Was ist neu

Die Ankunft des Kometen

Status
Keine weiteren Kommentare möglich.
Seniors
Beitritt
06.02.2002
Beiträge
1.769
Zuletzt bearbeitet:

Die Ankunft des Kometen

Das artet in entsetzlich viel "Arbeit" aus. Jeder interessierte Leser sei gewarnt, dass dies eine Fortsetzungsgeschichte ist und ich immer noch versuche, sie vor dem Sankt Nimmerleinstag zu vollenden.

Die Fortschritte, einzelne kleine "Kapitelchen", findet ihr sowohl einzelen gepostet und lateinisch nummeriert auf den folgenden Seiten, als auch alle zusammen (besser lesbar) auf Seite drei.
Viele Grüße und danke für eure Aufmerksamkeit,
der Autor


I: Die Ankunft des Kometen


Die Nacht war so sternklar wie jene zuvor, der Himmel eine umspannende, bodenlose Dunkelheit über der Erde. Zahllose Sterne standen dort oben, wie Nadelstiche in einem tiefschwarzen Vorhang. Ihr Licht durchbrach die Unendlichkeit des Universums und erfreute den Betrachter mit einem grandiosen Anblick; hätte es nur jemanden gegeben, der sich an ihnen hätte erfreuen können.
Die Stadt schien sich seit langer Zeit kaum verändert zu haben. Dichter Staub lag wie ein Leichentuch über den Straßen und Plätzen, verbarg gnädig die bleichen Knochen, die überall herumlagen, vor dem Angesicht der hellen Sterne. Die meisten Bewohner lagen nun draußen, und an den Stellen, wo eine Laune des allgegenwärtigen, sanften Windes sie nicht unter der irdenen Schicht vergraben hatte, starrten die leeren Höhlen bleicher Schädel gleichgültig nach oben, ohne zu sehen. Sie hatten fast alle ihre Zuflucht verlassen, als es zuende ging, und der Wind und der Regen hatten ihre Knochen blank poliert, bevor sie der Staub zudeckte. Wer es dennoch bis zuletzt in den Häusern ausgehalten hatte, saß zumeist noch auf dem Sofa - noch Fleisch, und doch regungslos wie eine unvollkommende Gipsstatue. So war niemand da, um den Himmel zu beobachten, hatte die Stadt doch einfach zu weit südlich gelegen wie so viele andere. So lag sie in totaler Stille, nur der Wind, der immer mehr Staub herantrug, um letztendlich auch die matten Gebäude zuzudecken, spielte wie immer unbeachtet seine monotone Melodie.
Oben auf den Hügeln stand noch das Observatorium, genauso wie die Stadt, die vor ihm im Tal lag, tot und verlassen. Vielleicht war es eine grausame Laune des Schicksals, dass die stumpf gewordene Linse seines großen Teleskops genau auf jene Stelle gerichtet war, eine unscheinbare Fläche zwischen den beeindruckenden Sternzeichen. Sie hätte dem Auge eines Betrachters, wäre dort ja nur jemand gewesen, nach so langer, ungemessener Zeit endlich und in vielfacher Vergrößerung das Ereignis gezeigt. Nun aber, da die Stadt gestorben war, gab es keine Zeugen bis auf die Schädel, die, wie die Sterne den Nachthimmel, das barmherzige Tuch aus Staub und Asche durchbrachen.
Über ihnen, genau vor der vom Wind geschliffenen Linse des Teleskops, durchstieß plötzlich ein strahlender Komet die Finsternis und jagte weiter das Firmament entlang. Wie eine Klinge, die rasend schnell den schwarzen Vorhang zerschnitt, hinterließ er noch eine Weile das helle Licht seines Schweifs, bevor es hinter ihm erlosch und nichts mehr war als die anderen Sterne. Der Eindringling jedoch glühte immer mehr auf, denn die verschiedenen Schichten der Atmosphäre setzten sich mit feuriger Hitze zur Wehr. Als das blutrote Glühen schließlich erstarb, war der Fremdkörper bereits in den oberen Luftschichten und setzte seinen Weg unbeirrt fort, bis er weit im Norden hinter dem ewigen Horizont verschwand und in der Stadt nichts hinterließ als eine Erinnerung, der niemand gedenken konnte.
Es dauerte noch eine Weile, bis er seinen parallel zum Boden liegenden Kurs aufgab und wie ein Insekt, welches vor der weißen Scheibe des Mondes tanzt, spiralförmig, seine Schnauze sanft nach unten geneigt, die Landung einleitete.
Hier, Hunderte von Meilen weiter im Norden, hatten sich die Sterne seit langem hinter Wolken verborgen, die zwar für die Bewohner des Planeten und ihre Blicke eine undurchdringliche Barriere bildeten, vom Eindringling jedoch mit der selben Leichtigkeit passiert wurden wie zuvor die Atmosphäre. War er zuvor wie ein Komet erschienen, so wurde nun, da sich die rot fackelnden Flammen der Turbinen stetig vergrößerten, klar, dass es ein Schiff war, so schwarz wie die Nacht selbst.
Das Gebiet, über dem nun die vier umgedrehten, feurigen, ständig anwachsenden Dreiecke die Dunkelheit durchbrachen, beherrschte ein Sturm, dessen Tosen sogar das Geheule der Triebwerke überdeckte. Der Wind wirbelte von hier her Asche und Staub heran, die er über eine meilenweite Distanz nach Süden trug. Seine ohne Klagen seit Jahrzehnten verrichtete Arbeit verfinsterte das Firmament noch zusätzlich, machte es trübe und gewährte nur Zublick auf die Sterne, wenn der Zufall eine größere Zeitspanne zwischen den starken Böen ließ.
Aber auch hier richtete sich keine Auge gen Himmel, als das schwarze Schiff dem letzten, zornigen Widerstand der Lüfte trotzte; es schüttelte sich unwillig unter dem ungestümen, orkanähnlichen Windstößen, schien für einen Augenblick, das Gleichgewicht verlierend, noch ein paar Dutzend Meter über dem Boden schwebend, zur Seite zu fallen - dann jedoch ging es wieder in eine ausgeglichene Lage und sackte langsam, aber kontrolliert nach unten ab. Es erreichte einen der natürlichen, großen Krater, dann schob es sich, gegen den Wind ankämpfend, über ihn und verschwand würdevoll in dem tiefen, von nacktem Fels umringten Loch. Über ihm tobte weiterhin der Sturm, ohne es jetzt erreichen zu können. Hier, in der von einem gigantischen Vulkanausbruch geformten Arena, warfen die Wände das nachlassende Heulen seiner Turbinen zurück, und der Krater erzitterte erneut für ein paar Sekunden. Der Sand auf seinem Grund wurde herumgewirbelt, doch schließlich setzte das Schiff auf, seine vier Krallen waren kurz zuvor herausgefahren und dämpften seine Landung sanft ab.
Als sich die Turbinen beruhigten und ihre Flammen schließlich völlig starben, kehrte, bis auf das monotone, melodische Brüllen des über den Kraterrand hinwegtobenden Sandsturms, welcher die letzten Wolken aufgewirbelten Drecks aufsog und mit sich fortriss, wieder ausdruckslose Stille ein.
Doch hinter der rabenschwarzen Außenwand der „Darwin“, hinter dem Titanium, den Tanks und der Elektronik, jubelte man.

