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Das Attentat

Beitritt
15.10.2015
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Das Attentat

„Steuerungsfunktionen in Betrieb, alle Vitalparameter im Normbereich. Wir haben volle Kontrolle über das Objekt.“
„Hervorragend! Mission fortsetzen wie geplant.“
„Jawohl, Oberer!“
„Ich erwarte höchste Konzentration, Steuerer. Die Mutter verlässt sich auf uns.“

Paul Levasseur saß an seinem üblichen Tisch in der hintersten Ecke. Die Offiziersmesse war nur spärlich besucht. Das lag nicht allein an der Tageszeit; die Besatzung der Raumstation hatte sich nach den Verlusten der letzten zehn Monate fast halbiert. Die Gespräche der wenigen Anwesenden waren so gedämpft wie die Stimmung, die auf der ganzen Basis lastete. Paul hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und blickte nachdenklich an die Decke. Vielleicht saßen sie schon dort, und er konnte sie nicht einmal sehen? Unsinn, die Station gehörte zu den am besten geschützten im ganzen Sonnensystem. Und doch ... was war in diesen Tagen noch sicher?
Er schreckte aus seiner Grübelei auf, als er Ellen aus dem Augenwinkel sah. Sie durchquerte den Saal mit schnellen, präzisen Schritten. Paul sprang auf, um sie zu begrüßen. Ellen wirkte reserviert, fast fügte sie sich mehr in die Umarmung, als dass sie sie erwiderte. Rascher als beabsichtigt ließ Paul sie wieder los. Hatte sie die Neuigkeiten schon gehört?
„Schön, dich heil wiederzusehen“, sagte er. „Setz dich doch.“ Mit steifem Rücken nahm Ellen ihm gegenüber Platz. Paul wusste nicht recht, wie er sein Anliegen vorbringen sollte. Eins nach dem anderen. „Wie lief der Einsatz?“
„Wir waren erfolgreich. Der Angriff wurde zurückgeschlagen“, antwortete Ellen.
„Singh sagt, es sei sehr knapp gewesen. Ein Schwarm Fleas hätte dein Schiff infiltriert und ihr hättet sie im Nahkampf abwehren müssen? Siebzehn Tote?“ Paul sah sie besorgt an. „Verdammt, Ellen, das hätte auch anders ausgehen können! Ich bin bloß froh, dass du in einem Stück zurückgekommen bist.“
„Wir waren erfolgreich“, wiederholte Ellen. Dann fügte sie hinzu: „Unter bedauerlichen Verlusten.“
Paul runzelte die Stirn. Normalerweise sagte Ellen Dinge wie: „Wir haben ihnen in die kleinen Flohärsche getreten“, wenn es gut lief. Oder: „Scheiße, wir wären fast draufgegangen“, wenn es so lief wie heute. Doch er hatte so etwas schon mehrfach gesehen – Soldaten, die einmal zu oft nur knapp mit dem Leben davonkamen. Denen schließlich sogar ihr Sarkasmus abhandenkam. Die sich in ihrer Erschütterung an Floskeln und Regularien festklammerten, um noch irgendwie zu funktionieren. Dennoch weigerte er sich zu glauben, dass auch Ellen schon an diesem Punkt angelangt sein sollte.
Die Bedienung durchbrach seine Gedanken. „Was darf ich Ihnen bringen?“, fragte die synthetische Stimme des dreirädrigen Automaten.
„Ellen?“ Als sie nicht sofort antwortete, bestellte Paul für beide. „Bitte zwei Starlight Supreme. Auf Eis.“ Der Roboter wandte sich ab, und Paul sah Ellens forschenden Blick. „Ja, ich weiß. Alkohol im Dienst? Verdammt, heute brauche ich wirklich etwas Unterstützung. Außerdem ...“ Er grinste schief. „Wer sollte mich deswegen maßregeln? Ich bin nun mal der ranghöchste Offizier auf der Station.“

„Steuerer, bereite die Ausführung des Vorhabens vor. Letzte Funktionsprüfung aller Systeme!“
„Alle Systeme im Normbereich, Oberer.“
„Kortikalverbindung?“
„Volle Signalstärke, Oberer.“
„Sehr gut. Wir werden der Mutter Ehre bereiten.“

„Ich muss dir etwas sagen“, begann Paul. „Ich weiß nicht, ob du schon die neuesten Meldungen kennst?“
Ellen zögerte mit der Antwort. „Ich ... komme gerade erst aus der Sanitätsstation. Dekontamination und Wundversorgung.“
„Natürlich.“ Paul holte tief Luft. „Heute haben sich die Ereignisse überschlagen. Während ihr raus in die Schlacht musstet, kamen immer neue Nachrichten herein. Anschläge auf unsere wichtigsten Kommandeure. Admiral Mulgrew, Commodore Honda, Minister Yelchin – sie sind alle tot. Insgesamt acht unserer fähigsten Anführer. Dazu Dutzende weitere, unbeteiligte Opfer. Wie es genau ablief, weiß man noch nicht, es gab Explosionen, vielleicht auch, um Spuren zu verwischen. Aber niemand zweifelt daran, dass die Fleas dahinter stecken. Die Biester müssen neue Wege gefunden haben, durch unsere Detektoren zu kommen.“

„Hörst du das, Steuerer? Maximiere das Audiosignal. Wir müssen unbedingt aufzeichnen, welche Informationen der Gegner über unser Vorgehen gesammelt hat!“

„Aber hey, alles hat auch sein Gutes. Schau mal!“, rief Paul. Er hob die Hände und drehte sie hin und her. Ellen blickte ihn verständnislos an. Paul wies auf seine Uniformärmel und lachte höhnisch auf. „Vier Streifen!“ Noch immer blieb Ellens Blick leer. Paul seufzte. „Sie haben mich befördert. Zum Admiral. Um die Ränge wieder aufzufüllen. Die Truppen dürfen ja nicht führungslos bleiben, das wäre doch genau das, was der Feind erreichen will.“
„Meinen herzlichen Glückwunsch“, sagte Ellen.
„Glückwunsch? Ist das dein Ernst? Ist dir nicht klar, was das bedeutet?“
„Was ... meinst du?“
Paul raufte sich die Haare. Er wusste selbst nicht, ob es die ausweglose Situation war, die ihn so frustrierte, oder Ellens Begriffsstutzigkeit. Ach, ich bin einfach nur angespannt. Kein Wunder. „Das bedeutet, Ellen, dass ich der Nächste sein kann. Sein werde. Sobald die Fleas mitbekommen, wie weit oben ich jetzt in der Hierarchie stehe, bin ich ein weiteres Ziel für sie! Falls sie nicht ohnehin schon so weit vorausgeplant haben.“

„Steuerer, stelle eine Direktverbindung her und übertrage dieses Gespräch ans Mutterschiff.“
„Aber Oberer, müssen wir nicht Funkstille halten?“
„Diese Informationen könnten wertvoll sein. Befehl ausführen!“

Der Bedienroboter kam zurück und servierte die Drinks. Während die Maschine umständlich zwei Untersetzer aus ihrem Staufach holte, musterte Paul sein Gegenüber. Die militärisch kurzen blonden Haare, die schmale Nase, der drahtige, fast knabenhafte Körper – all das war ihm wohlvertraut. Doch das maskenhaft unbewegte Gesicht mit den glanzlosen Augen erschreckte ihn. Seit wann hatte der Krieg auch Ellen so zugesetzt?
Dabei waren es gerade ihre Augen gewesen, in die er sich vor gut einem Jahr verliebt hatte. Diese wachen graublauen Augen und die lebhaften Gesichtszüge zeugten von Optimismus und Humor, die Ellen sich bewahrt hatte, obwohl sie wie jeder in den planetaren Streitkräften täglich mit Tod und Zerstörung konfrontiert war.
Als Paul ihre Einheit auf der Kirkwood-Raumstation empfangen hatte, war er noch im Rang eines Captains, hatte aber bereits das Kommando über die Station. Nach seiner Begrüßungsrede, in der er wie üblich die Bedeutung des Flea-Krieges für das Überleben der Menschheit hervorgehoben hatte, war Commander Ellen Søderberg vorgetreten und hatte vor versammelter Mannschaft gesagt: „Wenn Sie erlauben, Sir – meine Schwadron wird gegen jeden Feind bestehen, egal wie groß oder klein er auch sein mag. Ob nun Läuse, Flöhe oder Kakerlaken – die Kammerjäger sind da, Sir!“ Und während ihre Soldaten zustimmend grölten, hatten diese Augen ihn siegessicher angeblitzt.
Natürlich waren Beziehungen mit Untergebenen verboten, doch inmitten des Krieges hatte die Militärverwaltung Wichtigeres zu tun, als sich mit nichtigen Regelverstößen zu befassen. Und während Paul immer mehr Verantwortung aufgeladen wurde, war er dankbar für den Halt, den Ellen ihm gab. Wann hatte sie ihren eigenen Halt verloren? Und warum hatte er es nicht gemerkt?

