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Serie Die Abenteuer des Harry Harrison: Die Geburt eines Gauners (1)

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25.08.2004
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Die Abenteuer des Harry Harrison: Die Geburt eines Gauners (1)

Als ich das Gebäude der Tankstelle betrat, kratzte sich der Kassierer gelangweilt den Kopf.
‚Ho-ha’, dachte ich und sah mich unauffällig um. In der Zeitschriften-Ecke fielen mir sofort die zwei minderbemittelten Typen auf, die in bunten Heften mit kaum bekleideten Mädchen blätterten. Kein Problem.
Die Schlafgas verschießende Knarre rutschte wie von selbst in meine rechte Hand. Ich machte einen Umweg in die erwähnte Ecke, hielt dem größeren der beiden den Ballermann unter die Nase und drückte ab. Er verdrehte hübsch die Augen und sackte zusammen. Wie lustig!
Natürlich machte das den Anderen stutzig und er sah mich böse mit viel zu buschigen Augenbrauen an. „Hast du das hier schon gesehen?“, fragte ich ihn und zeigte ihm meine Knarre aus nächster Nähe, bevor ich sie abfeuerte. Er japste und legte sich neben seinen Kumpel schlafen.
Der Kassierer war jetzt doch auf mich aufmerksam geworden und musterte mich misstrauisch. Wie viele Menschen mit zusammen gewachsenen Augenbrauen gab es hier eigentlich...?
„He, was machst du da?“, blaffte er mich düster an.
‚Ha’, dachte ich grinsend. ‚der Langweiler hält mich tatsächlich für einen pubertierenden Jugendlichen. Wie hübsch!’
„Ha...haben Sie auch Zei...Zei...Zeitschriften mit di...dicken Frauen?“, fragte ich ihn ängstlich stotternd und kam langsam näher. Der Kassierer grinste jetzt unverschämt breit. Er musterte mich von oben bis unten. Wobei seine Wangen wie zwei fettige Schwarten glänzten.
„Bist du denn schon volljährig?“, fragte er mich, ohne seine Musterung zu beenden.
„Natürlich!“, pfiff ich ihn an und drückte ihm meine Knarre an den runzeligen Hals. „Dürfte ich sonst Schusswaffen bei mir tragen?“
Erschrocken versuchte er zurück zu weichen. Ich folgte ihm und stieß ihn gegen die Kasse.
„Mach den Beutel mit Scheinen und Münzen voll, Augenschnauzbart! Oder ich lass deine Halswirbel unter der Kasse tanzen...“, rief ich ihm zu und erwiderte sein fieses Grinsen von vorhin.
Der Kassierer tastete nach einem versteckten Alarmknopf, das konnte ich sofort sehen. Ich ließ ihn machen – etwas Aufregung tat mir sicher ganz gut! Kurz darauf heulte die Sirene los. Vermutlich hatte der feiste Kassierer jetzt damit gerechnet, dass ich in Panik verfalle und aus dem Laden stürme.
„Komm schon, mach den Sack endlich voll, Schmierbacke!“, schrie ich den Kerl an, der so perplex war, dass ich den restlichen Inhalt der Kasse selber in den Beutel schütten musste. Ich verstaute ihn in meiner Jackentasche und schaute den Kassierer böse an.
„Das ist dafür, das du mich an die Bullen verraten hast!“, lachte ich meckernd und feuerte die Knarre ab. Seine buschigen Augen verdrehten sich aufs Allerfeinste und er sackte wie ein Stein in sich zusammen. Das Schlafgas meiner Waffe würde ihn die nächste Stunde schlummern lassen und danach noch eine Weile mit stechenden Kopfschmerzen belohnen. Geschah ihm nur recht!
Von weitem hörte ich eine Polizeisirene schnell näher kommen. Jetzt wurde es Zeit für mich. Ich stopfte mir noch zwei Schokoriegel in die Tasche und einen Jum-Gum und eilte aus dem Tankstellengebäude. Und sah die beiden Polizeischweber, die gerade neben der vorderen Deuterium-Zapfsäule hielten. Und sie hatten mich sofort entdeckt. Das sah nicht gut aus!
Ich rannte hinter das Gebäude, geradewegs in eine Werkstatt hinein. Vielleicht hätte ich mir die Gegebenheit doch vor meinem Raub ansehen sollen? Dazu war es jetzt natürlich zu spät. Wohin jetzt? Denk nach, Harry Harrison - du oberschlauer Gauner und Trickdieb!
Hinter mir rauschten die beiden Polizisten heran und zogen ihre gefährlich aussehenden Waffen, von denen ich sicher war, das sie nicht so harmlos waren, wie meine Knarre.
„Bleib stehen, Freundchen! Zwing uns nicht zu schießen...“, dröhnte der eine von ihnen. Jetzt wurde es langsam lustig.
„Lasst mich leben, ich hab drei Mütter und fünf Großväter zu versorgen!“, rief ich erschrocken und zündete zwei Rauchgranaten, von denen ich immer einige an meinem Gürtel trage. Dazu noch eine von den Granaten, die große Übelkeit hervorrufen - das sollte ausreichen.
Während ich in die altertümliche Schlossergrube sprang, steckte ich mir Filter in die Nasenlöcher und setzte die Nebelbrille auf.
Schüsse peitschen – diese wahnsinnigen Gesetzeshüter feuerten tatsächlich wahllos in die Werkstatt, um mich zu erwischen! Dann kamen sie selbst herein und tapsten durch die vernebelte Bude. Hustend und keuchend vor Übelkeit fanden sie sich plötzlich am Boden wieder und entleerten lautstark ihre Mägen.
Ich zündete noch eine Rauchgranate, kletterte aus der Grube und schlich zum Ausgang. Als ich fröhlich heraustrat, rannte ich geradewegs in die Arme zweier weiterer Polizisten!
„Er ist da drin und schießt um sich!“, keuchte ich und warf mich schluchzend auf den Boden. Ihre Waffen ziehend jagten sie hinein in die Werkstatt.
Jetzt aber ab, bevor noch mehr von den tumben Gestalten hier auftauchten! Ich trat auf die Strasse und wäre um ein Haar von einem Schweber angefahren worden. Der dicke Fahrer bremste im letzten Moment und wollte mich gerade anbrüllen, als ich ihm die Knarre in den Nacken drückte und mich hinter ihn auf das Fahrzeug setzte.
„Fahr los, wenn du leben willst!“, sagte ich dunkel und so böse wie mir möglich war. Er verstand mich umgehend und gab Gas. Um ein Haar wäre ich rücklings vom Schweber gekippt, dann hatte ich mich gefangen. Sehen konnte ich allerdings überhaupt nichts, der breite Rücken meines unfreiwilligen Fahrers nahm mir jede Sicht. Dafür konnte ich hinter mir erkennen, dass zwei der Polizisten gerade ihre Schweber bestiegen um mir zu folgen. Sie hatten mich entdeckt!
Verdammt, ich musste den Dicken loswerden. Unser Fahrzeug war eindeutig zu lahm und meine freie Sicht war eindeutig zu eingeschränkt.
„Nach links!“, dirigierte ich ihn und er gehorchte umgehend. Gut so!
„Weiter – weiter, links. In den Park!“ Langsam machte mir die Flucht Spaß.
„Knisch dref na nech hein.“, brubbelte er vor mir, ohne das ich ihn verstehen konnte. Was war los?
„Doch, rein da. Flieg direkt über den Teich!“ Ich verstärkte den Druck meiner Knarre in seinem Nacken. Auch die beiden Polizisten bogen in den Park ab.