So, ist zwar immer noch der alte Ausschnitt, aber ich hab ihn gründlich überarbeitet, aufgrund der vielen Verbesserungsvorschläge. Fortsetzung folgt.

[ 02.05.2002, 13:25: Beitrag editiert von: Paranova ]

 

Ups!
Sorry mit der "3" in der Mitte. Stammt noch aus dem Original ( Seitenzahl ) und erfüllt keinerlei Funktion!!!
:eek:

Diesen Beitrag könnt ihr nun getrost vergessen.

[ 02.05.2002, 13:27: Beitrag editiert von: Paranova ]

 

Hi,

mich würde der Rest der Geschichte interessieren. Landet das Schiff auf der Erde? Sind die Leute in der "Darwin" Menschen, die vor langer Zeit abgeflogen sind?

Nun ja, der Sprachstil ist wie gesagt ganz gut, auch wenn du etwas zu wirre Sätze gebrauchst. Vielleicht solltest du kürzere aber einprägsamere Sätze gebrauchen.

Nur ein Vorschlag.

MfG nightboat

 

Sehr intensive Beschreibung, mit sehr langen Sätzen. - Aber ich vermisse die sehr spannende Handlung. :rolleyes:

„Oben auf den Hügeln stand noch das Observatorium, genauso wie die Stadt, die vor ihm im Tal lag, tot und verlassen auf einem der Gipfel.“

Wer steht wo?
Das Observatorium steht auf dem Hügel und die Stadt im Tal auf dem Gipfel?

