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Das Haus im Wald

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23.08.2001
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Das Haus im Wald

Eisiger Wind fauchte, von Norden kommend, um das Haus. Es stand allein inmitten eines Waldes auf einem kleinen Hügel und seine Bewohner erfreuten sich seiner Abgeschiedenheit.
Zur Zeit waren hier nur zwei Menschen zuhause. Die junge Frau saß in einen alten, geschnitzten Holzstuhl mit hoher Lehne und schwungvollen Armstützen gekuschelt und konzentrierte sich auf ein Blatt Papier und auf die Bilder ihrer Phantasie, die sie mittels eines ergonomisch und ästhetisch perfekten Stiftes auf jenes Blatt bannte. Ihre Stirn war ob der Anstrengung leicht gefurcht, doch machte dieser Ausdruck ihr Gesicht zugleich verletzlich und noch anziehender, als es ohnehin schon war. Sie war nicht im klassischen Sinne schön, doch nannten viele sie hübsch mit ihren großen, braunen Augen, dem langen, welligen Haar und ihrem wohlproportionierten Gesicht, welches sich genau so viel Unregelmäßigkeit erlaubte, daß es interessant wurde. Sie selbst fand sich mal grau und unscheinbar, mal strahlend schön, je nach ihrer Verfassung. Heute hatte ihr Blick nur kurz den Spiegel gestreift, das dargebotene Bild für gut befunden und ihren Geist daraufhin wieder anderen Überlegungen überlassen.
Nun saß sie hier, vor sich ein Durcheinander aus Büchern, losen Blättern, Stiften und einigem mehr, und vergaß die Welt um sich her, während sie ihrer Arbeit nachging.
Die andere Person im Haus war ein junger Mann, welcher in gewisser Weise ihr Gegenstück darstellte. Er hatte gerade einen ausgeprägten Geländespaziergang hinter sich gebracht und kam nun mit einem Schwall kalter Luft zur Tür herein. Er war etwa zwei oder drei Jahre älter als die Frau, hatte kurzes, mittelblondes Haar und stahlblaue Augen. Er bezauberte vor allem mit seinem Lächeln und seiner offenen, freundlichen Art. Sie hatte vom ersten Augenblick an gewußt, daß er der richtige für den kommenden Lebensabschnitt war. In Lebensaltern rechnete sie trotz ihrer Jugend schon länger nicht mehr.
Als er nun in der Zimmertür stand und sie so in ihrer Welt versunken vorfand, blieb er unwillkürlich stehen, um sie zu betrachten. Er liebte diesen Anblick, wenn sie alles um sich herum vergaß und man sie unbemerkt hätte rauben können, sofern man es nur vorsichtig genug anstellte. Einen kurzen Moment erwog er den Gedanken, sie mitsamt ihrer Welt in die seine zu entführen, ließ es jedoch bei einem verträumten und von Zuneigung erfüllten Lächeln bewenden und betrachtete sie weiterhin zärtlich.
Obwohl er sich nicht gerührt hatte und auch keinen Laut von sich gab, mußte irgend etwas ihr seine Anwesenheit verraten haben, denn plötzlich sah sie mit einem Lächeln auf und fragte ihn, wie es draußen gewesen sei.
"Wunderschön!" sagte er, mal wieder davon überrascht, wie mühelos sie von einer Welt in die andere wechselte, ohne auch nur einen Hauch von Verwirrung darüber zu zeigen, daß eine plötzliche Veränderung eingetreten war. Er ging zu ihr herüber und gab ihr einen zärtlichen Kuß.
"Was ist mit den Öfen?" fragte er schließlich und erntete ein verschmitztes Lächeln.
"Der Küchenofen könnte demnächst etwas vertragen, dem Kachelofen geht es ausgezeichnet." Auch darüber war er immer wieder erstaunt: Ihre Fähigkeit, alles um sich herum zu vergessen, und gleichzeitig immer im richtigen Moment zu erwachen, um kleine Pflichten zu erfüllen, wie jetzt die Aufsicht und Pflege der Öfen. Sicher, es war ihr Haus, sie war damit aufgewachsen und all seine Bedürfnisse waren ihr in Fleisch und Blut übergegangen, und dennoch überraschte sie ihn mit dieser Fähigkeit.