Als unser Fahrzeug über den Teich glitt, gab ich meinem Fahrer einen gehörigen Schubs, der in hinunter katapultierte. Platschend versank er im Teich. Nass und prustend kam er aber wieder hoch und schwamm ans Ufer. Gut so, jetzt war ich schneller und sah wieder etwas. Ich übernahm die Steuerung.
„Grüß mir die Karpfen!“, rief ich ihm noch hinterher und wäre fast um ein Haar gegen einen Baum geflogen. Der Teich war zuende, dahinter lag lockerer Mischwald. Als ich mich kurz umdrehte, sah ich erschrocken die beiden Polizisten, von denen einer seine Waffe gezogen hatte und auf mich zielte. Haken, links – rechts, und ab in den Wald! Ha, hier war mein Fahrzeug im Vorteil. Die Polizeischweber waren deutlich klobiger und blieben rasch hinter mir zurück. Allerdings musste ich wegen der Bäume doch höllisch aufpassen!
Mehrere Minuten preschte ich zwischen den Bäumen hindurch. Hinter mir konnte ich niemanden mehr entdecken. Hatte ich das schiesswütige Pack abgehängt?
Schlagartig war der Wald zuende. Ich flog jetzt geradewegs auf die Steilküste zu. Hervorragend! Der Ort, den ich auch als Ende meiner Flucht auserkoren hatte. Von meinen Verfolgern war noch nichts zu sehen.
Fröhlich pfeifend fuhr ich weiter die Strasse entlang – ich, Harry Harrison, der Wohltäter! Ja, sie lesen richtig, ich fühle mich wahrhaft als Wohltäter. Warum? Na, ich gebe der Polizei etwas zu tun. Die Öffentlichkeit bekommt was zu diskutieren, die Nachrichtensender neue Dinge zu berichten. Und was kostet all diese Unterhaltung, diese soziale Wohltat? Nichts! Und die Tankstellen, Geschäfte und Banken? Was nehme ich ihnen? Nichts! Nur Geld, ausnahmslos versichert! Wenn ich ein Geschäft beraube, bekommt es das Geld von der Versicherung ersetzt, die im Jahresabschluss vielleicht die Dividende um einen kaum spürbaren Betrag senken muss. Jeder Anteilseigner erhält einen tausendstel Credit weniger Rendite. Das ist kein Opfer, wahrlich nicht! Ja, ich war wirklich ein Wohltäter....
Hinter der nächsten Kurve registrierte ich eine Gruppe langsam fahrender Leichtschweber. Wahrscheinlich irgend eine Ausflugstruppe. Ob ich mich wohl unter sie mischen konnte? Natürlich konnte ich nicht wiederstehen...
Ich schloss zu der Gruppe auf und überholte die letzten Fahrzeuge. Und landete neben einer älteren Frau mit einem Dackelgesicht. Ziemlich erschrocken glotzte sie mich an.
„Du gehörst sicher nicht zum Häkelclub Südost, oder?“
Häkelclub? Was zum Teufel war das? Hörte sich zumindest gefährlich an.
„Nein, nein“, stotterte ich, „Noch nicht. Ich bin vorerst Anwärter...“
„Das ist gut. Hast du bereits Vorkenntnisse?“ Das Dackelgesicht sah mich erwartungsvoll an.
Hoho - jetzt hieß es aufpassen! Wie konnte ich mich da rausreden, ohne verdächtig zu wirken? Hinter der Kurve erschienen die beiden Polizeischweber und kamen schnell näher. Ich duckte mich und rückte näher an die Alte heran.
„Also nicht? Gut, den Anfangsfaden musst du mit Daumen und Zeigefinger festhalten. Mit dem langen Faden von rechts nach links eine Schlinge legen, sodass der lange Faden oben liegt. Diesen Faden hinter der Schlinge über den Zeigefinger legen, zwischen Ringfinger und kleinem Finger festhalten...“
So ging es noch eine zeitlang weiter, aber ich hörte nicht mehr hin. Während einer der Polizisten an uns vorbei fuhr, drosselte der andere sein Tempo und musterte unsere Gruppe. Hatte er mich schon entdeckt? Ich begann zu schwitzen.
„...Arbeitsfaden um den kleinen Finger und dann über Mittel- und Zeigefinger legen. Die Nadel zwischen Daumen und Zeigefinger wie einen Bleistift halten. Anfangsschlinge zwischen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand halten. Hast du das verstanden?“
Das Dackelgesicht sah mich fragend an und schien eine Antwort zu erwarten. Mist, was hatte sie erzählt? Der Polizist sah sich misstrauisch jeden aus der Gruppe an.
„Natürlich. Sie haben es ja so toll erklärt...“, log ich und lockte ein Strahlen auf ihr Gesicht.
„Dieser junge Mann hier, Herr äh, Herr...wie war noch mal der Name?“
„Dackel.... Daniel Dackel.“ Was besseres fiel mir auf die Schnelle nicht ein.
„Hört mal alle her! Herr Dackel hier möchte unserem Häkelclub gerne beitreten und ich halte ihn für sehr talentiert!“
Alle sahen zu mir herüber, auch der Polizist. Und natürlich erkannte er mich wieder und begann zu mir aufzuschließen. Verdammt! Ich gab Gas und überholte die verrückte Gruppe.
„Ich fahr schon voraus und unterschreib die Eintrittserklärung!“, rief ich ihnen noch zu, dann jagte ich los. Der Polizist hatte das auch gesehen und folgte mir. Gefährlich schnell holte sein Schweber auf. Aber ich hatte mein Ziel fast erreicht. Noch um die nächste Ecke biegen... und geradewegs in den Hinterhalt des anderen Polizisten hinein! Er erwartete mich mit der Waffe im Anschlag.
Alles bestens! Rechts stiegen Felsen fast senkrecht in die Höhe, links waren nur noch Leitplanken. Dahinter befand sich die Steilküste, dort ging es mehrere hundert Meter bergab. Hinter und vor mir die Polizei. Aber mein Timing war perfekt.
„Lebend fangt ihr mich nie!“, brüllte ich und riss das Lenkrad meines Schwebers herum. Das Fahrzeug prallte gegen die Leitplanken und ich wurde die Steilküste hinunter geschleudert.
Jetzt denken Sie bitte nicht, ich wäre lebensmüde. Die Aktion hatte ich natürlich vielfach trainiert und geübt, für einen Ernstfall wie jetzt! Während meines kurzen Flugs packte ich mir das im Strauch hängende Seil. Dieses hatte ich dort vorher natürlich deponiert. Am Seil schwang ich kreisförmig nach unten, bis ich im Regenschacht landete, der einige Meter unter der Strasse verlief und hier aus dem Felsen austrat. Das Gitter des Schachts hatte ich ein paar Tage vorher entfernt. Ich nahm die hier abgelegte Puppe – zufällig sah sie mir ähnlich - und schleuderte sie den Abhang hinunter.
Die Polizisten, die zweifelsohne von ihren Maschinen abgestiegen waren, um meinen spektakulären Sturz zu beobachten, würden zufriedenstellend mein Ableben miterleben können. Zumindest scheinbar. Ich hatte – wie vorherzusehen - auf ganzer Linie gesiegt!
Fröhlich pfeifend stapfte ich durch den Regenschacht. Ich war halt doch ein ausgekochtes Schlitzohr und würde es noch weit bringen. In einer Welt, in der überall reife Äpfel hingen, die nur darauf warteten, gepflückt zu werden.
Um ein Haar wäre ich vor Freude gehüpft.

