Was ist neu

Dein wahres Gesicht

Mitglied
Beitritt
07.01.2019
Beiträge
312
Zuletzt bearbeitet:
Anmerkungen zum Text

Das ist die Geschichte die in der Johnny IX veröffentlich wurden und damit die erste Geschichte von mir die es in gedruckter Version gibt :-)

Dein wahres Gesicht

»Masken! So ein Schwachsinn! Ich versteh‘ gar nicht, was Frau Bartsch von uns will!«
Tim saß am Küchentisch und schürzte die Lippen. Er musste für den Kunstunterricht eine afrikanische Maske basteln. Aus Pappmaschee. Als wäre das nicht schon schlimm genug, auch noch ein Referat halten. Er hasste basteln, er hasste den Kunstunterricht und überhaupt hasste er die Schule.
Er stotterte, wenn er nervös wurde, und seine Klassenkameraden verspotteten ihn mit Sätzen wie: “Lern‘ doch erst mal Sprechen“ oder „In der Vorschule ist bestimmt noch Platz für dich, du Baby“,
dadurch wurde es nur schlimmer. Er hasste das Brennen in den Augen, wenn sie sich mit Tränen füllten, und es fiel ihm schwer, sie zu verbergen. Sobald er versuchte, sich zu wehren, stotterte er nur noch mehr und sie würden ihn weiter verspotten. Also ertrug er es einfach und sparte sich die aktive Beteiligung am Unterricht. Dadurch litt nicht nur seine mündliche Note, die Versetzung in die nächste Klasse war ebenfalls gefährdet, denn auch schriftlich war er nicht besonders gut. Das Theoretische lag ihm einfach nicht.
»Hast du denn schon eine Idee, wie deine Maske aussehen könnte?«, fragt Mama.
»Nein.«
»Habt ihr euch denn in der Schule schon mal welche angeschaut?«
»Ich weiß nicht.«
»Wie, du weißt nicht? Du musst doch wissen, ob ihr euch Bilder oder Zeichnungen angeschaut habt.«
»Keine Ahnung.«
Tim stützte seinen Kopf auf die Hand. Seine Augen ruhten auf der Schüssel mit Bastelkleber.
»Komm, dann schauen wir jetzt mal, was wir so im Internet finden.«
Mit hängenden Schultern schlurfte er hinter seiner Mama her.
Nach einer Weile, in der er regungslos auf den Monitor des Computers schaute und die Worte seiner Mutter nur noch als Flüstern wahrnahm, fiel ihm ein Bild auf, das ihn aus seinen Gedanken riss.
Die Maske war aus kastanienbraunem Holz gefertigt. Sie hatte Öffnungen für die Augen und einen schief gezogenen, leicht geöffneten Mund, in dem vereinzelt die Ansätze von geschnitzten Zähnen erkennbar waren. Mit ihren schlichten Verzierungen auf der Stirn und dem gold-weißen Schimmer um die Augen faszinierte sie ihn auf den ersten Blick.
Mama und er begannen zu recherchieren. Masken wurden bei den afrikanischen Stämmen getragen, um die Gegenwart der Ahnen, der Geister oder anderen übernatürlichen Wesen hervorzurufen. Sie haben zumeist ausdruckslose oder erschreckende Züge, sind verzerrt oder abstrakt. Die Maske, die Tims Blick so gefangen hatte, gehörte zum Stamm der Baule, die sich am Rande der Elfenbeinküste niedergelassen haben.
Mit jedem Satz rutschte Tim näher an den Monitor. Er stützte seinen Oberkörper auf den Unterarmen ab und saugte jedes Wort in sich auf.
Die Masken werden von Personen getragen, die die Toten verkörpern sollen. Meistens finden sie bei Riten oder Tänzen Verwendung. Mit dem Aufsetzen der Maske kann es passieren, dass sich die Psyche des Trägers verändert, weil er, in einer Art Trance, das Wesen des Geistes annimmt.
Tim schaute sich noch einmal das Bild der Maske an, sprang auf, suchte sich einen Ballon. Eifrig begann er ihn fein säuberlich mit dem getränkten Toilettenpapier zu bekleben.
Seine Augen funkelten und seine Mundwinkel zogen sich immer weiter in Richtung Ohren, während er Schicht um Schicht das getränkte Papier auf den Ballon klebte und glatt strich.
Nach ein paar Tagen war die Maske so stabil geworden, dass er sie bemalen konnte und das so nah am Original, wie seine ungeschickten Finger es hinbekamen.
Das Funkeln in seinen Augen, welches nicht mehr verschwunden war, seitdem er das Bild von der Maske gesehen hatte, war jetzt, als er sie fertig bemalt in Händen hielt, heller denn je. Zu guter Letzt bohrte er an den Seiten noch je ein Loch für ein Gummiband hinein und dann konnte er sie endlich aufsetzen. Sie war unbequem, aber die Baule haben ihre Masken auch nur aus Holz geschnitzt, ohne sie zu polstern, also beschwerte er sich nicht.
Er fühlte sich stark und unbesiegbar.
Maskiert lief er in die Küche. Seiner Mama huschte ein Lächeln über die Lippen, als sie ihn sah. »Wow, die sieht ja klasse aus.«
Sie war hier und da etwas kantig, die Augenöffnungen nicht passend für Tims Gesicht und der Mund hing mehr auf Kinnhöhe, aber sie musste zugeben, dass sie das nicht von ihrem Sohn erwartet hatte.
»Lass sie mich mal anschauen«, aber bevor sie ihn berühren konnte, sprang er zurück.
»Nein! Das darfst du nicht. Nur auserwählte Männer dürfen sie tragen.«
»Ich möchte sie nicht tragen, ich möchte sie mir nur mal anschauen. Die ist wirklich gut geworden.« Tim wich langsam zurück, wobei er anfing, leise eine Art Gesang von sich zu geben, bis er sich blitzschnell umdrehte und davonlief.
Seine Mama schaute ihm kopfschüttelnd und mit hochgezogenen Brauen hinterher.
Sie kannte die Laute, die Tim gemacht hatte, aus den Videos, die er sich am Computer angesehen hatte. Darin wurde gezeigt, wie die Masken zum Einsatz kamen. Sie ging in die Küche und beobachtete Tim mit krauser Stirn, die Hände fest auf die Arbeitsplatte gepresst.
Es versetzte ihr einen Stich in der Magengegend, als sie erkannte, dass Tim sich seitdem er das Bild sah, verändert hatte.
Er war ein schüchterner und zurückhaltender Junge und trat eher unauffällig auf. Die Tatsache, dass er anfing Gesänge nachzumachen und im Garten im Kreis zu hüpfen, als wäre er auf einem Tanz der Baule der Ehrengast, sah ihm gar nicht ähnlich.
Langsam wurde es Abend. Tim hüpfte immer noch im Garten herum und ahmte den Gesang der Baule nach. Er hatte sich einen langen Ast gesucht, den er wie einen Spazierstock in einer Hand hielt.
»Kommst du bitte rein? Es gibt Abendbrot,« doch Tim reagierte nicht.
»Tim, hörst du? Es gibt Abendbrot, komm bitte rein und wasch dir die Hände.«
Keine Reaktion.
Ihr Gesicht wurde warm und sie hörte das Blut in den Ohren rauschen. Langsam, kaum wahrnehmbar, ballten sich ihre Hände zu Fäusten und sie stapfte auf ihn zu.
»Tim Häge! Ich sag‘ es jetzt zum letzten Mal. Komm rein und wasch dir die Hände, wir wollen essen.«
In dem Moment drehte er sich mit einem lauten Huh zu ihr um. Beinahe hätte er sie mit dem Stock getroffen, doch sie wich gerade noch aus.
»Jetzt ist hier aber Feierabend,« zischte sie mit feuerrotem Kopf.
Sie packte ihn am Arm und versuchte, ihm die Maske abzunehmen. Nachdem es ihr schließlich gelang, blickte sie in das verdutzte Gesicht ihres Sohnes.
»Was ist denn heute in dich gefahren?«, fragte sie mit tief gezogenen Brauen.
»Na toll, jetzt hast du sie kaputt gemacht.«
Tim starrte auf die Maske.
»Morgen muss ich das Referat halten und jetzt ist sie kaputt. Super gemacht, Mama!«
Noch bevor sie sich entschuldigen konnte, rauschte Tim an ihr vorbei und verschwand in seinem Zimmer. Mama saß allein am Tisch. Tim ist nicht wieder herausgekommen. Nachdem sie alles weggeräumt hatte, nahm sie einen Teller und ging zu seiner Tür.
»Tim?«, fragt sie vorsichtig und klopft an die Tür, »darf ich reinkommen?«
Keine Antwort.
»Ich hab dir zwei Leberwurstbrote gemacht.«
Immer noch keine Antwort. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Er saß auf dem Bett, die kaputte Maske in den Händen.
»Tim, es tut mir leid. Ich wollte sie nicht kaputt machen, ich wollte doch nur …«
»Du hättest auch einfach was sagen können, anstatt sie kaputtzumachen«, unterbrach er sie schniefend, ohne seinen Blick zu heben.
»Ich habe dich dreimal gerufen, du hast überhaupt nicht reagiert und dann hättest du mich fast noch mit dem Stock gehauen.«
Tims Kopf blieb gesenkt.
»Du hast mich nicht gerufen«, sagte er leise.
»Tim, bitte. Ich würde niemals etwas behaupten, was nicht stimmt, das weißt du. Du hast dich heute Nachmittag ja auch schon so seltsam verhalten. Ich weiß nicht, was mit dir los ist, aber es wirkt, als wärst du nicht du selbst.«
Tim blieb stumm und schaute auf seine Maske. Er wusste nicht, was passiert war. Er wusste nur, dass Mama sie ohne Grund kaputt gemacht hat.

