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Das Geheimnis der verlassenen Hütte

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18.04.2002
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Das Geheimnis der verlassenen Hütte

Altenstadt, den 26. 11. ...

Lieber Jonas,


ich muss dir unbedingt etwas erzählen. Du hast ja sicher schon gehört, dass ich im Krankenhaus bin. Das ist blöd, aber zum Glück sind die Leute hier sehr nett. Sie nennen mich ‚blonder Panther’, weil ihnen meine Mutter von meinem Sieg bei den Sprintmeisterschaften erzählt hat. Die furchtbaren Kopfschmerzen der letzten Tage sind besser geworden, also macht es mir nix aus, dir ausführlich zu schreiben, was passiert ist. Halte den Brief bitte gut versteckt. Weil du mein bester Freund bist, schreibe ich dir, was wirklich geschehen ist, keiner sonst weiß und wissen darf.
Alles fing mit dieser Baustelle an: Wegen einer Gasexplosion ist unser Schulweg gesperrt. Du kennst die Stelle, es ist da, wo der Kiosk ist. Wir, also Felix, der mit mir zur Schule geht und ich, müssen nun einen Umweg machen, er führt durch das Revier von Charlies Bande. Charlie ist erst vierzehn, aber sehr groß, natürlich auch kräftig, ein brutaler Kerl, der sogar schon den Polizisten hier im Umkreis bekannt ist. Auf dem Hinweg war die Welt noch in Ordnung - Null Problemo. Auf dem Heimweg passierte es: Charlie und seine ,Männer’, wie er sie nennt, blockierten den Weg. Das war echt krass - sie kamen immer näher, drängten uns gegen eine Wand, fingen zu prügeln an. Ich erhielt gleich einen Schlag in den Magen, Felix sogar einen auf die Nase. Er bekam Panik, zog sein neues Handy aus der Hosentasche, wollte Hilfe herbeirufen. Das hätte er lieber bleiben lassen. Charlie plusterte sich in seiner Bomberjacke auf, grinste widerlich, schnappte das Handy und sagte: „Wo so ein tolles Teil ist, da gibt es auch mehr zu holen.“ Er dachte, Felix` Eltern müssten reich sein, dabei haben sie nicht viel Geld, auch Felix hat nix, bis auf sein Handy. Jedenfalls befahl dieser angeberische Idiot seinen ‚Männern’ uns zu der verlassenen Gartensiedlung hinter dem Schulgelände zu zerren, dahin, wo später das neue Sportzentrum sein soll. Charlie meinte: "Wenn ihr lange genug in Dreck und Kälte schmort, werdet ihr schon bald ausspucken, was ihr alles als Benutzungsgebühr für den Schulweg rausrücken könnt.“ Als wenn man in Kälte ‚schmoren’ könnte, so ein Blödmann. Natürlich hatte ich eine Stinkwut, aber auch keine Möglichkeit zur Verteidigung. Felix sagte kein Wort, atmete heftig vor lauter Anstrengung. Diese Brutalos trieben uns den Bürgersteig entlang, um Hilfe rufen ging nicht, immer wenn wir etwas rufen wollten, haben die uns die Arme auf dem Rücken verdreht. Bevor man einen Hilferuf rausbrachte, musste man schreien, so weh haben die uns getan. Charlie und seine Bande schrieen auch, damit das Ganze nicht auffiel. Sogar erwachsene Leute wechselten feige die Straßenseite wegen der Bande, dabei sind die gerade mal zwei Jahre älter als wir beide!
Nach ungefähr zwanzig Minuten kam unser ganzer Trupp zu einer alten Holzhütte. Dort wurden wir Gefangene mit Seilen und Klebeband auf verdreckte Holzstühle gefesselt. Weiß der Teufel, warum die Typen so etwas dabei hatten, wahrscheinlich waren sie auf solche Unternehmungen immer vorbereitet. Ich versuchte es schlau zu machen, spannte meine Muskeln beim Fesseln an, ohne Erfolg. An den Hand- und Fußgelenken sind keine Muskeln, man kann da nix dicker machen. Auch an den Armen hätte das nix gebracht, so stark, wie da zugezogen wurde! Charlie klebte Felix breites Klebeband über den Mund. Jeder von denen johlte und fluchte während dieser ganzen Kleberei. Schnell schaltete ich die Spuckeproduktion auf Höchstleistung, schmierte alles mit meiner Zunge so weit wie möglich um den Mund. Sie kamen zu mir. Das Klebeband hielt, aber zum Glück etwas weniger fest als normal. „Schmort schön“, riefen Charlies´ ‚Männer’ und drückten beim Verlassen der Hütte die Tür zu. Wir waren allein, konnten aufatmen, aber Alleinsein ist auch Scheiße. Ich sah mich um: Überall hingen Spinnenweben, ein schief dastehender Tisch, ein Stuhl, hinten in der Ecke irgendwelche komischen Geräte. Ein kleines Fenster, mit recht sauberen Scheiben, durch sie drang wenigstens Licht. Mann, da saßen wir aber nun in der Patsche! Felix ging es schlecht, er hat Asthma, außerdem plagte ihn Schnupfen, jeder Atemzug war für ihn eine Last. Mit dem Stuhl ruckelte und schaukelte ich zu ihm rüber, kratzte das Klebeband mühsam an der Stuhllehne von meinem Mund ab, Stück für Stück. Ein alter Nagel stand aus dem Holz hervor, riss meine Haut auf. Vor Anstrengung stand mir Schweiß im Gesicht. Der Schweiß, Blut, das Schaben an der Lehne - einfach furchtbar! Nach einer Ewigkeit gelang es mir das widerliche Plastikzeug abzurubbeln. Felix brauchte schnell Hilfe. Er schaute nur groß, saß starr im Stuhl. Behalte das unbedingt für dich: Ich leckte und nagte an dem Klebeband in seinem Gesicht rum, das war vielleicht peinlich! Aber es war höchste Zeit Felix zu helfen. Er sah schon bläulich verfärbt aus, als sich dieses Zeug endlich löste.
Inzwischen war der Raum fast ganz dunkel geworden, richtig unheimlich. Einige Geräte in der Ecke knisterten, manchmal glitzerte ein schwacher Lichtschein. Felix sah ganz mitgenommen aus und flüsterte: „Bitte, versuch hier rauszukommen bevor Charlie wieder auftaucht. Vielleicht hört uns jemand, wenn du draußen schreist.“ Also ruckelte ich diesmal zur Tür, rammte den Stuhl dagegen bis sie aufsprang, fiel samt Stuhl die kleine Treppe hinunter. Ein stechender Schmerz zuckte durch meinen Kopf, er war auf eine Stufe geknallt.
„Hoffentlich führt jemand hier seinen Hund aus“, dachte ich und schrie und schrie, mir tat der Hals weh, niemand schien das Rufen zu hören. Doch - da ... Rascheln im Gras. Luftanhalten ... ganz deutlich - Schritte. Hier! Hier! Mein Brüllen muss schrecklich geklungen haben. Ja, da kam jemand - es waren zwei von Charlies ‚Männern’.
Die beiden machten hämische Bemerkungen während sie den Stuhl, inklusive meiner Wenigkeit, in die Hütte zurück trugen. Ich war furchtbar enttäuscht. Vergeblich versuchte ich mich besonders schwer zu machen. Dann wurden unsere Stühle Seite an Seite zusammengebunden. Charlies Helfer verdufteten erstaunlich schnell, hatten sich wohl aus dem Sportunterricht verdrückt und mussten wieder rechtzeitig von ihrem ‚Lauftraining’ zurück sein. Hätten wir unseren Eltern oder Lehren bloß gesagt, welche Folgen die Änderung des Schulwegs hat! Aber wer will schon als unselbständige Memme dastehen? Jetzt hatten wir den Salat! Zum Glück konnte Felix jetzt wieder frei atmen, ist doch einfach super, wenn man Luft bekommt. Gut - was musste als Nächstes getan werden? Die Situation schien aussichtslos, uns ist trotzdem gelungen, abzuhauen.