...​

Weitere Infos zu Harry Harrisons Stahlratten-Zyklus sind hier zu finden. Meine "Abenteuer-des-Harry-Harrison-Serie" lehnt sich daran an, zumindest schreibtechnisch.

 

Hallo Nordwind,

unterhaltsame kleine Episode! Aber warum gerade SciFi? Das ist eher eine Art diebischer James-Bond, außer dass die Verfolgungsjagd auf Gleitern stattfindet, ansonsten könnte das auch in Spannung stehen. Ein paar Unschönheiten:

‚Ha’, dachte ich grinsend. ‚der Langweiler hält mich tatsächlich für einen pubertierenden Jugendlichen. Wie hübsch!’
Wieso überrascht? Später scheint der Gauner ja von seinen Fähigkeiten sehr überzeugt.

Noch um die nächste Ecke biegen... und geradewegs in den Hinterhalt des anderen Polizisten hinein! Er erwartete mich mit der Waffe im Anschlag.
Show, don' tell... Die Konstruktion ist etwas holprig und nimmt das Tempo raus. Ohne Tell, z.B. "Ich bog um die Ecke, wo der andere Polizist mich mit der Waffe im Anschlag erwartete. Verdammt, ein Hinterhalt!"

Fröhlich pfeifend stapfte ich durch den Regenschacht. Ich war halt doch ein ganz ausgekochtes Schlitzohr, und ich nahm mir vor, irgendwann mal ein Buch zu schreiben, über alle meine Gaunergeschichten. Sagte ich ein Buch? Vielleicht ja sogar sieben – oder zehn? Wer kann das jetzt schon sagen?
Um ein Haar wäre ich vor Freude gehüpft.
Das Ende ist grausig und vernichtet die Atmosphäre! Bitte ein schöneres!

Alles in Allem nette Idee, aber ich wünsche mir für Sci-Fi noch mehr Sci-Fi Elemente! Das lässt sich sicher noch ins Equipment des Gauners einbauen (Masken, die beliebige Gesichter imitieren können, Schutzschilde, "Unsichtbarkeitsfelder" o.ä.)

Gruß

MisterSeaman

 

Hallo MisterSeaman,

Das Ende ist grausig und vernichtet die Atmosphäre! Bitte ein schöneres!

