Hallo franzl..
teeren und federn war eine beliebte Strafe für Ehebrecherinnen, Diebe, Verleumder und andere kleine Straftaten. Aber meistens waren es Frauen, die der Unzucht, Ehebruchs oder Hexerei beschuldigt wurden, die dazu verurteilt wurden.
Es gibt eigentlich kein richtiges Ritual, sondern es wurden dem Täter die Haare rasiert, die Kleider vom Leib gerissen. Mit Teer oder Pech beschmiert und dann mit Federn "paniert"
Das alles geschah unter den Augen und oft auch Mithilfe einer johlenden Menge. Zumeisten wurden die Leute dann noch durch enge Gassen getrieben, damit man sie mit Unrat und Abfall bewerfen konnte. Die Volkesmenge half mit Schlägen und sonstigem nach.
Besonders für Frauen war dies eine ganz grosse Tortur.
Es war eine grosse Schande, geteert und gefedert zu werden. Im zweiten Weltkrieg wurden Französinnen, die sich mit deutsche Besatzungsoldaten einlassen hatten, von der Resistance ebenfalls noch geteert und gefedert..
Manchmal war es auch das Vorspiel zu einer Hinrichtung. Wenn es keine Mörder waren, landeten die Täter dann oft noch am Pranger, damit jeder über ihre Schande bescheid wusste.
Das Teer/Pech wurde nicht erhitzt, da es in Deutschland durch aus Erdöl gibt und an die Oberfläche kommt, ist es von schmieriger ekliger Konsistenz und stinkt ganz schön. Man hat auch nicht immer Teer genommen, manchmal stieß man die Menschen auch einfach in eine Jauchegrube, oder übergoss sie mit anderen ekligen Sachen.
Gruss Fea
[ 12.06.2002, 14:14: Beitrag editiert von: Fea ]