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Das Zimmer

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03.05.2017
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Das Zimmer

Sie stand abwartend am Fenster. Ihr schlanker Rücken war mir halb zugewandt. Das durchscheinend weiße Hemd über ihrer Jeans zeigte mehr, als es verbarg. Weich fiel das Licht der Mittagssonne durch champagnerfarbene Chiffonvorhänge auf ihre leicht gebräunte Haut. Obwohl ich ihr Gesicht nur vage sehen konnte, erahnte ich darin Erregung, Neugier und eine kleine nervöse Angst. Meine Fantasie kritzelte picassoartige Skizzen in empfindlich erotisierte Nervenbahnen. Der undefinierbare Duft des Besonderen lag in der salzigen Luft, die das nahe Meer herüber trug.

Kurz überlegte ich, die Kamera aus der Tasche zu nehmen und diesen magischen Moment festzuhalten. Dafür waren wir hier. Das Modell und die Kunst. Es wäre ein ergreifend schönes Bild geworden. Es hätte diesen Moment pulverisiert und uns zurück in die Professionalität geholt.
Nein, ich wollte diese Frau. Jetzt. Ich wollte sie besitzen und in ihr versinken. Ich wollte sie schmecken mit all meinen Sinnen und sie zu meiner Königin machen. Für den Augenblick oder für immer.

Langsam, fast bedächtig näherte ich mich ihr. Mein Atem beschleunigte sich, mein Puls raste. Ich war aufgeregt, spürte ihre Einzigartigkeit bis hinunter in meinen Unterleib.
Sie hatte ihr dunkles Haar zu einem losen Knoten im Nacken gebunden. Einzelne Strähnen fielen achtlos auf ihren schmalen Hals. Im Geiste zog ich ihre Silhouette wie mit einem Stift nach. Brannte ihre Körperlinien in mein Gehirn ein.
Als meine Lippen einen kaum spürbaren Lufthauch an ihre Schulter bliesen, stellten sich ihre feinen blonden Härchen an ihren Armen auf. Eine so körperliche, fast zärtliche Reaktion, die mich anrührte. Sie wandte sich mir zu, schaute mir direkt in die Augen. Ein begehrlicher Blick, der nicht den Hauch eines Zweifels aufkommen ließ.
Ich kniete vor ihr nieder. Öffnete erst den Knopf und dann den Reißverschluss ihrer Jeans. Bedächtig, als hätte ich alle Zeit der Welt. Sie trug keinen Slip. Ich lächelte in mich hinein und genoss den Anblick ihres weichen Bauches, der sich im Dreieck der messingfarbenen Zähnchen nach unten immer weiter entzog. Meine Hände umschlossen ihre Hüften, streichelten ihren ausladenden Hintern. Als meine Zunge ihren Bauchnabel umspielte, zitterte sie am ganzen Körper.
Ich schaute zu ihr auf. Ihre erröteten Wangen, der selbstvergessene Blick, ein leichter Schweißfilm auf ihrer schmalen Oberlippe. Aus ihren Augen funkelte die pure Leidenschaft wie ein Lichtstrahl auf einem blauen Saphir.

Das Erschauern war schon längst keine Nervosität mehr. Sie riss mich mit einer Kraft zu sich hoch, die ich ihr kaum zugetraut hatte. Und auf einmal war da kein Ich mehr. Wahnsinnige Küsse. Ein Sturm aus sinnlichem Geschmack, der eröffnete, dass hier etwas begann, das sich nicht mehr aufhalten ließ.
Ineinander verschlungen fielen wir zu Boden. Beim ersten Betreten des Zimmers hatte ich noch den seidigen Flor des Teppichs bewundert. Nun bewunderte ich nur noch das Subjekt meiner Begierde darauf.