Aber auch hier richtete sich keine Auge gen Himmel, als das schwarze Schiff dem letzten, zornigen Widerstand der Lüfte trotzte; es schüttelte sich unwillig unter dem ungestümen, orkanähnlichen Windstoß, verlor zwar das Gleichgewicht und schien für einen Augenblick, noch ein paar Dutzend Meter über dem Boden schwebend, zur Seite zu fallen, dann jedoch ging es wieder in eine ausgeglichene Lage und sackte langsam, aber kontrolliert nach unten ab.

Vorschlag:
„Aber auch hier richtete sich keine Auge gen Himmel, als das schwarze Schiff dem letzten, zornigen Widerstand der Lüfte trotzte. Es schüttelte sich unwillig unter den ungestümen, orkanähnlichen Windstößen und verlor das Gleichgewicht. Für einen Augenblick schien es zur Seite zu fallen und trudelte ein paar duzend Meter, dann jedoch ging es wieder in eine ausgeglichene Lage und sackte weiter langsam und kontrolliert nach unten ab.“ o.s.ä.

„... auf die monotone Melodie des über den Kraterrand hinwegtobenden Sandsturms, ...“

Melodie assoziiert man mit sanft.
Monotone Melodie, sogar mit einschläfernd.
Besser : brüllender Chor, kreischendes Orchester, johlender Gesang
Oder wenigstens: monotones Geheul, schrille Melodie o.s.ä.

Trotzdem wüßte ich gern wer aus dem insektenhaften Raumschiff aussteigt!


;)

 

Hallo Paranova,

Du schreibst:

Ist leider nur ein Fragment...

Und da ist auch schon das Problem. Bei so vielen Texten hier bitte nur komplette Geschichten veröffentlichen, sonst läuft alles drunter und drüber.
Aber weil Du ganz frisch hier bist, lass ich's mal stehen... auch weil schon einige Kritiken dabei sind. Ist aber eine Ausnahme :teach: !!

Britta

 

Sehr subtile, fast schon malerische prosa.
Ich mag (wenn das hier auch nur auf das erste fragment zutrifft) handlungslose situationsbeschreibungen, wirkt irgendwie inspirierend.
@Filius
deine unklarheiten kann ich nicht ganz nachvollziehen:

„Oben auf den Hügeln stand noch das Observatorium, genauso wie die Stadt, die vor ihm im Tal lag, tot und verlassen auf einem der Gipfel.“

--------------------------------------------------------------------------------

genauso im Sinne von "genauso tot und verlassen.

Wann kommt Teil zwo?

 

Die Erzählweise gefällt mir auch sehr, erinnert mich ansatzweise an einige Kurzgeschichten von Bradbury - die Schönheit des Kosmos', die sprachliche Schönheit einer (zumeist?) toten Welt. Wirklich gut.
Allerdings musst Du meiner Meinung nach aufpassen; wenn dies ein Fragment einer längeren Geschichte ist, die immer diesem Stil folgt, dann wird es manchmal hart, sie zu lesen (ist auch Bradbury meiner Ansicht nach passiert).
Das Problem ist, wie schon genannt, sicherlich das Fragment an sich; es gibt nichts, um sich festzuhalten. Deswegen lieber schnell weitere Teile posten, bevor der Zusammenhang in Vergessenheit gerät.

Weiteres:

Sie waren fast alle ihre Zuflucht verlassen, als es zuende ging...
Komischer Satz: So waren...? Wie wär's mit: "So hatten..." oder "So waren fast alle ihrer zuflucht beraubt..."
Der Wind trug von hier her jene Asche und jenen Staub heran, den er über eine meilenweite Distanz nach Süden trug.
Hierher zusammen schreiben. 'Trug' als Wortwiederholung kommt nicht so gut.
Es erreichte einen der natürlichen, großen Krater, die eigentlich schwer zu finden waren,...
Den eingeschobenen Satz finde ich eigentlich überflüssig; zudem wird nicht erklärt, warum er schwer zu finden ist, da er doch so groß ist.
und als jenes blutrote Glühen schließlich erstarb war der Fremdkörper bereits in den oberen Luftschichten und setzte seinen Weg unbeirrt fort, bis er weit im Norden hinter dem ewigen Horizont verschwand und in der Stadt nichts hinterließ als eine Erinnerung, der niemand gedenken konnte.
Es fehlt ein Komma hinter 'erstarb'; vor dem 'als' gehört meiner Meinung nach auch eins.