"Hast du Hunger?" fragte er, nachdem er seine zärtlichen Überlegungen zu einem vorläufigen Ende gebracht hatte. Sie sah auf, und ihr Blick spiegelte wider, daß auch sie immer wieder von seinen Fähigkeiten positiv überrascht war; in diesem Falle davon, wie er mit einem Blick erkannte, daß sie Hunger hatte, jedoch zu vertieft gewesen war, sich etwas zu essen zu holen. Also nickte sie und sagte aus tiefstem Herzen: "Oh ja, bitte", als er ihr anbot, etwas zuzubereiten. Sie wußte aus Erfahrung, daß er ein guter Koch war, aber auch, daß sogar belegte Brote durch ihn zu einer Delikatesse wurden. Und so kam es, daß sie etwa eine halbe Stunde später von ihm erneut aus ihrer Phantasiewelt gerissen wurde, nun aber für einen etwas längeren Zeitraum. Als sie die Küche betrat, staunte sie. Auf dem Tisch standen Brot und Wein, dazu, hübsch angerichtet, einige Sorten Käse, außerdem Schinken und Salami. Auf dem Herd stand eine Pfanne, aus der es verführerisch duftete, doch sie konnte nicht erkennen, was sich darin befand, da er den Deckel aufgelegt hatte. Zu all diesen Köstlichkeiten gesellte sich eine wahre Kaskade an Obst und Früchten und sie merkte erst jetzt so richtig, wie hungrig sie war.
Nun war es an ihr, zu lächeln.
"Möchtest du sehen, was du ißt?" fragte er mit einem warmen, beruhigenden Tonfall in der Stimme. Sie sah in seine Augen und wußte, daß es kaum etwas Schöneres geben konnte, als sich von ihm, des Gesichtssinnes beraubt, füttern zu lassen. Also schüttelte sie den Kopf und ließ sich von ihm die Augen mit einem schwarzen, kühlen Seidentuch verbinden. Sanft zog er sie zu sich heran, gab ihr einen Kuß und führte sie dann mit einer federleichten Berührung an ihrer Hand zu ihrem Platz am Tisch.
Er hatte ruhige und doch intensive Musik aufgelegt, welche die Situation perfekt untermalte. Nicht zu schwer und nicht zu leicht, wie ein guter Wein eine Mahlzeit unterstreicht.
Nun füllte er etwas aus der Pfanne auf ihren Teller, und sie sortierte mit ihrer Nase die verschiedenen Düfte, verglich sie mit bekannten und weniger vertrauten Gerüchen und versuchte so, das Gericht auf ihrem Teller schon vor der ersten Berührung mit ihrer Zunge zu erkennen.
Es roch sowohl süßlich als auch scharf, ein Hauch von Knoblauch spielte mit exotischem Ingwer, daneben ruhten Koriander und Muskat, umtanzt von feurigem Chili und fruchtiger Banane.
Obwohl sie kein Wort miteinander wechselten, spürte sie instinktiv, daß er eine vollgehäufte Gabel ihrem Mund näherte, und öffnete weit ihre Lippen. Sie vertraute ihm so sehr, daß sie keine Sekunde zögerte, als er die Gabel in ihren Mund schob, und wurde dafür belohnt: das Essen war genau so heiß, wie es sein mußte, um seinen köstlichen Geschmack voll zu entfalten, jedoch nicht so sehr, daß es ihr den Mund verbrennen konnte.
Ihre Zunge erkannte Reis, Nüsse und Rosinen, Paprika. Ihr Gaumen meldete Schärfe am oberen Rand der Erträglichkeitsskala, jedoch nicht den kritischen Wert überschreitend. Sie kaute, sondierte, schluckte und seufzte wohlig. Einen Bissen nach dem anderen schob er ihr zwischen die feucht schimmernden Lippen, immer mal wieder von Trauben, Apfelstückchen, Brot und Käse abgewechselt. Als der Teller leer war, lag ein befriedigtes Lächeln auf ihren Lippen und er schaute ihr zu, von ihrem Glück naschend und sich an selbigem sättigend.
"Hat es dir geschmeckt?" Sie nickte und unterstrich diese Geste der Bestätigung durch einen weiteren zufriedenen Seufzer. Seine Antwort in Form eines Lächelns konnte sie förmlich spüren, so sehr waren sie hier in der Einsamkeit zu einer Einheit verschmolzen. Eines nicht mehr allzu fernen Tages würden sie wieder in die Zivilisation zurückkehren, doch noch genoß sie die Zweisamkeit mit jeder Faser ihres Körpers, sog die bereitwilligen Beweise seiner Zuneigung auf wie ein ausgedörrter Schwamm und versank in der Produktivität ihrer Phantasie, wenn sie an ihrer Arbeit saß.
Nachdem sie eine Weile schweigend gesessen hatten, sie in ihre Gedanken vertieft, er einzig und alleine damit beschäftigt, sie zu betrachten, stand er auf, nahm ihre Hände und zog sie sanft zu sich herauf. Leise flüsterte er ihr etwas ins Ohr, küßte sie sanft, als sie unwillkürlich lächelte und führte sie dann vorsichtig nach oben.
Noch lange klang der Zauber dieser Zeit in ihr nach, doch von diesem Tag vergaß sie bis an ihr Lebensende nicht eine Sekunde.