Am nächsten Morgen packte er seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg in die Schule. Seine Maske hatte er notdürftig repariert, so, dass man den kleinen Riss an der Seite nicht sah. Die Schulglocke läutete die erste Stunde ein. Kunst bei Frau Bartsch. Tim war der dritte, der seine Maske vorstellen musste. Noch bevor er anfing, fragte der dicke Lars aus der ersten Reihe: »Bekommen wir eine Übersetzung für den Spinner?«
Von Jakob folgte: »Geil, wenn er jetzt dran ist, ist die Stunde eh gleich zu Ende, so lange wie der braucht.«
Von den anderen folgte lautes Gelächter und Frau Bartsch hatte große Mühe, für Ruhe zu sorgen.
Noch während die anderen lachten, begann Tim mit seinem Vortrag.
»D... D... Dies ist die Ma... Ma... Maske von dem Sta... Sta… Sta... Stamm ...«
Wieder hagelte es Beleidigungen seiner Mitschüler und er verstummte. Er stand da, vor der Klasse. Schweigend und den Blick auf den Boden gerichtet, als würde er auf ein Wunder hoffen, das ihn aus dieser schrecklichen Situation befreite. Eine gefühlte Ewigkeit wirbelten seine Gedanken im Kreis, als durch seine Finger ein Gefühl wie ein Stromschlag zuckte. Sein Blick wanderte, ohne dass er den Kopf bewegte, zu den Händen. Die Maske schien sich zu bewegen, als würde sie nicken und ihm zuflüstern: Los, setz mich auf, ich weiß, dass du es willst. Ich beschütze dich und du bist stark und unbesiegbar.
Seine Brauen zogen sich zusammen, als er sie an starrte, dann bewegte er sie langsam in Richtung seines Kopfes. In dem Moment, wo sie seine Haut berührte, veränderte sie sich und schmiegte sich perfekt an sein Gesicht.
»So, jetzt hört ihr mir mal zu!«
Mit einem Schlag war Totenstille. Seine Mitschüler starrten ihn mit offenen Mündern an und selbst Frau Bartsch hatte die Augen weit aufgerissen.
»Ich hab es satt, dass ihr euch immer über mich lustig macht! Damit ist jetzt Schluss! Ich werde nicht mehr euer Spielball sein und solltet ihr mich nicht in Ruhe lassen, werdet ihr sehen, was ihr davon habt!«
Er drehte sich zu Frau Bartsch um und sagte: »Und Sie sind auch nicht besser! Lassen es zu, dass die ganze Klasse auf einem Einzelnen rumhackt. Nicht ich bin derjenige, der sich schämen sollte, sondern Sie!«
Er schmiss ihr seine Ausarbeitung vor die Füße, rauschte aus dem Raum und ließ seine immer noch schweigenden Mitschüler zurück. Wie erstarrt blickten sie in Richtung Tür, durch die Tim verschwunden war.
Frau Bartsch war die Erste, die das Standbild durchbrach. Sie hob die Zettel auf und blätterte und las darin. Tim hatte sich wirklich Mühe gegeben mit seiner Ausarbeitung. Schließlich folgte sie ihm auf den Schulhof.
Sie kam genau im richtigen Moment auf den Schulhof. Tim, der die Maske nicht abgenommen hatte und der kleine Sammy aus der Fünften standen Nase an Nase auf dem Schulhof. Sammy hatte Tim als „Baum auf kurzen dicken Beinen” betitelt. Tims Nasenlöcher weiteten sich und seine Kieferknochen malten sich stark vom eher rundlichen Gesicht ab, so stark biss er die Zähne aufeinander.
Er holte gerade aus als…, »Tim, was ist denn in dich gefahren?« Frau Bartsch drängte sich dazwischen. Mit zusammengepressten Lippen sah sie auf Tim hinab, dann richtete sie sich an Sammy.
»Sammy, ich habe das Gefühl, du solltest eigentlich in deiner Klasse sein, oder? Los, geh!«
»Sie können mir gar nichts. Ich bin unbesiegbar«, polterte es aus Tim heraus.
»Im Moment bist du ein Schüler, der sein Referat abgebrochen, Schüler beleidigt und beinahe einen Jüngeren gehauen hätte. Aber ich glaube, in erster Linie bist du ein missverstandener Junge, dem die Hutschnur geplatzt ist. Komm, wir setzen uns.« Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und schob ihn sacht in Richtung Steinumrandung der großen Eiche, die mitten auf dem Schulhof stand.
Frau Bartsch setzte sich und schaute zu Tim, der zögernd, vor der Mauer, stehen geblieben war.
»Möchtest du mal deine Maske absetzen und dich neben mich setzten?«
»Nein.«
»Mh. Gut. Wir machen einen Deal. Du darfst die Maske so lange tragen und so lange stehen bleiben wie du magst, aber spätestens nach unserem Gespräch setzt du sie ab und du versuchst nicht wegzulaufen, okay?«
Tim nickte. »Ja, ist gut. Was wollen sie denn jetzt von mir?«
»Ich glaube, wir sind uns einig, dass das, was gerade passiert ist, nicht in Ordnung ist. Oder? Du hast deine Mitschüler beleidigt und bist einem anderen Jungen gegenüber beinahe handgreiflich geworden. Das ist ein Verhalten, welches ich nicht akzeptiere, okay?«
»Ist ja gut, ich habs verstanden. Sind wir jetzt fertig?« Tims Augen funkelten böse durch die Löcher in der Maske, den Rest seiner Mimik konnte Frau Bartsch nicht sehen aber in seiner Stimme lang die passenden Tonlage zu den Augen.
»Nein, wir sind noch nicht fertig«, sagte sie mit kräftiger aber ruhiger Stimme. »Ich wusste gar nicht, dass du so stark und energisch sein kannst.«
Tims Blick wurde weicher, das Funkeln in seinen Augen änderte von böse in überrascht.
»Du hattest Kraft und Energie und du hast bei deiner Ansprache nicht einmal gestottert.«
Frau Bartsch hielt inne und musterte ihren Schüler. Tim schaute auf den Fuß der Mauer, mehr konnte er nicht sehen, ohne den Kopf zu bewegen dann nahm er zögerlich seine Maske ab und schaute sie an.
»Ich glaube, dass du diese Eigenschaften schon immer gehabt hast, aber irgendwas hindert dich daran, sie auch unmaskiert zu zeigen, verstehst du, was ich dir sagen möchte?«
»Ja, ich glaube, ich verstehe, was sie sagen wollen.«
»Die Maske hat dir Mut und Selbstbewusstsein gegeben. Du hast in deiner Ausarbeitung geschrieben, dass sie die Abbildung des Gründerhäuptlings der Baule ist und somit den tapfersten, mutigsten und stärksten Krieger symbolisiert, den dieser Stamm je hatte. Es scheint so, als hättest du diese Eigenschaften aufgesaugt.«
Für einen kurzen Moment hob er seinen Blick und schaute sie an, bevor er wieder die Maske fixierte. Er hätte nicht gedacht, dass Frau Bartsch noch einen Blick in seine Ausarbeitung wirft, wo er so harsch zu ihr war.
»Es ist gut, wenn man Dinge hat, die einem Mut machen. Schlecht ist, wenn man sich von ihnen abhängig macht, verstehst du?«
Tim hatte den Kopf immer noch in Richtung Maske geneigt, jedoch schien er nicht mehr sie an zu sehen, sondern durch sie hindurch auf seine Schuhe. Sein Blick wurde verschwommen und schlussendlich kullerte ihm eine Träne die Wange hinunter. Er nickte kaum sichtbar.
»Ich habe mich dir gegenüber mit Sicherheit nicht so verhalten, wie es meine Pflicht gewesen wäre und dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen. Ich werde in Zukunft darauf achten, mehr auf dich einzugehen. Aber ich glaube auch, dass wir mit deiner Mutter darüber sprechen sollten und vielleicht finden wir ja eine Lösung, deinen Mut und deine Tapferkeit auch ohne diese Maske zum Vorschein zu bringen. Na, wie klingt das?« Verschmitzt lächelte sie ihn an und knuffte ihn, mit ihrem Ellbogen, in die Seite. Tim fing an zu lächeln, nickte und wischte sich die Träne von der Wange.
»Ja«, schniefte er, »das klingt wirklich gut.«
»Na also, so gefällst du mir schon viel besser. Dann lass uns mal rein gehen und deine Mama anrufen.«
Tim zog die Nase hoch, nickte sachte und schlurfte hinter Frau Bartsch her Richtung Schulgebäude.