Alles in Allem nette Idee, aber ich wünsche mir für Sci-Fi noch mehr Sci-Fi Elemente! Das lässt sich sicher noch ins Equipment des Gauners einbauen (Masken, die beliebige Gesichter imitieren können, Schutzschilde, "Unsichtbarkeitsfelder" o.ä.)


Vielleicht hätte ich die Story doch um einen kurzen Erklärungssatz erweitern sollen. Harry Harrison ist ein amerikanischer Autor, der u.A. den Stahlratten-Zyklus um James Bolivar diGriz geschrieben hat. Ein gewifter Gauner mit allerhand Einfällen und Witz. Der Zyklus bietet viele SF Elemente, denn die Story spielt ungefähr 30000 Jahre in der Zukunft auf verschiedenen Planeten. Mit meiner Serie möchte ich eine Möglichkeit beschreiben, wie der Autor - Harry Harrison - zu den Ideen für seine Stories kam. Indem er selber so ein Gauner war und seine Stories - etwas überzogen - zu Papier gebracht hat.
Meine Serie soll keine Kopie des Stahlratten-Zyklus sein! Also keine Fanfiction!!! Aber in der Schreibe ähnlich und mit gleichem Witz.
Dieser erste Teil der Serie soll nur ein Einstieg sein. Viel SF hier es hier tatsächlich nicht. Spätere Stories werden mehr SF-Elemente bieten, die in Richtung Zeitreisen und Paralleluniversen gehen. Gibts schon, ich weiss. Aber vielleicht nicht so. ;)

"Ich bog um die Ecke, wo der andere Polizist mich mit der Waffe im Anschlag erwartete. Verdammt, ein Hinterhalt!"

Das hört sich aber nicht nach der Stahlratte an. Anders schon. :D

Stellt sich mir die Frage: Ist es angemessen, gegen Regeln der Kurzgeschichtenschreibe zu verstossen, wenn der Stil eines ehrbaren Autor nachempfunden werden soll?

Gruß, Nordwind

 

richtig nett zu lesen und ich mag das ende mit dem beinahe-hüpfer. der junge hat wirklich spass bei der arbeit, sehr stimmig. ich freu mich schon auf mehr (incl der angekündigten zeitreisen!)

ein lächeln aus wien,
caroline

 

Danke, Caroline!

Genau das sollte die Geschichte erreichen: Dem Leser Spass und Laune bringen. :)
Ich fand das Ende selber auch nicht so schlecht.

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

Stellt sich mir die Frage: Ist es angemessen, gegen Regeln der Kurzgeschichtenschreibe zu verstossen, wenn der Stil eines ehrbaren Autor nachempfunden werden soll?
Mir stellt sich eher die Frage, ob man bewußt den Stil eines anderen Autors nachempfinden sollte... Ansonsten gibt es ja keine wirklich festen Regeln, wenn ich irgendwo drunterschreibe "Show, don't tell" heißt das ja nur, dass mir das persönlich so besser gefällt. Ich persönlich würde aber nicht "schlechten Stil" (was immer das sein mag) nachempfinden... Da liefe ich Gefahr, mir Formulierungsgewohnheiten anzueignen, die ich später nur schwer wieder rauskriege, denke ich.

Mittlerweile finde ich das Ende auch nicht mehr so grausig... Es passt in den von dir beschriebenen Zusammenhang. Ergab ohne den Kommentar irgendwie keinen Sinn für mich... Ziehe das hiermit zurück. Weil ich aber immer meckern muss
(;)) will ich noch anmerken, dass mir der letzte Abschnitt trotzdem nicht besonders gut gefällt - er wirkt unrund (z.B. weil ich persönlich finde, dass "hüpfen" in diesem Zusammenhang kein Vokabular für einen ausgekochten Ganoven ist).
Außerdem enthält der Abschnitt ne Menge Füllwörter:

Fröhlich pfeifend stapfte ich durch den Regenschacht. Ich war halt doch ein ganzausgekochtes Schlitzohr, und.Ich nahm mir vor, irgendwann mal ein Buch zu schreiben, über alle meine Gaunergeschichten. Sagte ich ein Buch? Vielleicht ja sogar sieben – oder zehn? Wer kann konnte (Tempus!) das jetzt schon sagen?
Um ein Haar wäre ich vor Freude gehüpft.
Bis auf den Tempusfehler natürlich Stilfrage.

Zeitreisen
Das rote Tuch. ;)

Gruß
MisterSeaman

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi,

Mir stellt sich eher die Frage, ob man bewußt den Stil eines anderen Autors nachempfinden sollte... Ansonsten gibt es ja keine wirklich festen Regeln, wenn ich irgendwo drunterschreibe "Show, don't tell" heißt das ja nur, dass mir das persönlich so besser gefällt. Ich persönlich würde aber nicht "schlechten Stil" (was immer das sein mag) nachempfinden... Da liefe ich Gefahr, mir Formulierungsgewohnheiten anzueignen, die ich später nur schwer wieder rauskriege, denke ich.

Naja, ich mag den Stil eben. Aber ich versuche beim Schreiben an deine "Worte" zu denken, damit das nicht zu oft passiert. Versprochen! :shy:

will ich noch anmerken, dass mir der letzte Abschnitt trotzdem nicht besonders gut gefällt - er wirkt unrund (z.B. weil ich persönlich finde, dass "hüpfen" in diesem Zusammenhang kein Vokabular für einen ausgekochten Ganoven ist).
Außerdem enthält der Abschnitt ne Menge Füllwörter:

Dann will ich ihm mir gleich noch mal zur Brust nehmen.
Das Hüpfen bleibt aber drin, weil es Caroline so gut gefällt! :thumbsup:

Zeitreisen
Das rote Tuch.