„Wir haben die Freigabe für den Angriff erhalten. Programmiere die Angriffssequenz, Steuerer.“
„Steuerung programmiert, Oberer.“

„Ich wollte dich nicht nur sprechen, um mit meinen neuen Abzeichen zu prahlen“, sagte Paul. Er griff nach Ellens Händen, die sie auf der Tischplatte gefaltet hatte. Sie waren kalt, und Ellens Finger blieben verkrampft, statt den seinen wie sonst entgegenzukommen. Fast erleichtert ließ er los, als sein Kommunikator summte und das Bild seines Adjutanten vor seinem Gesicht erschien. Dieser setzte zum Sprechen an, doch der Admiral ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Nicht jetzt, Singh!“ Mit einer verärgerten Handbewegung wischte er das Hologramm zur Seite. Wenigstens mal fünf Minuten Ruhe!
„Was wolltest du mir dann sagen?“, fragte Ellen vorsichtig.
Paul sah ihr wieder in die Augen. „Ellen ... du weißt, was ich für dich empfinde. Aber dieser Krieg ... ach, verdammt!“ Frustriert schlug er mit der Faust auf den Tisch, sein Gesicht nahm einen grimmigen Ausdruck an. „Wir können uns bis auf Weiteres nicht mehr sehen. Ein Anschlag auf mich würde dich in tödliche Gefahr bringen, so ein Risiko werde ich nicht eingehen.“ Er wartete vergeblich auf eine Reaktion von Ellen, dann fuhr er fort. „Außerdem habe ich mit dem neuen Rang auch neue Aufgaben bekommen. Ich werde die Offensive am Neptun kommandieren, in zwei Stunden muss ich aufbrechen. Und so, wie die Dinge stehen – weiß ich nicht, ob ich lebend zurückkomme.“ Jetzt ist es raus. Erleichtert atmete er aus.

„Optimiere das Kontrollsignal, Steuerer.“
„Signalstärke auf Maximum, Oberer. Bereit zur Auslösung des Angriffs!“
„Gut gemacht! Auslösen auf mein Kommando ...“

„Ich verstehe“, sagte Ellen. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen.
„Du verstehst? Ist das alles?“ Paul war fassungslos. „Was ist mit ‚mir scheißegal, sollen sie doch kommen‘ oder ‚ich fliege mit, ich lasse dich nicht allein da raus‘? Ellen, ich erkenne dich gar nicht wieder!“
„Paul ...“, sagte Ellen und kniff die Augen zusammen. Ihr linker Mundwinkel zuckte. „Du musst ...“ Ihre Stimme klang rau.
Paul sah sie zweifelnd an, als sich sein Kommunikator erneut meldete, diesmal mit dem hohen Alarmton. Singh rief: „Sir, es ist höchst dringend! Wir haben ein Flea-Kommunikationssignal aufgefangen. Der Inhalt ist noch nicht entschlüsselt, aber die Quelle ist in Ihrer unmittelbaren Nähe. Ein Sicherheitsteam ist schon auf dem Weg. Sie müssen da weg, das könnte der Anschlag sein, den wir befürchtet haben!“

„Auslösen, sofort!“
„Jawohl, Oberer – ausgelöst!“

Paul setzte zu einer Antwort an, doch sein Mund blieb offen stehen, als er durch Singhs Hologramm hindurch auf Ellen sah. Sie war aufgestanden und hatte ihren Partikelstrahler gezogen. Jetzt hob sie langsam die Hand und richtete die Waffe auf Paul.
„Ellen? Was soll das?“ Paul hob beschwörend die Hände, während er langsam seinen Stuhl zurückschob und ebenfalls aufstand. „Was ist los mit dir?“
„Ich ... weiß nicht ... kann nicht ...“ Ellens Stimme klang gepresst. Ihr Blick flackerte durch den Raum, zu Paul, zu ihrer Hand mit der Waffe. Die Hand begann zu zittern, während sich ihr Zeigefinger allmählich um den Abzug krümmte. „Ich will ... das nicht ...“ Ellens Kinn bebte, ihre Zähne schlugen aufeinander. Eine Träne löste sich aus ihrem rechten Augenwinkel und lief die Wange hinab.
Paul stand wie festgefroren. Seine militärische Ausbildung war hier nutzlos. Er konnte Feinde bekämpfen, die ihm in Raumschiffen entgegenflogen oder mit Artillerie auf ihn schossen. Sogar die winzigen Fleas in ihren millimeterkleinen Vehikeln waren ein Gegner, auf den er sich einstellen konnte. Doch dass seine Geliebte, seine Ellen, eine Waffe auf ihn richtete, war ein Umstand, mit dem sein Gehirn nichts anzufangen wusste.
Ellens Gesicht verkrampfte sich zu einem Ausdruck höchster Anstrengung, sie fletschte die Zähne, Schweiß trat aus ihren Poren und vermischte sich mit den Tränen. Ein leises Wimmern entstieg ihrer Kehle. Die zitternde Hand mit dem Strahler hob sich weiter, der rot leuchtende Zielpunkt tänzelte von Pauls Bauch über seine Brust bis zu seinem Kopf, dann darüber hinaus.

„Oberer, das Objekt richtet die Waffe nicht korrekt aus!“
„Wie kann das sein?“
„Ich weiß es nicht! Alle Steuerleitungen sind intakt, aber unser Signal bleibt wirkungslos!“
„Wie groß ist die Richtungsabweichung? Können wir das Ziel noch treffen?“
„Nein, nicht annähernd. Der Winkel verringert sich immer weiter. Die Waffe zeigt jetzt auf … auf …“
„Rede!“
„Sie zeigt auf … uns!“

Mit Entsetzen sah Paul, wie Ellen ihren Arm weiter beugte, bis die Waffe auf ihren eigenen Kopf gerichtet war. Die Tränen strömten jetzt ungehemmt ihre Wangen hinab. Doch das Zittern ihrer Hand hörte auf. „Liebst du … mich auch, wenn ...“ Dann betätigte sie den Abzug.
„Nein!“ Paul stürzte auf Ellen zu, die noch zwei Sekunden lang aufrecht dastand, bevor sie mit blutüberströmtem Kopf zu Boden sackte. Paul fing sie auf. Jetzt endlich setzten seine Schlachtfeldreflexe ein, er wurde schlagartig ruhig und analysierte die Situation. Auf sein Handzeichen hin verständigte der erste der hereinstürmenden Wachoffiziere ein Sanitätsteam, die übrigen drei sicherten in alle Richtungen.
Ellen war nicht tot, sie war sogar noch bei Bewusstsein, trotz einer klaffenden, stark blutenden Wunde an der rechten Kopfseite. Die Anspannung war aus ihrem Gesicht gewichen, sie wirkte seltsam entspannt, fast friedlich. Dabei musste sie furchtbare Schmerzen haben. Der Schock?
„Mein Ohr ...“, krächzte Ellen, „die Fleas ... ich musste ...“ Ein mattes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, ein Glitzern war in ihre Augen zurückgekehrt, sie blickte Paul in die seinen. „Liebst du mich auch … wenn ich nur noch ein Ohr habe?“

„Mutter, Vorhaben 6237/9 scheint fehlgeschlagen zu sein. Wir haben den Kontakt verloren.“
„Was ist passiert?“
„Die letzten Übertragungen deuten auf eine ungenügende Kalkulation in Bezug auf die neurochemischen Charakteristika der Indigenen dieses Sternensystems hin.“
„Dann haben die für den Fehler Verantwortlichen ihr gerechtes Ende gefunden. Wertet die Daten aus, die bei diesem Einsatz gesammelt wurden. Die nächste Konfrontation muss besser vorbereitet sein ...“

 

Zwischendurch mal keine tiefsinnige Charakter- oder Beziehungsstudie. Ich hoffe, es macht Spaß!