 

Was ist schon ein verarmter Lord(kein Scherz) gegen einen Regenbogen ?? ;)
Ich denke oft gerade über für mich "Wichtige" Geschichten sehr lange nach, wie ich es schaffe, daß erlebtes sich auf unaufdringliche Art und weise miteinander vermischen läßt, ohne peinlich, oder platt zu werden, oder zu einseitig, ....also da denke ich lange drüber nach, bevor ich es dann schreiben kann, das Schreiben an sich, ist dann ein sehr flüssiger, und schneller Prozess.

Lord :)

 

verarmter Lord? Naja, die Königin des Chaos zu sein ist eigentlich auch nicht so toll, wie ein strahlender Regenbogen! ;)

Komisch: die meisten meiner Texte sind einfach irgendwann da. Dann schreibe ich sie herunter - mal unter dem Einfluß eines Gläschens Rotwein, Whisky oder Quarenta y tres - und dann schaue ich sie mir immer wieder an, bis alles da sitzt, wo es hingehört. Aber der eigentliche Schreibprozess dauert in der Regel auch nie sehr lange und findet - fast immer - an einem Stück statt.
Gähnende Grüße,

chaosqueen :queen:

 

Hey Adelsteam!

ich sag ja: wie lange ich die Ideen schon im Kopf habe, ist eine andere Sache. Entweder plöppt da plötzlich ein Bild in mein Hirn und ich öffne das Ventil.... oder ich denke im Laufe mehrer Wochen immer wieder drüber nach... grübele, schreibe mir evtl. die Idee auch kurz auf, um sie nicht zu vergessen. Und dann wird am Stück geschrieben.
Nur habe ich dann beim Schreiben oft das Gefühl, dass sich alles so aufbaut, wie es will... ich plane ein Happy-End und dann wird es mega düster, oder umgekehrt.. Täter, die ich schreibe, entwischen mir, Personen zeigen mir, dass ich ihren Charakter falsch eingeschätzt habe... manchmal hört einfach niemand mehr auf mich.. und dahin ist all die schöne Planung.
Naja, aber die „Philosophie“ des Textes, oder die Grundidee / Grundsituation... entsteht OFT vor dem eigentlichen Schreiben. ( anders zB bei Neil und der Dritte, alte Liebe rostet nicht, dem INHALT von Kaleidoskop,... spontan Kurzschlüsse eben. )

Euer strahlender Regenbogen im Sonnenschein, :D

Frauke

 

Hi frauke
Deshalb sind Deine geschichten ja auch so anschaulich, und so lebendig, eben Weil Du zulässt, daß Deine Figuren ein Eigenleben entwickeln..im weitesten Sinne ist doch schreiben wie ein Experiment:
Man schaffe ine Grungvorraussetzung, stecke zwei Charaktere hinein, lasse sie handeln, und vergleicht dann Realität mit Planung - was am Ende herauskommt ist meistens...das Leben..

Lord :D ;)

 

jo! genau... obwohl ich immer wieder blöde Sprüche dafür bekomme, wenn ich sage, ich hätte keinen Einfluß auf das Leben meiner Figuren.... es freut mich also, daß mich jemand versteht!

Diese Idee mit dem fehlenden Einfluß habe ich übrigens schon mal verarbeitet ( wie ein Maler, der seinen Daumen malt :D )... "nur eine Idee"... ist aber leider etwas länger und deshalb hier in den Abgründen verschollen! schade drum... hätte dazu gern gehört, ob das ( im Extrem ) das trifft, was auch andere beim Schreiben empfinden.

Lieben Gruß,
Frauke

 

Hi Chaosqueen,
nun, vielleicht werden mich jetzt alle anderen hier lynchen, aber mir hat deine Geschichte nicht so sehr gut gefallen. Dein Stil ist echt cool und die Geschichte liest sich sehr spannend, aber trotzdem ist die Story für mich ein Ärgernis.
Du beschreibst ihr Gesicht so, als wolltest du sagen: Um schön zu sein, muss man nicht perfekt aussehen wie ein Model. Und dann lernt man in der Geschichte Menschen kennen, die so perfekt sind, die sich so perfekt kennen und die eine so perfekte Beziehung führen, dass ich mir ganz minderwertig vorkomme. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe gerne Hauptpersonen die Menschen sind. Sorry, wenn sich das jetzt irgendwie mies angehört hat, aber ich mag die beiden nicht (vielleicht bin ich auch nur neidisch, wie die Teenager die sich tagelang Popstars anschauen).

mfg Dagel

 

Hi ihr zwei!

Bo: viel Spaß beim Kochen! Sag bescheid, wenn die Küche abgebrannt ist - oder, wenn was kulinarisch Wertvolles dabei herausgekommen ist, dann will ich das Rezept! :)

Dagel: Gelyncht wird hier keiner, solange er seine Kritik begründen kann, und das kannst Du ja durchaus! Interessant finde ich, dass Dir die Personen in meiner Geschichte so "fürchterlich perfekt" vorkommen, denn ich wollte eigentlich nur einen perfekten Moment, nicht aber perfekte Menschen darstellen. Hm. Ich schau's mir noch mal an!

Liebe Grüße

chaosqueen :queen:

 

Hej Annette!

Danke, freut mich, dass Dir meine Geschichte gefallen hat! Ja, das Romantisch-Verträumte in der Geschichte ist durchaus beabsichtigt, auch wenn die Fortsetzung, die mir im Kopf herumschwirrt (und die schätzungsweise nie geschrieben wird, weil mir der richtige Ansatz fehlt), ganz anders aussehen wird. Zumindest größtenteils.

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

Hi Chaosqueen,

Wow, mir hat diese Geschichte ausgezeichnet gefallen. Bisher die beste, die ich hier unter Romantik/Erotik gelesen habe.

Du hast es geschafft mich völlig in diese Abgeschiedenheit hinein zu versetzen. Für mich ist die Geschichte schon ein halbes Märchen, ohne jedoch zu unrealistisch zu wirken. Die Charaktere waren mir auf Anhieb Symphatisch. Die Eigenschaften der Frau haben mir besonders gut gefallen. Eine kreative Träumerin und ihr davon faszinierter Partner. Sehr sinnlich hast du die einzelnen Szenen beschrieben. Dein Stil hat mir hierbei toll gefallen.