 

Guten Morgen @Shey ,

ich habe deine Geschichte wirklich gerne gelesen.
Die Thematik spricht mich an. Wobei mir hier der Tag "Jugend" abgeht.
Ich musste unweigerlich an die Komödie "Die Maske" mit Jim Carrey aus dem Jahr 1994 denken. Im weiteren Verlauf tauchten dann Bilder aus dem Roman "Das Relikt" in meinem Kopf auf.
Im Ganzen eine wirklich coole Idee, aus der du aber sehr viel mehr machen kannst.

Ja, das böse aber...

Aus dem Motiv des "Alter Ego" hättest du viel mehr rausholen können, finde ich.

So erfüllt die Handlung nach circa der Hälfte nicht mehr meine Erwartungen. Es wird ziemlich vorhersehbar und das Ende finde ich unbefriedigend. Tim steht quasi wieder fast am Anfang, schlimmer noch. In den Augen seiner Klassenkameraden ist er jetzt der "Depp" mit der komischen Maske, der von der Lehrerin und seiner Mami Hilfe braucht.

Was das Handwerkliche angeht, solltest du gezielter auf Zeichensetzung (v.a. Komma) und Zeitformen achten. Stellenweise rutschst du ins Präsens oder übergehst die "Vorvergangenheit".
Im Ganzen wirkt der Text übereilt verfasst.

Zudem finde ich die Erzählperspektive schwer nachzuvollziehen. Erst personal, dann doch auktorial? Was aber irgendwie auch nicht passt...

Und da ich gerade etwas Zeit habe, hangel mich mal zitateweise an der Handlung lang, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Nur, was mir v.a. inhaltlich so aufgefallen ist:

Er hasste basteln
Dieses theoretische lag ihm einfach nicht
Das finde ich unlogisch. Einerseits hasst er Praktisches, andererseits auch Theoretisches. Und beides tut er nachher.

die Gegenwart der Ahnen, der Geister oder anderen übernatürlichen Wesen hervor zu rufen.
Bei Gegenwart denke ich an die Zeit. Anwesenheit/Präsenz fände ich passender.

erschreckende Züge
Hier muss ich an Halloween-Masken denken, mit denen man Leute erschreckt. Eher "furcht einflößend" oder "grimmig"

dem Unterarmen
Grammatik :teach:

sprang auf, suchte sich einen Ballon. Eifrig begann er ihn fein säuberlich mit dem getränkten Toilettenpapier zu bekleben.
Beim Lesen fehlte mir hier ein Zwischenschritt. In meiner Fantasie klebt er Klopapier auf einen schlaffen, unaufgeblasenen Gummibeutel :lol: Vielleicht geht's aber auch nur mir so.

seitdem er das Bild von der Maske

Sie war hier und da etwas kantig, die Augenöffnungen nicht passend für Tims Gesicht und der Mund hing mehr auf Kinnhöhe, aber sie musste zugeben, dass sie das nicht von ihrem Sohn erwartet hatte.
Hier geriet ich das erste Mal so richtig ins Stolpern.
Die Perspektive wechselt zur Mutter, was mEn den Lesefluss stört und v.a. zu viel über Tim verrät und die Empathie geht mir verloren. Viel spannender fände ich es, ausschließlich aus seiner Sicht zu erzählen.

Es versetzte ihr einen Stich in der Magengegend, als sie erkannte, dass Tim sich, seitdem er das Bild sah gesehen hatte, veränderte hatte.
Er war ein schüchterner und zurückhaltender Junge und trat eher unauffällig auf. Die Tatsache, dass er anfing, Gesänge nachzumachen und im Garten im Kreis zu hüpfen, als wäre er auf einem Tanz der Baule der Ehrengast, sah ihm gar nicht ähnlich.
Das weiß der Leser schon.