Grüße vom Holg ...

 

Hi Holg!

Yo, nett, kurz und ohne viel Brimborium!:) Macht Spaß zu lesen. Klar, die "Überraschung" ist jetzt nicht wirklich neu oder spektakulär, aber das tut dem Unterhaltungsfaktor keinen Abbruch. Die Geschichte erinnert mich an P.K.Dick's Kurzgeschichte "Imposter", die auch mal verfilmt wurde.
Wie gesagt - hat Spaß gemacht. Außerdem muss es ja nicht immer Filet Mignon sein - ein fettiger Cheeseburger tuts genauso gut!;)
Am besten hat mir die Stelle mit dem "einen Ohr" gefallen!:D

Grüße vom Zwei-Ohr-Eisenmann

 

Hallo Eisenmann,

vielen Dank für dein Urteil - genau so war's gedacht! Schön, dass es funktioniert.

Ich hatte in der Tat mal wieder PK Dick gelesen, bevor ich das geschrieben habe. Den Film zu Impostor hatte ich auch vor einiger Zeit mal gesehen, aber die KG ist besser (wie so häufig).

Halt die Ohren steif - beide! ;)

Grüße vom Holg ...

 

Hallo The Incredible Holg,

ich werde mit der Geschichte leider nicht so richtig warm. Irgendwie fehlt mir die Spannung. Ab dem Moment, wo Paul die Attentate erwähnt, war mit klar, dass Ellen eine Attentäterin ist.

Überraschend war hingegen die Auflösung, dass die Flea winzig klein sind und so die Menschen kontrollieren. Auch habe ich gedacht, die kursiven Teile wären Blicke in die Zukunft, in der Paul einen Angriff kommandiert. Wenn das ein absichtliches Verwirrspiel war, dann ist es gut gelungen.

Neben der fehlenden Spannung muss ich leider noch ein paar Dialoge bemängeln, die eher dem Informationstransport dienen und dadurch etwas hölzern wirken.

„Dies ist unser bisher wichtigster Einsatz, Steuerer. Er könnte den gesamten Krieg entscheiden. Die Mutter verlässt sich auf uns, wir dürfen uns keine Fehler erlauben.“
Der Steuerer sollte doch vorher bereits um die Wichtigkeit des Einsatzes wissen, oder? Und selbst wenn er es nicht weiß, warum erwähnt der Obere es dann noch? Der Steuerer muss doch bei jedem Einsatz perfekte Arbeit abliefern. Hier benutzt du den Dialog nur dazu, Informationen zu transportieren.
Und nachdem ich das Ende der Geschichte kenne, frage ich mich, warum genau dieser Einsatz gegen Paul kriegsentscheidend sein soll. Er ist ja nicht der letzte Admiral, sondern einer von wenigen.



Er lächelte unsicher. „Ich bin der ranghöchste Offizier auf der Station, wer sollte mich deswegen maßregeln?“
Paul wurde wieder ernst. „Ranghöchster Offizier. Admiral mit zweiunddreißig Jahren. Ist das nicht völliger Irrsinn?
Das weiß Ellen doch. Niemand würde in einem echten Dialog solche Fakten wiederholen. Das dient nur dazu, dem Leser die Info zu geben.

Und ich wurde dazu bestimmt, unsere Flotte zu kommandieren. In fünf Stunden muss ich aufbrechen, Ellen.“
Das klingt so trocken, so nüchtern, obwohl er mit seiner Freundin spricht.

„Ellen, ich wurde nicht als Befehlshaber der Gegenoffensive am Neptun berufen, weil ich so ein großartiger Stratege wäre, sondern weil ich einer der letzten halbwegs erfahrenen Admirale bin, die wir überhaupt noch haben.
Wieder Erklärbär. Der Grund, warum er geht, ist doch für Ellen völlig nebensächlich bzw. sie weiß das, weil sie ja selbst beim Militär ist. Irgendwie wirkt das so, als ob nur die Info zum Leser transportiert werden soll, dass es nur noch wenige Admirale gibt.


Fazit: Überraschendes Ende, das aber etwas länger verschleiert werden könnte (ich meine den Fakt, dass Ellen die Attentäterin ist). Bei den Dialogen könntest du nachlegen. Trotzdem unterhaltsam ;)

 

Hallo Holg,

eine in sich runde Geschichte, auch wenn SF überhaupt nicht mein Thema ist und die Handlungsidee (eine Beziehung in Zeiten äußerster Bedrohung, der Partner in den Fängen der Feinde, die Aufopferung des Partners für den Geliebten und das überraschende Happy-End) ihren Platz in der Literatur sicherlich schon gefunden hat. Aber gut gemacht und ein spannendes Leseerlebnis.
Als Krimi-erprobte Leserin wurde mir relativ schnell klar, dass die Bedrohung von Ellen ausgehen würde. Zwei Protagonisten und ansonsten nur Randfiguren. Und so war es dann ja auch.

An manchen Stellen fand ich deine Ausdrücke allerdings ein wenig zu schlicht gewählt:

Beim Kuss auf die Wange bemerkte er sofort ihre steife Haltung.

und setzte sich kerzengerade auf den Stuhl ihm gegenüber.

Doch das unbewegte Gesicht mit den stumpfen Augen erschreckte ihn.

Hier hätte ich es mir anschaulicher gewünscht, irgendwie – du weißt schon – mehr situatives show als tell.

Und auch, dass Paul in dieser sehr angespannten Situation mehrmals seinen Kommunikator ignoriert, erscheint mir für die von dir skizzierte Person nicht so richtig professionell.

Im übrigen kann ich mir vorstellen, dass dir das Ausdenken des futuristischen Technik-Vokabulars viel Spaß gemacht hat.

„Die letzten Übertragungen deuten auf eine ungenügende Kalkulation in Bezug auf die neurochemischen Charakteristika der Indigenen dieses Sternensystems hin.“

Über bestimmte Wörter habe ich einfach hinweggelesen und so auch den kursiv gedruckten Teil deiner Geschichte verstanden – allerdings erst beim zweiten Lesen.

Insgesamt aber gerne gelesen.

Liebe Grüße
barnhelm

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo The Incredible Holg

manchmal bin ich einfach nicht schnell genug, vor allem dann, wenn ich etwas loben will. Diesmal ist mir barnhelm zuvorgekommen. Also ich hab mich gut unterhalten gefühlt und alles ist meiner Meinung stimmig. Durch die zwei Erzählperspektiven war relativ schnell klar, dass Freund und Feind aufeinander treffen würden, die Frage war nur, wo bzw. wie. Da war es natürlich clever, den Feind auf ein Miniformat zu schrumpfen. Der hätte sich ja auch im Starlight Supreme verstecken können:lol:

Eine schöne Geschichte für eine Anthologie, die gleichwohl einen Krieg der Sterne impliziert.