Die Geschichte weiß auf jeden Fall zu verzaubern, obgleich ich finde, dass man sie noch ausweiten könnte. Das Ganze hat meiner Meinung nach soviel Potenzial, dass du sie unbedingt weiter führen solltest.

Mehr kann ich gerade nicht dazu sagen. Mich hast du auf jeden Fall vollends überzeugt! :thumbsup: :thumbsup:

lieben gruß
*Christian*

 

Hej Christian!

Danke für das Lob, da werd ich ja richtig rot! :)
Mal sehen, ob und wie ich die Geschichte weiterführe...
Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

Sooo, hier kommt jetzt Kritik Nummer Drei von mir.

Diesmal nicht so viel, weil mir der Text hier nicht sooo super gefallen hat. Vielleicht lag das daran, dass es so wenig Handlung gab. Irgendwie habe ich die ganze Zeit erwartet, dass der Mann die Frau vergiftet. *lol* Ich bin aber auch wirklich ein kranker Geist. Naja, insgesamt erzeugt die Geschichte dann doch eine positive Grundstimmung bei mir. ich glaube sie ist gelungen - so vom gefühl her - aber hat mich jetzt nicht so bewegt. Naja, is ja nicht schlimm.

Aufgefallen ist mir dann noch das hier:


Es roch sowohl süßlich als auch scharf, ein Hauch von Knoblauch spielte mit exotischem Ingwer, daneben ruhten Koriander und Muskat, umtanzt von feurigem Chili und fruchtiger Banane.

Das klingt mir zu steril, zu konstruiert. Wie aus einer Schreibübung der Axel Anderson Akedemie (Das ist sowas wo Hausfrauen schreiben lernen können. Typisch die Werbe-Anzeigen mit dem Brief in der unteren Ecke, der immer so beginnt: Liebe xxx-LeserIn, ich bin etwas enttäsucht, dass sie unser unverbindliches probeangebot nicht wahrnehmen wollen). Naja, das klingt so wie, ich schreibe hier über essen, also muss ich jetzt irgendwie was schönes bildhaftes mit den Gewürzen hinkriegen. Neee, das ist mir zu gestellt.

Boah susanne, ich hoffe, ich bin dir nicht zu kritisch. Hab das so empfunden, beim lesen.

liebe grüße,

thomas

 

hi queenie,

sorry, ich bin ein mistkerl, ich weiß ... aber ich bin leider auch hoffnungslos ehrlich und meine kritik (nur meine meinung zu dem text) ist vielleicht etwas herb ...
... ihr dürft mich verfluchen