Sie packte ihn am Arm und versuchte, ihm die Maske abzunehmen. Nachdem es ihr schließlich gelang (gelungen war), blickte sie in das verdutzte Gesicht ihres Sohnes.
»Was ist denn heute in dich gefahren?«, fragte sie mit tief gezogenen Brauen.
»Na toll, jetzt hast du sie kaputt gemacht.«
Tim starrte auf die Maske.
»Morgen muss ich das Referat halten und jetzt ist sie kaputt. Super gemacht, Mama!«
Hier geht's mir zu schnell und unaufgeregt zu. Erst spießt er seine Mutter fast auf, dann nimmt sie ihm eben kurz die Maske ab und kaputt ist sie jetzt irgendwie zwischendurch auch noch gegangen.

Gut finde ich an dieser Stelle, dass Tim sofort wieder er selbst ist, sobald das Ding weg ist. Hier kannst du viel mehr aus seinem Charakter holen, wenn du bei ihm bleibst.

Mama saß allein am Tisch. Tim ist nicht wieder heraus gekommen. kam nicht wieder heraus.
Beim Wechsel der Perspektive auf die Bezeichnung der Charaktere achten. "Mama" würde nur Tim sagen. Mutter ist neutraler.

Sie hob die Zettel auf und folgte Tim auf den Schulhof.
Sie kam genau im richtigen Moment auf den Schulhof.
Klingt nicht gut.
Dass die Perspektive hier zur Lehrerin wechselt finde ich wirklich nicht stimmig. Hier nimmt die Geschichte meiner Meinung nach endgültig eine Wendung ins Belanglose.
Das passt auch gar nicht. Die Frau, die sich vielleicht sogar jahrelang angesehen hat, wie Tim leidet, wird plötzlich zur verständnisvollen Super-Pädagogin? Eher nicht. Ist mir zu rosa.

Tims Nasenlöcher weiteten sich und seine Kieferknochen malten sich stark vom eher rundlichen Gesicht ab, so stark biss er die Zähne aufeinander.
zeichneten sich ab
Wechsel Erzählperspektive? Oder woher weiß die Lehrerin das?

Aber ich glaube in erster Linie bist du ein missverstandener Junge, dem die Hutschnur geplatzt ist.
Das redet seine Probleme klein! Pädagogischer Super-Gau! Zudem entziehst du deinem Protagonisten den Grundkonflikt.

aber in seiner Stimme lang die passenden Tonlage zu den Augen.
Komischer Satz.


»Du hattest Kraft und Energie und du hast bei deiner Ansprache nicht einmal gestottert.«
Frau Bartsch hielt inne und musterte ihren Schüler. Tim schaute auf den Fuß der Mauer, mehr konnte er nicht sehen ohne den Kopf zu bewegen dann nahm er zögerlich seine Maske ab und schaute sie an.
»Ich glaube, dass du diese Eigenschaften schon immer gehabt hast, aber irgendwas hindert dich daran sie auch unmaskiert zu zeigen, verstehst du, was ich dir sagen möchte?«
»Ja, ich glaube, ich verstehe was sie sagen wollen.«
»Die Maske hat dir Mut und Selbstbewusstsein gegeben. Du hast in deiner Ausarbeitung geschrieben, dass sie die Abbildung des Gründerhäuptlings der Baule ist und somit den tapfersten, mutigsten und stärksten Krieger symbolisiert, den dieser Stamm je hatte. Es scheint so, als hättest du diese Eigenschaften aufgesaugt.«

Das Ende finde ich höchst unbefriedigend. Die Lehrerin wiederholt bereits Bekanntes und erklärt Tim, was er (der Leser) sich eigentlich selbst hätte erschließen müssen.
Zudem steht Tim am Ende da wie der Depp vom Dienst, der er schon am Anfang war.
Viel besser hätte es mir persönlich gefallen, hätte er selbst aus eigener Kraft aus seiner Lage gefunden. Gerne auch radikal.
So bleibt sein "wahres Gesicht" das des schüchternen Stotterers.

Fazit:
Wirklich sehr cooles Thema mit viel Potential und gutem Protagonisten, was nach meinem Geschmack zu wenig genutzt wurde.
Ich hoffe, du gibst Tim die Chance, tatsächlich sein wahres Gesicht zu finden. Es wäre ihm zu wünschen! :)

Liebe Grüße,
JG

 

Lieber @JGardener, ich glaube wir kennen uns noch nicht, des Wegen erst einmal ein herzliches Hallo hier im Forum.

Danke für die netten Worte und die vielen Ideen die du mir gegeben hast und es freut mich das dir das Thema im Groben zusagt.
Die Geschichte habe ich, wie man aus der Info entnehmen kann, für einen Ausschreibung verfasst. Da diese ja nun einmal ein Abgabe Termin und eine Längenvorgabe hatte, kann es vielleicht daran liegen das sie für dich so runter geschrieben.

Zeichensetzung und Zeit wurden eigentlich korrigiert, vielleicht habe ich aus Versehen nicht die endgültige Fassung erwischt, das werde ich mir auf jeden Fall nochmal anschauen. Auch wegen der Erzählperspektive muss ich noch viel lernen, ähnlich wie bei der Zeichensetzung auch (v.a. Komma) da hast du meine beiden größten Schwachstellen hervorragend heraus gefiltert :-) das gucke ich mir selbstverständlich nochmal an.

Was den Inhalt und die Länge angeht werde ich erst noch ein bisschen aus die Meinungen anderen WK warten um zu sehen wie die sie so finden. Wie gesagt der Text ist für eine Zeitschrift verfasst worden und ich hatte nur die Hilfe einer netten Jungen Damen hier aus dem Forum, mich würde brennend Interessieren was die anderen so dazu sagen :-)

Werde mir aber schon mal in ruhe Gedanken machen, in wie weit ich deinem Wunsch nach mehr, nachkommen kann und möchte :-)

Vielen Lieben Dank für's Lesen und für die netten und anregenden Worte

 

Die Geschichte habe ich, wie man aus der Info entnehmen kann, für einen Ausschreibung verfasst. Da diese ja nun einmal ein Abgabe Termin und eine Längenvorgabe hatte, kann es vielleicht daran liegen das sie für dich so runter geschrieben.

Hab ich gar nicht gesehen. :) Cool! Glückwunsch!