Oder war das eine Pilotgeschichte für einen SF- Roman??

Herzliche Grüße
wieselmaus

 

Hallo HSB,

vielen Dank für deinen Kommentar!

ich werde mit der Geschichte leider nicht so richtig warm.
Das ist schade, aber ich kann deine Gründe nachvollziehen.

Irgendwie fehlt mir die Spannung. Ab dem Moment, wo Paul die Attentate erwähnt, war mit klar, dass Ellen eine Attentäterin ist.
Überraschend war hingegen die Auflösung, dass die Flea winzig klein sind und so die Menschen kontrollieren. Auch habe ich gedacht, die kursiven Teile wären Blicke in die Zukunft, in der Paul einen Angriff kommandiert. Wenn das ein absichtliches Verwirrspiel war, dann ist es gut gelungen.
Dass der kursive Teil jemand anderes als die Aliens sein könnte, hatte ich nicht im Sinn. Ich denke, dafür ist ihre Sprache auch zu gestelzt und "anders" (sollte sie jedenfalls sein). Eine Verwirrung in dieser Richtung hatte ich nicht im Sinn.

Was den Spannungsbogen betrifft, war meine Überlegung folgende: Da man sowieso nur schwer steuern kann, wann die Leser eine zu enthüllende Überraschung erkennen (dazu sind die Leser zu verschieden, auch hinsichtlich ihrer Erfahrung im Genre), habe ich versucht, die Geschichte so zu schreiben, dass es nicht so genau auf den Moment der Erkenntnis ankommt. Dass die Aliens ein Attentat vorbereiten, sollte kein großes Geheimnis sein; dass Ellen manipuliert wird, darf man "irgendwann" unterwegs erkennen; dass die Fleas extrem klein sind, verrate ich kurz vor Schluss; und dass sie im Ohr sitzen (statt etwa mitten im Gehirn), spare ich mir als Pointe auf. Wenn da jemand das eine oder andere etwas früher oder später errät, macht das nichts.

So jedenfalls mein Plan.

Neben der fehlenden Spannung muss ich leider noch ein paar Dialoge bemängeln, die eher dem Informationstransport dienen und dadurch etwas hölzern wirken.
Ja, die Dialoge. Mit denen habe ich auch gehadert und eine Weile daran geschraubt.

Grundsätzlich ist die Story durch die frühe SF der 60er-Jahre inspiriert, an die ich mich auch stilistisch ein bisschen angelehnt habe. (Der Eisenmann hat zu Recht auf PK Dick hingewiesen.) Dass die Dialoge da nicht so hyperrealistisch sind, wie man das in moderneren KGs erwartet, ist durchaus Absicht. Das mit dem Erkläranteil wollte ich hingegen möglichst vermeiden, aber das hat nicht optimal geklappt.

Ich muss mal sehen, wo ich da noch Hand anlege, du hast mir ja ein paar konkrete Stellen genannt. Einige weitere Komms warte ich noch ab, dann gehe ich das an.



Hallo barnhelm,

eine in sich runde Geschichte, auch wenn SF überhaupt nicht mein Thema ist und die Handlungsidee (eine Beziehung in Zeiten äußerster Bedrohung, der Partner in den Fängen der Feinde, die Aufopferung des Partners für den Geliebten und das überraschende Happy-End) ihren Platz in der Literatur sicherlich schon gefunden hat.
Ach, wenn ich den Anspruch hätte, nur komplett neue Ideen zu verarbeiten, würde ich wohl nicht viele Geschichten zustande bringen. ;)

Aber gut gemacht und ein spannendes Leseerlebnis.
Darauf kam es mir an, danke für das Lob! :)

An manchen Stellen fand ich deine Ausdrücke allerdings ein wenig zu schlicht gewählt:
(...)
Hier hätte ich es mir anschaulicher gewünscht, irgendwie – du weißt schon – mehr situatives show als tell.
Die Beispiele, die du da zitierst, sind genau die Stellen, die ich knifflig fand. Ellen wird ja von den Fleas kontrolliert, bekommt dadurch so etwas Steifes, fast Roboterhaftes. Das wollte ich beschreiben, ohne (a) zu früh zu verraten, woher das kommt, und (b) eine völlig falsche Fährte in dieser Hinsicht zu legen. (Der Leser bekommt nur Pauls Vermutungen und Interpretationen dazu, die sind schon irreführend genug.) Da präziser oder plastischer zu werden, ohne diese beiden Prämissen zu verletzen, fiel mir schwer. Ich gehe noch mal hart in mich, ob mir doch noch etwas einfällt.

Und auch, dass Paul in dieser sehr angespannten Situation mehrmals seinen Kommunikator ignoriert, erscheint mir für die von dir skizzierte Person nicht so richtig professionell.
Touché! Aber Paul ist ja sehr jung für diese verantwortungsvolle Stellung und außerdem emotional sehr angespannt. Mal sehen, ob ich das noch etwas besser herausstellen kann, ohne dass es zu aufdringlich wird.

Im übrigen kann ich mir vorstellen, dass dir das Ausdenken des futuristischen Technik-Vokabulars viel Spaß gemacht hat.
Ich habe eigentlich versucht, das Technobabble gering zu halten. Außer dem geschäumten Polyfulleren und dem Partikelstrahler sollte da m.E. nichts allzu Exotisches sein. Allerdings reden die Fleas etwas komisch, weil sie mit den Gegebenheiten der menschlichen Natur und Kultur nicht so vertraut sind. So ist die "Kontraktionsrate des Hohlmuskels" natürlich nichts anderes als Ellens Herzfrequenz, aber dafür habe ich mir keine neuen Worte ausgedacht, sondern nur eine etwas verquere Umschreibung. Das hat allerdings tatsächlich Spaß gemacht. :)

Insgesamt aber gerne gelesen.
Das Schönste zum Schluss. Herzlichen Dank für deinen Kommentar!



Hallo wieselmaus,

ganz lieben Dank auch an dich!

manchmal bin ich einfach nicht schnell genug, vor allem dann, wenn ich etwas loben will. Diesmal ist mir barnhelm zuvorgekommen. Also ich hab mich gut unterhalten gefühlt und alles ist meiner Meinung stimmig.
Ich will mal nicht so sein und dein Lob auch mit ein paar Minuten Verzögerung gerne annehmen! :lol:

Durch die zwei Erzählperspektiven war relativ schnell klar, dass Freund und Feind aufeinander treffen würden, die Frage war nur, wo bzw. wie.
Meine Überlegungen dazu habe ich weiter oben in der Antwort an HSB erläutert. Mir scheint, bei dir hat es genau richtig funktioniert.

Da war es natürlich clever, den Feind auf ein Miniformat zu schrumpfen. Der hätte sich ja auch im Starlight Supreme verstecken können
Dass ich darauf nicht gekommen bin! Ich könnte mich in meinen kleinen Flohhintern beißen ... :lol:

Eine schöne Geschichte für eine Anthologie, die gleichwohl einen Krieg der Sterne impliziert.
Oder war das eine Pilotgeschichte für einen SF- Roman??
Oh, wenn ich die Zeit für einen Roman hätte ... wer weiß? Bis auf Weiteres bleibe ich wohl der KG treu. Aber vielleicht fällt mir ja noch mal was ein, um mit den Fleas eine kleine Serie zu beginnen. Ich denke, sie sind hinreichend "anders" als die meisten anderen Aliens, um Potenzial für ein paar weitere Storys zu haben. Mal sehen ...



Noch einmal einen gesammelten Dank an euch alle!

Grüße vom Holg ...