grüßle
hoover


Eisiger Wind fauchte, von Norden kommend, wen interessiert das? die story sicher nicht ... um das Haus. Es stand allein inmitten eines Waldes auf einem kleinen Hügel und seine Bewohner erfreuten sich seiner Abgeschiedenheit.
Zur Zeit waren hier nur zwei Menschen zuhause. Die junge Frau saß in einem alten, geschnitzten Holzstuhl mit hoher Lehne und schwungvollen Armstützen gekuschelt man sitzt nicht gekuschelt da ... und konzentrierte sich auf ein Blatt Papier und auf die Bilder ihrer Phantasie, die sie mittels eines ergonomisch und ästhetisch perfekten Stiftes auf jenes ein Blatt bannte der satz klingt grauenhaft ... was verstehst du unter einem ergonomischen und ästethischen stift?. Ihre Stirn war ob der Anstrengung leicht gefurcht, pass auf deine adjektive auf, sind zu allgemein gehalten ... „alt, klein, leicht, hoch, gut (ist weiter unten noch)“, etc. ... doch machte dieser Ausdruck ihr Gesicht zugleich verletzlich und noch anziehender, als es ohnehin schon war. das vermittelt keinen eindruck, sondern sorgt bei mir nur für fragezeichen im kopf ... ist alles zu undeutlich bisher ... Sie war nicht im klassischen Sinne schön, doch nannten viele sie hübsch mit ihren großen, braunen Augen, dem langen, welligen Haar und ihrem wohlproportionierten Gesicht nu ja ... wohlproportioniert ... von mir aus, welches sich genau so viel Unregelmäßigkeit erlaubte, daß es interessant wurde. das erzeugt keine bilder, ist so ungereimt das ganze ... hmmm ... Sie selbst fand sich mal grau und unscheinbar, mal strahlend schön, je nach ihrer Verfassung. Heute hatte ihr Blick nur kurz den Spiegel gestreift, das dargebotene Bild für gut befunden und ihren Geist daraufhin wieder anderen Überlegungen überlassen. ich bin ein schwein, ich weiß, aber ich meins nicht so ... trotzdem ist das leider kein deutsch: „... hatte ihr blick ... ihren geist daraufhin wieder anderen überlegungen überlassen“ ... geht so nicht.
Nun saß sie hier, vor sich ein Durcheinander aus Büchern, losen Blättern, Stiften und einigem mehr, aha ... und vergaß die Welt um sich herum, während sie ihrer Arbeit nachging.
Die andere Person im Haus war ein junger Mann, welcher in gewisser Weise ihr Gegenstück darstellte. Doppelpunkt Er hatte gerade einen ausgeprägten Geländespaziergang hinter sich gebracht und kam nun mit einem Schwall kalter Luft zur Tür herein. Er war etwa zwei oder drei Jahre älter als die Frau, als auktorialer erzähler solche unstimmigkeiten zu erzeugen wie: „er war (glaub ich mal) ein paar jahre älter als sie ...“ klingt (zumindest für mich) so, als hätte der autor keinen bock klarheiten zu schaffen, in solchen nebensächlichkeiten ... auf jeden fall hab ich bei der stelle so den eindruck ... hatte kurzes, mittelblondes Haar und stahlblaue Augen. Er bezauberte vor allem mit seinem Lächeln nicht so viel lächeln, unten sind die ganzen „lächeln“ unterstrichen ... und seiner offenen, freundlichen Art. Sie hatte vom ersten Augenblick an gewusst, dass er der richtige für den kommenden Lebensabschnitt war. das ist der klischeesatz nummer eins ... In Lebensaltern rechnete sie trotz ihrer Jugend schon länger nicht mehr. gut
Als er nun in der Zimmertür stand und sie so in ihrer Welt versunken vorfand, blieb er unwillkürlich stehen, er steht doch schon um sie zu betrachten. Er liebte diesen Anblick, wenn sie alles um sich herum vergaß und man sie unbemerkt hätte rauben können, das ist viel zu übertrieben ... sofern man es nur vorsichtig genug anstellte. ... auch mit dem nachsatz noch ... Einen kurzen zu viel „kurz“ jetzt ... Moment erwog er den Gedanken, sie mitsamt ihrer Welt in die seine zu entführen, ließ es jedoch bei einem verträumten und von Zuneigung erfüllten Lächeln bewenden und betrachtete sie weiterhin zärtlich.
Obwohl er sich nicht gerührt hatte und auch keinen Laut von sich gab, musste irgend etwas ihr seine Anwesenheit verraten haben, denn plötzlich sah sie mit einem Lächeln wiederholung auf und fragte ihn, wie es draußen gewesen sei.
"Wunderschön!" sagte er, mal wieder davon überrascht, wie mühelos sie von einer Welt in die andere wechselte, und dann soll er sie unbemerkt entführen können? ohne auch nur einen Hauch von Verwirrung darüber zu zeigen, daß eine plötzliche Veränderung eingetreten war. Er ging zu ihr herüber und gab ihr einen zärtlichen Kuß. „zärtlich“ hatten wir im letzten satz des vorigen absatzes auch schon ...
"Was ist mit den Öfen?" fragte er schließlich und erntete ein verschmitztes Lächeln. das wort magst du, gell?
"Der Küchenofen könnte demnächst etwas vertragen, dem Kachelofen geht es ausgezeichnet." Auch darüber war er immer wieder erstaunt: Ihre Fähigkeit, alles um sich herum zu vergessen, und gleichzeitig immer im richtigen Moment zu erwachen, das hat ihn schon mal verwundert, bzw. „er hat es geliebt“ ... der nachsatz ist etwas komisch ... um kleine Pflichten zu erfüllen, wie jetzt die Aufsicht und Pflege der Öfen. Sicher, es war ihr Haus, sie war damit aufgewachsen und all seine Bedürfnisse waren ihr in Fleisch und Blut übergegangen, und dennoch überraschte sie ihn mit dieser Fähigkeit. das wissen wir ja jetzt ...
