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Das glanzvolle Bild der Zukunft

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31.01.2003
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Das glanzvolle Bild der Zukunft

Das glanzvolle Bild der Zukunft


„Sehr geehrter Herr Krowt,

hiermit möchten wir sie auffordern der Erneuerungsverordnung Folge zu leisten, die von unserer Regierung vor kurzem verabschiedet wurde. Wir haben uns bemüht alle Rechtsbedingungen sorgsam zu ergründen und werden Ihnen nun nachfolgend erläutern welche Gesetze uns bewogen haben, Ihre Existenzberechtigung in Frage zu stellen.“

Ist es Gefühllosigkeit die mich beim Lesen des Briefes überkommt? Lässt mich die eingetretene Erwartung gleichgültig reagieren? Ich weiß es nicht. Andererseits kann ich mich auch nicht daran erinnern jemals gefühlt zu haben, jemals verstanden zu haben, was in dieser Welt vor sich geht. Alles erscheint mir so nichtssagend, ohne Bedeutung, ohne eigenes Leben. Alle scheinen vom Bewusstsein einer Maschine gelenkt, den Blick vom Horizont abgewendet, die Vergangenheit als weit überholt und Unwirklich zu betrachten. Kaum vorstellbar dass es Menschen wie mich jemals gegeben hat und noch heute gibt. Wandelnde Relikte, wandelnde Tote. Der Restbestand vom fernen Horizont inmitten ihrer Reihen.

Warum blicken sie so argwöhnisch auf die Vergangenheit? Aus Angst? Eitelkeit? Oder Arroganz? Ihre Perfektion wäre durch die Unvollkommenheit unterbrochen, beschmutzt mit unreinen Blut wilder Primaten. In den bitteren Momenten drängen meine Gedanken zu diesem Schluss. Und doch ist es nur die halbe Wahrheit, die grausamere Wahrheit die vor dem ersehnten Fortschritt, vor einer neuen, makellosen Kultur steht.
Wenn ich durch die Straßen laufe starren sie mich an als wäre ich eine bucklige Kreatur, die sich voller Absicht ihrer Schönheit verweigert. Als wäre ich Mahnmal und schlechtes Beispiel von dem sie lernen können. Es kümmert mich nicht. Sollen sie doch ihr Leben verherrlichen, wenn ich im Gegenzug mein Eigenes leben darf. Doch das ist jetzt vorbei.

„Auszug aus Paragraph 105 Absatz a:
Individuen die sich der Pflicht der Genoptimierung entziehen, haben aufgrund ihrer Mängel und fragwürdigen Einstellung nur eingeschränkte Rechte und müssen ständig der Kontrolle der Regierung ausgeliefert sein. Alle Nachkommen dieser Art sind unvollständig und fehlerhaft, haben kein sicheres Immunsystem und unansehnliche Körpereigenschaften. Da sie Herd von Krankheiten und Auslöser psychischer Verstörtheit werden können, obliegt ihre Bewegungsfreiheit strengen Einschränkungen.“

Ja meine Mutter und ihre Mutter davor hatten sich entzogen, verweigert, entschieden Unvollkommenes zu gebären. Aus Angst? Vielleicht. Vielleicht sah sie die Schönheit gerade im Unvollkommenen, in den kleinen in den charakteristischen Dingen, die jedes Lebewesen so einzigartig werden lässt, als Menschen auszeichnet. Eine Einzigartigkeit die heutzutage sehr selten anzutreffen ist, in den Straßen der Gleichgeschalteten. Athletische, hochgewachsene Körper, die hinter der Maske der Erhabenheit ein verzerrtes Bild einer verwelkten Individualität tragen. Ja sie sind gut gebaut, strahlen in Schönheit und Würde, gleichen in ihrer Eleganz graziösen Engelsgeschöpfen. Aber kann das die oberste Stufe des Seins darstellen? Ist das die Spitze der Evolution? Eine künstliche Evolution die nur Auge für das Makellose entwickelt?