Alles wird irgendwann wieder modern :thumbsup:

Gruß, Nordwind

 

Tachi Nordwind

Ich muss sagen, die Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut. Das ist vor allem dem Anfangsteil geschuldet, der mit hammerharter, übertriebener Gewaltverherrlichung im Mix mit zynisch, trockenen Kommentaren daherkommt. Das flacht leider zum Ende hin etwas ab (der Typ auf dem Gleiter wird bspw schon sehr mitfühlend in einen See geschubst), ist aber aufgrund der recht spannenden Verfolgungsjagd hinnehmbar.

Aber, und vielleicht mögen die folgenden Worte aufgrund des oberen etwas seltsam vorkommen, auch wenn ich solche Tarantinotischen Darstellungen mag, sollten sie doch nie ohne Hintersinn bleiben, oder so dargestellt sein, dass auch noch andere Rückschlüsse auf deinen Prot möglich sind, außer, dass er ein gemeingefährlicher Irrer ist.
In der Hinsicht hab ich auch den ersten Teil der Geschichte am stärksten zu kritisieren.

Desweiteren stört mich der fehlende Hintergund der Geschichte. Mag sein, dass sich die Ziele und Pläne des Prots in den kommenden Folgen offenbaren, aber zumindest diese erste Geschichte bleibt etwas unbestimmt. Wir erfahren nur, dass er einen Laden überfällt, alle niedermetzelt, von der Polizei verfolgt wird, ihr auf halsbrecherische Art entkommt und dass das alles mehr schlecht als recht von ihm so geplant war.
Warum er das macht, welchen Zweck das Ganze hat, bekommen wir nict raus. Aber der sollte mMn im Sinne der "Jede Geschichte muss für sich selbst stehen können"-Maxime zumindest angedeutet werden.

Auch zu den SciFi-Elementen hab ich so meine eigene Meinung. Meiner Empfindung nach dürfen sie nicht nur für sich selbst stehen, sondern müssen der Pointe und der Erzählabsicht des Autors dienlich sein. Wenn ich zum Beispiel "Schwebegleiter" durch "Motorräder" ersetzen kann, ohne das die Aussage der GEschichte schwer verletzt wird, dann ist für mich nicht die Definition von moderner SciFi erfüllt. So bin ich dann auch nicht überzeugt, dass diese Geschichte SicFi ist, sondern eher in die Zukunft verlagerte Crime.
Darüber ließe sich natürlich streiten, aber das will ich gar nicht. Is ja deine Story, die ich für mich einordnen kann, wie ich will :)
Außerdem ändert sich das ja möglicherweise in den kommenden Folgen ;)

Noch ein paar konkrete Textanmerkungen:

Denk nach, Harry Harrison - du oberschlauer Gauner und Trickdieb!
Gauner und Trickdieb? Ich halts nicht für besonders tricky n Laden zu überfallen und dem Kassierer den Kopf wegzuschießen :hmm: Eiskalter Serienkiller wäre wohl angebrachter

Die praktischen Fahrzeuge schwebten auf einem Magnetfeld und waren ziemlich flott. Ihre Flughöhe lag bei ungefähr einem Meter, deswegen waren sie wesentlich wendiger als die altertümlichen Autos und Motorräder, die sie vor einigen Jahren komplett abgelöst hatten.
Diese beiden Sätze ersatzlos streichen. Telling von der übelsten Sorte. Jeder Leser weiß, was Schweber sind. Und wenn nicht, musst du die Eigenschaften deutlich bei der Verfolgungsjagd dokumentieren.

Die Pointe am Ende wird nur mit dem Hintergrundwissen über den echten Harry Harrison klar. Aber da du dessen Biografie nicht sinnvoll in die Geschichte mit einfließen lassen kannst (außer durch ein kurzes Autorenstatement am Anfang des Textes) würd ich sie ganz rauslassen.

Im übrigen stimme ich Mister Seaman mit seinen Stilanmerkungen zu. Aber wenn du andererseits den Stil Harrisons zu übernehmen versuchts, wirds wohl so schon in Ordnung sein. Da vertrau ich dir mal, weil ich seine Bücher nicht kenne.


Das hat sich jetzt alles vielleicht nicht ganz so positiv angehört, aber ich versichere dir, dass ich die Serie mit Interesse weiterverfolgen werde.


lg
Hagen

 

Tachi Hagen

> Ich muss sagen, die Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut.
> Das ist vor allem dem Anfangsteil geschuldet
> der mit hammerharter, übertriebener Gewaltverherrlichung im
> Mix mit zynisch, trockenen Kommentaren daherkommt. Das flacht
> leider zum Ende hin etwas ab (der Typ auf dem Gleiter wird bspw
> schon sehr mitfühlend in einen See geschubst), ist aber aufgrund
> der recht spannenden Verfolgungsjagd hinnehmbar.
>
> Aber, und vielleicht mögen die folgenden Worte aufgrund des
> oberen etwas seltsam vorkommen, auch wenn ich solche Tarantinotischen
> Darstellungen mag, sollten sie doch nie ohne Hintersinn bleiben,
> oder so dargestellt sein, dass auch noch andere Rückschlüsse
> auf deinen Prot möglich sind, außer, dass er ein gemeingefährlicher
> Irrer ist.
> In der Hinsicht hab ich auch den ersten Teil der Geschichte
> am stärksten zu kritisieren.
>
> Desweiteren stört mich der fehlende Hintergund der Geschichte.
> Mag sein, dass sich die Ziele und Pläne des Prots in den kommenden
> Folgen offenbaren, aber zumindest diese erste Geschichte bleibt
> etwas unbestimmt. Wir erfahren nur, dass er einen Laden überfällt,
> alle niedermetzelt, von der Polizei verfolgt wird, ihr auf halsbrecherische
> Art entkommt und dass das alles mehr schlecht als recht von
> ihm so geplant war.
> Warum er das macht, welchen Zweck das Ganze hat, bekommen wir
> nict raus. Aber der sollte mMn im Sinne der "Jede Geschichte
> muss für sich selbst stehen können"-Maxime zumindest angedeutet
> werden.