In einem Punkt kann ich mich der Meinung meiner Mitkritiker anschließen: die Sätze sind wirklich sehr verschachtelt. Das ist von Grund auf nicht schlecht, aber es strengt den Leser doch sehr an. Und die meisten wollen leicht unterhalten werden, vor allem in der SF (meine Meinung).

Aber ich finde, es ist ein sehr schöner Text bisher.


Gruß, baddax

 

Hallo Elias B.! :cool:

„Oben auf den Hügeln stand noch das Observatorium, genauso wie die Stadt, die vor ihm im Tal lag, tot und verlassen auf einem der Gipfel.“

Dieser Satz, ist leider eine Schachtel mit zwei Deckeln.
„Der Gipfel“ hat seinen Bezug zum Observatorium verloren und ist als Deckel ungeeignet. :(

Paranova könnte zum Beispiel schreiben:

„Oben auf den Hügeln stand noch das Observatorium, genauso tot und verlassen wie die Stadt, die vor ihm im Tal lag.“

Oder:

„Oben auf den Hügeln stand noch das Observatorium, genauso wie die Stadt, die vor ihm im Tal lag, tot und verlassen.“
;)

 

@Filius
Hmm... Jo klingt besser, is aber meiner Meinung nach nicht besser verständlich.
Wollts dir ja nur erklären.
:teach:

[Beitrag editiert von: Elias B. am 27.02.2002 um 21:30]

 

Wortreich, stimmungsvoll, faszinierend!

Nur wie geht es weiter?

Bitte, Paranova, lass uns nicht im Regen stehen. Poste den Rest!

Gruß, Mike

 

Wirklich netter Ausriss, aber die langen Sätze schaffen mich. Das muss doch kürzer gehen. Hier eineige Sachen, die mir aufgefallen sind :

und wie ein Insekt, welches vor der weißen Scheibe des Mondes tanzt

Ein Bischen viel 'welche' und 'jene' in deinem Text. Warum nicht "wie ein Insekt, das ...". Hier noch ein Beispiel:
Der Wind trug von hier her jene Asche und jenen Staub heran, den er über eine meilenweite Distanz nach Süden trug

Gleich zweimal 'jene". Besser: "Der Wind trug Asche und Staub heran, die er..." (es muss auch "die er" heissen).

Hier gehäufte Attribute:

Als sich die Turbinen beruhigten und ihre Flammen schließlich völlig starben kehrte bis auf die monotone Melodie des über den Kraterrand hinwegtobenden Sandsturms,

"... bis auf die ... des über den ..." Das liest sich nicht schön.


Zahllose Sterne standen dort oben, wie Nadelstiche in einem tiefschwarzen Vorhang durchbrach ihr Licht die Unendlichkeit des Universums und erfreute den Betrachter mit einem grandiosen Anblick; hätte es nur jemanden gegeben, der sich an ihnen hätte erfreuen können.
"der sich an ihnen hätte erfreuen können", steht einfach zu weit weg von den zahllosen Sternen. Es gibt dazwischen zu viele Nadelstiche, tiefschwarze Vorhänge, Unendlichkeiten, Universen, Betrachter und Anblicke. Wieder mal ein viel zu langer Satz.

Noch einer:

Zwar hatte sich dichter Staub wie ein Leichentuch über die Straßen und Plätze gelegt, doch verbarg er die bleichen Knochen, die überall herumlagen, gnädig vor dem Angesicht der hellen Sterne.

Das "gnädig" springt nicht sehr gnädig mit dem Leser um, kommt es doch viel zu spät. Warum nicht: "doch verbarg er gnädig..."?

Einen hab ich noch:

und dämpften seine Landung sanft ab.
abdämpfen? Ich kenne nur "abdampfen" nach vier Stunden dauertazen in einer stickigen Discothek. Warum nicht: "dämpften sanft seine Landung"?

Ich hoffe, die Kritik nützt dir was!

Lerato

 

Hi Paranova!

Der erste Teil deiner Geschichte hat mir richtig gut gefallen, ich mag die verschachtelten Sätze und die Metaphern und Bilder die du verwendest finde ich einfach klasse.

