Der kleine Amoklauf
Es war einmal ein kleiner Junge, der wurde von niemanden gemocht und stand immer am Rand. Die anderen Kinder machten oft gemeine Witze über ihn und lachten ihn wegen seinem Äußeren aus. Jede Nacht weinte der Jungte über sein trauriges Los.
Da betrug es sich, dass seine Mutter ihm zum Trost eine Geschichte vorlas, nämlich das Märchen vom kleinen Stern. Und da begriff der Junge und wusste auch seine Zeit würde kommen.
*
Als er zum Geburtstag eine Schrotflinte von seinem Vater geschenkt bekam, beschloss er nicht so lange wie der keine Stern zu warten und stattdessen seinem Schicksal etwas nachzuhelfen.
Er ging in die Schule und ließ alle anderen Kinder an seinem schönen Present teilhaben, jedem schenkte er ein paar kleine Bleikügelchen, die sich mit lustigen Geräuschen durch den Körper fraßen. Hach, war das lustig!
Und als er als Einziger übrig blieb, erinnerte er sich an den kleinen Stern und dachte: 'Du kleiner Stern, du bist der Nächste..'. Und bei dieser Idee musste er lächeln.
- Ende -
***
Hey dolphinscry!
Ich hoffe, Du nimmst mir meine kleine Persiflage nicht übel. Aber damit wollte ich nur verdeutlichen woran neben mir wohl auch Sternenkratzer denken musste.
Du wolltest eine Kindergeschichte schreiben und hast Dir als Motiv einen kleinen Stern ausgesucht. Bis hierhin wirklich schön. Aber Kinder sind auch für unterschwellige Botschaften sehr empfänglich, und die Message bei dieser Geschichte ist noch nicht einmal besonders versteckt. Es würde mich interessieren wo Du diese siehst, aber für mich kommt es so rüber, dass unser großer Tag erst kommt, wenn alle Anderen tot sind.
Mhh.. Wie wirkt diese Geschichte nun auf Kinder? Was denken sie? 'Aus Dir kann nichts Besoderes werden, solange Menschen neben dir sind, die schöner, besser, sonstwas sind'? Ich glaube nicht, dass Du das wirklich aussagen wolltest.
Das hier sollte bestimmt eine kleine Mutmach-Geschichte werden. Eben für die Kinder, die wie der kleine Stern auch denken, nicht hell genug zu strahlen. Aber kann man diese Kinder nicht anders aufmuntern, nicht eine andere Botschaft vermitteln? Hat nicht jedes Kind eine ganz besondere Art, Eigenschaft oder Fähigkeit, die es zum Strahlen bringt? Manchmal brauchen Kids nur eine kleine Hife um sebst dahinter zu kommen was sie zu etwas ganz Besonderen macht.
Vielleicht hast Du Lust bei Deinem Stern noch etwas anderes zu finden, als nur die Gabe geduldig zu sein bis alle anderen tot sind und sich dann zu freuen konkurrenzlos zu strahlen. Ist es nicht schöner mit vielen anderen Sternen gemeinsam den ganzen Himmel zu erleuchten und ist es dabei wirklich noch wichtig wer wie hell dabei ist?
Vielleicht hast Du ja Lust diese Geschichte zu überarbeiten, würde ihr gut tun.
Ugh