Die Wissenschaft ist zum Gott geworden. Einem höheren Wesen das seine Schafe formte, nach seinen Wertvorstellungen prägte. Und ich hasse diesen Gott mitsamt den Ideen, die er zum Gesetz werden ließ. Ich hasse jene die seine Erkenntnisse zu ihren Vorteilen machten, um entgültige Kontrolle zu erlangen. Die Macht Gottes in den Händen der Weltregierung, auf dem Thron des Teufels. Krankes Licht im Schattensaum.
Ich frage mich warum mich das alles noch kümmert. Mein Blick fällt nur selten auf die Welt. Immer dann wenn sich mein Apartment einmal in der Woche entriegelt. Oder wenn ich es wage durch das Fenster hinab zu sehen. Manchmal schmerzt die Fremdheit ihrer Leben, die Leere in ihren Gedanken so sehr, dass ich zurück auf kahle Wände schaue.

„Auszug aus Paragraph 105 Absatz b:
Individuen die sich der Pflicht einer Hirnorganischen Korrektur entziehen, unterliegen ebenfalls einem eingeschränkten Rechtsverhältnis. Da es ihnen nicht möglich ist auf herbeigeführte Vernunft, Moral oder Auffassungsgabe zurückzugreifen, ist es ihre Pflicht ein Implantat zu tragen, das ihre Position bestimmen kann und lähmende Eigenschaften hervorruft, sobald sich aggressive Tendenzen erkennen lassen. Somit ist eine Mindestanpassung gewährleistet, die der Sicherheit unseres Volkes dient.“

Vielleicht kann ich es nicht ertragen das Zentrum der Depression verzehren und die Zweifel des Verstandes neutralisieren zu lassen.
Mein Hass ist nur ein blasser Schimmer, der keine Aggression mehr gebären kann. Aber noch habe ich das naturbelassene Land meiner Gefühle. Einzig ein stählernes Auge darauf fällt.
Ich will Gedanken die frei von Manipulation sind, selbst wenn ich auf ihre sogenannte Glückseligkeit verzichten muss. Korrigierte Hirne, ihrer negativen Empfindungen beraubt, immerwährende Schönheit, makellose Haut und Körper- All das vereint in den eisigen Klauen des Fortschritts, der selbstherrliche Träume wahr werden lässt. Keine Unebenheiten, kaum ein Zeichen des Alters auf ihren Wangen, verlängerte Leben, geführt ohne ein Zeichen von Trauer, Aufbegehren, Anteilnahme, nicht eine Frage in ihren Verstand, nicht eine Antwort, nur vorbestimmtes Schicksal. Marionetten die keine Fäden brauchen.

Sie ist eine großartige Rasse, die neue Menschheit, denn sie hat es geschafft sich alle Gene gefügig zu machen. Sie hat es geschafft dass keine Krankheiten mehr existieren, kein Hunger und kein Krieg. Wie sollte es in einer sterilen Welt, in der das Natürliche durch Künstliches ersetzt werden musste Krankheiten geben? Die Kontinente wuchsen zu einer weltumfassenden Stadt zusammen, in der jeder Fleck mit Beton, Stahl, Glas und Plastik überzogen ist. Natur und Atmosphäre starben, warteten auf die Neuerrichtung, die in den letzten Jahren vollendet wurde. Der Höhepunkt der Menschheitsgeschichte. Der Glanz ihrer Schöpfungskraft- Ein Himmelsschild aus Energie, eine Weltmetropole, die gierige Finger in die Höhe reckt, neubereitete, reine Luft und Straßenbäume aus Kunststoff.

„Auszug Erneuerungsverordnung:
Wenn die Bedingungen, die sich auf Paragraph 105, insbesondere auf Absatz b, beziehen, gegeben sind, tritt diese Verordnung in Kraft. Durch die Kenntnisname eines bedenklichen Unwillens, der Integrität unserer Gesellschaft gegenüber, ist die Auslieferung des Individuums in betreuende Hände unablässig. Nur ärztliche Kompetenz kann einer Heilung und Wiedereingliederung dienlich sein.“

Ja, ich bin krank. Krank genug zu glauben, dass eines Tages Vernunft Einzug halten wird. Aber hat sie das jemals getan? Es gibt immer Einige die herrschen wollen und Andere die sich ihren Willen, im Ausgleich für ein gesichertes Leben, unterwerfen. Wenn sie das Gefühl haben, dass die Entwicklung vorangetrieben wird, wenn sie das Gefühl haben etwas Besonderes zu sein, Teil des Fortschritts, Teil der Macht. Der Preis der Selbstaufgabe ist gering, im Gegensatz zur Befreiung der erdrückenden Denklast. Eine fehlende Bereitschaft der Anpassung verliert an Überzeugung, wenn sie in die stählernen Augen des Tyrannen blickt. Wer seinem Erlass entgegentritt erkennt die Angst, die dahinter steht. Und Angst führt zu Hass und Hass zu Gewalt- Von jeher das überzeugendeste aller Argumente. Der selbe Lauf der Dinge, in der ein oder anderen Form. Immer wieder. Von wegen überholte Vergangenheit. Die alten Herrscher gibt es immer noch.