Unsere Befreiung kam so: An diesem Tag ging der Unterricht bis ein Uhr, wir wollten aber vielleicht noch zur Hausaufgabenstunde gehen. Als keiner von uns nach Hause kam, haben meine, und natürlich auch Felix` Eltern, rumtelefoniert. Erst hatten sie natürlich gedacht, wir wären bei irgendwelchen Freunden hängen geblieben, ohne Bescheid zu sagen, wie das halt manchmal passiert. Ehrlich, ich schwöre dir - nie wieder! Jedenfalls haben andere Schüler erzählt, dass Charlie mit seinen Leuten Felix und mich angegriffen hatte, damit den Verdacht auf ihn gelenkt. Jonas, stell dir vor - viele Mitschüler haben die Schlägerei beobachtet, aber nix gemacht! Mit denen zusammen hätte das Lumpenpack keine Chance gehabt!
Der ganze Haufen wurde von einem Polizisten verhört, ging dann samt Eltern zu dem Gartenhäuschen. Sie kamen an, als Felix gerade die Tür öffnete. Die zwei ,Männer’, die mich wieder zurück getragen hatten, haben gesagt, sie hätten uns losgebunden. Wir wären jedoch totale Angsthasen und wollten deshalb nicht mit ihnen zurück zur Schule gehen. Ich war ganz verdattert, mit welcher Frechheit die uns zu Feiglingen erklärten. Unsere Eltern freuten sich natürlich, weil sie ihre Vermissten so schnell gefunden hatten. Charlies Bande war gefasst, ein Termin für das so genannte Strafgericht wurde festgelegt. Erleichtert brachte man mich ins Krankenhaus zur Untersuchung, dort wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt. Erst als der Stress vorbei war, merkte ich, wie schlecht es mir ging, wie sehr mein Schädel brummte. Ich kann dir sagen - so einen hämmernden Schmerz habe ich noch nie erlebt, und das alles wegen diesen Idioten. Später kam die Blutvergiftung dazu, da war der rostige Nagel dran schuld.
Bis hierher ist das nur die offizielle Version von dem, was passiert ist. In Wahrheit verlief die Befreiung anders. Du erinnerst dich an den knisternden und schwach leuchtenden Geräte-Krempel in der Hütte? Der wurde auf einmal aktiv. Richtig Schiss hatten wir, getrauten uns keinen Ton mehr zu sagen, konnten nicht mal mehr zur Tür raus, die Stühle waren doch zusammengebunden! Dann - einen Moment lang kam es mir wie ein Albtraum vor - ging ein heller Strahl, eigentlich viele kleine Blitze hintereinander, von so einem Gerät in der Ecke raus durchs Fenster. Ein gelblicher Schatten flog auf das Fenster zu, das Glas vibrierte heftig, ohne zu zerbrechen: Vier höchstens fünfzig Zentimeter große rundliche Wesen, ganz grau, landeten im Zimmer. Auf die Schnelle konnte ich ihr Gesicht nicht genau betrachten, aber ich bin sicher, sie hatten keine Augen! Rund um ihren Kopf war eine Art bläuliches Band, natürlich kein richtiges, sondern ihre Haut sah so aus. Ich nehme an, damit konnten sie sehen, also auch nach hinten! Einer von ihnen machte ein Geräusch wie „zirschschri zirsch“, kam ganz langsam auf uns zu. Mir brach Schweiß aus allen Poren, kalter Schweiß. Ich habe keine Ahnung, was Felix in diesem Moment gemacht hat, so schockiert war ich. Hoffentlich tun die uns nix, war mein einziger Gedanke. Ohne dass man erkennen konnte, wie sich der graue Kerl bewegt hatte, stand er plötzlich hinter den Stühlen, meine Hände wurden losgebunden! Ich war zu erschrocken, um ihm „danke“ zu sagen, die seltsamen Gestalten waren auch schon wieder verschwunden samt ihrem technischen Zeug.
Was glaubst du, als die Eltern meinen Kumpel und mich fanden, man ihnen den verlogenen Unsinn von unserer Befreiung auftischte - hätten wir das mit den Wesen erzählen sollen? Mann, ich will nicht für verrückt erklärt werden oder als ‚Lügenbaron von Altenstadt’ in der Schule rumlaufen! Ich bin immer noch ganz durcheinander und weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll. Also: Diese Information ist nur für dich, Felix hält sowieso seinen Mund.
So, muss jetzt aufhören, den Brief in einen Umschlag stecken, es ist jetzt schon nach drei, meine Eltern können jeden Moment hier sein.
Also bis bald,