Der zweite Teil gefällt mir schon weniger gut. Das mag aber daran liegen, dass ich kein Sci-fi-Fan bin und auch überhaupt keine Ahnung davon habe.
Jedenfalls tanzten vor meinen Augen ein paar Fragezeichen.

Dein Stil gefällt mir ganz und gar und definitiv. Schade ist hier auch, dass es eben keine Kurzgeschichte ist. Man kann sich an keiner konkreten Handlung entlanghangeln. Desweiteren schließe ich mich Baddax an.
Gibt es noch einen weiteren Teil, oder ist der gerade in der "Mache"?
Aber wie gesagt, der erste Teil deiner Story entschädigt alles.

Lieben Gruß
Maya

 

Hey Maya!
Wie ich sehe, hast du eine ganze Menge alter Beiträge von mir aus der Versenkung geholt...
Die Frage, ob sich das Fragment noch in der Bearbeitung befindet, wurd ja schon vorher oft gestellt, und ich möcht sie jetzt endlich beantworten...
Also, dieser Text ist schon recht alt und war Anfang eines Endzeitromans, bei dem ich jedoch so vor 18 Monaten ( und nach rund 30 Seiten ) aufgehört habe zu schreiben.
Da ich beim Reinsetzen des Beitrags noch ganz neu bei KG.de war, hab ich vergessen, die e-mail Benachrichtigung bei Kritiken zu aktivieren. Deshalb dachte ich damals, es habe niemand geantwortet, und da Sci-Fi nicht mein Paradefach ist, hab ich erst vor so zwei Monaten überhaupt mitgekriegt, dass es so viele Kritiken gab!
Inzwischen hab ich wieder angefangen, den Text aus der Versenkung zu holen, und alle Kritiken berücksichtigt, viel dran geändert.
Es geht jetzt in die Richtung Kurzprosa, auch wenn der Text sehr lang werden wird.
Leider Gottes bin ich im Moment vom Internet abgeschnitten, hab mich über einen anderen PC eingeloggt, hab wenig Zeit ( Abi ), aber ich hoffe, in rund drei Wochen endlich die finale Version verlegen zu können und alle Fragen zu klären.
Vielen Dank für eure Kritiken und eure Mühe, sie wurde(n) letztendlich berücksichtigt! Möcht mich dafür endschuldigen, dass ich euch so lang hab warten lassen.
Viele Grüße,
Para

 

Moin Paranova :)

Nachdem ich mich eben noch einmal durch "Querschnittsgestört" gewurschtelt habe, hab ich mal Deine >Stories< angeklickt und geshen das Du auch in meinem Lieblingsgenre schreibst.

Leider ist das ja wirklich nur ein Ausschnitt :heul: (den Heulsmily verwende ich wohl nur bei Dir ;) )

Aber Dein Stil und die Art die Landung des Schiffes zu beschreiben machen Lust auf mehr.
Ich weis das haben andere in dem Thread auch schon gefragt aber: Gibt es mehr?
Ich hoffe es halt, da Dein letzter Eintrag schon einige Monate zurückliegt... :)

Jaddi

 

Halla Jadzia,
Ja, es gibt mehr. Jedoch ist das Problem, dass längere Geschichten immer zuerst im Kopf fertig werden und ich dann Probleme mit dem weiterschreiben habe. Ich wollte ja... :heul:
Beim zweiten (!), kürzeren Versuch bin ich dann im April auf Seite 10 versackt. Verdammnis.
Aber irgendwann...
para
( dessen Versprechungen euch hoffentlich nicht alle überleben werden )

PS: SciFi Tip:
Illegal in der Rubrik Gesellschaft. Sorry, URL such ich jetzt nicht raus, sonst explodiert mein Rechner, den Kg.de, da schon im Rentenalter, wohl bald das Genick brechen wird.

 

Huhu Para :) ( Dich jetzt einfach abkürzt )

Ja das mit dem "Im Kopf fertig aber noch nicht im Word" kenne ich. Bei mir gammelt eine 400 Seiten Story auf dem recdhner rum der ich nur noch ein hübsches Ende verpassen müsste das sie ENDLICH fertig ist.

Aber nööö das Ende will nicht aus dem Kopf raus, so sehr ich es auch schubsen mag ( Sehr gut passt da Deine Story "Paranova" drauf...)