Ich wage den Blick aus dem Fenster und beobachtete die Massen, die farblos vorüberziehen. Es gibt keine Möglichkeit des Widerstandes, denn ihre bearbeiteten Hirne lassen keinen zu. Bald werde auch ich mich auf die Baustelle begeben. Leider bleibt mir die Flucht verwehrt. Kein scharfer Gegenstand in Sicht, kein öffnen des Fensters möglich. Es soll nur Zufriedene geben. Warum sperren sie mich überhaupt ein? Um meine Einsamkeit in ihrem Miteinander zu versenken? Um meine Nutzlosigkeit durch eine freiwillige Teilnahme an ihren Bestrebungen zu beenden? Selbst die Freiheit, die sich auf Wände beschränkt, ist bedeutungslos geworden. Selbst das haben sie mir jetzt genommen. Meine niedergeschriebenen Gedanken und Appelle werden verbrannt sein, werden im Licht Gottes verglühen und von teuflischen Schatten verzehrt werden.

„Angesichts des genannten Paragraphen und der Verordnung, sehen wir uns gezwungen sie einer Erneuerung zu unterziehen. Deshalb werden wir wenige Stunden nach Erhalt dieses Briefes ihre Person den örtlichen Ärzten übergeben. Wir hoffen auf ihre Einsicht und bitten zu bedenken, dass sich unsere Kultur durch den Erhalt und die Hervorhebung positiver Aspekte am Einzelnen auszeichnet.“

Meinen sie die Stimulans des Glücksempfindens, die Unfähigkeit zu trauern dem fehlen jeglicher Aggression? Die Neuerschaffung der Gefühlswelt? Sind das ihre positiven Aspekte? Bald werde ich mir diese Fragen nicht mehr stellen müssen. Sie bringen ohnehin nur Belastung. All die Jahre zog ich von einer quälenden Frage zur Nächsten, so wie die Raumschiffe, die nach Ausbeutung aller Ressourcen zum nächsten Planeten weiterziehen. Ich habe keine Planeten mehr, die ich ausbeuten könnte. Die Zeit ließ aufgewühltes Brachland zurück. Dort habe ich mich schon lange verscharrt, um ihr krankes Licht nicht mehr sehen zu müssen. Die stählerne Härte der Tyrannen, das Implantat, das unter meiner Haut gedeiht, lässt selbst mein Grab verdorren. Ich habe nicht den Mut es herauszureißen, selbst wenn es mein Ende bedeuten würde.

Ein Geräusch lässt mich zusammen fahren. Mein Apartment wird entriegelt und die Helfer der Regierung stehen im Raum. Zu früh betritt der Schatten die Bühne. Zu spät um noch einmal die Freiheit der Gedanken genießen zu können. Ich verfluche mich dafür, dass ich meine letzten Augenblicke in Bitterkeit getaucht habe. Hätte ich doch noch einmal von besseren Dingen geträumt. Hätte ich doch noch einmal bessere Zeiten ersonnen, meinen Geist in der strahlenden Illusion der Hoffnung aufleben lassen, bevor das Zwielicht über ihn fällt. Schweigend ergreifen sie meinen Arm und füllen die Venen mit strömenden Taumelfluss. Morgen werde ich in den Nachrichten als Zurückgekehrter erscheinen, als geläuterter Verdammter der in Licht gebadet, die Finsternis verworfen hat. Ich werde eine weitere, farblose Figur sein, im glanzvollen Bild der Zukunft...

 
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Hallo Gollum,

hier meine Kurzkrititk, lose:

1) erinnert mich sehr stark an Gattaca

2) keine echte Handlung, somit keine Spannung, wie war das noch "Show, dont tell!" :)

3) Das ist von den Beschreibungen her (meiner Meinung nach) sehr/zu schwülstig:

- Zu früh betritt der Schatten die Bühne.