liebe Grüße,

Christian


Überarbeitete Fassung, 07.03. 05

 
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Hallo!

Dies ist erst meine zweite Kindergeschichte. Da ich mich mit der Zielgruppe ‚Kinder’ nicht besonders auskenne, möchte ich gerne wissen, für welche Altersgruppe diese Geschichte geeignet sein könnte.

 

Hallo Woltochinon,
erst einmal ein bisschen Textkram.

`blonder Panther´
‚blonder Panther’ – einfache Anführungszeichen, keine Akzente! Solche Stellen sind überall im Text …

schreibe ich, dir was wirklich geschehen ist
Felix bekam Panik, zog sein neues Handy aus der Hosentasche, wollte Hilfe herbeirufen.
Diese Art von Sätzen mag ich nicht, diesen zusammengeschachtelten Stil. Das klingt so nach Zeitungsbericht. „Günther P. gewann im Lotto, war überglücklich, wollte in die Karibik auswandern.“

Er dachte, Felix’ Eltern müssten reich sein

Charlie meinte:Wenn ihr lange genug in Dreck und Kälte schmort, werdet ihr schon bald ausspucken, was ihr alles als Benutzungsgebühr für den Schulweg rausrücken könnt.“
Dort wurden wir Gefangenen mit Draht und Klebeband auf einen verdreckten Holzstuhl gefesselt.
Beide auf einen?

„Schmort schön“, riefen Charlies´ `Männer´
Charlies ‚Männer’.

„Bitte, versuch` hier rauszukommen bevor Charlie wieder auftaucht.
Bitte, versuch hier rauszukommen, bevor …

Die Beiden
Die beiden würde auch gehen – bezieht sich ja auf die ‚Männer’.

Vergeblich, der Versuch mich besonders schwer zu machen.
Der Satz gefällt mir so nicht, das Komma müsste weg. Flüssiger fände ich überhaupt: Vergeblich versuchte ich, mich besonders schwer zu machen …

uns ist trotzdem gelungen, abzuhauen.
Es ist uns trotzdem gelungen …

Erst als der Stress vorbei war, merkte ich wie schlecht es mir ging
merkte ich, wie schlecht es mir ging …

So!
Die Thematik könnte, denke ich, für die meisten Schulkinder interessant sein. Banden, die den Schulweg versperren und Geld erpressen – damit haben wir uns zuerst in der 2. oder 3. Klasse, zuletzt in der 7. beschäftigt. Von daher ein weites Feld, würde ich sagen.
Trotzdem habe ich ehrlich gesagt einige Probleme mit der Geschichte.
Erstens verstehe ich nicht, warum sie unbedingt in Briefform geschrieben werden muss. Bei manchen Geschichten bietet sich das vielleicht an, aber bei dieser finde ich das nicht. Zum einen nimmst du durch die Briefform lediglich das Ende vorweg (wir wissen, dass Christian im Krankenhaus ist; in dem Fall will man zwar wissen, wieso, aber Spannung kannst du in dieser Geschichte auf jeden Fall auch anders aufbauen), zum anderen ist sie über große Strecken hinweg ohnehin kaum zu merken. Wenn du dann Einschübe bringst, die den Leser daran erinnern sollen, dass es sich um einen Brief handelt, wird man mE nur unsanft aus der Handlung gestoßen. Ich persönlich fände sie angenehmer zu lesen, wenn es kein Brief wäre. Dass Dinge passiert sind, die keiner so erfahren darf, kann man auch anders verpacken. Christian und Felix könnten sich kurz darüber verständigen, dass niemand etwas erfahren darf – oder Christian denkt einfach darüber nach, während er ins Krankenhaus gebracht wird.
Zweitens finde ich ein paar Stellen in der Handlung unlogisch. Die Entführung von Christian und Felix ist der Kernpunkt deiner Geschichte, aber auch, wenn sie dazu dient, die beiden „schmoren“ zu lassen, finde ich sie nicht hundertprozentig plausibel. Banden wie die von Charlie beschränken sich (glaube ich) erst mal aufs Prügeln und auf den psychologischen Druck. Von daher ist ihr Verhalten für mich nicht wirklich überzeugend.
Drittens das Ende. Am Anfang verspricht Christian, seinem Freund die ganze Wahrheit zu schreiben, fast am Ende rückt er damit heraus „bis hierher ist es die offizielle Version“ und behauptet dann:

In Wahrheit verlief alles anders.
Ich habe die Geschichte jetzt mehrmals gelesen und bin zu der Auffassung gekommen, dass dieser Satz gelinde gesagt falsch ist. Nicht alles ist anders verlaufen – es geht nur um das Detail, wie die Jungen losgebunden worden sind. Hier könnte ich nun Punkt Vier einfügen und meckern, dass die Ausrede von Charlies Männern mir auch nicht ausreicht … Konzentration aber auf Punkt Drei: Die mysteriöse Befreiung. Es ist an sich eine ganz nette Idee, dass vorher unwichtige Details wie eben ein Haufen Gerümpel plötzlich wichtig werden (so wie du das mit dem rostigen Nagel auch gemacht hast), aber so was kann auch danebengehen. Plötzlich erscheinen ein paar komische Männchen und befreien die Jungen, dann verschwinden sie wieder. Das ist nicht überzeugend, das wirkt, als ob dir keine andere Möglichkeit eingefallen wäre, die Situation aufzulösen. Andererseits ist es der interessanteste Teil der ganzen Geschichte und das dürften bestimmt auch Kinder so sehen. Aber warum wird er dann in ein paar Zeilen abgehandelt? Christian deutet diese Entwicklung während des ganzen Briefes immer wieder an (noch ein Grund, warum ich gegen die Briefform bin), und dann ist das ganze in drei ungläubigen Sätzen erledigt? Damit lässt du deine Leser auf alle Fälle unbefriedigt zurück (behaupte ich einfach mal). Außerdem ist an dieser Stelle verwirrend, weil man nicht mehr genau weiß, wo du eigentlich hinwillst. Bis zum Erscheinen der Wesen dachte ich, es geht einfach um eine böse Bande. Aber dann konfrontierst du uns mit seltsamen Gerümpelhaufen und einem Hauch von Science-Fiction. Nur dass letztendlich trotzdem nichts passiert. Die Begegnung mit den Wesen müsste mE entweder länger sein oder wesentlichere Auswirkungen haben (sie könnten z.B. Charlie und seine Bande verprügeln, in kleine Schleimmonster verwandeln etc. ;) ), oder sie sollte ganz raus. Dann hätte die Geschichte kein fantastisches Element mehr, aber man könnte die ganze Charlie-Sache noch stärker herausarbeiten.
Insgesamt also:
Von der Grundthematik her ansprechende Handlung, hat mE Potential. Christians Gedankengänge finde ich stellenweise sehr gut und nachvollziehbar herausgearbeitet. Aber so, wie die Geschichte ist, sollte sie meiner Meinung nach nicht bleiben.
Liebe Grüße
Ciao
Malinche

 
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Hallo Malinche,

vielen Dank für die Fehlerliste. Vor dem Posten hatte ich noch einen Kommafehler entdeckt, trotzdem gab es noch Arbeit für Dich, leider.


Zitat:
schreibe ich, dir was wirklich geschehen ist
Du meinst doch wahrscheinlich: ich dir, was ...?

Zitat:
Felix bekam Panik, zog sein neues Handy aus der Hosentasche, wollte Hilfe herbeirufen.
Ich halte dies für passend, weil so das unmittelbar Erlebte geschildert wird. Wenn ein zwölfjähriger Junge schon wie in einem „Zeitungsbericht“ schreibt, hat er doch was gelernt. ;)
Aber klar - wenn Du solche Sätze nicht magst, muss ich das akzeptieren.

Zitat:
Dort wurden wir Gefangenen mit Draht und Klebeband auf einen verdreckten Holzstuhl gefesselt.
Kann man zwar so sagen - aber besser ist es, wenn man es (wie Du anregst), ändert.


Zitat:
Vergeblich, der Versuch mich besonders schwer zu machen.

“Der Satz gefällt mir so nicht, das Komma müsste weg. Flüssiger fände ich überhaupt: Vergeblich versuchte ich, mich besonders schwer zu machen …“

Ich habe mich bei einem Korrektor erkundigt, er meint, das Komma sollte nach „Versuch“ stehen. Dein Vorschlag ist schon flüssiger, aber führt ein schon viel zu häufig vorkommendes „Ich“ ein. Der Junge schreibt sowieso schon viel zu „flüssig“. Das war so eine Schwierigkeit, da die richtige Balance zu finden. (Ähnliches gilt im nächsten Fall Deiner Liste).

Zitat:
„aber Spannung kannst du in dieser Geschichte auf jeden Fall auch anders aufbauen“

Man kann eine Geschichte immer auf verschiedene Art schreiben. Ich habe die Briefform gewählt, weil sie den Leser direkt anspricht (er steht an der Stelle von Jonas).

„Christian denkt einfach darüber nach, während er ins Krankenhaus gebracht wird.“ - dann wäre es sehr gekünstelt Dinge im Gedanken zu erwähnen, die Christian getan hat.

Die Einschübe sind einmal Stilmittel (Jugendliche schreibend abschweifend, sagte man mir), außerdem transportieren sie die übergeordneten Schlussfolgerungen auf eine vernünftige Handlungsweise. Was wäre ein Brief ohne wiederholte direkte Anrede des Empfängers?

