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Der Einbruch der zum Ausbruch führte

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19.11.2003
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Der Einbruch der zum Ausbruch führte

Lorel zog ihren Handschuh an, damit auch ja niemand eine Spur von ihr entdecken konnte. Dann machte sie sich auf den Weg in die riesige Villa, in der jetzt angeblich niemand anwesend war. Sie ging bis zum Tor und schraubte dort einen kleinen Kasten auf, dann durchtrennte sie ein paar einzelne Drähte. So konnte die Alarmanlage nicht mehr funktionieren. Sie kletterte über das Tor, bis hin zu dem prächtigen Gebäude. Durch eine, von ihr zerschlagene Scheibe, gelangte sie schliesslich ins Haus. Dann ging’s ab hinter den Tresor. Sie packte einen kleinen Chip hervor, den sie am Tresor befestigte. Dann ging sie ein paar Schritte zurück und drückte auf das kleine Gerät, welches sie in der Hand hielt. Boom!! Schon stand der Tresor offen und ein Aktenkoffer voller Geld war ihr zum Greifen nahe. Sie wartete nicht länger, nahm den Koffer und verschwand. Bald würde die Polizei hier auftauchen, weil ein paar der Nachbarn wahrscheinlich den Knall gehört hatten. Nichts wie weg, dachte sie.

Sie rannte zum Tor und kletterte hinaus. In dem ganzen Trouble bemerkte sie nicht, dass sie einen ihrer Handschuhe verloren hatte. Doch es war zu spät zurück zu gehen, und ihn zu suchen. Sie setzte sich in den schwarzen Mercedes, der ebenfalls gestohlen war, und brauste davon. Doch auf dem Weg wurde sie plötzlich von der Polizei angehalten, weil sie zu schnell gefahren war. Es war klar, man steckte sie ins nächstgelegene Gefängnis, weil sie ja noch den Wagen, der bereits als vermisst gemeldet war, fuhr. Den Wagen hatte die Polizei noch nicht durchsucht, also wusste sie auch noch nichts vom Aktenkoffer, der im Kofferraum lag. Am nächsten Morgen holte man sie ab, damit sie ins offizielle Gefängnis gebracht werden konnte. Es war ein Mann, der sie am Arm fest hielt. Äusserst merkwürdig, man legte ihr nicht einmal Handschellen an. Als sie draussen waren, war weit und breit niemand zu sehen. Lorel erblickte ihre Chance zu entkommen. Sie kam zu dem Entschluss, es wenigstens zu versuchen. Gewaltsam löste sie sich von seinem Griff, schlug ihm mit ihrem Ellenbogen ins Gesicht, dann fiel er auf den Boden. Sie boxte ihn noch einmal heftig in die Bauchgegend, so dass er bewusstlos liegen blieb.
Der schwarze Mercedes stand direkt vor ihren Augen. Schnell überprüfte sie, ob der Aktenkoffer noch im Kofferraum war. Bingo, er war noch da. Dann schwang sie sich in das Auto und weg war sie auch schon.

Sie wusste noch nicht genau, wohin sie eigentlich fahren sollte. Oder das war vielleicht nicht ganz richtig. In ihrem Unterbewusstsein wusste sie, dass sie zu ihrem Arbeitgeber gehen musste der ihr auch den Auftrag gegeben hatte. Sie hatte den Auftrag zu Ende zu erledigen; sie musste ihm das Geld bringen. Im Wald angekommen, der in der Nähe seines Hauses war, entschied sie sich, den Wagen dort stehen zu lassen und dann zu Fuss weiter zu gehen. Nachdem sie das Auto im Dickicht geparkt hatte, öffnete sie den Aktenkoffer, um nachzusehen, wie viel eigentlich dort drin war. 2'000’000$! Sie traute ihren Augen nicht, das war kaum zu glauben. Wusste Gorden von soviel Geld? Natürlich wusste er davon. Sonst wäre ihm dieses Haus nicht so wichtig gewesen. Das Geld war aber nie auf der Bank, also konnte er das auch nie nachprüfen. Schlussendlich war sie davon überzeugt, dass er nicht wusste wieviel Geld sie gestern Nacht gestohlen hatte. Das Auto konnte hier niemand finden, also konnte sie gut einen Teil des Geldes hier lassen. Es war abgemacht, dass sie von der Beute 30% erhalten werde, also kam sie auf 600’000$. Das war ihr jedoch zu wenig. Sie entschloss sich, lediglich 500'000 mitzunehmen. Davon bekäme sie dann 150’000$. Sie versteckte den Rest des Geldes unter den Sitzen und ging mit den 500’000$ zu Gorden. Als sie vor dem riesigen Tor stand, zweifelte sie noch einmal, ihn um Hilfe zu bitten. Sie überlegte sich, einfach mit dem Geld abzuhauen. Doch das konnte sie bestimmt nicht tun, Gorden hatte genug Beziehungen, um sie zu überwachen, damit sie das Land nicht verlassen konnte. Oder er würde seine Männer auf sie hetzen um sie zu suchen. Und eines, das wusste sie, wenn Gordens Leute sie suchen würden, würden sie sie auch finden. Die kannten alle ihre Schlupfwinkel und Verstecke. Deshalb drückte sie auf die Klingel neben dem Tor. „Wer ist da?“ klang es aus dem Kasten neben ihr. „Lorel Timons“. Nach ein paar Sekunden öffnete sich das Tor, und sie konnte eintreten.