Anfängliche Zartheit war rasender Besessenheit gewichen. Wir zerrten an unserer Kleidung. Nichts sollte zwischen uns sein. Jede so gehäutete Stelle wurde bestaunt, beknetet, beküsst, beleckt. Und immer wieder fanden sich unsere Münder. Verschmolzen gierig ineinander, verschlangen sich.
Haut. Alles war Haut. Und Lust und Fleisch und Sinne.
Aus unseren Poren drang saftig nasser Schweiß, vermischt mit gieriger Lust. Ihre Hände überall. Ihr Mund saugte sich an mir fest. Sie biss fest in meinen Innenschenkel. Ich stöhnte gequält. Befreite mich aus ihrem Griff. Drehte ihren widerspenstigen Körper, bis ich ihre schweißglänzenden Rückseite vor mir hatte. Leckte die salzige Flüssigkeit durstig von oben nach unten auf. Was für ein Prachtarsch.
Mit einer nicht gekannten Ungnädigkeit packte ich sie. Stieß in ihr nasses Inneres. Wild bäumte sie sich auf, riss den Kopf herum und schaute mich irritiert an. Ich verharrte einen Moment, nur um noch unerschrockener zuzustoßen. Einmal. Und noch einmal. Und dann verharrte ich ruhig in ihr. Wartete auf ihre Reaktion. Sie streckte sich mir entgegen, forderte mich mit lasziven Bewegungen auf. Als ich mich nicht erweichen ließ, drehte sie sich erneut um und schlug mir hart ins Gesicht. Der Schlag brannte auf meiner Wange. Entzündete in meinen Synapsen ein antreibendes Feuerwerk. Sie explodierte wie ein eruptierender Vulkan. Nasse Lava ergoss sich. Über meine Hände, meine Arme.
Auf dem Rücken liegend, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, streckte sie mir ihre geöffneten Schenkel entgegen. Ein Ausblick bis zum Mond. Sie lächelte süffisant. Abwartend und aufreizend. Ich kam.

Es war kühl geworden. Der Raum war erfüllt von unseren Körperdüften. Noch immer lagen wir auf diesem Teppich, nur das Laken hatten wir vom Bett und über uns gezogen. Matt rekelten wir uns halb übereinander, konnten uns nicht voneinander lösen. Begannen das Spiel immer und immer wieder von vorn.

Irgendwann mussten wir doch eingeschlafen sein. Als ich die Augen öffnete, grinste mir eine unverschämte Sonne vom wolkenlosen Morgenhimmel direkt ins Gesicht. Ich hob den Kopf und sah sie am geöffneten Fenster stehen. Déjà vu. Nur noch vollkommener. Nackt. Und diesmal holte ich die Kamera aus der Tasche. Das Modell und die Künstlerin.

 
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Hola Chris007,

in der Urform fand ich Deinen Text prima. Logisch, dass man da noch Veränderungen, Verbesserungen vornehmen kann. Ist ja auch Sinn unserer Anwesenheit im Forum.
Jetzt, in der überarbeiteten Version, ist für meinen Geschmack die Originalität Deiner Sprache an einigen Stellen abhandengekommen, die bisher kaschieren konnte, dass außer Amore nichts geschieht.

Jede so gehäutete Stelle wurde bestaunt, ... ...
Mit der gehäuteten Stelle komme ich nicht klar, denn ohne Haut wird’s unappetitlich.

Und immer wieder fanden sich unsere Münder. Verschmolzen gierig ineinander, verschlangen sich.
Münder verschlingen sich? Die Urform fand ich besser:
Mund in Mund, Lippen auf Lippen, Zunge an Zunge.

Entzündete in meinen Synapsen ein antreibendes Feuerwerk.
Dieses Wort der Wissenschaft empfinde ich als störend. Vielleicht geht’s auch ohne / oder anders?

Ich lächelte in mich hinein und genoss den Anblick ihres weichen Bauches, der sich im Dreieck der messingfarbenen Zähnchen nach unten immer weiter entzog.
Etwas passt hier nicht. Der Anblick kann sich nicht entziehen, vielleicht: sich nach unten immer weiter meinen Augen (Blicken) entzog.
Übrigens: schade um den frivolen ‚Richtungspfeil’. Erotik ist nichts Bitterernstes.

Obwohl ich ihr Gesicht nur wage sehen konnte, ...

Mit einer nicht gekannten Ungnädigkeit packte ich sie. Stieß in ihr nasses Inneres.
... nur um noch unerschrockener zuzustoßen. Einmal. Und noch einmal.
Wer stößt? Ein Mann ist nicht in Sicht, nur die Künstlerin und ihr Model.
Sie hat sich einen Dildo umgeschnallt oder nimmt sie den in die Hand?
In der ersten Version dachte ich anfangs, die Person mit der Kamera sei ein Mann.
Überhaupt hatte mir die besser gefallen als die überarbeitete. Eh stellt sich die Frage, wie weit man die Anregungen der Kommentatoren berücksichtigen soll.
Ist auch abhängig von der Arbeitsweise der Autoren. Wer seinen Text sorgfältig aufbaut und jedes Wort, jeden Satz genau so haben möchte wie eingestellt, der sollte nicht allzu viel auf andere Ratschläge hören – obschon in der Regel immer etwas verbessert werden kann.