Hab' deinen bisherigen Text noch nicht kommentiert, weil hier ein Mißverständnis vorliegt.
Der Prot metzelt keineswegs alles eiskalt nieder! Wie kommst du nur darauf?

Vielleicht kam das auch nicht deutlich genug von mir rüber, aber alleine die Art und Weise, wie er den dicken Schweberfahrer aus den Fahrzeug entsorgt,
so dass ihm sichtlich nichts passiert, deutet doch darauf hin. Andere Stellen, die das zeigen sollen wären:

== Er japste und legte sich neben seinen Kumpel schlafen.

== Hinter mir rauschten die beiden Polizisten heran und zogen ihre gefährlich aussehenden Waffen, von denen ich sicher war, das sie nicht nur Schlafkapseln verschossen, wie meine harmlose Knarre.

== Schüsse peitschen – diese wahnsinnigen Gesetzeshüter feuerten tatsächlich wahllos in die Werkstatt, um mich zu erwischen!

== „Fahr los, wenn du leben willst!“, sagte ich dunkel und so böse wie mir möglich war.

== Verdammt, ich musste den Dicken loswerden... gab ich meinem Fahrer einen gehörigen Schubs, der in hinunter katapultierte. Platschend versank er im Teich. Nass und prustend kam er aber wieder hoch und schwamm ans Ufer. Gut so,...

Mein Prot, Harry Harrison, ist ein selbstbewußter junger Mann, dem es Spass macht, ein Ganove zu sein und Leute auszutricksen. Aber er ehrt das Leben
und achtet pingelig darauf, keinem zu Schaden.
Ich werde versuchen, das noch besser hervor zu heben.

> Auch zu den SciFi-Elementen hab ich so meine eigene Meinung.
> Meiner Empfindung nach dürfen sie nicht nur für sich selbst
> stehen, sondern müssen der Pointe und der Erzählabsicht des
> Autors dienlich sein. Wenn ich zum Beispiel "Schwebegleiter"
> durch "Motorräder" ersetzen kann, ohne das die Aussage der GEschichte
> schwer verletzt wird, dann ist für mich nicht die Definition
> von moderner SciFi erfüllt. So bin ich dann auch nicht überzeugt,
> dass diese Geschichte SicFi ist, sondern eher in die Zukunft
> verlagerte Crime.
> Darüber ließe sich natürlich streiten, aber das will ich gar
> nicht. Is ja deine Story, die ich für mich einordnen kann, wie
> ich will
> Außerdem ändert sich das ja möglicherweise in den kommenden
> Folgen

Ja, so ist es auf jeden Fall geplant!

> Noch ein paar konkrete Textanmerkungen:
>
> Zitat:
> Denk nach, Harry Harrison - du oberschlauer Gauner und Trickdieb!
>
> Gauner und Trickdieb? Ich halts nicht für besonders tricky n
> Laden zu überfallen und dem Kassierer den Kopf wegzuschießen
> Eiskalter Serienkiller wäre wohl angebrachter

Siehe oben... ;)
Aber trotzdem ist deine Idee nicht schlecht, einen durchgeknallten Mörder in eine Story zu packen, der glaubt, ein guter Samariter zu sein...

> Zitat:
> Die praktischen Fahrzeuge schwebten auf einem Magnetfeld und
> waren ziemlich flott. Ihre Flughöhe lag bei ungefähr einem Meter,
> deswegen waren sie wesentlich wendiger als die altertümlichen
> Autos und Motorräder, die sie vor einigen Jahren komplett abgelöst
> hatten.
>
> Diese beiden Sätze ersatzlos streichen. Telling von der übelsten
> Sorte. Jeder Leser weiß, was Schweber sind. Und wenn nicht,
> musst du die Eigenschaften deutlich bei der Verfolgungsjagd
> dokumentieren.

Hast recht.

> Die Pointe am Ende wird nur mit dem Hintergrundwissen über den
> echten Harry Harrison klar. Aber da du dessen Biografie nicht
> sinnvoll in die Geschichte mit einfließen lassen kannst (außer
> durch ein kurzes Autorenstatement am Anfang des Textes) würd
> ich sie ganz rauslassen.

Den ganzen Schluss? Grrr, hmm...

> Im übrigen stimme ich Mister Seaman mit seinen Stilanmerkungen
> zu. Aber wenn du andererseits den Stil Harrisons zu übernehmen
> versuchts, wirds wohl so schon in Ordnung sein. Da vertrau ich
> dir mal, weil ich seine Bücher nicht kenne.

Ich mag seine Stories sehr. Und ich weiss, das HH Fangemeinde sehr groß ist für einen reinen SF-Autor.

> Das hat sich jetzt alles vielleicht nicht ganz so positiv angehört,
> aber ich versichere dir, dass ich die Serie mit Interesse weiterverfolgen
> werde.

Freut mich, danke!

Gruß, Nordwind

 

...hielt dem größeren der beiden meine Knarre unter die Nase und drückte ab...
...meine Knarre aus nächster Nähe, bevor ich sie abfeuerte...
...lachte ich meckernd und feuerte die Knarre ab...
Die drei Stellen haben mich zu der Annahme getrieben.

Er japste und legte sich neben seinen Kumpel schlafen
Das hielt ich nur für eine sehr zynische Umschreibung für Tod.

das sie nicht nur Schlafkapseln verschossen, wie meine harmlose Knarre.
Den letzten Nebensatz hab ich glatt überlesen. Überhaupt fällt der sehr spät.