 

Hallo Holg,

Zunächst zu den diskutierten Punkten:

Ich dachte (auch), die kursiven Textstellen geschehen in der Zukunft und der Commander hätte damit zu tun (obwohl ich meine Zweifel hatte wegen „Steuerer“ und „Oberer“).
Als ich es gecheckt hatte, dachte ich, der Getränkeroboter wäre fehlgeleitet bzw. fremdgesteuert. Habe das mit den „steifen“ Bewegungen von Ellen jetzt nicht unbedingt als Hinweis gesehen, sondern eher als Versuch, den Verdacht vom Roboter als „Träger“ abzulenken. :)

Etwas merkwürdig fand ich, dass Paul nicht ans „Telefon“ ging. Gut, brauchtest du für den Plot … :Pfeif:

Wir wissen noch nicht, wie es genau ablief, aber es waren eindeutig Mordanschläge. Anschließend gab es jeweils größere Explosionen, wohl um Spuren zu verwischen. Außer den Kommandeuren kamen jedes Mal Dutzende weitere Menschen ums Leben
Hierdrüber hätte ich gerne mehr erfahren.

Klein, aber fein. Gefällt mir. :thumbsup:

Wünsche dir eine schöne Woche.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hej The Incredible Holg,

mich hat diese Geschichte total angestrengt ...

Zwischendurch mal keine tiefsinnige Charakter- oder Beziehungsstudie. Ich hoffe, es macht Spaß!

... und etwas deprimiert. Und das lag vor allem an all diesen seltsamen Wörtern, die ich auch in entsprechenden Filmen ausblende. Aber da sehe ich sie teilweise ja auch. Hier habe ich ein seltsames eigenes Kino vor Augen und bin ganz schön gefordert.
Ich will mir den Gegener mit solcher Macht nicht als Flöhe mit 'kleinen Ärschen' vorstellen. Das ist unwürdig. Ich weiß auch nicht was eine Kortikalverbindung ist , oder wie ein Partikelstrahler aussieht. :hmm:

Und all diese Vorstellungslücken lenken mich von der Spannung und dem Überraschungseffekt ab. Zumal zeitweise Spongebob und seinen Feind Plankton im Kopf hatte, der in einer Folge auch seine Opfer fernsteuert, direkt aus deren Hirn. :shy:

Ich bin ganz offensichtlich völlig ungeeignet als Leserschaft und möchte dich nicht verärgern. Deshalb habe ich mich gefreut, dass du einige internationale Namen eingebaut hast. Hübsche Idee, Seite an Seite gegen das Böse außerhalb der Erde zu kämpfen.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo GoMusic,

velen Dank für deinen Komm!

Ich dachte (auch), die kursiven Textstellen geschehen in der Zukunft und der Commander hätte damit zu tun (obwohl ich meine Zweifel hatte wegen „Steuerer“ und „Oberer“).
Als HSB das schrieb, dachte ich noch: Wie blöd, das war jetzt gar nicht geplant. Inzwischen denke ich, das ist gar nicht so schlimm, auch wenn es nicht beabsichtigt ist. Ich werde noch die Passage "könnte den gesamten Krieg entscheiden" wegnehmen - vielleicht liegt es ja daran, aber der Satz ist auch aus anderen Gründen nicht ganz passend. Ansonsten wasche ich einfach mal meine Hände in Unschuld, wenn meine Leser auf abwegige Gedanken kommen. :D Und im Verlaufe der Handlung klärt es sich ja früher oder später für jeden auf.

Als ich es gecheckt hatte, dachte ich, der Getränkeroboter wäre fehlgeleitet bzw. fremdgesteuert.
Auch 'ne schicke Idee! Hätte ich mal machen sollen ...
Ich sehe auch, warum das passt - weil der Apparat ja so verdammt aufdringlich ist.

Habe das mit den „steifen“ Bewegungen von Ellen jetzt nicht unbedingt als Hinweis gesehen, sondern eher als Versuch, den Verdacht vom Roboter als „Träger“ abzulenken.
Auch das sehe ich positiv, denn ich wollte ja nicht zuuu früh den Verdacht auf Ellen lenken.

Etwas merkwürdig fand ich, dass Paul nicht ans „Telefon“ ging. Gut, brauchtest du für den Plot …
Seufz - ja ... Eigentlich brauche ich das gar nicht so dringend für die Handlung, ich könnte es genausogut weglassen. Ist eher so ein bisschen Farbtupfer und um Pauls Gestresstheit zu illustrieren. Ich hatte ja schon barnhelm geantwortet, dass ich versuchen werde, Pauls Verhalten noch ein bisschen schlüssiger zu zeichnen.

Wir wissen noch nicht, wie es genau ablief, aber es waren eindeutig Mordanschläge. Anschließend gab es jeweils größere Explosionen, wohl um Spuren zu verwischen. Außer den Kommandeuren kamen jedes Mal Dutzende weitere Menschen ums Leben
Hierdrüber hätte ich gerne mehr erfahren.
Da war ich unschlüssig. Ich hätte schon gern mehr geschrieben, aber zum einen fand ich es wichtig, dass die Erdstreitkräfte noch etwas im Dunkeln tappen, denn sonst könnten sie ja weitere Anschläge vermutlich gut verhindern. Zum anderen wollte ich nicht zu sehr von der aktuellen Handlung abschweifen, denn kurz darauf sollte ja der Showdown kommen. Mal sehen, vielleicht füge ich noch ein, zwei kleine Details hinzu.

Klein, aber fein. Gefällt mir.
Gefällt mir, dass es dir gefällt! :lol:

Wünsche dir eine schöne Woche.
Dito!



Hallo maria.meerhaba,

Ich rate mal geschwind: Die Flöhe sind in Ellens Körper und steuern sie und sie wollen den Admiral töten?
Bääm, Maria hat es gewusst!
Verflixt, dir entgeht aber auch nichts! ;)
Macht aber nix, denn wie ich gestern schon in einer Antwort schrieb, wollte ich die Geschichte so aufziehen, dass es nicht so darauf ankommt, zu welchem Zeitpunkt genau der Leser darauf kommt. Darüber hat man als Autor ja sowieso nur wenig Kontrolle.

Also das ist ein nette, kurze Geschichte mit Handlung und Spannungsbogen und so weiter und ich war am Schluss froh darüber, dass die Dame sich nur das Ohr weggeschossen hat und nicht nur den Kopf. Das ist toll gemacht von dir.
Danke! Da die Geschichte ansonsten nicht allzu viel Innovatives enthält, sollte zumindest das mit dem Ohr eine kleine Überraschung werden.

Auch wenn die Dame kaum Farbe bekommt, hat der Admiral genug davon gehabt, um es auf sie zu übertragen und das hat eben dafür gesorgt, dass ich auf keinen Fall wollte, dass sie am Schluss stirbt.
Das war eine echte Klippe für mich. Ich konnte nicht viel über Ellen schreiben, ohne verfrüht zu verraten, dass sie nicht ganz sie selbst ist. (Der Eisenmann hat auf die Geschichte Impostor von PK Dick hingewiesen. Darin weiß ein Alien-Attentäter gar nicht, dass er einer ist, sondern hält sich für einen völlig normalen Menschen. Das ist natürlich ein genialer Kunstgriff, der eine Menge Innenansichten erlaubt, aber den wollte ich nicht platt klauen.)
Deshalb bin ich froh, dass du das nicht als Mangel ansiehst.

Es ist halt etwas kurz geraten, aber ein kleiner kurzer Lesespaß, der mir durchaus gut gefallen hat. Ausnahmsweise mal gibt es keine Meckereien von mir. Es ist ja nicht einmal konstruktiv, was ich da schreibe. Egal, gut gemacht genügt ja
Na, wenn's dir genügt, werde ich dir nicht widersprechen!

Vielen Dank, Maria, für deinen freundlichen Kommentar!