Du kritisierst, dass die Bandenmitglieder die beiden Jungen in die Hütte bringen. Denk mal dran, dass schon vierzehnjährige Jugendliche wegen Vergewaltigung, Diebstahl, Mobbing usw. der Polizei bekannt werden. Charlies Aktion ist dagegen ein Jugendstreich. Nachdem Charlie schon geprügelt hat, muss er (auch um seine Kumpel zu beeindrucken) die Gewaltspirale weiter drehen. Um das noch abzusichern heißt es:
„Charlie ... ein brutaler Kerl, der sogar schon den Polizisten hier im Umkreis bekannt ist“

„wahrscheinlich waren sie auf solche Unternehmungen immer vorbereitet“

Zitat:
In Wahrheit verlief alles anders.

“Ich habe die Geschichte jetzt mehrmals gelesen und bin zu der Auffassung gekommen, dass dieser Satz gelinde gesagt falsch ist. Nicht alles ist anders verlaufen – es geht nur um das Detail, wie die Jungen losgebunden worden sind.“

Hier musst Du zweierlei berücksichtigen. Erstens: Den ganzzeiligen Absatz. Zweitens: Die Einleitung („Unsere Befreiung kam so:“).
„In Wahrheit verlief alles anders“ bezieht sich auf das Geschehen der Befreiung und da sieht die Wahrheit auch anders aus, als das, was die Eltern glauben.

Zu Deinem letzten Punkt:
Sicher, der SF-Umschwung kann gefallen oder nicht, aber Deine Anmerkung

„das wirkt, als ob dir keine andere Möglichkeit eingefallen wäre, die Situation aufzulösen“

ist ja schon im Text widerlegt, es gibt ja eine andere Auflösung (die Befreiung durch die reuigen (?) Bandenmitglieder). Viele Geschichten hätten da schon aufgehört. In „wenigen Zeilen“ ist es abgehandelt, weil plötzliche Wendungen dadurch ihre Prägnanz gewinnen. Je mehr man über das besondere Ereignis schreibt, desto schwieriger wird es, die Sache als Geheimnis darzustellen, dies finde ich aber für eine Kindergeschichte wichtig. Deshalb funktioniert auch Dein Vorschlag mit der Verschleimung von Charlies Bande nicht. Wichtig ist auch, dass der Leser nicht weiß, ob Christian nur angibt (vielleicht eine Folge der Gehirnerschütterung?) oder wirklich das Außergewöhnliche geschehen ist, ein Abenteuer, auf das sich Kinder (zumindest so lange es nicht wirklich passiert) freuen.

Zitat:
„Bis zum Erscheinen der Wesen dachte ich, es geht einfach um eine böse Bande.“

Darum geht es auch, dieser Teil enthält auch die Moral der Geschichte. Wie das Leben aber so spielt, hat es mehrere Aspekte.
Hoffentlich habe ich Deine Bedenken einigermaßen zerstreut, es ist immer eine interessante Herausforderung zu sehen, ob das eigene Gedankengebäude in Grundzügen hält.

Vielen Dank für Dein Interesse,

liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

 

lieber Woltochinon!

Zur Altersfrage: da es sich in Deiner Geschichte um Jugendliche handelt (14, bzw 2 Jahre jünger, also 12) würde ich sagen: für Kinder ab 10, 11. Bei Jüngeren ist der Abstand zu groß, da fällt Identifikation mit den Prots. sonst zu schwer.

Inhaltlich sprichst Du sicher für diese Altersgruppe ein bzw gleich mehrere wichtige Themen an: Banden, aber auch Weggucken der anderen. Die Pointe hat mir gut gefallen, "Phantsiewesen" einzubauen erwartet man als Leser nicht. Find ich gut.

Stilistisch hat mir die Geschichte für Kinder allerdings nicht so zugesagt - irgendwie wirkt sie zu ... sachlich? Da erzählt ja ein 12 jähriger! Auch in Briefform würde der sich aber anders ausdrücken ... ein Beispiel: die Vergangenheit schreiben und erzählen Kinder (zumindest in Süddeutschland) so gut wie nie in der von Dir gebrauchten Form, sie verwenden "hat gedacht", "ist gelaufen" etc. Dass ich Briefformen nicht so gerne mag, ist was persönliches. ;)

Inhaltlich ein tolles Thema, stilistisch hab ich das Gefühl, Du tust Dich noch ein bisschen schwer mit Kindergeschichten. Nicht aufgeben! :)

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Maus,

danke, Du machst mir Mut!
Ich werde nicht aufgeben, da es auch einen gewissen Reiz hat, das Sprachliche ein wenig runterzuschrauben.
"die Vergangenheit schreiben und erzählen Kinder (zumindest in Süddeutschland) so gut wie nie in der von Dir gebrauchten Form" - da habe ich leider keine Erfahrung, da bin ich ganz auf die Rückmeldungen angewiesen. Es war schwierig nicht zu perfekt zu schreiben, aber auch nicht zu sehr durcheinander.