Falls Deine Versprechungen Dich überleben, gibst Du die Story dann zum öffentlichen Weiterschreiben frei :D

Dann werde ich morgen mal nach "Illegal" suchen. ist ja lustig das nicht nur ich SciFi in Gesellschaft poste.
Will es einfach mal aus der Schmuddelecke holen...

:D

jaddi

 

Hi Paranova,
naja, kann den anderen Postings nichts hinzufügen, kann mich nur anschließen:

WILL MEHR ! ! ! !

Aber eine Frage zum Schluß: Ist "Sinnflut" jetzt irgendwie mit dieser Story verknüpft? Eine Art Vorgeschichte?

lg Hunter

 

Hm, kann man so sehen, ist aber von meiner Seite nicht beabsichtigt. Aber wie könnte Villinger seine Memoiren schreiben? Nagut, möglich.
Ich hasse unfertige Geschichten, und diese hängt mir besonders nach.
Irgendwann, hoffentlich. Tröstet es dich, dass ich eine meiner absoluten Lieblingsgeschichten seit mehr als zwei Jahren auf meiner Festplatte "reifen" lasse?
Nein?
Grmpf.

PS:
In der neuen Fassung der Story sind übrigens sowohl die Clans der Überlebenden, die mutierten Leute und die wahnsinnigen, drogensüchtigen Technokraten gestrichen worden, die eine KI-Pyramide als Reinkarnation Christi verehrten.

Hilft das wem weiter? Immer noch nicht?
...para

 
Zuletzt bearbeitet:

So Hunter, um dich zu quälen...

II: Der Krater


Warum gerade dieser abgelegene Vulkankrater gewählt worden war, ist wohl nur der Besatzung im Innern des schwarzen Schiffsrumpfes bekannt, der nun langsam eine beige, schmutzige Farbe annimmt. Denn unzählige der vorbeirauschenden Staubkörner, die der tobende Wind über ihnen mit sich reißt, verfangen sich an den Kraterwänden und wirbeln tanzend umher, vom ewigen Windstrom wieder angezogen, bis sich einige von ihnen am fremden Körper der `Darwin` festsetzen.
Nach der Landung rührte sich einige Zeit lang nichts... Es war das erste Mal seit Jahren oder gar Jahrzehnten, dass der Begriff „Zeit“ wieder in diesem gottverlassenen Teil des verwüsteten Planeten eine Bedeutung besaß. Denn der ewige Sturm hatte auch die Zeit mit sich getragen, an andere Orte, wo es noch Leben gab, wo es noch Zeit gab, da sie dort gekannt wurde. Nachdem eben jene Zeitspanne vorüber gegangen war, es fast so schien, als wolle das Schiff nun ebenfalls Teil dieser konservierten Ewigkeit werden, über die der Sandsturm wachte, begann es sich zu öffnen.

Mit einem völlig vom Heulen über ihm verschluckten, hydraulischem Zischen trennten sich zwei Schleusentüren, etwa mannshoch, und gaben den Blick auf zwei seltsame Gestalten frei.
Kein einziger Bewohner des sterbenden Planeten sah so aus wie sie. Kein einziger der degenerierten, strahlengeschädigten Überlebenden, nicht einmal der am bizarrsten Mutierte unter ihnen, ähnelte ihnen. Niemand hätte zu sagen vermocht, wer oder was sie waren, bis auf sie selbst: eine neue Spezies Mensch. Hochgewachsen, wenn auch leicht gekrümmt, so standen sie da. Ihre Gestalt massiv wirkend unter den weißen Schutzanzügen, die sie vor ihrer zur Hölle gewordenen Heimat schützen sollten. Doch am seltsamsten ihre Gesichter, denn da waren keine Gesichter an diesen Fremdligen, stattdessen eine golden glänzende Scheibe.
Nun war es finster in jenem Krater, denn die Unmassen von aufgewirbeltem Dreck, die über ihn herrasten, fingen das Meiste des unbarmherzigen Sonnenlichtes ab. Und der sich hier verfangende Staub wirbelte überall umher und erschwerte das Sehen zusätzlich. Die Fremden aber schienen die Sonne eingefangen zu haben, ein jeder von ihnen einen kleinen Teil davon; zumindest schien es so, als die ersten beiden von ihnen aus der Schleuse traten und ihre am Helm montierten Scheinwerfer anschalteten. So etwas hatte es seit langer, langer Zeit nicht mehr ereignet, schon lange, lange Zeit war die Zauberkraft der Elektrizität in Vergessenheit geraten, denn sie war mit der Zivilisation gestorben.
Die zwei Fremden jedoch schlürften von Schiff weg, wandten ihre goldenen Visiere hierhin und dorthin, als sie sich umblickten. Vielleicht war es die Zähigkeit, mit der die Zeit hier wirkte, vielleicht auch die Schwerkraft, die ihre Bewegungen zu lähmen schien und ihnen etwas ungemein bedächtiges, schwerfälliges gab. Da schloss sich die Schleuse des schwarzen Schiffes wieder wie von Geisterhand, nur um sich nach einer Weile erneut zu öffnen und, ganz langsam, ein weiteres Paar dieser ungewöhnlichen Besucher auszuspucken.

