Die erste Fassung - eine Freude, wenn fertig - bis dahin eine Qual?
Moin!
Ich frage mich schon eine Weile, ob ich eigentlich der einzige bin, dem es so geht:
Ich schreibe sehr gerne. Geschichten erzählen macht saumäßig Spaß! Das Problem dabei ist nur: Ich tue mich am Anfang jeder Geschichte aufs Neue irre schwer damit! Zu Zeiten hab ich regelrecht Furcht davor, etwas anzufangen, weil ich weiß, welche Tortur mir wieder bevorsteht. Das ist keine Schreibblockade im klassischen Sinne. Eher Schreibangst im weitesten Sinne. Ich sträube mich dagegen wie gegen einen Sprung vom Zehnmeterbrett. Oder einen langen harten Tag auf der Baustelle. Ich weiß, am Ende wartet der befriedigende Moment, wenn eine neue Geschichte fertig ist. Aber der Weg dorthin erscheint mir jedesmal wieder viel zu steinig und unbezwingbar.
Das meiste am Schreibprozess geht mir eigentlich recht leicht von der Hand - Überarbeiten, korrigieren, umschreiben etc. - alles kein Thema. Aber der Weg zur ersten Fassung, der "Rohmasse", das Fixieren der Idee, ist für mich eine Qual. Ein Dornenkronenweg nach Golgatha, über Glasscherben und Gedächtnislücken. Ich hab die Story im Kopf, aber sie aufzuschreiben, ist eine Folter. Ich will sie packen, und sie windet sich und zappelt und beißt mich ins Großhirn. Schrecklich.
Wieso ist das so schwierig? Geht es noch anderen so? Und wenn ja: Habt ihr evtl. ein Mittel gefunden? Einen Trick, den ersten Entwurf leichter zu machen? Seid büdde liebe Schreiberhasen und spendet etwas Weisheit für einen Geplagten!
Gruß,
Horni