Schlafkapseln dringen also nicht in den Körper ein? Aber eine Waffe direkt vor einem Gesicht abzufeuern, verursacht auch erheblichen Schaden (siehe Schreckschusswaffen) Vielleicht sollte dein Prot die Leute einfach niederschlagen, wäre eindeutiger wenn auch brutal.

ein Ganove zu sein und Leute auszutricksen
So richtig ausgetrickst hat er ja bis auf die Polizei keinen. Ein Laden zu überfallen und die Leute schlafen zu legen halte ich für eher profan, verglichen mit den Gaunertricks bspw. in "Ocean Twelve"

Den ganzen Schluss? Grrr, hmm...
Das mit den Büchern mMn ja. Oder du betrachtest das als Hommage. Vielleicht könntest du dann halbwegs geschickt den Begriff "Stahlratten" mit einfließen lassen. Vielleicht kommt dein Prot ja auf die Idee durch die Nagetviecher im Abflussrohr ;)

 

Hi Hagen,

hab' die Geschichte überarbeitet und den Schluss ganz geändert.

Schlafkapseln dringen also nicht in den Körper ein? Aber eine Waffe direkt vor einem Gesicht abzufeuern, verursacht auch erheblichen Schaden (siehe Schreckschusswaffen) Vielleicht sollte dein Prot die Leute einfach niederschlagen, wäre eindeutiger wenn auch brutal.

Hab' es jetzt so gelöst, das die Waffe Schlafgas verschiesst/verströmt.
Und das im Text sofort deutlich gemacht. Ich hoffe, das wird jetzt besser deutlich.

So richtig ausgetrickst hat er ja bis auf die Polizei keinen. Ein Laden zu überfallen und die Leute schlafen zu legen halte ich für eher profan, verglichen mit den Gaunertricks bspw. in "Ocean Twelve"

Darum heißt der Untertitel ja auch Die Geburt eines Gauners. :D

Das mit den Büchern mMn ja. Oder du betrachtest das als Hommage. Vielleicht könntest du dann halbwegs geschickt den Begriff "Stahlratten" mit einfließen lassen. Vielleicht kommt dein Prot ja auf die Idee durch die Nagetviecher im Abflussrohr

Keine schlechte Idee! Aber ich denke, der Hinweis im Titel reicht aus.
"Harry Harrison" und "Die Geburt eines Gauners" sollten Hinweis genug sein, heißt die erste Stahlratten-Geschichte doch: "Die Geburt einer Stahlratte"

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi,

habe noch einige Verbesserungen an der Geschichte vorgenommen, welche die Ziele des Prots betreffen. Und hoffe auf weitere Kritiken...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nordwind,

und hier die gewünschte Kritik:

Nein, auch diese deine Geschichte hat mir nicht gefallen.

Der Plot ist mir zu einfach gestrickt, zu schlicht, um mich überzeugen und fesseln zu können: Gauner überfällt Laden und flieht vor den Bullen. Abgeschlossenes Ende? Fehlanzeige. (Eigentlich ein Fall fürs Löschen) Was mir die Geschichte sagen soll? Keine Ahnung. :) Motive sind nur vage vorhanden, alles knorrig und unglaubwürdig:

Das ist kein Opfer, wahrlich nicht! Ja, ich war wirklich ein Wohltäter....

Wars das schon? Warum überfällt er andere? Was sind seine ECHTEN Beweggründe?

Ganz schlimm stößt mir dein - wie soll ich sagen - unbedarfter Erzählstil auf, der auch in anderen Geschichten heraussticht, angefangen von der Wortwahl hin zu ganzen Szenen:

Er verdrehte hübsch die Augen und sackte zusammen. Wie lustig!

Ha-haben Sie auch Zei-Zei-Zeitschriften mit di-dicken...Frauen?“, fragte ich ihn ängstlich stotternd und kam langsam näher.

Dann kamen sie selbst herein und tapsten durch die vernebelte Bude.

Als unser Fahrzeug über den Teich glitt, gab ich meinem Fahrer einen gehörigen Schubs, der in hinunter katapultierte. Platschend versank er im Teich. Nass und prustend kam er aber wieder hoch und schwamm ans Ufer. Gut so, jetzt war ich schneller und sah wieder etwas. Ich übernahm die Steuerung.
„Grüß mir die Karpfen!“,

Du gehörst sicher nicht zum Häkelclub Südost, oder?“
Häkelclub? Was zum Teufel war das? Hörte sich zumindest gefährlich an.
„Nein, nein“, stotterte ich, „Noch nicht. Ich bin vorerst Anwärter...“
„Das ist gut. Hast du bereits Vorkenntnisse?“ Das Dackelgesicht sah mich erwartungsvoll an.

Lustig ist anders. In einer Action-Story haben solche Ausdrücke und Passagen nichts aber auch gar nichts verloren. Für eine Persiflage hat das bei weitem nicht genügend Biss. Das ist einfach: UNCOOL! :) Klar? Das passt alles nicht zusammen.

Ach ja: Auch SCIFI-Elemente sind quasi nicht vorhanden, und komm mir jetzt nicht mit dem P.K.Dick Schwebern! ;)


Kopf hoch! Weitermachen! :D


Liebe Grüße

Dante

 

Hallo Dante,

Lustig ist anders. In einer Action-Story haben solche Ausdrücke und Passagen nichts aber auch gar nichts verloren. Für eine Persiflage hat das bei weitem nicht genügend Biss. Das ist einfach: UNCOOL! Klar? Das passt alles nicht zusammen.

Ehrlich gesagt, warum passen lustige Passagen nicht in eine actionlastige Story? Das ist absoluter Schwachsinn! Stories wie Beverley Hills Cop sind doch genauso aufgebaut? Das passt sehr gut zusammen! Und BHC ist auch keine Persiflage...
Das Argument, entweder Action, oder maßlos überdreht, kann ich so nicht richtig finden.