Lg,

tschüß... Woltochinon

 

schreibe ich, dir was wirklich geschehen ist
Du meinst doch wahrscheinlich: ich dir, was ...?
Hups ... äh ... Na ja, eigentlich meinte ich: schreibe ich dir was, wirklich ... ;) Nein, du hast natürlich Recht ...
In „wenigen Zeilen“ ist es abgehandelt, weil plötzliche Wendungen dadurch ihre Prägnanz gewinnen.
Ja, gut, ich glaube, das ist eine allgemein akzeptierte Meinung (sage ich, weil ich an unser letztes Buch aus dem Spanischunterricht denke, wo das ähnlich ablief) ... ich persönlich bin dann für diese Wirkung nicht empfänglich … egal. Meine Bedenken sind größtenteils zerstreut – wo nicht, ist das einfach Ansichtssache, d.h. eher unwichtig. Wichtig ist ja dann, wie die Geschichte bei der Zielgruppe ankommt. :)
Liebe Grüße
Ciao
Malinche

 

Hallo Malinche,

danke für Deine erneute Rückmeldung. Viele Aspekte bei der Interpretation von Texten sind „Ansichtssache“, manches hängt auch von Moden ab. Auf jeden Fall muss ich noch einmal den Stil meiner Geschichte überarbeiten. Vielleicht bekomme ich jetzt einige Aufsätze von Jungen der für mich interessanten Altersklasse (ich hatte dies schon vor der Veröffentlichung versucht, doch da gab es Probleme. Als Ratgeberin hatte ich die Mutter eines zehnjährigen Jungen).

Du kannst Spanisch? Beneidenswert.
Nächste Woche ist bei mir der letzte Abschnitt „Subjuntivo“ dran, plus Quam, perfekt sollen wir dann auch noch sprechen.

Tschüß... Woltochinon

 
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Hallo!

Also - noch ein Versuch. Ich habe einige Änderungen vorgenommen, damit der Text nicht mehr so „sachlich“ klingt. Ansonsten habe ich berücksichtigt, welche Vorgaben für das Geschichteschreiben ab der vierten Klasse gelten. Die Frage, in welcher Zeit Kinder schreiben, konnte ich noch nicht klären, es gibt einfach zu widersprüchliche Meinungen. Perfekt hört sich nicht gut an, ständig „hat“ und „haben“ als Wiederholung.
Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit den Text drei Buben vorzulesen. Der Jüngste (erste Klasse) ist ganz auf die Außeririschen abgefahren, die Beiden anderen (3te und 4te Klasse) waren mehr damit beschäftigt, was sie anstelle des ‚Helden’ getan hätten („dem Charlie hätte ich in die Hand gebissen“). Nun gut.

L G,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

Cool, dass Du die Gelegenheit beim Schopf gepackt hast - die besten Kritiker für Kindergeschichten sind ja immernoch die Kinder selber. Und was Du da schreibst, ist die Geschichte ja ganz gut angekommen: :)

Mir gefällt die überarbeitete Version übrigens auch ganz gut - mE nach ist das jetzt mehr dem beabsichtigten kindlichen Erzählstil nachempfunden, klingt nicht mehr so sachlich. Gut!

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Woltochinon,
ich kenne die ursprüngliche Version dieser KG nicht, diese hier finde ich sehr spannend erzählt, ich kann mir gut vorstellen, dass sie zwölfjährigen Jungs mindestens genauso gut gefällt wie mir, klasse!

Ich habe nur ein paar Kleinigkeiten zu meckern, die du leicht beheben könntest, ist allerdings nur meine Meinung! Größtenteils hast du eine sehr anschauliche, kindgerechte Sprache benutzt, aber an ein paar Stellen war es mir zu kompliziert:
„Weil du mein bester Freund bist, schreibe ich dir, was wirklich geschehen ist, keiner sonst weiß und wissen darf.“
So ein Satzbau scheint mir für ein Kind zu kompliziert, ich würde schreiben: „Du bist doch mein bester Freund, deshalb schreibe ich dir, was wirklich geschehen ist. Keiner weiß es sonst und es darf auch keiner wissen!“ Klingt für mich auch dramatischer.
„fingen zu prügeln an“ ähnlich, ich würde konkreter schreiben, z. B. „Charlie schlug Felix auf die Nase“ oder ähnlich
„Benutzungsgebühr“
„Als wenn man in Kälte ‚schmoren’ könnte“: Klasse!
„Dort wurden wir Gefangenen mit Draht und Klebeband auf verdreckte Holzstühle gefesselt.“ Gefangene
„Erst hatten sie natürlich gedacht, wir wären bei irgendwelchen Freunden hängen geblieben, ohne Bescheid zu sagen, wie das halt manchmal passiert. Ehrlich, ich schwöre dir - nie wieder!“ Ich kann mir denken, was er nie wieder tun will, aber schreibe es ruhig deutlich hin!
„Bis hierher ist das nur die offizielle Version von dem, was passiert ist.“ Vorher würde ich eine Leerzeile einfügen und vorher mehr Andeutungen machen, wie „gleich erzähle ich dir, wie wir in Wirklichkeit befreit wurden!“
„stand er plötzlich hinter den Stühlen“ Ich dachte, die Stühle waren zusammen gebunden?
„ging ein heller Strahl, eigentlich viele kleine Blitze hintereinander, von so einem Gerät in der Ecke raus durchs Fenster. Ein gelblicher Schatten flog auf das Fenster zu, das Glas vibrierte heftig, ohne zu zerbrechen: Vier höchstens fünfzig Zentimeter große rundliche Wesen, ganz grau, landeten im Zimmer.“ Du meinst wahrscheinlich, dass irgendetwas (gelber Schatten) gegen das Fenster knallte und dabei ein Lichtstrahl durchs Fenster flog. Dann schreibe es lieber in dieser Reihenfolge oder beschreibe mit „gleichzeitig“ oder so, dass es wohl zusammenhing, denn ich war erst verwirrt, dachte, jetzt ist doch etwas durchs Fenster geflogen!
„samt ihrem technischen Zeug“ was für technisches Zeug? In dem Zitat gerade hast du doch nur Effekte beschrieben.
„Sie nennen mich ‚blonder Panther’, weil ihnen meine Mutter von meinem Sieg bei den Sprintmeisterschaften erzählt hat. Ich habe keine starken Schmerzen mehr, also macht es mir nix aus, dir ausführlich zu schreiben, was passiert ist.“ Der blonde Panther kommt doch in der KG gar nicht mehr vor, warum erwähnst du ihn? Schreibe auch hier lieber konkret, dass ihm der Kopf nicht mehr weh tut, dann fragt man sich auch: Wieso der Kopf?