"Hast du Hunger?" fragte er, nachdem er seine zärtlichen zuviel „zärtlich“ jetzt Überlegungen zu einem vorläufigen Ende gebracht hatte. Sie sah auf, und ihr Blick spiegelte wider, dass auch sie immer wieder von seinen Fähigkeiten positiv überrascht war; in diesem Falle davon, wie er mit einem Blick zweimal „blick“ in einem satz, auch vorher ein paar mal ... pass auf deine wiederholungen auf und – nimms mir bitte nicht übel, aber: schreib doch mal, wie du sprichst ... klappt doch viel besser ... erkannte, dass sie Hunger hatte, jedoch zu vertieft gewesen war, sich etwas zu essen zu holen. Also nickte sie und sagte aus tiefstem Herzen: "Oh ja, bitte", als er ihr anbot, etwas zuzubereiten. Sie wußte aus Erfahrung, daß er ein guter Koch war, aber das aber ergibt leider keinen sinn, weil der gedanke, dass er ein guter koch ist, durch: er kann alles zu einer perfekten mahlzeit zubereiten, irgendwie nicht widersprochen wird ... es folgt auch kein andersartiger gedanke, deshalb ist es sinnlos ... auch, daß sogar belegte Brote durch ihn zu einer Delikatesse wurden. Und so kam es, daß sie etwa eine halbe Stunde später von ihm erneut aus ihrer Phantasiewelt gerissen wurde, nun aber für einen etwas längeren Zeitraum. Als sie die Küche betrat, staunte sie. Auf dem Tisch standen Brot und Wein, dazu, hübsch angerichtet, einige Sorten Käse, außerdem Schinken und Salami. Auf dem Herd stand wiederholung eine Pfanne, aus der es verführerisch duftete, doch sie konnte nicht erkennen, was sich darin befand, da er den Deckel aufgelegt hatte. Zu all diesen Köstlichkeiten gesellte sich eine wahre Kaskade an Obst und Früchten und sie merkte erst jetzt so richtig, wie hungrig sie war.
Nun war es an ihr, zu lächeln.
"Möchtest du sehen, was du ißt?" fragte er mit einem warmen, beruhigenden Tonfall in der Stimme. wo sonst? Sie sah in seine Augen und wußte, daß es kaum etwas Schöneres geben konnte, als sich von ihm, des Gesichtssinnes beraubt, ????? füttern zu lassen. Also schüttelte sie den Kopf und ließ sich von ihm die Augen mit einem schwarzen, kühlen Seidentuch verbinden. Sanft zog er sie zu sich heran, gab ihr einen Kuß und führte sie dann mit einer federleichten Berührung an ihrer Hand zu ihrem Platz am Tisch.
Er hatte ruhige und doch intensive Musik aufgelegt, welche die Situation perfekt untermalte. Nicht zu schwer und nicht zu leicht, wie ein guter Wein eine Mahlzeit unterstreicht. sehr klischeehaltig, kitschig und unglaubwürdig das ganze ...
Nun füllte er etwas aus der Pfanne auf ihren Teller, und sie sortierte mit ihrer Nase die verschiedenen Düfte, verglich sie mit bekannten und weniger vertrauten Gerüchen und versuchte so, das Gericht auf ihrem Teller schon vor der ersten Berührung mit ihrer Zunge zu erkennen. der satz ist leider auch nix deutsch ...
Es roch sowohl süßlich als auch scharf, ein Hauch von Knoblauch spielte mit exotischem Ingwer, daneben ruhten Koriander und Muskat, umtanzt von feurigem Chili und fruchtiger Banane.
Obwohl sie kein Wort miteinander wechselten, spürte sie instinktiv, daß er eine vollgehäufte Gabel ihrem Mund näherte, und öffnete weit ihre Lippen. Sie vertraute ihm so sehr, daß sie keine Sekunde zögerte, als er die Gabel in ihren Mund schob, und wurde dafür belohnt: das Essen war genau so heiß, wie es sein mußte, um seinen köstlichen Geschmack voll zu entfalten, jedoch nicht so sehr, daß es ihr den Mund verbrennen konnte. gott, chaos, das ist VIEL ZU kitschig ...
Ihre Zunge erkannte Reis, Nüsse und Rosinen, Paprika. Ihr Gaumen meldete Schärfe am oberen Rand der Erträglichkeitsskala, jedoch nicht den kritischen Wert überschreitend. Sie kaute, sondierte, schluckte und seufzte wohlig. Einen Bissen nach dem anderen schob er ihr zwischen die feucht schimmernden Lippen, immer mal wieder von Trauben, Apfelstückchen, Brot und Käse abgewechselt. Als der Teller leer war, lag ein befriedigtes Lächeln jetzt lächelt sie schon wieder ... auf ihren Lippen die hatten wir gerade auch ein paar mal ... und er schaute ihr zu, von ihrem Glück naschend und sich an selbigem sättigend.
"Hat es dir geschmeckt?" Sie nickte und unterstrich diese Geste der Bestätigung durch einen weiteren zufriedenen Seufzer wie oft wird sie wohl noch seufzen? . Seine Antwort in Form eines Lächelns das wort kommt mir so bekannt vor ... konnte sie förmlich spüren, so sehr waren sie hier in der Einsamkeit zu einer Einheit verschmolzen. auch das noch ... Eines nicht mehr allzu fernen Tages würden sie wieder in die Zivilisation zurückkehren, doch noch genoß sie die Zweisamkeit mit jeder Faser ihres Körpers, sog die bereitwilligen Beweise seiner Zuneigung auf wie ein ausgedörrter Schwamm und versank in der Produktivität ihrer Phantasie, wenn sie an ihrer Arbeit saß. kitsch, klischee, von originalität ist hier keine spur, wie gesagt: schreib, wie du redest ... dann sollte auch was dabei rauskommen ...

 

die stellen mit ... sollten gestrichene textpassagen darstellen *gg* ...

 

schlechten Tag gehabt? ;)
Also, dass meine Protagonisten zu viel Lächeln, ist mir schon mal gesagt worden, und es stimmt. Aber ein paar sätze hast Du anscheinend auch einfach nicht verstanden, zum Beispiel den mit dem Sessel...
Ich äußere mich gleich noch mal etwas detaillierter, bin grad mit telefonieren beschäftigt. :)

:queen:

 

ja, das stimmt leider, ist mir hinterher jetzt auch aufgefallen, das mit dem holzstuhl ... nu ja ...

... nö, hatte keinen schlechten tag, ich bin immer so, wenns ans kritisieren geht *gg*

 
Zuletzt bearbeitet:

Immer so? Wow!

Gut, dann gehe ich mal auf Deine Kritik ein:

Das Lächeln hab ich ja schin erwähnt, Du hast Recht, das ist eindeutig inflatonär im Text vertreten.

Eisiger Wind fauchte, von Norden kommend, wen interessiert das? die story sicher nicht ... um das Haus.
Das sehe ich anders. Erstens ist es ein Unterschied, ob man von einem Nord- oder einem Südwind "heimgesucht" wird, und zweitens gäbe es keine Geschichten, wenn jeder Autor sich alle Details verkneifen würde.

und konzentrierte sich auf ein Blatt Papier und auf die Bilder ihrer Phantasie, die sie mittels eines ergonomisch und ästhetisch perfekten Stiftes auf jenes ein Blatt bannte der satz klingt grauenhaft ... was verstehst du unter einem ergonomischen und ästethischen stift?
Hm, grauenhaft? Das ist sicher Geschmackssache. Deine Änderungen gefallen mir nicht, sie machen den Satz normaler, als er sein soll.

Ihre Stirn war ob der Anstrengung leicht gefurcht, pass auf deine adjektive auf, sind zu allgemein gehalten ... „alt, klein, leicht, hoch, gut (ist weiter unten noch)“, etc.
Hm, okay. Aber dass Du das ausgerechnet bei "gefurcht" anmerkst, finde ich witzig... :)

Heute hatte ihr Blick nur kurz den Spiegel gestreift, das dargebotene Bild für gut befunden und ihren Geist daraufhin wieder anderen Überlegungen überlassen. ich bin ein schwein, ich weiß, aber ich meins nicht so ... trotzdem ist das leider kein deutsch: „... hatte ihr blick ... ihren geist daraufhin wieder anderen überlegungen überlassen“ ... geht so nicht.
Glaub ich nicht. Warum bist Du dieser Meinung? Ich denke schon, dass das so geht!

und vergaß die Welt um sich herum, während sie ihrer Arbeit nachging.
"Um sich her" ist nicht verkehrt, da bin ich mir sicher.

Die andere Person im Haus war ein junger Mann, welcher in gewisser Weise ihr Gegenstück darstellte. Doppelpunkt
Nein, kein Doppelpunkt!

Er war etwa zwei oder drei Jahre älter als die Frau, als auktorialer erzähler solche unstimmigkeiten zu erzeugen wie: „er war (glaub ich mal) ein paar jahre älter als sie ...“ klingt (zumindest für mich) so, als hätte der autor keinen bock klarheiten zu schaffen, in solchen nebensächlichkeiten ... auf jeden fall hab ich bei der stelle so den eindruck ...
Wie genau hättest Du es denn gerne? Muss man immer alles exakt angeben als Erzähler? Nein. Es gibt großartige Erzählungen berühmter Schriftsteller, in denen solche Formulierungen durchaus vorkommen, und sie tun dem Text keinen Abbruch.

"Wunderschön!" sagte er, mal wieder davon überrascht, wie mühelos sie von einer Welt in die andere wechselte, und dann soll er sie unbemerkt entführen können?
Hm, da ist was dran - auch wenn nicht zwangsweise er sie rauben sollte... ;)

Sie wußte aus Erfahrung, daß er ein guter Koch war, aber das aber ergibt leider keinen sinn, weil der gedanke, dass er ein guter koch ist, durch: er kann alles zu einer perfekten mahlzeit zubereiten, irgendwie nicht widersprochen wird ... es folgt auch kein andersartiger gedanke, deshalb ist es sinnlos ...
Nun ja, wie man es nimmt. Belegte Brote werden meiner Meinung nach nicht gekocht, und Menschen, die Brote belegen können, müssen noch lange nicht kochen können. Das gilt meiner Meinng nach aber auch umgekehrt.

Auf dem Tisch standen Brot und Wein, dazu, hübsch angerichtet, einige Sorten Käse, außerdem Schinken und Salami.
Merkst Du, dass Du den Bezug durch Deine Streichung änderst?

als sich von ihm, des Gesichtssinnes beraubt, ?????
Wo ist hier Dein Problem? Falls Du das Wort nicht kennst: Das gibt es, keine Sorge!

Er hatte ruhige und doch intensive Musik aufgelegt, welche die Situation perfekt untermalte. Nicht zu schwer und nicht zu leicht, wie ein guter Wein eine Mahlzeit unterstreicht. sehr klischeehaltig, kitschig und unglaubwürdig das ganze ...
Klischeehaft: vielleicht. Kitschig: sicher Geschmackssache. Unglaubwürdig: warum?

Nun füllte er etwas aus der Pfanne auf ihren Teller, und sie sortierte mit ihrer Nase die verschiedenen Düfte, verglich sie mit bekannten und weniger vertrauten Gerüchen und versuchte so, das Gericht auf ihrem Teller schon vor der ersten Berührung mit ihrer Zunge zu erkennen. der satz ist leider auch nix deutsch ...
Sorry, aber ich kann nichts finden. Hilf mir doch bitte auf die Sprünge!

gott, chaos, das ist VIEL ZU kitschig ...
Tja, das ist ja zum Glück Geschmackssache. Und da ich keinen Krimi, sondern eine sinnliche Geschichte schreiben wollte, finde ich es okay.

kitsch, klischee, von originalität ist hier keine spur, wie gesagt: schreib, wie du redest ... dann sollte auch was dabei rauskommen ...
Hm. Kitsch ist Betrachtungssache. Klische: kann ich nur begrenzt finden, evtl. darin, dass alles einen Tick zu glatt und perfekt ist. Originalität... tja, kommt drauf an, was man von einer Geschichte erwartet. Eines ist aber sicher: Niemand schreibt so, wie er spricht! Hör Dir mal zu, lauf einen Tag mit einem laufenden Diktiergerät herum, dann merkst Du, dass auch Du völlig anders schreibst als Du sprichst.

