vordergrund rücken würde.
Meinste du schaffst das?


Die Geschichte ist bewusst langweilig erzählt. Der Typ läuft einfach durch die Gegend und unterhält sich mit diversen Menschen. Es bedarf keines Momentes der Spannung, weil er keinen Sprengstoff in seinen Koffern hat. Er braucht nichts zu fürchten.
Und genau diese Situation versuche ich hier zu beschreiben. Wozu Spannung? Wäre dir eine Bombe im Koffer lieber gewesen, die er versucht durch den Zoll zu schmuggeln? Du willst etwas über Hintergründe wissen? Dass der Protagonist vielleicht in seiner Kindheit schon in Trainingslagern der Terroristen war? Das interessiert mich aber gar nicht. Es ist mir egal ob dieser Hassan eine schlechte Kindheit hatte, erpresst wurde, oder aus irgend welchen anderen Gründen zu dieser Tat fähig war. Darum geht es mir nicht! Das ist für mich alles nebensächlich.


Diese von mir beschriebene Gefahr ist real. Die Suizidkommandos vom 11.September demonstrierten doch, dass es Menschen gibt, die für ihre Ideale auch ihr eigenes Leben einsetzen. Anschläge in Israel demonstrieren dies täglich. Der Punkt den ich hinterfrage ist, wie man sich gegen diese Gefahr schützen kann. Ich hinterfrage dies nicht direkt. Ich schildere diese Gefahr und überlasse dem Leser diese Gedanken.

Kann man einem Menschen das durchqueren von Menschenmassen verbieten? Sicher nicht. Sollte man Deutschland dicht machen? Sicher nicht. Nur wo sind die Lösungen? Wie wehrt man sich gegen diese Gefahr? Wie schafft man Präventionen. Bis Ende des Jahres will die Bundesregierung für jeden Bundesbürger einen Impfstoff haben. Was aber wenn 100 solcher Suizidkommandos das in 20 Ländern gleichzeitig machen? Reichen dann die Reserven? Würden uns Staaten die verschont blieben mit Impfstoffen aushelfen oder diese zur Sicherheit für die eigene Bevölkerung bunkern?

Hussein hat gegen die Kurden Giftgas eingesetzt. Bin Laden zeichnet für diverse Terroranschläge verantwortlich. Warum bedarf es einer psychologischen Analyse eines Täters? Willst du hören, dass "mein" Hassan hier eine schlechte Kindheit hatte, geprägt durch ein fundamental moslemisches Umfeld?


Deine Deutung mich mit dieser Geschichte als Hetzer gegen die gesamte arabische Welt zu entlarven wirkt auf mich wie die Oberflächlichkeit, die du mir zum Vorwurf machst. Die Mutter meines Sohnes kommt aus Äthiopien. Ich liebe meinen Sohn über alles und lehne jegliche Bewertungen aufgrund der Herkunft ab. Du versuchst dich hier aber auf meine Kosten als toleranten Multikulti-Meschen zu profilieren. Hey, ich war sogar während meiner Studienzeit bei Amnesty aktiv. Und nun? Erfülle ich das von dir gezeichnete Bild des pauschalen Araberhassers? Ist das Andenken eines solchen Szenarios schon fremdenfeindlich?
Es geht mir in meiner Geschichte nicht darum die Araber pauschal zu verurteilen. Es geht mir darum die Frage zu stellen, was man gegen einen solchen Umstand machen kann. Was denkst du? Bei einer flächendeckenden Pockeninfektion sterben 40% der Einwohner. Das wären in Deutschland etwa 32 Mio Menschen. Oder glaubst du, dass sich Terroristen zwar mit Flugzeugen in Hochhäuser stürzen, aber sich nie selbst mit einer solchen Seuche infizieren würden um anderen zu schaden?
Und es gibt ja nicht nur die Pocken. Es gibt noch diverse andere hochansteckende Krankheiten, die durch einen Lufthauch übertragen werden können.

Das mit dem Geld hat dich also gestört? Aus der Presse hättest du entnehmen können, dass Bin Laden vor den Terroranschlägen in New York Millionen durch Aktiengeschäfte gemacht hat. Was denkst du welche Aktien nach einem solchen Anschlag an der Börse nicht ins bodenlose fallen? Die der Pharmaunternehmen! Die Konzerne, die mit Impfstoffen und Medikamenten Geld verdienen. Oder siehst du das anders?

Also nochmal. Es war meine Absicht dieses Szenario durch einen ganz harmlosen Spaziergang darzustellen. Da sollte keine Spannung aufgebaut werden. Weil der Umstand, wie dieses Horrorszenario herbeigeführt wird, auch gar kein Risiko für das Suizidkommando darstellt.
Die Kontrollen am Zoll und am Bahnhof habe ich eingebracht, weil das doch unsere Schutzmaßnahmen sind. Nur gerade diese greifen doch überhaupt nicht. Der Kerl kann gelassen bleiben, weil er weiß, dass die Beamten in seinem Gepäck weder Waffen noch Sprengstoff finden. Und ganz genau darum geht es mir.