 

Hallo @Shey

Den Vergleich zu "Die Maske" kannst Du nicht abstreiten :D

In dem Moment, wo sie seine Haut berührte, veränderte sie sich und schmiegte sich perfekt an sein Gesicht.
Bei der Stelle sieht man ja förmlich Jim Carrey :D
Ich weiß auch nicht, ob mir diese Aussage so gefällt. Klar baust Du vorher die Spannung auf, ob die Mystik real ist, oder nicht. Und hier manifestiert die Aussage, dass die Mystik real ist, die Du aber am Ende wieder kaputt machst. Zumindest mein Eindruck ist, dass Du am Ende den Jungen wieder Junge ohne Superkräfte sein lässt - aber halt mit Hoffnung.
Die Message der Hoffnung für Tim gefällt mir. Wirkt für mich etwas zu vorhersehbar und "glatt" - aber das schiebe ich mal auf die Länge und finde es gut :)
Doch die Lehrerin wirkt mir zu unreal, da sie vorher ja wirklich den Jungen links liegen und auflaufen lässt und dann sooo eine 180 Grad Wende zur super-Lehrerin, die alle Kinder versteht, macht. Obwohl ich mir sowas auch wünschen würde, lässt mich diese Wendung den Text als "Märchen" einstufen, was ich schade finde.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich sagen will und kannst mit meinem Leseeindruck etwas anfangen :)

gern gelesen
pantoholli

 

Hallo @pantoholli und vielen Dank fürs Lesen und die netten Worte.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich sagen will und kannst mit meinem Leseeindruck etwas anfangen :)
ja ich kann das gute nachvollziehen und
Doch die Lehrerin wirkt mir zu unreal,
das deckt sich ja mit dem was @JGardener schon sagte, ich werde mal sehen ob ich das noch geändert bekomme :-) erst mal lasse ich sie so stehen und wirken :-) Auch wenn sie hier uns da noch ausbaufähig ist, freue ich mich immer noch wahnsinnig, dass sie gedruckt wurde und auch wenn das vielleicht nicht dem Sinn des Forums entspricht musste ich sie einfach mit euch teilen ohne darüber nach zu denken ob ich sie ändern würde oder nicht.

Auf jeden Fall kommen die Anregung von dir und JG ins Notizbuch und wenn ich mal wieder Zeit und Inspiration habe die Überarbeitung einer anderen Geschichte zu vollenden dann kommt diese hier vielleicht auch dran.

gern gelesen
vielen lieben Dank, das geht mir immer noch runter wie Öl und ist genau das was ich brauche :-)

freudige Grüße
Shey :-)

 

Hi @Shey,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Veröffentlichung! Freut mich sehr für dich. :)

Es gibt einiges was ich an deiner Geschichte mag, aber auch einiges, das ich noch verbesserungswürdig finde.

Er musste für den Kunstunterricht eine afrikanische Maske basteln. Aus Pappmaschee. Als wäre das nicht schon schlimm genug, musste er ein Referat über sie halten. Er hasste basteln, er hasste den Kunstunterricht und überhaupt hasste er die Schule.
Er stotterte, wenn er nervös wurde und seine Klassenkameraden verspotteten ihn mit Sätzen wie: “Lern‘ doch erst mal Sprechen“ oder „In der Vorschule ist bestimmt noch Platz für dich, du Baby.“
Dadurch wurde es nur schlimmer. Er hasste das Brennen in den Augen, wenn sie sich mit Tränen füllten und es fiel ihm schwer sie zu verbergen. Sobald er versuchen würde sich zu wehren, würde er wieder stottern und sie würden ihn wieder verspotten. Also ertrug er es einfach und vermied es, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. Dadurch litt nicht nur seine mündliche Note, die Versetzung in die nächste Klasse war ebenfalls gefährdet, denn auch schriftlich war er nicht besonders gut. Dieses theoretische lag ihm einfach nicht.
Der Anfang besteht fast nur aus Tell. Ich würde versuchen davon einiges in Show zu verpacken und den Rest zu kürzen und zu verteilen.
Den ersten Teil brauchst du gar nicht so ausführlich und kannst du bestimmt in dem Gespräch verpacken. Auch dass Tim so Probleme mit dem Reden vor der Klasse hat, könntest du durch die Mutter zeigen. Sie weiß doch bestimmt von der Angst ihres Sohnes und könnte eine entsprechende Bemerkung machen, die dem Leser schon alles erklärt ohne, dass du es ihm hinschreiben musst. Sowas wie: Sie legte die Hand auf Tims Arm. „Deine Klassenkameraden sind doch alle nett. Da wird doch keiner gemein, nur weil du ein Wort nicht flüssig rausbekommst.“ Seine Mutter hatte keine Ahnung …

Versuch mal Stellen aus dem Text zu löschen. Manchmal ist es erstaunlich wie viel man wegnehmen, kann ohne dass das Verständnis verloren geht.

Die Beschreibungen der Maske sind mir zu ausführlich, da würde ich auch einiges wegnehmen.

Mit dem Aufsetzen der Maske kann es passieren, dass sich die Psyche des Trägers verändert, weil er, in einer Art Trance, das Wesen des Geistes annimmt.
Und ab hier war klar, was passieren wird … Das finde ich echt schade.

Es versetzte ihr einen Stich in der Magengegend, als sie erkannte, dass Tim sich seitdem er das Bild sah, verändert hatte.
Er war ein schüchterner und zurückhaltender Junge und trat eher unauffällig auf. Die Tatsache, dass er anfing Gesänge nachzumachen und im Garten im Kreis zu hüpfen, als wäre er auf einem Tanz der Baule der Ehrengast, sah ihm gar nicht ähnlich.
Holzhammer. Trau deinen Lesern mehr zu! Lass sie grübeln und rätseln was da passiert!
Den Perpektivwechsel zu der Mutter finde ich auch nicht so glücklich. Ich wäre gerne näher bei Tim. Vielleicht wacht er aus der Trance auf, als die Mutter ihm die Maske vom Gesicht reisst, er wundert sich,wie er in den Garten kam. Fühlt er sich vielleicht komisch und schwach? Hat er Angst vor der Maske oder ist er bereits süchtig danach, sie zu tragen?

Tim blieb stumm und schaute auf seine Maske. Er wusste nicht, was passiert war. Er wusste nur, dass Mama sie ohne Grund kaputt gemacht hat.
Das würde ich ausbauen. Die Gedanken, die er da hat sind ja sehr kindlich und naiv. Denkt er nicht darüber nach, warum er nicht weiß was passiert ist?

Seine Maske hatte er notdürftig repariert, so, dass man den kleinen Riss an der Seite nicht sieht.
Nicht sah.

Die Szene in der Schule ist dann zu harmlos und zu vorhersehbar. Überrasche den Leser. Überrasche dich selbst. Oft ist die Idee, die man als erstes hat, die, die am ehesten vorherzusehen ist. Schmeiß sie weg und denk dir was anderes aus. ;)

Was fändest du total verrückt? Greift einer von Tims Kameraden zu der Maske und rastet aus? Oder setzen auch die anderen ihre eigenen Masken auf und Tim wird der Anführer einer Maskengruppe und alle zusammen bringen die Lehrerin um? Oder die Lehrerin trägt selbst eine Maske aus Fleisch und zieht sich diese vom Gesicht …
Okay, vielleicht muss es nicht gleich in den Horrorbereich abdriften. :D Dir fällt bestimmt noch etwas ein.

Auch wenn ich jetzt an dem Inhalt etwas rumgemäkelt habe, muss ich sagen, dass ich das ganze trotzdem gerne gelesen habe. Du hast da so einen Flow, eine angenehme Art zu schreiben, die es einfach macht, dem Text zu folgen. Das ist super, denn das bedeutet, dass du das Werkzeug schon da liegen hast. Die Idee an sich ist auch gut, aber ich bin mir sicher, dass du da noch viel mehr rausholen kannst.

Bin gespannt, was du draus machst.