Fazit: Mit den Wortwiederholungen hast Du absolut Recht, da muss ich noch mal ran. Aber meine Formulierungen an sich gehören mir, und auch gegen die Glätte werde ich in diesem Text nur noch wenig unternehmen.
Auf jeden Fall aber danke für die Mühe und die Hinweise! :)

Liebe Grüße

chaosqueen :queen:

 

okay, ich geh mal auf deine kritik zu meiner kritik ein *gg*


"Hm, okay. Aber dass Du das ausgerechnet bei "gefurcht" anmerkst, finde ich witzig... "


ich meinte das wort vor "gefurcht", "leicht" ...


"Das sehe ich anders. Erstens ist es ein Unterschied, ob man von einem Nord- oder einem Südwind "heimgesucht" wird, und zweitens gäbe es keine Geschichten, wenn jeder Autor sich alle Details verkneifen würde."


... nun, details können einen text auf jeden fall interessant machen, uninteressante details bewirken meistens das gegenteil, das ist definitiv eins davon, zumal dein "nord"wind auch keine direkten auswirkungen auf die geschichte hat ... der südwind wäre genauso wichtig für die geschichte ... aber okay, ist dein text ...


"Glaub ich nicht. Warum bist Du dieser Meinung? Ich denke schon, dass das so geht!"

du verbindest den satzanfang:

"Heute hatte ihr Blick nur kurz den Spiegel gestreift ..."

mit dem nachsatz:

"... und ihren Geist daraufhin wieder anderen Überlegungen überlassen. "

das ergibt irgendwie keinen sinn ...


"Klischeehaft: vielleicht. Kitschig: sicher Geschmackssache. Unglaubwürdig: warum?"


weil ich dir beim ersten lesen vom ersten satz an kein wort geglaubt hab ... meine ansicht ...


"Wo ist hier Dein Problem? Falls Du das Wort nicht kennst: Das gibt es, keine Sorge!"


was ist ein gesichtssinn??? es gibt viele wörter, manche davon setzt man aber auch nicht ein, weil bei dem leser deshalb eine menge fragezeichen im kopf erstehen ... bei mir sind se immer noch ...


"Kitschig: sicher Geschmackssache"

sicher ... wenn man kitsch mag ... ;-))


"Wie genau hättest Du es denn gerne? Muss man immer alles exakt angeben als Erzähler? Nein. Es gibt großartige Erzählungen berühmter Schriftsteller, in denen solche Formulierungen durchaus vorkommen, und sie tun dem Text keinen Abbruch."

jaja, ich weiß, es gibt großartige schriftsteller, die dies und das getan haben ... egal *gg*
es hat mich an der passage nur gestört, war nur meine ansicht ... ;-)))

und so weiter ...

ohje, chaos ... schreib, wie du sprichst, ratet dir jeder lektor ...
... die geschichte ist voll mit kitsch, das auf die gern genommene "ansichtssache" abzuschieben, finde ich etwas zu einfach ...
... hey, tu dir einen gefallen, überlegs dir, vielleicht sagts dir wirklich nichts, dann ist es okay, aber denk drüber nach ... die geschichte kannst du damit vermutlich nicht retten, aber na ja ...

... okay, du wirst es nicht tun und es frustet dich, aber es ist und bleibt eben nur meine meinung über den text, nicht mehr ... vergiss es einfach ...

tschüssi
hoover

 

Ich mische mich nur mit einer einzigen Frage ein, und zwar zu dem Satz:
"schreib, wie du sprichst, ratet dir jeder lektor"
Das habe ich wirklich noch nie gehört, eher im Gegenteil. Kann man das so pauschal stehen lassen oder müsste man es nicht doch etwas differenzieren?

Wenn man diesen Satz exakt befolgen würde, kämen meiner Meinung nach keine lesbaren Texte dabei heraus.

Schriftlicher und mündlicher Ausdruck müssen sogar unterschiedlich sein, weil sie durch zwei völlig unterschiedlich funktionierende Sinne wahrgenommen werden und total verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten aufweisen!

 

na ja, gut, klar gibt es immer wieder texte bei denen man einfach nicht schreiben kann, wie man spricht ...
... ich spreche eben aus meiner erfahrung, die andere vielleicht nicht gemacht haben, aber als bsp.:
mit fünfzehn oder so bekam ich von einem verlag eine lektorierte horrorgeschichte, wo drüber stand: "SCHREIBEN sie doch mal so, wie sie sprechen"
von einem anderen verlag hab ich gehört: "sie scheinen so zu schreiben, wie sie sprechen, das gefällt mir", oder so ähnlich hat er es gesagt. ich meine, es macht die texte auf eine weise zugänglicher, das hat mir an dem hier gefehlt, sonst hätte ich es nicht gesagt ...
... aber wie gesagt, es ist ja auch nur mein eindruck, und klar: IMMER so zu schreiben, wie man spricht ist ja nicht immer ratsam, ich meine, kommt ja auch immer die geschichte selbst an, die thematik, was passt, was passt nicht ... aber man darf sich eben nicht verkünsteln, denk ich mal, sonst geht der schuss nach hinten los ...

 

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