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Das Haus im Wald

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23.08.2001
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Das Haus im Wald

Eisiger Wind fauchte, von Norden kommend, um das Haus. Es stand allein inmitten eines Waldes auf einem kleinen Hügel und seine Bewohner erfreuten sich seiner Abgeschiedenheit.
Zur Zeit waren hier nur zwei Menschen zuhause. Die junge Frau saß in einen alten, geschnitzten Holzstuhl mit hoher Lehne und schwungvollen Armstützen gekuschelt und konzentrierte sich auf ein Blatt Papier und auf die Bilder ihrer Phantasie, die sie mittels eines ergonomisch und ästhetisch perfekten Stiftes auf jenes Blatt bannte. Ihre Stirn war ob der Anstrengung leicht gefurcht, doch machte dieser Ausdruck ihr Gesicht zugleich verletzlich und noch anziehender, als es ohnehin schon war. Sie war nicht im klassischen Sinne schön, doch nannten viele sie hübsch mit ihren großen, braunen Augen, dem langen, welligen Haar und ihrem wohlproportionierten Gesicht, welches sich genau so viel Unregelmäßigkeit erlaubte, daß es interessant wurde. Sie selbst fand sich mal grau und unscheinbar, mal strahlend schön, je nach ihrer Verfassung. Heute hatte ihr Blick nur kurz den Spiegel gestreift, das dargebotene Bild für gut befunden und ihren Geist daraufhin wieder anderen Überlegungen überlassen.
Nun saß sie hier, vor sich ein Durcheinander aus Büchern, losen Blättern, Stiften und einigem mehr, und vergaß die Welt um sich her, während sie ihrer Arbeit nachging.
Die andere Person im Haus war ein junger Mann, welcher in gewisser Weise ihr Gegenstück darstellte. Er hatte gerade einen ausgeprägten Geländespaziergang hinter sich gebracht und kam nun mit einem Schwall kalter Luft zur Tür herein. Er war etwa zwei oder drei Jahre älter als die Frau, hatte kurzes, mittelblondes Haar und stahlblaue Augen. Er bezauberte vor allem mit seinem Lächeln und seiner offenen, freundlichen Art. Sie hatte vom ersten Augenblick an gewußt, daß er der richtige für den kommenden Lebensabschnitt war. In Lebensaltern rechnete sie trotz ihrer Jugend schon länger nicht mehr.
Als er nun in der Zimmertür stand und sie so in ihrer Welt versunken vorfand, blieb er unwillkürlich stehen, um sie zu betrachten. Er liebte diesen Anblick, wenn sie alles um sich herum vergaß und man sie unbemerkt hätte rauben können, sofern man es nur vorsichtig genug anstellte. Einen kurzen Moment erwog er den Gedanken, sie mitsamt ihrer Welt in die seine zu entführen, ließ es jedoch bei einem verträumten und von Zuneigung erfüllten Lächeln bewenden und betrachtete sie weiterhin zärtlich.
Obwohl er sich nicht gerührt hatte und auch keinen Laut von sich gab, mußte irgend etwas ihr seine Anwesenheit verraten haben, denn plötzlich sah sie mit einem Lächeln auf und fragte ihn, wie es draußen gewesen sei.
"Wunderschön!" sagte er, mal wieder davon überrascht, wie mühelos sie von einer Welt in die andere wechselte, ohne auch nur einen Hauch von Verwirrung darüber zu zeigen, daß eine plötzliche Veränderung eingetreten war. Er ging zu ihr herüber und gab ihr einen zärtlichen Kuß.
"Was ist mit den Öfen?" fragte er schließlich und erntete ein verschmitztes Lächeln.
"Der Küchenofen könnte demnächst etwas vertragen, dem Kachelofen geht es ausgezeichnet." Auch darüber war er immer wieder erstaunt: Ihre Fähigkeit, alles um sich herum zu vergessen, und gleichzeitig immer im richtigen Moment zu erwachen, um kleine Pflichten zu erfüllen, wie jetzt die Aufsicht und Pflege der Öfen. Sicher, es war ihr Haus, sie war damit aufgewachsen und all seine Bedürfnisse waren ihr in Fleisch und Blut übergegangen, und dennoch überraschte sie ihn mit dieser Fähigkeit.