Als sie in die riesige Villa trat, kam ihr gleich ein Hund entgegen und sprang an ihr hoch. „Collette, oh du kleiner süsser Schatz.“ gleich darauf trat ein Mann in die riesige Eingangshalle. „Hallo Gorden. Wie geht es dir?“ „Tja man kann sagen besser als dir.“ Dann drückte er ihr eine Zeitung in die Hand. Auf der Titelseite war ein Bild der Villa abgebildet, in welcher sie letzte Nacht die 2'000’000$ gestohlen hatte. Daneben stand ein kurzer Text, in dem von einem Handschuh berichtet wurde, welcher sehr wahrscheinlich dem Einbrecher gehören dürfte. Dieser Handschuh stelle jedoch kein genügendes Beweismittel dar. Von der gestohlenen Summe stand glücklicherweise nichts. Das beruhigte Lorel, so wusste sie, dass Gorden die genaue Summe nicht kennen würde. „Diesmal stecke ich wirklich tief in der Klemme. Kannst du mir helfen?“ „Wie tief steckst du denn drin?“ „Na ja, sie haben mich erwischt als ich in einem gestohlenen Wagen geflohen bin. Dann habe ich einen Polizisten bewusstlos geschlagen, weil das meiner Flucht dienlich war. Und jetzt bin ich hier.“ „Und von dem Geld wissen sie?“ „Nein das habe ich hier.“ „Dann zeig doch mal schön her.“ Lorel öffnete den Koffer, und zum Vorschein kamen 500’000$. „Das heisst du bekommst 150’000$ von mir.“ „Ja das ist richtig, ich bin aber bereit auf 50'000 zu verzichten, wenn du mir deinen BMW überlässt und dafür sorgst, dass ich über die Grenze von Spanien komme. Ich habe Freunde in Bayonne, die werden mir helfen.“ „Lorel ich bitte dich, ich soll dir meinen BMW für 50'000 geben? Das ist das einzige Cabriolet, das ich besitze.“ „Aber mit diesen 50'000 kannst du dir gut ein Neues kaufen.“ So gab Gorden schliesslich nach und überlies ihr das Auto. „Und du schaffst es wirklich, mich sicher über die Grenze zu bringen?“ Fragte Lorel am Tag darauf, an dem sie vorhatte abzureisen. „Ja natürlich, du kennst mich doch. Ich habe Beziehungen. Es Ist alles schon geregelt. Du musst denen nur klar machen, dass du von mir kommst.“ Endlich machte sie sich bereit zum Aufbrechen. Sie verabschiedete sich. Dann machte sie noch einen kleinen Umweg zum Mercedes, indem immer noch das Geld versteckt war. Noch alles da. Sie parkte ihn weg vom Wald, weiter ins Freie hinaus, damit alle Spuren, die dieses Auto hinterlies, durch den Regen weggewischt wurden. Dann fuhr sie mit dem BMW los. An der Grenze lief alles wie geschmiert. Das musste man ihm lassen, der Mann hatte wirklich Beziehungen. Sie war schon ein ganzes Stück voran gekommen, weil sie die Nacht durchgefahren war. Bald war sie da. Bald würde ihr neues Leben beginnen. Sie hatte es geschafft. Als der Wind ihr durch die Haare strich und sie die frische Meeresbriese in ihrer Nase roch, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.

 

Hi Lokie,

da Du noch keinen Kommentar zu Deiner Geschichte erhalten hast, dränge ich mich mal auf ...

Die Geschichte wirkt auf mich ein wenig so, als würde jemand einen Film, den er gesehen hat, noch einmal wiedergeben.
Das liegt an Deiner Erzählweise.
Ich meine z.B.

Dann ging’s ab hinter den Tresor. Sie packte einen kleinen Chip hervor, den sie am Tresor befestigte. Dann ging sie ein paar Schritte zurück und drückte auf das kleine Gerät, welches sie in der Hand hielt. Boom!!

oder


In dem ganzen Trouble bemerkte sie nicht, dass sie einen ihrer Handschuhe verloren hatte.

oder


Der schwarze Mercedes stand direkt vor ihren Augen. Schnell überprüfte sie, ob der Aktenkoffer noch im Kofferraum war. Bingo, er war noch da. Dann schwang sie sich in das Auto und weg war sie auch schon./QUOTE]

Das ist mir persönlich für eine Erzählung viel zu flapsig und umgangssprachlich.
Du treibst die Erzählung die ganze Zeit vor Dir her, aber hältst Dich zu wenig an sprachlichen Feinheiten auf.


Noch ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

Am nächsten Morgen holte man sie ab, damit sie ins offizielle Gefängnis gebracht werden konnte. Es war ein Mann, der sie am Arm fest hielt. Äusserst merkwürdig, man legte ihr nicht einmal Handschellen an. Als sie draussen waren, war weit und breit niemand zu sehen.

In der Tat äußerst merkwürdig, ich würde sogar sagen, dass es etwas unrealistisch ist.


„Na ja, sie haben mich erwischt als ich in einem gestohlenen Wagen geflohen bin. Dann habe ich einen Polizisten bewusstlos geschlagen, weil das meiner Flucht dienlich war.

Halte ich nicht gerade für eine aus dem Leben gegriffene Sprache.


Dann machte sie noch einen kleinen Umweg zum Mercedes, indem immer noch das Geld versteckt war.

in dem


Als der Wind ihr durch die Haare strich und sie die frische Meeresbriese in ihrer Nase roch

Meeresbrise

Die Pointe finde ich zuguterletzt auch ein wenig schwach.
Sie stiehlt Geld für ihren Auftraggeber, nimmt dann einfach den meisten Teil der Beute an sich und er merkt nichts davon, lässt sich als ausgebuffter "Großer Fisch" mit guten
Beziehungen also nach Strich und Faden verarschen und ermöglicht ihr sogar die Flucht.
So nett ( und doof ) sind die meisten Kriminellen leider nicht ;)


RaG

 

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