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Der Geselle und sein Meister, der Tod und die Null

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12.04.2007
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Der Geselle und sein Meister, der Tod und die Null

Der Geselle und sein Meister, der Tod und die Null

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Ohne selbst eine einzige Zeile hinterlassen zu haben, sind mancherlei Aufzeichnungen über den unbestechlichen Meister auf uns gekommen. Manchem seiner Worte sind darüber Flügel erwachsen. Wer etwas auf sich hält und etwas gelten will, hat sicherlich schon einmal im Werke seines bekanntesten und bedeutendsten Schülers geblättert, um die Hebammenkunst des Meisters zu bewundern. Können wir uns daraus ein leidliches Bild seines Intellektes machen, so sind fast keine Aufzeichnungen über den Charakter des Meisters überliefert. Bisher sind wir darum auf ein einziges, eher zweifelhaftes Gemälde angewiesen, welches uns sein jüngster, aber nicht weniger bedeutsamer Schüler vom geringen Heldentum und der mangelnden Tapferkeit des Meisters gezeichnet hat.
Diese Charakterstudie könnte gar bald um eine Nuance verfeinert werden, wenn in diesen Tagen ein weiterer, bisher unbekannter und doch umso bedeutsamerer Fund über den alten Meister ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen wäre. Unweit des Turiner Grabtuches beim Renovieren einer kleinen Mietwohnung wurde hinter einigen älterer Lagen Tapeten ein Dokument gefunden, welches die Welt verändern könnte, müssten die zuständigen Behörden nicht um den Erhalt des Fundes bangen. So aber erklärten die Behörden nicht ohne einen gewissen Stolz den Fundort in toto zum Reliquiar, indem sie sich auf die kirchliche Reliquie in der Nachbarschaft bezogen. Dieses Reliquar muss keine Konkurrenz fürchten gleich andern und ist doch zugleich weitaus älter als irgend ein andres. Sei’s ein Grab- oder Schweißtuch der Veronika und ein beliebiger Splitter von Golgatha, wär’s ein abgenagter Knochen eines Königs, Magiers oder Heiligen, ein eingetrockneter Tropfen Blutes Jesu auf einem unerreichbaren Montsalvage oder eines sonstigen x-beliebigen heiligen Dinges. Wie nebenbei verspricht man sich positive Auswirkungen auf die Touristik, was der behördlichen Regelung die Zustimmung der einheimischen Wirtschaft beschert, welche die Heiligtümer unterm Stichwort „4 Tour-in 04“ vermarktet.

Das kleine Schriftstück – oder besser für die große Gemeinde der Wissenschaftsgläubigen: die Reliquie wirft ein anderes Licht auf die Grundfesten abendländischer Kultur als es Platon oder der arme BB jemals hätten entzünden können. Es sind handschriftliche und damit über alle Zweifel erhabene Notizen des Giuseppe Peano, des Meisters Schüler aus den italischen Kolonien, die zugleich die Geburtsstunde der vollständigen Induktion bezeugen.

»… Gewitzt und übermütig saßen wir [Anm. d. Hg.: gemeint sind der Meister und G. P., der mutmaßliche Autor der Zeilen] am Rande des Marktplatzes. Die Macht des Weines verhalf uns schnell, den Seekrieg und seine Folgen zu vergessen wie auch die chaotischen dreißig Tyrannen, um uns der großen Zeit des Perikles hinzugeben. Wir redeten befreit und offen über dies und das, über Athen, Pallas Athene und das Athenäum, Panathinaikos und die Welt, über Apoll, Apollinaire und dem fernen Apollinarisbrunnen, als ein Bote der Tyrannen über den Platz eilte und überraschend an uns herantrat, um uns mitzuteilen, dass Freund Alki… [der vollständige Name des Freundes ist den Herausgebern bekannt] vom Satrapen und persischen [nach einer andern Lesart „iranischen“ oder „ironischen“] Schurken Pharmabajazzo ermordet worden sei, was dem Meister einige wenige Tränen in die Augen trieb, auf dass er wie geistesabwesend murmelte: „Hätt’ also die spartanische Fraktion auf janzer Linje obsiegt. Aber mein junger Freund wusste, wat ihn erwartete“, um mit festerer Stimme zu schließen: „Welchen Jrund sollt’et also zur Trauer jeben?“
Nachdem der Meister mit dem Handrücken über seine Augenhöhlen gefahren war und die Tränen getrocknet hatte, murmelte er gefasst und geläutert wie immer: „Wenn dat kein Grund is’, wat dann?“, um eine weitere Karaffe Weines zu erbitten nebst einer Flasche billigsten Fusels.

Nun fand ich den Mut, zum ersten Male an diesem Tag mich direkt und ungefragt an den Meister zu wenden mit den vorsichtig tastenden Worten: „Meister, eben sagtest Du, dass Du nichts wüsstest …“ und versuchte ihn zu locken: „ … außer um Dein Nichtwissen.“ Als er dem schweigend zuzustimmen schien, wagte ich fortzufahren: „Damit bewiesest Du aber doch etwas zu wissen.“
Da wieder keine Reaktion erfolgte, zweifelte ich daran, dass der Meister überhaupt noch zuhörte und meinte heftiger: „Zumindest wüsstest Du etwas, von dem wir alle nichts wissen“, worauf der Meister den Kopf schüttelte und ganz ruhig erwiderte: „Nee, mein Freundchen, dat trifft’et nich’! –
Meinste nich’, datt ich dann schon wie unser armer Freund hinjerichtet worden wär, jilt doch auch hier die Regel, wer zu viel weiß, wird erschossen! –
Der muss zumindest sterben – is’ ja ejal wie … und wodurch. -
Ich sagte schlicht und einfach, datt ich nix zu wissen wisse.“

Als ich nun schwieg, lachte er heftig, schaute mich dann neugierig und hernach herausfordernd an, dass ich fortsetzte: „Wenn Du aber weißt, dass Du nichts weißt, so weißt Du doch mehr, als dass Du nichts wüsstest.“
Hier brach der Meister sein Schweigen, dass es aus ihm hervorsprudelte: „Mein lieber Juppi, ’t is’ nich’ janz so, wie De’t schilderst. Mein Wissen is’n natürliches, will sagen, unjeschultes Wissen. Und jedes natürliche Wissen umschließt sein Nichtwissen: aus’m Wissen folgt’et Nichtwissen als’ner höhern Form. –
Verstehst’e? –
Nee, ne? –
So wie etwa eins und eins zwo, die zwo aber nix ohne die eins is’."

Der Meister unterbrach sich selbst, um zu ergründen, ob ich ihn verstanden hätte, und zugleich einen kräftigen Schluck Ouso zu nehmen.
Ich hatte verstanden! und setzte ein: „Dein natürliches Wissen folgt aber nicht notwendig aus dem Nichtwissen, denn dieses weiß nichts von sich selber, so wie etwa eins keiner natürlichen Zahl nachfolgt."
Ich schluckte kurz vom Anis und fuhr fort: „Deinem Wissen ums Nichtwissen folgt also etwas anderes als etwa ein Nichtwissen um Dein Wissen. Das wäre, träfe es nicht zu, ein endloser Zirkel."
Für einen Augenblick verlor der Meister seine Contenance und schimpfte gleich einem Rohrspatz: „Dat is’ doch kein Zirkus hintern sieben Bergen! Ich weiß um eure italische Jeschäftstüchtigkeit aus allem und vor allem aus Nix ein Event zu machen! Wat kommst’e Lauser mir mit’nem Wort, datt et hier bei mir jar nich’ jibt! Dat is’ fast noch schlimmer, als schaute ich auf’ne Armbanduhr, trüge’nen Ring durch die Nase oder – wat am schlimmsten wäre - einen Ehering! Dat eine jebührt dem Ochsen, dat andre dem, der unter Pantoffeln jerät, und die Zeit der Patriarchin, die ihr Itaker Frau Papa nennt …“, dass er ans Schreien kam und alle, die zu Markte krochen, uns anstarrten: „Ich bin keine circensische oder cabaret-reife Nummer! Und wenn noch ma’ so’n Lapsus jeschieht, hau ich Dir den Anis um d’e Ohren!“
Da der Meister erschöpft wirkte und nur noch nickte, meiner vorherigen Rede trotz allem zuzustimmen schien, sprach ich nun selbst heftiger weiter: „Dein Wissen niederster Art, eben: das Wissen ums Nichtwissen kommt jedem Wissen zu, da es dieses umschließen muss", dass er nunmehr brüllte: „Macht dat nich’ den Unterschied, datt der Klugscheißer weiß, dat er nix weiß, der Dummkopp aber nich’?“