Hallo Kanji,

mich hat diese Geschichte total angestrengt ...
... und etwas deprimiert.
Ups, das tut mir leid! Aber ich verstehe, warum:

Und das lag vor allem an all diesen seltsamen Wörtern, die ich auch in entsprechenden Filmen ausblende. Aber da sehe ich sie teilweise ja auch. Hier habe ich ein seltsames eigenes Kino vor Augen und bin ganz schön gefordert.
Ich sehe ein, dass das Vokabular anstrengend sein kann. Wie gestern schon angemerkt, wollte ich zwar bzgl. Technobabble den Ball möglichst flach halten, aber den Fleas mithilfe ihrer etwas verqueren Sprache ein bisschen Farbe verleihen. (Nicht immer Yoda-Grammatik es sein muss ... :lol:) Das ist sicher nicht jedermanns Sache.

Ich will mir den Gegener mit solcher Macht nicht als Flöhe mit 'kleinen Ärschen' vorstellen. Das ist unwürdig.
Hihi ... da schlägt natürlich die Xenophobie der menschlichen Verteidiger durch. Wie die Aliens wirklich aussehen (oder in ihrer eigenen Sprache heißen), diskutiere ich ja gar nicht, aber da sie sehr klein und im weitesten Sinne "lästig" sind, bezeichnen die Erdlinge sie halt als "Fleas". In anderen Geschichten hat man "Bugs" oder "Squids" oder wasweißich. Da sucht der Mensch eben immer den Vergleich mit etwas Bekanntem, das hat ja auch etwas Psychologisches, nimmt dem Ganzen etwas vom Bedrohlichen usw. - ohne dass ich das alles innerhalb der Geschichte thematisieren wollte. Und Soldaten sind da natürlich noch mal eine Stufe unverblümter und reden von Arschtreten und Flohzirkus etc.

Im Übrigen ist es selbstverständlich deine ganz eigene - typisch menschliche - Wertung, dass ein Flohaussehen unwürdig sei. Speziesismus in Reinkultur! ;)

Ich weiß auch nicht was eine Kortikalverbindung ist , oder wie ein Partikelstrahler aussieht.
Und all diese Vorstellungslücken lenken mich von der Spannung und dem Überraschungseffekt ab.
Nun gut, zu einem gewissen Grad setze ich natürlich ein SF-affines Publikum voraus, das diese Begriffe entweder einordnen (so neu sind sie ja nicht) oder ignorieren kann.

Zumal zeitweise Spongebob und seinen Feind Plankton im Kopf hatte, der in einer Folge auch seine Opfer fernsteuert, direkt aus deren Hirn.
Also, dafür kann ich nun echt nichts! :eek:

Ich bin ganz offensichtlich völlig ungeeignet als Leserschaft und möchte dich nicht verärgern.
Verärgern tust du mich natürlich überhaupt nicht. Leider sehe ich aber auch nicht, wie ich die Geschichte anpassen könnte, damit du dich in ihr zuhause fühlst. :(

Deshalb habe ich mich gefreut, dass du einige internationale Namen eingebaut hast. Hübsche Idee, Seite an Seite gegen das Böse außerhalb der Erde zu kämpfen.
Eine der romantisch-kulturoptimistischen Ideen der klassischen SF - die Menschheit endlich vereint! Nicht dass das aktuelle Weltgeschehen Grund zur Annahme gäbe, dass es tatsächlich mal so kommt ...

Lieben Dank auch für deine Kritik!


Grüße vom Holg ...

 

Als HSB das schrieb, dachte ich noch: Wie blöd, das war jetzt gar nicht geplant. Inzwischen denke ich, das ist gar nicht so schlimm, auch wenn es nicht beabsichtigt ist.
Ich finde das sogar ganz cool, weil es der Geschichte einen Kick gibt, wenn der Leser herausfindet, dass er falsch gelegen hat und die Story sich plötzlich anders entwickelt.
Ich hatte es halt nur genannt, weil ich mir nicht sicher war, ob es Absicht war oder nicht und so ein Feedback für den Autor ja immer ganz interessant ist.

 

Herrje The Incredible Holg,

Leider sehe ich aber auch nicht, wie ich die Geschichte anpassen könnte, damit du dich in ihr zuhause fühlst.

das ist ja wohl nicht der Plan. :eek:Und natürlich kenne ich meine Schwächen, aber es ist so leicht, sich hier auch mit Themen zu befassen, die ich 'in real life' nicht anrühren würde. So schön hier.
Und dann kommt eben auch mal so ein 'unnützer' Kommentar dazu, weil ich finde, man sollte wissen, wer seine Geschichten liest. :hmm:

Wie auch immer, ich werde immer alles lesen, was du schreibst.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo noch mal, HSB,

Ich finde das sogar ganz cool, weil es der Geschichte einen Kick gibt, wenn der Leser herausfindet, dass er falsch gelegen hat und die Story sich plötzlich anders entwickelt.
Die Grenze zwischen einem coolen Kick und einer ärgerlichen Irreführung ist nicht immer ganz eindeutig, deshalb hatte ich da zwischenzeitlich gezweifelt.
Aber dann sind wir uns ja einig, und ich lasse das so. :thumbsup:

Ich hatte es halt nur genannt, weil ich mir nicht sicher war, ob es Absicht war oder nicht und so ein Feedback für den Autor ja immer ganz interessant ist.
Oh ja, absolut - danke dafür!



Hello again, Kanji,

das ist ja wohl nicht der Plan.
Nein, natürlich nicht. ;) Ich träume zwar immer noch von der Universalgeschichte, die wirklich jedem gefällt, aber diese hier wird's nicht werden. :lol:

Und natürlich kenne ich meine Schwächen, aber es ist so leicht, sich hier auch mit Themen zu befassen, die ich 'in real life' nicht anrühren würde. So schön hier.
Keine Ahnung, welche Schwächen du meinst - mit einer Geschichte nichts anfangen zu können, ist ja schließlich keine. Aber den Rest unterschreibe ich. Is' geil hier!

Und dann kommt eben auch mal so ein 'unnützer' Kommentar dazu, weil ich finde, man sollte wissen, wer seine Geschichten liest.
Dass es keine unnützen Kommentare gibt, brauche ich hoffentlich nicht zu erwähnen (hast ja selbst schon die Anführungsstriche benutzt). Ist aber hiermit trotzdem getan.

Wie auch immer, ich werde immer alles lesen, was du schreibst.
Boah, das nenne ich eine Ehrung! :shy:

Aber du weißt ja nicht, was auf dich zukommt, die nächste Geschichte wird blutig ... :baddevil:



Vielen Dank an euch beide für die nochmalige Rückmeldung!

Grüße vom Holg ...

 

Hallo The Incredible Holg,

mir hat's auch gefallen. Spannend und unterhaltsam. :thumbsup:

Die Einschübe fand ich jetzt nicht verwirrend, bzw. hatte das Vertrauen in den Autor, dass sich das alles am Ende schon auflöst. Und mein Vertrauen war berechtigt.

Die Idee mit den winzigen Außerirdischen ist gut, wobei mir da vielleicht ein Hinweis gefehlt hat, wie die denn jetzt eigentlich bekämpft werden? Mit interstellaren Flohhalsbändern? Oder Mel Brooks' Weltraumputze? :D

Unterstreichen muss ich allerdings HSBs Kritik an den Dialogen. Nicht so sehr, dass sie hölzern seien, das ist möglicherweise auch nur eine Folge dessen, was mich wirklich stört: 80% von Pauls Worten sind nicht an Ellen, sondern an den Leser gerichtet. Das nervt mich auch in Fernsehserien, wenn ein Gerichtsmediziner dem anderen umständlich erklärt, wie man irgendwelche Spuren auf irgendeinem Material nachweist, als ob der Kollege, mit dem er seit Jahren zusammenarbeitet, das nicht schon längst weiß. Und da frag ich mich, ob da statt des Servierroboters nicht besser Singh den ständigen Unterbrecher und zweiten Verdächtigen spielen sollte, der ständig mit neuen Informationen und Befehlen, die unterschrieben werden müssen, daherkommt, während Paul verzweifelt versucht, mit Ellen zu reden. Könnte die Situation vielleicht etwas natürlicher wirken lassen.