Wenn du die Geschichte nicht magst ( wenn man so eine Thematik überhaupt mögen kann), dann ist das OK. Aber bleib auf der sachlichen Ebene. Du kennst mich nicht, ich kenne dich nicht. Persönliche Beurteilungen kannst du dir sparen.

Liebe Grüße,

sowas

 
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Mein Lieber, es steht nichts Persönliches in meiner Kritik. Araberhasser? Habe ich das gesagt? Ich sagte lediglich, dass bei dieser Oberflächlichkeit, Deine Geschichte dem Thema nicht gerecht wird und nur Altbekanntes aufwärmt. Was den Autor betrifft, keine Ahnung! Du kannst selbst Araber sein und die Kritik bleibt stehen. Deine Rechtfertigungen waren einfach nur überflüssig.

Zum Satz mit dem Gesellschaftskritiker: Ich habe versucht Deine Geschichte über verschiedene Intenionsmöglichkeiten zu beleuchten. Und dabei festgestellt, dass es das auch nicht sein kann. Keine Ahnung, was am Satz persönlich ist. Ehrlich nicht.

Zu Deinen Erklärungen: Sorry, ist alles nicht rübergekommen. Du solltest vielleicht gerade daran arbeiten. Denn ich bin ja nicht die Einzige, die mit Deiner Geschichte nicht viel anfangen konnte. Das Thema ist gewiss interessant und betrifft jeden. Und gerade deshalb fordere ich mehr Tiefe. Mehr Reflexion. Du schaffst es einfach nicht auf den Punkt zu kommen. Es geht um Sicherheit? Nett, dass Du das extra erläuterst. Aber schade, dass Du es musst.

Die Aussagen über den Autor werden anhand der Geschichte getroffen und sind nicht auf DEN Autor zu beziehen, sondern nur auf den, der sich mir durch diese Geschichte präsentiert.

Wie wäre es, wenn Du einmal selbst Deine Geschichte kritisch überdenkst, wenn Du weder Ponchs noch meine Kritik annimmst?

 
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Hallo Zaza,

diese Aussage:

„Doch die Oberflächlichkeit eines untalentierten Gesellschaftskritikers hast Du meisterhaft demonstriert.“

legst du nun so aus(???):

„Ich sagte lediglich, dass bei dieser Oberflächlichkeit, Deine Geschichte dem Thema nicht gerecht wird und nur Altbekanntes aufwärmt.“


Ich muss jetzt wirklich über diese Auslegung schmunzeln. Du meinst also ich könnte auf irgend ein anderes Forum gehen, mir dort irgend einen Schreiber heraus picken, diesem schreiben, dass er herrlich demonstriert hat, dass er ein „promiskuitiver Tripperkönig“ ist und seine Antwort, dass es schön wäre, auf die sachliche Ebene zurück zu finden, damit kommentieren, dass ich ja nicht ihn persönlich kritisiert habe, sondern nur den Nick, der dies geschrieben hat???
Ich muss jetzt wirklich lachen. Deine Antwort ist zwar inhaltlich nicht sonderlich überzeugend aber wirklich sehr kreativ in der Auslegung. schmunzel

Fahren wir mal weiter im Text fort Du schreibst:

„Worum geht es hier eigentlich? Horrorvorstellungen auf Kosten von Arabern auf oberflächliche Weise heraufzubeschwören?“

und fragst dann wo du mich als araberfeindlich hingestellt hast?
Ich weiß ja nicht. Wenn jemand etwas auf Kosten anderer macht, dann ist die Person ihren Opfern doch nicht gerade freundlich gesinnt – oder sehe ich das falsch?

Ich glaube im Moment habe ich mit der Deutung deiner Aussagen, die selben Probleme wie du mit meiner Geschichte.

Nochmal. Ich habe bewusst alles ganz harmlos beschrieben, weil es meine Intention war, den Leser bis zum Ende um Unklaren zu lassen. Hätte ich mir die Mühe gemacht jedem Leser innerhalb des Textes die Problematik von Viren zu erklären, wäre der Schluss zu erwarten gewesen. Das wollte ich aber eben nicht. Es ging mir darum, dass der Leser sich durchaus fragt: „Na und, der latscht da jetzt eben durch die Gegend. Unbewaffnet. Es droht also keine Gefahr.“ Genau diesen Umstand habe ich dann erst am Ende aufgelöst. Ich hatte auch keine Lust irgend einen Exhibitionismus hier zu befriedigen und auf die Qualen der Menschen einzugehen, die infiziert wurden. Ich will für den Leser nicht irgend eine Bindung zu einer Person schaffen – auch nicht zu der von Hassan. Darum beschreibe ich auch nicht seine Intention. Solche Attentate passieren auch ohne Bindung zu den Opfern. Warum also sollte ich hier den Leser irgend eine Beziehung zu Hassan durch eine traurige Vorgeschichte oder Kindheit zugestehen? Ich beschreibe die Rolle des Hassan bewusst steril.