Da ich nun länger erschrocken schwieg, fragte der Meister, nun wieder ruhig, was denn der Rede Sinn und Nutzen sei.
Ich antwortete forsch, niemand könne sagen, was nicht gesagt werden könnte. Trotz des Bluts im Alkohol durchschaute er die Zweideutigkeit meiner Antwort und war überrascht, kannte er mich doch bisher nur als Liebhaber des Eindeutigen, und erwiderte, ob denn jeder sagen könne, was gesagt werden könnte. Und er gab selbst die Antwort, nun wieder milde gestimmt: „Nee, nee, mein Sohn, denn auch wat jesagt werden kann, wird oft verschwiegen und meistens nich’ma’ jedacht."

Aber das wäre schon ein anderes Kapitel, denn gerade da kam der Haussklave des Meisters und berichtete im Auftrage seines Eheweibes, dass der gemeinsame Sohn gerade gestorben sei. Was für eine Welt!, dachte ich melancholisch beschämt, aber der Meister antwortete wie zu sich selbst: „Wusst’s’e nich’, datt ich nur’nen Sterblichen jezeugt hab?“
Und dann deutlich zu dem haushaltsnah Beschäftigten - nun wieder Herr seiner selbst: „Sag der Hausfrau, datt ihr doch bekannt sein sollte, datt s’e nur’nen Sterblichen zur Welt jebracht habe und sie möge mich nich’ immer in meiner Berufung stören!“, um nun den Fusel in sich hineinzukippen.
Der Haussklave verließ uns verwirrt oder verängstigt, was ich nicht zu beurteilen vermag. Der Meister aber murmelte nun wieder wie zu sich selbst: „Nee, zur Zankthippe krie’n mich keine zwölf Pferde mehr …“

An diesem Abend beantragte m. W. der Meister den Schirlingsbecher durch Selbstanzeige, doch ließen die gar bald wechselnden Regierungen den Antrag liegen und hielten ihn somit offen, um offensichtlich dem Meister die Flucht zu ermöglichen. Dieses verschwiegene Angebot nahm der freilich sein Leben lang nicht an, war ihm doch jedes Gräuel erträglicher, als … [Anm. d. Hg.: Von hier an ist das Dokument ursächlich durch Feuchtigkeit beschädigt, dass nur noch bruchstückhafte Stellen erhalten sind, die freilich zwei Varianten zulassen:] … sich mit seinem rechtmäßigen Weibe zu unterhalten« oder »sein rechtmäßiges Weib zu unterhalten.«

Bliebe noch anzufügen, dass dem Meister mehr als vier Jahre nach diesem Vorfall der Schirlingsbecher gereicht wurde. Freilich nicht auf seine Selbstanzeige hin, sondern auf die Klage des Wirtes, der dem Meister in unendlicher Geduld den überaus reichlichen Verzehr bis zum eigenen Ruin hin angeschrieben hatte.

 

Insgesamt setzt du ein hohes Bildungsniveau voruas, aber das soll jetzt keine Kritik sein, weil es genug Autoren gibt, die das Gegenteil machen und da ist mir so ein Text lieber
, was mich sehr freut, auch dass es Dich amüsiert,

lieber Bernhard!

Sprachlich würden mir kürzere Sätze gefallen
,
womitu nicht allein stehen wirst und was - natürlich - möglich wäre - nur, wer wollte schon den Michael Kohlhaas umschreiben - der bedeutend längere Sätze aufweist? Wichtig ist doch, dass die Sätze in sich schlüssig sind. Dass heutigentags die kurzen Sätze dominieren liegt in der Hektik der Zeit und den Verlust der Konzentration zurückführen. Ob sich der Sinn veränderte, wenn der zitierte Satz gespalten würde, vermag ich jetzt gar nicht zu beurteilen. Ich probier's mal aus und komm drauf zurück, okay?

waren die Spartaner zu dieser Zeit etwa mit den Persern verbündet?
Sie waren nicht nur mit den Persern verbündet, sondern zutiefst mit Athen verfeindet, finanzierten die Tyrannen und bezahlten den Meuchelmord an Alcibiades.

Den Schluss finde ich als solches Klasse und da habe ich gleich beim ersten Mal schmunzeln können.
So soll es sein!

Gruß & Dank vom

Friedel

 

Lieber Bernhard,

ich glaube, nun das eigentliche Problem erkannt zu haben, nachdem ich den Text noch einmal durchgesehen habe.

Du hast als Beispiel nicht einmal den längsten Satz in einem Block langer Sätze angesprochen. Tatsächlich folgen dem zitierten zwo wesentlich längere:

Diese Charakterstudie …
mäandert sich über 5 ½ und
So aber erklärten …
auf etwas über sechs Zeilen dahin. Zähl ich beim Zitat 53, so bei den folgenden Sätzen 68 bzw. 79 Wörter (was ein Plus von über 28 % für den zwotlängsten und fast das 1 1/2 –fache - exakt 149 % - des zitierten Satzes ausmacht).

Also vermute ich, dass dieser Block an langen Sätzen Dir das Verständnis erschwert.

Ich will den von Dir genannten Satz teilen – etwa wie folgt:

"Können wir uns daraus ein leidliches Bild seines Intellektes machen, so sind fast keine Aufzeichnungen über den Charakter des Meisters überliefert. Bisher sind wir darum auf ein einziges, eher zweifelhaftes Gemälde angewiesen, welches uns sein jüngster, aber darum nicht weniger bedeutsamer Schüler vom geringen Heldentum und der mangelnden Tapferkeit des Meisters gezeichnet hat."

Tatsächlich bleibt es, was ich selbst nicht erwartet hätte, bei den statistischen Größen 4 ¼ Zeile bei 53 Wörtern.

Liebe Leute,

es wäre gut, wenn nun Rückmeldung(en) käme(n), einerseits bzgl. des Verständnisses des genannten, nun geteilten Satzes und hinsichtlich des gesamten Blockes, dass ich ggfs. die Struktur ändern werde.

Gruß

Friedel

 

Hallo Friedel

Ich hab mich unter die lieben Leute gemischt, um diesmal aus anderer Perspektive ein paar Worte dazuzugeben.

Vorab der Vergleich zu Michael Kohlhaas hinkt m. E., wenn man ihn bezüglich der Satzlänge mit einem (vermeintlich antiken) Text zu Sokrates vergleichen soll. Es sind grundsätzlich verschiedene Zeiten und Kulturräume, denke ich.

Lange Sätze sind etwas, die mir auch immer wieder unterlaufen, wie Dir bekannt ist, obwohl ich für Leser von heute schreibe. Die Gewohnheit hat uns im Griff. Doch denke ich, es ist nicht nur Hektik, die die neue Lesart vorgibt, abgesehen vielleicht von Comics. Mir scheint, es liegt in der Denkweise, die dies heute einfordert.

Lange Sätze sind andererseits in einem Text aus früheren Zeiten berechtigt, wenn dieser Originalität in Anspruch nimmt und nicht einzig als Kommentar dazugegeben ist. Von daher sehe ich die Länge Deiner Sätze im sokratischen Text als angemessen, aber sie fordern den Preis den Bernhard aufzeigte, sie fordern ein zweites Lesen ein, könnten dadurch Leser vergraulen.

Mir persönlich war Dein geteilter Satz leichter lesbar, muss ich gestehen.

Soweit meine bescheidene Meinung.

Gruss

Anakreon

 

Das ist lieb von Dir. dass Du Dich unter die lieben Leute mischt,

lieber Anakreon,

natürlich wär hierorts jeder Vergleich beseelt, mit wenigstens einem Behinderungsgrad von 30 % durch die entscheidende Behörde beglückt zu werden, allein der Steuer wegen, und in jedem Falle denkstu richtig in jeder Beziehung.

Dann dank ich Dir recht herzlich!

Also Bernhard,
liebe Leute,

nun wäre natürlich schön, wenn ich wüsste, wie weit ich die vor allem noch längeren Sätze spalten müsste: reicht eine Halbierung (dreißig-Wort-lange Sätze können einem auch janz schön lang werden ...)?

Gruß

Friedel

PS: Mir ist g'rad der Herr Kaktus aufgefallen - wie konnt der sich in all der Zeit unauffällig an mir vorbeimogeln?

 

Nun denn, so sei's wie beim M. Cactus angedroht,

liebe Leute,

die langen Sätze werden gespalten:

Hieß es bis gerade noch

Können wir uns daraus ein leidliches Bild seines Intellektes machen, so sind fast keine Aufzeichnungen über den Charakter des Meisters überliefert, dass wir bisher auf ein einziges, eher zweifelhaftes Gemälde angewiesen sind, welches uns sein jüngster, aber darum nicht weniger bedeutsamer Schüler vom geringen Heldentum und der mangelnden Tapferkeit des Meisters gezeichnet hat.
, so heiße es ab heute - wie bereits gegenüber Bernhard vorgeschlagen:


"Können wir uns daraus ein leidliches Bild seines Intellektes machen, so sind fast keine Aufzeichnungen über den Charakter des Meisters überliefert. Bisher sind wir darum auf ein einziges, eher zweifelhaftes Gemälde angewiesen, welches uns sein jüngster, aber nicht weniger bedeutsamer Schüler vom geringen Heldentum und der mangelnden Tapferkeit des Meisters gezeichnet hat."

Der Folgesatz, der bisher lautete

Diese Charakterstudie könnte gar bald um eine Nuance verfeinert werden, wenn in diesen Tagen ein weiterer, bisher unbekannter und doch umso bedeutsamerer Fund über den alten Meister ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen wäre, als unweit des Turiner Grabtuches beim Renovieren einer kleinen Mietwohnung hinter einigen älterer Lagen Tapeten ein Dokument gefunden wurde, welches die Welt verändern könnte, müssten die zuständigen Behörden nicht um den Erhalt des Fundes bangen.
wird geteilt in:

"Diese Charakterstudie könnte gar bald um eine Nuance verfeinert werden, wenn in diesen Tagen ein weiterer, bisher unbekannter und doch umso bedeutsamerer Fund über den alten Meister ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen wäre. Unweit des Turiner Grabtuches beim Renovieren einer kleinen Mietwohnung wurde hinter einigen älterer Lagen Tapeten ein Dokument gefunden, welches die Welt verändern könnte, müssten die zuständigen Behörden nicht um den Erhalt des Fundes bangen."

Der nächste Satz lautete im Original:

So aber erklärten die Behörden in Anlehnung an die kirchliche Reliquie in der Nachbarschaft nicht ohne einen gewissen Stolz den Fundort in toto zum Reliquiar, muss doch diese Reliquie keine Konkurrenz fürchten gleich andern und ist doch zugleich weitaus älter als irgend ein Grab- oder Schweißtuch der Veronika, ein beliebiger Splitter von Golgatha oder ein abgenagter Knochen eines Königs, Magiers oder Heiligen oder ein eingetrockneter Tropfen Blutes Jesu auf einem unerreichbaren Montsalvage oder eines x-beliebigen anderen heiligen Dinges.

Und nach der Teilung:
"So aber erklärten die Behörden nicht ohne einen gewissen Stolz den Fundort in toto zum Reliquiar, indem sie sich auf die kirchliche Reliquie in der Nachbarschaft bezogen. Dieses Reliquar muss keine Konkurrenz fürchten gleich andern und ist doch zugleich weitaus älter als irgend ein andres. Sei’s ein Grab- oder Schweißtuch der Veronika und ein beliebiger Splitter von Golgatha, wär’s ein abgenagter Knochen eines Königs, Magiers oder Heiligen, ein eingetrockneter Tropfen Blutes Jesu auf einem unerreichbaren Montsalvage oder eines sonstigen x-beliebigen heiligen Dinges.

Gruß

Friedel

 

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