- Ich verfluche mich dafür, dass ich meine letzten Augenblicke in Bitterkeit getaucht habe.

- das unter meiner Haut gedeiht, lässt selbst mein Grab verdorren

Fazit: Zu lang für einen Monolog über eine perfekte Welt, keine wirklich neuen Ideen, keine echte Handlung.

GUT hat mir der Gedanke gefallen, dass diese Altmenschen unter staatlicher Aufsicht stehen, daraus könnte man eine Geschichte machen, Ausbruch, Revolution oder Tod! :)

Grüße

Dante_1

 

Hallo Dante!

Erst einmal danke für deine Kritik! Und nu los:

Zitat:
1) erinnert mich sehr stark an Gattaca

Kenn ich nich. Ich kenne nur Star Wars, Star Trek und einige wenige Bücher.

Zitat:
2) keine echte Handlung, somit keine Spannung, wie war das noch "Show, dont tell!"

Die Geschichte ist eine reine Momentaufnahme, in der ich viel Wert auf die Gedanken der Hauptperson gelegt habe. Ich glaube schon das ich diese aufgezeigt habe. Die Handlung ist deswegen äußerst beschränkt, gebe ich zu. Ich habe auch keinerlei Erfahrungen was Sciene Fiction betrifft, wollte aber wenigstens einmal im Leben eine solche Geschichte geschrieben haben.
Ich kann gut damit leben dass keine Spannung vorhanden war, da Spannung nicht alles ist und von jeden anders aufgefasst wird.

Zitat:
3) Das ist von den Beschreibungen her (meiner Meinung nach) sehr/zu schwülstig

Ich liebe Schwulst! Ich habe gerade eine Geschichte begonnen die so schwülstig ist, dass es dir die Tränen in die Augen treiben würde! Aber im Nachhinein stelle ich mir schon die Frage ob so etwas für eine Science Fiction Geschichte geeignet ist. Was soll's.

gollum zum Gruße

 

Ich liebe Schwulst!
Das Problem beim schwülstigen Schreiben - ich nehme dabei die Texte von KG.de hier als Grundlage meiner Meinung - ist der Umstand, dass die schwülstigen Schreiberlinge meist dabei auch gleich sprachlichen Dummfug produzieren.
Erneuerungsverordnung beizuwohnen
Einer Verordnung wohnt man nicht bei.
welche Gesetzmäßigkeiten
Was du im Folgenden aufführst, sind Gesetze, keine Gesetzmäßigkeiten.
Ist es Gefühllosigkeit, Apathie, die mich beim Lesen des Briefes überkommt oder lässt mich die Erwartung, dass alles so eingetroffen ist, wie ich es schon lange befürchtet habe gleichgültig reagieren?
Und dieser Satz tut nur weh: 1. Zwei Kommafehler. 2. Zweieinhalbfach gemoppelt: Gefühllosigkeit, Apathie, gleichgültig. 3. Sprachlogischer Unsinn 1: "oder lässt mich die Erwartung, dass alles so eingetroffen ist". Etwas, dass bereits eingetreten ist, kann man nicht erwarten. 4. Sprachlogischer Unsinn 2: Nicht die Erwartung lässt ihn gleichgültig reagieren, sondern die eingetretene Erwartung.

Mein Tipp: Versuch es mal mit einem einfachen, normalen Stil.

Klaus

 

Hi Klaus!

Die von dir genannten Punkte erinnern mich daran, dass ich mir mehr Zeit für meine Geschichten nehmen und diese nicht gleich nach Fertigstellung posten sollte.

Zitat:
Und dieser Satz tut nur weh

Jetzt wo du es sagst spüre ich plötzlich krampfartige Zuckungen, die mein Gichtbein tanzen lassen. Werde ich ausbessern müssen. Den Satz meine ich. Mit Kommas kenne ich mich leider nicht so gut aus. Ich setze die Dinger immer nach Gefühl, was beweist dass Gefühle trügerisch sein können.

Zitat:
Mein Tipp: Versuch es mal mit einem einfachen, normalen Stil.

Was ist normal? Warum sollte man nicht verschiedene Stile ausprobieren?
Abgesehen davon denke ich nicht mich komplex ausgedrückt zu haben.

gollum

 

Hallo Gollum,
ok, du wirfst uns jetzt einen schön unformulierten Text hin; aber wo ist die Handlung? - Nicht vorhanden. Was erfahren wir vom Prot? - Es wird nichts beschrieben, er erlebt nichts. Er liest nur seine Verordnung.

Abgesehen von diesen Schwachpunkten ist der Text wirklich so umständlich geschrieben, dass man sich teilweise mit dem Lesen schwer tut. Man muss nicht andauernd mit Metaphern, Bildern, Umschreibungen und ausschweifenden Satzgefügen arbeiten. Die verkomplizieren eine Geschichte nur unnötig und verderben das Lesevergnügen.
Noch dazu, wenn Kommata falsch gesetzt sind. Denn dann werden gewisse Satzungetüme unlesbar.

Versuche kurze Sätze zu schreiben, ohne allzuviele Bindewörter. Streich alle Wörter aus deinen Sätzen, die nicht unbedingt notwenidg sind.
Das würde die Story um vieles besser machen. Was allerdings nicht über die Abewesenheit von Handlung hinwegtrösten wird.

glg Hunter

 

Hi Hunter!

Hm, deine Kritik lässt mich nachdenklicher werden. Die Komplexität ist also in den Metaphern, Bildern und Ausschweifungen zu suchen. Eigentlich habe ich diese Dinge nicht als negativ empfunden. Im Gegenteil. Ich meine: Leben Geschichten nicht von bildhafter Sprache? Sind Metaphern nicht das Salz in der Suppe?
Schon klar das mir dies misslungen scheint, sonst würde ich ja keine negativen Kritiken dazu bekommen.

Die „Handlung“ ist schwach, sehe ich ein. Da ist auch kein erster Gehversuch im Science Fiction Genre eine Entschuldigung.

Na gut, angesichts dieser Tatsachen muss ich mich halt an eine Überarbeitung wagen. Ich hoffe nur dass mein Sprachgefühl zur Verbesserung beiträgt.

Jedenfalls danke für den Verbesserungsvorschlag! :)

gollum

 

Da ist auch kein erster Gehversuch im Science Fiction Genre eine Entschuldigung. Na gut, angesichts dieser Tatsachen muss ich mich halt an eine Überarbeitung wagen.
Falls du den Text weiterhin als "SF" betrachtet haben willst, dann lohnt eine Überarbeitung nicht. Weder mit der Uralt-Idee der Gleichschaltung, noch mit der Dampfhammermoral, noch mit der rudimentären Handlung wirst du in diesem Bereich übermäßig viele geneigte Leser finden. Du verfehlst das Zielpublikum.

Verschieb den Text stattdessen nach Gesellschaft oder besser noch, nach Alltag. Dort gibt es genug Leser, die die Idee für neu halten und die auf sprachgewaltig dargebrachte Moral ohne größere Reflektion stehen. - Ich erinnere mich da an ein paar Texte über einen Präsidenten, der einen gewissen roten Knopf drückt. Da hat’s auch funktioniert. <seufz>

Leben Geschichten nicht von bildhafter Sprache? Sind Metaphern nicht das Salz in der Suppe?
Nein. Die Sprache an sich ist eine abstrakte Konstruktion, die bereits auf Metaphern basiert. Wenn du deinen Text mit selbst geschaffenen Metaphern füllst, dann abstrahierst du das Abstrakte. Ich lehne Metaphern oder sprachgewaltige Texte nicht aus Prinzip ab, aber es sind stilistische Mittel, die sinnvoll und überlegt eingebracht werden sollten. Und nicht deshalb, weil man sich an ihnen als Autor berauschen kann.

Klaus

 

Hallo gollum,

ersteinmal, dafür dass du meinst dich mit SF und ähnlichem nicht wirklich auszukennen war der Schreibstil garnicht so schlecht. Leider wirkt es halt etwas langatmig, 20x zu wiederholen dass die Welt künstlich, grau und gleichgeschaltet ist, weshalb ich dann irgendwann immer ein paar Zeilen übersprungen habe.

Etwas kompakter geschrieben und als Einstieg für eine längere Geschichte wärs jedenfalls nicht schlecht. Und lass dir nicht einreden dass etwas abgelutscht ist solange du eine gute Idee zu irgendwas hast (der Vorwurf kommt ja scheinbar nur im SF-Bereich?).

 

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