Auch jene, bis auf geringfügige Unterschiede in ihrer Körpergröße, exakte Abbildungen der beiden Gestalten, die ein paar Schritte weiter auf sie warteten. Auch sie ein surrealer Anblick auf diesem sterbenden Planeten.
Sich von der „Darwin“ fortbewegend, in den dichten Staub hinein stampfend, setzten die Fremden ihren Weg fort, der sie von so weit her geführt hatte. Bis sie schließlich, an einer Stelle, die aussah wie jede andere – staubig, tot -, innehielten, mit seltsamen Gerätschaften zu hantieren zu begannen. Ein oder zwei Probengläschen mit dem staubigen Boden füllten, um dann wieder umzukehren zum Schiff, das sie wiederum, jeweils zwei, hinter der Schleuse verschluckte.

Wiederum einige Zeit später ergaben die komplizierten Gerätschaften im Bauch des schwarzen Schiffes, dass die Luft, die der Sturm in den Krater peitschte, zum größtenteils aus Stickstoff, CO2, Sauerstoff, Methan, Ozon, diversen Edelgasen, ferner Spuren von Nervengas, Dioxin, anderen chemischen Verbindungen und Kampfstoffen bestand. Dass die relativ geringe Strahlung von 45 rem die Vermutung bestätigte, einen natürlich entstandenen Krater aufgesucht zu haben. Der Staub sich aus Asche, erodierter Erde und diversen Umweltgiften zusammensetzte. Und dass, es überraschte niemanden, dieser Krater biologisch völlig steril, absolut tot war.
Daraufhin schienen die Fremden zufrieden zu sein, auf jeden Fall zündeten bald die Turbinen, brüllten auf, ließen das Schiff erzittern und erhoben es schließlich gen Himmel. Mit der Nase voraus durchbrach es abermals den Sandsturm, und mit einem letzten, infernalischen Geräusch, für Momente unerhört wie Donnerhall in den Schluchten des Kraters wiederhallend, verschwand es auf alle Zeiten im Sturm.
Nichts war mehr dort seit Jahrzehnten, und nichts ließ es zurück. Bereits kurze Zeit später hatten die zwischen den Schluchten gefangenen Staubkörner die Abdrücke des Schiffes zugeschüttet, ebenso die kleinen Trichter, welche die brutale Kraft der Turbinen hinterlassen hatte. Die vier Fußspuren, die bis zur Mitte des Kraters und zurück führten, waren schon eher verschwunden. Unermüdlich bemühten sich Sand und Wind, dieses Loch in einer geschundenen Erde zu tilgen, einzuebnen.

 

ich heiße Hunter, nur so am Rande...

Toll, jetzt hast du mir erst recht den Mund wässrig gemacht, aber viel mehr weiß ich auch noch nicht!

nur einen Widerspruch hab ich gefunden:

Spuren von VX- Nervengas, Dioxin, anderen chemischen Verbindungen und Resten von biologischen Kampfstoffen bestand. ... Und dass, es überraschte niemanden, dieser Krater biologisch völlig steril, absolut tot war.
1.Sie können wohl kaum Spuren von B-Waffen finden, wenn alle steril ist; widerspruch in sich.
2. VX löst sich meines Wissens sehr schnell auf und kann dann nicht mehr nachgewiesen werden.

Und wo bleibt jetzt dann wirklich der Rest. Freu mich schon auf das GANZE werk :read:

lg Hunter

 
Status
Keine weiteren Kommentare möglich.

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom