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Der leere Planet

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03.07.2006
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Der leere Planet

Bericht an den Rat der sechs Sterne, Reisezeit 228: Wir treten jetzt in den Orbit ein. Ersten Messungen zufolge sind Klima und Atmosphäre nicht gesundheitsgefährdend für menschliche Lebensformen und sogar recht angenehm. Stabile Biosphäre und eine ausgeglichene Flora und Fauna mit recht hoher Artenvielfalt.

Bericht, Reisezeit 230: Bei einem ersten Erkundungsflug haben wir Anzeichen von intelligentem Leben entdeckt. Aus einer Höhe von 10.000 Einheiten konnten deutlich die Umrisse von städtischen Ansiedlungen ausgemacht werden.

Bericht, Reisezeit 231: Wir sind heute mit einem bewaffneten Team aufgebrochen, um die Ansiedlungen zu erkunden. Das Areal um diese herum ist fast undurchdringliche Wildnis. Wir haben keine Straße oder gangbaren Wege gefunden, wie sie von manchen Kulturen angelegt werden. Entweder, die Bewohner des Planetens bewegen sich ausschließlich schwebend vorwärts oder sie haben einen Weg gefunden, dieses Dickicht zu durchqueren, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Bericht, Reisezeit 233: Wir sind an die Außenbereiche einer Stadt gelangt. Soweit wir sehen können, ist der Ort verlassen. Um uns herum sind Gebäude an Straßen entlang angelegt, die hier noch recht niedrig sind, zur Stadtmitte hin jedoch immer höher werden. Alles ist verwittert, überwuchert und größtenteils verfallen.

Bericht, Reisezeit 234: Wir haben uns zur Stadtmitte durchgearbeitet und noch immer keine Spur der Bewohner gefunden. Sie scheinen die Stadt aufgegeben zu haben, denn wir konnten auch keine Leichen finden. Allerdings sind die Gebäude keineswegs leer, sondern allerorts finden sich Überreste von Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen. Es scheint, als seien die Einwohner aus ihrer eigenen Stadt geflohen und konnten nichts mitnehmen. Aber wovor und wohin?

Bericht, Reisezeit 235: Die meisten Gegenstände sind verrottet, zerfallen oder gerostet. Das wenige Brauchbare, was wir finden konnten, gab uns bisher noch keinen Aufschluss über das Schicksal, welches die Stadt und ihre Bewohner ereilt hat. Vielleicht haben wir auch zufällig die einzige verlassene Gegend des Planeten entdeckt, während anderenorts die Bewohner ihren täglichen Geschäften nachgehen und nichts von unserer Ankunft ahnen.

Bericht, Reisezeit 236: Erste Untersuchungen ergaben: Radioaktivität - normal, keine Anzeichen einer nuklearen Katastrophe. Toxine - keine, keine Spuren einer hohen Toxinkonzentration in der Vergangenheit gefunden. Biometrische Werte - ausgeglichen, keine Relikte von Epidemien.

Bericht, Reisezeit 237: Die wenigen schriftlichen Aufzeichnungen, die wir finden konnten sind in Stein gemeißelt und in uns unbekannten Sprachen verfasst, die vor Ort nicht entziffert werden konnten. Es steht jedoch zu vermuten, dass sie uns keinen Aufschluss über die Hintergründe der verlassenen Stadt geben könne, da sie schon alt gewesen sein müssen, als die Stadt noch bevölkert war. Ehe wir keine schlüssige Antwort auf die Frage des Verschwindens seiner Bevölkerung geben können, kann ich den Planeten nicht zur Kolonisation freigeben.

Bericht, Reisezeit 239: Wir haben heute einen merkwürdigen Fund gemacht. Auf einem freien Areal inmitten der Stadt steht ein einzelnes steinernes Kreuz von gigantischen Ausmaßen. Es erreicht fast die Höhe der niedrigeren Gebäude um es herum. An seinem Sockel konnten wir eine Inschrift entdecken, die verhältnismäßig neu und kaum verwittert ist, so dass sie in den letzten Tagen der Stadt verfasst werden sein könnte. Vielleicht finden wir hier einen Hinweis.

Bericht, Reisezeit 242: Die Schrift hat einige Ähnlichkeit mit altertümlichen Formen unserer eigenen Sprache, jedoch haben wir einige Vergleichsuntersuchungen anstellen müssen, um ihren Sinn zu entziffern. Es handelt sich um einen kurzen Satz: "Von Wasser zu Feuer und Geist." Leider hilft uns das auch nicht weiter.

Bericht, Reisezeit 243: Das Kreuz scheint irgendwie für das Verschwinden der Bewohner der Stadt verantwortlich zu sein. Jedenfalls haben wir weitere Inschriften gefunden, die sämtlich von einem "neuen Leben durch das Kreuz" handeln. Während wir also die Funktionsweise des Gegenstandes nicht herausfinden konnten, dürfen wir als sicher annehmen, dass seine Existenz mit der Entvölkerung der Stadt zusammenhängt. Ich werde den Planeten vorerst nicht zur Kolonisation freigeben, bis das Schicksal seiner Bewohner geklärt ist.

Bericht, Reisezeit 244: Wir verlassen wieder die Stadt und kehren zur Erkundungsbasis zurück. Ich habe unterdessen schlecht geschlafen und versuche ständig hinter das Geheimnis des Kreuzes zu kommen. Besonders eine Inschrift lässt mich nicht los, die ich im Boden vor dem Kreuz entdeckt habe und die mich sogar in meinen Träumen verfolgt. Ich weiß nicht mal, ob es ein Name oder ein Begriff sein soll. Sie lautet: "Nova Jerusalem"

 
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Es wundert mich wirklich, warum man in einem DISKUSSIONSForum postet, wenn man sich und seine Geschichten schon längst als der Diskutierbarkeit entwachsen sieht.
Es ist schön, wenn du deinen eigenen Weg gehst, dich und deine künstlerischen Ansichten nicht verbiegen lassen willst, aber dieses Forum ist dafür da, den Autoren möglichst neutrales Feedback zu bieten. Und anscheinend kommen deine Geschichten hier mehrheitlich nicht an. Du kannst Kritik annehmen oder sie völlig ignorieren (was dein gutes Recht ist, schließlich bist du der Autor. Aber dann frage ich mich, was du hier willst).
Wenn du sowieso nicht an Lesermangel leidest und dir Feedback völlig egal ist, wär es doch wohl besser, deine Stories einfach auf deiner Seite zu belassen ...

[Edit: Hab angefangen, diesen Kommentar zu schreiben, als Uwe seinen nich nicht gepostet hatte.]

 

Jetzt haben sich aber hoffentlich alle geäußert und nutzen ihre Zeit wieder fürs Kritisieren von Geschichten ... und fürs Schreiben ... :rolleyes:

 
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hallo Vanish (Oxi Action?),

ich als nonpurist fands athmosphärisch gar nicht so schlecht, auch diverse unebenheiten in logik und wissenschaftlicher nachvollziebarkeit hätten mich nicht davon abgehalten es ok zu finden.

nova jerusalem aber, ist für mich nicht nachvollziehbar. sollte wohl so kommen wie charlton heston an der freiheitsstatur. kam es aber nicht. blöde idee.
Nova Jerusalem klingt auch einfach nicht gut, weiß nicht.

ein kleiner rat am rande von mama bolderson: nimm dich als person nicht ganz so übertrieben ernst, schon aber den gedanken hier etwas für deine schreibe tun zu können. die basis ist doch schon mal ganz gut, auch wenn du selber dich wie es scheint natürlich für unantastbar hältst.

fands ok.

beste grüße
krilliam Bolderson

 

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