Ach ja, und das

„Wenn Sie erlauben, Sir – wir werden den miesen Parasiten in ihre kleinen Ärsche treten und diesem Flohzirkus ein Ende bereiten, Sir!“
hat mich ziemlich gegen Ellen eingenommen. So eine Haltung mag ja nach einem langen Krieg verständlich sein, aber sympathisch ist sie mir nicht. Und definitiv kein Grund, sich in jemanden zu verlieben. Für mich zumindest. Wenn sie hingegen die einzige gewesen wäre, die das Töten bedauerte, dann wäre die Entscheidung der Fleas noch verwerflicher gewesen, ausgerechnet sie einzusetzen, was das Überleben Pauls dann noch wünschenswerter gemacht hätte usw usw.

Soweit mein Senf.
Viele Grüße
Ella Fitz

 

So, ihr Lieben,

ich habe jetzt ein paar behutsame Überarbeitungen vorgenommen:

  • Der Einstieg ist jetzt etwas weniger "Tell", und der Anschlag wird nicht mehr fälschlich als kriegsentscheidend angekündigt.
    „Ich erwarte höchste Konzentration, Steuerer. Die Mutter verlässt sich auf uns.“
  • Ellens "Starre" ist jetzt etwas bildhafter, aber weiterhin aus der Außensicht - d.h. aus Pauls Sicht - beschrieben.
    Ellen blieb ungewohnt distanziert, er musste sich strecken, um sie auf die Wange zu küssen. (...)
    Sie folgte seiner Aufforderung und setzte sich mit steifem Rücken auf den Stuhl ihm gegenüber. (...)
    Paul griff nach Ellens Händen, die sie auf der Tischplatte gefaltet hatte. Sie waren kalt, und Ellens Finger blieben verkrampft, statt den seinen wie sonst entgegenzukommen. (...)
    Doch das maskenhaft unbewegte Gesicht mit den glanzlosen Augen erschreckte ihn.
  • Es ist jetzt hoffentlich etwas verständlicher (wenngleich immer noch nicht "richtig"), dass Paul die Anrufe seines Adjutanten "wegdrückt".
    „Verdammt, Singh, fünf Minuten!“ Wieder wischte Paul das Hologramm seines Adjutanten zur Seite. „Es ist immer alles so verflucht wichtig“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Ellen, „aber jetzt ist das hier mal wichtig!“ Noch einmal riss er sich zusammen, (...)
  • Paul sagt eine Winzigkeit mehr zu den vorangegangenen Anschlägen (nicht wirklich viel Info, aber ein bisschen mehr "Farbe").
    „Diese Biester müssen neue Wege gefunden haben, in unsere Kommandozentralen einzudringen. Wir wissen noch nicht, wie es genau ablief, aber es waren eindeutig Mordanschläge. Admiral Mulgrew, Commodore Honda – unsere fähigsten Anführer sind tot. Anschließend gab es jeweils größere Explosionen, wohl um Spuren zu verwischen. Außer den Kommandeuren kamen jedes Mal Dutzende weitere Menschen ums Leben.“
  • In den Dialogen habe ich an einer Stelle die Erklärfunktion reduziert.
    „Ja, ich weiß. Alkohol im Dienst? Verdammt, heute brauche ich wirklich etwas Unterstützung. Außerdem ...“ Er lächelte unsicher. „Wer sollte mich deswegen maßregeln? Ich bin schließlich der ranghöchste Offizier auf der Station.“
    Paul wurde wieder ernst. Ranghöchster Offizier, sinnierte er. Admiral mit zweiunddreißig Jahren. „Was für ein Irrsinn, nicht wahr? Dieser Krieg ...“
  • Eine andere Stelle habe ich aber so gelassen.
    „Ellen, ich wurde nicht als Befehlshaber der Gegenoffensive am Neptun berufen, weil ich so ein großartiger Stratege wäre, sondern weil ich einer der letzten halbwegs erfahrenen Admirale bin, die wir überhaupt noch haben.
    Das ist m.E. sehr wohl eine neue Information, die an Ellen gerichtet ist.

Herzlichen Dank an HSB, barnhelm und GoMusic für die entsprechenden Hinweise!

Grüße vom Holg ...

 

Hallo Ella Fitz,

danke für deinen Senf, er ist ja von der milden Sorte:

mir hat's auch gefallen. Spannend und unterhaltsam.
Vielen Dank, das geht runter wie ... na ja ... milder Senf mit Öl? Eine Vinaigrette vielleicht! :lol:

Die Einschübe fand ich jetzt nicht verwirrend, bzw. hatte das Vertrauen in den Autor, dass sich das alles am Ende schon auflöst. Und mein Vertrauen war berechtigt.
Hach, Vertrauen fühlt sich auch gut an!

Die Idee mit den winzigen Außerirdischen ist gut, wobei mir da vielleicht ein Hinweis gefehlt hat, wie die denn jetzt eigentlich bekämpft werden? Mit interstellaren Flohhalsbändern? Oder Mel Brooks' Weltraumputze?
Bei Mel Brooks hätte dann wohl der "Möter" Waldi ein besonderes Problem mit den Biestern. :D

Tja, ich hatte ja in einer anderen Antwort schon über eine mögliche kleine Serie fabuliert - vielleicht kann ich das da zum Thema machen.

Unterstreichen muss ich allerdings HSBs Kritik an den Dialogen. Nicht so sehr, dass sie hölzern seien, das ist möglicherweise auch nur eine Folge dessen, was mich wirklich stört: 80% von Pauls Worten sind nicht an Ellen, sondern an den Leser gerichtet.
80 % sind aber ganz schön viel, irrst du dich auch nicht? (Sorry, Familienwitz. Stammt aus einem unserer liebsten Kinderbücher ...)
Ich habe ja gerade eine Überarbeitung vorgenommen, bei der ich über diesen Kritikpunkt lange nachgedacht habe. Am Ende habe ich nicht so viel angefasst wie zuerst gedacht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Paul eben doch relativ viele Dinge tatsächlich Ellen erklärt, weil es sich um Informationen handelt, die entweder neu sind oder bisher geheim waren. Das gilt für die Anschläge ebenso wie für die geplante Gegenoffensive. Da könnte ich vielleicht noch ein bisschen an der Art und Weise schrauben, wie er ihr das sagt, aber wissen kann sie das alles noch nicht.

Und da frag ich mich, ob da statt des Servierroboters nicht besser Singh den ständigen Unterbrecher und zweiten Verdächtigen spielen sollte, der ständig mit neuen Informationen und Befehlen, die unterschrieben werden müssen, daherkommt, während Paul verzweifelt versucht, mit Ellen zu reden. Könnte die Situation vielleicht etwas natürlicher wirken lassen.
Ich glaube so auf Anhieb nicht, dass es das Grundproblem lösen würde, dass ja jemand laufend Sachen erklären muss - egal, ob nun Paul der Ellen oder Singh dem Paul ... Davon abgesehen hat Singh natürlich schon eine andere Funktion. Aber ich denke mal darüber nach.