"Hast du Hunger?" fragte er, nachdem er seine zärtlichen Überlegungen zu einem vorläufigen Ende gebracht hatte. Sie sah auf, und ihr Blick spiegelte wider, daß auch sie immer wieder von seinen Fähigkeiten positiv überrascht war; in diesem Falle davon, wie er mit einem Blick erkannte, daß sie Hunger hatte, jedoch zu vertieft gewesen war, sich etwas zu essen zu holen. Also nickte sie und sagte aus tiefstem Herzen: "Oh ja, bitte", als er ihr anbot, etwas zuzubereiten. Sie wußte aus Erfahrung, daß er ein guter Koch war, aber auch, daß sogar belegte Brote durch ihn zu einer Delikatesse wurden. Und so kam es, daß sie etwa eine halbe Stunde später von ihm erneut aus ihrer Phantasiewelt gerissen wurde, nun aber für einen etwas längeren Zeitraum. Als sie die Küche betrat, staunte sie. Auf dem Tisch standen Brot und Wein, dazu, hübsch angerichtet, einige Sorten Käse, außerdem Schinken und Salami. Auf dem Herd stand eine Pfanne, aus der es verführerisch duftete, doch sie konnte nicht erkennen, was sich darin befand, da er den Deckel aufgelegt hatte. Zu all diesen Köstlichkeiten gesellte sich eine wahre Kaskade an Obst und Früchten und sie merkte erst jetzt so richtig, wie hungrig sie war.
Nun war es an ihr, zu lächeln.
"Möchtest du sehen, was du ißt?" fragte er mit einem warmen, beruhigenden Tonfall in der Stimme. Sie sah in seine Augen und wußte, daß es kaum etwas Schöneres geben konnte, als sich von ihm, des Gesichtssinnes beraubt, füttern zu lassen. Also schüttelte sie den Kopf und ließ sich von ihm die Augen mit einem schwarzen, kühlen Seidentuch verbinden. Sanft zog er sie zu sich heran, gab ihr einen Kuß und führte sie dann mit einer federleichten Berührung an ihrer Hand zu ihrem Platz am Tisch.
Er hatte ruhige und doch intensive Musik aufgelegt, welche die Situation perfekt untermalte. Nicht zu schwer und nicht zu leicht, wie ein guter Wein eine Mahlzeit unterstreicht.
Nun füllte er etwas aus der Pfanne auf ihren Teller, und sie sortierte mit ihrer Nase die verschiedenen Düfte, verglich sie mit bekannten und weniger vertrauten Gerüchen und versuchte so, das Gericht auf ihrem Teller schon vor der ersten Berührung mit ihrer Zunge zu erkennen.
Es roch sowohl süßlich als auch scharf, ein Hauch von Knoblauch spielte mit exotischem Ingwer, daneben ruhten Koriander und Muskat, umtanzt von feurigem Chili und fruchtiger Banane.
Obwohl sie kein Wort miteinander wechselten, spürte sie instinktiv, daß er eine vollgehäufte Gabel ihrem Mund näherte, und öffnete weit ihre Lippen. Sie vertraute ihm so sehr, daß sie keine Sekunde zögerte, als er die Gabel in ihren Mund schob, und wurde dafür belohnt: das Essen war genau so heiß, wie es sein mußte, um seinen köstlichen Geschmack voll zu entfalten, jedoch nicht so sehr, daß es ihr den Mund verbrennen konnte.
Ihre Zunge erkannte Reis, Nüsse und Rosinen, Paprika. Ihr Gaumen meldete Schärfe am oberen Rand der Erträglichkeitsskala, jedoch nicht den kritischen Wert überschreitend. Sie kaute, sondierte, schluckte und seufzte wohlig. Einen Bissen nach dem anderen schob er ihr zwischen die feucht schimmernden Lippen, immer mal wieder von Trauben, Apfelstückchen, Brot und Käse abgewechselt. Als der Teller leer war, lag ein befriedigtes Lächeln auf ihren Lippen und er schaute ihr zu, von ihrem Glück naschend und sich an selbigem sättigend.
"Hat es dir geschmeckt?" Sie nickte und unterstrich diese Geste der Bestätigung durch einen weiteren zufriedenen Seufzer. Seine Antwort in Form eines Lächelns konnte sie förmlich spüren, so sehr waren sie hier in der Einsamkeit zu einer Einheit verschmolzen. Eines nicht mehr allzu fernen Tages würden sie wieder in die Zivilisation zurückkehren, doch noch genoß sie die Zweisamkeit mit jeder Faser ihres Körpers, sog die bereitwilligen Beweise seiner Zuneigung auf wie ein ausgedörrter Schwamm und versank in der Produktivität ihrer Phantasie, wenn sie an ihrer Arbeit saß.
Nachdem sie eine Weile schweigend gesessen hatten, sie in ihre Gedanken vertieft, er einzig und alleine damit beschäftigt, sie zu betrachten, stand er auf, nahm ihre Hände und zog sie sanft zu sich herauf. Leise flüsterte er ihr etwas ins Ohr, küßte sie sanft, als sie unwillkürlich lächelte und führte sie dann vorsichtig nach oben.
Noch lange klang der Zauber dieser Zeit in ihr nach, doch von diesem Tag vergaß sie bis an ihr Lebensende nicht eine Sekunde.

