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Der Trip im Taxi
Das Taxi setzte sich langsam in Bewegung. Draußen war es zum Einen eisig kalt zum Anderen stockfinster.
Der Taxifahrer drehte mir sein Gesicht zu. „Wohin soll es gehen?“ Seine teuflischen Augen blickten mich an und er wartete auf eine Antwort während der Geifer zwischen seinen schimmligen Zähnen hervorquoll . Plötzlich lachte er auf eine bestialische Weise auf, die mich eher an ein Schwein als an einen Menschen erinnerte. Ich antwortete :„In die Innenstadt “ Um mich nicht von dem Gestank, der von dem Taxifahrer ausging und von seinem Anblick übergeben zu müssen, versuchte ich mich auf die Straße zu konzentrieren. Die Häuser zogen an mir vorbei. Doch in den dunklen Ecken dazwischen spielte sich etwas ab. Ich sah behaarte , immer größer werdende Hände aus den Zwischenwelten nach mir greifen. Der Sitz auf dem ich mich befand schien zu allem Überfluß ein gewisses Eigenleben zu entwickeln, denn ich spürte wie er sich unter mir zu winden begann. Die Situation schien ernster als ich dachte . Irgend etwas mußte geschehen sein und es hatte etwas mit dem Taxifahrer zu tun, das spürte ich genau.
Aus den Fensterdichtungen ergossen sich plötzlich dicke Flüsse aus Blut, die durch die Gravitation angetrieben immer schneller werdend den Taxiboden zu berührten suchten. Das Dumme an der Sache war nur , daß sich das Taxi langsam mit Blut zu füllen begann und außerdem ... hatte ich meinen Taschenrechner nicht dabei. Verdammt, was konnte ich ohne anfangen? Das Blut stieg immer höher und der Taxifahrer lachte wieder wie ein Wahnsinniger ... schaute mich an, dann die Straße, dann wieder mich...Ein wahnwitziger Schrei durchschnitt die kalte Luft des Taxis, ich schreckte zusammen um kurz darauf zu bemerken, daß es mein eigener war.
Das Taxi stand still, die Fahrer- als auch die Beifahrertür stand offen. Der Taxifahrer war zu seinem Passagier geeilt.
Der geifernde Taxifahrer befingerte mich auf eine elendig derbe Art, ich riß mich los und rannte von Dämonen verfolgt in die Dunkelheit meinem sicheren Tod entgegen. Immer im Bewußtsein des Nichtswissens und in der Erkenntnis meiner Dummheit.
Die Welt wurde vor meinen Augen zu einem verschwommenen Film...
[Beitrag editiert von: francofranch am 14.12.2001 um 20:16]