Der Plot ist mir zu einfach gestrickt, zu schlicht, um mich überzeugen und fesseln zu können:

Ist halt eine seichte Story und die Einführung einer Serie. Sie soll weder Kunst sein, noch sonderlich anspruchsvoll. Deswegen muß die Geschichte aber nicht zwangsweise schlecht sein.

Ganz schlimm stößt mir dein - wie soll ich sagen - unbedarfter Erzählstil auf, der auch in anderen Geschichten heraussticht, angefangen von der Wortwahl hin zu ganzen Szenen:

Unbedarft=Naiv?
Das ist Ansichtssache. Deine Erzählweise mit den kurzen Sätzen und den dem Leser hingeworfenen, vereinzelten Wortbrocken ist auch nicht jedermanns Sache.
Und maßlos überdrehte Stories locken auch nicht jeden hinterm Ofen hervor. Auch hier gilt: Nicht alles, was total überdreht ist, erreicht die Qualität eines "Leben des Brian" oder "Nackte Kanone". Das meißte ist einfach nur Klamauk.

Ach ja: Auch SCIFI-Elemente sind quasi nicht vorhanden, und komm mir jetzt nicht mit dem P.K.Dick Schwebern!

Ich sagte ja an anderer Stelle schon, das die nächsten Folgen der Serie stark SF-lastig werden. In der ersten Folge ging es mir darum, den Prot vorzustellen und seine Art dem Leser näher zu bringen.
Da dir das ja nicht gefällt, werden dir auch die nächsten Folgen nicht gefallen. Denn den Stil werde ich hier definitiv beibehalten. Ich rate dir auch, nicht den Stahlratten-Zyklus von H. H. als Lektüre vorzunehmen. Er würde dir sicher nicht gefallen.

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nordwind,

sicher, sicher, sicher. Gerade Humor ist immer sehr speziell. Uwes kann ich streckenweise auch überhaupt nicht nachvollziehen, wobei ich überzeugt davon bin, dass er z.B. seine

Paradies -Geschichte brüllend komisch findet und beim Schreiben fast seine Zunge verschluckt hätte. :dozey:

Hagen und ich stehen da mehr auf total beklopptes Zeug a la Captain Kenneth. Oder Diner Trek von ihm.

So ist das nun mal mit dem Humor, dem guten alten ... ;)


Dante

 

Hi,

Hagen und ich stehen da mehr auf total beklopptes Zeug a la Captain Kenneth. Oder Diner Trek von ihm.

Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden. Dem Hagen gefiel diese Story ja z.B. auch ganz gut.
Zu deinen Captain Kenneth Stories sage ich jetzt lieber mal nichts...

Gruß, Nordwind

 

Artet das jetzt schon wieder in einen Privatstreit zwischen euch aus? :fluch:

Da sag ich nur :dagegen: und bitte mehr :anstoss: !

Ihr seit beide recht schnell mit euren Meinungen und Kommentaren. Immer bedenken, dass es zu einem Thema auf diesem Planeten grundsätzlich 7 Milliarden verschiedene Ansichten gibt (Schizophrene nicht mit eingerechnet) und das Geheimnis der Ruhe und Zufriedenheit im Kompromiß- dem Weg der Mitte besteht.

So sprach Buddha Hagen und es ward Wahrheit gesprochen :heilig: (in Ermangelung eines besseren Smileys)

Wer's (aus persönlichen, subjektiven Gründen) nicht mag, soll's nicht lesen bzw. nicht kommentieren! Das gilt für beide :dozey:

Und wagt es ja nicht, mich da mit reinzuziehen. Ich lach sogar über 911-WTC-Witze oder reiß ab und zu mal n Joke über tote Großeltern. Demjenigen, der mich in seine Humorreihen mitaufnehmen will, sollte also klar sein, mit wem er sich anlegt :baddevil:


How
Hagen

 

Hi.

Artet das jetzt schon wieder in einen Privatstreit zwischen euch aus?

Nein nein. Kein Streit... :sealed: Ach quatsch, warum denn? Ne! Nur liegen unsere Meinungen halt etwas weit auseinander. Aber kein Grund zum Streiten, oder Dante?

Abgeschlossenes Ende? Fehlanzeige. (Eigentlich ein Fall fürs Löschen)

Das war allerdings ziemlich fies. Sicher ist das Ende abgeschlossen, der Raub ist doch gelungen. Und ob bei Serienepisoden immer alles abgeschlossen sein soll, das wage ich auch mal zu bezweifeln. Fänd ich sonst sinnlos. Ich würde auch einen Cliffhanger nicht weiter schlimm finden.

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nordwind,

[OFF]

@Hagen: Platz, Sitz! Ja, schön, ja so ist fein! :thumbsup: :D

@Nordwind: Um es einmal in Stein zu meißeln: ICH HAB ÜBERHAUPT NICHTS GEGEN DICH! (Könnt mir aber was besorgen :D) Ne, ohne Scheiß, wieso denn Streit? Quatsch! :shy:

[/OFF]

Das mit dem Löschen heißt nicht: Doofe Geschichte, besser löschen. :schiel: Sondern: weil so wenig Gehalt drin ist - keine Aussage, keine Hintergründe, nix - liest es sich wie ein Prolog, in dem nur(!) der Prot eingeführt wird. Das ist aber für eine abgeschlossene(!) Serienepisode eigentlich(!) zu wenig. Meines Erachtens fehlen einfach in DIESER Geschichte noch 3-4 Seiten. Aber okay. :)

So jetzt hab ich fast alle Smileys verbraucht. :)

Liebe(!) Grüße

Dante

 

Hi.

Dann wäre ja quasi alles gesagt.

Weitere positive Kritiken bitte hier posten. Negative lieber nur per PM :D :D :D :D :D :thumbsup:

Gruß,
Walter Nordwind

 

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