Ich denke wir haben hier einfach unterschiedliche Blickwinkel, stellen unterschiedliche Fragen und setzen unterschiedliche persönliche Schwerpunkte.

Wenn der Leser sich bis zum letzten Abschnitt die Frage stellt, warum dieser Hassan wohl die ganze Zeit scheinbar ziellos durch die Gegend rennt und dann erkennt, dass das Ergebnis vielleicht Millionen von Toten sein könnten, reicht mir das. Ich will nicht erklären müssen, dass Pocken eine gefährliche Krankheit sind. Ich habe auch keine Lust zu erklären, dass Pharmakonzerne an Medikamenten verdienen und Aktienkurse halt steigen, wenn diese Konzerne mehr Medikamente verkaufen. Genauso wenig wie ich Lust habe zu erklären, dass Al Kaida Anhänger eben nicht nur aus Nordkorea oder dem Irak kommen. Ich setze das als Allgemeinwissen einfach voraus. Wer das nicht hat, der hat halt Pech und versteht die Geschichte nicht. In diesem Fall ist mir der Effekt, dass das Ende eben nicht aufgrund diverser Erklärungen voraussehbar ist, aber wichtiger.

Und genau das meine ich mit unterschiedlichen Blickwinkeln und persönlichen Schwerpunkten.

Liebe Grüße,

sowas

 

Kennst du die abgedroschene, jedoch gültige Faustregel "Wenn der Autor seine Geeschichte erst erklären muß, dann hat er was falsch gemacht."? Flammende Verteidigungsreden und grundloses Mimosengetue ändern nichts daran, daß deine Geschichte schlecht und einer Überarbeitung mehr als würdig ist.

 
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@poncher

Ich erhebe nicht den Anspruch dir gefallen zu wollen. Ich will meinen Gedanken, meinen Gefühlen und meinen Schwerpunkten treu bleiben. Du kannst mir noch 100 mal schreiben, dass dir die Geschichte nicht gefällt. Es ist doch auch OK. Es aber immer und immer wieder zu wiederholen erweckt nicht weniger den Eindruck von Mimosengetue und Rechthaberei.
Ich kenne deinen Standpunkt. Gibst du erst Ruhe, wenn ich nen Kniefall mache und dir kopfnickend begegne?

Sag mir wie oft du deine Kritik noch wiederholen willst. Deine Worte erhalten durch permanente Wiederholung keinen höheren Stellenwert als eine sachliche Kritik.

Also bevor wir hier nun eine Grundsatzdiskussion zwischen Mimosen Schreiber, der keine Einsicht hat und Mimosen Kritiker, der seine Kritik nicht genug gewürdigt findet, vom Stapel lassen, würde ich wirklich vorschlagen du schreibst dir jetzt nochmal alles von der Seele und dann beenden wir beide diesen fruchtlosen Dialog. Ich versprech dir auch zu deinem folgenden Statement keine Widerworte zu geben. Du hast es, das letzte Wort. Versprochen!

Liebe Grüße,

sowas

 

Moin sowas :)

Ich finde die Story gar nicht schlecht.
Nur dieses "Vorwort" würde ich weglassen. Das "nervt" irgendwie ( ist jetzt nicht böse gemeint, nur ich saß da und dacht: Ohhhh neeee ein Vorwort vor einer Kurzgeschichte...) und hat mich fast vom Lesen abgehalten.
Würde auch den letzten Satz (mit den Aktien) komplett rauslassen, der ist mMn unwichtig.

:)

jaddi

 

Hallo Jadzia,

meinst du wirklich ich soll die Einleitung weg lassen? Ich habe mir da auch lange Gedanken darüber gemacht. Bei einer Horrorgeschichte hat man zumindest die Gewissheit, dass es Vampire und sonstige Gefahrenträger nicht gibt. Man liest die Geschichte und kann danach klar zwischen Fiktion und Realität trennen. Das ist hier aber nicht der Fall. Ich beschreibe eine berechtigte Angst, die ich habe, ein durchaus real werden könnendes Horrorszenario. Die Gefahr die ich hier aber beschreibe, kann man eben nicht mit den Worten "Zum Glück gibts das nicht in der Realität" relativieren.
Darum habe ich dieses Vorwort geschrieben. Ich werde mich aber auf jeden Fall noch bei ein paar anderen Leuten schlau machen und dann entscheiden.

Das selbe gilt für die Aktien. Als ich nach den Anschlägen vom 11. September erfuhr, dass Bin Laden noch Unsummen mit Aktienspekulationen verdient haben soll, empfand ich das als total pervers. Dies war für mich der Grund, diesen Umstand auch in der Geschichte mit einem Satz zu erwähnen. Da bringt einer Menschen um, manipuliert dadurch die Aktienkurse und verdient ein Schweinegeld.
Findest du das echt nicht wichtig?

Danke für deine Antwort.

Liebe Grüße,

sowas

 

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