 

Hallo Gérard!

Danke für Deine Kritik! Mir ist nie aufgefallen, daß der Text so statisch wirkt, aber ich sehe durchaus, was Du meinst. Für mich war der Text eher eine Übung zur genauen Beobachtung, vielleicht wirkt er deshalb so. Als ich den Text geschrieben habe (jedenfalls die erste Fassung), befand ich mich aber tatsächlich in einer so unglaublich ruhigen Lage, daß ich gar nicht anders schreiben konnte. Meine anderen Texte sind aber etwas lebendiger, ich kann's also durchaus (glaube ich). ;)
Freut mich, daß Du meine Sprache magst!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Hallo Chaosqueen

Eine schöne Situationsbeschreibung, durchaus statisch, da muß ich Gérard recht geben, auch stimme ich mit ihm überein, dass der Stil gefällig ist. Besonders die Beschreibung der Sinneseindrücke beim Essen fand ich sehr gelungen.
Mir schien es so, als wäre hauptsächlich das ruhige Wesen der Frau geschildert worden, darum die Statik. Der Mann lässt sich von ihr anstecken, wenn er sie betrachtet. Dann schwappt die Ruhe auf ihn über, ansonsten scheint er lebhafter zu sein.
Das abrupte Ende war mir viel zu kurz gefasst. Und das ist eigentlich meine einzige Kritik: Ich wüsste gerne mehr vom Vorher und Nachher der beiden. Auch wenn du das angedeutet hast, so reicht mir das für eine Kurzgeschichte nicht aus. Irgendwie fehlte dann doch die Dynamik eines Inhalts, eines Werdens, wenn man so will.
Vielleicht ließe sich der Text in eine längere Geschichte einbauen?
Und was mir paradox erscheint: Du selbst beschreibst dich als quirlige chaosqueen!!!!!! :)
c.u. delphi

 

Hi delphi!

Ich bin eine quirlige chaosqueen, aber das heißt ja nicht, daß ich nicht weiß, wie sich ruhige Momente anfühlen! ;)

Daß Dir der Text etwas abrupt abgebrochen erscheint, hat mehrere Gründe:
Zum einen soll er tatsächlich Teil eines größeren Projektes werden, der Rest existiert aber bisher gerade mal vage in meinem Kopf (und auch längst noch nicht in vollem Umfang), zum anderen kann ich keine Liebesszenen schreiben und deute sie daher lieber nur an, und zum dritten war dieser Text Teil eines Weihnachtsgeschenkes für meine Family, und ich wollte meiner 75jährigen Tante dann doch nicht die Schamesröte ins Gesicht treiben! :D

Spannend finde ich, wie Du die Charaktere siehst: sie als Ruhepol, der ihn "ansteckt". Hm, hab ich noch nicht so drüber nachgedacht, mal schauen, ob und wie ich das übernehme (sollte ich jemals die anderen Teile schreiben).
Danke und lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Ich habe beim lesen eine Gäsehaut bekommen.
Das muß wahre Liebe sein, dachte ich mir.

Deine bildlichen Beschreibungen fand ich sehr gelungen.
Bei lesen konnte ich mich total gut in die Stimmung der beiden hineinversetzen.
Nichts klang kitschig, oder zu überdreht, sondern einfach nur harmonisch schön.

Den Schluß fand ich allerdings auch etwas "abgebrochen".
Mir stellen sich da die Fragen:
-haben die beiden sich kurz darauf getrennt?
-hat sich dieser "Zauber" nie wiederholt?