Außerdem würde ich einen reißerischeren (komisches Wort!) Titel wählen, z. B. "Eine geheimnisvolle Befreiung" und die kleinen Wesen und die Gedanken und Gefühle deines Prots genauer beschreiben, das ist doch der Clou an der KG! Und ich würde mit einbauen, warum der Freund ihn nicht besuchen kommt, wohnt er weit weg? Das würde den Brief persönlicher machen und Kinder fragen oft nach so etwas – ähm, ich auch, bin wohl auch noch ein Kind! :D
lG
tamara

 
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Hallo Maus,

vielen Dank, dass du noch einmal nach dem Text geschaut hast. Jetzt hat er mich mehr Arbeit gekostet, als manch ein inhaltlich komplizierterer Text. Ich hätte das direkt unter `Experimente´ posten können: Das Experiment, einen kindgerechten Text zu schreiben, der auch bei Erwachsenen ankommt.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

@tamara

Habe gerade dein Posting gesehen. Werde wahrscheinlich erst morgen antworten können, muss jetzt noch arbeiten.

Danke!

 

Hallo tamara,

danke für die ausführliche Behandlung meiner Geschichte. Sie hat jetzt wohl tatsächlich ihren zu sachlichen Charakter verloren.
Ich antworte jetzt mal der Reihe nach auf deine Anmerkungen:

„Weil du mein bester Freund bist, schreibe ich dir, was wirklich geschehen ist, keiner sonst weiß und wissen darf.“
So ein Satzbau scheint mir für ein Kind zu kompliziert

Nach den schulischen Vorgaben müsste der Briefschreiber das aufteilen, wie du es vorschlägst. Ich denke nur, dass es solche ‚Ausrutscher’ geben muss, damit es nicht so perfekt wirkt (Das Kinderbuch ‚Der kleine Nick’ lebt von solchen Sätzen). Deshalb auch die Wiederholung von „nix“.

„fingen zu prügeln an“ ähnlich, ich würde konkreter schreiben, z. B. „Charlie schlug Felix auf die Nase“

Das ändere ich, das stimmt, so wird es anschaulicher.

„Ehrlich, ich schwöre dir - nie wieder!“ Ich kann mir denken, was er nie wieder tun will.“

Wenn man es sich doch denken kann, warum erklären?


„Bis hierher ist das nur die offizielle Version von dem, was passiert ist.“ Vorher würde ich eine Leerzeile einfügen und vorher mehr Andeutungen machen, wie „gleich erzähle ich dir, wie wir in Wirklichkeit befreit wurden!“

Das mit den Leezeilen habe ich mir so gedacht: Eine durchgehende Leerzeile für die zwei Hauptteile (Gefangennahme und Befreiung), Normale Absätze für die Unterkapitel. Soll ich´s wirklich in drei Teile trennen? „Gleich erzähle ich dir“ - ich glaube nicht, dass ein Kind das schreiben würde (etwas erwähnen, was man eigentlich gerade im Begriff ist zu tun). So eine dramaturgische Verzögerung traue ich ihm nicht zu.

„stand er plötzlich hinter den Stühlen“ Ich dachte, die Stühle waren zusammen gebunden?

Ich werde hier ergänzen, dass die Stühle nicht Rücken an Rücken zusammen gebunden waren.

„jetzt ist doch etwas durchs Fenster geflogen!“

Du hast das schon richtig gesehen: Die Typen sind durchs Fenster geflogen (deshalb der Hinweis „ohne zu zerbrechen“). Ich habe noch einmal mit Christian gesprochen, er beteuert, dass es wirklich so war ;)
(Die Angelegenheit ist halt jenseits jeglicher bekannten Physik - du weißt schon, ein Suchspiel: finden Sie die Stelle im Text, die nicht der Newtonschen Mechanik entspricht - nee, nee, war nur Blödelei).

„samt ihrem technischen Zeug“ was für technisches Zeug? In dem Zitat gerade hast du doch nur Effekte beschrieben.“

Die technischen („komische Geräte“) werden schon vorbereitend, bei der Beschreibung der Hütte erwähnt. Außerdem: „Einige Geräte in der Ecke knisterten, manchmal glitzerte ein schwacher Lichtschein.“

„Der blonde Panther kommt doch in der KG gar nicht mehr vor, warum erwähnst du ihn? Schreibe auch hier lieber konkret, dass ihm der Kopf nicht mehr weh tut, dann fragt man sich auch: Wieso der Kopf?“

Ja, Kopfschmerzen ist gut (obwohl im sicher noch mehr weh tut).
Der „blonde Panther“ ist wichtig, damit der Leser sich ein Bild von dem Helden machen kann, auch die Sportlichkeit trägt zur Glaubwürdigkeit bei. Außerdem zeigt es seinen Stolz und den Umgang mit dem Personal, auch den Stolz der Mutter auf ihr Kind.