Das mit dem zweiten Verdächtigen war übrigens gar nicht beabsichtigt, sondern purer Zufall. :)

Ach ja, und das (...) hat mich ziemlich gegen Ellen eingenommen. So eine Haltung mag ja nach einem langen Krieg verständlich sein, aber sympathisch ist sie mir nicht. Und definitiv kein Grund, sich in jemanden zu verlieben. Für mich zumindest. Wenn sie hingegen die einzige gewesen wäre, die das Töten bedauerte, dann wäre die Entscheidung der Fleas noch verwerflicher gewesen, ausgerechnet sie einzusetzen, was das Überleben Pauls dann noch wünschenswerter gemacht hätte usw usw.
Okay, da hatte ich einiges an Backstory im Sinn, was ich nicht explizit ausbreiten wollte. In meiner Vorstellung sind die Fleas ein ziemlich geheimnisvoller Gegner. Die sind irgendwann in unser Sonnensystem eingedrungen und wollen es erobern; über ihre Beweggründe weiß man nicht viel. Außerdem stelle ich sie mir ziemlich emotionsarm und erbarmungslos vor, das habe ich in ihren Dialogen anzudeuten versucht.
Für solch einen Feind entwickelt man m.E. nicht viel Mitgefühl, da heißt es töten oder getötet werden. Und das Beste, was man sich da noch bewahren kann, ist ein bisschen Optimismus, am Ende tatsächlich als Sieger aus diesem Krieg hervorzugehen. Ein eher unromantisches Szenario, das wenig Platz für Empathie oder Ritterlichkeit lässt.

Deine Sichtweise ist m.E. dann sehr schlüssig, wenn man sich mit dem Gegner wenigstens noch ein kleines bisschen identifizieren kann, d.h. wenn er z.B. humanoid wäre oder wenn sein Gesellschaftssystem dem unseren ein bisschen ähnlich wäre oder wenn man ihn zumindest ein bisschen kennen würde. Das ist in meiner Vorstellung nicht gegeben. Insofern will ich deinen Einwand nicht einfach wegbürsten, aber in diesem konkreten Fall passt er nicht zu meinen Absichten.

Das steht natürlich alles nicht da. Aber wenn ich es hingeschrieben hätte, wäre der Erkläranteil noch viel größer geworden, als er jetzt schon ist. :hmm:

Grüße vom Holg ...

 

Herrn@The Incredible Holg
Hola Unglaublicher!

Ehrensache, dass ich meine Meinung zu Deiner neuen Geschichte einbringe, schließlich hast Du auch jede meiner KGs kommentiert – doch diesmal geht es nicht. Hat aber nichts mit Deiner schriftstellerischen Leistung zu tun, sondern mit Science fiction.
Zu diesem Thema habe ich null Zugang. Ich merke deutlich, wie schon zu Beginn eine Schranke im Kopf runtergeht, und dann kommt nichts mehr an. Ich versteh’ das alles nicht, das war schon immer mein Problem mit Abstraktem.
Es ist schade – ich muss Dir den Kommentar schuldig bleiben, zumal ich weiß, dass Du immer alles gibst und Dir keine Nachlässigkeiten gestattest. Dafür stehst Du bei mir auch ganz oben in der Hochachtung – immer volles Engagement für die Sache, mit allem, was dazu gehört.

Jetzt hab ich noch mal „Kälteschlaf“ gelesen. Ich finde, da hast Du Dich selbst übertroffen, wie man so sagt. Einfach großartig, eine meiner (wenigen) Lieblingsgeschichten. Aber bitte lass Dich durch mein Gerede nicht beeinflussen und Dir den Spaß an weiteren Science-fiction-Stories nehmen – die tolle Resonanz zeigt doch, dass Du richtig liegst.
Mit Spannung sehe ich Deiner nächsten Geschichte entgegen, auch wenn Du ankündigst:

... , die nächste Geschichte wird blutig:baddevil: ...
Ich hab keine Angst, aber vielleicht handelt der Text von Blaublütigen – überall Blau und kein Bjarne Mädel in der Nähe!
Schöne Grüße, mein lieber Herr Holg!
José

 

Hallo josefelipe,

schön, dass du da bist! Für einen Moment glaubte ich, die Vinaigrette in meiner letzten Antwort hätte dich angelockt. ;) Aber was muss ich da lesen:

Ehrensache, dass ich meine Meinung zu Deiner neuen Geschichte einbringe, schließlich hast Du auch jede meiner KGs kommentiert – doch diesmal geht es nicht. Hat aber nichts mit Deiner schriftstellerischen Leistung zu tun, sondern mit Science fiction.
Zu diesem Thema habe ich null Zugang. Ich merke deutlich, wie schon zu Beginn eine Schranke im Kopf runtergeht, und dann kommt nichts mehr an. Ich versteh’ das alles nicht, das war schon immer mein Problem mit Abstraktem.
Es ist schade – ich muss Dir den Kommentar schuldig bleiben
Na, wir wollen doch hoffentlich das gegenseitige Kommentieren nicht zu einer drückenden Pflicht machen?! Klar, es ist ein Forengrundsatz, aber doch nur dort, wo es auch passt.

Dass SF nicht jedermanns Genre ist, ist mir wohl bewusst. So gerne ich das auch selber mag, will ich sicher niemanden dazu bekehren. Deshalb braucht es auch keine Entschuldigung, wenn du zu diesem Text keinen Draht bekommst.

Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich über deinen Besuch, besonders, wenn du so schöne Sachen schreibst:

Jetzt hab ich noch mal „Kälteschlaf“ gelesen. Ich finde, da hast Du Dich selbst übertroffen, wie man so sagt. Einfach großartig, eine meiner (wenigen) Lieblingsgeschichten.
Ach, das wärmt mein kleines Autorenherz! Vor allem, weil auch mir selbst die besagte Geschichte sehr viel bedeutet.

Aber bitte lass Dich durch mein Gerede nicht beeinflussen und Dir den Spaß an weiteren Science-fiction-Stories nehmen – die tolle Resonanz zeigt doch, dass Du richtig liegst.
Ich bin ja noch nicht so lange dabei und derzeit weder willens noch in der Lage, mich auf einen Stil oder ein Genre festzulegen. Statt dessen probiere ich mich weiter in verschiedenen Richtungen aus. Die diversen Ideen, an denen ich derzeit arbeite, kommen aus den Kategorien Horror, Krimi, Science fiction, Fantasy, Gesellschaft, Humor und Alltag. Und auch eine neue Story im Stil von "Kälteschlaf" habe ich in der Pipeline - sie wird u.a. das Etikett Romantik tragen, ogottogott! Die braucht aber noch viel Reifezeit, vielleicht wird es die überübernächste Veröffentlichung.

Ich hab keine Angst, aber vielleicht handelt der Text von Blaublütigen – überall Blau und kein Bjarne Mädel in der Nähe!
Das könnte dann wohl ungefähr so aussehen. :lol:

Sei gegrüßt, lieber José, und hab einen schönen Tag!

Grüße vom Holg ...

 

Hallo The Incredible Holg :)

wird jetzt weniger konkrete Textkritik, der Text sprachlich gut, Spannungsaufbau passt und ich fand ihn angenehm zu lesen :)

ich schildere dir am besten, was ich mir dachte, als ich den Text las.
Okay, die Menschheit wird von Außerirdischen bedroht (glaube, das ist in jeder zweiten SF-Geschichte der Fall) ....Okay, der Feind infiltriert ... die Menschheit ist erledigt, allein die tapferen (im übrigen männliche) Xyber-Militärs halten die letzten Bastionen, ah, sie sind jung, unbedingt jung...
Klischee erfüllt, ich will gähnen, aber spannend ist es schon...
Durch die Einschübe ahne ich nach und nach, dass es eine zweite Ebene gibt, dass Liebe eine Rolle spielt (obwohl es auch da kein körperliches, sinnliches Element gibt)
Schließlich die blutig- romantische Aufklärung und eine Niederlage der Feinde (die Bedrohung bleibt, ein Star Wars-Klischee)
Gute Unterhaltung auf tausendmal beschrittenen Bahnen. :thumbsup:

Was, wenn Ellen ein Roboter wäre, der liebesfähig ist? Was, wenn es eine friedliche Zukunft und eine Existenz gemeinsam mit den kleinen Wesen gäbe? Was, wenn ich verstünde, auf welche Weise die Ellen kontrollieren? Lem würde das so machen :)

Liebe Grüße
Isegrims

 

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