Wenn du diese Geschichte für deine Familie (und u.a. für deine Tante geschrieben hast), kann es evtl. sein, daß es um ein Familienmitglied, evtl. deine Tante ging? Ist deren Mann vor einigen Jahren verstorben, und du wolltest ihr eine nette Erinnerung bereiten?
Holla die Waldfee :D , jetzt fange ich an zu tüfteln und schreibe wieder mal viel zu viel über etwas, was ich mir zusammenreime.

Deine Geschichten hören sich teilweise an, als wären sie aus dem Leben gegriffen.

denn mal

L.o.C.

 

Hallo Lady of Camster!

Danke für das Lob, wenn Du so weitermachst, werde ich noch rot... :)

Die Geschichte habe ich nicht für meine Verwandten geschrieben, aber ich habe ihnen eine Sammlung meiner Geschichten zu Weihnachten geschenkt - und da ich diese Geschichte zwar schon ein Jahr zuvor begonnen hatte, sie aber erst im November 2001 fertiggestellt habe, hatte ich schon im Hinterkopf, daß meine Tante sie lesen wird. Das hat sich vermutlich negativ auf ihren Schluß ausgewirkt.

Wirklich aus dem Leben gegriffen ist sie nicht, aber es ist eine Vermischung von real erlebtem und Phantasie.
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Hi Chaosqueen!

Muss mich anschließen: schöne Situationsbeschreibung aber für meinen Geschmack etwas langatmig.
Wie den anderen auch, war der Schluss mir etwas zu abgehackt. Ich hatte den Eindruck, dass du dem ganzen schnell ein Ende setzten wolltest. Wahrscheinlich täusch ich mich sowieso.
Aber ein wenig Hunger hat man bei dieser Story schon bekommen
;) !!!

Ciao!

Sushi

 

Hallo chaosqueen,

ich kann mich meinem Vorgänger eigentlich nur anschließen. Es handelt sich hier tatsächlich um eine gut umgesetzte Situationsbeschreibung, die in ihrer Weise allerdings zu sehr in die Länge gezogen ist. Für eine bessere Atmosphäre solltest du mit Begriffen spielen, vielleicht überraschende Formulierungen wählen, die das Ganze ein wenig romantisieren. Mir ist eine Stelle aufgefallen, an der ich einen kleinen Widerspruch fand:

Sie war nicht im klassischen Sinne schön, doch nannten viele sie hübsch mit ihren großen, braunen Augen, dem langen, welligen Haar und ihrem wohlproportionierten Gesicht, welches sich genau so viel Unregelmäßigkeit erlaubte, daß es interessant wurde.

Ein wohlproportioniertes, unregelmäßiges Gesicht? Hmm, es kann sein, dass du es anders meinst, aber das klingt recht konträr, wenn man es liest. "Wohlproportioniert" schließt nämlich nicht nur die äußere Form ein, falls du das damit sagen wolltest. Deshalb passt dieser Begriff besser auf ganze Körper bezogen anstatt auf Teile.

Insgesamt ist der Text jedoch sprachlich gut umgesetzt! Hoffe du kannst mit der kleinen Kritik etwas anfangen...

Grüße,

meine Wenigkeit :)

 

@Hobbit: Danke für Lob und Kritik! Ja, es stimmt, der Schluß ist abgehackt. Die Gründe dafür habe ich weitestgehend schon weiter oben genannt.
Freut mich, daß Du Hunger bekommen hast beim Lesen, so soll es sein! :)

@mea parvitas: Ebenfalls Dank für Deine Kritik, sie hat mich zum Nachdenken angeregt (und meine Ausführungen im Folgenden sind nicht Ausdruck verletzter Eitelkeit oder so, sondern lediglich meine Gedanken zu Deiner Kritik) und war somit durchaus hilfreich.
1. Ich möchte gar keine überraschenden Momente in diesem Text haben. Ich habe den Text sehr bewußt in einer ruhigen Stimmung gehalten - daß er manchen zu ruhig sein würde, hatte ich zwar nicht erwartet, aber nun muß ich damit leben! ;)
2. "Romantisieren" will ich den Text auch nicht weiter, da er für mich durchaus romantische Züge enthält, die ich nicht versehentlich in Kitsch abdriften lassen möchte (bin einfach nicht sehr begabt, was Romantik angeht).
3. Lies genau! Ich habe nicht "ein wohlproportioniertes, unregelmäßiges Gesicht" geschrieben, was wirklich merkwürdig klingen würde, sondern "ein wohlproportioniertes Gesicht, welches sich genau so viel Unregelmäßigkeit erlaubte...". Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, daß die Protagonistin kein perfektes, ebenmäßiges Gesicht hat (wie die meisten Models), aber trotzdem hübsch ist und daß der Reiz ihres Gesichtes vor allem in den kleinen Unregelmäßigkeiten liegt.
Ich empfinde "wohlproportioniert" durchaus als ein Wort, welches man auch auf einzelne Köperteile beziehen kann, denn schließlich gibt es auch völlig unproportionierte Gesichter! Oder?

Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

[Beitrag editiert von: chaosqueen am 07.04.2002 um 18:57]

 

hi!
so einen Text nennst Du also umstritten, ja? da sind sich doch fast alle einig.. hihi nur nicht ganz mit Dir.

(bin einfach nicht sehr begabt, was Romantik angeht)
das glaube ich nicht. Außerdem meinst Du bestimmt nur das Schreiben von romantischen KGs.. :D und auch das glaube ich nicht.

Zur KG:
ich denke, Dein Stil stellt eine Herausforderung dar. Aber eine, die ich gern angenommen habe. Es ist schon eine Ansammlung komplizierter und differenzierter Ausdrücke und Beschreibungen. Wenn Du damit Detailiertheit üben wolltest, ist Dir das sehr gut gelungen. Genau das macht es aber für mich eben herausfordernd. Man muß all die Deatils zusammensetzen. wird sehr stark auf das hingeführt, was Du sagen willst. Wenn man sich darauf einläßt, wozu Du einen mit diesem konsequenten Durchziehen zwingst, dann kommt man tatsächlich in eine unheimlich ruhige Stimmung ( und das obwohl ich noch vor 1 oder 2 Stunden furchtbar wibbelig war und dachte, ich kriege das nicht mehr in den Griff, heute abend! Kompliment! ).
Was Du da beschreibst ist eine unglaublich erotische Spannung, finde ich. Die ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber mir hat sie gefallen. Erinnert mich an ein ausdrucksvolles Tanzpaar auf der Bühne.. irgendwie...
Die Statik des Textes ist ein schönes Beispiel dafür, wie man Atmosphären creieren kann. Ich werde mir eine Scheibe davon abschneiden ... *säbel* , *schnitz*

Lieben Gruß und Gute Nacht,
bin gespannt auf Dein Werk von heute Nacht!
Frauke

 

Hallo Chaosqueen.

Mir fällt immer wieder auf, daß Du schön mit deinen Worten modellierst, und so bildlich greifbare Räume schaffst, wie ich es hier nur selten lese.
Dein Stil erinnert mich an den Vorgang, der entsteht, wenn man zeichnet.
Erst der Umriß, dann die Schraffur, mit Licht und Schatten, und zum Schluß steht das ganze Bild als Ausschnitt der Wirklichkeit vor mir.

Du zeichnest mit Worten.

Schön, und mit viel Liebe zum Detail...

Lord ;)

 

@arc en ciel:
Danke für die Komplimente! Freut mich, daß ich Dich "beruhigen" konnte! :) Schneid Dir ab, so viel Du magst, aber laß mich bitte ganz! Sonst wird das mit dem Text von heute nacht gar nichts (der im Übrigen im Rohbau fertig ist und jetzt nur noch ein oder zwei Tage lang der Verfeinerung harren muß. So schnell war ich lange nicht mehr mit einem Text!).
Und: Romantik und ich haben ein etwas angespanntes Verhältnis: es geht eine ganze Weile gut, aber sobald sie droht, ins Kitschige abzudriften, werde ich zynisch. Nicht nur beim Schreiben... ;)

@Lord:
Danke, das ist ein unglaublich schöner Vergleich, der mich sehr ehrt! Ich kann leider nicht zeichnen, aber wenn ich das Gleiche mit Worten erreiche, was andere mit Bildern schaffen, bin ich sehr zufrieden mit meinem Werk.

Danke und gute Nacht,

chaosqueen :queen:

 

klar lasse ich dich ganz. Ich clone einfach ein Stück... und auch nur von der Stimmung. einverstanden?

