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Der reine Wille

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02.09.2001
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Der reine Wille

Ich war in der Früh aufgewacht und hatte heute mal wieder Lust auf Schule. Ich finde es ist eine willkommende Abwechslung, wenn man immer nur Zuhause hockt stumpft man schon ein wenig ab. Außerdem wird man ja in letzter Zeit geradezu von Quizsendungen überrollt. Ich hatte einfach Lust meinen Horizont etwas zu erweitern. Mit meinem Fahrrad fuhr ich in Richtung Schule, aber ich hatte noch Zeit und mir viel auf dass ich keine Kaugummis mehr hatte deshalb fuhr ich noch zum Kiosk. Ich bezahlte mit einem 2 Mark Stück und der Kassierer, der guter Dinge war wollte das Trinkgeld zurückgeben. Ich wollte das Kleingeld aber nicht und ließ es am Tresen liegen. In der Schule angekommen stellte ich mein Fahrrad in den Bereich der eigentlich eine Feuerwehreinfahrt ist ab. Es war verboten aber in dem Moment verspürte ich den Drang nach Revolution. Ich ging in die Schule packte meinen Kaugummi aus und warf das Papier direkt vor die Füße meiner Lateinlehrerin. „Ich hatte keine Lust einen Mülleimer zu suchen“ antwortete ich ihr. Sie wollte anfangen mir eine Standpauke zu halten. Aber ich wollte wie gesagt heut etwas lernen und mich nicht streiten. Ich ging weiter ohne auf sie zu hören in die Klasse. Ich setzte mich. Nach der zweiten Stunde war ich müde und dass Gelaber meiner Klassenkameraden nervte mich. Ich schloss die Augen und dachte nach. So viel anders war die Welt vor der großen Revolution eigentlich nicht. Mir gefiel es so. Ich stand mitten in der Stunde auf, baute mich vor dem nervigen Klassenkameraden auf den ich ohnehin nie richtig leiden konnte. Ich spuckte ihm ins Gesicht. Warum nicht ich verspürte Lust dazu. Ich fühlte mich als währe dass neue System des freien Willens meine Erfindung und ich müsset es vertreten. Ich fühlte mich mächtig und erhaben. Des neue System war gut, ihr Leitmotto ging mir immer wieder durch den Kopf. Mache was du willst. In diesem Moment spürte ich einen grausamen Schmerzen. Ich fiel zu Boden und konnte noch erkennen wie ein anderer Schüler, ich weiß nicht mehr wer, dass Tafellineal aus meinem Rücken zog. Dann war alles still. Mein letzten Gedanke galt dem System.
Er hatte wahrscheinlich Lust dazu!

 

"Tue was du willst, soll dein eigenes Gesetz sein" - Aleister Crowley

Die Idee der Geschichte ist gut, hab auch schon die eine oder andere die in diese Richtung geht, geschrieben, schade find ich es allerdings daß ( meiner Meinung nach ) nicht richtig heraus kommt warum er tut was er tut.

 

servus maxl,
der Gedanke an Revolution ist ja gut - und doch hoffe ich, dass er nur Ausgeburt deiner Phantasie ist. Schließlich ist es nicht gerade ein weitsichtiger Revolutionsansatz nur nach seinem eigenem Willen zu streben.Wo kämen wir denn da hin ?;-)
Obwohl: das Ende deiner Geschichte zeigt ja das die Revolution des einzelnen nicht umbedingt auch zum Wohl des einzelnen beiträgt - im Gegenteil.
Die Idee ist gut, und ich denke man könnte mehr daraus machen, bzw. auf noch mehrere Szenen und Situationen ausdehnen.
Was mir gut gefällt ist der absolute Blickwinkel des Protagonisten, der nicht über seinen Tellerrand hinausblickt, denn damit wird wieder der mangelnde Weitblick ausgedrückt.
Es lebe die Revolution - weiter so!!
Dein Fan Paula

 

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