Ein Ausblick bis zum Mond.
Ach?

Nasse Lava ergoss sich. Über meine Hände, meine Arme.
Über beide Hände, über beide Arme? Da braucht es viel nasse Lava:shy:.
Weiter oben hatten wir ‚nasses Inneres’ – furchtbar, doch ich wette, dass Du noch einen Joker im Ärmel hast.

Bei Deiner ersten Version verspürte ich das Wunderbare, das Einzigartige der Erotik. Da dachte ich, das habe ein reifer Mann geschrieben, der diese Werte, diese seltenen Momente, die wirklich erotisch sind, über alles schätzt und sie festhalten möchte:

Im Geiste zog ich ihre Silhouette wie mit einem Stift nach. Brannte ihre Körperlinien in mein Gehirn ein.
Das gefällt mir sehr.
Aber gut – eine leidenschaftliche Frau erkennt das wohl früher;).
Meinen Komm habe ich dann in Salzsäure aufgelöst, denn die folgenden Kommentare fand ich teilweise – jetzt komm’ ich nicht auf dieses Wort!
Einer sagt:
Das was man in deinem Machwerk zu lesen bekommt, ...

Ein anderer:
..., nicht mehr als eine Wichsvorlage, ...

Chris007 bestätigt:
... holt es vielleicht ein wenig aus der reinen "Wichsvorlage" raus. Das Wort klingt so hart, aber auch zutreffend.
Como? Ein ursprünglich passabler erotischer Text wird hier – auch von der Autorin! – mies gemacht. Was soll das? Chris007, Du musst niemandem einen Gefallen tun.

Noch mal die Autorin:

Leider gibt es die Kategorie "Porno" hier nicht ...
Kicher, kicher. Das ist wirklich lustig. Wieso denn ‚Porno? Der Tag ist ‚Erotik’; basta.

Aber Du schreibst auch:

Was mich extrem wundert ist, dass fast alle hier eingestellten Kritiken dahin streben, meine Adjektiv"kunst" zu eliminieren. Für mich lebt der Text gerade wegen dieser Wortkonstrukte und Superlativen. Mal überzogen und unrealistisch - mal amüsant weil nicht existent in dieser Form. Warum eigentlich nicht? Als dürfte Sprache nicht spielen?
Na, sag ich doch! Die Urform hatte Esprit – den kannst Du jetzt mit der Lupe suchen. Schade drum.

Dass in Deiner KG nicht mehr passiert als Amore ist sicherlich ein Manko. Die anfängliche Bereitschaft der beiden ist selbstverständlich glaubhaft, nur muss dann die Schilderung der Szene so gewaltig sein, dass das Fehlen von Spannung oder eines Bruchs / eines unerwarteten Vorfalls gar nicht ins Gewicht fällt.
So aber muss Dein Text den Leser mit jedem Satz fesseln – ein ‚Ausblick bis zum Mond’ führt in die falsche Richtung.

So, genug geschwätzt. Dass Du mit der Schreiberei gut vorankommen wirst, ist völlig klar. Dass Du mit Kommentaren aller Art zurechtkommst, hat mit weiblicher Diplomatie zu tun. Und dass Du Deinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickeln wirst, werden wir alle verfolgen bei Deinen nächsten Geschichten. Aber nimm Dir Zeit.

Bis dahin – buena suerte!
José

 

Hej Chris007,

in wessen Auftrag auch immer (Mini-Gag), diese ist Geschichte ist und bleibt mir zu glatt. ;)

Und deswegen gefällt mir auch die eine oder andere Wortgebung nicht so gut, die somit aber für dich keine Rolle spielen dürfte.

Ich bin lediglich jetzt hier, um dir mitzuteilen, dass mir der augenzwinkernde (so empfinde ich das zumindest) Schlusssatz dagegen sehr gut gefällt.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo Chris007

Ich habe die beiden Versionen verglichen und sehe keine grundlegende Veränderung im Text. So ist z.B. die Orkanmetapher durch eine Vulkanmetapher ersetzt.
Die sanfte Streichung von Adjektiven/Adverbien (z.B. "dunkle" statt "lange braune" Haare / "Ich stöhnte gequält" statt "Ich stöhnte lustvoll gequält") hat dem Text aber gut getan. Dafür hast du an anderen Stellen neue eingebaut ("schlug mir hart ins Gesicht" statt "schlug mir ins Gesicht"). :)
Insgesamt gefällt mir der Text nun etwas besser.

