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Der Mann...

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07.04.2002
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Der Mann...

Der Mann...

Das Mädchen lief auf der Straße. Von wo sie losging, hatte sie vergessen, wohin sie wollte, wußte sie nicht. Sie dachte an gar nichts. Das Mädchen lief auf der Straße. Ob es Nacht war oder Tag, hatte sie vergessen, wie lang sie unterwegs war, wußte sie nicht. Das Mädchen lief auf der Straße.

Da kam ein Mann und schlug sie nieder.

Als das Mädchen aufwachte, lag sie in einem Raum ohne Fenster und ohne Türen. Sie lag nackt auf dem kalten Steinboden und dachte an gar nichts. Der Mann hockte in der dunklen Ecke und starrte sie an und masturbierte.

Als das Mädchen aufwachte, stieß der Mann gerade roh in sie ein. Sie blutete. Sie schrie. Sie weinte. Sie würgte. Sie preßte.

Als das Mädchen aufwachte, lag sie nackt auf dem feuchten Steinboden. Sie war geschoren, die Stimmbänder und Zunge herausgeschnitten, die Scheide verstümmelt. Der Mann saß in der kalten Ecke und starrte sie an und masturbierte.

Als das Mädchen aufwachte, lag sie nackt auf dem harten Steinboden. Die Füße und Hände zu Stummeln abgehackt, die Haut am Geschlecht abgezogen, die Zähne herausgerissen, die Augen ausgestochen, wie Gelatine liefen sie aus ihren Augenhöhlen die Wangen hinunter.

Als das Mädchen aufwachte, stieß der Mann gerade plump in sie ein. Sie stöhnte. Sie weinte. Sie würgte. Sie preßte. Sie lächelte.

Als das Mädchen aufwachte, war der Mann fort. Sie lag nackt auf dem kalten Steinboden, die Brustwarzen abgebissen, den Bauch aufgeschnitten, den Darm herausgerissen, den Kopf aufgebrochen, das Gehirn lief langsam aus.

Seit wann sie hier lag, hatte sie vergessen, warum sie ihn liebte, wußte sie nicht.

[Beitrag editiert von: Korina am 08.04.2002 um 12:38]

 

Hallo Katha!

Vielen Dank für deine Kritik. Sybille Berg kenn ich nicht, aber ich werd mich mal informieren! ;)

Viel Spaß noch beim Lesen!

Gruß, Korina! :)

 

hi
find deine geschichte schrecklich gut, und bringe es dabei auch schon auf den punkt. Vor allem die letzte zeile gefaellt mir wegen ihres tiefsinns, da es ja oft so ist, dass jemand noch so grausam zu uns sein kann und wir trotzdem oder gerade deswegen nicht von ihm lassen koennen, was ich erstens traurig und zweitens unselbstaendig finde.
gruss + kuss
dominik

 

Hallo,
ich finde das du eben diesen schon genannten Reimstil benutzt hast, was ich aber fast unnötig finde, denn das kann man doch auch anderst machen vielleicht kommts dann besser rüber?!
Auch denke mir aber du solltest vielleicht mal versuchen eine Geschichte zu schreiben die nicht so sehr ins Detail geht oder so "ekelig" ist, denn meiner Meinung nach hast du das Potenzial in dir eine gute Geschichte zu schreiben.

[Beitrag editiert von: Systemtechniker am 11.04.2002 um 14:42]

 

Nabend,

nachdem ich noch die Kritiken zu deiner Geschichte gelesen habe, muß ich noch mal meinen Senf dazu geben.
Ich entfinde deine geschichte nicht als ekelhaft.
Ich glaube, das man diese Art der Gewaltbeschreibung schon als Kunstform betrachten kann, gerade da sie in einem stonischen und Refrainartigen Stil geschrieben ist.
Obschon es der Autorin nicht bewußt ist, geht sie damit in eine Überbildliche Darstellung des Geschehens über.
Dies erweckt keine Ekelgefühle, sondern vielmehr die Suche nach der INterpretation.

Wir versuchen den Sinn zu erfassen.

Liebe Grüße

Rub.

 

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