Liebe Grüße,
NGK

 

Guten Abend @Nichtgeburtstagskind und vielen lieben Dank für die netten und aufmunternden Worte. Ich freue mich sehr das sie dir gefallen hat und deine Ideen bezüglich dem Ende finde ich alle schon ziemlich cool. Horror ist doch was was immer geht, wenn man es kann.
Ich muss sagen vor allem dies hier

Auch wenn ich jetzt an dem Inhalt etwas rumgemäkelt habe, muss ich sagen, dass ich das ganze trotzdem gerne gelesen habe. Du hast da so einen Flow, eine angenehme Art zu schreiben, die es einfach macht, dem Text zu folgen. Das ist super, denn das bedeutet, dass du das Werkzeug schon da liegen hast.
baut mich wahnsinnig auf, wo ich doch so von selbstkritik geplagt bin, dass ich grundsätzlich davon ausgehe, dass alles was ich mache dreckiger Bullshit ist :-)
Leider muss ich zu geben, dass ich vor allem bei den Überarbeitungen so meine schwierigkeiten habe und auch bei den Perspektiven noch nicht so durchblicke, wann ich wo bin.
Wahrscheinlich ist es für mich wirklich einfacher, wenn ich erstmal aus der Ich-Perspektive schreiben würde um ein Gefühl zu kriegen, aber die fällt mir so wahnsinnig schwer.
Ich bin im Moment immernoch dabei meine Lia und Eleni Geschichte zu überarbeiten, mehr action mer Drama, zu verstehst. Eben das was mir hier offensichtlich auch fehlt. Ich bin mittlerweile bei Überarbeitung 8 und irgendwie will das alles nicht so wie ich das gerne hätte. Meine flashfiction hab ich auch schon nicht überarbeitet bekommen und bin schon kurz davor auf zu geben und alles einfach sein zu lassen, weil ich keine Geschichte reinstellen will, wenn ich sie nicht überarbeitet kriege aber dann kommen solche Kommentare wie von dir und mein Ehrgeiz ist geweckt es besser zu machen. Danke dafür.

Oh Gott jetzt hab ich mich völlig in rage getippt :lol: ignorier einfach alles was dich nicht interessiert :-)

Lieben Dank für die schönen aufmunternden Worte und eine gute Nacht wünsch ich dir :-)
Shey :-)

 

Hallo @Shey ,
Ein interessantes Thema. Zwischendurch dachte ich mir, dass es tatsächlich in den übernatürlichen Bereich gehen könnte, aber letztendlich zeigt deine Geschichte ganz natürlich, wie viel Kraft unsere Psyche haben kann. Man konnte sie schön durchlesen. An keinem Punkt dachte ich mir "Puh, jetzt muss ich mich anstrengen, dran zu bleiben." Sowas war nicht mal im Ansatz da. Sehr gut. Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, sondern werfe dir einfach vor die Füße, was ich mir beim Lesen dachte.

Tim saß am Küchentisch und schürzte die Lippen. Er musste für den Kunstunterricht eine afrikanische Maske basteln. Aus Pappmaschee. Als wäre das nicht schon schlimm genug, musste er ein Referat über sie halten.
Ein bisschen zu erzählerisch. Das lässt sich doch auch in einen Dialog verpacken.
Er hasste basteln, er hasste den Kunstunterricht und überhaupt hasste er die Schule.
Gefällt mir, diese Wiederholung, dieser Klimax. Schön!
Dadurch litt nicht nur seine mündliche Note, die Versetzung in die nächste Klasse war ebenfalls gefährdet, denn auch schriftlich war er nicht besonders gut. Dieses theoretische lag ihm einfach nicht.
Wieder sehr erzählerisch.
Das Funkeln in seinen Augen, welches nicht mehr verschwunden war
"Welches" ist ein Wort, dass man meiner Meinung nach wie auch "Dann" selten bis gar nicht verwenden sollte, außer es geht um eine Frage. Das klingt immer so künstlich hochgestochen. Lieber "Das Funkeln in seinen Augen, das nicht mehr ..."
Ihr Gesicht wurde warm und sie hörte ihr Blut in den Ohren rauschen. Langsam, kaum wahrnehmbar, ballten sich ihre Hände zu Fäusten und sie stapfte auf ihn zu.
Also das finde ich jetzt überzogen. Natürlich ist sie sauer, aber Fäuste ballen wirkt für mich immer, als würde man mit dem Gedanken spielen, Gewalt anzuwenden und dann wäre das Thema deiner Geschichte ein ganz anderes.
Ich glaube, wir sind uns einig, dass das, was gerade passiert ist, nicht in Ordnung ist. oder?
[Komma] oder? Da steht ein Punkt.
Das ist ein Verhalten, welches ich nicht akzeptiere, okay?
Wieder "welches"
Ich werde in Zukunft darauf achten, mehr auf dich ein zu gehen.
Kann sein, dass ich mich irre, aber ich tendiere ehe zu "einzugehen"

Mir kommt die Lehrerin wirklich sehr reflektiert vor. Natürlich sollte man das bei dem Job auch sein, aber ein bisschen unnatürlich und übertrieben kommt es mir doch vor. Es wäre glaube ich leichter nachzuvollziehen, wenn du uns auch an ihrer Gedankenwelt teilhaben lässt. Generell finde ich es zwar ungewohnt, dass du einen auktorialen Erzähler benutzt. Sowas ließt man heute nicht mehr so oft. Aber mir gefällt es.

Liebe Grüße,
Träumerle

 

Hey @Shey
Ich habe deine Geschichte gelesen.
Ja , ich kann mutig sagen, dass du eine gute Erzähler/in bin.
Du hast die Fähigkeit, mit der Wörter lebendige Bilder zu erschaffen.
( Obwohl du die Geschichte stärker anfangen könntest).


Tims Blick wurde weicher, das Funkeln in seinen Augen änderte von böse in überrascht.
Schön

Er hasste basteln, er hasste den Kunstunterricht und überhaupt hasste er die Schule.
Gefällt mir auch sehr. Wiederholungen können manchmal so angenehm sein.

viel Erfolg
Rahil

.

 

Guten Morgen @Träumerle

An keinem Punkt dachte ich mir "Puh, jetzt muss ich mich anstrengen, dran zu bleiben."
Puh, da habe ich aber glück gehabt :-) Freut mich sehr :-)
Danke für die vielen Anregungen.
Werde mir in einer ruhigen Gelegenheit, alle Kommentare nochmal in ruhe durchlesen, Kleine Korrekturen direkt ändern und bei den anderen mal schauen, ob und wenn ja wie sie ich einarbeiten möchte.

Guten Morgen auch dir @Rahil Rayomand
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar :-)

Liebe Grüße an euch beide
Shey :-)

 

Guten Morgen @Shey,

auch ich habe deine Geschichte gerne gelesen, das Thema ist wirklich interessant. Ein paar Kleinigkeiten die mir ins Auge gestochen sind (da gibt es bestimmt noch ein paar, habe aber auch nicht bewusst danach gesucht)

Nach ein paar Tagen war die Maske so stabil geworden, dass er sie bemalen konne und das so nah am Original, wie seine ungeschickten Finger es hinbekommen.

also zum einen konnte
wenn du in der Vergangenheit bleibst - hinbekamen? Oder hinbekommen konnten? Nur hinbekommen klingt irgendwie falsch..

