Das Ungeheuer vom Inn
Das "Ungeheuer vom Inn"
Es ist wohl nicht ungewöhnlich dass nach einen heftigen Sturm, tote Tiere an einem Flussufer angespült werden, doch was da an einem regnerischen Montag im Mai des Jahres 1857 an der Uferseite des Flusses Inn entdeckt wurde, gab den Bewohnern des Dorfes Töging am Inn grosse Rätsel auf.
Der Bauer Adolf Pfaffinger und zwei seiner Knechte waren gerade auf der Suche nach einer entlaufenen Kuh in den stark verwilderten Innauen die die Ufer des Inn´s umgeben, als einer der Männer auf einer kleinen Sandbank das "Ungeheuer" entdeckte.
Das Tier war eine riesige runde Masse von etwa 5 Meter Durchmesser und 2 Meter Dicke. an der Unterseite befand sich eine Art Maul das über und über mit etwa 6 Zentimeter langen, nagelartigen Reisszähnen bedeckt war. Seitlich am Körper waren 6 peitschenähnliche Tentakeln, wobei das Tier währscheinlich mehr davon besass als es noch lebte, da durch den einsetzenden Verwesungsprozess wahrscheinlich einige der Gliedmaßen bereits abgerissen waren.
Der gesamte Körper war völlig mit dunklen, graubraunen Schuppen bedeckt, darüber hinaus waren weder Augen noch andere Organe zu entdecken.
Pfaffinger benachrichtigte die Polizei, um über das seltsame tote Wesen zu berichten und schon bald eilten einige interessierte Bewohner des Dorfes, sowie der naturwissenschaftlich interessierte Pfarrer des Dorfes und der Bürgermeister herbei um sich das wundersame Tier anzusehen.
Die Haut des Tieres war so elastisch und widerstandsfähig dass mehrere Männer sie einige Stunden mit Ihren Äxten bearbeiten mussten, um eine Fleischprobe zu entnehmen. Der Körper und das Fleisch verströhmten nach Angaben der Zeugen dabei einen so übelriechenden Gestank, dass man die Probe an Ort und Stelle in den Fluss warf.
Der Priester des Ortes, der durchaus in Biologie bewandet war stellte fest, dass ein solches Geschöpf der Wissenschaft bisher nicht bekannt sei und bisher auch keine Berichte über etwas Ähnliches existieren.
Leider gab stieg in der darauffolgenden Nacht der Pegel des Flusses durch anhaltende Regenfälle an und als man am vierten Tage nach dem Fund des Wesens an die Fundstelle kam, war das "Ungeheuer" verschwunden.
Dienstbeflissen lies der Bürgermeister Berichte der Zeugen verfassen, die unterschrieben an die Königliche Bayrische Staatsregierung weitergeleitet wurden.
Bis heute ist das Rätsel des "Ungeheuers vom Inn" ungelöst und niemand konnte erklären was die Bewohner Tögings in den Maitagen 1857 in Aufregung versetzte.