„Außerdem würde ich einen reißerischeren (komisches Wort!) Titel wählen“

„Bande“ fand ich schon reißerisch und halt auch günstig, weil die Kinder Banden mit Personennamen kennen. (Und nicht nur die Gummibären-Bande, leider). „Befreiung“ würde zu viel verraten, hoffentlich fällt mir noch etwas ein...

„die Gedanken und Gefühle deines Prots genauer beschreiben“

Also - ich weiß nicht - wenn die Gefühle und Gedanken nicht beschrieben sind...
(Wut, Enttäuschung, Schmerz, Scham, Auftrumpfen ...).

„Und ich würde mit einbauen, warum der Freund ihn nicht besuchen kommt, wohnt er weit weg?“

Ja, sonst wäre der Brief nicht nötig.

Mal sehen, ob ich noch einmal eine Kindergeschichte schreibe... irgendwie anstrengend.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,
bei deiner letzten Überarbeitung hast du den Teil mit den rätselhaften Wesen doch noch deutlicher gemacht, prima!
Hier habe ich noch einen kleinen Fehler gefunden:
" Das ist blöd, aber zum Glück sind die Leute hier sind sehr nett." ein sind zuviel
frühlingshafte Grüße
tamara

 

Hallo tamara,

zum Glück sind die Leute (Leser) hier sehr aufmerksam... :)

Den Teil mit den Wesen hatte ich zuerst sogar noch mehr ergänzt, dann hat das aber nicht mehr so gewirkt, als ob es ein ganz schnelles, überraschendes Ereignis gewesen ist. Jedenfalls war die Bearbeitungsanregung ein guter Tipp.

L G,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

hatte seit langer Zeit mal wieder Gelegenheit im Forum zu stöbern und bin über Deine Geschichte gestolpert. Sie gefällt mir eigentlich sehr gut. Banden, die anderen Kindern uaf dem Schulweg auflauern, sind ja leider ein Thema, das auch schon Erstklässler beschäftigt.
Überraschend finde ich die Lösung des Problems. Ich könnte mir vorstellen, dass grade Kinder die Frage umtreibt, was denn nun wirklich passiert ist.

Jedenfalls eine gute Geschichte, die vielleeicht auch Anlass gibt, üer das Problem von Kinderbanden etc. zu reden.

Liebe Grüße

Pullover

 

Hallo Pullover,

freut mich, dass du diese Geschichte wieder entdeckt hast, danke!
Natürlich geht es mir nicht nur um den sozialpädagogischen Aspekt, die Geschichte soll die Fantasiewelt der Kinder ansprechen.
Leider ist die Aggression im schulischen Umfeld kaum noch Thema in den Medien, dabei kommen Lehrer nicht nur mit Jugendlichen nicht zurecht, sondern manche haben schon Probleme mit Grundschülern.
Ja - was denn nun wirklich passiert ist …

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hi Woltochinon!

Hatte die Geschichte auch schon auf meiner Liste, vielleicht nehme ich mir eine andere vor. Wird Zeit, dass du wieder was postest, stimmt´s?
Hat mir gefallen, auch mal was anderes, als viele andere Geschichten, kann man etwas älteren Kindern auch vorlesen, gute Idee, die Männchen. Man denkt nicht, dass es auf so was hinausläuft, obwohl es Andeutungen gibt.
Den Titel finde ich etwas langweilig, geht doch mehr um das Geschehen in der Hütte, nicht um die Bande.

- Pol

 

Hallo Polaris,

danke, dass du wieder bei mir vorbei schaust. Lasse den Titel ändern, wurde schon einmal bemängelt, hatte nur keine Idee, hoffentlich ist es jetzt okay. Komme im Moment nicht zum Schreiben, habe zu viel Arbeit.
Wenn es die Zeit erlaubt, schreibe ich vielleicht mal eine richtig niedliche Kindergeschichte …

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

endlich bin ich dazu gekommen, deine zweite Kindergeschichte zu lesen. :)

Ich fand die Geschichte spannend. Lediglich das Ende, mit den grauen, augenlosen Kerlchen ist - für meinen Geschmack - ein wenig weit hergeholt, zumal auch die Auflösung fehlt und die seltsamen Gestalten einfach so in der Luft hängen bleiben ... Dazu gehört auch, dass ich den Titel irreführend finde. Ich hätte erwartet, dass das Geheimnis der Hütte aufgeklärt wird, das aber ist nicht der Fall - du lässt den Leser mit den seltsamen Männchen einfach allein ...

Sehr authentisch und fesselnd aber hast du deinen Christian sein Abenteuer in dem Brief schildern lassen. Ich fand die Sprache, bis auf ganz wenige Stellen, sehr passend. Eine Formulierung, die ich eher uns Erwachsenen zuordnen würde, ist z.B. das Wort "Halunken", das wohl kaum von Kindern oder Jugendlichen heute verwendet wird.

Was mir sehr gut gefiel, waren die teilweise ein wenig abgehackten Sätze, die Malinches Zustimmung nicht fanden. Dadurch kommt für meinen Geschmack einerseits das Hektische, Gehetzte der Ereignisse sehr gut heraus, andererseits wird dadurch glaubwürdig, dass Christian den Brief in Eile schreibt, bevor seine Eltern kommen.

Ich glaube, dass die Geschichte für Kinder ab 9 oder 10 Jahren geeignet wäre ...

ein windschief dastehender Tisch
Empfinde ich als umständlich - warum nicht ein windschiefer Tisch?

Soviel auf die Schnelle!

Liebe Grüße
al-dente

 

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