Ich werde in Zukunft darauf achten, mehr auf dich ein zu gehen.

einzugehen zusammen

Zur Geschichte selbst:

Deine Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen, jedoch gerätst du für meinen Geschmack ein wenig zu sehr ins Erzählen. Ich habe mehr das Gefühl, dass du mir eine Geschichte erzählst, als dass ich selbst dabei bin. Lass mich doch ein paar Dinge miterleben und mehr durch Situationen und Konversationen erfahren statt es einfach herunter zu schreiben. Ein kleiner Tipp von mir: (ich weiß, jeder hat da so seine Wege, aber vielleicht nützt es dir ja) Ich schreibe meine Geschichten auch gerne erst im Erzählstil herunter. Dann fange ich von vorne an und überlege mir: Was muss ich nicht erzählen, was kann ich zeigen?

Vielleicht ein Beispiel (nicht mein bestes):

Langsam wurde es Abend. Tim hüpfte immer noch im Garten herum und ahmte den Gesang der Baule nach. Er hatte sich einen langen Ast gesucht, den er wie einen Spazierstock in einer Hand hielt.

zeig es mir! zum Beispiel so:

Als die Sonne bereits hinter den Baumkronen zu verschwinden begann, und den Garten in ein warmes Orangerot tauchte, hüpfte der maskierte Junge immer noch barfuß über den Rasen.
»Heja, heja, heja«, rief er immerzu, während er einen meterlangen Ast im Takt seines Gesangs zum Himmel empor streckte.

Das ist jetzt nur so dahin geschrieben - aber verstehst du was ich meine? Ich möchte dabei sein, ich möchte es sehen! So nehme ich mir jeden Satz meiner Geschichten vor und lasse die Erzählung nach und nach zum Leben erwachen.

Vielleicht kannst du damit ja etwas anfangen. Hab es dennoch gerne gelesen.
Liebe Grüße,

Karamba

 

Hey @karamba, ich glaube wir kennen uns noch gar nicht (falls doch entschuldige das ich es vergessen habe). Ich freue mich das du den Weg zu mir gefunden hast und bedanke mich für diesen super Tipp.

Ich versuche schon immer, weniger zu erzählen aber Show, don't tell zu ignorieren ist irgendwie einfacher. Werde deinen Tipp mal versuchen in die Tat um zu setzen. Ich verliere mich nur irgendwann in den Überarbeitungen oder finde dann andere Baustellen, ich bin dann immer so wie das Eichhörnchen bei "Ab durch die Hecke" oder wie heißt es bei dem Spruch so schön "Ich hab kein ADS ... es ist nur .. hey guck mal ein Eichhörnchen".
Ich hoffe ich beleidige niemanden der wirklich ADS hat, ich wollte damit nur sagen, das ich mich bei meinen Überarbeitungen gerne von Kleinigkeiten ablenken lassen und dann von Höcksken auf Stöcksken komme, wenn du verstehst was ich meine.

Die Rechtschreib-Flüchtigkeitsfehler werden sofort korrigiert.

Danke für die Lieben Worte und danke das es dir gefallen hat :-)

Liebe Grüße
Shey :-)

 

Hallo @Shey

Nein, wir kennen uns noch nicht, ich bin aber auch erst seit kurzem hier wirklich aktiv und war vorher immer bloß ein stiller Mitleser, bis ich mir dachte vielleicht kann ich ja mit dem ein oder anderen Kommentar ein wenig unterstützen und gutes Tun. :) Ich habe hier schon so viel mitnehmen können, da wäre es doch unfair nichts zurückzugeben. Schön dich kennenzulernen!

Ich weiß genau was du meinst, wenn man Ideen im Kopf hat möchte man sie am liebsten auf direktem Wege aufs Papier bringen. Deshalb der Tipp das auch gerne so zu tun - aber sich im Anschluss die Geschichte nochmal Satz für Satz vorzunehmen und nach und nach vom 'Tell' ins 'Show' zu bringen - so beginnt die Geschichte erst richtig zu leben.

Ich freue mich schon auf deine nächste Geschichte!
Bis dahin
Karamba :-)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Shey ,

folgendes Problem: Ich komme gut in deine Geschichte rein (Es kommt kein »aber«, dass die netten Worte wieder aufhebt, also genieß sie ruhig :lol: ), ich mag deine Schreibe, bin dabei, freu mich, lese. Das Problem sind kleine Stolpersteine, die ich aber gerne besprechen will :p Die arbeite ich jetzt auch erstmal ab, bevor ich weiterlese, damit es nicht so ein Berg wird, und hoffe, danach/später/wie auch immer weiterzulesen.

Er hasste das Brennen in den Augen

Du hattest »hassen« als Wiederholung davor schon dreimal. Ich würde es dabei belassen und hier etwas anderes schreiben. Oder du treibst es richtig auf die Spitze und fügst der Sammlung noch ein paar andere Gegenstände seines Hasses hinzu. Bei der Wiederholung, den drei Gehassten Dingen, funktioniert es ja bereits – obwohl es ›Tell‹ ist –, weil du es ansprechend gestaltet hast.

Dadurch litt nicht nur seine mündliche Note, die Versetzung in die nächste Klasse war ebenfalls gefährdet,

Das finde ich zu lang für die Info, die dabei rumkommt. Mündliche Note und Versetzung sind zu ähnlich für eine umständliche Konstruktion wie »nicht nur ... ebenfalls ...«. Außerdem wirken die Einzelnen Teile dadurch zu wichtig. Die Info ist: Seine schulischen Leistungen haben abgenommen.

Dieses theoretische

groß, weil als Substantiv?

fragt Mama

Das »Mama« hat mich gestört. Dadurch wird die Erzählperspektive unklar. Ich würde dann annehmen, dass der Erzähler ebenfalls ein Kind der Mutter ist, und sie deshalb Mama nennt. So wie es bislang steht, fänd ich es logisch, wenn du »seine Mutter« schreibst.

hatte @JGardener auch schon, Zitat: »Beim Wechsel der Perspektive auf die Bezeichnung der Charaktere achten. "Mama" würde nur Tim sagen. Mutter ist neutraler.«

Mama und er begannen zu recherchieren.

Hier ginge beispielsweise: Sie begannen zu recherchieren.

um die Gegenwart der Ahnen, der Geister oder anderen übernatürlichen Wesen hervor zu rufen

du machst das zweimal mit Artikel. Ich würde es entweder dreimal mit Artikel schreiben oder nur einmal. Also ... die Gegenwart der Ahnen, Geister oder anderen übernatürlichen Wesen; oder halt: ... die Gegenwart der Ahnen, der Geister oder der anderen übernatürlichen Wesen ...

und »hervorzurufen«

zu meist

zumeist

sind verzerrt oder abstrakt

Bei abstrakt bekomme ich kein Bild. Da würde ich konkreter werden.

Die Maske, die Tims Blick so gefangen hatte, gehörte zum Stamm der Baule

Hier wirken die Verben auf mich komisch. Vor allem: Die Maske gehörte zum Stamm der Baule. Klar, was du meinst, aber ich finde das ungenau. Eher so: Wurde von Mitgliedern des Baule-Stamms getragen. Dir fällt sicher was Gelenkes ein.

So weit..
zur Fortsetzung komme ich hoffentlich auch noch. Fahre aber in ein paar Tagen nochmal weg :-/

Wie gesagt, ich mag, wie du schreibst, das sagt mir zu. Die einzigen Probleme sind solche erbsenhaften Dinger.