Schreibst du sonst viel länger an Deinen Texten?
ich schreibe meist im Turbogang... "Träume der Leidenschaft" ist zB in 30 Minuten entstanden und 10 Miunten später hier gewesen.. aber der ist ja auch kurz.
Vielleicht outet mich das jetzt als Fast-Food-Autor. Aber entweder sind auch die Ideen bei mir so spontan oder ich habe die schon tage- oder wochen- manche auch schon monatelang. Aber geschrieben wird die letztendliche KG dann immer ( bestenfalls immer ) in einem Guß, und nachträgliche Verändernungen entstehen auch normalerweise nicht in großem Stil...

Lieben Gruß,
mit Neugier,
Frauke

 

@ Queen
Fühl Dich zurecht geehrt, und schreib bald wieder sowas... :)

@ Arc
Du bist auch so´n Turboschreiber?
Merkt man nicht.

Lord ;)

 

Hallo ihr zwei!

Danke, daß ich "nur" geklont werde, dann bin ich ja beruhigt! ;)

Also, Turboschreiber bin ich nicht wirklich. Meine Kurzgeschichten entstehen zwar meistens in einem Stück, aber dann werden sie noch x-mal verfeinert, korrigiert, einzelne Wörter werden ausgetauscht, hier und da kommt eins hinzu, da wieder eins raus... Ich bin einfach ein ziemlicher Perfektionist, was meine Texte angeht, und vermutlich auch mein schärfster Kritiker... Der Text von letzter nacht ist allerdings schon in einem recht guten Zustand, ihr könnt also hoffen! :)
Daß Du ein Turboschreiber bist, arc, merkt man nicht, Deine Texte wirken immer sehr durchdacht und ausbalanciert. Deine hab ich bisher zuwenig gelesen, Lord, Verzeihung!

Liebe Grüße,

chaosqueen :queen:

 

Hi Queen,

also wenn ich so gefüttert werde, dann würde ich meine Diät ausnahmsweise vergessen...mama mia.
Echt wunderschön beschrieben

Gruß & Seufz shimmeringLight

 

an meine adligen Vorredner:

Danke für Euer Kompliment... manchmal komme ich mir ja schon ein wenig komisch vor, wenn ich mal wieder einen Text so schwupp die wupp fertigschreibe und dann gleich poste... und dann von anderen höre, wielange sie feilen... ( tu ich aber auch an manchen Texten, nur eben an sehr wenigen ) ... aber wenn dann die Kritiken "passen" denke ich immer: so sehr kann's nicht geschadet haben... ;)
Aber gut ausgearbeitete Texte sind definitiv sehr gut, wie man bei Dir merkt, Queen.
@Lord: AUCH so ein Turbo-Schreiber, wie wer? wie Du? bin neugierig!

Lieben Gruß,
Frauke

 

@ShimmeringLight:
Freut mich, daß Dir der Text gefällt! :) Da Essen glücklich macht, sollte man Diäten sowieso nur begrenzt ernst nehmen! ;) Man muß sich ja nicht jeden Tag so füttern lassen...

@arc en ciel:
Ich finde es eigentlich recht beeindruckend, wenn jemand es schafft, seine Texte so "herunterzuschreiben" und dabei ein gewissen Niveau nicht zu unterschreiten, also: Hut ab!

Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

@ arc
Meine letzte hab ich in zwei Stunden geschrieben, das blöde ist bloß, daß man dann trotzdem immerwieder Fehler übersieht...
@ Queen
Ist übrigens nicht ausschlaggebend wie schnell man schreibt; das Ergebnis Zählt, und Deine lassen sich sehen...

Lord ;)

 

@Lord und Queen
( neben Euch fühlt sich ein einsamer Regenbogen immer so bürgerlich!! ;) )

Lord hat Recht: so, wie wir schreiben, kommt es auf das Ergebnis an ( bei Profis ggfs auch anders.. da hat man auch Termindruck etc... ) Nur habe ich auch nichts dagegen, wenn es ruck zuck funktioniert.
Wir reden ja nicht davon, wieviel % dabei im Papierkorb landen, oder nie fertig werden, oder anschließend verrissen werden. Aber es laufen ja auch nicht all meine Texte auf diese Weise. Und wielange ich daran schon denke, bevor ich sie schreibe, ist auch noch eine andere Sache.

Lieben Gruß,
Frauke

 

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