Liebe Grüsse
Peeperkorn

 
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Danke Kanji und Peeperkorn für das erneute kritische Lesen und das etwas bessere Urteil.

Ich überlege, nur fürs Üben, die Geschichte mal gänzlich ohne definierende Adjektive zu schreiben. Es ist ja schon ein Unterschied, ob jemand hart schlägt oder "nur" schlägt. Fragen wir mal die Justiziare? Kleiner Scherz :-)

Der neue Schluss gefällt mir im Übrigen auch besser.
Liebe Grüße

 

Danke josefelipe für deine ausführliche Kritik. Ist ein bisschen Balsam für meine, noch ungeschulte Forumseele ;-)
Da es inzwischen sehr unterschiedliche Fassungen dieser Geschichte gibt, ist das Suchen mit der Lupe nach dem Esprit nicht nötig. Er ist noch da.

Über sexuelle Praktiken und Erfahrungen der Leser möchte ich mich hier nicht auslassen. Nass ist z.B. manchmal einfach nass. Das bleibt der Fantasie jedes Lesers überlassen. Wenn ich es erreiche, da ein wenig kreative Anregung zu geben, freut es mich besonders. Wenn nicht, ist es lediglich eine (noch) nicht erlebte Erfahrung des Lesers.

Was mich brennend interessiert ist, ob es für den geneigten Leser einer erotischen Kurzgeschichte tatsächlich existenziell ist, dass außer "Amore" nichts passiert. Wenn ich Erotik in einen Kontext stellen möchte, wird daraus ein Roman (vielleicht ein kurzer, aber dennoch). Ist aber ein anderes Genre.
Ich schreibe momentan erotische Kurzgeschichten. Mehrere. Die zwar für sich stehen, aber auch als Anthologie zusammen gehören.
Drehe ich den Blick mal Richtung Leser: Ich persönlich wäre ziemlich enttäuscht, wenn ich mir ein Buch mit erotischen Kurzgeschichten als Entspannungslektüre für einsame Winterabende kaufe und dann wird da zu viel Drumherum laviert. Ich mag es auch im Restaurant, wenn ich bekomme was ich bestelle.

José, sei dir sicher - ich mache meine Geschichte nicht mies. Ich finde sie weitgehend gut und berechtigt. Ich sehe sie nicht im negativen Sinn als "Machwerk". Und wenn sie als "Wichsvorlage" dient, habe ich damit kein Problem. Dann war sie an dieser Stelle behilflich, das ist doch nett.

Meine Joker bei einigen Formulierungen wie "Ausblick bis zum Mond" werde ich ggf ziehen. Darüber denke ich aber noch nach.

Liebe Grüße

 
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Hallo und herzlich willkommen hierorts,

liebe Chris007,

darf ich überhaupt mitreden, der ich die vorhergehende Version nicht kenne, wohl aber die Kommentare, wobei mir der erste Absatz schon zu adjektivistisch erscheinen will (wenn ich das mal so sagen darf). Aber neben dem winzigen Problem und folglich der Frage, aus welcher Phase Picassos da die Phantasie Deines Icherzählers

picassoartige Skizzen in empfindlich erotisierte Nervenbahnen
kritzelt, fiel mir besonders die Verwechselung des Verbes "wagen" (= etwas auf die Waage legen ohne zu wissen, wie sie ausschlägt) mit dem Adjektiv "vage" (≈, nicht genau, unklar etc.) auf.
Obwohl ich ihr Gesicht nur [v]age sehen konnte, ...
Und ein Komma wäre noch vor den Realtivsatz zu setzen
Ein Sturm aus sinnlichem Geschmack, der eröffnete, dass hier etwas begann[,] das sich nicht mehr aufhalten ließ.

Und die zwote Verwechselung von Subjekt und Objekt der Begierde
Nun bewunderte ich nur noch das Subjekt meiner Begierde darauf.
Oder wie's Hegel so vortrefflich und knapp formuliert "Das selbstbewusste Subjekt weiß sich als an sich mit dem äußerlichen Gegenstande identisch, - weiß, dass dieser die Möglichkeit der Befriedigung der Begierde enthält, dass der Gegenstand also der Begierde gemäß ist und dass eben deswegen diese durch ihn erregt wird." (Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse § 427, Anpassung an die neuere deutsche Rechtschreibung durch mich) oder kürzer frei nach Rimbaud "J'est une autre." Oder - um im Bilde zu bleiben wenn auch an der frischen Luft und der Steppe - da muss ein Mustang/eine Stute zugeritten werden.

Aber erzählen kannstu, bin ich mir sicher. Die Gefahr besteht, dass Du den Leser/Hörer totquatscht. Wem, wenn nicht der Jugend, dürfte aber der Gaul durchgehn ...

Gruß

Friedel

 

Vielen Dank lieber Friedrichard für dein Statement.

Rechtschreibung wird natürlich sofort korrigiert.

Um dich bei Picasso auf dem laufenden zu halten, empfehle ich dir gerne folgenden Link: http://www.kultur-fibel.de/Buch,Picasso_Erotische_Skizzen,Erotic_Sketches.htm

Und die Hegelsche Auslegung von Objekt und Subjekt beantworte ich einfach mal philosophisch:
"Das Objekt der Begierde ist nicht schon das Subjekt der Liebe. Aber das Subjekt der Liebe sollte auch Objekt der Begierde sein. (Matthias Pleye (*1977), Historiker, Blogger und Schriftsteller)

Den Hinweis auf das Totquatschen nehme ich mal in mich auf und schweige nun. Danke für das Prädikat "Jugend". Nicht ganz zutreffend, aber sehr freundlich.

 

Hi Chris007,

einiges an deinem Text gefällt mir ganz gut. Beobachtungen, einzelne Beschreibungen, die Sinnlichkeit, das Erotische, die Anziehung zwischen den beiden. Ganz ausbalanciert ist es nicht, könnte reduzierter sein, wird aber nie zum Porno, hält weitgehend das Niveau. Was halt gänzlich fehlt und die Geschichte am Ende mehr zu einer Stilübung macht, ist das, was eine Kurzgeschichte ausmacht. Da wird nichts in einen Zusammenhang gebracht: woher kennen sich die zwei, wie kam es zu der Szene, gibt es einen schwelenden Konflikt? Weil diese Elemente fehlen, wird der Text am Ende leider belanglos und ich werde bald vergessen haben. Dabei ließe sich viel mehr draus machen.

Textstellen:

Weich fiel das Licht der Mittagssonne durch champagnerfarbene Chiffonvorhänge auf ihre leicht gebräunte Haut.
die Farbe der Vorhänge verstärken den Eindruck der gebräunten Haut.

Erregung, Neugier und eine kleine nervöse Angst.
klein würde ich streichen, nervös könnte auch weg :)

kritzelte picassoartige Skizzen in empfindlich erotisierte Nervenbahnen. Der
sehr schön :Pfeif:

spürte ihre Einzigartigkeit bis hinunter in meinen Unterleib.
magst du das Wort Unterleib? ich würde schreiben: zwischen meinen Beinen.

stellten sich ihre feinen blonden Härchen an ihren Armen auf.
klingt merkwürdig, eher stellten sich die die feinblonden Härchen ihrer Arme auf.

der sich im Dreieck der messingfarbenen Zähnchen nach unten immer weiter entzog.
kapier ich nicht?

wie ein Lichtstrahl auf einem blauen Saphir.
blau brauchst du nicht, Saphire sind doch immer blau, oder?

Jede so gehäutete Stelle wurde bestaunt, beknetet, beküsst, beleckt. Und immer wieder fanden sich unsere Münder. Verschmolzen gierig ineinander, verschlangen sich.
Haut. Alles war Haut. Und Lust und Fleisch und Sinne.
würde ich zusammen schmelzen, ist zu viel mit dem Geknete usw.. Haut, alles Haut, Küsse Berührungen, lecken, schmecken.

Was für ein Prachtarsch.
Prachtarsch passt nicht zu dem bisherigen Sprachgebrauch.

Ein Ausblick bis zum Mond. Sie lächelte süffisant. Abwartend und aufreizend. Ich kam.
gut gemacht, nur süffisant ist so ein hässliches Wort.

grinste mir eine unverschämte Sonne vom wolkenlosen Morgenhimmel direkt ins Gesicht.
stark: die unverschämte Sonne. :Pfeif:

viele Grüße und willkommen hier
Isegrims

 

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