Liebe Grüße
Carlo

 

hey @Carlo Zwei vielen Dank für deinen lieben Kommentar und ja ich genieße deine Worte, würde ich aber auch tun, wenn ein aber käme, zeigt es doch das du dich mit meiner Geschichte beschäftigt und gelesen hast :-) das ist schon Lob genug :hmm::cool:

ich werd deine Verbesserungen morgen in Ruhe ein arbeiten. Gerade arbeite ich an der Überarbeitung meiner anderen Geschichte und wollte eigentlich nur eben bei den Kriegern rein schauen um zu sehen was NKG zu meinem Kommentar gesagt hat. Hat aber noch nicht geantwortet :-)
Mich mit meiner Geschichte jetzt aus einander setzten passt gerade nicht in mein Konzept :-) Aber ich kann seine Verbesserungen alle nachvollziehen und werde sehen was ich bei der ein oder anderen Umschreibung verbessern kann :-)

Liebe Grüße und schönen Urlaub (?)
Shey :-)

 

Hi @Shey,

weil der Text ganz oben steht, weil ich bisher noch keine deiner Text gelesen oder kommentiert habe, etwas Zeit übrig bleibt, bis ich mich mit dem eigenen Textkram beschäftige, ein paar Anmerkungen.
Die pädagogische Botschaft schimmert so deutlich durch, die Figuren handeln so erwartbar richtig bzw. falsch, ein Ticken too much gefärbt, sehr nahe an Klischeevorstellungen. Immerhin unterlegst du die Maskengeschichte mit magischen Elementen, da ließe sich mehr draus machen, die Verwandlung in den afrikanischen Krieger, das Zauberritual, daraus könntest du mehr machen.
Die von dir verwendete Sprache könntest du an einigen Stellen auch überdenken. Klingt doch größtenteils etwas gemächlich.
Die Idee der Geschichte mag ich. Eine Mutmachgeschichte eben, der du aber Tiefe verleihen könntest, wenn du den Figuren etwas vom Moralischen nimmst, ihnen stattdessen menschliche Widersprüche verleihst.

Dadurch litt nicht nur seine mündliche Note, die Versetzung in die nächste Klasse war ebenfalls gefährdet, denn auch schriftlich war er nicht besonders gut. Dieses theoretische lag ihm einfach nicht.
viel Tell, der festgeschriebene Satz klingt fast schon satirisch, und dieses Theoretische müsste man großschreiben.

und dann konnte er sie endlich aufsetzen. Sie war unbequem, aber die Baule haben ihre Masken auch nur aus Holz geschnitzt, ohne sie zu polstern, also beschwerte er sich nicht.
Er fühlte sich stark und unbesiegbar.
hier könntest du drin bleiben, seine Sinneseindrücke ausführlicher, eindringlicher schildern.

Frau Bartsch war die Erste, die das Standbild durchbrach. Sie hob die Zettel auf und folgte Tim auf den Schulhof.
ein Standbild durchbrechen, hä?

in erster Linie bist du ein missverstandener Junge, dem die Hutschnur geplatzt ist.
wer sagt denn so was: die Hutschnur platzen...

viele Wenn-ich-nur-Masken-basteln-könnte-Grüße
Isegrims

 

Guten Morgen @Isegrims

Die Idee der Geschichte mag ich.
Das freut mich :-)
da ließe sich mehr draus machen
Das hab ich schon von einigen anderen gehört, ich bin im Moment noch überfordert, wie ich das mache kann. Dafür fehlt mir noch das Handwerkszeug. Ich arbeite bei einer anderen Geschichte an einer Überarbeitung um mal zu schauen wie das so klappt und wie ich da am besten vorgehe. Dann muss man dazu sagen, dass mir diese Geschichte, auch wenn sie nicht perfekt ist, schon wichtig ist. Eure Meinung auch und ich bin ja auch hier um mich zu verbessern, aber an diese hier würde ich erst ran gehen, wenn ich mich ein bisschen sicherer fühle. Bis dahin nehme ich kleine Änderungen vor, die schnell umsetzbar sind. Um mich an das große Ganze zu wagen, brauch ich noch etwas Mut.
viel Tell, der festgeschriebene Satz klingt fast schon satirisch,
das mit dem vielen Tell, ist ein großes Problem bei mir, das hab ich noch nicht so raus wann es zu viel ist und wie ich am besten schowe :-/ aber den Satz hatte Carlo Zwei ja auch schon angemerkt und ihn aufs wesentliche reduziert. Das gehört zu den Kleinigkeiten die ich gleich, in einer ruhigen Minuten mit einbringen würde.
ein Standbild durchbrechen, hä?
kennst du das Spiel freeze? Wo sich alle normal bewegen und irgendwann schreit einer freeze und alle müssen so ausharren wie sie gerade sind? Ähnlich dachte ich als Tim der Klasse seine Ansage macht. Alle erstarrten in der Situation und wusste nicht was sie tun sollten, eben wie in einem Standbild und Frau Bartsch war die erste die sich wieder bewegte um Tim zu folgen.
wer sagt denn so was: die Hutschnur platzen...
Meine Mama :-) vielleicht ist das so'n regionales Ding? Hier ist das ganz geläufig zumindest im Hause Shey :-)

Danke für deine Worte und die Zeit die du in meine Geschichte investiert hast, vielleicht liest man sich ja nochmal.
Ich glaube, jetzt wo ich so drüber nachdenke, habe ich von dir auch erst eine Geschichte gelesen, Wolfsglück, war es, habs gerade extra nochmal nach geschaut.

Liebe Grüße
Shey :-)

PS: Ja an der Sprache muss ich noch basteln, die hat irgendwie noch keine Richtung. Ich muss mein Gerne und meinen Stil auch noch finden, zusammen mit den anderen Baustellen. Oh Man gute Geschichten sind harte Arbeit, wie schön das ihr alle hier so geduldig seid :-)

 

Die Geschichte fand ich im Großen und Ganzen gut geschrieben. Die ganzen Fehler wurden schon bekrittelt.

Mau fand ich die Internetrecherche. Nix gegen Internetrecherchen, die sind im echten Leben hin und wieder echt gewinnbringend, aber als Mittel, um eine Geschichte in Gang zu bringen ... ziemlich profan irgendwie, wirkt halt doch als wär dir nix besseres eingefallen. Stattdessen könnte die Mutter alte Fotoreisebücher des Großvaters, der Forschungsreisen im kolonialen Afrika unternommen hatte, auskramen und mit dem Sohn durchblättern.

Die Kunstlehrerin ist eine Nuss. Schade, dass sie so "souverän" die Kinderseele wieder einrenkt. Gut, du brauchst jetzt Tim nicht in Hochform auflaufen lassen, zum Wüterich und Schulhofbeserker, den nur noch ne Beruhigungsspritze in die Pobacke zur Räson ruft (jaja, Erinnerung aus Schulkindertagen, das war natürlich nicht ich), aber etwas mehr Action, weniger Moralin täte der Geschichte gut. Lass deine Leser denken.

Was du dem Prot im Kunstunterricht in den Mund legst, wirkt sehr erwachsen. Aber wenn ich das auch finde, kommen mir nur absurde Alternativen in den Sinn.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom